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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Ermitteln der Achslast eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Aus der
DE 27 21 809 A1 es bekannt,
zum Ermitteln der Achslast eines Fahrzeugs die Drücke in den
Luftfederbälgen
des Fahrzeugs bei dem momentanen Nivaue, z. B.
dem Normalniveau des Fahrzeugs, zu messen, den Drücken entsprechende
elektrische Signale einer Auswerte- und Anzeigeeinrichtung zuzuführen, die
dann ein dem Gesamtdruck aus den Luftfederbälgen entsprechendes Signal
erzeugt, welches den Lastwert darstellt.
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Bedingt durch die in den Radaufhängungen des
Fahrzeugs auftretende Reibung können
Ungenauigkeiten bei der Lastanzeige nicht vermieden werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Ermitteln der Achslast eines Fahrzeugs zu schaffen,
bei welchem derartige Ungenauigkeiten weitgehend vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird mit den in den
Patentansprüchen
1 bis 4 angegebenen Erfindungen gelöst. In den Unteransprüchen 5 und
6 sind Ergänzungen
zu den in den Patentansprüchen
1 bis 4 angegebenen Erfindungen aufgezeigt. Eine Einrich tung zur
Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
ist im Patentanspruch 7 angegeben. Die Unteransprüche 8 bis
10 zeigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Patentanspruch
7 angegebenen Einrichtung auf.
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Die Erfindung bietet insbesondere
den Vorteil, durch das zweimalige Messen des Druckes in den Luftfederbälgen des
Fahrzeugs bei einem ersten Niveau (Ausgansniveau) des Fahrzeugaufbaus,
wobei sowohl vor dem ersten Messen als auch vor dem zweiten Messen
der Fahrzeugaufbau auf ein anderes Niveau gebracht und wieder auf
das erste Niveau (Ausgangsniveau) zurückgeregelt wird, und durch das
Bilden des Mittelwertes aus den ersten und zweiten Meßwerten
einen genaueren Lastwert als bei der bekannten Methode zu erhalten.
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Der Vorteil, einen genaueren Lastwert
zu erhalten, kann auch dadurch erreicht werden, daß, wie in
den Patentansprüchen
2 bis 4 angegeben, entweder zuerst der Fahrzeugaufbau vom ersten
Niveau (Ausgangsniveau) auf ein von diesem abweichendes zweites
Niveau gebracht, der Druck in den Luftfederbälgen beim zweiten Niveau ein
erstes Mal gemessen, dann der Fahrzeugaufbau auf das erste Niveau (Ausgangsniveau)
zurückgeregelt,
der Druck in den Luftfederbälgen
beim ersten Niveau ein zweites Mal gemessen und dann aus den ersten
und den zweiten Meßwerten
der Mittelwert gebildet wird oder daß der Druck in den Luftfederbälgen nach
einem vorangegangenen Anheben oder Absenken des Fahrzeugaufbaus
bei dem momentanen ersten Niveau (Ausgangsniveau) ein erstes Mal
gemessen, dann der Fahrzeugaufbau auf ein von diesem Niveau abweichendes
zweites Niveau gebracht wird, der Druck in den Luftfederbälgen beim
zweiten Niveau ein zweites Mal gemessen und dann aus den ersten
und zweiten Meßwerten
der Mittelwert gebildet wird oder daß zuerst der Druck in den Luftfederbälgen nach
einem vorangegangenen Anheben oder Absenken des Fahrzeugaufbaus
bei dem momentanen ersten Niveau (Ausgangsniveau) ein erstes Mal
gemessen, dann der Fahzeugaufbau auf ein von diesem abweichendes
zweites Niveau gebracht, daran anschließend wieder auf das erste Niveau
(Ausgangsniveau) zurückgeregelt
wird und dann der Druck in den Luftfederbälgen beim ersten Niveau (Ausgangsniveau)
ein zweites Mal gemessen und dann aus den ersten und zweiten Meßwerten
der Mittelwert gebildet wird. Der Mittelwert dient dann immer direkt
oder indirekt als Achslastsignal.
