DE4438603C2 - Vorrichtuing für zahnmedizinische Untersuchungen - Google Patents

Vorrichtuing für zahnmedizinische Untersuchungen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 384 723 A1 bekannt. Sie dient dazu, die Tiefe von Taschen zu mes­ sen, welche den Zahn umgebend im Zahnfleisch vorhanden sind. Gesundes Zahnfleisch weist keine oder nur eine geringe Tiefe derartiger Taschen auf. Eine zunehmende Schädigung des Zahnfleisches führt zur Ausbildung immer tieferer Taschen, die schließlich den festen Sitz des Zahns gefährden können.
Zu diesem Zweck weisen die bekannten Vorrichtungen An­ triebsmittel für einen beweglichen Draht auf, der innerhalb der auswechselbaren Untersuchungsspitze angeordnet ist und durch die Antriebsmittel aus der Untersuchungsspitze heraus­ geschoben wird. Dieser Draht wird in die Zahntasche eingeführt, und sobald er den Grund der Zahntasche berührt wird er beim weiteren Annähern der Untersuchungsspitze an das Zahnfleisch in die Untersuchungsspitze gegen die Wirkung der Antriebsmit­ tel, beispielsweise einer schwachen Feder, hereingedrückt. Das Maß, um welches der Draht nach wie vor aus der Untersu­ chungsspitze herausragt, wenn die Untersuchungsspitze ganz am Zahnfleisch anliegt, stellt unmittelbar ein Maß für die Tiefe der Zahntasche dar.
Aus dieser Untersuchungsspitze kann der Draht herausge­ schoben werden und das Maß, in dem eine solche Bewegung des Drahtes möglich ist, kann in einer nachgeschalteten Elek­ tronik erfaßt werden. Dieses Maß der Verschiebung des Drahtes in der Untersuchungsspitze stellt ein Maß für die Tiefe der Ta­ sche dar.
Weitere Tasten können vorgesehen sein, oder es kann eine Softwaresteuerung vorgesehen sein, um durch unterschiedli­ ches Betätigen einer einzelnen Taste zusätzliche Informationen einzugeben. So kann der Zahnarzt beispielsweise unabhängig von der Untersuchung von Zahntaschen- über eine Taste bzw. mehrere Tasten Informationen zu dem betreffenden Zahn ab­ speichern, z. B. über das Vorkommen von Zahnbelag, über das Vorkommen von Blut im Bereich dieses Zahns und dergleichen.
Aus hygienischen Gründen werden die Untersuchungsspitzen jeweils nur für einen Patienten verwendet und anschließend entsorgt. Die Untersuchungsspitzen weisen eine Schaftlänge auf, die einen ausreichend großen Abstand der übrigen Vorrich­ tung vom Mund des Patienten sicherstellen soll, so daß Spritzer beispielsweise von Speichel oder Blut nicht bis zu dem übrigen Teil der Vorrichtung gelangen sollen. Ein Auswechseln der Un­ tersuchungsspitze soll vor der Behandlung eines jeden Patien­ ten eine ausreichende Hygiene darstellen. Darüber hinaus ar­ beiten viele Zahnärzte mit Mundschutz, Einmalhandschuhen und ähnlichen hygienischen Schutzmaßnahmen.
Die bekannten Vorrichtungen können selbst eine Stelle unzureichender Hygiene sein. Bei den Untersuchungen können trotz der vorgesehenen Schaftlän­ ge der auswechselbaren Spitze Spritzer und ähnliche Ver­ schmutzungen aus dem Mundbereich eines Patienten an die Vorrichtung gelangen, und auf diese Weise von der Vorrichtung an die nächste Untersuchungsspitze oder an die Hand des Zahnarztes und von dort wieder in den Mundraum eines näch­ sten Patienten.
