DE4440545C2 - Verfahren zur Verarbeitung von Rufen bei einer Telefonanlage - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Rufen bei einer Telefonanlage

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Rufen bei einer Te­ lefonanlage nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 und eine Telefonanlage zur Durchführung des Verfahrens.
Fernsprechanlagen sind miteinander über Verbindungsleitungen verbunden, welche üblicherweise als Sprechverbindungsleitungen bezeichnet werden. Diese Sprechver­ bindungsleitungen übermitteln sowohl Rufsignale als auch Sprachsignale, wobei er­ stere den Leitungsweg, die Bestimmung des Anzurufenden und die Leitungsfreigabe beinhalten.
Moderne Fernsprechnetze und -anlagen sind so ausgelegt, daß sie einen beträchtli­ chen Datenstrom zwischen den Fernsprechnetzen bewältigen können, um den Teil­ nehmern neue Dienste anbieten zu können, wie beispielsweise eine Rufstationsidenti­ fikation, den Ort wechselnde Teilnehmer usw., von denen einige einen Schaltsystem­ prozessor für die Prozessorkommunikation benötigen. Um die zunehmenden Daten zwischen Fernsprechnetzen übermitteln zu können, wurden spezielle Datenleitungen zwischen den Fernsprechnetzen eingerichtet, auf welche die Schaltsystemprozessoren Zugriff haben. Diese speziellen Datenleitungen sind bei der Übermittlung dieser Rufdaten weit effizienter, da sie keine analogen oder PCM-Signale übermitteln und für digitale Datensignale optimierbar sind. Fernsprechanlagen können effiziente­ ren Gebrauch von standardisierten Verbindungsleitungsschaltungen machen, da die Auslegung dieser Schaltungen begrenzt und optimiert werden kann zur Übertragung analoger oder PCM-Sprechsignale, wobei es bekannt ist, daß diese völlig unterschied­ liche Arbeitszyklen und andere Charakteristika als Rufdatensignale aufweisen.
Ein bekanntes Standardprotokoll für die Übermittlung von Aktivitätssignalen über getrennte Datenleitungen zwischen Fernsprechnetzen wird als SS7 bezeichnet. Da typische übermittelte Nachrichten unter Verwendung des SS7-Protokolls relativ lang sind, beispielsweise 32 Bytes in der Länge, und da die Datenleitungen Daten zwi­ schen Prozessoren getrennter Fernsprechnetze übermitteln, haben typische Schalt­ systeme, welche SS7-Nachrichten verarbeiten können, eine separate Steuerabteilung als Schnitt stellen der Datenleitungen zwischen den Systemprozessoren. Dies ist auf­ wendig und erfordert ein Programmieren der Systemprozessoren.
Wurde festgestellt, daß eine Datenleitung fehlerhaft ist, müssen alle von ihr geführ­ ten Daten zu einer anderen Leitung umgeleitet werden. Ist eine fehlerhafte Daten­ leitung nicht länger fehlerhaft, dann wird üblicherweise der Datenverkehr zu die­ ser Leitung zurückübermittelt. Bei bekannten Systemen wurde festgestellt, daß es schwierig ist, sicherzustellen, daß alle Nachrichten, welche von der fehlerhaften Lei­ tung übermittelt oder nicht übermittelt wurden, der ersetzenden Datenleitung ohne Datenverlust oder einer Wiederholung zugeführt werden.
