DE4439694A1 - Vorrichtung zum Trocknen von Gießerei-Formen oder Gießerei-Kernen - Google Patents
Vorrichtung zum Trocknen von Gießerei-Formen oder Gießerei-KernenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen
von insbesondere wasser- oder alkoholgeschlichteten Gießerei-
Formen oder Gießerei-Kernen, mit einem verschließbaren
Aufnahmebehälter, der einen Aufnahmeraum mit einer
Aufstellfläche für das zu trocknende Teil umschließt, mit
wenigstens einem im Behälterinnenraum angeordneten
Infrarotstrahler und mit einer Absaugeinrichtung zum
Evakuieren des Aufnahmebehälters.
Zum Herstellen von metallischen Gußkörpern werden in der
Gießereiindustrie Gießerei-Formen und -Kerne verwendet, die
aus einem Formstoff bestehen, der eine feuerfeste
Grundkomponente, (z. B. Quarz-, Zirkon- oder Chromitsand) und
mindestens eine flüssige Binderkomponente aufweist. Bei der
Herstellung der Gießerei-Formen bzw. -Kerne wird der Formstoff
zunächst mittels einer Kernschießmaschine in einem Formkasten
in die gewünschte Form gebracht. Dabei wird der
Binderkomponente ein Härter zugesetzt, damit das geformte
Endprodukt (Form oder Kern) auf chemischem Wege aushärten kann
und eine ausreichende mechanische Festigkeit erhält. Beim
Füllen der Form mit metallischer Schmelze werden die
Kohlenwasserstoffe des verfestigten Binderpolymers im Bereich
der mit dem flüssigen Metall in Kontakt geratenden Formflächen
der Form bzw. des Kerns teilweise zersetzt, wodurch Gase
entstehen. Diese dürfen nicht das Metall abgeschieden werden,
weil sie beim Verbleiben im Gußkörper dessen mechanische
Eigenschaften verschlechtern oder sogar zum Ausschuß führen
können.
Ein altbewährtes technologisches Mittel dem Eindringen der
Gase in den erstarrenden Gußkörper entgegenzuwirken, ist das
Aufbringen von Schlichten auf die Kontaktflächen der Form bzw.
des Kerns zum metallischen Gußkörper. Die Schlichte besteht
aus feingemahlenem feuerfesten Material, Trägerflüssigkeit
(Wasser, Alkohol) sowie Stabilisatoren (Grafit, Harz usw.) und
wird durch Tauchen, Fluten, Streichen oder Spritzen auf die
Formen bzw. die Kerne aufgetragen. Dadurch dringt die
Schlichte in die Poren des zu behandelnden Objekts (Form,
Kern) ein und bildet eine Barriere für die von der Form bzw.
dem Kern abgeschiedenen Gase. Da die Trägerflüssigkeit der
Schlichte die Festigkeitseigenschaften der Form bzw. des Kerns
und auch die Abriebfestigkeit des Formstoffs ungünstig
beeinflußt, sind die Zeiten vor, während und nach dem
Auftragen der Schlichte für die Endqualität der Formen bzw.
Kerne von ausschlaggebender Bedeutung. Dabei sollen die
Schlichtdauer und auch die Lagerzeiten der Formen bzw. Kerne
vor dem Trocknen möglichst kurz gehalten werden, damit die
Trägerflüssigkeit nicht zu tief in das zu behandelnde Objekt
eindringt und seine Festigkeitseigenschaften beeinträchtigt.
Nicht ausreichende getrocknete Schlichten können Oberflächen-
und Gasdefekte am Gußkörper verursachen, die erhebliche Putz-
und Ausbesserungskosten zur Folge haben.
Aus DE-OS 37 38 992 A1 und DE-OS 42 30 899 A1 kennt man
bereits Vorrichtungen zum Trocknen, die eine Absaugeinrichtung
zum Evakuieren eines Aufnahmebehälters und Infrarotstrahler
zum Erwärmen des zu trocknenden Teils oder Guts aufweisen.