Aus der CH 682 628 A5 ist ein Parodonthoseprüfgerät bekannt, welches dadurch vollständig sterilisierbar ist, daß bewußt auf Elektronik und Elektrik innerhalb dieser Vorrichtung verzichtet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend auszugestalten, daß diese optimal hygienisch vor dem Einsatz an jedem Patienten zur Verfügung gestellt werden kann und daß eine korrekte Erfassung der ermit­ telten Meßwerte erleichtert wird.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Vorrichtung sterilisierbar auszugestalten, wobei eine derartige Sterilisation in den Behandlungsräumen eines Zahnarztes üblicherweise in­ nerhalb eines Autoklaven erfolgt. In diesen Autoklaven wird Wasser eingebracht und erhitzt, bis sich Sterilisationsbedingun­ gen in Form einer bestimmten Temperatur und eines bestimm­ ten zugeordneten Drucks einstellen. Üblicherweise wird dabei ein Druck von etwa 2,3 bar erzielt, wobei Temperaturen von 134°C auftreten. Es liegt daher eine wasserdampfgesättigte At­ mosphäre vor, und erfindungsgemäß ist die Vorrichtung so aus­ gestaltet, daß sie gegen die bei einer derartigen Sterilisation auftretenden Temperaturen und auch das dabei auftretende Mi­ lieu von gesättigter Wasserdampfatmosphäre beständig ist.
Die dabei zu verwendenden Bauteile, insbesondere elektroni­ schen Bauteile, sind handelsüblich, so daß hier die unterschied­ lichsten Ausgestaltungen einer derartigen Vorrichtung denkbar sind.
Die korrekte Abspeicherung der Meßwerte wird durch einen Ta­ ster oder Schalter erleichtert, der auf dem Griffstück der Vorrich­ tung vorgesehen ist. Dieser Taster kann dazu dienen, den mo­ mentan gemessenen Wert in der Auswertungselektronik abzu­ speichern, so daß im Gegensatz zu automatisch vorgenomme­ nen Messungen nicht beliebig viele Meßwerte abgespeichert werden, sondern nur die gewünschten aussagekräftigen Meß­ werte abgespeichert werden können. Bei der automatischen Erfassung von Meßwerten, wie sie beim gattungsbildenden Stand der Technik vorgeschlagen wird, können beispielsweise dadurch unerwünscht viele Meßwerte und insbesondere dabei eine erhebliche Zahl nicht aussagekräftiger Meßwerte abge­ speichert werden, daß während einer Untersuchung die Vorrich­ tung verschiedentlich probeweise an das Zahnfleisch bzw. an den Zahn des Patienten herangeführt wird. Eine automatische Speicherung, die lediglich die Bewegungsrichtung bzw. Beweg­ lichkeit des Drahtes in der Untersuchungsspitze registriert, führt bei jeder dieser Bewegungen, die gar keine Messung darstellen sollen, zu einem Abspeichern des vermeintlichen Meßwertes. Hierdurch wird entweder der Arbeitsaufwand beim Auswerten der Untersuchung erheblich größer, da die unerwünschten Er­ gebnisse ausgefiltert werden müssen, oder es liegt durch die Vielzahl von wenig aussagekräftigen Ergebnissen eine ver­ fälschte Aussage der Messung vor.
Die Vorrichtung kann vorteilhaft über einen Kabelanschluß in ih­ rem hinteren Bereich verfügen. Unterschiedliche, auswechsel­ bare Kabel können einerseits eine Längenanpassung je nach den räumlichen Gegebenheiten in der Zahnarztpraxis ermögli­ chen und zudem die Wahl zwischen Kabeln ermöglichen, wel­ che zusammen mit der Untersuchungsvorrichtung mitsterilisiert werden können oder die nicht sterilisierbar und preisgünstiger sind.
Über diese Kabel können Daten und ggf. Energie mit nachge­ schalteten Baugruppen ausgetauscht werden. Im Gegensatz zu fest mit der Vorrichtung verbundenen Kabeln weist eine derar­ tige Auswechselbarkeit des Kabelanschlusses den Vorteil auf, daß preisgünstige Kabel verwendet werden können, die bei­ spielsweise gegen die Sterilisationsbedingungen nicht bestän­ dig sind, so daß es möglich ist, die Vorrichtung ohne das zuge­ hörige Übertragungskabel zu sterilisieren. Weiterhin wird hier­ durch vorteilhaft der Austausch eines Übertragungskabels er­ möglicht.