Beim Gegenstand der DE 32 15 079 A1 ist bei einer Telefonanlage jeder Telefonappa­ rat mit einer Zentraleinheit über zwei Sprach- und zwei Signalleitungen verbunden. Jedem Telefonapparat sind in der Zentraleinheit Speicherbereiche in einem Schreib- und Lesespeicher fest zugeordnet. Wahlinformationen, die in einem Telefonappa­ rat eingegeben werden, werden zentral verarbeitet, wobei die Wahlinformationen in unterschiedliche Wahlverfahren für unterschiedliche Externleitungen umgesetzt werden können und auch eine Geschwindigkeitsanpassung der eingegebenen Wahl­ informationen an die in eine Externleitung ausgegebene Wahlinformation erfolgen kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die über eine digitale Datenleitung an­ kommenden digitalen Signale, welche Verbindungsleitungsidentifikationen enthalten, umzusetzen in Signale, wie sie von der Telefonanlage wie üblich verarbeitet werden, und eine Umsetzung in umgekehrter Richtung durchzuführen, ohne daß ein Eingriff in die Telefonanlage selbst erforderlich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Vorteilhafte Aus­ gestaltungen des Verfahrens und eine Telefonanlage zur Durchführung des Verfah­ rens sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine separate Datenleitung für das SS7- Protokoll benutzt werden, ohne daß beispielsweise ein Neuprogrammieren des Haupt­ systemprozessors erforderlich ist, um eine getrennte Hardwareabteilung als Schnitt­ stelle für den Systemprozessor anzupassen. Eine separate Hardwareabteilung, wel­ che als Schnittstelle für den Systemprozessor dient, ist also nicht erforderlich. Der Hauptschaltsystemprozessor arbeitet in normaler Weise und verarbeitet Anrufe, als ob die Aktivitätsdaten (Rufdaten) von einer Standardrufverbindungsleitung emp­ fangen wurden.
Eine periphere Schnittstellenschaltung wird dazu verwendet, als Schnittstelle zwi­ schen der Datenleitung und einem entfernten Fernsprechnetz zu dienen, wobei die Schnittstellenschaltung eine Tabelle enthält, welche Standardrufverarbeitungsnach­ richten Verbindungsleitungsidentifikationen zuordnet. Die periphere Schnittstellen­ schaltung setzt empfangene Rufsignale von der Datenleitung in Standardrufverar­ beitungsnachrichten um. Die Standardrufverarbeitungsnachricht wird in der Tabelle anhand der empfangenen Verbindungsleitungsidentifikation ermittelt. Die Stan­ dardrufverarbeitungsnachrichten werden der Hauptsteuerschaltung zugeführt und die Steuerschaltung verarbeitet den Ruf auf normale Weise, wobei eine Sprechlei­ tung über die entsprechende Sprechverbindungsleitung eingerichtet wird.
Für abgehende Rufe sendet der Systemprozessor Nachrichten zur peripheren Schnitt­ stellenschaltung, wobei in der peripheren Schnittstellenschaltung eine Umsetzung in eine Verbindungsleitungsidentifikation (beispielsweise eine SS7-Verbindungsleitungs­ identifikation) durchgeführt wird. Die periphere Schnittstellenschaltung übermittelt sodann die Daten über die externe digitale Datenleitung an ein entferntes Fern­ sprechnetz.
Die Verwendung eines standardisierten Nachrichtenaustauschs zwischen dem Sy­ stemprozessor und der peripheren Schnittstellenschaltung ermöglicht die Verwen­ dung von vorhandener Hardware. Dies reduziert die Kosten der Anlage, da eine neue Auslegung, eine Neufertigung, Installationen und Kosten für die Anlage nicht anfallen, weder für den Lieferanten noch für den Benutzer der Anlage. Die rufverar­ beitende periphere Schnittstelle kann in die existierende Anlage eingesetzt werden.
Die periphere Schnittstellenschaltung ist so ausgelegt, daß sie Daten von einer Schnittstelle zu einer anderen richten kann, ohne daß Daten verlorengehen und ohne eine Wiederholung des Datenaustauschs.
Ausführungsbeispiele werden nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm einer typischen Fernsprechanlage unter Verwendung ei­ ner Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer peripheren Schnittstellenschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung der Eingabeschritte, die bei einem Ausführungs­ beispiel der Erfindung verwendet werden;
Fig. 4 ein Diagramm, welches die Aufeinanderfolge der Schritte darstellt; und
Fig. 5 ein Diagramm, welches die Aufeinanderfolge der Schritte gemäß einem an­ deren Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt.