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Von besonderer Bedeutung für die Erfindung ist
es, daß das
Niveau bei dem die Messung des Luftfederbalgdruckes das zweite Mal
erfolgt, von einer anderen Seite angefahren wird als für die erste
Messung, unabhängig
davon, ob die erste Messung und die zweite Messung bei unterschiedlichen
Niveaus oder bei demselben Niveau erfolgen.
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Vorteilhafterweise werden zum Durchführen des
Verfahrens zum Ermitteln der Achslast die für eine Niveauregelung bereits
vorhandenen Schaltungen und Bauelemente verwendet.
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Anhand der Zeichnung wird nachfolgend
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
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Die Abbildung zeigt schematisch die
Luftfederanlage eines Fahrzeugs mit einer Niveauregeleinrichtung
und einer Einrichtung zum Ermitteln der Achslast.
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Die in der Abbildung gezeigte, mit
Druckmittel arbeitende Niveauregeleinrichtung ist für ein zweiachsiges
Fahrzeug vorgesehen. Jeder Fahrzeugachse sind zwei als Luftfederbälge (1),
(16), (27), und (35) ausgebildete Druckmittelkammern
zugeordnet. Die Fahrzeugzelle oder auch der Fahrzeugaufbau (gefedertes
Teil des Fahrzeugs) ist gegenüber
den Fahrzeugachsen (ungefederte Teile des Fahrzeugs) durch die Luftfederbälge (1),
(16), (27) und (35) abgestützt. Von
einer Druckmittelquelle, wie z. B.
einem Druckluft-Vorratsbehälter
(37) führt
eine Druckmittelleitung (36) zum Eingang eines als 3/2-Wege-Elektromagnetventil
ausgebildeten Ventils (19). Der Ausgang des Ventils (19)
ist über
eine Druckmittelleitung (38) mit einer Druckmittelleitung
(23) verbunden, an die eine Druckmittelleitung (14)
und eine Druckmittelleitung (30) angeschlossen sind. Über die
Druckmittelleitungen (14, 23, 38) steht
der Eingang eines dem ersten Luftfederbalg (1) zugeordneten,
als 2/2-Wege-Elektromagnetventil ausgebildeten ersten Ventils (4)
mit dem Ausgang des Ventils (19) in Verbindung. Der Ausgang
des ersten Ventils (4) ist über eine Druckmittelleitung
(39) mit dem ersten Luftfederbalg (1) verbunden.
Ebenso ist der Eingang eines dem zweiten Luftfederbalg (16)
zugeordneten, als 2/2-Wege-Elektromagnetventil
ausgebildeten zweiten Ventils (15) über die Druckmittelleitungen
(14), (23) und (38) mit dem Ausgang des
Ventils (19) verbunden. Vom Ausgang des zweiten Ventils
(15) führt
eine Druckmittelleitung (5) zum zweiten Luftfederbalg (16).
Der Ausgang eines dem dritten Luftfederbalg (35) zugeordneten,
als 2/2-Wege-Elektromagnetventil
ausgebildeten dritten Ventils (31) ist über eine Druckmittelleitung
(32) mit dem dritten Luftfederbalg (35) verbunden.
Der Eingang des dritten Ventils (31) steht über die
Druckmittelleitung (30), die Druckmittelleitung (23)
und die Druckmittelleitung (38) ebenfalls mit dem Ausgang
des Ventils (19) in Verbindung.
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Desgleichen ist der Eingang eines
dem vierten Luftfederbalg (27) zugeordneten, als 2/2-Wege-Elektromagnetventil
ausgebildeten vierten Ventils (25) über die Druckmittelleitungen
(30), (23) und (38) mit dem Ausgang des
Ventils (19) verbunden. Über eine Druckmittelleitung
(29) steht der Ausgang des vierten Ventils (25)
mit dem vierten Luftfederbalg (27) in Verbindung.