Bei häufiger Anwendung der Vorrichtung wird das Übertra­ gungskabel als flexibles Bauelement sehr häufig bewegt und verformt, so daß ggf. eine Materialermüdung und eine Beschä­ digung des Übertragungskabels auftreten kann. In einem derar­ tigen Fall kann die Vorrichtung preisgünstig durch Austausch des Übertragungskabels funktionsfähig gemacht werden, ohne daß eine komplett neue Vorrichtung angeschafft werden muß. Zudem wird die kontinuierliche Einsetzbarkeit der Vorrichtung auf preisgünstige Weise dadurch sichergestellt, daß lediglich ein preisgünstiges Ersatzkabel vorrätig gehalten werden muß, um bei einem Versagen des Übertragungskabels die Vorrich­ tung durch Austausch des Kabels wieder funktionstüchtig zu machen. Es ist nicht erforderlich, eine komplette zweite Vorrich­ tung vorrätig zu halten.
Vorteilhaft kann im Inneren des Griffstücks ein längsverlaufen­ des Rohr angeordnet sein, in dem eine Schubstange längsbe­ weglich angeordnet ist. Diese Schubstange stellt den Antrieb dar, für einen Tastkopf im vorderen Bereich des Griffstücks, wo­ bei dieser Tastkopf für die erwähnten Untersuchungen zur Ausbildung von Zahntaschen den Draht in der Untersuchungs­ spitze verschieben kann. Die Schubstange kann dabei vorteil­ haft durch eine Zugfeder innerhalb des Rohrs im Griffstück ge­ halten sein, so daß der Tastkopf gegen die Wirkung der Zug­ feder ins Innere des Griffstücks verschiebbar ist. Durch die Ver­ wendung einer Zugfeder wird im Gegensatz zur Verwendung einer Druckfeder sichergestellt, daß bei einer Verformung der Feder diese nicht seitlich ausweicht und zu Reibungen führt, die die korrekte Messung einer Zahntasche behindern könnten. Die dabei auftretenden Kräfte sind nämlich denkbar gering, und interne Reibungsverluste innerhalb der Meßvorrichtung können zu einer erheblichen Verfälschung der Meßwerte führen. Die Schubstange kann mit einem Ferro-Magneten versehen sein, so daß eine induktive Messung der Stellung der Schubstange möglich ist. Diese wiederum stellt unmittelbar ein Maß für die Verschiebung des Tastkopfes und damit für die Stellung des Drahtes in der Untersuchungsspitze dar.
Die Schalter oder Taster, die in dem Griffstück Verwendung fin­ den, können vorteilhaft in sogenannter SMD-Technik ausgeführt sein. Diese "Solid Mounting Device"-Technik wird bei Kompo­ nenten angewendet, die beispielsweise in ein Lötbad einge­ taucht werden und bei denen verhindert werden soll, daß Flußmittel oder das Lot selbst in die Komponenten eindringt. Diese Komponenten sind daher dampf- und flüssigkeitsdicht, so daß diese Komponenten problemlos mit den bei einer Sterilisa­ tion herrschenden Verhältnissen belastbar sind und unter die­ sen Bedingungen eine lange Funktionstüchtigkeit garantieren.
Die Ausbildung des Übertragungskabels, welches an das Griffstück der Vorrichtung anschließbar ist, kann vorteilhaft an beiden Enden gleichartige Anschlußvorrichtungen, z. B. Steck­ anschlüsse aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, das Übertragungskabel nach einer bestimmten Zeit in umgekehrter Anordnung zu verwenden. Möglicherweise fallen im Bereich des griffstücknahen Endes dieses Übertragungskabels die höchsten Verformungen und höchsten Belastungen für das Übertragungs­ kabel an, so daß die Lebensdauer des Kabels nahezu verdop­ pelt werden kann, wenn es abwechselnd in den beiden unter­ schiedlichen Anordnungen an das Griffstück angeschlossen und benutzt wird.
