DE4438686A1 - Vorrichtung zur Gasreinigung - Google Patents
Vorrichtung zur GasreinigungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Gasreinigung gemäß den im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der EP 330 096 B1 ist eine derartige Vorrichtung zur Gasreinigung bekannt,
deren Förderkörper gemeinsam mit einem Sprührad um eine gemeinsame Dreh
achse mittels eines Antriebsmotors drehbar angeordnet ist. Die Vorrichtung
enthält eine Kammer mit der Reinigungsflüssigkeit, in welche der Förderkörper
hineinragt, wobei die Kammer ferner von dem zu reinigenden Gas, insbesondere
Abluft, durchströmt wird. Die vorbekannte Vorrichtung wird auch als Abluft
wäscher bezeichnet und ist für den dezentralen Einsatz vor allem in Labor
abzügen entwickelt. Aufgrund der kompakten Bauform kann die Vorrichtung
oberhalb der Decke des Laborabzuges eingebaut werden. Aggressive und/oder
toxische Gase, wie beispielsweise Perchlor-, Fluß-, Schwefel-, Salz- oder Salpeter
säure sowie deren Gemische, werden praktisch unmittelbar am Entstehungsort
absorbiert. Das Sprührad enthält Kanäle mit radial außenliegenden Düsen, durch
welche die mittels des Förderkörpers nach oben geförderte Flüssigkeit unter
Druck in die Kammer gesprüht wird, wodurch eine starke Verwirbelung und
intensive Vermischung der Abluft oder Schadgasen mit einem Flüssigkeitsnebel
erfolgt. Aufgrund nachfolgender Tropfen- und Aerosolabscheidung wird insge
samt eine hochwirksame Absorption von Schadstoffen aus dem zu reinigenden
Gas erreicht. Die Zufuhr des zu reinigenden Gases erfolgt von der Unterseite
mittels eines durch den Boden der. Vorrichtung hindurchgeführten Rohres, aus
welchem das Gas in die Kammer einströmt. Hierbei erfolgt auf relativ kurzem
Wege eine mehrfache Umlenkung. Ferner erfordert die Gasführung von und nach
dem Austritt des Gases aus der Kammer mehrfache Strömungsumlenkungen. Die
hierdurch bedingten Druckverluste können die Einsatzmöglichkeiten der bekann
ten Vorrichtung einschränken und sie erfordern eine vergleichsweise starke
Dimensionierung des Ventilator-Antriebsmotors. Desweiteren erfordert die Vor
richtung eine relativ große Standfläche. So kann die Vorrichtung bei engen und
schmalen Einbaubedingungen, beispielsweise direkt neben einem Laborabzug,
nicht ohne weiteres installiert werden. Aerosolabscheider sind in der bekannten
Vorrichtung nur in einer geringen Höhe über dem Füllstand der Flüssigkeit
angeordnet und das Gas muß aus der Kammer auf kleinem Raum umgelenkt und
zu den Aerosolabscheidern geführt werden, wodurch Nachteile hinsichtlich der
Strömungsverhältnisse sowie des Druckabfalls gegeben sind. Schließlich erfordern
Service und Montagearbeiten einen nicht unerheblichen Aufwand, zumal
Agglomaratoren, Aerosol- sowie Tropfenabscheider nicht ohne weiteres zugäng
lich sind und gegebenenfalls mit großem Aufwand demontiert werden müssen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung
der genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß bei kompakter Bauweise die
Strömungsbedingungen verbessert und Druckverluste reduziert werden. Die Vor
richtung soll eine verringerte Stellfläche und/oder eine geringe Einbaubreite
erfordern. Die verschiedenen Komponenten sollen auch im Einbauzustand der
Vorrichtung leicht zugänglich sein und ohne besonderen Aufwand die Durchfüh
rung von Servicemaßnahmen ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Die vorgeschlagene Vorrichtung zeichnet sich durch einen funktionssicheren und
kompakten Aufbau aus und erfordert eine vergleichsweise kleine Stellfläche. Der
Strömungsweg für das zu reinigende Gas ist optimiert und Strömungsverluste
bzw. der Druckabfall sind reduziert. Das zu reinigende Schadgas wird in zweck
mäßiger Weise von oben in die Vorrichtung eingeleitet und strömt weitgehend
geradlinig durch einen Zuführkanal nach unten in die Kammer mit der Reini
gungsflüssigkeit. In der Kammer strömt dann das Schadgas im wesentlichen in