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Dem ersten Luftfederbalg (1)
ist ein erster Wegsensor (3) zugeordnet, der über eine
elektrische Leitung (7) mit einem Eingang einer elektrischen Auswerte-
und Steuereinrichtung (10) verbunden ist, deren Ausgangssignale
das Ventil (19) und die den Luftfederbälgen (1), (16),
(27) und (35) zugeordneten Ventile (4),
(15), (25) und (31) steuern. Desgleichen ist
dem zweiten Luftfederbalg (16) ein Wegsensor (18)
zugeordnet, der über
eine elektrische Leitung (24) mit einem weiteren Eingang
der Auswerte- und Steuereinrichtung (10) verbunden ist.
Ebenso ist dem dritten Luftfederbalg (35) ein Wegsensor
(34) und dem vierten Luftfederbalg (27) ein Wegsensor
(28) zugeordnet. Die Wegsensoren (34) und (28)
sind, wie auch der erste Wegsensor (3) und der zweite Wegsensor
(18) über
elektrische Leitungen, die hier nicht dargestellt sind, mit je einem
Eingang der Auswerte- und Steuereinrichtung (10) verbunden.
Es ist natürlich
auch möglich,
jedem Luftfederbalg der einen Achse des Fahrzeugs je einen Sensor
und nur einem Luftfederbalg der anderen Achse einen Sensor zuzuordnen.
Anstatt diesem einen Luftfederbalg einen Sensor zuzuordnen, kann
auch etwa in der Mitte dieser Achse ein Sensor vorgesehen werden.
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Die elektrische Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Mikrocomputer ausgebildet, der die für die Niveauregelung und die
Achslastmes sung erforderlichen Rechenoperationen durchführt und
Steuersignale zum Steuern des Ventils (19) und der Ventile
(4), (15), (25) und (31) erzeugt.
Die Ausgangssignale des Mikrocomputers werden mittels in den Mikrocomputer
integrierter Endstufen verstärkt.
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Anstelle eines Mikrocomputers mit
seinen integrierten Schaltkreisen kann die Auswerte- und Steuereinrichtung
auch aus diskreten, analogen und/oder digitalen Schalt- und Bauelementen,
wie Summierschaltungen, Vergleichsschaltungen, Speicherschaltungen
und Schrittschaltwerken aufgebaut sein.
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Die Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) weist fünf
Ausgänge
auf, wobei der erste Ausgang über
eine elektrische Leitung (11) mit dem Elektromagneten (6)
des dem ersten Luftfederbalg (1) zugeordneten ersten Ventils
(4), der zweite Ausgang über eine elektrische Leitung
(12) mit dem Elektromagneten (20) des Ventils
(19), der dritte Ausgang über eine elektrische Leitung
(13) mit dem Elektromagneten (52) des dem zweiten
Luftfederbalg (16) zugeordneten zweiten Ventils (15),
der vierte Ausgang über
eine elektrische Leitung (21) mit dem Elektromagneten des
dem dritten Luftfederbalg (35) zugeordneten dritten Ventils
(31) und der fünfte
Ausgang über
eine elektrische Leitung (22) mit dem Elektromagneten des
dem vierten Luftfederbalg (27) zugeordneten vierten Ventils
(25) verbunden ist.
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Die Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) enthält
einen Speicher (17) mit acht Speicherplätzen, eine Summiereinrichtung
und eine Einrichtung zur Mittelwertbildung aus den im Speicher (17)
gespeicherten Werten. Der Speicher (17) dient zum Speichern
von den Drücken
in den Luftfe derbälgen
(1), (16), (35) und (27) entsprechenden
Werten. Jeweils zwei Speicherplätze
sind je einem Luftfederbalg zugeordnet. Die Speicherplätze sind
des besseren Verständnisses
wegen mit VRP1, VRP2, HRP1, HRP2, VLP1, VLP2, HLP1 und HLP2 gekennzeichnet.