Vorteilhaft kann das Griffstück stiftartig ausgebildet sein, wie dies grundsätzlich vom Stand der Technik bekannt ist. Eine be­ sonders schlanke, z. B. zylindrische Bauform ermöglicht dabei die ermüdungsfreie Handhabung für den behandelnden Arzt. Zudem wird durch eine möglichst kleine und leichte Ausbildung des Griffstücks sichergestellt, daß die Kräfte zur Bewegung die­ ses Griffstücks ebenfalls möglichst gering sind. Angesichts der geringen auftretenden Kräfte zur Verschiebung des Drahtes bei einer Untersuchung der Zahntaschen ist hierdurch sicherge­ stellt, daß eine feinfühlige Untersuchung mit entsprechend prä­ zisen Meßergebnissen möglich ist.
Mit den Vorrichtungen wird üblicherweise die Tiefe der Zahnta­ schen sowohl am Oberkiefer als auch am Unterkiefer gemessen. Zu diesem Zweck wird die Vorrichtung um 180°C gedreht, so daß die Untersuchungsspitze, die üblicherweise gebogen ver­ läuft, entsprechend nach oben oder nach unten gerichtet ist.
Dadurch wird die Untersuchungsspitze aufgrund des Eigengewichtes und aufgrund des Drucks beim Anlegen an das Zahnfleisch in Intervallen mit teilweise unterschied­ licher Kraftrichtung belastet, so daß sie sich lockern kann. Auf diese Weise ist die Beaufschlagung des Drahtes in der Untersu­ chungsspitze nicht gleichmäßig möglich, so daß Fehlmessungen resultieren können.
Die Erfindung schlägt daher vor, die Halterung an der Vorrich­ tung so kurz zu messen, daß die Untersuchungsspitze bis an einen Anschlag geführt werden kann. Hierdurch ist sicherge­ stellt, daß die Untersuchungsspitze gleichmäßig und zentriert auf die Vorrichtung aufgesteckt ist.
Weiterhin kann ein Klemmring, beispielsweise in Form eines "O"-Ringes aus Silikon auf der Halterung außen umlaufend vor­ gesehen sein, so daß eine Klemmwirkung für die Untersu­ chungsspitzen erzielt wird, die den festen Sitz der Untersu­ chungsspitze auf der Vorrichtung sicherstellt und damit gleichmäßige Prüfergebnisse ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich­ nung im folgenden näher erläutert.
Dabei ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung bezeichnet, die ein zylindrisches Griffstück 2 aufweist, wobei das Griffstück 2 an seinem in der Zeichnung links dargestellten vorderen Ende eine rohrartige Halterung 3 aufweist, die zu ihrer Spitze leicht konisch verläuft und auf welche die handelsüblichen Untersuchungs­ spitzen aufgesteckt werden können.
In der Mitte der Halterung 3 ist axial beweglich ein Tastkopf 4 angeordnet, während das Griffstück 2 an seinem hinteren Ende einen Steckanschluß 5 in Form eines elektrischen Steckers zum Anschluß eines Übertragungskabels aufweist. Zusätzlich zur Anordnung elektrischer Kontakte kann der Steckanschluß 5 vorteilhaft eine mechanische Verriegelung für den Anschluß­ stecker des Übertragungskabels aufweisen. Auf diese Weise wird zum einen eine Zugentlastung für die Steckverbindung ge­ schaffen und zum anderen ein sicherer Anschluß des Übertra­ gungskabels an die Vorrichtung 1 sichergestellt.
