DE4438603C2 - Vorrichtuing für zahnmedizinische Untersuchungen - Google Patents
Vorrichtuing für zahnmedizinische UntersuchungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 384 723 A1 bekannt.
Sie dient dazu, die Tiefe von Taschen zu mes
sen, welche den Zahn umgebend im Zahnfleisch vorhanden
sind. Gesundes Zahnfleisch weist keine oder nur eine geringe
Tiefe derartiger Taschen auf. Eine zunehmende Schädigung
des Zahnfleisches führt zur Ausbildung immer tieferer Taschen,
die schließlich den festen Sitz des Zahns gefährden können.
Zu diesem Zweck weisen die bekannten Vorrichtungen An
triebsmittel für einen beweglichen Draht auf, der innerhalb der
auswechselbaren Untersuchungsspitze angeordnet ist und
durch die Antriebsmittel aus der Untersuchungsspitze heraus
geschoben wird. Dieser Draht wird in die Zahntasche eingeführt,
und sobald er den Grund der Zahntasche berührt wird er beim
weiteren Annähern der Untersuchungsspitze an das Zahnfleisch
in die Untersuchungsspitze gegen die Wirkung der Antriebsmit
tel, beispielsweise einer schwachen Feder, hereingedrückt. Das
Maß, um welches der Draht nach wie vor aus der Untersu
chungsspitze herausragt, wenn die Untersuchungsspitze ganz
am Zahnfleisch anliegt, stellt unmittelbar ein Maß für die Tiefe
der Zahntasche dar.
Aus dieser Untersuchungsspitze kann der Draht herausge
schoben werden und das Maß, in dem eine solche Bewegung
des Drahtes möglich ist, kann in einer nachgeschalteten Elek
tronik erfaßt werden. Dieses Maß der Verschiebung des Drahtes
in der Untersuchungsspitze stellt ein Maß für die Tiefe der Ta
sche dar.
Weitere Tasten können vorgesehen sein, oder es kann eine
Softwaresteuerung vorgesehen sein, um durch unterschiedli
ches Betätigen einer einzelnen Taste zusätzliche Informationen
einzugeben. So kann der Zahnarzt beispielsweise unabhängig
von der Untersuchung von Zahntaschen- über eine Taste bzw.
mehrere Tasten Informationen zu dem betreffenden Zahn ab
speichern, z. B. über das Vorkommen von Zahnbelag, über das
Vorkommen von Blut im Bereich dieses Zahns und dergleichen.
Aus hygienischen Gründen werden die Untersuchungsspitzen
jeweils nur für einen Patienten verwendet und anschließend
entsorgt. Die Untersuchungsspitzen weisen eine Schaftlänge
auf, die einen ausreichend großen Abstand der übrigen Vorrich
tung vom Mund des Patienten sicherstellen soll, so daß Spritzer
beispielsweise von Speichel oder Blut nicht bis zu dem übrigen
Teil der Vorrichtung gelangen sollen. Ein Auswechseln der Un
tersuchungsspitze soll vor der Behandlung eines jeden Patien
ten eine ausreichende Hygiene darstellen. Darüber hinaus ar
beiten viele Zahnärzte mit Mundschutz, Einmalhandschuhen
und ähnlichen hygienischen Schutzmaßnahmen.
Die bekannten Vorrichtungen können selbst
eine Stelle unzureichender Hygiene sein. Bei
den Untersuchungen können trotz der vorgesehenen Schaftlän
ge der auswechselbaren Spitze Spritzer und ähnliche Ver
schmutzungen aus dem Mundbereich eines Patienten an die
Vorrichtung gelangen, und auf diese Weise von der Vorrichtung
an die nächste Untersuchungsspitze oder an die Hand des
Zahnarztes und von dort wieder in den Mundraum eines näch
sten Patienten.