Dabei steht V für
Vorderachse, H für
Hinterachse, R für Luftfederbalg
rechts, L für
Luftfederbalg links, P1 für erster
gemessener Druckwert und P2 für
zweiter gemessener Druckwert. Der Speicher (17) weist Eingänge und
Ausgänge
auf, die mit dem Rechner in der Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) und über
diesen mit vier Eingängen
(VR), (HR), (VL) und (HL) der Auswerte- und Steuereinrichtung (10)
verknüpft
sind, wobei die Bezeichnungen für
diese Eingänge
den Bezeichnungen der Speicherplätze
entsprechen und ein Eingang jeweils zwei Speicherplätzen zugeordnet ist.
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Der Einfachheit halber ist die Verbindung
der Eingänge
und Ausgänge
des Speichers (17) mit dem Rechner als Signalleitung (2)
dargestellt.
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Der Eingang (VL) der Auswerte- und
Steuereinrichtung (10) ist über eine elektrische Leitung
(49) mit dem elektrischen Ausgang einer als Druck-Spannungswandler
ausgebildeten ersten Druckmeßeinrichtung
(40) verbunden, deren Druckmitteleingang über eine
Druckmittelleitung (41) mit dem ersten Luftfederbalg (1)
in Verbindung steht. Der Eingang (VR) steht über eine elektrische Leitung
(51) mit dem elektrischen Ausgang einer zweiten Druckmeßeinrichtung
(43) in Verbindung, deren Druckmitteleingang über eine
Druckmittelleitung (42) mit dem zweiten Luftfederbalg (16)
verbunden ist. Desgleichen steht der Eingang (HL) über eine
elektrische Leitung (48) mit dem elektrischen Ausgang einer
dritten Druckmeßeinrichtung
(47) in Verbindung, deren Druckmitteleingang über eine
Druckmit telleitung (46) mit dem dritten Luftfederbalg (35)
verbunden ist. Eine elektrische Leitung (50) verbindet
den elektrischen Ausgang einer vierten Druckmeßeinrichtung (45),
deren Druckmitteleingang mit dem vierten Luftfederbalg (27) über eine
Druckmittelleitung (44) in Verbindung steht, mit dem Eingang
(HR) der Auswerte- und Steuereinrichtung (10). die dritte
Druckmeßeinrichtung (47)
und die vierte Druckmeßeinrichtung
(45) sind, wie auch die erste und zweite Druckmeßeinrichtung, als
Druck-Spannungs-Wandler ausgebildet.
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Über
eine elektrische Leitung (33) ist ein Ausgang der Auswerte-
und Steuereinrichtung (10) mit einer Anzeigeeinrichtung
(26) verbunden, welche einen den Mittelwert aus den Luftfederbalgdrücken entsprechenden
Achslastwert anzeigt. Eine Bedieneinheit (8), mittels welcher
die gewünschten
Meß- und
Regelvorgänge
gestartet werden, ist über
eine elektrische Leitung (9) mit einem Eingang der Auswerte-
und Steuereinrichtung (10) verbunden.
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Gemäß der Erfindung ist es auch
möglich,
in der Auswerte- und
Steuereinrichtung (10) einen weiteren Speicher anzuordnen,
in welchem die wirksamen Luftfederbalgdurchmesser in Abhängigkeit
vom Federweg und vom Luftfederbalgdruck gespeichert sind, um das
Ausgangssignal des Speichers (17) in Abhängigkeit
zu bringen von den Werten des zusätzlichen Speichers, so daß eine Lastermittlung
in jeder Niveaulage des Fahrzeugs ohne unnötige zusätzliche Ungenauigkeit ermöglicht wird.
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Die einzelnen Schritte des Verfahrens
zum Ermitteln der Achslast sowie die Funktion der im vorstehenden
beschriebenen Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens werden
nachfolgend näher
erläutert.
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Es wird angenommen, daß das Fahrzeug Normal-Niveau
hat, das heißt,
Fahrzeugachse und Fahrzeugaufbau haben einen mittleren Abstand zueinander
bzw. der Fahrzeugaufbau hat einen mittleren Abstand zur Fahrbahn.