Innerhalb des Griffstücks 2 ist ein zentrales Rohr 6 angeordnet, in dem wiederum eine Schubstange 7 längsbeweglich gelagert ist. An ihrem hinteren Ende weist die Schubstange 7 einen Ferro-Magneten 8 auf, wobei das Rohr 6 in diesem Bereich von einer schematisch angedeuteten Spule 9 umgeben ist.
Vom vorderen, offenen Ende des Rohrs 6 verläuft eine aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellte Zugfeder, die an der Schubstange 7 angreift, beispielsweise im Bereich des Ferro-Magneten 8. Durch diese Zugfeder wird die Schubstange 7 gegen den Tastkopf 4 gedrückt und hält den Tastkopf 4 in seiner in der Zeichnung dargestellten vorderen Stellung. Bei einer auf die Halterung 3 aufgesetzten Untersuchungsspitze ist durch die Stellung des Tastkopfes 4 der Draht maximal aus der Untersuchungsspitze herausgeschoben.
Wenn die Untersuchung auf eine Zahntaschentiefe erfolgt und der Draht an den Taschengrund stößt, wird durch den nun auf­ tretenden Gegendruck der Draht in die Untersuchungsspitze hereingeschoben, wodurch wiederum der Tastkopf 4 in das In­ nere des Griffstücks 2 geschoben wird und wobei die Schub­ stange 7 durch den Tastkopf 4 in das Innere des Rohrs 6 ge­ schoben wird, gegen die Wirkung der Zugfeder.
Im Gegensatz zu einer theoretisch hinter dem Ferro-Magneten 8 anordbaren Druckfeder weicht die Zugfeder durch ihre Verfor­ mung nicht zur Seite aus, liegt demzufolge nicht der Innenseite des Rohres 6 an und führt nicht zu Reibungsverlusten, die ggf. eine Fehlmessung bedingen können. Zudem erfolgt durch die Dehnung der Zugfeder eine automatische Zentrierung der Schubstange 7 innerhalb des Rohres 6.
Die Verschiebung des Ferro-Magneten 8 innerhalb der Spule 9 kann erfaßt und ausgewertet werden, so daß elektrische Signale über den Steckanschluß 5 und das Übertragungskabel zu einer Auswerteelektronik geleitet werden können.
Zwei Mikrotaster 10 sind in SMD-Technik ausgeführt und auf einer Platine 11 angeordnet. Einer der Mikrotaster 10 kann dazu dienen, bei Erreichung des korrekten Meßpunktes die Stellung der Schubstange 7 und damit das elektronische Signal zur An­ gabe der Zahntaschentiefe über das Übertragungskabel an die Auswerteelektronik zu übermitteln bzw. kann durch Druck auf diesen Mikrotaster 10 bewirkt werden, daß die in diesem Mo­ ment der Auswerteelektronik übermittelte Stellung der Schub­ stange 7 als Meßwert für die Zahntaschentiefe gespeichert wird.
Der zweite Mikrotaster 10 kann dazu dienen, zusätzliche Infor­ mationen, z. B. über Vorhandensein von Blut oder Zahnbelag, zu übermitteln bzw. abzuspeichern, wobei die Funktionsbele­ gung der beiden Mikrotaster 10 letztlich durch die Auswerteelek­ tronik vorgegeben wird, die entweder in der nachgeschalteten Baugruppe am anderen Ende des Übertragungskabels vorhan­ den ist oder die auf der Platine 11 realisiert ist. So kann bei­ spielsweise auch vorgesehen sein, den zuletzt angegebenen Meßwert zu korrigieren bzw. zu löschen.