horizontal er Richtung über die Flüssigkeit hinweg, wobei es in der Kammer dem
mittels des Förder- und Sprühsystems erzeugten Flüssigkeitsnebel zwecks Reini
gung ausgesetzt ist. Der Zuführkanal des Schadgases mündet unmittelbar in die
Kammer mit der Reinigungsflüssigkeit, wobei am unteren Ende des Zuführkanals
eine einfache bzw. kontinuierliche Umlenkung um etwa 90 Winkelgrade aus der
Vertikalen in die Horizontale erfolgt. Hierbei werden Umlenkungs- oder Druck
abfallverluste weitgehend ausgeschlossen. Die Kammer enthält einen ersten Kam
merteil, in welchen der Zuführkanal mündet und in welchem das Förder- und
Sprühsystem angeordnet ist. An den ersten Kammerteil schließt ein Umlenk
bereich innerhalb der Kammer an, wobei im Umlenkbereich auf relativ langem
Wege in der horizontalen Ebene eine Umlenkung um 180 Grad des zu reinigen
den Gases erfolgt. Der genannte Umlenkbereich erstreckt sich zweckmäßiger
Weise über die gesamte Breite der Vorrichtung. Vorzugsweise sind in der Kam
mer, sei es im ersten Kammerteil oder in dem Umlenkbereich, Leitelemente vor
gesehen, welche eine Verbesserung der Strömungsbedingungen ergeben. Die
Kammer ist mittels einer Trennwand in zwei Kammerteile unterteilt, welche über
den Umlenkbereich miteinander in Verbindung stehen. Der Strömungsweg des
Gases innerhalb der Kammer ist im wesentlichen U-förmig ausgebildet mit den
beiden zueinander im wesentlichen parallelen Kammerteilen und dem Umlenk-
oder Verbindungsbereich. Die Trennwand ragt von oben in die Flüssigkeit hinein,
wobei unterhalb der Oberfläche der Flüssigkeit wenigstens ein Spalt, Öffnung
oder dergleichen vorhanden sind, welche einen Flüssigkeitsaustausch zwischen
den beiden Kammerteilen ermöglichen.
In Strömungsrichtung hinter dem Umlenkbereich schließt der zweite Kammerteil
an und über diesem beginnt ein Austrittskanal, welcher sich von unten aus dem
zweiten Kammerteil in vertikaler Richtung nach oben durchgehend erstreckt. In
dem Austrittskanal und/oder am Beginn desselben sind Agglomatoren, Aerosol
abscheider sowie Tropfenabscheider angeordnet. Der Austrittskanal und ebenso
der Zuführkanal verlaufen im wesentlichen in vertikaler Richtung parallel ne
beneinander und sind mittels einer Trennwand voneinander getrennt. Oberhalb
des ersten Kammerteils ist ein Zwischenboden vorgesehen, welcher die Kammer
von einem drüber befindlichen Installationsraum trennt. Im Installationsraum ist
insbesondere der elektrische Antriebsmotor für das Förder- und Sprühsystem
angeordnet, wobei .dieser Antriebsmotor mit Hilfe eines Flansches oder derglei
chen mit dem Zwischenboden verbunden ist. Die Antriebswelle und/oder das mit
dieser verbundene Förder- und Sprühsystem ragen von oben durch eine Öffnung
des Zwischenbodens hindurch in die Sprühkammer, wobei das Fördersystem in
die Flüssigkeit der Kammer eintaucht. Die Installationskammer ist leicht zugäng
lich, so daß der Montageaufwand für den Antriebsmotor zusammen mit dem
Förder- und Sprühsystem gering ist; entsprechendes gilt für eine Demontage oder
bedarfsweise erforderliche Servicemaßnahmen.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nach
folgenden Beschreibung sowie den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung
wird nachfolgend anhand besonderer Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Frontansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Aufsicht von oben auf die Vorrichtung,
Fig. 3 eine Frontansicht des Gehäuses, ähnlich Fig. 1, wobei im Inneren
des Gehäuses angeordnete Wände und Böden dargestellt sind,
Fig. 4 einen Schnitt entlang Schnittlinie IV, gemäß Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt entlang Schnittlinie V, gemäß Fig. 3,
Fig. 6 einen Schnitt entlang Schnittlinie VI, gemäß Fig. 3,
Fig. 7 eine seitliche Ansicht der Vorrichtung in Blickrichtung VII, gemäß
Fig. 3,
Fig. 8 eine Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles,
Fig. 9 eine Ansicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 8.
