DE4437717C1 - Hauptfermenter zur Erzeugung von Biogas und Verfahren zur Erzeugung von Biogas und Gärschlamm - Google Patents
Hauptfermenter zur Erzeugung von Biogas und Verfahren zur Erzeugung von Biogas und GärschlammInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hauptfermenter gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Er
zeugung von Biogas und Gärschlamm gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 17.
Solche Anlagen werden zur Vergärung von Biomasse, insbe
sondere von Bioabfällen, eingesetzt, um Gärschlamm als
Nutzprodukt und Biogas zur energetischen Verwertung zu
gewinnen.
Industriell genutzte Biogasanlagen arbeiten grundsätz
lich nach dem Prinzip der anaeroben Gärung. Dabei wird
die aus tierischen und pflanzlichen Abfällen bestehende
Biomasse in der Regel mengendosiert, nach Bedarf sor
tiert, zerkleinert und angemaischt, bevor sie in einem
Gärreaktor unter Licht- und Sauerstoffausschluß, bei ei
ner vorbestimmten Temperatur und bei einem turnusmäßigen
oder ständigen Mischen vergoren wird. Das Mischen er
folgt zum Zwecke der Einmischung von Frischsubstrat und
zur Beseitigung von Sink- und Schwimmschichten und be
schleunigt damit den Gärungsprozeß. Das entstehende Bio
gas wird abgeleitet und für den weiteren Verwendungs
zweck in gesonderten Anlagen nachbehandelt. Der zurück
bleibende Gärschlamm wird zu einem Düngemittel aufberei
tet.
Aus Wirtschaftlichkeitsgründen erfolgt die Gärung vor
zugsweise im mesophilen Temperaturbereich, insbesondere
zwischen 30 und 35°C. Die Beschickung des Gärreaktors
geschieht diskontinuierlich nach dem Batchverfahren oder
kontinuierlich, indem die Biomasse ständig oder im Zy
klus eingefüllt und der Gärschlamm gleichermaßen abgezo
gen wird.
Das Kernstück einer entsprechenden Biogaserzeugungsanla
ge ist der Gärreaktor bzw. Hauptfermenter. Er wird ste
hend oder liegend angeordnet und besitzt eine Heizung,
eine Außenisolierung und eine Mischeinrichtung zum Um
schichten und Mischen der Biomasse. Die Mischeinrichtung
ist auf die Reaktorform und auf die Art der Anordnung
des Reaktors abgestimmt. Vorrangig werden mechanische
oder pneumatische (Einpressen von Biogas) Mischeinrich
tungen eingesetzt. Bei einem stehenden Gärreaktor werden
höhere und bei einem liegenden Gärreaktor geringere Ans
prüche an das Rührwerk gestellt. Nicht zuletzt deshalb
hat sich die liegende Anordnung des Gärreaktors ver
stärkt durchgesetzt, obwohl diese Art der Anordnung ei
nen relativ hohen Platzbedarf erfordert.
Bei allen mechanischen Mischeinrichtungen ist nachtei
lig, daß eine robuste und kostenintensive Mechanik er
forderlich ist, um die erheblichen Massen zu bewegen.
Der Effekt einer mechanischen Mischeinrichtung bleibt
dabei stets gering, da die Mischeinrichtung nur Teilmen
gen gleichzeitig bewältigen kann und die nichtbewegten
Massen nur schwerlich in den Wirkungsraum der Mischein
richtung nachfließen können. Darüberhinaus unterliegen
die Bauteile einem ständigen Angriff durch die aggressi
ven Stoffe, wodurch die Lebensdauer solcher mechanischen
Mischeinrichtungen relativ gering ist.
Auf Grund der Leistungsgrenzen mechanischer Mischein
richtungen bleibt die unterstützende Wirkung einer gut
vermengten Biomasse gering, was relativ lange Gärzeiten
erfordert.
Es besteht die Aufgabe, einen Hauptfermenter sowie ein Verfahren für ein-
und mehrstufige Prozesse zu entwickeln, der
zur Schaffung einer homogenen Biomasse für die Erzeugung
von Biogas und Gärschlamm
geeignet sind.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 17
gelöst.
Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den je
weiligen Unteransprüchen.
Die Erfindung erhöht den Wirkungsgrad einer Anlage zur
Herstellung von Biogas.
Durch den Wechsel von Druck und Entlastung in der Bio
masse und den damit verbundenen Massenverschiebungen
werden in der Folge alle Massenteile in die Umschichtung
einbezogen. Diese verbesserte Umschichtung verbunden mit
dem wechselnden und erhöhten Betriebsdruck im Gärsack
führt zu einer verbesserten Gasausnutzung und damit zu
einer Verkürzung der Gärzeiten.
Darüberhinaus ist der Hauptfermenter einfach im Aufbau
und kostengünstig in der Investition und in der Unter
haltung.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert.
Dazu zeigen
Fig. 1 Bioreaktoranlage,
Fig. 2 Biorektoranlage in einem anderen
Betriebszustand,
Fig. 3 Bioreaktoranlage mit einer anderen
Anordnung des Druckspeichers für den
Ausgleichsbehälter,
Fig. 4 Bioreaktoranlage mit einem externen
Heizkonvektor,
Fig. 5 Schnitt durch einen Hauptfermenter.
Die Fig. 1 und 2 enthalten nicht die Anlagenelemente,
die der Dosierung, der Sortierung und der Zerkleinerung
dienen. Dagegen wird ein Prefermenter 1 gezeigt, der ei
ne Absaugeinrichtung 2 mit einem Luftfilter und einen
untenliegenden Auslauf 3 besitzt. Dieser Auslauf 3 ist
über eine Leitung 4 mit einem Einlaß 5 eines Hauptfer
menters 6 verbunden. In der Leitung 4 befindet sich eine
Feststoffpumpe 7 und ein Absperrventil 8. Bei Ausnutzung
der Schwerkraft zum Transport des Substrates kann auf
die Feststoffpumpe 7 verzichtet werden.
Der Hauptfermenter 6 besteht aus einem Druckbehälter 9,
der mit einem Druckmedium, z. B. Wasser gefüllt ist. Das
Druckmedium kann dabei gleichzeitig als Heizmedium (Wär
mespeicher) eingesetzt werden. Weiterhin ist der Druck
behälter 9 isoliert ausgeführt und mit einem Auslaß 10
ausgerüstet, der über eine absperrbare Abführleitung 11
mit einer Nachbehandlungsanlage für den Gärschlamm ver
bunden ist. In der Abführleitung 11 befindet sich eine
Förderpumpe 12.
Der Druckbehälter 9 ist über eine Druckleitung 13 mit
einem Kreislauf für das Druckmedium verbunden, der aus
einer Pumpe 14, einem Tank 15 und Stromventilen 16 und
17 besteht. In der Druckleitung 13 befindet sich ein
Heizkonvektor 18.
Wie die Fig. 4 zeigt, kann der Heizkonvektor 18′ auch
Element einer gesonderten und externen Heizanlage sein.
Im Inneren des Druckbehälters 9 und vom Druckmedium um
geben befindet sich ein elastischer Gärsack 19 mit einem
oberen Anschluß zum Einlaß 5, mit einem unteren Anschluß
zum Auslaß 10 und einem oberen Anschluß zu einer Steig
leitung 20.
Die Steigleitung 20 verbindet den Hauptfermenter 6 mit
einem Ausgleichsbehälter 21. In der Steigleitung 20 be
findet sich ein weiteres Absperrventil 22 und optional
eine Füllstandsanzeige. Von der Steigleitung 20 zweigt
eine Impfeinrichtung 23 ab, die aus einem oder mehreren
Vorratsbehältern bestehen kann und die die Gärzu
schlagstoffe nach dem Strahlprinzip oder durch eine ge
zielte Injektion eingibt.
Die Leitung 4 für den Einlaß zum Hauptfermenter 6 und
die Steigleitung 20 zum Ausgleichsbehälter 21 können
auch als eine gemeinsame Leitung gestaltet werden.
Der Ausgleichsbehälter 21 ist stabil ausgeführt, besitzt
eine Wärmeisolierung 24 und einen unteren Füllraum und
einen oberen Freiraum. Das Fassungsvermögen des Füllrau
mes und die Größe des Freiraumes sind auf das Fassungs
vermögen des Gärsackes 19 abgestimmt.
Der Ausgleichsbehälter 21 weist im obersten Bereich sei
nes Freiraumes einen Anschluß auf, der einerseits über
ein Absperrventil 25 mit der Atmosphäre bzw. einer Gas
verwertung und andererseits über eine Gasablaufleitung
26 mit einer Gasverwertungsanlage verbunden ist.
Dazu befinden sich in der Gasablaufleitung 26 ein in
Richtung zur Gasverwertungsanlage hin öffnendes, nicht
entsperrbares Rückschlagventil 27 und ein Druckbegren
zungsventil 28.
Von der Gasablaufleitung 26 zweigt, in Strömungsrichtung
betrachtet, vor dem Rückschlagventil 27 eine Gasrück
laufleitung 29 ab und führt zurück zu einem weiteren, im
Freiraum angeordneten Anschluß des Ausgleichsbehälters
21. In dieser Gasrücklaufleitung 29 befinden sich in
Reihe ein Druckbegrenzungsventil 30 und ein, in Richtung
zum Ausgleichsbehälter 21 hin öffnendes, nichtentsperr
bares Rückschlagventil 31. Zwischen dem Druckbegren
zungsventil 30 und dem nichtentsperrbaren Rückschlagven
til 31 ist ein nebengeschalteter Druckspeicher 32 ange
ordnet.
Bei einer anderen Ausführungsform gemäß der Fig. 3 ent
fallen die Gasrücklaufleitung 29, das Druckbegrenzungs
ventil 30 und das nichtentsperrbare Rückschlagventil 31
und der Druckspeicher 32 wird in der Gasablaufleitung 26
angeordnet. Dabei fungiert der zwischen dem Ausgleichs
behälter 21 und dem Druckspeicher 32 liegende Teil der
Gasablaufleitung 26 für den wechselweisen Ablauf und der
Rückführung des Biogases aus dem Druckspeicher 32.
Die Fig. 5 zeigt den inneren Aufbau des Hauptfermenters
6. Dabei besteht der Druckbehälter 9 aus einem Deckel
33, einem Boden 34 und einer Wandung 35, die alle mit
einander verbunden sind und an den jeweiligen oberen und
unteren Verbindungsstellen einen Kunststoffschlauch ein
klemmen und so zum Gärsack 19 ausbilden. Zwischen dem
Gärsack 19 und der Wandung 35 befindet sich ein Stütz
gitter 36. Die Wandstärke des Gärsackes 19 kann gleich
oder unterschiedlich stark gehalten sein. So ist es
zweckmäßig, die Wandstärke im unteren Bereich dünner
auszuführen, um eine bessere Biomasseverdrängung nach
oben zur Steigleitung 20 zu erreichen. Der Druckbehälter
9 ist ummantelt mit einer Isolierung 37.
Der erfinderische Gedanke ist nicht auf die hier be
schriebene Gestaltung des Gärsackes 19 begrenzt.
So kann zum Zwecke der Stabilisierung der Gärsack 19 aus
mehreren Segmenten bestehen, die durch formstabile Ringe
gebildet werden. Wenn diese Ringe in ihrer Öffnung quer
schnittsverändernd ausgebildet sind, kann ein partielles
Mischen oder ein partieller Austrag erfolgen. Zweckmäßig
ist es, die Ringe als flexiblen Schlauch auszuführen,
der mit einem Druckmedium gefüllt ist und der über eine
Druckregelung des Mediums seinen Querschnitt und damit
die ringförmige Öffnung verändert.
Der Gärsack 19 kann auch faltenbalgähnlich gestalten
oder mit einer Kolben-/Zylindereinheit kombiniert sein.
Auch möglich ist der Einsatz einer reinen Kolben-Zylin
dereinheit.
Die Geometrie kann zylindrisch oder kugelförmig sein.
Es ist auch zweckmäßig, den Hauptfermenter 6 in einer
Mehrkammerform auszuführen. Dazu werden die Hauptfermen
ter 6 modulartig gestaltet und in einem Verband zusam
mengefügt. Dieser Verband kann in Reihe erfolgen, um
beispielweise im ersten Hauptfermenter 6 im psychrophi
len Bereich, im zweiten Hauptfermenter 6 im mesophilen
Bereich und im dritten Hauptfermenter 6 im thermophilen
Bereich zu arbeiten. Desweiteren können in den unter
schiedlichen Hauptfermentern 6 auch unterschiedliche
Fraktionen verwertet werden. Dieser Verband kann aber
auch parallel ausgeführt sein, um den Durchsatz zu erhö
hen. Ein Verband in Kombination von Reihen- und Paral
lelschaltung ist ebenfalls möglich. Wahlweise kann jedem
Hauptfermenter 6 ein Ausgleichsbehälter 21 zugeordnet
werden oder mehrere Hauptfermenter 6 nutzen einen ge
meinsamen Ausgleichsbehälter 21. Der Hauptfermenter 6 in
Mehrkammerform kann auch durch einen segmentierten Gär
sack 19 ausgeführt werden.
Es ist dabei zweckmäßig, die jeweilige, den Gärschlamm
führende Ablaufleitung eines ersten Hauptfermenters 6
schlauchförmig auszubilden und spiralförmig um den Gär
sack 19 herumzuführen, bevor sie zur Nachbehandlung oder
in einen weiteren Hauptfermenter 6 übergeht. Das trägt
vorrangig zur Stabilität des Wärmehaushaltes und der
Nachgärung bei.
Der Einsatzbereich des Druckbehälters 9 kann durch einen
semipermeablen Gärsack 19 erweitert werden. Hierdurch
können z. B. Stoffgemische getrennt oder Stoffe miteinan
der gemischt werden.
Die Funktion wird an Hand der ersten Ausführungsform und
des Batchverfahrens zur Fermentation von Biomasse erläu
tert.
Vor dem erstmaligen Anfahren der Anlage muß der Sauer
stoff, der sich im Behälter- und im Leitungssystem be
findet, herausgezogen werden. Dazu wird die Anlage mit
Biogas, vorzugsweise mit Methan, wie folgt gespült.
Über ein separates Absperrventil wird Biogas unter Druck
in die Leitung 4 eingeleitet, von wo es über das geöff
nete Absperrventil 8 in den Gärsack 19, weiter über das
geöffnete Absperrventil 22 in den Ausgleichsbehälter 21
und von dort über das Absperrventil 25 in die Atmosphä
re gelangt. Alle anderen Strömungswege sind bei diesem
Vorgang geschlossen. Wenn die gesamte Anlage mit Biogas
gefüllt ist, werden das separate Absperrventil in der
Leitung 4 und das Absperrventil 25 am Ausgleichsbehälter
dauerhaft verschlossen.
Die dosierte, vorsortierte, zerkleinerte und angemaisch
te Biomasse befindet sich im Prefermenter 1 und wird
durch die Feststoffpumpe 7 durch die Leitung 4 in den
Gärsack 19 des Hauptfermenters 6 gefördert.
Der Gärprozeß im Gärsack 19 beginnt, wobei das entste
hende Biogas durch die Steigleitung 20 in den Aus
gleichsbehälter 21 entweicht. Nach einem vorbestimmbaren
Zeitraum wird das Stromventil 16 geöffnet und die Pumpe
14 fördert über die Druckleitung 13 Wasser in den Druck
behälter 9. Der Wasserdruck steigt und drückt den ge
füllten Gärsack 19 zusammen. Dadurch wird Biomasse durch
die Steigleitung 20 in den Füllraum des Ausgleichsbehäl
ters 21 und gleichzeitig das Biogas aus dem Freiraum des
Ausgleichsbehälters 21 in die Gasablaufleitung 26 ver
drängt (Fig. 2). Auf Grund des höher eingestellten
Druckbegrenzungsventiles 28 gelangt das Biogas über das
Druckbegrenzungsventil 30 in den Druckspeicher 32. Wenn
sich eine vorbestimmbare Biomasse im Füllraum des Aus
gleichsbehälters 21 befindet, wird das Stromventil 17 im
Wasserkreislauf geöffnet, wodurch sich der Wasserdruck
im Druckbehälter 9 abbaut.
Die im Füllraum des Ausgleichsbehälters 21 befindliche
Biomasse rutscht in den Gärsack 19 zurück und der dabei
im Ausgleichsbehälter 21 entstehende Unterdruck zieht
Biogas aus dem Druckspeicher 32 nach.
Dieser Prozeß des Verdrängens und des Zurückrutschens
der Biomasse wird zyklusartig in gewünschten Zeitabstän
den durchgeführt und führt in der Biomasse zu einem op
timalen Vermischen und zu ständigen Druckintervallen,
was sich günstig auf den Gärprozeß auswirkt. Durch die
ständige Gärung sammelt sich immer mehr Biogas im Aus
gleichsbehälter 21, bis das vorhandene Volumen im Aus
gleichsbehälter 21 bei einem erneuten Verdrängungsvor
gang nicht mehr ausreicht und der Druck den am Druckbe
grenzungsventil 28 eingestellten Wert übersteigt.
Das Druckbegrenzungsventil 28 öffnet und leitet das
überschüssige Biogas an die Nachbehandlungsanlage. Ist
der Gärvorgang abgeschlossen, wird der Gärschlamm über
den Auslaß 10 abgelassen und durch die Förderpumpe 12
der Nachbehandlungsanlage zugeführt. Der Austrag des
Gärschlammes kann auch durch Ausnutzung der Schwerkraft
oder dadurch erfolgen, daß der Gärsack 19 druckbeauf
schlagt und damit zusammengedrückt wird. Bei diesen Ver
fahrensweisen kann auf die Förderpumpe 12 verzichtet
werden.
Für eine weitere Gärung wird der Hauptfermenter 6 wie
beschrieben neu gefüllt.
Claims (18)
1. Hauptfermenter zur Erzeugung von Biogas, be
stehend aus einem Druckbehälter mit einem höherliegenden
Einlaß für die Biomasse, einem niederliegenden Auslaß
für den Gärschlamm, einem obenliegenden Auslaß für gas
förmige Stoffe und einem Mischwerk,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hauptfermenter (6) volumenveränderlich und mit Angriffs
punkten für eine Kraft ausgebildet ist und mit einem hö
herliegenden Ausgleichsbehälter (21) verbunden ist, der
einen Freiraum zur Aufnahme des entstehenden gasförmigen
Stoffe und einen Füllraum für die verdrängte Biomasse
besitzt und der Freiraum des Ausgleichsbehälters (21) in
einem geschlossenen Kreislauf mit einem Druckspeicher
(32) verbunden ist.
2. Hauptfermenter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Druckbehälter (9) des Hauptfermenters (6) ein Gärsack
(19) eingehängt ist, der mit dem Einlaß (5) für die Bio
masse, mit dem Auslaß (10) für den Gärschlamm und mit
der Steigleitung (20) für die gasförmigen Stoffe und die Biomasse verbun
den ist und der von einem äußeren Druckmedium umgeben
ist.
3. Hauptfermenter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Druckbehälter (9) des Hauptfermenters (6) ein Gärsack
(19) eingehängt ist, der mit dem Einlaß (5) für die Bio
masse, mit dem Auslaß (10) für den Gärschlamm und mit
der Steigleitung (20) für die gasförmigen Stoffe und die Biomasse verbun
den ist und in dessen Inneren sich ein zweiter, von ei
nem inneren Druckmedium beaufschlagter Sack befindet.
4. Hauptfermenter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Druckbehälter (9) des Hauptfermenters (6) ein Gärsack
(19) eingehängt ist und der Druckbehälter (9) mit dem
Einlaß (5) für die Biomasse, mit dem Auslaß (10) für den
Gärschlamm und mit der Steigleitung (20) für die gasför
migen Stoffe und die Biomasse und der Gärsack (19) mit einem äußeren
Druckmedium beaufschlagt ist.
5. Hauptfermenter nach den Ansprüchen 1 und 2, 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckbehälter (9) aus einem Deckel (33), einem Boden
(34) und einer Wandung (35) zusammengefügt ist und in
die oberen und unteren Verbindungsstellen des Druckbe
hälters (9) die Enden eines, den Gärsack (19) bildenden
Kunststoffschlauches eingeklemmt sind.
6. Hauptfermenter nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandstärke des Gärsackes (19) höhenabhängig unterschied
lich ist.
7. Hauptfermenter nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandstärke des Gärsackes (19) in Richtung vom Boden (34)
zum Deckel (33) zunimmt.
8. Hauptfermenter nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Gärsack (19) und der Wandung (35) ein
Stützgitter (36) angeordnet ist.
9. Hauptfermenter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Gär
sack (19) aus mehreren Segmenten besteht, die durch
formstabile, den Gärsack (19) umgreifende Ringe gebildet
werden.
10. Hauptfermenter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rin
ge aus einem flexiblen, mit einem druckveränderbarem Me
dium gefüllten Schlauch bestehen.
11. Hauptfermenter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Freiraum des Ausgleichsbehälters (21) über eine Gasab
laufleitung (26) mit der Nachbehandlungsanlage und über
eine Gasrücklaufleitung (29) mit dem Druckspeicher (32)
verbunden ist.
12. Hauptfermenter nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gas
ablaufleitung (26) und die Gasrücklaufleitung (29) über
ein Druckbegrenzungsventil (30) miteinander verbunden sind.
13. Hauptfermenter nach den Ansprüchen 2, 3, 4 und 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Druckmedium gleichzeitig als Heizmedium verwendet wird.
14. Hauptfermenter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Druckbehälter (9) in Reihe
und/oder parallel mit weiteren Druckbehältern (9) ver
bunden ist.
15. Hauptfermenter nach den Ansprüchen 1 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
laß (12) des Druckbehälters (9) mit seiner Abführleitung
(11) für den Gärschlamm zur Koppelung mit einer Nachbe
handlung oder mit einem nachfolgenden Druckbehälter (9)
spiralförmig um den Gärsack (19) angeordnet ist.
16. Hauptfermenter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aus
gleichsbehälter (21) mit einer separat angeordneten,
nach dem Strahlprinzip arbeitenden Impfeinrichtung (23)
verbunden ist.
17. Verfahren zur Erzeugung von Biogas und Gärschlamm,
bei dem aufbereitete Biomasse aus tierischen und/oder
pflanzlichen Abfällen unter anaeroben Bedingungen in ei
nen Hauptfermenter gegeben wird, dort während des Gär
prozesses wiederkehrend umgewälzt und in Biogas und Gär
schlamm getrennt wird und beides Nachbehandlungsanlagen
zugeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß das
entstehende Biogas aus einem volumenveränderlichen
Hauptfermenter (6) in einen höherliegenden Ausgleichsbe
hälter (21) geleitet wird und die im volumenveränderli
chen Hauptfermenter (6) befindliche Biomasse durch eine
zeitlich begrenzt wirkende, äußere Kraft zu einem Teil
in den Ausgleichsbehälter (21) verdrängt und nach Weg
fall der Kraft wieder abgelassen wird und die entstehen
den Volumenänderungen für des Biogases im Druckbehälter
(32) ausgeglichen werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die äu
ßere Kraft vom Druck einer den Hauptfermenter umgebenden Wassermenge
ausgeübt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4437717A DE4437717C1 (de) | 1994-10-21 | 1994-10-21 | Hauptfermenter zur Erzeugung von Biogas und Verfahren zur Erzeugung von Biogas und Gärschlamm |
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DE4437717A DE4437717C1 (de) | 1994-10-21 | 1994-10-21 | Hauptfermenter zur Erzeugung von Biogas und Verfahren zur Erzeugung von Biogas und Gärschlamm |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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DE4437717A Expired - Fee Related DE4437717C1 (de) | 1994-10-21 | 1994-10-21 | Hauptfermenter zur Erzeugung von Biogas und Verfahren zur Erzeugung von Biogas und Gärschlamm |
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DE (1) | DE4437717C1 (de) |
WO (1) | WO1996012789A1 (de) |
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