Die Ausbildung der Mikrotaster 10 und der Platine 11 sowie der übrigen mechanischen Bauelemente innerhalb der Vorrichtung 1 ist so ausgelegt, daß sämtliche Bauteile den Sterilisationsbedin­ gungen Stand halten, auch wenn Wasserdampf in das Innere des Griffstückes 2 gelangt. Daher kann die Vorrichtung 1 unter den bei Zahnärzten üblichen Bedingungen im Rahmen einer Kurzsterilisation oder Schnellsterilisation hygienisch einwandfrei sterilisiert werden, z. B. innerhalb der Arbeitspause zwischen der Untersuchung an zwei Patienten. Auch bei der abwechseln­ den Verwendung zweier Vorrichtungen 1 kann sichergestellt sein, daß eine Vorrichtung gerade in Verwendung ist und die andere Vorrichtung sterilisiert wird, so daß stets eine hygienisch einwandfreie Vorrichtung bei einem Patienten verwendet werden kann. Bei Verwendung entsprechend leistungsfähiger und wi­ derstandsfähiger Übertragungskabel können diese ggf. eben­ falls sterilisiert werden, falls Spritzer oder andere Ver­ schmutzungen über das Griffstück 2 hinaus bis zu dem Über­ tragungskabel gelangt sein sollten.
Zur Sicherstellung der Widerstandsfähigkeit der Vorrichtung 1 können die Bauteile aus Metall bestehen, z. B. für die zylindri­ sche Hülle des Griffstücks 2, für das Rohr 6 oder die Schub­ stange 7. Die Halterung 3 weist eine umlaufende Nut auf, in der ein Klemmring 12 angeordnet ist. Das Maß, um welches der Klemmring 12 gegenüber der äußeren Oberfläche der Halterung 3 vorsteht, kann gegenüber der Zeichnung geringer sein und soll lediglich sicherstellen, daß eine auf die Halterung 3 aufge­ schobene Untersuchungsspitze einen festen Halt auf der Halte­ rung 3 findet.
Die Halterung 3 weist eine Kante 14 auf, welche einen Anschlag für die auf die Halterung 3 aufgeschobenen Untersuchungs­ spitzen darstellt. Auf diese Weise ist ein zentriertes Aufstecken der Untersuchungsspitzen möglich, so daß stets gleichmäßige Untersuchungsergebnisse sichergestellt werden.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist es denk­ bar, einen Anschlag auf andere Weise als durch die einstückig aus der Halterung 3 geformte Kante 14 vorzusehen. So kann beispielsweise ein zusätzliches Bauteil als Anschlag vorgese­ hen sein oder die Vorderkante des Griffstücks 2 kann einen der­ artigen Anschlag bilden.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Durchführen von Untersuchungen am Zahnfleisch, mit einem Griffstück, welches am vorderen Ende eine Halterung für eine auswechselbare Untersu­ chungsspitze aufweist und welches mit Übertragungs­ mitteln zur Übertragung von Signalen zu einem Auswer­ tungsgerät versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (2) wenigstens einen Taster (Mikrotaster 10) oder Schalter umfaßt, der mit einer nachgeschalteten Elektronik verbunden ist, und daß die Vorrichtung (1) ausschließlich Bauteile enthält, die temperaturbeständig bis wenigstens 134°C sowie wasserdampfbeständig sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Kabelanschluß (Steckanschluß 5) im hinteren Bereich des Griffstücks (2) zum Anschluß eines aus­ wechselbaren Übertragungskabels zur Daten- und ggf. zur Energieübertragung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein im Inneren des Griffstücks (2) längsverlaufen­ des Rohr (6), in welchem eine Schubstange (7) längs­ beweglich angeordnet ist, wobei die Schubstange (7) über das vorne offene Ende des Rohrs (6) hinausragt zur Anlage an einem im Griffstück (2) längsbeweglich gela­ gerten Tastkopf (4), und wobei eine Zugfeder die Schub­ stange (7) innerhalb des Rohrs (6) umgibt und zum vorderen Ende des Rohrs (6) hin beaufschlagt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter oder Taster als Mikroschalter bzw. Mikrotaster (10) in sogenannter SMD-Technik ausgeführt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungskabel an beiden Enden gleichartig ausgebildete Anschlußvorrichtungen aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (2) stiftartig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) Klemmittel (Klemmring 12) zur Festlegung der Untersuchungsspitzen umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) einen Anschlag (Kante 14) für die Untersuchungsspitzen aufweist.
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