Die Fig. 1 stellt ein Blockdiagramm einer Fernsprechanlage dar, wie es in den US- PS 4,615,028 und 4,616,360 beschrieben ist. Hier ist anzumerken, daß die vorliegende Erfindung auch bei anderen Arten von Fernsprechnetzen verwendbar ist.
Bei dem System nach Fig. 1 sind Stationsapparate 1, wie beispielsweise Telefo­ napparate, über Verbindungsleitungen 2 und über mindestens einen Vermittlungs­ schalter 3 miteinander verbindbar, wobei die Verbindungsleitungen 2 über peri­ phere Schnittstellenschaltungen (PIC) 6 mit Telefonleitungen 4 verbindbar sind, die ihrerseits mit Vermittlungsschaltleitungen verbunden werden, die zum Vermitt­ lungsschalter 3 führen. Die Herstellung dieser Verbindungen erfolgt über periphere Steuerschaltungen 5, welche als Schnittstelle zwischen den Telefonleitungen 4 und den Vermittlungsschaltleitungen geschaltet sind. Mit den peripheren Steuerschal­ tungen 5 sind RAM-Speicher 8 verbunden, deren Speicher Steuersignale für den Betrieb der peripheren Steuerschaltungen speichern.
Eine Hauptsteuerschaltung 10 ist über einen Bus 12 mit dem Vermittlungsschalter 3 verbunden, um dessen Betrieb zu steuern. Mit dem Bus 12 ist weiterhin ein Nach­ richtenschalter 12′ verbunden, der weiterhin mit den peripheren Steuerschaltungen 5 verbunden ist zum Empfang von Steuernachrichten vom Prozessor 10 und zur Wei­ terleitung an die peripheren Steuerschaltungen 5 zur Speicherung in den Speichern 8 oder zur Übermittlung an die Telefonleitungen 4, bestimmt für die Stationsapparate 1. Ein Systemspeicher 14, der ebenfalls mit dem Bus 12 verbunden ist, enthält ein Steuerprogramm und Daten, die von der Hauptsteuerschaltung 10 zur Steuerung der Arbeitsweise des Systems verwendet werden. Mit dem Bus 12 ist weiterhin eine Bedienungskonsole 15 verbunden, welche zur Konfigurierung und zum Testen des Systems, falls erforderlich, verwendet wird.
Eine oder mehrere Datenleitungen 16 welche mit der Fernsprechanlage verbunden sind, führen zu einem Ruftransferpunkt (STP), der in einer entfernten Fernsprech­ anlage enthalten sein kann. Dieser Signaltransferpunkt ist über eine Datenleitung 16 mit einer Schnittstellenschaltung 26 verbunden, welche wie die peripheren Schnitt­ stellenschaltungen 6 mit einer peripheren Steuerschaltung 5 verbunden ist.
Gemäß Fig. 2 enthält die periphere Schnittstellenschaltung (PIC) 26 einen Pro­ zessor 20, der an einen Bus 22 angeschlossen ist. Mit dem Bus 22 ist weiterhin ein Speicher 24, eine periphere Steuerschaltungsschnittstelle 27 und eine Datenlei­ tungsschnittstelle 28 verbunden. Die Steuerschaltungsschnittstelle 27 ist mit der peripheren Steuerschaltung 5 verbunden und sendet und empfängt Signale, wie in den vorerwähnten US-Patenten beschrieben. Die Datenleitungsschnittstelle 28 ist in bekannter Weise mit der Datenleitung 16 verbunden.