Am Ventil (19) und an den den Luftfederbälgen (1),
(16), (27) und (35) zugeordneten Ventilen
(4), (15), (25) und (31) liegt
kein Steuersignal an. Die Verbindung vom Druckmittel-Vorratsbehälter (37)
zu den Ventilen (4), (15), (25) und (31) ist
mittels des Ventils (19) abgesperrt. Die mit den Druckmitteleingängen der
Ventile (4), (15), (25) und (31)
in Verbindung stehenden Druckmittelleitungen (14, 23, 30)
sind über
die Druckmittelleitung (38) und das Ventil (19)
mit der Atmosphäre
verbunden. Die Ventile (4), (15), (25)
und (31) befinden sich in der Schließstellung, so daß die Verbindung
zwischen den Druckmittelleitungen (14), (23),
(30) und (38) und den die Ausgänge der Ventile (4),
(15), (25) und (31) mit den Luftfederbälgen (1),
(16), (27) und (35) verbindenden Druckmittelleitungen
(39, 5, 29 und 32) unterbrochen
ist.
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Sollen die Achslasten des Fahrzeugs
ermittelt werden, so wird durch Betätigen einer entsprechenden
Taste der Bedieneinheit (8) die Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) aktiviert. Die Recheneinrichtung der Auswerte- und
Steuereinrichtung (10) startet dann ein Programm, welches
die folgenden Arbeitsschritte enthält:
- 1.
Fahrzeugaufbau heben um einen vorbestimmten kleinen Betrag,
- 2. Fahrzeugaufbau zurückregeln
auf das Ausgangsniveau,
- 3. Messen der Drücke
in den Luftfederbälgen, Einlesen
und Speichern der Luftfederbalgdruckwerte P1,
- 4. Senken des Fahrzeugaufbaus um einen vorbestimmten kleinen
Betrag,
- 5. Zurückregeln
des Fahrzeugaufbaus auf das Ausgangsniveau,
- 6. Messen der Drücke
in den Luftfederbälgen, Einlesen
und Speichern der Luftfederbalgdruckwerte P2,
- 7. Berechnen der mittleren Luftfederbalgdrücke und
Umrechnen der gemittelten Luftfederbalgdrücke auf die Achslasten,
- 8. Anzeigen der Achslasten.
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Beim ersten Arbeitsschritt wird ein
im Speicher der Auswerte- und Steuereinrichtung (10) abgespeicherter
Niveau-Sollwert,
der eine bestimmte obere Fahrzeughöhe dar stellt, mit dem Niveau-Istwert, der
die momentane Fahrzeughöhe
(erstes Niveau bzw. Ausgangsniveau) darstellt, verglichen. Da eine Differenz
zwischen dem Niveau-Sollwert (zweites Niveau) und dem Niveau-Istwert
(erstes Niveau) vorliegt, werden von den Endstufen der elektrischen Auswerte-
und Steuereinrichtung (10) Steuersignale auf die den vier
Luftfedernbälgen
(1), (16), (27) und (35) zugeordneten
Ventile (4), (15), (25) und (31)
und auf das Ventil (19) gegeben. Die vier Ventile (4),
(15), (25) und (31) und das Ventil (19)
schalten in der Weise um, daß die
Verbindung von den Luftfederbälgen (1),
(16), (27) und (35) zum Ventil (19)
freigegeben, die Druckmittelleitungen (38), (30),
(23) und (14) gegen die Atmosphäre abgesperrt
und mit der zum Druckmittel-Vorratsbehälter (37) hinführenden Druckmittelleitung
(36) verbunden werden. Vom Druckmittel-Vorratsbehälter (37)
strömt
durch die Druckmittelleitung (36), das auf Durchgang geschaltete
Ventil (19), die Druckmittelleitung (38), die Druckmittelleitungen
(23), (14) und (30) und die auf Durchgang
geschalteten Ventile (4), (15), (25)
und (31) sowie die Druckmittelleitungen (39),
(5), (29) und (32) Druckmittel in die
Luftfederbälge
(1), (16), (27) und (35).
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Das in die Luftfederbälge (1),
(16), (27) und (35) einströmende Druckmittel
bewirkt, daß sich
die Luftfederbälge
(1), (16), (27) und (35) in
Richtung ihrer Längsachse
ausdehnen. Der Abstand zwischen den Fahrzeugachsen und dem Fahrzeugaufbau
vergrößert sich.
