DE4440510A1 - Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Sinussignales - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines digitalen SinussignalesInfo
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- G06F1/0328—Waveform generators, i.e. devices for generating periodical functions of time, e.g. direct digital synthesizers in which the phase increment is adjustable, e.g. by using an adder-accumulator
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Erzeugung eines
digitalen Sinussignales gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Verfahren sind bekannt, beispielsweise aus dem Aufsatz
"Interpolated Digital Synthesizer Oszillators" von Watanabe,
Nakajima und Saito, in Electronics and Communications in Japan,
Part III, Vol. 76, No. 1, 1993, Seite 78ff.
Bei der digitalen Frequenzsynthese ist es üblich, eine Anzahl N
äquidistanter Abtastwerte einer Sinusgrundperiode der Frequenz
f0 = fa/N zu verwenden, wobei fa die Abtastfrequenz ist. Damit
können ganze Vielfache l dieser Grundfrequenz, also ft = l · f0,
mit 0 l N, N Element der natürlichen Zahlen N, erzeugt
werden. Die Einstellgenauigkeit einer zu erzeugenden Frequenz
ist damit gegeben zu ± f0/2. Zur Erhöhung der
Frequenzeinstellgenauigkeit ist damit die Anzahl N zu erhöhen,
was mehr Speicherkapazität oder Rechnerkapazität benötigt, oder
es ist zwischen den benachbarten Abtastwerten zu interpolieren,
was ebenfalls zu mehr Rechenaufwand führt.
Der Erfindung lag die folgende Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art anzugeben, das es gestattet, die
Frequenzeinstellgenauigkeit für solche Frequenzen, die nicht auf
dem Frequenzraster liegen, zu erhöhen. Dabei soll kein bzw.
nahezu kein zusätzlicher Aufwand erforderlich sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit dem Verfahren mit den
Merkmalen des Anspruches 1. Vorteilehafte Ausgestaltungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es folgt nun die Beschreibung der Erfindung anhand der
Figuren.
Fig. 1 dient zur etwas detaillierteren Beschreibung des
Standes der Technik.
Die Fig. 2a und 2b zeigen zugehörige Diagramme.
In Fig. 3 ist eine Sinusgrundperiode mit unterschiedlichen
Anzahlen äquidistanter Abtastwerte dargestellt.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen Modifikationen von
Phasenakkumulatoren, welche die gezielte Einstellung der
Nullphase der erzeugten Schwingungen ermöglichen.
In Fig. 1 ist ein Phasenakkumulator gezeigt, dem ein
normiertes Phaseninkrement l mit l als natürlicher Zahl
sowie ein Takt mit der Abtastfrequenz fA zugeführt werden.
Der Phasenakkumulator liefert aktuelle normierte
Phasenwerte ϕ als Adreßwerte, die von Takt zu Takt jeweils
um das angegebene Phaseninkrement l vergrößert werden und
ihre Werte Modulo N annehmen. Der aktuelle, ganzzahlige,
normierte Phasenwert ϕ gelangt mit der Wortbreite wA als
Adresse zu einer Sinustabelle, während der aktuelle,
normierte Phasenwert ϕ + π/2 mit der gleichen Wortbreite als
Adresse zu einer Cosinustabelle geführt wird; aus den beiden
Tabellen, die jeweils N - 2w A Abtastwerte umfassen, werden
die zugehörigen Abtastwerte ausgelesen und ergeben die
komplexe Schwingung ej 2 πkft/fA = cos (2πkl/N) +
j sin (2πkl/N).
In den Fig. 2a und 2b sind die Abtastwerte für die
Cosinustabelle bzw. die Sinustabelle für eine Grundperiode
aufgezeichnet. Mit diesem Verfahren zur digitalen
Frequenzsynthese lassen sich ganze Vielfache zwischen 0 und
N-1 der Grundfrequenz f₀ = fA/N mit einer
Einstellgenauigkeit von ± fA/2N erzeugen. Wollte man die
Frequenzgenauigkeit verdoppeln, so wäre entsprechend die
doppelte Anzahl von Abtastwerten, nämlich 2N abzuspeichern
oder bereitzustellen.
Hier greift das erfindungsgemäße Verfahren ein, welches den
Vorteil bietet, bei wenig zusätzlichem Aufwand die
Frequenzeinstellgenauigkeit in weitem Bereich wesentlich zu
erhöhen.
