DE4436639A1 - Verfahren zur Aufbereitung von mit organischen Verunreinigungen vermischten Klär- und Kanalsanden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Aufbereitung von mit organischen Verunreinigungen vermischten Klär- und Kanalsanden und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von
mit organischen Verunreinigungen vermischten Klär- und
Kanalsanden. Ferner richtet sie sich auf eine entspre
chende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der Abwasserwirtschaft, insbesondere in kommunalen
Kläranlagen, stellt sich das Problem, den in Abwässern
enthaltenen Sand von Verunreinigungen zu trennen. Die
Trennung ist erforderlich, damit der gereinigte Sand in
recycelter Form der Wieder- oder Weiterverwertung zuge
führt oder auf Deponien mit hohen Reinheitsanforderungen
gelagert werden kann.
Hierzu wird nach dem Stand der Technik das den zu reini
genden Sand enthaltende Aufgabegut in einem ersten Ver
fahrensschritt einer Grobstoffe abscheidenden Klassier
vorrichtung zugeführt und das an deren Feinanteilauslaß
anfallende Feingut anschließend einer mehrstufigen hy
draulischen Reinigung unterzogen. Die Säuberung von den
organischen Verunreinigungen ist in der Regel mit einer
Entwässerung verbunden. Das Aufgabegut wird in der Regel
in Form einer Suspension aus dem Sandfang zur Trennanlage
gepumpt.
Aus der Veröffentlichung von H. Klinger und H. Barth in
der Zeitschrift "Korrespondenz Abwasser", Heft 1/1994,
Seite 48 ist ein Verfahren bekannt, bei dem Sandfanggut
bzw. Kanalsand in einem ersten Verfahrensschritt einem
Schwingsieb zugeführt wird, in dem die groben organischen
Bestandteile mit einer Größe von über 2 mm abgetrennt
werden. Die organischen Verunreinigungen mit einer Korn
größe unter 2 mm werden mittels eines hydraulischen Sor
tierverfahrens abgetrennt. Hierzu wird der Siebdurchgang
in einen Auffangbehälter geleitet, der als Pumpenvorlage
für einen Hydrozyklon dient. Der Hydrozyklon dient der
Eindickung des Sandes, um einen ausreichend hohen Aufga
befeststoffgehalt für einen nachgeschalteten Aufstromsor
tierer zu erreichen. In dem Aufstromsortierer wird unter
Verwendung von Frischwasser ein Aufstrom erzeugt, der in
einer Wirbelschicht eine Dichtetrennung bewirkt. Auf
diese Weise gelangen die organischen Bestandteile in den
Oberlauf des Aufstromsortierers. Der gereinigte Sand wird
im Unterlauf des Aufstromsortierers ausgetragen und ge
langt von dort auf eine Schwingentwässerungsvorrichtung.
Nachteilig bei dem dort beschrieben Verfahren ist, daß
der Aufstromsortierer eine beträchtliche Menge an Frisch
wasser benötigt, die bei einer typischen Anlagengröße ca.
5 bis 10 Kubikmeter pro Tonne Aufgabegut beträgt. Ferner
ist es von Nachteil, daß ein Aufstromsortierer bei einem
wechselnden Feststoffgehalt, schwankender Korngrößenzu
sammensetzung oder wechselnden Volumenströmen des einge
brachten Materials nicht effektiv arbeitet, da auch bei
geringem Durchsatz in jedem Fall der volle Frischwasser
aufstrom benötigt wird. Ferner erfordert die bekannte
Vorrichtung einen erheblichen maschinellen und apparati
ven Aufwand. Ein weiterer Nachteil des Aufstromsortierers
ist darin zu sehen, daß er einen hohen Feinsandverlust
aufweist, da der Sandaustrag in den Oberlauf, insbeson
dere bis Korngrößen von 150 µm, recht hoch ist. Die Wir
belschichtsortierung funktioniert zudem zufriedenstellend
nur bei einem Sandanteil von mindestens 75%.
Der Erfindung liegt unter Berücksichtigung dieses Standes
der Technik die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, bei denen die Abtrennung der or
ganischen Bestandteile von dem Sand bei stark schwanken
den Zusammensetzungen oder Mengen mit einem geringen
technischen Aufwand und unter weitgehender oder vollstän
diger Frischwassereinsparung bei gleichzeitiger Minimie
rung des Sandanteils in den abgetrennten organischen An
teilen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß das den zu reinigenden Sand enthaltende
Aufgabegut in einem ersten Verfahrensschritt einer Grob
stoffe abscheidenden Klassiervorrichtung zugeführt und
das an deren Feinanteilauslaß anfallende Feingut an
schließend einer mehrstufigen hydraulischen Reinigung un
terzogen wird, in der das durch die Klassiervorrichtung
hindurchgehende Wasser-Feingut-Gemisch einer hydrauli
schen Eindickvorrichtung zugeführt wird. In der Eindick
vorrichtung erfolgt eine Trennung in Feingut enthaltendes
Sediment und Abwasser, wobei das Abwasser abgeführt und
das Sediment während einer Sedimentationsphase in einem
Zwischenspeicher zwischengespeichert wird. Während einer
Aufwirbelungsphase wird das Sediment mit Wasser zu einer
Sandsuspension mit einem für die nachfolgende Sortierung
mittels eines Sortierzyklons geeigneten Feststoffgehalt
aufgewirbelt. Die Sandsuspension wird mit einer Suspensi
onsabzugspumpe dem Einlaß eines organische Anteile ab
trennenden Sortierzyklons zugeführt. Die am oberlauf des
Sortierzyklons austretenden organischen Anteile werden
abgeführt. Der am Unterlauf des Sortierzyklons austre
tende vorgereinigte Sand wird zu einer Schwingsortiervor
richtung ausgetragen, die in bekannter Weise so betrieben
wird, daß sich in ihrem Vibrofließbett eine Überschich
tung organischer Restanteile über dem gereinigten Sand
ergibt. Die Überschichtung organischer Restanteile wird
mit Schwallwasser abgespült und der gereinigte Sand aus
der Schwingsortiervorrichtung ausgetragen.