Die Änderung
des Abstandes zwischen den Fahrzeugachsen und dem Fahrzeugaufbau
wird von den Wegsensoren (3), (18), (28)
und (34) wahrgenommen und in Form einer sich ändernden
Induktivität
als Niveau-Istwert an die Recheneinrichtung der Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) gegeben. Dieser sich ändernde Niveau-Istwert wird
ständig
mit dem programmierten Niveau-Sollwert verglichen.
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Wenn der Fahrzeugaufbau das vom ersten Niveau
abweichende zweite Niveau erreicht hat, so daß der von den Signalen der
Wegsensoren (3), (18), (28) und (34)
abhängige
Niveau-Istwert gleich ist dem Niveau-Sollwert, fallen die Steuersignale
an den Ventilen (4), (15), (25) und (31)
und dem Ventil (19) ab. Die Ventile (4), (15),
(25) und (31) gelangen wieder in die Schließstellung.
Desgleichen schaltet das Ventil (19) um. Das Ventil (19)
verbindet die Druckmittelleitungen (38), (23),
(30) und (14) mit der Atmosphäre und sperrt diese Druckmittelleitungen
gegen den Druckmittel-Vorratsbehälter
(37) ab.
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Direkt an diesen Vorgang schließt der zweite Arbeitsschritt "Fahrzeugaufbau zurückregeln
auf das Ausgangsni veau" an.
In der Recheneinrichtung der elektrischen Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) wird der im Speicher abgespeicherte Sollwert für Normal-Niveau
(erstes Niveau bzw. Ausgangsniveau) mit dem aktuellen Niveau-Istwert
verglichen. Da eine Differenz zwischen Niveau-Sollwert und Niveau-Istwert
vorhanden ist, wird von der elektrischen Auswerte- und Steuereinrichtung
(10) ein Steuersignal auf die Ventile (4), (15),
(25) und (31) gegeben.
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Die Ventile (4), (15),
(25) und (31) gelangen dann in die Offenstellung.
Die Druckmittelmenge in den Luftfederbälgen (1), (16),
(27) und (35) wird über die Ventile (4),
(15), (25), (31) und das Ventil (19)
verringert. Die dadurch verursachte Verkleinerung der Luftfederbälge (1),
(16), (27) und (35) in Richtung ihrer
Längsachse
bewirkt eine Verringerung des Abstandes zwischen dem Fahrzeugaufbau
und den Fahrzeugachsen.
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Hat der Fahrzeugaufbau wieder das
erste Niveau (Ausgangsniveau) erreicht und besteht wieder Gleichheit
zwischen dem Niveau-Sollwert und dem Niveau-Istwert für den Zustand
Normal-Niveau (Ausgangsniveau), fallen die Steuersignale an den
Ventilen (4), (15), (25) und (31)
ab. Die Ventile (4), (15), (25) und (31)
gelangen wieder in die Schließstellung. Die
Luftfederbälge
(1), (16), (27) und (35) sind
jetzt wieder gegen die Druckmittelleitungen (14), (23), (38)
und (30) abgesperrt.
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Bei dem dann folgenden dritten Arbeitsschritt wird
von jeder der Druckmeßeinrichtungen
(40), (43), (47) und (45) ein
dem gemessenen momentanen Druck (P1) in dem ihr zugeordneten Luftfederbalg
(1) bzw. (16) bzw. (27) bzw. (35)
entsprechendes elektrisches Signal in den ihr zugeordneten Speicherplatz im
Speicher (17) eingelesen und dort als ein dem momentanen
Luftfederbalgdruck im Normal-Niveau (erstes Niveau bzw. Ausgangsniveau)
entsprechender erster Wert P1 gespeichert.