Aus der CH 682 628 A5 ist ein Parodonthoseprüfgerät bekannt,
welches dadurch vollständig sterilisierbar ist, daß bewußt auf
Elektronik und Elektrik innerhalb dieser Vorrichtung verzichtet
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung dahingehend auszugestalten, daß diese optimal
hygienisch vor dem Einsatz an jedem Patienten zur Verfügung
gestellt werden kann und daß eine korrekte Erfassung der ermit
telten Meßwerte erleichtert wird.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, die Vorrichtung
sterilisierbar auszugestalten, wobei eine derartige Sterilisation
in den Behandlungsräumen eines Zahnarztes üblicherweise in
nerhalb eines Autoklaven erfolgt. In diesen Autoklaven wird
Wasser eingebracht und erhitzt, bis sich Sterilisationsbedingun
gen in Form einer bestimmten Temperatur und eines bestimm
ten zugeordneten Drucks einstellen. Üblicherweise wird dabei
ein Druck von etwa 2,3 bar erzielt, wobei Temperaturen von
134°C auftreten. Es liegt daher eine wasserdampfgesättigte At
mosphäre vor, und erfindungsgemäß ist die Vorrichtung so aus
gestaltet, daß sie gegen die bei einer derartigen Sterilisation
auftretenden Temperaturen und auch das dabei auftretende Mi
lieu von gesättigter Wasserdampfatmosphäre beständig ist.
Die dabei zu verwendenden Bauteile, insbesondere elektroni
schen Bauteile, sind handelsüblich, so daß hier die unterschied
lichsten Ausgestaltungen einer derartigen Vorrichtung denkbar
sind.
Die korrekte Abspeicherung der Meßwerte wird durch einen Ta
ster oder Schalter erleichtert, der auf dem Griffstück der Vorrich
tung vorgesehen ist. Dieser Taster kann dazu dienen, den mo
mentan gemessenen Wert in der Auswertungselektronik abzu
speichern, so daß im Gegensatz zu automatisch vorgenomme
nen Messungen nicht beliebig viele Meßwerte abgespeichert
werden, sondern nur die gewünschten aussagekräftigen Meß
werte abgespeichert werden können. Bei der automatischen
Erfassung von Meßwerten, wie sie beim gattungsbildenden
Stand der Technik vorgeschlagen wird, können beispielsweise
dadurch unerwünscht viele Meßwerte und insbesondere dabei
eine erhebliche Zahl nicht aussagekräftiger Meßwerte abge
speichert werden, daß während einer Untersuchung die Vorrich
tung verschiedentlich probeweise an das Zahnfleisch bzw. an
den Zahn des Patienten herangeführt wird. Eine automatische
Speicherung, die lediglich die Bewegungsrichtung bzw. Beweg
lichkeit des Drahtes in der Untersuchungsspitze registriert, führt
bei jeder dieser Bewegungen, die gar keine Messung darstellen
sollen, zu einem Abspeichern des vermeintlichen Meßwertes.
Hierdurch wird entweder der Arbeitsaufwand beim Auswerten
der Untersuchung erheblich größer, da die unerwünschten Er
gebnisse ausgefiltert werden müssen, oder es liegt durch die
Vielzahl von wenig aussagekräftigen Ergebnissen eine ver
fälschte Aussage der Messung vor.
Die Vorrichtung kann vorteilhaft über einen Kabelanschluß in ih
rem hinteren Bereich verfügen. Unterschiedliche, auswechsel
bare Kabel können einerseits eine Längenanpassung je nach
den räumlichen Gegebenheiten in der Zahnarztpraxis ermögli
chen und zudem die Wahl zwischen Kabeln ermöglichen, wel
che zusammen mit der Untersuchungsvorrichtung mitsterilisiert
werden können oder die nicht sterilisierbar und preisgünstiger
sind.
Über diese Kabel können Daten und ggf. Energie mit nachge
schalteten Baugruppen ausgetauscht werden. Im Gegensatz zu
fest mit der Vorrichtung verbundenen Kabeln weist eine derar
tige Auswechselbarkeit des Kabelanschlusses den Vorteil auf,
daß preisgünstige Kabel verwendet werden können, die bei
spielsweise gegen die Sterilisationsbedingungen nicht bestän
dig sind, so daß es möglich ist, die Vorrichtung ohne das zuge
hörige Übertragungskabel zu sterilisieren. Weiterhin wird hier
durch vorteilhaft der Austausch eines Übertragungskabels er
möglicht.
Bei häufiger Anwendung der Vorrichtung wird das Übertra
gungskabel als flexibles Bauelement sehr häufig bewegt und
verformt, so daß ggf. eine Materialermüdung und eine Beschä
digung des Übertragungskabels auftreten kann. In einem derar
tigen Fall kann die Vorrichtung preisgünstig durch Austausch
des Übertragungskabels funktionsfähig gemacht werden, ohne
daß eine komplett neue Vorrichtung angeschafft werden muß.