Unter einer Schwingsortiervorrichtung wird dabei ein
Schwingsortierer verstanden, der Mineralstoffe, also
Sand, von organischem Material trennt. Es ist eine aus
dem Stand der Technik bekannte Schwingentwässerungsvor
richtung, die derart abgeändert ist, daß sie auch eine
Sortierfunktion ausübt. Hierzu werden für die Abtrennung
des Restgehaltes an organischem Material die Schwingungs
parameter so eingestellt, daß sich ein Vibrationsfließ
bett bildet, bei dem sich die organischen Bestandteile an
der Oberfläche des Sandbettes anreichern. Der Schich
tungsvorgang im Vibrationsfließbett kann durch einen Was
seraufstrom durch das Sandbett noch verbessert werden.
Die organische Schicht wird durch einen Wasserstrom, der
vorzugsweise pulsierend ist, abgespült und tritt seitlich
über ein einstellbares Wehr aus.
Die Klassiervorrichtung führt eine Trennung nach der
Korngröße durch. Unter einem Sortierzyklon wird ein Hy
drozyklon verstanden, der eine Sortierfunktion (Trennung
von Mineralstoffen und organischen Stoffen) ausübt. Ein
Hydrozyklon weist einen Einlaß auf, durch den das Sand-
Verunreinigungs-Gemisch zugeführt wird, sowie zwei Aus
lässe, die als Oberlauf und Unterlauf bezeichnet werden.
Im Idealfall sollen aus dem Oberlauf nur Wasser und orga
nische Verunreinigungen und aus dem Unterlauf nur feuch
ter Sand austreten. Da ein Hydrozyklon aus technischen
Gründen jedoch keine vollständige Separation erzielen
kann, finden sich im Oberlauf Sandanteile sowie im Unter
lauf organische Verunreinigungen.
Die selektive Trennung von organischem und Sandmaterial
ist mittels eines Hydrozyklons nicht trennscharf möglich,
wenn im Aufgabestrom zu geringe oder schwankende Fest
stoffgehalte vorlaufen, was aber aufgrund der Herkunft
des Aufgabegutes nach dem Stand der Technik nicht zu ver
hindern ist.
Da mittels eines Hydrozyklons nicht der gewünschte hohe
Sandabscheidungsgrad bei gleichzeitig hoher Reinheit des
gereinigten Sandes erzielbar ist, ist man nach dem Stand
der Technik so vorgegangen, daß der Hydrozyklon lediglich
als Eindickzyklon zur Abscheidung von Überschußwasser
eingesetzt wird und daß dem Unterlauf des Hydrozyklons
(mit viel organischen Verunreinigungen im Unterlauf und
wenig Sand im Oberlauf) ein Aufstromsortierer nachge
schaltet wurde, um die in dem Unterlauf enthaltenen orga
nischen Verunreinigungen abzutrennen. Die hieraus resul
tierenden Nachteile wurden oben erläutert.
Im Rahmen der Erfindung hat sich überraschenderweise her
ausgestellt, daß mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. einer entsprechenden erfindungsgemäßen Vorrichtung
die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile vermie
den oder zumindest reduziert werden können und eine sehr
hohe Reinheit des gereinigten Sandes bei einem gleichzei
tig sehr hohen Abscheidungsgrad bereits im Sortierzyklon
erzielt werden kann, ohne auf einen Aufstromsortierer zu
rückzugreifen. Der Sortierzyklon führt dabei gleichzeitig
eine Sortierfunktion aus, und bei zusätzlicher Nachreini
gung mittels der Schwingsortiervorrichtung werden insge
samt Trennergebnisse erzielt, die mit denen des bekannten
Aufstromsortierers hinsichtlich der Sandreinheit ver
gleichbar sind.
Eine bevorzugte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfah
rens besteht darin, daß das Abwasser kontinuierlich aus
der Eindickvorrichtung abgeführt wird. Das Ausscheiden
von Grobanteilen mittels der Klassiervorrichtung, bei
spielsweise einem Sieb mit einer Durchgangsgröße von 2
mm, und die Abfuhr des Abwassers aus der Eindickvorrich
tung, beispielsweise durch einfaches Überlaufen, erfolgt
in der Regel ohne Zwischenspeicherung kontinuierlich. Da
bei werden die jeweils beim Betrieb anfallenden Mengen
unmittelbar bearbeitet. Das erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere
für eine kontinuierliche Beschickung mit Aufgabegut ge
eignet, kann aber vorteilhafterweise auch bei einer dis
kontinuierlichen Beschickung angewendet werden. Die Auf
wirbelung des Sediments erfolgt vorteilhafterweise ohne
Frischwasserzufuhr mit über dem Sediment überstehendem
Wasser.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal wird vorgeschla
gen, daß als Zwischenspeicher für das Sediment die Ein
dickvorrichtung verwendet wird. Das Sediment kann bei
spielsweise im unteren Bereich der Eindickvorrichtung,
der als Zwischenspeicher dient, gespeichert werden, wo
durch kein Abziehen des Sediments in einen separaten Zwi
schenspeicher erforderlich ist. Es kann aber auch vor
teilhaft sein, den Zwischenspeicher baulich von der Ein
dickvorrichtung zu trennen. In der Regel ist die getrenn
te Bauweise, die der Verwendung eines aus dem dem Stand
der Technik bekannten Pumpensumpfes vergleichbar ist, je
doch technisch aufwendiger, so daß die bevorzugte erfin
dungsgemäße Integration des Zwischenspeichers in die Ein
dickvorrichtung beträchtliche Kosteneinsparungen zur Fol
ge hat.
Ein weiteres bevorzugtes Merkmal ist darin zu sehen, daß
während der Aufwirbelungsphase mittels einer Sedimentab
zugspumpe Sediment aus dem Zwischenspeicher ausgeleitet
und in den Zwischenspeicher zurückgepumpt wird. Die Auf
wirbelung des Sediments zu der Sandsuspension kann auf
diese Weise durch eine Pumpung im Kreis erfolgen, ohne
daß eine zu starke Verdünnung eintritt. Hierbei kommt es
darauf an, bei der Aufwirbelung genau den Feststoffgehalt
einzustellen, bei dem der Hydrozyklon als Sortierzyklon
arbeiten kann, so daß es zu einer weitgehenden Trennung
der organischen Bestandteile vom Sand kommt. Alternativ
ist auch eine Aufwirbelung mittels anderer bekannter Maß
nahmen, beispielsweise der Einleitung von Wasser oder
Luft, insbesondere in pulsierender Weise, möglich.
Wenn die Eindickvorrichtung selbst als Zwischenspeicher
dient wird in der Aufwirbelungsphase das Sediment vor
teilhafterweise in einen tiefliegenden Bereich der Ein
dickvorrichtung zurückgepumpt, um nicht die Sedimentation
in der Eindickvorrichtung zu stören.
Ein weitere vorteilhafte Ausbildung kann darin bestehen,
daß zum Zuführen der Sandsuspension zum Sortierzyklon
mittels der Suspensionsabzugspumpe und zum Zurückpumpen
des Sediments in den Zwischenspeicher mittels der Sedi
mentabzugspumpe dieselbe Pumpe verwendet wird. Auf diese
Weise kann der technische Aufwand reduziert werden.
Zur Steuerung der Aufwirbelungsphase und des Abzugs der
Sandsuspension zu dem Sortierzyklon wird vorgeschlagen,
daß die Flußrate des in den Zwischenspeicher zurückge
pumpten Sediments mittels einer Sedimentabzugspumpe mit
einer steuerbaren Förderleistung oder mittels eines steu
erbaren Kreislaufventils gesteuert wird und daß die Fluß
rate der zu dem Sortierzyklon abgezogenen Sandsuspension
mittels einer steuerbaren Suspensionsabzugspumpe mit ei
ner steuerbaren Förderleistung oder eines steuerbaren
Vorlaufventils gesteuert wird.
Eine besonders bevorzugte Ausbildung ist darin zu sehen,
daß eine Aufwirbelungsphase diskontinuierlich jeweils im
Anschluß an eine Sedimentationsphase durchgeführt wird.
Auf diese Weise kann das Verfahren sehr effizient sein,
da der Sortierzyklon jeweils erst beim Erreichen einer
bestimmten Sedimentmenge im Zwischenspeicher und Einstel
lung einer bestimmten, optimalen Sandsuspension zur Rei
nigung eingesetzt wird. Der Sortierzyklon wird somit dis
kontinuierlich mit Sandsuspension beschickt, so daß die
Hydrozyklontrennung des Sediments diskontinuierlich
durchgeführt wird. Anstelle einer diskontinuierlichen
Aufwirbelung kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Auf
wirbelung während der Sedimentationsphase, gegebenenfalls
mit reduzierter Intensität, aufrechterhalten wird. Auch
dabei kann eine diskontinuierliche Beschickung des Sor
tierzyklons erfolgen.
Vorteilhaft kann es sein, wenn die Sandsuspension aus dem
Zwischenspeicher während gleichzeitiger Aufrechterhaltung
der Aufwirbelung zu dem Sortierzyklon abgezogen wird, um
die Suspension aufrechtzuerhalten. Nach einem weiteren
Merkmal wird vorgeschlagen, daß dabei die Aufwirbelung
der Sandsuspension gedrosselt wird.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt,
wenn als Sortierzyklon ein Flachboden- oder Kurzkonushy
drozyklon (Konuswinkel 60° bis 90°) verwendet wird. Dabei
kommt es im unteren Teil des Zyklons zur Ausbildung eines
Schlammbettes mit einer Überschichtung des organischen
Materials über dem vorgereinigten Sand. Die organische
Fraktion gelangt dann zusammen mit dem Hauptanteil an Ab
wasser in den Oberlauf, während der weitgehend saubere
Sand in den Unterlauf gelangt. Es ist aber nochmals zu
betonen, daß die Trennung sehr sensibel von einem optima
len und konstanten Aufgabefeststoffgehalt des Zyklons ab
hängt, der durch die erfindungsgemäßen vorgeschalteten
Maßnahmen gewährleistet wird. Der Sandaustrag des Sor
tierzyklons wird der Schwingsortiervorrichtung zugeführt,
die in der beschriebenen Weise der weiteren Nachreinigung
mit anschließender Entwässerung dient. Der Einsatz dieses
Schwingentwässerers stellt dabei keinen erhöhten Aufwand
dar, da auch die nach dem Stand der Technik arbeitenden
Verfahren als letzten Verfahrensschritt eine Sandentwäs
serung auf Schwingentwässerern durchführen.
Eine weitere bevorzugte Ausbildung kann darin bestehen,
daß zur Reduzierung des Frischwasserverbrauchs, zur Ver
besserung der Reinheit des gereinigten Sandes oder zur
Reduzierung von Sandverlusten der Siebdurchgang der
Schwingsortiervorrichtung in die Eindickvorrichtung zu
rückgeleitet wird. Vorteilhafterweise wird dabei der
Siebdurchgang selbsttätig der Schwerkraft folgend in die
Eindickvorrichtung zurückgeleitet, ohne daß hierzu För
dermittel erforderlich sind.
Nach einem anderen besonders bevorzugten Merkmal wird zur
Reduzierung der Sandverluste vorgeschlagen, daß die mit
Schwallwasser abgespülte Überschichtung organischer Rest
anteile aus der Schwingsortiervorrichtung nicht entsorgt,
sondern in die Eindickvorrichtung zurückgeführt wird. Von
dort gelangen die organischen Restanteile mit darin ent
haltenem Sand wieder zu dem Sortierzyklon zur Reinigung.
Durch die Kreislaufführung erhöht sich dabei die Organik
abscheidung und verringern sich die Sandverluste.
Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal wird zur Einspa
rung von Frischwasser vorgeschlagen, daß als der Schwing
sortiervorrichtung zugeführtes Schwallwasser Abwasser aus
der Klärzone der Eindickvorrichtung, beispielsweise aus
deren Überlauf, verwendet wird. Wenn die organischen
Restanteile aus der Schwingsortiervorrichtung in die Ein
dickvorrichtung zurückgeführt werden wird das Schwallwas
ser im Kreislauf geführt.
Vorteilhafterweiser wird ferner vorgeschlagen, daß das
Schwallwasser der Schwingsortiervorrichtung pulsierend
zugeführt wird. Die Pulsierung kann beispielsweise die
Flußrate oder den Wasserdruck betreffen. Hierdurch wird
der Betrieb der Schwingsortiervorrichtung verbessert.
Zur Hygienisierung kann es vorteilhaft sein, wenn der aus
der gereinigte Sand mit einem Entkeimungsmittel behandelt
wird. Ein Entkeimungsmittel kann beispielsweise ein Bak
terizid oder Biozid sein. Das Entkeimungsmittel kann am
Auslaßende der Schwingsortiervorrichtung auf den gerei
nigten Sand aufgesprüht werden. Der gereinigte Sand kann
aber auch in einem Entkeimungscontainer behandelt werden.
Dabei wird vorteilhafterweise der Filtratablauf des Ent
keimungscontainers mittels einer Entkeimungspumpe im
Kreislauf zum erneuten Aufsprühen dem Entkeimungscontai
ner zurückgeführt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufbereitung von mit
organischen Verunreinigungen vermischten Klär- und Kanal
sanden, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung, mit einer Grobstoffe abscheidenden Klas
siervorrichtung, der das den zu reinigenden Sand enthal
tende Aufgabegut zuführbar ist und mittels der das an dem
Feinanteilauslaß der Klassiervorrichtung anfallende Fein
gut einer mehrstufigen hydraulischen Reinigung unterzieh
bar ist, weist die Besonderheit auf, daß der Auslaß der
Klassiervorrichtung für das hindurchgehende Wasser-Fein
gut-Gemisch mit einer hydraulischen Eindickvorrichtung
verbunden ist, in der es in Feingut enthaltendes Sediment
und Abwasser trennbar ist, wobei das Abwasser abführbar
und das Sediment einem Zwischenspeicher zur Zwischenspei
cherung zuführbar ist. Ferner sind Aufwirbelungsmittel
vorgesehen, mit denen das Sediment mit Wasser zu einer
Sandsuspension mit einem für die nachfolgende Sortierung
mittels eines Sortierzyklons geeigneten Feststoffgehalt
aufwirbelbar ist, und eine Suspensionsabzugspumpe, mit
der die Sandsuspension dem Einlaß eines organische An
teile abtrennenden Sortierzyklons zuführbar ist, an des
sen Oberlauf austretende organische Anteile abführbar
sind. Der Unterlauf des Sortierzyklons ist mit einer
Schwingsortiervorrichtung verbunden, in welcher orga
nische Restanteile des aus dem Unterlauf austretenden
vorgereinigten Sandes in einer in einem Vibrofließbett
ausgebildeten Überschichtung über dem gereinigten Sand
anreicherbar sind, wobei der Überschichtung organischer
Restanteile Schwallwasser zuführbar ist, mit dem sie ab
spülbar und der gereinigte Sand aus der Schwingsortier
vorrichtung austragbar ist.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Vorrichtung ist in der
räumlichen Zuordnung der Ausrüstungsteile zu sehen, wobei
die Grobkorn abscheidende Klassiervorrichtung und die
Schwingsortiervorrichtung über der Eindickvorrichtung in
stalliert sind. Als einziges Zwischenfördermittel wird
eine Pumpe benötigt, die gleichzeitig die Aufwirbelung
besorgt. Alle anderen Mengenströme unterliegen dem
Schwerkraftfluß. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der abhän
gigen Unteransprüche.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung
gegenüber dem Stand der Technik besteht darin, daß ein
erheblich geringerer apparativer Aufwand erforderlich
ist. Es ist besonders dafür geeignet, wechselnde Volumen
ströme der festen und flüssigen Bestandteile des Aufgabe
gutes flexibel zu bewältigen. Ein weiterer wichtiger Vor
teil ist die Reduzierung des Frischwasserbedarfs, wobei
auf Frischwasser sogar verzichtet werden kann. Es ist
möglich, unter ausschließlicher oder überwiegender Ver
wendung von Abwasser den Organikanteil des gereinigten
Sandes auf unter 3% zu senken. Ferner sind die Sandver
luste in den Sortierzyklonoberlauf erheblich geringer als
bei einem Aufstromsortierer, da die Abscheidekräfte im
Zentrifugalfeld des Sortierzyklons größer als die in ei
nem Aufstromsortierer wirkende Schwerkraft ist. Die Vor
richtung kann ohne ständige Betreuung durch Personal
vollautomatisch betrieben werden. Über die Steuermöglich
keiten an den Pumpen, den Ventilen und der Schwingsor
tiervorrichtung kann eine Anpassung an spezifische
Bedingungen erfolgen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Figur
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert. Die Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In einem ersten Schritt wird das Aufgabegut 20 einer
Klassiervorrichtung 1 zugeführt. Die Zuführung erfolgt
vorzugsweise kontinuierlich. Das Aufgabegut 20 kann bei
spielsweise von einem nicht dargestellten Sandfang mit
tels einer Pumpe zu der Klassiervorrichtung 1 gefördert
werden. Das Aufgabegut 20 enthält Sand, Abwasser und or
ganische Verunreinigungen, die in der skizzierten Weise
abgetrennt werden. Typische Volumenströme an zu reinigen
dem Sand für derartige Anlagen sind ca. 30 bis 100 m³/h,
die kontinuierlich oder in Intervallen anfallen. Die
Klassiervorrichtung 1 ist ein Sieb oder Schwingsieb mit
einer Maschenweite von ca. 2 mm, in dem eine Abtrennung
der groben Verunreinigungen 22 größer als 2 mm erfolgt.
Die abgeschiedenen groben Verunreinigungen 22 bestehen zu
einem Großteil aus organischem Material und werden ent
sorgt. Erforderlichenfalls wird die Klassiervorrichtung 1
mittels einer nicht dargestellten Wasserfördervorrichtung
mit Wasser, vorzugsweise mit Abwasser 24 aus der Klärzone
29 der Eindickvorrichtung 2 ohne gesonderte Frisch- oder
Brauchwasserzufuhr bebraust.
Aus dem Siebdurchgang bzw. Feinanteilauslaß 21 der Klas
siervorrichtung 1 tritt Feingut 2 aus, das ein Gemisch
aus Sand, organischen Verunreinigungen und Wasser ist. Es
wird einer nachfolgenden Eindickvorrichtung 3 zugeführt
und dort durch Sedimentation eingedickt. Das Sediment 23
setzt sich in einer Sedimentationsphase in dem tieflie
genden Bereich 5 der Eindickvorrichtung 3 ab, der nach
unten konisch zu laufend ausgebildet ist und als Zwischen
speicher 31 dient. Über dem tiefliegenden Bereich 5 be
findet sich die Klärzone 29. Das überschüssige Abwasser
24, das bei einer kontinuierlichen Beschickung der Ein
dickvorrichtung 3 kontinuierlich überläuft, kann ausge
leitet werden.
Es sind Aufwirbelungsmittel vorgesehen, die aus einer Se
dimentabzugspumpe 33 bestehen, deren Einlaß mit dem tief
liegenden Bereich 5 des Zwischenspeichers 31 verbunden
ist und deren Auslaß über ein steuerbares Kreislaufventil
6 in den Zwischenspeicher 31 zurückgeführt ist. Beim
Überschreiten einer bestimmten Sedimentmenge in der Ein
dickvorrichtung 3 wird die Sedimentabzugspumpe 33 automa
tisch eingeschaltet, wodurch eine zweistufige Verfahrens
stufe zur Reinigung des Sediments 23 gestartet wird. Zu
nächst wird mittels der Sedimentabzugspumpe 33 das aus
dem Zwischenspeicher 31 abgezogene Sediment 23 über das
geöffnete Kreislaufventil 6 und bei geschlossenem Vor
laufventil 7 in den Zwischenspeicher 31 zurückgepumpt. In
dieser Aufwirbelungsphase wird das Sediment 23 mit über
stehendem Wasser so aufgewirbelt, daß sich eine Sandsus
pension 25 einstellt, deren Feststoffgehalt für die Tren
nung in dem der weiteren Sortierung dienenden Sortierzy
klon 8 optimal ist. Wenn die Aufwirbelung abgeschlossen
ist, wird die Suspensionsabzugspumpe 32 eingeschaltet,
mit der die aufgewirbelte Sandsuspension 25 über das Vor
laufventil 7 dem Einlaß 28 des Sortierzyklons 8 zugeführt
wird.
Im dargestellten Beispiel sind die Sedimentabzugspumpe 33
und die Suspensionsabzugspumpe 32 ein und dieselbe Pumpe
4. In der Aufwirbelungsphase ist daher die Förderleistung
der Pumpe 4 reduziert, das Kreislaufventil 6 geöffnet und
das Vorlaufventil 7 geschlossen. Die Förderleistung wird
durch die Regelung der Drehzahl gesteuert. Während der
Förderung der Sandsuspension 25 zum Sortierzyklon 8 ist
die Förderleistung der Pumpe 4 erhöht und das Vorlaufven
til 7 geöffnet. Das Kreislaufventil 6 wird dabei gedros
selt, wodurch während der Förderung der Sandsuspension 25
zum Sortierzyklon 8 die Aufwirbelung aufrechterhalten
wird, oder geschlossen.
Der Sortierzyklon 8 ist ein Flachbodenhydrozyklon, der
mit einer autogenen Schweretrübe arbeitet. Die organi
schen Verunreinigungen, die kleiner als die Maschenweite
der Klassiervorrichtung 1 sind, gelangen überwiegend in
den Oberlauf 9. Vorzugsweise ist der Sortierzyklon 8 auf
einen optimalen Unterlauf 10 ausgelegt, so daß der aus
dem Unterlauf 10 austretende vorgereinigte Sand 26 einen
guten Reinigungsgrad aufweist, ohne daß der Sandaustrag
am Oberlauf 9 zu groß wird.
Der aus dem Unterlauf 10 des Sortierzyklons 8 austretende
vorgereinigte Sand 26 wird der Schwingsortiervorrichtung
14 zugeleitet, in der er wie in einer Schwingentwässe
rungsvorrichtung entwässert und gleichzeitig weiter sor
tiert wird. Die Sortierung erfolgt dadurch, daß die
Schwingung so eingestellt wird, daß sich ein Vibrofließ
bett ausbildet, bei dem sich die organischen Bestandteile
an der Oberfläche des Sandbettes anreichern. Diese orga
nische Schicht wird mittels Schwallwasser 12, das von ei
ner Schwallwasserpumpe 14 gefördert wird, seitlich über
ein einstellbares Wehr abgespült. Der Wasserstrom des
Schwallwassers 12 ist pulsierend, wozu als Schwallwasser
pumpe 14 eine Pumpe mit pulsierendem Strom verwendet
wird, beispielsweise eine Membranpumpe. Das Schwallwasser
12 ist nicht Frischwasser, sondern wird aus der Klärzone
29 im Oberlauf der Eindickvorrichtung 3 entnommen. Der
Siebdurchgang 19 wird in die Eindickvorrichtung 3 zurück
geleitet.
Am Ende der Schwingsortiervorrichtung 11 tritt gereinig
ter und entwässerter Sand 27 aus. Er wird in einen Ent
keimungscontainer 15 abgeworfen, wo er mit einem Entkei
mungsmittel 16 in Form einer Bakterizid- oder Biozidlö
sung besprüht wird. Der Filtratablauf 18 des Entkeimungs
containers 15 kann mittels der Entkeimungspumpe 17 im
Kreislauf zum Entkeimungscontainer 15 zurückgeführt wer
den.
Der gereinigte, gegebenenfalls hygienisierte Sand ist
dann soweit frei von organischen Verunreinigungen, daß er
entweder auf einer Deponie gelagert werden kann, für die
ein Glühverlust kleiner als 3% vorgeschrieben ist, oder
als Baustoff im Tief- oder Straßenbau nutzbar ist.
Claims (46)
1. Verfahren zur Aufbereitung von mit organischen Verun
reinigungen vermischten Klär- und Kanalsanden, bei
dem das den zu reinigenden Sand enthaltende Aufgabe
gut (20) in einem ersten Verfahrensschritt einer
Grobstoffe abscheidenden Klassiervorrichtung (1) zu
geführt und das an deren Feinanteilauslaß (21) an
fallende Feingut (2) anschließend einer mehrstufigen
hydraulischen Reinigung unterzogen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das durch die Klassiervorrichtung (1) hindurchgehende Wasser-Feingut-Gemisch einer hydraulischen Eindick vorrichtung (3) zugeführt wird, in der es in Feingut (2) enthaltendes Sediment (23) und Abwasser (24) ge trennt wird, wobei das Abwasser (24) abgeführt und das Sediment (23) während einer Sedimentationsphase in einem Zwischenspeicher (31) zwischengespeichert wird,
während einer Aufwirbelungsphase das Sediment (23) mit Wasser zu einer Sandsuspension (25) mit einem für die nachfolgende Sortierung mittels eines Sortierzy klons (8) geeigneten Feststoffgehalt aufgewirbelt wird,
die Sandsuspension (25) mit einer Suspensionsabzugs pumpe (32) dem Einlaß (28) eines organische Anteile abtrennenden Sortierzyklons (8) zugeführt wird, die am Oberlauf (9) des Sortierzyklons (8) austretenden organischen Anteile abgeführt werden,
der am Unterlauf (10) des Sortierzyklons (8) austre tende vorgereinigte Sand (26) zu einer Schwingsor tiervorrichtung (11) ausgetragen wird, die so betrie ben wird, daß sich in ihrem Vibrofließbett eine Über schichtung organischer Restanteile (13) über dem gereinigten Sand (27) ergibt,
die Überschichtung organischer Restanteile (13) mit Schwallwasser (12) abgespült wird und der gereinigte Sand (27) aus der Schwingsortiervorrichtung (11) aus getragen wird.
das durch die Klassiervorrichtung (1) hindurchgehende Wasser-Feingut-Gemisch einer hydraulischen Eindick vorrichtung (3) zugeführt wird, in der es in Feingut (2) enthaltendes Sediment (23) und Abwasser (24) ge trennt wird, wobei das Abwasser (24) abgeführt und das Sediment (23) während einer Sedimentationsphase in einem Zwischenspeicher (31) zwischengespeichert wird,
während einer Aufwirbelungsphase das Sediment (23) mit Wasser zu einer Sandsuspension (25) mit einem für die nachfolgende Sortierung mittels eines Sortierzy klons (8) geeigneten Feststoffgehalt aufgewirbelt wird,
die Sandsuspension (25) mit einer Suspensionsabzugs pumpe (32) dem Einlaß (28) eines organische Anteile abtrennenden Sortierzyklons (8) zugeführt wird, die am Oberlauf (9) des Sortierzyklons (8) austretenden organischen Anteile abgeführt werden,
der am Unterlauf (10) des Sortierzyklons (8) austre tende vorgereinigte Sand (26) zu einer Schwingsor tiervorrichtung (11) ausgetragen wird, die so betrie ben wird, daß sich in ihrem Vibrofließbett eine Über schichtung organischer Restanteile (13) über dem gereinigten Sand (27) ergibt,
die Überschichtung organischer Restanteile (13) mit Schwallwasser (12) abgespült wird und der gereinigte Sand (27) aus der Schwingsortiervorrichtung (11) aus getragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abwasser (24) kontinuierlich aus der Eindick
vorrichtung (3) abgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sediment (23) mit überstehendem Wasser aufge
wirbelt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Zwischenspeicher (31) für das Sediment (23)
die Eindickvorrichtung (3) verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Aufwirbelungsphase mittels einer Se
dimentabzugspumpe (33) Sediment (23) aus dem Zwi
schenspeicher (31) ausgeleitet und in den Zwischen
speicher (31) zurückgepumpt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Sediment (23) in einen tieflie
genden Bereich (5) der als Zwischenspeicher (31) die
nenden Eindickvorrichtung (3) zurückgepumpt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Zuführen der Sandsuspension (25) zum Sortier
zyklon (8) mittels der Suspensionsabzugspumpe (32)
und zum Zurückpumpen des Sediments (23) in den Zwi
schenspeicher (31) mittels der Sedimentabzugspumpe
(33) dieselbe Pumpe (4) verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flußrate des in den Zwischenspeicher (31) zu
rückgepumpten Sediments (23) mittels einer Sediment
abzugspumpe (33) gesteuert wird, deren Förderleistung
steuerbar ist.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flußrate des in den Zwischenspeicher (31) zu
rückgepumpten Sediments (23) mittels eines steuerba
ren Kreislaufventils (6) gesteuert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flußrate der zu dem Sortierzyklon (8) abgezo
genen Sandsuspension (25) mittels einer Suspensions
abzugspumpe (32) gesteuert wird, deren Förderleistung
steuerbar ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flußrate der zu dem Sortierzyklon (8) abgezo
genen Sandsuspension (25) mittels eines steuerbaren
Vorlaufventils (7) gesteuert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Aufwirbelungsphase diskontinuierlich jeweils
im Anschluß an eine Sedimentationsphase durchgeführt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sandsuspension (25) aus dem Zwischenspeicher
(31) während gleichzeitiger Aufrechterhaltung der
Aufwirbelung zu dem Sortierzyklon (8) abgezogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufwirbelung während des Abzuges der Sandsus
pension (25) zu dem Sortierzyklon (8) gedrosselt
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sortierzyklon (8) ein Flachboden- oder Kurz
konushydrozyklon verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sortierzyklon (8) so betrieben wird, daß der
Feststoffanteil seines Oberlaufs (9) nicht mehr als
6%, bevorzugt nicht mehr als 4%, besonders bevorzugt
nicht mehr als 2% Sand enthält.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebdurchgang (19) der Schwingsortiervorrich
tung (11) in die Eindickvorrichtung (3) zurückgelei
tet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der Siebdurchgang (19) der Schwingsortiervorrich
tung (11) selbsttätig der Schwerkraft folgend in die
Eindickvorrichtung (3) zurückgeleitet wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klassiervorrichtung (1) mit Abwasser (24) aus
der Klärzone (29) der Eindickvorrichtung (3) bebraust
wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mit Schwallwasser (12) abgespülte Überschich
tung organischer Restanteile (13) aus der Schwingsor
tiervorrichtung (11) in die Eindickvorrichtung (3)
zurückgeführt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als der Schwingsortiervorrichtung (11) zugeführ
tes Schwallwasser (12) Abwasser (24) aus der Klärzone
(29) der Eindickvorrichtung (3) verwendet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwallwasser (12) der Schwingsortiervorrich
tung (11) pulsierend zugeführt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der gereinigte Sand (27) mit einem Entkeimungs
mittel (16) behandelt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der gereinigte Sand (27) am Auslaßende der
Schwingsortiervorrichtung (11) mit einem Entkeimungs
mittel (16) behandelt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß der gereinigte Sand (27) in einem Entkeimungscon
tainer (15) mit einem Entkeimungsmittel (16) behan
delt wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entkeimungsmittel (16) in dem Entkeimungscon
tainer (15) auf den gereinigten Sand (27) aufgesprüht
wird und der Filtratablauf (18) des Entkeimungscon
tainers (15) mittels einer Entkeimungspumpe (17) im
Kreislauf zum erneuten Aufsprühen dem Entkeimungscon
tainer (15) zurückgeführt wird.
27. Vorrichtung zur Aufbereitung von mit organischen Ver
unreinigungen vermischten Klär- und Kanalsanden, ins
besondere zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, mit einer Grobstoffe abscheidenden Klas
siervorrichtung (1), der das den zu reinigenden Sand
enthaltende Aufgabegut (20) zuführbar ist und mittels
der das an dem Feinanteilauslaß (21) der Klassiervor
richtung (1) anfallende Feingut (2) einer mehrstufi
gen hydraulischen Reinigung unterziehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslaß der Klassiervorrichtung (1) für das hin durchgehende Wasser-Feingut-Gemisch mit einer hydrau lischen Eindickvorrichtung (3) verbunden ist, in der es in Feingut (2) enthaltendes Sediment (23) und Ab wasser (24) trennbar ist, wobei das Abwasser (24) ab führbar und das Sediment (23) einem Zwischenspeicher (31) zur Zwischenspeicherung zuführbar ist,
Aufwirbelungsmittel (33) vorgesehen sind, mit denen das Sediment (23) mit Wasser zu einer Sandsuspension (25) mit einem für die nachfolgende Sortierung mit tels eines Sortierzyklons (8) geeigneten Feststoffge halt aufwirbelbar ist,
eine Suspensionsabzugspumpe (32) vorgesehen ist, mit der die Sandsuspension (25) dem Einlaß (28) eines or ganische Anteile abtrennenden Sortierzyklons (8) zu führbar ist, an dessen Oberlauf (9) austretende orga nische Anteile abführbar sind,
der Unterlauf (10) des Sortierzyklons (8) mit einer Schwingsortiervorrichtung (11) verbunden ist, in wel cher organische Restanteile (13) des aus dem Unter lauf (10) austretenden vorgereinigten Sandes (26) in einer in einem Vibrofließbett ausgebildeten Über schichtung über dem gereinigten Sand (27) anreicher bar sind,
der Überschichtung organischer Restanteile (13) Schwallwasser (12) zuführbar ist, mit dem sie abspül bar und der gereinigte Sand (27) aus der Schwingsor tiervorrichtung (11) austragbar ist.
der Auslaß der Klassiervorrichtung (1) für das hin durchgehende Wasser-Feingut-Gemisch mit einer hydrau lischen Eindickvorrichtung (3) verbunden ist, in der es in Feingut (2) enthaltendes Sediment (23) und Ab wasser (24) trennbar ist, wobei das Abwasser (24) ab führbar und das Sediment (23) einem Zwischenspeicher (31) zur Zwischenspeicherung zuführbar ist,
Aufwirbelungsmittel (33) vorgesehen sind, mit denen das Sediment (23) mit Wasser zu einer Sandsuspension (25) mit einem für die nachfolgende Sortierung mit tels eines Sortierzyklons (8) geeigneten Feststoffge halt aufwirbelbar ist,
eine Suspensionsabzugspumpe (32) vorgesehen ist, mit der die Sandsuspension (25) dem Einlaß (28) eines or ganische Anteile abtrennenden Sortierzyklons (8) zu führbar ist, an dessen Oberlauf (9) austretende orga nische Anteile abführbar sind,
der Unterlauf (10) des Sortierzyklons (8) mit einer Schwingsortiervorrichtung (11) verbunden ist, in wel cher organische Restanteile (13) des aus dem Unter lauf (10) austretenden vorgereinigten Sandes (26) in einer in einem Vibrofließbett ausgebildeten Über schichtung über dem gereinigten Sand (27) anreicher bar sind,
der Überschichtung organischer Restanteile (13) Schwallwasser (12) zuführbar ist, mit dem sie abspül bar und der gereinigte Sand (27) aus der Schwingsor tiervorrichtung (11) austragbar ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenspeicher (31) für das Sediment (23)
als Bestandteil der Eindickvorrichtung (3) ausgebil
det ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Sedimentabzugspumpe (33) vorgesehen ist, mit
der das Sediment (23) aus dem Zwischenspeicher (31)
ausleitbar und in den Zwischenspeicher (31) rückpump
bar ist.