Als ein anschauliches Beispiel soll die Fig. 3 dienen. Hier
sind für eine Sinusgrundperiode zunächst N = 2³ = 8
Abtastwerte äquidistant aufgetragen. Gestrichelt sind
aufgetragen N′ = 5 Abtastwerte. Läßt man eine
Frequenztoleranz von ± 1,3% der Abtastrate zu, so können
Schwingungen im Bereich von 0,362 bis 0,388 der Abtastrate
mit der maximalen Anzahl von N = 8 Abtastwerten, also um den
Bereich 3/8 der Abtastrate innerhalb dieser Fehlertoleranz
erzeugt werden. Bei einer Anzahl von N′ = 5 Abtastwerten
läßt sich mit der selben Frequenzgenauigkeit der
anschließende und leicht überlappende Frequenzbereich von
0,387 bis 0,413 der Abtastrate fA, also der Bereich um 2/5
der Abtastrate erzeugen. Mit dem festen Frequenzraster,
gegeben durch die maximale Anzahl N der Abtastwerte, können
diese Frequenzbereiche nur etwa mit dem doppelten
Frequenzfehler erzeugt werden.
Das Beispiel der Fig. 2 ist gewählt für einen relativ niedrigen
Wert von N. In der Praxis werden wesentlich höhere Werte
verwendet, z. B. 1024 oder 2048. Selbstverständlich kann
Speicherkapazität eingespart werden, indem nur halbe oder
Viertelsperioden einer Sinusgrundperiode abgespeichert werden
und die übrigen Werte mittels einer etwas aufwendigeren
Adreßrechnung bzw. Vorzeichen-Invertierung erarbeitet werden.
Die folgenden Beispiele 1 und 3 zeigen eine zum Teil erhebliche
Erhöhung der Frequenzgenauigkeit durch Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
Vorgaben:
Abtastfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FA = 1024.000000000000
Gewünschte Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FC = 781.100000000000
Abtastfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FA = 1024.000000000000
Gewünschte Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FC = 781.100000000000
Ergebnisse:
Optimale Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT = 781.0976744186047
Absolute Frequenzabweichung in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT - FC = -2.3255813953397819E-03 = 2 1/3 Hz (statt 100 Hz)
Relative Frequenzabweichung in %
100* (FOPT - FC)/FA = -2.2710755813865058E-04
Optimale Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT = 781.0976744186047
Absolute Frequenzabweichung in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT - FC = -2.3255813953397819E-03 = 2 1/3 Hz (statt 100 Hz)
Relative Frequenzabweichung in %
100* (FOPT - FC)/FA = -2.2710755813865058E-04
Vorgabe:
Maximale Tabellenlänge für Viertelperiode
NMAX = 256
Maximale Tabellenlänge für Viertelperiode
NMAX = 256
Ergebnisse:
Optimale Tabellenlänge für Viertelperiode
NOPT = 215; 4 Nept = 860
Optimales Adressinkrement für 1/4-Grundperiode
MOPT = 656
Optimale Tabellenlänge für Viertelperiode
NOPT = 215; 4 Nept = 860
Optimales Adressinkrement für 1/4-Grundperiode
MOPT = 656
Vorgaben:
Abtastfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FA = 14.13818181818182
Gewünschte Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FC = 6.059545454545454
Abtastfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FA = 14.13818181818182
Gewünschte Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FC = 6.059545454545454
Ergebnisse:
Optimale Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT 6.059220779220779
Absolute Frequenzabweichung in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT - FC = -3.2467532467472804E-04 = 324,6 Hz (statt 1,648 kHz)
Relative Frequenzabweichung in %
100* (FOPT - FC)/FA = -2.2964432686612709E-03
Optimale Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT 6.059220779220779
Absolute Frequenzabweichung in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT - FC = -3.2467532467472804E-04 = 324,6 Hz (statt 1,648 kHz)
Relative Frequenzabweichung in %
100* (FOPT - FC)/FA = -2.2964432686612709E-03
Vorgabe:
Maximale Tabellenlänge für Viertelperiode
NMAX = 256
Maximale Tabellenlänge für Viertelperiode
NMAX = 256
Ergebnisse:
Optimale Tabellenlänge für Viertelperiode
NOPT = 7,14, . . . , . . . , 252 = 7 mal 36
Optimales Adressinkrement: 1/4-Grundperiode
MOPT = 12,24, . . . , 432 = 12 mal 36
df = 504,935064 kHz
Optimale Tabellenlänge für Viertelperiode
NOPT = 7,14, . . . , . . . , 252 = 7 mal 36
Optimales Adressinkrement: 1/4-Grundperiode
MOPT = 12,24, . . . , 432 = 12 mal 36
df = 504,935064 kHz
Vorgaben:
Abtastfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FA = 28.27636363636364
Gewünschte Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FC = 3.000000000000000
Abtastfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FA = 28.27636363636364
Gewünschte Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FC = 3.000000000000000
Ergebnisse:
Optimale Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT = 2.999008264462810
Absolute Frequenzabweichung in Hz, kHz, MHz, . . .FOPT - FC = -9.9173553719011931E; ε = -991,74 Hz (statt -17, kHz)
Relative Frequenzabweichung in %
100* (FOPT - FC)/FA = -3.5072951739619703E-03
Optimale Trägerfrequenz in Hz, kHz, MHz, . . .