Zudem wird die kontinuierliche Einsetzbarkeit der Vorrichtung
auf preisgünstige Weise dadurch sichergestellt, daß lediglich
ein preisgünstiges Ersatzkabel vorrätig gehalten werden muß,
um bei einem Versagen des Übertragungskabels die Vorrich
tung durch Austausch des Kabels wieder funktionstüchtig zu
machen. Es ist nicht erforderlich, eine komplette zweite Vorrich
tung vorrätig zu halten.
Vorteilhaft kann im Inneren des Griffstücks ein längsverlaufen
des Rohr angeordnet sein, in dem eine Schubstange längsbe
weglich angeordnet ist. Diese Schubstange stellt den Antrieb
dar, für einen Tastkopf im vorderen Bereich des Griffstücks, wo
bei dieser Tastkopf für die erwähnten Untersuchungen zur
Ausbildung von Zahntaschen den Draht in der Untersuchungs
spitze verschieben kann. Die Schubstange kann dabei vorteil
haft durch eine Zugfeder innerhalb des Rohrs im Griffstück ge
halten sein, so daß der Tastkopf gegen die Wirkung der Zug
feder ins Innere des Griffstücks verschiebbar ist. Durch die Ver
wendung einer Zugfeder wird im Gegensatz zur Verwendung
einer Druckfeder sichergestellt, daß bei einer Verformung der
Feder diese nicht seitlich ausweicht und zu Reibungen führt, die
die korrekte Messung einer Zahntasche behindern könnten. Die
dabei auftretenden Kräfte sind nämlich denkbar gering, und
interne Reibungsverluste innerhalb der Meßvorrichtung können
zu einer erheblichen Verfälschung der Meßwerte führen. Die
Schubstange kann mit einem Ferro-Magneten versehen sein, so
daß eine induktive Messung der Stellung der Schubstange
möglich ist. Diese wiederum stellt unmittelbar ein Maß für die
Verschiebung des Tastkopfes und damit für die Stellung des
Drahtes in der Untersuchungsspitze dar.
Die Schalter oder Taster, die in dem Griffstück Verwendung fin
den, können vorteilhaft in sogenannter SMD-Technik ausgeführt
sein. Diese "Solid Mounting Device"-Technik wird bei Kompo
nenten angewendet, die beispielsweise in ein Lötbad einge
taucht werden und bei denen verhindert werden soll, daß
Flußmittel oder das Lot selbst in die Komponenten eindringt.
Diese Komponenten sind daher dampf- und flüssigkeitsdicht, so
daß diese Komponenten problemlos mit den bei einer Sterilisa
tion herrschenden Verhältnissen belastbar sind und unter die
sen Bedingungen eine lange Funktionstüchtigkeit garantieren.
Die Ausbildung des Übertragungskabels, welches an das
Griffstück der Vorrichtung anschließbar ist, kann vorteilhaft an
beiden Enden gleichartige Anschlußvorrichtungen, z. B. Steck
anschlüsse aufweisen. Auf diese Weise ist es möglich, das
Übertragungskabel nach einer bestimmten Zeit in umgekehrter
Anordnung zu verwenden. Möglicherweise fallen im Bereich des
griffstücknahen Endes dieses Übertragungskabels die höchsten
Verformungen und höchsten Belastungen für das Übertragungs
kabel an, so daß die Lebensdauer des Kabels nahezu verdop
pelt werden kann, wenn es abwechselnd in den beiden unter
schiedlichen Anordnungen an das Griffstück angeschlossen und
benutzt wird.
Vorteilhaft kann das Griffstück stiftartig ausgebildet sein, wie
dies grundsätzlich vom Stand der Technik bekannt ist. Eine be
sonders schlanke, z. B. zylindrische Bauform ermöglicht dabei
die ermüdungsfreie Handhabung für den behandelnden Arzt.
Zudem wird durch eine möglichst kleine und leichte Ausbildung
des Griffstücks sichergestellt, daß die Kräfte zur Bewegung die
ses Griffstücks ebenfalls möglichst gering sind. Angesichts der
geringen auftretenden Kräfte zur Verschiebung des Drahtes bei
einer Untersuchung der Zahntaschen ist hierdurch sicherge
stellt, daß eine feinfühlige Untersuchung mit entsprechend prä
zisen Meßergebnissen möglich ist.