30. Vorrichtung nach den Ansprüchen 28 und 29, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auslaß der Sedimentabzugs
pumpe (33) mit einem tiefliegenden Bereich (5) der
als Zwischenspeicher (31) dienenden Eindickvorrich
tung (3) verbunden ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Suspensionsabzugspumpe (32) und die Sediment
abzugspumpe (33) dieselbe Pumpe (4) ist.
32. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderleistung der Sedimentabzugspumpe (33)
und damit die Flußrate des in den Zwischenspeicher
(31) zurückgepumpten Sediments (23) steuerbar ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß ein steuerbares Kreislaufventil (6) vorgesehen
ist, mit dem die Flußrate des in den Zwischenspeicher
(31) zurückgepumpten Sediments (23) steuerbar ist.
34. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderleistung der Suspensionsabzugspumpe
(32) und damit die Flußrate der zu dem Sortierzyklon
(8) abgezogenen Sandsuspension (25) steuerbar ist.
35. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß ein steuerbares Vorlaufventil (7) vorgesehen ist,
mit dem die Flußrate der zu dem Sortierzyklon (8) ab
gezogenen Sandsuspension (25) steuerbar ist.
36. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sortierzyklon (8) ein Flachboden- oder Kurz
konushydrozyklon ist.
37. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sortierzyklon (8) so ausgelegt ist, daß der
Feststoffanteil seines Oberlaufs (9) nicht mehr als
6%, bevorzugt nicht mehr als 4%, besonders bevorzugt
nicht mehr als 2% Sand enthält.
38. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaß für den Siebdurchgang (19) der
Schwingsortiervorrichtung (11) mit der Eindickvor
richtung (3) verbunden ist.
39. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaß der Schwingsortiervorrichtung (11) für
die mit Schwallwasser (12) abgespülte Überschichtung
organischer Restanteile (13) mit der Eindickvorrich
tung (3) verbunden ist.
40. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß der Auslaß für das Abwasser (24) der Eindickvor
richtung (3) mit der Schwingsortiervorrichtung (11)
verbunden ist.
41. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwallwasserpumpe (14), mit der das Schwall
wasser (12) der Schwingsortiervorrichtung (11) zu
führbar ist, eine Pumpe ist, die einen pulsierenden
Wasserstrom erzeugt.
42. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet
daß eine Entkeimungsstufe vorgesehen ist, in welcher
der gereinigte Sand (27) mit einem Entkeimungsmittel
(15) behandelbar ist.
43. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entkeimungsstufe am Auslaßende der Schwing
sortiervorrichtung (11) für den gereinigten Sand (27)
angeordnet ist.
44. Vorrichtung nach Anspruch 42, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Entkeimungscontainer (15) vorgesehen ist, in
dem der aus der Schwingsortiervorrichtung (11) abge
zogene gereinigte Sand (27) mit einem Entkeimungsmit
tel (16) behandelbar ist.
45. Vorrichtung nach Anspruch 44, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Entkeimungspumpe (17) vorgesehen ist, mit
der das in dem Entkeimungscontainer (15) auf den
gereinigten Sand (27) aufgesprühte und am Filtratab
lauf (18) des Entkeimungscontainers (15) austretende
Entkeimungsmittel (16) im Kreislauf zum erneuten Auf
sprühen dem Entkeimungscontainer (15) zurückführbar
ist.
46. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klassiervorrichtung (1) und die Schwingsor
tiervorrichtung (11) oberhalb der Eindickvorrichtung
(3) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436639 DE4436639A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Verfahren zur Aufbereitung von mit organischen Verunreinigungen vermischten Klär- und Kanalsanden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436639 DE4436639A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Verfahren zur Aufbereitung von mit organischen Verunreinigungen vermischten Klär- und Kanalsanden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436639A1 true DE4436639A1 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=6530701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944436639 Withdrawn DE4436639A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Verfahren zur Aufbereitung von mit organischen Verunreinigungen vermischten Klär- und Kanalsanden und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4436639A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19617501A1 (de) * | 1996-05-03 | 1997-11-06 | Akw Apparate Verfahren | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von kommunalen Reststoffen, sowie Anordnung insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens |
US7895769B2 (en) * | 2003-05-26 | 2011-03-01 | Khd Humboldt Wedag Gmbh | Method and a plant for thermally drying wet ground raw meal |
GB2552042A (en) * | 2016-12-14 | 2018-01-10 | Cde Global Ltd | Method and apparatus for washing and grading sand |
-
1994
- 1994-10-13 DE DE19944436639 patent/DE4436639A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19617501A1 (de) * | 1996-05-03 | 1997-11-06 | Akw Apparate Verfahren | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von kommunalen Reststoffen, sowie Anordnung insbesondere zur Durchführung dieses Verfahrens |
DE19617501C2 (de) * | 1996-05-03 | 2002-02-21 | Akw App Und Verfahren Gmbh & C | Verfahren zur Trennung der Bestandteile von kommunalen Reststoffen |
US7895769B2 (en) * | 2003-05-26 | 2011-03-01 | Khd Humboldt Wedag Gmbh | Method and a plant for thermally drying wet ground raw meal |
GB2552042A (en) * | 2016-12-14 | 2018-01-10 | Cde Global Ltd | Method and apparatus for washing and grading sand |
GB2552042B (en) * | 2016-12-14 | 2018-08-22 | Cde Global Ltd | Method and apparatus for washing and grading sand |
US11185869B2 (en) | 2016-12-14 | 2021-11-30 | Cde Global Limited | Method and apparatus for washing and grading sand |
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