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Dann wird im vierten Arbeitsschritt
von der Recheneinrichtung der Auswerte- und Steuereinrichtung (10)
mittels von ihr ausgelöster
Steuersignale, die auf die Ventile (4), (15),
(31) und (25) gegeben werden, der Vorgang "Fahrzeugaufbau senken" eingeleitet. Die
Druckmittelmenge in den Luftfederbälgen (1), (16),
(27) und (35) wird auf die gleiche Art und Weise
wie im vorstehenden bereits beschrieben soweit verringert, bis der
Fahrzeugaufbau ein vom ersten Niveau (Ausgangsniveau) abweichendes
vorgegebenes unteres Niveau (drittes Niveau) erreicht hat.
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Daran anschließend wird von der Recheneinrichtung
der Auswerte- und Steuereinrichtung (10) der fünfte Arbeitsschritt "Fahrzeugaufbau zurückregeln
auf das erste Niveau (Ausgangsniveau)" gestartet. Durch Einsteuern von Druckmittel
in die Luftfederbälge
(1), (16), (27) und (35) wird
das Fahrzeug vom unteren Niveau (drittes Niveau) wieder auf das Ausgangsniveau
(erstes Niveau) gebracht.
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Dann wird im sechsten Arbeitsschritt
von jeder der Druckmeßeinrichtungen
(40), (43), (47), (45) ein dem
gemessenen momentanen Druck (P2) in dem ihr zugeordneten Luftfederbalg
(1) bzw. (16) bzw. (27) bzw. (35)
entsprechendes elektrisches Signal in den ihr zugeordneten Speicherplatz
im Speicher (17) eingelesen und dort als ein dem momentanen
Luftfederbalgdruck entsprechender zweiter Wert P2 gespeichert.
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Anschließend an diesen Vorgang werden
im siebten Arbeitsschritt in der in den Speicher (17) integrierten
Schal tung zur Bildung des Mittelwertes aus den Summenwerten der
Luftfederbalgdrücke
P1 und P2 die Mittelwerte gebildet und diese dann auf die Achslasten
umgerechnet.
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Diese Mittelwerte werden dann im
achten Arbeitsschritt in Form von elektrischen Signalen als Achslastwerte über die
elektrische Leitung (33) der Anzeigeeinrichtung (26)
zugeführt,
die dann die elektrischen Signale in sichtbare, den Lastwerten entsprechende
Zahlen oder Symbole umwandelt. Durch Addition der Achslastwerte
kann dann die Gesamtlast ermittelt und angezeigt werden.
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Es ist natürlich auch möglich, die
Achslastsignale zur Steuerung anderer Funktionen am Fahrzeug zu
benutzen, wie z. B. zur Niveauregelung.
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Es ist gemäß der Erfindung auch möglich, in einem
ersten Arbeitsschritt durch Einsteuern von Druckmittel in die Druckmittelkammern
oder durch Verringern der Druckmittelmenge in den Druckmittelkammern
den Fahrzeugaufbau zuerst von einem ersten Niveau (Ausgangsniveau)
auf ein vom ersten Niveau abweichendes zweites Niveau (höheres Niveau oder
niedrigeres Niveau) zu bringen, in einem zweiten Arbeitsschritt
den Druck in den Druckmittelkammern beim zweiten Niveau des Fahrzeugaufbaus
ein erstes Mal zu messen und die ermittelten Werte einem Speicher
zuzuführen
und in diesem als von den Drücken
abhängige
erste Werte zu speichern, in einem dritten Arbeitsschritt dann durch
Verringern der Druckmittelmenge in den Druckmittelkammern oder durch
Einsteuern von Druckmittel in die Druckmittelkammern den Fahrzeugaufbau
vom zweiten Niveau zurück
auf das erste Niveau (Ausgangsniveau) zurückzubringen, in einem vierten
Arbeitsschritt den Druck in den Druckmittelkammern beim ersten Niveau
(Ausgangsniveau) des Fahrzeugaufbaus ein zweites Mal zu messen und
die ermittelten Werte einem Speicher zuzuführen und in diesem als von
den Drücken
abhängige
zweite Werte zu speichern und dann in einem fünften Arbeitsschritt aus den
gespeicherten ersten und zweiten Werten den Mittelwert zu bilden,
der als Achslastsignal dient und in einem sechsten Arbeitsschritt
einer Anzeigeeinrichtung zugeführt
wird.