Mit den Vorrichtungen wird üblicherweise die Tiefe der Zahnta
schen sowohl am Oberkiefer als auch am Unterkiefer gemessen.
Zu diesem Zweck wird die Vorrichtung um 180°C gedreht, so
daß die Untersuchungsspitze, die üblicherweise gebogen ver
läuft, entsprechend nach oben oder nach unten gerichtet ist.
Dadurch wird die Untersuchungsspitze aufgrund des
Eigengewichtes und aufgrund des Drucks beim Anlegen an das
Zahnfleisch in Intervallen mit teilweise unterschied
licher Kraftrichtung belastet, so daß sie sich lockern kann. Auf diese
Weise ist die Beaufschlagung des Drahtes in der Untersu
chungsspitze nicht gleichmäßig möglich, so daß Fehlmessungen
resultieren können.
Die Erfindung schlägt daher vor, die Halterung an der Vorrich
tung so kurz zu messen, daß die Untersuchungsspitze bis an
einen Anschlag geführt werden kann. Hierdurch ist sicherge
stellt, daß die Untersuchungsspitze gleichmäßig und zentriert
auf die Vorrichtung aufgesteckt ist.
Weiterhin kann ein Klemmring, beispielsweise in Form eines
"O"-Ringes aus Silikon auf der Halterung außen umlaufend vor
gesehen sein, so daß eine Klemmwirkung für die Untersu
chungsspitzen erzielt wird, die den festen Sitz der Untersu
chungsspitze auf der Vorrichtung sicherstellt und damit
gleichmäßige Prüfergebnisse ermöglicht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeich
nung im folgenden näher erläutert.
Dabei ist mit 1 allgemein eine Vorrichtung bezeichnet, die ein
zylindrisches Griffstück 2 aufweist, wobei das Griffstück 2 an
seinem in der Zeichnung links dargestellten vorderen Ende eine
rohrartige Halterung 3 aufweist, die zu ihrer Spitze leicht konisch
verläuft und auf welche die handelsüblichen Untersuchungs
spitzen aufgesteckt werden können.
In der Mitte der Halterung 3 ist axial beweglich ein Tastkopf 4
angeordnet, während das Griffstück 2 an seinem hinteren Ende
einen Steckanschluß 5 in Form eines elektrischen Steckers zum
Anschluß eines Übertragungskabels aufweist. Zusätzlich zur
Anordnung elektrischer Kontakte kann der Steckanschluß 5
vorteilhaft eine mechanische Verriegelung für den Anschluß
stecker des Übertragungskabels aufweisen. Auf diese Weise
wird zum einen eine Zugentlastung für die Steckverbindung ge
schaffen und zum anderen ein sicherer Anschluß des Übertra
gungskabels an die Vorrichtung 1 sichergestellt.
Innerhalb des Griffstücks 2 ist ein zentrales Rohr 6 angeordnet,
in dem wiederum eine Schubstange 7 längsbeweglich gelagert
ist. An ihrem hinteren Ende weist die Schubstange 7 einen
Ferro-Magneten 8 auf, wobei das Rohr 6 in diesem Bereich von
einer schematisch angedeuteten Spule 9 umgeben ist.
Vom vorderen, offenen Ende des Rohrs 6 verläuft eine aus
Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellte Zugfeder, die an
der Schubstange 7 angreift, beispielsweise im Bereich des
Ferro-Magneten 8. Durch diese Zugfeder wird die Schubstange
7 gegen den Tastkopf 4 gedrückt und hält den Tastkopf 4 in
seiner in der Zeichnung dargestellten vorderen Stellung. Bei
einer auf die Halterung 3 aufgesetzten Untersuchungsspitze ist
durch die Stellung des Tastkopfes 4 der Draht maximal aus der
Untersuchungsspitze herausgeschoben.
Wenn die Untersuchung auf eine Zahntaschentiefe erfolgt und
der Draht an den Taschengrund stößt, wird durch den nun auf
tretenden Gegendruck der Draht in die Untersuchungsspitze
hereingeschoben, wodurch wiederum der Tastkopf 4 in das In
nere des Griffstücks 2 geschoben wird und wobei die Schub
stange 7 durch den Tastkopf 4 in das Innere des Rohrs 6 ge
schoben wird, gegen die Wirkung der Zugfeder.