Fig. 1 zeigt eine Frontansicht der Vorrichtung bzw. des Abluftwäschers, dessen
Gehäuse 2 eine Breite 4 aufweist, welche vorzugsweise in der Größenordnung
von 60 cm liegt. Das Gehäuse 2 besitzt einen Boden 6 mit nach unten gerichteten
Stützen oder Ständern 8 zur Auflagerung der gesamten Vorrichtung. Zwischen
den Stützen 8 sind drei Anschlüsse 10 bis 12 für Leitungen vorgesehen, welche
als Überlauf, Ablauf oder Zulauf von Wasser und/oder Reinigungsflüssigkeit
dienen. Durch die Anordnung der Anschlüsse zwischen den Stützen 8 sind jene
auch im eingebauten Zustand der Vorrichtung problemlos zugänglich, wodurch
Service- und Montage arbeiten erleichtert werden. Das Gehäuse 2 besitzt eine
Höhe 14, welche um einen vorgegebenen Faktor größer ist als die Breite 4, wobei
dieser Faktor vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 groß ist und insbesondere in der
Größenordnung von 2 liegt. Aufgrund der geringen Breite und letztendlich
schmalen Bauweise der Vorrichtung kann diese problemlos neben einem Labor
abzug angeordnet werden. Wie nachfolgend noch eingehend zu erläutern ist,
enthält das Gehäuse 2 im unteren Teil eine Kammer zur Aufnahme der Flüssig
keit, deren Füllstand an der Frontseite durch ein Sichtfenster 16 überprüft wer
den kann, wobei dort ferner Füllstandsgeber 18, 19 zur maximalen bzw. minima
len Niveauüberwachung vorgesehen sind. Oberhalb der Kammer ist ferner an der
Frontfläche leicht zugänglich ein Schaltschrank 20 mit Schaltern und Anzeigen
zur Funktionsüberwachung vorgesehen. Der Schaltschrank 20 ist am Gehäuse 2,
vorzugsweise an dessen Frontplatte 22, bewegbar bzw. herausnehmbar angeord
net, wobei mittels Scharnieren oder dergleichen eine funktionsgerechte Verbin
dung vorgesehen ist. Bedarfsweise kann der Schaltschrank örtlich separat vom
Gehäuse 2 angeordnet sein und beispielsweise mit anderen Schalteinheiten des
Laborabzugs in geeigneter Weise kombiniert sein. Der untere Bereich mit den
Stützen 8 und den Anschlüssen 10 bis 12 ist zweckmäßig mit einer abnehmbaren
Platte oder dergleichen verkleidet, um einen insgesamt geschlossenen Aufbau zu
erhalten. Oben ist das Gehäuse 2 mit zwei Stutzen 24, 26 versehen für den Ein
tritt von Schadgas und für den Austritt des gereinigten Gases.
Fig. 2 zeigt in einer Aufsicht von oben auf das Gehäuse 2 mit dem Stutzen 24 für
den Schadgaseintritt und den Stutzen 26 für den Austritt des gereinigten Gases.