Dabei wird durch die Absaugvorrichtung der Siedepunkt der in
dem zu trocknenden Teil enthaltenen Flüssigkeit herabgesetzt,
so daß dieses während des Trocknungsvorgangs nicht so stark
erwärmt werden muß.
Diese vorbekannten Vorrichtungen weisen jedoch noch Nachteile
auf. Ungünstig ist vor allem, daß beim Entnehmen des
getrockneten Teiles ein nicht unerheblicher Anteil der in dem
Aufnahmebehälter gespeicherten Wärmeenergie verlorengeht, der
dann beim Trocknen des nächsten Teiles nicht mehr genutzt
werden kann. Nachteilig ist außerdem, daß die von den
Infrarotstrahlern erzeugte Strahlungsenergie nur relativ
schlecht auf das zu trocknende Teil übertragen wird. Dadurch
ergibt sich einerseits ein relativ hoher Energieverbrauch und
andererseits müssen die Gießerei-Formen und/oder -Kerne
während des Trocknungsvorgangs unnötig lange in dem
Aufnahmebehälter verbleiben.
Aus DE-AS 12 62 516 kennt man auch bereits eine
Vorrichtung zum Trocknen von Gießerei-Formen, die ein
Magnetron aufweist, das eine Mikrowellenstrahlung erzeugt, mit
welcher die Gießerei-Formen bestrahlt wird. Ungünstig ist bei
dieser Vorrichtung vor allem, daß das Magnetron relativ teuer
ist und nur eine begrenzte Lebensdauer aufweist. Außerdem ist
die Mikrowellenstrahlung gesundheitsschädlich und erfordert
deshalb aufwendige Sicherheitsvorkehrungen, die zusätzliche
Kosten verursachen.
Gießerei-Formen oder Gießerei-Kerne können auch durch
Warmluftumwälzung getrocknet werden. Dazu sind allerdings
vergleichsweise hohe Lufttemperaturen erforderlich, die den
Wirkungsgrad der Anlage herabsetzen. Außerdem müssen die beim
Trocknen der geschlichteten Kerne entstehenden Dämpfe
kontinuierlich abgeführt werden, damit die Gießerei-Kerne
nicht durch Kondensation der Trägerflüssigkeit der Schlichte
geschädigt werden. Ein anderer wichtiger Nachteil der Anlagen,
die meist als Durchlauftunnel ausgeführt sind, besteht darin,
daß bei der Zufuhr und bei der Entnahme der Formen bzw. Kerne
die Türen der Trocknungskammer geöffnet werden müssen, wobei
erhebliche Wärmeverluste entstehen. Am Eingang und Ausgang der
Anlage müssen deshalb Pufferzonen vorgesehen sein, die mit
einem erhöhten Platzbedarf sowie mit entsprechenden
Investitionskosten verbunden sind. Der Transport der Formen
oder Kerne zu der Trockenkammer ist deshalb auch mit einem
gewissen Zeitaufwand verbunden, so daß die Trägerflüssigkeit
der Schlichte während des Transports tiefer in das zu
trocknende Material eindringen kann.
Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die ein schnelles und
energiesparendes Trocknen von Gießerei-Formen und/oder -Kernen
ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der
Aufnahmebehälter eine seitliche und nach oben geschlossene
Haube mit einer unterseitigen Öffnung hat, welche Haube
zumindest einen Teil des Aufnahmeraums seitlich und nach oben
umgrenzt, das ein die Aufstellfläche aufweisendes
Behälterunterteil vorgesehen ist, auf das die Haube an ihrer
Öffnung aufsetzbar ist, daß die Infrarotstrahler elektrische
Infrarotstrahler sind und daß der Abstand der Infrarotstrahler
zur Außenkontur des zu trocknenden Teiles einstellbar oder
eingestellt ist.