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Ebenso ist es nach der Erfindung
möglich,
in einem ersten Arbeitsschritt den Druck in den Druckmittelkammern
bei einem ersten Niveau (Ausgangsniveau) des Fahrzeugaufbaus ein
erstes Mal zu messen und die ermittelten Werte einem Speicher zuzuführen, in
welchem diese als von den Drücken
abhängige
erste Werte gespeichert werden, dann in einem zweiten Arbeitsschritt
durch Einsteuern von Druckmittel in die Druckmittelkammern oder
durch Verringern der Druckmittelmenge in den Druckmittelkammern
den Fahrzeugaufbau dann vom ersten Niveau (Ausgangsniveau) auf ein
vom ersten Niveau abweichendes zweites Niveau (höheres oder niedrigeres Niveau)
zu bringen, dann in einem dritten Arbeitsschritt den Druck in den
Druckmittelkammern beim zweiten Niveau des Fahrzeugaufbaus ein zweites
Mal zu messen und die ermittelten Werte einem Speicher zuzuführen und
in diesem als von den Drücken
abhängige
zweite Werte zu speichern und dann in einem vierten Arbeitsschritt
aus den gespeicherten ersten und zweiten Werten den Mittelwert zu
bilden, der als Achslastsignal dient und in einem fünften Arbeitsschritt
einer Anzeigeeinrichtung zugeführt
wird.
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Ebenso ist es gemäß der Erfindung möglich, in
einem ersten Arbeitsschritt den Druck in den Druckmittelkammern
bei einem ersten Niveau (Ausgangsniveau) des Fahrzeugaufbaus ein
erstes Mal zu messen und die ermittelten Werte einem Speicher zuzuführen und
in diesem als von den Drücken
abhängige
erste Werte zu speichern, dann in einem zweiten Arbeitsschritt durch
Einsteuern von Druckmittel in die Druckmittelkammern oder durch
Verringern der Druckmittelmenge in den Druckmittelkammern den Fahrzeugaufbau
vom ersten Niveau (Ausgangsniveau) auf ein vom ersten Niveau abweichendes
zweites Niveau (höheres
oder niedrigeres Niveau) zu bringen und daran anschließend in
einem dritten Arbeitsschritt den Fahrzeugaufbau durch Verringern
der Druckmittelmenge in den Druckmittelkammern oder durch Einsteuern
von Druckmittel in die Druckmittelkammern vom zweiten Niveau auf
das erste Niveau (Ausgangsniveau) zurückzubringen, daran anschließend in
einem vierten Arbeitsschritt den Druck in den Druckmittelkammern
beim ersten Niveau (Ausgangsniveau) ein zweites Mal zu messen und
die ermittelten Werte einem Speicher zuzuführen und in diesem als von
den Drücken
abhängige zweite
Werte zu speichern, und dann in einem fünften Arbeitsschritt aus den
gespeicherten ersten und zweiten Werten den Mittelwert zu bilden,
der als Achslastsignal dient, und der Anzeigeeinrichtung zugeführt wird.
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Die beiden zuletzt genannten Möglichkeiten für die Achslastermittlung
lassen sich insbesondere dann verwirklichen, wenn in der Auswerte-
und Steuereinrichtung Mittel vorgesehen sind, die erkennen, ob dem
ersten Meßvorgang
ein Anheben oder Absenken des Fahrzeugaufbaus vorangegangen ist,
so daß für die zweite
Messung der Fahrzeugaufbau in die entgegengesetzte Richtung bewegt
wird (Senken oder Heben). Auf den Arbeitsschritt "Fahrzeugaufbau anheben
oder absenken" kann
dann vor der ersten Messung bei der Achslastermittlung verzichtet
werden.
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Die beschriebenen Verfahren und die
entsprechende Einrichtung zum Durchführen der Verfahren können sowohl
bei einachsigen Fahrzeugen als auch bei mehrachsigen Fahrzeugen
verwendet werden.