Die Stutzen 24, 26 weisen zweckmäßig Flansche 28, 29 oder dergleichen zum An
schluß von entsprechenden Abzügen oder Rohren auf. Der Stutzen 24 für den
Schadgaseintritt ist etwa quaderförmig ausgebildet und/oder er besitzt zusätzlich
oder alternativ wenigstens einen, zweckmäßig zwei seitliche Flansche 30, 31,
wobei bedarfsweise auch mehrere Laborabzüge gleichzeitig angeschlossen werden
können. Des weiteren ist an der Decke 32 des Gehäuses 2 ein Inspektionsdeckel
34 angeordnet und mit dem Gehäuse dicht verbunden. Der Inspektionsdeckel 34
ermöglicht auch nach der Montage der Vorrichtung problemlos den Zugang in
das Innere, ohne daß insoweit aufwendige Demontage- oder sonstige Baumaß
nahmen erforderlich sind. Das Gehäuse 2 weist eine Tiefe 36 auf und unter
Berücksichtigung der Breite besitzt die Vorrichtung eine vergleichsweise geringe
Grund- oder Standfläche. Insgesamt weist die Vorrichtung einen schmalen in
vertikaler Richtung orientierten Aufbau auf, zumal die Höhe auch erheblich
größer ist als die Tiefe 36 des Gehäuses.
Fig. 3 zeigt eine Frontansicht ähnlich Fig. 1, wobei die Frontplatte abgenommen
ist und im Inneren vorhandene Wände oder sonstige Funktionsteile angedeutet
sind. Im unteren Drittel der Gesamthöhe befindet sich die Kammer 38 mit der
Flüssigkeit, deren Obere bei maximalem Füllstand mittels strichpunktierter
Linie 40 angedeutet ist. Die Kammer 38 wird nach oben über einen Teil ihrer
Gesamtausdehnung von einem horizontalen Zwischenboden 42 begrenzt. Das zu
reinigende Gas durchströmt die Kammer 38 im wesentlichen in horizontaler
Richtung in dem Bereich zwischen der Oberfläche 40 der Flüssigkeit und dem
Zwischenboden 42. Die Kammer 38 wird mittels einer Trennwand 44, welche sich
quer zur Zeichenebene erstreckt, in einen ersten und einen zweiten Teil 46, 47
unterteilt. Diese Trennwand 44 ersteckt sich nicht über die gesamte Tiefe der
Kammer, sondern nur über einen Teil derselben und in einem Umlenk- oder Ver
bindungsbereich stehen die beiden Kammerteile 46, 47 miteinander in Verbin
dung. Mittels der Trennwand 44 werden im übrigen die beiden vom Gas durch
strömten Kammerteile 46, 47 voneinander getrennt. Die Trennwand 44 ist oben
mit dem Zwischenboden 42 dicht und fest verbunden und sie ragt mit ihrer
Unterkante 48 in die Flüssigkeit 40 von oben in einem vorgegebenen Betrag ein.
Zwischen der Unterkante 48 und dem Boden 6 ist ein Spalt 50 vorhanden, durch
welchen ein Flüssigkeitsaustausch zwischen den beiden Kammerteilen 46, 47
ermöglicht ist. Der Abstand der Unterkante 48 zum Boden 6 bzw. die Größe des
Spaltes 50 ist derart vorgegeben, daß auch bei minimalem Flüssigkeitsstand die
Trennwand 44 noch zuverlässig in die Flüssigkeit eintaucht. Der Minimum-Füll
standsgeber 18 ist ersichtlich in einem größeren Abstand über dem Boden 6
angeordnet als die Unterkante 48 der Trennwand.
Anstelle eines sich durchgehend über die Länge der Trennwand 44 erstreckenden
Spaltes 50 könnte die Trennwand auch mit dem Boden verbunden sein, wobei
mittels geeigneten Öffnungen, Schlitzen, Stegen oder ähnlichem ein ungehin
derter Flüssigkeitsaustausch zwischen den beiden Kammerteilen 46 und 47 er
möglicht wird, während oberhalb der Flüssigkeit mittels der Trennwand 44 die
vom Gas durchströmten Bereiche der Kammer voneinander separiert sind. Somit
wird eine gute Durchmischung der Reinigungs- oder Waschflüssigkeit sicherge
stellt, so daß deren chemische Zusammensetzung und/oder deren elektrische
Leitfähigkeit praktisch keine lokalen Unterschiede aufweist. Gleichwohl wird die
verhältnismäßig kleine Stand- oder Grundfläche vollständig zur Aufnahme der
Flüssigkeit genutzt. Ferner sind keine Rohrdurchführungen oder dergleichen im
Boden vorhanden und die gesamte Bodenfläche der Kammer wird von der Flüs
sigkeit bedeckt.