FOPT = 2.999008264462810
Absolute Frequenzabweichung in Hz, kHz, MHz, . . .FOPT - FC = -9.9173553719011931E; ε = -991,74 Hz (statt -17, kHz)
Relative Frequenzabweichung in %
100* (FOPT - FC)/FA = -3.5072951739619703E-03
Vorgabe:
Maximale Tabellenlänge für Viertelperiode
NMAX = 128
Maximale Tabellenlänge für Viertelperiode
NMAX = 128
Ergebnisse:
Optimale Tabellenlänge für Viertelperiode
NOPT = min 33 (max 99)
Optimales Adreßinkrement: 1/4-Grundperiode
MOPT = min 14 (max 42)
Optimale Tabellenlänge für Viertelperiode
NOPT = min 33 (max 99)
Optimales Adreßinkrement: 1/4-Grundperiode
MOPT = min 14 (max 42)
Eine gezielte Einstellung der Nullphase zeigen die drei
Modifikationen von Phasenakkumulatoren gemäß der Fig. 4 bis
6. Eine gezielte Einstellung der Nullphase ist beispielsweise
notwendig bei Multimedienübertragungssystemen zur
Synchronisation von mehreren Kanälen, wobei die Nebenbedingung,
daß der Summensignalspitzenwert klein oder minimal ist, erfüllt
werden muß. Im Schaltbild des Phasenakkus nach Fig. 4 wird
ständig eine Nullphase ϕ0 angelegt, während bei den beiden
anderen Modifikationen ϕ0 einmalig mittels eines Schalters S
genau dann angelegt wird, wenn die Nullphase verändert bzw.
gesetzt werden soll.
Claims (9)
1. Verfahren zur Erzeugung von fortlaufenden, digitalen
Abtastwerten einer Schwingung unter Verwendung einer festen
Anzahl von abgespeicherten Abtastwerten, die zyklisch mit
einer festen Abtastfrequenz fA aus Abtastwert-Speicherplätzen
eines Speichers ausgelesen werden, der N
Abtastwert-Speicherplätze aufweist und in welchem die
Abtastwerte als fortlaufende, äquidistante Abtastwerte einer
Periode einer sinusförmigen Grundschwingung unter
Phasenadressen mit fort laufenden Adreßwerten abgespeichert
sind, wobei beim Auslesen jeweils eine Phasenadresse
aufgerufen und der abgespeicherte, zugehörige Abtastwert der
Grundschwingung ausgelesen und dann als Abtastwert der
Schwingung verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß für
eine Baugruppe, die eine Schwingungsfrequenz ft = m·fA/N mit
m nicht ganzzahlig benötigt, nur N′ Abtastwerte der
Grundschwingung mit 2 < N′ < N abgespeichert und als
Abtastwerte der Schwingung verwendet werden
und die Schwingung mit einer Schwingungsfrequenz erzeugt
wird, die dichter an ft = m fA/N liegt als an der am
nächsten liegenden Rasterfrequenz nfA/N mit n ganzzahlig,
die bei voller Belegung aller N Abtast-Speicherplätze
erzeugbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Abtastwert-Speicherplätzen nur die Abtastwerte einer
halben, viertel oder achtel Periode der Grundschwingung
abgespeichert sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß N′ so gewählt ist, daß die Frequenzabweichung der
Schwingung von der für die Baugruppe benötigten
Schwingungsfrequenz einen vorgegebenen Wert unterschreitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Frequenzabweichung der Schwingung
von der für die Baugruppe benötigten Schwingungsfrequenz
minimiert ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erzeugte digitale Schwingung eine
reelle Trägerschwingung ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erzeugte digitale Schwingung eine
komplexe Trägerschwingung ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
für den Imaginärteil und für den Realteil der digitalen
komplexen Trägerschwingung jeweils eine Tabelle mit
Abtastwerten vorgesehen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
für Imaginärteil und Realteil der digitalen Trägerschwingung
nur eine einzige Tabelle vorgesehen ist, die mehrfach
auslesbar ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nullphase der Schwingung gezielt
eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944440510 DE4440510A1 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Sinussignales |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944440510 DE4440510A1 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Sinussignales |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440510A1 true DE4440510A1 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6533192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944440510 Withdrawn DE4440510A1 (de) | 1994-11-12 | 1994-11-12 | Verfahren zur Erzeugung eines digitalen Sinussignales |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4440510A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1994
- 1994-11-12 DE DE19944440510 patent/DE4440510A1/de not_active Withdrawn
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |