DE443933C - Kohlebuerstenhalter, insbesondere fuer Fahrzeugmotoren, bei welchem die Kohle an zwei moeglichst weit auseinanderliegenden Stellen radial gefuehrt wird - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
6.MAM927

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 di GRUPPE

(A4iggoVIIIl2id^l)

Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie in Baden, Schweiz.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. April 1924 ab.

Die Kollektormotoren sind auf Fahrzeugen, auch, wenn sie noch so gut abgefedert sind, heftigen Erschütterungen ausgesetzt. !Deshalb muß der Bauart der Kohlebikstenhalter, mit denen die Kohlebürsten federnd auf den Kollektor aufgepreßt werden, besondere" Sorgfalt zugewendet werden. Die meisten bisher verwendeten Bürstenhalter waren dem rauhen Bahnbetrieb nicht gewachsen und haben bald diesen, bald jenem Nachteil gezeigt, der jeweils mit der baulichen Ausführung des Halters zusammenhing'. Man hat daher Bürstenhalter konstruiert, bei denen die mit ihrer Fassung starr verbundene Kohle an zwei möglichst weit auseinänderliegenden Stellen radial zum Kollektor gerade geführt und zugleich mit einer zentralen, verhältnismäßig weichen Feder auf den Kollektor gedrückt wird.

Wichtig ist dabei, daß die Führungsflächen immer in tadellosem Zustand erhalten bleiben. Es ist zwar schon bekannt, den gesamten Bürstenhalter isoliert an seinem Träger· zu befestigen, aber infolge der unvermeiölichen. Formänderungen, der Isolierstoffe lilt dabei die Genauigkeit der Bürstemeinstellung: ,Nach der Erfindung wird daher nidht der .ganze Bürstenhalter isoliert befestigt, sondern jede ίο der beiden Führungen, der Kohle und ihrer gleichzeitig die Stromzuführung übernehmenden Fassung wird für sich, gegen die übrigen, als starre Tragkonstruktion ausgebildeten Teile des Bürstennalters isoliert, so daß selbst bei Beschädigung der Isolation der einen Führung diejenige der zweiten Führung nodhj zum Isolieren, genügt.

In der Zeichnung ist als Aötsführungsbeiispiel für die Erfindung ein Halter für zwei Bürsten in Längs- und Querschnitt dargestellt. Der starr am Motorgehäuse befestigte Halter ist aus drei Metallgußstüdsenß,"& und c zty sammengesetzt, von denen das mittlere (&) mit einem 'kräftigen Seitenarm d am 'Ge- häuseg angeschraubt ist. Der Unterteile umfaßt die Bürste k nahe der Kollektoroberr fläche^ mit einem kurzen Führunigsrahmen, der sich nach¹ oben trichterförmig erweitert. Um eine Stromführung: und 'eine Beschädtgung durch Verschmoren dieses Führungsteiles c zu vermeiden, ist er gegen den Teil b durch, eine Zwischenlage e isoliert. Der Oberteil« dient als Gehäuse für die Feder/ und als Träger der oberen Geradführung, welche von der Isolierplatte i gebildet wird. In einer zentralen Bohrung der Isolierplatte/ gleitet der Stift l&, der mit der Fassung m der Kohle k mittels Schrauben» starr verbunden ist und gleichzeitig zur Stromzuleitung dient. So wird die Kohlebürste einerseits im Rah!- men c, andererseits durch ihre Fassung in der Isolierscheibe |f genau radial geführt. Die Feder/ greift in Nuten einer Traverse ο ein, die ihrerseits durch eine Zwischenlage ρ von der Kohlet isoliert ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kohlebürstenhalter, insbesondere für Fahrzeugmotoren, bei welchem die mit ihrer gleichzeitig 'der Stromzuführung djjenenden Fassung starr verbundene Kohle an zwei möglichst weit auseinanderlilegenden Stellen radial gerade geführt und zugleich mit einer zentralen, verhältnismäßig weichen Feder auf den Kollektor gedrückt 5§ wird, dadurch' gekennzeichnet, daß jede der beiden Kohleführungen gesondert gegen die übrigen festen Metallteile des Halters isoliert ist.

2. Bürstenhalter nach Anspruch 1, .dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitbahn für den Fassungsteil aus einer durchbohrten Isolierplatte gebildet wird..

3. Bürstenhalter nach! Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Führung der Kohle einen von den übrigen Teilen des Bürstenhalters isolierten Metallrahmen bildet.

Abb. i.