Oberhalb des ersten Kammerteils 46 ist ein Installationsraum 52 vorhanden,
welcher gemäß Fig. 3 hinter der Zeichenebene liegt und in welchem ein Antriebs
motor angeordnet ist, dessen Drehachse 54 mit strichpunktierter Linie dargestellt
ist. Mit diesem Antriebsmotor ist das aus der eingangs zitierten EP 330 096 B1
bekannte Förder- und Sprühsystem verbunden, dessen Förderkörper in die Flüs
sigkeit im ersten Kammerteil 46 eintaucht. Der Sprühkörper befindet sich in dem
über der Flüssigkeit liegenden Bereich, um dort den Flüssigkeitsnebel für das
durchströmende, zu reinigende Schadgas zu bilden. Im zweiten Kammerteil 47 ist
eine Lochplatte 56 vorhanden, durch welche das mit dem Flüssigkeitsnebel ver
setzte Gas nach oben abströmen kann. Oberhalb der Lochplatte 56 sind Agglo
matoren und Aerosolabscheider angeordnet. Zweckmäßig werden die hier nicht
weiter dargestellten Agglomatoren und Aerosolabscheider mittels der Lochplatte
56 abgestützt.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt in einer horizontalen Ebene durch die Kammer 38,
wobei die Trennwand 44 und die beiden Kammerteile 46, 47 gut zu erkennen
sind. Im Bereich der ersten, vorzugsweise vorderen Querwand 58 ist ein Halter
60 für die beiden bereits erwähnten, hier aber nicht dargestellten Füllstandsgeber
angeordnet. Die Trennwand 44 endet an einer zweiten, vorzugsweise der hinteren
Trennwand 62 und erstreckt sich von dieser im wesentlichen parallel zu den
beiden Seitenwänden 64, 65 des Gehäuses. Die beiden Kammerteile 46, 47 liegen
somit gleichfalls parallel nebeneinander, wobei durch die über dem Boden der
Kammer befindlichen Spalte oder Öffnungen ein Flüssigkeitsaustausch erfolgt.
Auch über den hier vorderen Verbindungsbereich 66 kann die Flüssigkeit von
dem einen in den anderen Kammerteil gelangen. Der Abstand zwischen der
freien Kante 57 und der ersten Querwand 58 ist erfindungsgemäß im wesentli
chen gleich groß wie die Breite des ersten Kammerteils 46. Das andere Ende 69
der Trennwand ist mit der zweiten Querwand 62 dicht und fest verbunden. Die
gesamte von den beiden Seitenwänden und den beiden Querwänden eingeschlos
sene Fläche über dem Boden 6 wird von Flüssigkeit bedeckt. Im ersten Kammer
teil 46 ist das Förder- und Sprühsystem, dessen Drehachse 54 orthogonal zur
Zeichenebene steht. Das zu reinigende Schadgas strömt von oben, also in Blick
richtung des Betrachters auf die Zeichenebene gesehen, in den ersten Kammer
teil 46 ein, wie es mit dem Pfeil 68 angedeutet ist. Im Bereich des Zwischen
bodens und der Oberfläche der Flüssigkeit der Flüssigkeit wird das eingeleitete
Schadgas umgelenkt und strömt dann im wesentlichen horizontal nach vorn zum
Sprühsystem und in den Umlenkbereich, wie es mittels Pfeilen 70 angedeutet ist.
Nach einer Umlenkung von im wesentlichen 180 Grad im Umlenkbereich gelangt
das mit dem Flüssigkeitsnebel versetzte Gas in den zweiten Kammerteil 47, um
aus diesem dann vertikal nach oben durch die genannte Lochplatte hindurch
abzuströmen. Im ersten Kammerteil 46 und dem Umlenkbereich sind an der
Trennwand 44 der Seitenwand 64 und der ersten Querwand 58 Leitelemente 72
zur Verwirbelung vorgesehen. Ferner sind Leitelemente 74, 75, 76 zur Verbes
serung der Strömungsführung vorgesehen.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch das Gehäuse 2 in der Schnittebene entsprechend
Fig. 4, jedoch mit Blickrichtung nach oben. Die Lochplatte 56 des zweiten Kam
merteils besitzt eine Anzahl von Öffnungen 77, durch welche das weitgehend
gereinigte Gas nach oben, also hinter die Zeichenebene, abströmen kann. Über
der Lochplatte 56 liegen die bereits erwähnten Agglomatoren, Aerosolabscheider
und Tropfenabscheider. Wie durch die Spitze des Pfeils 68 angedeutet, strömt
das Schadgas von oben her, also aus der Richtung hinter der Zeichenebene, in
den ersten Kammerteil 46 ein und wird gemäß Pfeil 70 in die horizontale Ebene
umgelenkt. Der Zwischenboden enthält eine mittels einer Platte, welche den
Antriebsmotor trägt, verschlossene Ausnehmung 79. Nach Passieren des um die
Drehachse 54 rotierenden Sprühsystems gelangt das Gas durch den Umlenkbe
reich 66 in den zweiten Kammerteil 47. Mittels der Trennwand 44 werden die
vom Gas durchströmbaren Kammerteile 46, 47 voneinander getrennt. Aufgrund
der erläuterten Führung der Gasströmung werden Druckverluste auf ein Mini
mum reduziert.
Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang Schnittlinie VI durch den oberen Teil des
Gehäuses 2 in Blickrichtung nach unten. Das Schadgas gelangt durch den ober
halb befindlichen Stutzen in den Zufuhrkanal 78 und strömt durch diesen gemäß
Pfeil 68 vertikal nach unten. Nach dem bereits erläuterten Druchströmen der
Kammerteile und des Lochbleches und Passieren der Agglomatoren und Aerosol
abscheider strömt das gereinigte Gas durch den Austrittskanal 80 vertikal nach
oben und kann im Bereich der Schnittebene in einen Übergangskanal 82 gelan
gen, welcher sich unterhalb des Austrittsstutzens befindet. Hierbei sind große
Strömungsquerschnitte und allmähliche Richtungsumlenkungen vorgesehen, wo
durch günstige Strömungsverhältnisse erreicht sind. Der Zuführkanal 78 und der
Austrittskanal 80 verlaufen über einen wesentlichen Teil der Gesamthöhe der
Vorrichtung parallel zueinander und sind mittels einer vertikalen Trennwand 84
voneinander getrennt.
Fig. 7 zeigt eine seitliche Ansicht des Gehäuses mit dem ersten Stutzen 24 für
den Schadgaseintritt und dem zweiten Stutzen 26 für den Austritt des gereinigten
Gases. Der Zuführkanal 78 besitzt eine weitere Trennwand 86, welche schräg
bezüglich der zweiten, hinteren Querwand 62 geneigt angeordnet ist. Hierdurch
wird eine günstige Strömung für das in den ersten Kammerteil 46 gemäß Pfeil 68
einströmende Schadgas erreicht. Die erste in die Flüssigkeit eintauchende Trenn
wand 44 erstreckt sich von der zweiten, vorzugsweise hinteren Querwand 62 in
Richtung zur ersten Querwand 58, wobei zwischen der Unterkante 48 und dem
Boden 6 der bereits erläuterte Spalt 50 vorhanden ist. Ferner ist der Installa
tionsraum 52 für den Antriebsmotor mit der Drehachse 54 gut zu erkennen. Vom
Installationsraum 52 mittels einer Zwischenwand 88 getrennt ist ein Schaltraum
90 für den Schaltschrank vorgesehen. Die Zwischenwand 88 ist in zweckmäßiger
Weise herausnehmbar, so daß nach dem Öffnen des Schaltschrankes der Instal
lationsraum und der dort angeordnete Antriebsmotor gut zugänglich sind.
Fig. 8 und 9 zeigen eine Frontansicht und eine Aufsicht von oben auf eine weite
re Ausführungsform der Vorrichtung, welche für einen erhöhten Gasdurchsatz
ausgelegt ist. In Fig. 8 ist der Schaltschrank 20 im Gehäuse 2 gemäß der ersten
Ausführungsform zu erkennen. Der Aufbau dieser Vorrichtung gemäß Fig. 8
links neben der Hilfslinie 92 entspricht weitgehend dem Aufbau der ersten Aus
führungsform. Hinter dem Schaltschrank 20 befindet sich der Antriebsmotor,
dessen Förder- und Sprühsystem wiederum in den ersten Kammerteil eintaucht.
Der erste Kammerteil ist bei dieser Ausführungsform nicht auf der Seite, sondern
in der Mitte des Gehäuses angeordnet. Neben dem ersten Kammerteil ist in der
Ausführungsform gemäß Fig. 8 links der zweite Kammerteil angeordnet und
ferner zusätzlich rechts ein weiterer Kammerteil. Das aus dem mittleren ersten
Kammerteil strömende Gas wird somit über zwei Umlenkbereiche teilweise nach
links und teilweise nach rechts in den zweiten und den weiteren Kammerteil
umgelenkt. Es sei ausdrücklich festgehalten, daß bei dieser Ausführungsform
auch für den gemäß Fig. 8 rechten weiteren Kammerteil eine Trennwand vorge
sehen ist, wobei unterhalb der Oberfläche der Flüssigkeit ein Spalt, Öffnungen
oder dergleichen zwecks Flüssigkeitsaustausch vorhanden sind. Erfindungsgemäß
sind somit zwei Trennwände neben dem zentralen ersten Kammerteil vorhanden
und die Vorrichtung weist eine Gesamtbreite in der Größenordnung von 90 cm
auf.
Gemäß Fig. 9 besitzt der erste Stutzen 24 eine rechteckförmige Kontur und weist
oben zwei Flansche 28, 28′ für den Schadgaseintritt auf. Es ist ein gemeinsamer
Austrittstutzen 26 für das gereinigte Gas vorhanden. Des weiteren sind zwei
Inspektionsdeckel 34, 34′ vorgesehen, so daß der Innenraum bedarfsweise leicht
zugänglich ist.
Bezugszeichenliste
2 Gehäuse
4 Breite
6 Boden
8 Ständer
10-12 Anschluß
14 Höhe von 2
16 Sichtfenster
18, 19 Füllstandsgeber
20 Schaltschrank
22 Frontplatte
24, 26 Stutzen
28-31 Flansch
32 Deckel von 2
34 Inspektionsdeckel
36 Tiefe
38 Kammer
40 strichpunktierte Linie
42 Zwischenboden
44 erste Trennwand
46, 47 Kammerteil
48 Unterkante von 44
50 Spalt
52 Installationsraum
54 Drehachse
56 Lochplatte
57 freie Kante von 44
58 erste, vordere Querwand
60 Halter
62 zweite, hintere Querwand
64, 65 Seitenwand
66 Umlenkbereich
68, 70 Pfeil
69 anderes Ende von 44
72 Leitelement zur Verwirbelung
74-76 Leitelement
77 Öffnung in 56
78 Zuführkanal
79 Ausnehmung in 42
80 Austrittskanal
82 Übergangskanal
84 zweite Trennwand
86 weitere Trennwand von 78
88 Zwischenwand
90 Schaltraum
92 Hilfslinie
4 Breite
6 Boden
8 Ständer
10-12 Anschluß
14 Höhe von 2
16 Sichtfenster
18, 19 Füllstandsgeber
20 Schaltschrank
22 Frontplatte
24, 26 Stutzen
28-31 Flansch
32 Deckel von 2
34 Inspektionsdeckel
36 Tiefe
38 Kammer
40 strichpunktierte Linie
42 Zwischenboden
44 erste Trennwand
46, 47 Kammerteil
48 Unterkante von 44
50 Spalt
52 Installationsraum
54 Drehachse
56 Lochplatte
57 freie Kante von 44
58 erste, vordere Querwand
60 Halter
62 zweite, hintere Querwand
64, 65 Seitenwand
66 Umlenkbereich
68, 70 Pfeil
69 anderes Ende von 44
72 Leitelement zur Verwirbelung
74-76 Leitelement
77 Öffnung in 56
78 Zuführkanal
79 Ausnehmung in 42
80 Austrittskanal
82 Übergangskanal
84 zweite Trennwand
86 weitere Trennwand von 78
88 Zwischenwand
90 Schaltraum
92 Hilfslinie
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Gasreinigung mittels Flüssigkeit, enthaltend eine Kammer,
in welche das zu reinigende Gas einströmt und in welche die Flüssigkeit mittels
eines Sprühkörpers gesprüht wird, wobei mittels eines Förderkörpers Flüssigkeit
aus der Kammer in den Sprühkörper förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zuführkanal (78) von oben in die Kammer (38)
einmündet, daß das zu reinigende Gas die Kammer (38) im wesentlichen in hori
zontaler Richtung durchströmt und durch einen vertikal nach oben geführten
Austrittskanal (80) abgeleitet wird.
2. Vorrichtung zur Gasreinigung mittels Flüssigkeit, enthaltend eine Kammer,
in welche das zu reinigende Gas einströmt und in welche die Flüssigkeit mittels
eines Sprühkörpers gesprüht wird, wobei mittels eines Förderkörpers Flüssigkeit
aus der Kammer in den Sprühkörper förderbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (38) zwei nebeneinander angeordnete
Kammerteile (46, 47) aufweist, welche mittels einer Trennwand (44) voneinander
getrennt sind und welche über einen Umlenkbereich (66) miteinander verbunden
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trenn
wand (44) unterhalb der Oberfläche (40) der Flüssigkeit wenigstens ein Spalt
(50) oder Durchbrechungen vorhanden sind, welche einen Flüssigkeitsaustausch
zwischen den beiden Kammerteilen (46, 47) ermöglicht, wobei der Spalt (50)
vorzugsweise zwischen einer Unterkante (48) der Trennwand (44) und dem Bo
den (6) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (2) einen Zwischenboden (42) aufweist, welcher die Kammer (38)
von dem über der Kammer (38) angeordneten Zuführkanal (78) und Austritts
kanal (80) trennt, welche zumindest abschnittsweise parallel zueinander und im
wesentlichen vertikal ausgerichtet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Kammer (38), insbesondere zwischen dem zweiten Kammerteil (47)
und dem Austrittskanal (80) eine Lochplatte (56), ein Gitter oder dergleichen
vorgesehen ist, durch deren Öffnungen (77) Gas aus der Kammer (38), insbeson
dere vertikal nach oben, abströmen kann.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (2) am Boden (6) nach unten abstehende Ständer (8) aufweist
und/oder daß unterhalb des Bodens (6) Anschlüsse (10-12) vorgesehen sind,
welche insbesondere zwischen den Ständern (8) angeordnet sind.
7. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Innern des Gehäuses (2) über dem Zwischenboden (42) ein
Installationsraum (52) zur Aufnahme des Antriebsmotors des Förder- und Sprüh
systems angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischen
boden (42) im Bereich des Installationsraumes (52) eine mittels einer Platte oder
dergleichen verschließbare Ausnehmung (79) aufweist, wobei die Platte oder
dergleichen zur Befestigung und Lagerung des Antriebsmotors des Förder- und
Sprühsystems ausgebildet ist.
9. Vorrichtung, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kammer (38) sich im wesentlichen über die gesamte
Fläche des Bodens (6) zwischen einer ersten und zweiten Querwand (58, 62)
sowie zwischen zwei Seitenwänden (64, 65) erstreckt und/oder daß die Trenn
wand (44) zwischen den beiden Kammerteilen (46, 47) im wesentlichen parallel
zu den beiden Seitenwänden (64, 65) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (44) eine freie, vorzugsweise vertikal ausgerichtete Kante
(57) aufweist, welche zur ersten Querwand (58) beabstandet ist, wobei dort der
Verbindungsbereich (66) der beiden Kammerteile (46, 47) vorgesehen ist, und
daß die Trennwand (44) mit ihrem anderen Ende (69) dicht und fest mit der
zweiten, vorzugsweise hinteren Querwand (62) verbunden ist.
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- 1995-10-30 US US08/544,980 patent/US5685886A/en not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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