Der Aufnahmebehälter weist also eine Haube auf, die während
des Trocknungsvorgangs dicht mit dem Behälterunterteil
verbunden ist und zum Zuführen oder Herausnehmen des zu
trocknenden Teils in den bzw. aus dem Aufnahmeraum angehoben
wird. Die in dem Aufnahmebehälter enthaltene Wärmeenergie
bleibt dadurch in der eine Wärmeglocke bildenden Haube
erhalten, so daß die Wärmeverluste beim Beschicken des
Aufnahmebehälters entsprechend gering sind. Vorteilhaft ist
außerdem, daß das zu trocknende Teil nach Anheben der Haube
von allen Seiten gut zugänglich ist, so daß der
Aufnahmebehälter schnell und bequem be- oder entladen werden
kann. Dadurch ergeben sich entsprechend kurze
Beschickungszeiten, die es ermöglichen, die Gießerei-Form oder
den Gießerei-Kern gleich nach dem Auftragen der Schlichte zu
trocknen. Als Infrarotstrahler sind elektrische
Infrarotstrahler vorgesehen, da diese einen besonders guten
thermischen Wirkungsgrad aufweisen. Außerdem ermöglichen sie
eine hohe Lebensdauer, die umso größer ist, je häufiger sie
ein- bzw. ausgeschaltet werden. Die Vorrichtung weist deshalb
auch bei einem Beschicken der Vorrichtung in schneller
Taktfolge eine hohe Zuverlässigkeit auf, die entsprechend
lange Wartungsintervalle ermöglicht. Vorteilhaft ist außerdem,
daß der Abstand der Infrarotstrahler zur Außenkontur des zu
trocknenden Teiles einstellbar oder eingestellt ist. Dabei
kann der Abstand der zur Außenkontur bei in Großserie
gefertigten Gießerei-Formen oder -Kernen fest eingestellt
sein, während bei Vorrichtungen, die zum Trocknen
unterschiedlicher Formen oder Kerne vorgesehen sind,
verstellbare Infrarotstrahler bevorzugt werden.
Eine Ausführungsform sieht vor, daß die Haube den größeren
Teil des Aufnahmeraums umschließt. Dadurch ergibt sich ein
entsprechend großes Raumvolumen, in dem die Wärme nach Abheben
der Haube von dem Behälterunterteil gespeichert bleibt.
Besonders vorteilhaft ist, wenn die Haube zumindest bis zur
Aufstellfläche reicht. Die in dem Aufnahmebehälter
gespeicherte Wärmeenergie kann dann nach dem Wechseln des zu
trocknenden Teils noch besser genutzt werden. Außerdem ist das
zu trocknende Teil seitlich und nach oben durch die Haube
praktisch vollständig umgeben, so daß es nach dem Anheben der
Haube besonders gut von allen Seiten zugänglich ist.
Besonders günstig ist, wenn an der Haube verstellbare
Halterungen für die Infrarotstrahler vorgesehen sind, mit
denen der Abstand der Infrarotstrahler zur Innenwandung der
Haube einstellbar ist. Die Infrarotstrahler verbleiben dann
auch bei abgehobener Haube im Innern der Haube, so daß
einerseits die von den Infrarotstrahlern abgestrahlte
Restwärme in der Haube gespeichert werden kann und
andererseits aber auch der Zugang zu dem zu trocknenden Teil
durch die Infrarotstrahler nicht behindert wird.
Zweckmäßigerweise ist vorgesehen, daß die verstellbaren
Halterungen jeweils ein außenseitig an der Haube angeordnetes
Betätigungselement aufweisen, das mit einem die Wandung der
Haube durchsetzenden Verbindungselement mit dem/den
Infrarotstrahler(n) gekoppelt ist. Einzelne oder Gruppen von
Infrarotstrahlern können dann auf einfache Weise bei
geschlossener Haube in den gewünschten Abstand zur Außenkontur
des zu trocknenden Teiles gebracht werden.
Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die Halterungen
eine elektrisch betätigbare Verstellvorrichtung aufweisen. Die
Strahler können dann vor dem Anheben der Haube mit einer
entsprechenden Steuervorrichtung automatisch von dem zu
trocknenden Teil weggefahren werden und nach dem Absenken der
Haube wieder in ihre ursprüngliche Position gebracht werden.
Die Bedienung der Vorrichtung ist dadurch entsprechend
erleichtert und reduziert sich praktisch auf das Anheben und
Absenken der Haube. Außerdem ist die Gefahr, bei der
Handhabung der Haube mit den Infrarotstrahlern an der
Gießerei-Form oder dem Gießerei-Kern anzustoßen vermindert.
Besonders günstig ist, wenn die vorzugsweise verstellbaren
Infrarotstrahler an der Innenwandung der Haube gleichmäßig
verteilt sind. Das zu trocknende Teil kann dann von allen
Seiten bestrahlt werden, so daß die Feuchtigkeit besonders
gleichmäßig und innerhalb kürzester Zeit abgeführt werden
kann.
Damit die Form oder der Kern noch besser getrocknet werden
kann, ist zur Bildung der Aufstellfläche an dem
Behälterunterteil ein Rost oder dgl. Stützauflage vorgesehen,
auf der das zu trocknende Teil mit Abstand vom Behälterboden
aufstellbar ist, wobei im Bereich des Behälterbodens unterhalb
der Aufstellfläche wenigstens ein Infrarotstrahler angeordnet
ist. Das zu trocknende Teil kann dann auch an der Unterseite
bestrahlt werden.
Eine besonders praktische Ausführungsform sieht vor, daß die
Haube außenseitig eine Angriffsstelle für ein Hebezeug,
insbesondere eine Öse für einen Kranhaken aufweist. Die Haube
kann dann mit einem in Gießereien ohnehin vorhandenen Hebezeug
auf einfache Weise gehandhabt werden.
Zweckmäßigerweise ist die Zyklus zeit der Vorrichtung an die
Zyklus zeit einer der Vorrichtung vorgeschalteten
Bearbeitungsstation insbesondere einer Kernschießmaschine
angepaßt. Dadurch ergibt sich ein kontinuierlicher
Produktionsfluß, bei dem die mit der Kernschießmaschine
gefertigten Gießerei-Formen oder -kerne ohne Verzögerung an
die Trocknungsvorrichtung weitergegeben werden können. Die
Trägerflüssigkeit der Schlichte kann dann nicht in
nennenswertem Umfang in das zu trocknende Teil eindringen, so
daß die fertigen Formen bzw. Kerne entsprechend hohe
Festigkeitswerte und eine gute Abriebfestigkeit aufweisen.
Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispieles näher erläutert.
Es zeigen zum Teil stärker schematisiert:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung während der Trocknungsphase, welche die
im Abstand an die Außenkontur des Formkerns
angepaßten Infrarotstrahler besonders gut erkennen
läßt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die in Fig. 1 gezeigte
Vorrichtung, wobei die Absaugvorrichtung stark
schematisiert dargestellt ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung entsprechend
Fig. 1, wobei jedoch die Haube mit einem Hebezeug
von dem Behälterunterteil abgehoben ist und die
Infrarotstrahler in ihre Ausgangslage dicht an die
Innenwandung der Haube zurückgefahren sind und
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Vorrichtung entsprechend
Fig. 4, wobei jedoch der Formkern bereits aus dem
Aufnahmebehälter entnommen ist.
Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Trocknen von
wasser- oder alkoholgeschlichteten Gießerei-Formen oder
Gießerei-Kernen 2 weist einen gasdicht verschließbaren
Aufnahmebehälter 3 auf, der einen Aufnahmeraum 4 mit einer
Aufstellfläche 5 für das zu trocknende Teil umschließt. Der
Aufnahmebehälter 3 hab eine Haube 6, die zum Verschließen des
Aufnahmeraums 4 auf ein Behälterunterteil 7 aufsetzbar und zum
Einbringen oder Entnehmen der Gießerei-Formen bzw. -Kerne 2
von diesem abhebbar ist. Zum Erwärmen des zu trocknenden Teils
sind an den Innenwandungen der Haube 6 und des Behälter
unterteils 7 zahlreiche elektrische Infrarotstrahler 8
angeordnet. Zum Evakuieren des Aufnahmeraumes 4 ist das
Behälterunterteil 7 mit einer Absaugleitung 9 an einer
Absaugvorrichtung 10 angeschlossen, die in üblicher Weise eine
von einem Elektromotor 11 angetriebene Saugpumpe 12 sowie
Ventile 13 aufweist. Während des Trocknungsvorgangs wird mit
der Absaugvorrichtung 10 die in dem Aufnahmebehälter 3
enthaltene Luft abgesaugt, so daß sich ein Unterdruck ergibt,
der den Siedepunkt der in dem zu trocknenden Teil enthaltenen
oder an diesem anhaftenden Trägerflüssigkeit (Wasser, Alkohol)
der Schlichte herabsetzt. Die Trägerflüssigkeit verdampft
dadurch bereits bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen,
wodurch einerseits der für den Trockenvorgang benötigte
Energieverbrauch reduziert ist und andererseits die Form oder
der Kern 2 in kürzerer Zeit getrocknet werden kann. Die Haube
6 ist seitlich und nach oben geschlossen und weist an der
Unterseite eine Öffnung 14 zum Einbringen des zu trocknenden
Teils auf. In Schließstellung (Fig. 1) liegt der die Öffnung
14 umgrenzende Randbereich der Haube dicht an dem
Behälterunterteil 7 an. Die Haube 6 bildet dadurch eine
Wärmeglocke, die praktisch den gesamten Aufnahmeraum 4
seitlich und nach oben umschließt, so daß die in dem
Aufnahmebehälter 3 gespeicherte Wärmeenergie nach dem Anheben
der Haube 6 weitgehend in dieser erhalten bleibt. Dadurch
ergibt sich besonders bei kurzen Zykluszeiten (Wechseln der
Formen bzw. Kerne 2 in schneller Taktfolge) ein
vergleichsweise niedriger Energieverbrauch der Vorrichtung 1.
Um den Energieverbrauch zusätzlich zu reduzieren und ein
besonders gleichmäßiges und schnelles Trocknen der Formen bzw.
Kern 2 zu ermöglichen, sind die elektrischen Infrarotstrahler
8 im Abstand zur Außenkontur des zu trocknenden Teiles
einstellbar. Die von den Infrarotstrahlern 8 abgestrahlte
Energie kann dadurch besser in das zu trocknende Teil
eingekoppelt werden. Die Vorrichtung 1 ermöglicht somit ein
schnelles und energiesparendes Trocknen der Gießerei-Formen
bzw. -Kerne 2. Damit die Infrarotstrahler 8 auch bei
geschlossener Haube 6 auf einfache Weise verstellt werden
können, sind sie mit von außen verstellbaren Halterungen 15 an
der Haube 6 befestigt. Die Halterungen 15 sind jeweils als
Schiebeführung ausgeführt, die eine verschiebbare, die Wandung
der Haube 6 durchsetzende Haltestange hat, die an einem Ende
den Infrarotstrahler 8 trägt und mit ihrem anderen Ende zum
Verstellen der Halterung 15 außenseitig an der Haube 6
vorsteht. Wie aus den Fig. 3 und 4 besonders gut erkennbar
ist, sind die Infrarotstrahler 8 etwa gleichmäßig an der
Innenwandung der Haube 6 verteilt. Erwähnt werden soll noch,
daß elektrische Infrarotstrahler einen besonders hohen
thermischen Wirkungsgrad aufweisen, der mit zu dem niedrigen
Energieverbrauch der Vorrichtung 1 beiträgt.
Damit die Gießerei-Formen oder Gießerei-Kerne 2 auch an ihrer
Unterseite wirksam getrocknet werden können, ist die
Aufstellfläche 5 durch ein mit Abstand vom Behälterboden
angeordnetes strahlungsdurchlässiges Rost 16 gebildet, so daß
unterhalb des zu trocknenden Teiles im Behälterunterteil 7
zusätzliche Infrarotstrahler 8 vorgesehen sein können. Das zu
trocknende Teil kann dadurch von allen Seiten gleichmäßig
erwärmt werden.
Die Leistung der Infrarotstrahler 8 und der Absaugeinrichtung
10 ist so gewählt, daß die Vorrichtung 1 etwa die gleiche
Zykluszeit aufweist, wie die zum Herstellen der Gießerei-
Formen bzw. -Kerne 2 verwendete Kernschießmaschine. Dadurch
ergibt sich ein kontinuierlicher Produktionsfluß, bei dem
sowohl vor, als auch nach dem Schlichten unnötige Lagerzeiten
für die Formen bzw. Kerne 2 vermieden werden. Die Vorrichtung 1
ermöglicht dadurch in Kombination mit einer entsprechenden
Kernschießmaschine die Herstellung von Gießerei-Formen oder -
Kernen 2 mit gleichbleibend guter Qualität und Festigkeit.
Erwähnt werden soll noch, daß die Haube 6 eine Öse 17 für
einen Kranhaken 18 aufweist.
Claims (10)
1. Vorrichtung (1) zum Trocknen von insbesondere wasser- oder
alkoholgeschlichteten Gießerei-Formen oder Gießerei-Kernen
(2), mit einem verschließbaren Aufnahmebehälter (3), der
einen Aufnahmeraum (4) mit einer Aufstellfläche (5) für
das zu trocknende Teil umschließt, mit wenigstens einem im
Behälterinnenraum angeordneten Infrarotstrahler und mit
einer Absaugeinrichtung (10) zum Evakuieren des Aufnahme
behälters (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahme
behälter (3) eine seitlich und nach oben geschlossene
Haube (6) mit einer unterseitigen Öffnung (14) hat, welche
Haube (6) zumindest einen Teil des Aufnahmeraums (4)
seitlich und nach oben umgrenzt, daß ein die
Aufstellfläche (5) aufweisendes Behälterunterteil (7)
vorgesehen ist, auf das die Haube (6) an ihrer Öffnung
(14) aufsetzbar ist, daß die Infrarotstrahler elektrische
Infrarotstrahler (8) sind und daß der Abstand der
Infrarotstrahler (8) zur Außenkontur des zu trocknenden
Teiles einstellbar oder eingestellt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Haube (6) den größeren Teil des Aufnahmeraums (4)
umschließt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haube (6) zumindest bis zur
Aufstellfläche (5) reicht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Haube (6) verstellbare
Halterungen (15) für die Infrarotstrahler (8) vorgesehen
sind, mit denen der Abstand der Infrarotstrahler (8) zur
Innenwandung der Haube (6) einstellbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die verstellbaren Halterungen (15)
jeweils ein außenseitig an der Haube (6) angeordnetes
Betätigungselement aufweisen, das mit einem die Wandung
der Haube (6) durchsetzenden Verbindungselement mit
dem/den Infrarotstrahler(n) (8) gekoppelt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen (15) eine elektrisch
betätigbare Verstellvorrichtung aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorzugsweise verstellbaren
Infrarotstrahler (8) an der Innenwandung der Haube (6)
gleichmäßig verteilt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Bildung der Aufstellfläche (5) an
dem Behälterunterteil (7) ein Rost (16) oder dergleichen
Stützauflage vorgesehen ist, auf der das zu trocknende
Teil mit Abstand vom Behälterboden aufstellbar ist und daß
im Bereich des Behälterbodens unterhalb der Aufstellfläche
(5) wenigstens ein Infrarotstrahler (8) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haube außenseitig eine
Angriffsstelle für ein Hebezeug, insbesondere eine Öse für
einen Kranhaken aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zykluszeit der Vorrichtung an die
Zykluszeit einer der Vorrichtung vorgeschalteten
Bearbeitungsstation, insbesondere einer Kernschießmaschine
angepaßt ist.
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EP2479523A1 (de) * | 2009-09-15 | 2012-07-25 | Yuchi Tsai | Verfahren und vorrichtung zur schnellen trocknung von warenschalen und warenschale |
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-
1994
- 1994-11-05 DE DE19944439694 patent/DE4439694C2/de not_active Expired - Fee Related
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