In einer Anfangssequenz von Schritten wird die Bedienungskonsole 15 dazu ver­ wendet, eine Verbindungsleitungsidentifikation als Funktion einer Standardrufver­ arbeitungsnachrichtentabelle 30 einzurichten. Diese Sequenz ist in Fig. 3 gezeigt. Daten werden, wie auf der Bedienungskonsole angezeigt, in einer Form (bezogen auf Tabelle 30) eingegeben, um eine Zuordnung zwischen den internen Standardrufver­ arbeitungsnachrichten und den Verbindungsleitungsidentifikationen (beispielsweise SS7) aufzulisten. Es ist hierbei nützlich, eine Liste der internen Standardrufverar­ beitungsnachrichten, wie bereits im System-Speicher 14 gespeichert, beispielsweise in der rechten Spalte, vorzusehen und der Bedienungsperson zu ermöglichen, die korrespondierenden Verbindungsleitungsidentifikationen in der rechten Spalte ein­ zusetzen. Diese Tabelle wird im System-Speicher 14 gespeichert und wird sodann über den Nachrichtenschalter 12′ und die periphere Steuerschaltung 5 in die peri­ phere Schnittstellenschaltung PIC 26 eingegeben. Die Schnittstellenschaltung PIC 26 speichert die Tabelle in seinem Speicher 24 für den Zugriff durch den Prozessor 20.
Die Fig. 4 zeigt die Folge der Schritte, mit welcher Signale empfangen werden. Eine ankommende Nachricht in der Datenleitung 16 weist typischerweise die Form eines Nachrichtensignals 32 auf und besteht im SS7-Protokoll aus einer SS7-Verbindungs­ leitungsidentifikation 33, den Digits 34, welche das lokale Telefonziel für den Ruf bezeichnen und so weiter. Das Nachrichtensignal 32 wird über die Leitung 16 emp­ fangen und dem Bus 22 zur zeitweiligen Speicherung im Speicher 24 zugeführt. Unter der Steuerung des Prozessors 20 wird die Nachricht aufgeteilt oder ander­ weitig umgesetzt in Standardrufverarbeitungsnachrichten 36, wie die Verbindungs­ leitungsidentifikation, die Bestimmungsdigits und so weiter. Unter der Steuerung des Prozessors 20 wird auf die Tabelle 30 im Speicher 24 zugegriffen und die SS7- Verbindungsleitungsidentifikation wird ersetzt durch die interne Standardrufverar­ beitungsnachricht. Die Standardrufverarbeitungsnachricht sind von der Art, wie sie normalerweise von einer Sprechverbindungsleitung empfangen werden.
Die Standardrufverarbeitungsnachrichten 36 werden sodann über die Steuerschal­ tungsschnittstelle 27, die periphere Steuerschaltung 5, den Nachrichtenschalter 12′ und den Bus 12 der Hauptsteuerschaltung 10 zugeführt, wo die Nachrichten dann so verarbeitet werden, als wäre der Ruf von einer Standardsprechverbindungsleitung gekommen. Die Teilnehmerleitung, welche durch die Digits bestimmt wurde, die in der SS7-Nachricht empfangen wurden, wird sodann angeläutet und die Sprech­ verbindungsleitung entsprechend der SS7-Verbindungsleitungsidentifikation, welche in der Tabelle aufgelistet war, wird in normaler Weise mit der Teilnehmerleitung verbunden.
Für Nachrichten, welche über die Datenleitung 16 für einen Ruf abgehen, welche für eine andere Fernsprechanlage bestimmt sind, werden dann die Signale in umgekehr­ ter Weise, wie oben beschrieben, verarbeitet. Standardrufverarbeitungsnachrich­ ten, welche von der Hauptsteuerschaltung zur peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 gelangen, werden dort über die Steuerschaltungsschnittstelle 27 empfan­ gen und zeitweilig im Speicher 24 gespeichert. Unter der Steuerung des Prozessors 20 wird die Tabelle 30 abgelesen, um die entsprechende SS7-Verbindungsleitung zu der Sprechverbindungsleitung aufzufinden, welche in einer der Standardrufver­ arbeitungsnachrichten 36 bestimmt wurde, für welche die Hauptsteuerschaltung 10 angezeigt hat, an wen der Ruf geleitet werden soll. Der Prozessor 20 setzt die Nach­ richten in ein SS7-Protokoll um und ersetzt die Standardrufverarbeitungsnachricht durch die SS7-Verbindungsleitungsidentifikation und bewirkt, daß die zusammen­ gesetzte Nachricht der Datenleitung 16 über die Datenleitungsschnittstelle 28 einer entfernten Fernsprechanlage übermittelt wird. Die Sprechverbindungsleitung wird ebenfalls auf normale Weise beendet.
Die Verarbeitung der Nachrichten in der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 wird nachfolgend im einzelnen beschrieben, als auch die Verarbeitung der Ruf­ nachrichten zu einer unterschiedlichen Leitung im Fall des Ausfalls einer aktiven Datenleitung.
Die Hauptsteuerschaltung 10 liefert Nachrichten 38 an die periphere Schnittstellen­ schaltung PIC 26. Die in Übermittlung an die periphere Schnittstellenschaltung PIC 26 befindlichen Nachrichten tragen die Bezugszahl 39. Diese Nachrichten können, sobald sie von der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 empfangen wurden, formatiert und unmittelbar übermittelt werden.
Sobald diese Nachrichten von der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 empfan­ gen wurden, werden sie zeitweilig in einer Warteschlange im Speicher 24 gespeichert. Für den Fall, daß es notwendig ist, diese unmittelbar zu übermitteln, wird die Ver­ bindungsleitungsidentifikation für jede in der Warteschlange 42 gespeicherte Nach­ richt 39 in der Tabelle 30 aufgesucht, die entsprechende SS7-Verbindungsleitungs­ identifikation ermittelt und eine SS7-Nachricht formatiert und über die Datenlei­ tungsschnittstelle 28 und die Datenleitung 16 der entfernten Fernsprechanlage zu­ geführt, wobei die SS7-Verbindungsleitungsidentifikation anstelle der Standardruf­ verarbeitungsnachrichten verwendet wird.
Im Falle, daß Nachrichten zu gruppieren sind, werden sie in einer Warteschlange 42 im Speicher 24 wie vorbeschrieben gespeichert. Der Prozessor 20 speichert sie so­ dann in einer Tabelle 44 mit Nachrichten 39 (M1 . . . Mn), welche für spezielle Verbin­ dungsleitungsidentifikationen T1 . . . Tn bestimmt sind und indexiert sind. Sobald in der Tabelle 44 genug Nachrichten in Zuordnung mit einer speziellen Verbindungslei­ tungsidentifikation zur Übermittlung in einer bestimmten geordneten Nachricht oder in Übereinstimmung mit einigen anderen Kriterien gespeichert sind, wird die Ta­ belle 30 konsultiert, um eine entsprechende SS7-Verbindungsleitungsidentifikation für die entsprechende Sprechverbindungsleitung zu erhalten, worauf dann die SS7- Nachricht formatiert und diese über die Datenleitungsschnittstelle 28 und die Da­ tenleitung 16 übermittelt wird.
Als eine Alternative kann die SS7-Verbindungsleitungsidentifikation als eine Nach­ richt angesehen werden, welche von der Hauptsteuerschaltung 10 ankommt und in der Tabelle 44 in Verbindung mit der SS7-Verbindungsleitungsidentifikation gespei­ chert wird, was einige Zeit bei der SS7-Protokollnachrichtenzusammensetzung spart, wenn die SS7-Protokollnachricht formatiert wird.
Es ist anzumerken, daß die in der Tabelle 44 gespeicherte Verbindungsleitungsiden­ tifikation lediglich eine Hinweisadresse zu einem Eingang der Tabelle 30 sein kann, falls dies gewünscht ist.
Wenn die zusammengesetzten Nachrichten im SS7-Format übermittelt werden, wird jede Nachricht in einer anderen Tabelle 46 gespeichert. In Übereinstimmung mit einem bevorzugten Verfahren, welches im SS7-Protokoll enthalten ist, wird der kor­ rekte Empfang jeder Nachricht über die Datenleitung 16 von der entfernten Fern­ sprechanlage bestätigt, die die SS7-Nachricht empfangen hat. Wenn die Bestätigung empfangen wurde, dann wird die spezielle Nachricht, die empfangen wurde, von der Tabelle 46 gelöscht. Die Tabelle 46 bildet daher eine Tabelle von zusammengesetz­ ten übermittelten Nachrichten, deren Empfang über die Datenleitung 16 noch nicht bestätigt wurde.
Nunmehr sei vorausgesetzt, daß die Datenleitung 16 fehlerhaft wird. Dies wird durch die Hauptsteuerschaltung 10 in bekannter Weise erfaßt, beispielsweise durch die Erfassung, daß zuviele übermittelte Datenfehler innerhalb eines bestimmten Zeit­ intervalls auftraten. Die Hauptsteuerschaltung 10 sendet sodann eine Änderungs­ nachricht 48 zur peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26, das eine Bestimmung für die periphere Steuerschaltung 5 enthält, welche als ersetzende Datenleitung (bei­ spielsweise verbunden mit der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 49) den neuen Verkehr übernehmen soll, wobei sichergestellt wird, daß die Änderungsnachricht di­ rekt ohne Pufferung gesendet wird. Die Änderungsnachricht bestimmt auch die Folgenummer der letzten Nachricht, deren Empfang durch die entfernte Fernsprech­ anlage bestätigt wurde.
Die Hauptsteuerschaltung 10 sendet auch alle folgenden Nachrichten 50, welche der Änderungsnachricht folgen, an die neu bestimmte periphere Schnittstellenschaltung PIC 49, wo sie in einer Warteschlange 52 in ähnlicher Weise wie in der Warte­ schlange 42 der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 gespeichert werden. Zum Zeitpunkt, wo die periphere Schnittstellenschaltung PIC 26 die Änderungsnachricht empfängt, werden dann alle Nachrichten, welche in der Übermittlung sind oder sich in der Warteschlange befinden, beim Auftreten der Änderung von der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 empfangen und verarbeitet.
Nicht bestätigte Nachrichten in der Tabelle 46 der peripheren Schnittstellenschal­ tung PIC 26 können auf "bestätigt" gesetzt werden bis zur Folgenummer, welche in der Änderungsadresse empfangen wurde. Alle Nachrichten jedoch, die in der Tabelle 44 gespeichert sind und welche einen Bestimmungspunktcode haben, welche einen Leitwegsatz übersetzen, welcher eine alternative Leitung, beispielsweise zum PIC 49 hat, werden über die periphere Steuerschaltung 5 der peripheren Schnittstellen­ schaltung PIC 49 übermittelt, wo sie zeitweilig in der Warteschlange 52 gespeichert werden.
Alternativ zum Setzen aller Nachrichten in der Tabelle 46 auf den Status "bestätigt", können diese über die periphere Schaltung 5 der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 49 übermittelt werden, wo sie sodann in der Tabelle 46 der peripheren Schnitt­ stellenschaltung PIC 26 als "bestätigt" markiert werden.
Nachdem alle Nachrichten von der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 an die periphere Schnittstellenschaltung PIC 49 gesandt wurden, sollte dann eine Nach­ richt dem Prozessor 10 übermittelt werden, welche bestätigt, daß alle Nachrichten übermittelt wurden.
Nachdem alle Nachrichten in der Warteschlange 42 der peripheren Schnittstellen­ schaltung PIC 49 gespeichert sind, verarbeitet die periphere Schnittstellenschaltung PIC 49 diese in gleicher Weise wie im Zusammenhang mit der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 beschrieben, wobei der dem Prozessor 20 entsprechende Prozessor mit 20A, die Tabelle 44 mit 44A, die Tabelle 46 als Tabelle 46A und die Tabelle 30 als 30A bezeichnet sind.
Auf die vorbeschriebene Weise werden zu übermittelnde Nachrichten nicht verloren und werden auch nicht wiederholt.
Wenn die periphere Schnittstellenschaltung PIC 26 wieder voll betriebsbereit ist, werden dann die Datennachrichten nicht wie vorbeschrieben zur peripheren Schnitt­ stellenschaltung PIC 26 zurückverarbeitet, vielmehr werden neue Nachrichten durch die Hauptsteuerschaltung 10 der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 übermit­ telt, der peripheren Schnittstellenschaltung PIC 49 wird es ermöglicht, alle in der Verarbeitung befindlichen Nachrichten zu übermitteln und der peripheren Schnitt­ stellenschaltung PIC 26 wird ermöglicht, die von ihr empfangenen neuen Nachrichten zu verarbeiten.
Es ist zu erwähnen, daß Nachrichten von einer peripheren Schnittstellenschaltung PIC 26 zu mehreren peripheren Schnittstellenschaltungen PIC 49 übermittelt wer­ den können, anstelle an nur eine einzige periphere Schnittstellenschaltung PIC 49, wie im vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel erwähnt. Da die Bestimmung in ei­ ner Warteschlange gespeichert wird, nämlich im Rufleitungsselektor (SLS), welcher Teil des Protokolls ist, wird diese an eine periphere Schnittstellenschaltung PIC 49 oder mehrere periphere Schnittstellenschaltungen PIC 49 gerichtet, an welche die Nachricht geleitet wird.

Claims (6)

1. Verfahren zur Verarbeitung von Rufen bei einer Telefonanlage unter der Steue­ rung einer Hauptsteuerschaltung (10) mittels interner Standardrufverarbei­ tungsnachrichten (36), welche die Telefonanlage steuern, um externe und in­ terne Sprechverbindungen aufbauen, wobei an die Telefonanlage mindestens eine externe digitale Datenleitung (16) angeschlossen ist, welche Nachrichtensi­ gnale (32) übermittelt und empfängt, die Verbindungsleitungsidentifikationen (33) enthalten, die die Sprechverbindung bestimmen, dadurch gekennzeich­ net, daß die über die digitale Datenleitung (16) ankommenden Nachrichtensi­ gnale (32) in einer peripheren doppeltgerichteten Schnittstellenschaltung (26), an die die digitale Datenleitung (16) angeschlossen ist, in Standardrufverar­ beitungsnachrichten (36) umgesetzt werden, wie sie von der Hauptsteuerschal­ tung (10) verarbeitbar sind, wobei in einer Tabelle (30) nachgeschlagen wird, welche Standardrufverarbeitungsnachrichten (36) Verbindungsleitungsidenti­ fikationen (33) zugeordnet speichert und wobei in umgekehrter Richtung die über die digitale Datenleitung (16) abgehenden Nachrichtensignale (32) aus Standardrufverarbeitungsnachrichten (36) erzeugt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über Datenlei­ tungen (16) zu sendende Nachrichtensignale (32) in der peripheren Schnitt­ stellenschaltung (26) in einer durch Datenleitungsadressen indexierten Anord­ nung gespeichert werden, wobei die Datenleitungen (16) zu Bestimmungstele­ fonanlagen führen, für die die Nachrichtensignale (32) bestimmt sind, sobald eine Gruppe gespeicherter Nachrichtensignale, die eine bestimmte Datenlei­ tung (16) betreffen, eine bestimmte Größe erreicht hat, die Gruppe zu einer kompletten Rufnachricht formatiert und diese über die Datenleitung (16), die durch eine Datenleitungsadresse adressiert wurde, zu der Bestimmungstelefon­ anlage übermittelt wird, gleichzeitig die komplette Rufnachricht, die übermit­ telt wird, in einer Nachrichtenwarteschlange gespeichert wird, daß ein Bestäti­ gungssignal der Bestimmungstelefonanlage über den Empfang der übermittel­ ten Rufnachricht empfangen wird und daß danach die komplette Rufnachricht von der Nachrichtenwarteschlange gelöscht wird, sobald das Bestätigungssig­ nal über den Empfang der Rufnachricht empfangen wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei fehlerhaf­ ter Übermittlung der Nachrichtensignale (32) die Hauptsteuerschaltung (10) eine Änderungsnachricht (48) erzeugt, daß diese Änderungsnachricht (48) von der einen peripheren Schnittstellenschaltung (26) empfangen wird, wobei diese Änderungsnachricht (48) eine Information enthält, daß eine andere periphere Schnittstellenschaltung (49) die Übermittlung der Nachrichtensignale (32) von der einen peripheren Schnittstellenschaltung (26) übernimmt, die in der Nach­ richtenwarteschlange gespeicherte Rufnachricht, auf deren Datenleitungsadresse die fehlerhafte Übermittlung sich bezieht, zur anderen peripheren Schnittstel­ lenschaltung (49) übermittelt und dort gespeichert wird, daß die Nachrichten­ signale (32), die nach der Änderungsnachricht zu senden sind, in einer Vor­ speicherwarteschlange der anderen peripheren Schnittstellenschaltung (49), in­ dexiert nach dieser Datenleitungsadresse gespeichert werden, und daß sobald eine Gruppe gespeicherter Nachrichtensignale, die diese Datenleitungsadresse betreffen, eine bestimmte Größe erreicht hat, die Gruppe zu einer kompletten Rufnachricht formatiert und diese über eine Datenleitung, die durch die Da­ tenleitungsadresse adressiert wurde, zu der Bestimmungstelefonanlage über­ mittelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der anderen peripheren Schnittstellenschaltung (49) folgende Schritte durchgeführt wer­ den:
Speichern der kompletten Rufnachrichten, die übermittelt wurden, in einer Nachrichtenwarteschlange,
Empfang eines Bestätigungssignals über den Empfang der übermittelten Ruf­ nachrichten von einer Bestimmungstelefonanlage, und
Löschen der kompletten Rufnachrichten von der Nachrichtenwarteschlange, so­ bald ein Bestätigungssignal einer entsprechenden übermittelten Rufnachricht empfangen wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderungs­ nachricht die Information enthält, daß mehrere periphere Schnittstellenschal­ tungen die Übermittlung von der einen peripheren Schnittstellenschaltung (26) übernehmen und daß die Nachrichtensignale (32) zu mehreren Datenleitungs­ adressen übermittelt werden, welche mit den mehreren peripheren Schnittstel­ lenschaltungen (26) verbindbar sind und diese Nachrichtensignale dort gespei­ chert werden.
6. Telefonanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie folgende Einrichtungen enthält:
  • (a) eine Hauptsteuerschaltung (10) zur Steuerung der Verarbeitung von Ru­ fen,
  • (b) periphere Schnittstellenschaltungen (6),
  • (c) eine periphere Steuerschaltung (5), welche zur Steuerung der peripheren Schnittstellenschaltungen (6) mit der Hauptsteuerschaltung (10) kommu­ niziert,
  • (d) eine periphere Schnittstellenschaltung (26), welche zwischen der periphe­ ren Steuerschaltung (5) und einer externen, digitalen Datenleitung (16) angeordnet ist,
  • (e) ein Speicher (24) in der einen peripheren Schnittstellenschaltung (26) zum Speichern einer Tabelle, in der Verbindungsleitungsidentifikationen (33) Standardrufverarbeitungsnachrichten (36) zugeordnet sind,
  • (f) ein Speicher (24) in der einen peripheren Schnittstellenschaltung (26) zum Empfang einer ankommenden Rufnachricht von der Datenleitung (16),
  • (g) ein Konverter zum Umsetzen der Rufnachricht in Signale solcher Art, wie sie innerhalb der Telefonanlage durch Peripheranschlüsse erzeugt werden,
  • (h) eine Vergleichsschaltung, die in der Tabelle eine Standardrufverarbei­ tungsnachricht (36) in Abhängigkeit der in der ankommenden Rufnach­ richt enthaltenen Verbindungsleitungsidentifikation (33) ermittelt,
  • (i) eine Verbindungsschaltung, welche die Standardrufverarbeitungsnachricht (36) der Hauptsteuerschaltung (10) übermittelt, wobei die Hauptsteuer­ schaltung (10) in Abhängigkeit der Standardrufverarbeitungsnachricht (36) die Rufverbindung herstellt.
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