Im Gegensatz zu einer theoretisch hinter dem Ferro-Magneten 8
anordbaren Druckfeder weicht die Zugfeder durch ihre Verfor
mung nicht zur Seite aus, liegt demzufolge nicht der Innenseite
des Rohres 6 an und führt nicht zu Reibungsverlusten, die ggf.
eine Fehlmessung bedingen können. Zudem erfolgt durch die
Dehnung der Zugfeder eine automatische Zentrierung der
Schubstange 7 innerhalb des Rohres 6.
Die Verschiebung des Ferro-Magneten 8 innerhalb der Spule 9
kann erfaßt und ausgewertet werden, so daß elektrische Signale
über den Steckanschluß 5 und das Übertragungskabel zu einer
Auswerteelektronik geleitet werden können.
Zwei Mikrotaster 10 sind in SMD-Technik ausgeführt und auf
einer Platine 11 angeordnet. Einer der Mikrotaster 10 kann dazu
dienen, bei Erreichung des korrekten Meßpunktes die Stellung
der Schubstange 7 und damit das elektronische Signal zur An
gabe der Zahntaschentiefe über das Übertragungskabel an die
Auswerteelektronik zu übermitteln bzw. kann durch Druck auf
diesen Mikrotaster 10 bewirkt werden, daß die in diesem Mo
ment der Auswerteelektronik übermittelte Stellung der Schub
stange 7 als Meßwert für die Zahntaschentiefe gespeichert wird.
Der zweite Mikrotaster 10 kann dazu dienen, zusätzliche Infor
mationen, z. B. über Vorhandensein von Blut oder Zahnbelag,
zu übermitteln bzw. abzuspeichern, wobei die Funktionsbele
gung der beiden Mikrotaster 10 letztlich durch die Auswerteelek
tronik vorgegeben wird, die entweder in der nachgeschalteten
Baugruppe am anderen Ende des Übertragungskabels vorhan
den ist oder die auf der Platine 11 realisiert ist. So kann bei
spielsweise auch vorgesehen sein, den zuletzt angegebenen
Meßwert zu korrigieren bzw. zu löschen.
Die Ausbildung der Mikrotaster 10 und der Platine 11 sowie der
übrigen mechanischen Bauelemente innerhalb der Vorrichtung 1
ist so ausgelegt, daß sämtliche Bauteile den Sterilisationsbedin
gungen Stand halten, auch wenn Wasserdampf in das Innere
des Griffstückes 2 gelangt. Daher kann die Vorrichtung 1 unter
den bei Zahnärzten üblichen Bedingungen im Rahmen einer
Kurzsterilisation oder Schnellsterilisation hygienisch einwandfrei
sterilisiert werden, z. B. innerhalb der Arbeitspause zwischen
der Untersuchung an zwei Patienten. Auch bei der abwechseln
den Verwendung zweier Vorrichtungen 1 kann sichergestellt
sein, daß eine Vorrichtung gerade in Verwendung ist und die
andere Vorrichtung sterilisiert wird, so daß stets eine hygienisch
einwandfreie Vorrichtung bei einem Patienten verwendet werden
kann. Bei Verwendung entsprechend leistungsfähiger und wi
derstandsfähiger Übertragungskabel können diese ggf. eben
falls sterilisiert werden, falls Spritzer oder andere Ver
schmutzungen über das Griffstück 2 hinaus bis zu dem Über
tragungskabel gelangt sein sollten.
Zur Sicherstellung der Widerstandsfähigkeit der Vorrichtung 1
können die Bauteile aus Metall bestehen, z. B. für die zylindri
sche Hülle des Griffstücks 2, für das Rohr 6 oder die Schub
stange 7. Die Halterung 3 weist eine umlaufende Nut auf, in der
ein Klemmring 12 angeordnet ist. Das Maß, um welches der
Klemmring 12 gegenüber der äußeren Oberfläche der Halterung
3 vorsteht, kann gegenüber der Zeichnung geringer sein und
soll lediglich sicherstellen, daß eine auf die Halterung 3 aufge
schobene Untersuchungsspitze einen festen Halt auf der Halte
rung 3 findet.
Die Halterung 3 weist eine Kante 14 auf, welche einen Anschlag
für die auf die Halterung 3 aufgeschobenen Untersuchungs
spitzen darstellt. Auf diese Weise ist ein zentriertes Aufstecken
der Untersuchungsspitzen möglich, so daß stets gleichmäßige
Untersuchungsergebnisse sichergestellt werden.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist es denk
bar, einen Anschlag auf andere Weise als durch die einstückig
aus der Halterung 3 geformte Kante 14 vorzusehen. So kann
beispielsweise ein zusätzliches Bauteil als Anschlag vorgese
hen sein oder die Vorderkante des Griffstücks 2 kann einen der
artigen Anschlag bilden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Durchführen von Untersuchungen am
Zahnfleisch, mit einem Griffstück, welches am vorderen
Ende eine Halterung für eine auswechselbare Untersu
chungsspitze aufweist und welches mit Übertragungs
mitteln zur Übertragung von Signalen zu einem Auswer
tungsgerät versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das Griffstück (2) wenigstens einen Taster (Mikrotaster 10)
oder Schalter umfaßt, der mit einer nachgeschalteten
Elektronik verbunden ist, und daß die Vorrichtung (1)
ausschließlich Bauteile enthält, die temperaturbeständig
bis wenigstens 134°C sowie wasserdampfbeständig sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Kabelanschluß (Steckanschluß 5) im hinteren
Bereich des Griffstücks (2) zum Anschluß eines aus
wechselbaren Übertragungskabels zur Daten- und ggf.
zur Energieübertragung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch ein im Inneren des Griffstücks (2) längsverlaufen
des Rohr (6), in welchem eine Schubstange (7) längs
beweglich angeordnet ist, wobei die Schubstange (7)
über das vorne offene Ende des Rohrs (6) hinausragt zur
Anlage an einem im Griffstück (2) längsbeweglich gela
gerten Tastkopf (4), und wobei eine Zugfeder die Schub
stange (7) innerhalb des Rohrs (6) umgibt und zum
vorderen Ende des Rohrs (6) hin beaufschlagt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter oder Taster
als Mikroschalter bzw. Mikrotaster (10) in sogenannter
SMD-Technik ausgeführt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Übertragungskabel an beiden Enden gleichartig
ausgebildete Anschlußvorrichtungen aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Griffstück (2) stiftartig
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3)
Klemmittel (Klemmring 12) zur Festlegung der
Untersuchungsspitzen umfaßt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (3) einen
Anschlag (Kante 14) für die Untersuchungsspitzen
aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4438603A DE4438603C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-10-28 | Vorrichtuing für zahnmedizinische Untersuchungen |
DE9418844U DE9418844U1 (de) | 1994-09-30 | 1994-11-24 | Vorrichtung für zahnmedizinische Untersuchungen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4435051 | 1994-09-30 | ||
DE4438603A DE4438603C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-10-28 | Vorrichtuing für zahnmedizinische Untersuchungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4438603A1 DE4438603A1 (de) | 1996-04-04 |
DE4438603C2 true DE4438603C2 (de) | 1998-04-16 |
Family
ID=6529665
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4438603A Expired - Fee Related DE4438603C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-10-28 | Vorrichtuing für zahnmedizinische Untersuchungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4438603C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5997296A (en) * | 1998-06-09 | 1999-12-07 | Jonkers Data B.V. | Exploratory device with potting material |
DE10348352A1 (de) * | 2003-10-17 | 2005-06-02 | Achim Hermann Witte | Interdentalstick |
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---|---|---|---|---|
DE3215499A1 (de) * | 1982-04-26 | 1983-10-27 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Zahnaerztliches instrument |
EP0384723A1 (de) * | 1989-02-24 | 1990-08-29 | BAUSCH & LOMB PROFESSIONAL DENTAL PRODUCTS INC | Periodontales Messgerät |
CH682628A5 (de) * | 1990-03-06 | 1993-10-29 | Hans Joerg Gerber | Einrichtung zum Messen der Tiefe von Zahnfleischtaschen bei Parodontitis. |
-
1994
- 1994-10-28 DE DE4438603A patent/DE4438603C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4438603A1 (de) | 1996-04-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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