DE4436603A1 - Brennkraftmaschine mit Ausgleichswellen-Anordnung - Google Patents
Brennkraftmaschine mit Ausgleichswellen-AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hubkolben-Brennkraftmaschine
mit einer Kurbelwelle sowie zumindest einer von dieser
angetriebenen Ausgleichswelle oder Ausgleichswellen-An
ordnung. Derartige Ausgleichswellen-Anordnungen dienen
dazu, beispielsweise bei vierzylindrigen Reihen-Brenn
kraftmaschinen einen verbesserten Massenausgleich zu
schaffen und dadurch die Laufruhe der Brennkraftmaschine
deutlich zu steigern. Neben dem Massenkräfteausgleich
können mit Ausgleichswellen-Anordnungen auch freie Mo
mente ausgeglichen werden, selbstverständlich auch an an
deren Maschinen als vierzylindrigen Reihenmaschinen, so
beispielsweise solchen der V6-Bauart. Angetrieben werden
die bevorzugt zwei Ausgleichswellen beispielsweise eines
sogenannten Lancaster-Ausgleichs von der Kurbelwelle, wo
bei entweder ein Direktantrieb mittels Zahnrädern oder
auch über eine Kette oder ein anderes Zugmittelgetriebe
vorgesehen sein kann. Diese bekannten Antriebe sind je
doch geräuschintensiv, d. h. zur Erzielung einer mög
lichst großen akustischen Laufruhe sind unverhältnismäßig
kleine Toleranzen an den einzelnen Bauteilen, insbeson
dere Verzahnungen erforderlich.
Einen demgegenüber vereinfachten Antrieb für die Aus
gleichswellen-Anordnung einer Brennkraftmaschine aufzu
zeigen, der bekanntermaßen lediglich relativ niedrige
Drehmomente zu übertragen in der Lage sein muß, ist Auf
gabe der vorliegenden Erfindung.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Kurbel
welle ein erstes Magnetrad eines Magnetgetriebes und die
Ausgleichswellen-Anordnung das zweite Magnetrad des die
Drehmomentübertragung zwischen der Kurbelwelle und der
Ausgleichswellen-Anordnung bewerkstelligenden Magnetge
triebes trägt und daß Maßnahmen vorgesehen sind, die
einen Phasenversatz zwischen den beiden Magneträdern
weitgehend ausschließen. Vorteilhafte Aus- und Weiterbil
dungen sind Inhalt der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß wird die Ausgleichswelle bzw. die Aus
gleichswellen-Anordnung mittels eines Magnetgetriebes von
der Kurbelwelle aus angetrieben. Derartige Magnetgetriebe
sind an sich im Stand der Technik bekannt. Verwiesen wird
hierzu beispielsweise auf die deutschen Offenlegungs
schriften 42 23 814, 42 23 815, 42 23 826, 42 23 827.
Diese Magnetgetriebe zeichnen sich insbesondere durch den
Vorteil der berührungslosen Drehmomentübertragung aus, so
daß irgendwelche Geräusche durch diese Magnetgetriebe
nicht erzeugt werden können. Dabei können die bevorzugt
beiden Magneträder des Magnetgetriebes auch kostengünstig
gefertigt werden. Jedoch sind erfindungsgemäße Maßnahmen
vorzusehen, die verhindern, daß zwischen den beiden
Magneträdern des Magnetgetriebes, von denen eines mit der
Kurbelwelle und das andere mit der Ausgleichswellen-An
ordnung verbunden ist, ein Phasenversatz auftritt. Her
vorgerufen werden kann dieser Phasenversatz beispiels
weise durch schlagartige Drehmomentstöße, die zu übertra
gen ein günstig dimensioniertes Magnetgetriebe nicht in
der Lage ist. Würden somit die Ausgleichswellen einer
Brennkraftmaschine allein über ein Magnetgetriebe ange
trieben, ohne das Maßnahmen vorgesehen sind, die einen
Phasenversatz zwischen den Magneträdern ausschließen, so
könnte bei Auftreten eines plötzlichen Drehmomentstoßes
und eines darauf folgenden Außertaktgeratens der beiden
Magneträder die Ausgleichswellen phasenversetzt zu der
Kurbelwelle drehen, was die Funktion des Massenausglei
ches stören würde. Schlimmstenfalls könnte sich bei ex
tremen Phasenversatz die Unwucht der Ausgleichswellen zur
der Unwucht des Kurbeltriebes addieren, so daß die Aus
gleichswellen sogar eine schädliche Wirkung zeigen wür
den. Erfindungsgemäß sind daher an einer Brennkraft
maschine mit einer Ausgleichswellen-Anordnung, die mit
tels eines Magnetgetriebes von der Kurbelwelle aus ange
trieben wird, Maßnahmen vorgesehen, die einen Phasenver
satz zwischen den beiden Magneträdern des Magnetgetriebes
weitestgehend ausschließen.
Eine bevorzugte Maßnahme ist ein sogenanntes Überlast-
Zahnradpaar. Demzufolge sind neben den beiden Magnet
rädern Zahnräder vorgesehen, die unter Spiel miteinander
kämmen. Analog dem ersten Magnetrad steht das erste Zahn
rad mit der Kurbelwelle in Verbindung, während analog dem
zweiten Magnetrad das zweite Zahnrad mit der Ausgleichs
wellen-Anordnung verbunden ist. Beide Zahnräder sind der
art ausgelegt und bemessen, daß im Rahmen einer üblichen
Drehmomentübertragung diese Zahnräder miteinander kämmen,
ohne sich dabei zu berühren. Wird somit zwischen der Kur
belwelle und der Ausgleichswellen-Anordnung das Drehmo
ment allein durch das Magnetgetriebe übertragen, so lau
fen diese überlast-Zahnräder unter einem derart großen
Spiel, daß sich die Zahnflanken der beiden Zahnräder
nicht berühren, so daß auch keine Geräuscherzeugung mög
lich ist. Lediglich in extremen Ausnahmesituationen, in
denen ein hoher Drehmomentstoß auftritt, der vom Magnet
getriebe nicht vollständig übertragen werden kann, so daß
die Magneträder unter Schlupf bildlich gesprochen
"durchrutschen" würden, kommen die eben miteinander käm
menden Zahnflanken der beiden Überlast-Zahnräder in Ein
griff, so daß dann die Drehmomentübertragung über diese
Zahnräder erfolgt. Nach Übertragung dieses hohen Drehmo
mentstoßes ist wiederum das Magnetgetriebe in der Lage,
das erforderliche Drehmoment zu übertragen, so daß dann
die Zahnräder wieder außer Eingriff kommen und die Dreh
momentübertragung wiederum berührungslos erfolgt. Eine
Geräuschemission tritt somit nur unter Spitzenbelastung
auf, die jedoch äußerst selten ist. Bei Normalbetrieb er
folgt die Drehmomentübertragung geräuscharm stets über
das Magnetgetriebe. So ist auch bei Spitzenbelastung auf
grund der zusätzlichen Zahnräder das Entstehen eines
Phasenversatzes zwischen den beiden Magneträdern ausge
schlossen.
Das Magnetgetriebe kann als Stirnradgetriebe ausgebildet
sein. Hierbei sind bevorzugt an den Umfangsflächen der
Magneträder magnetische Wirkflächen-Abschnitte vorgese
hen, die einander zugewandt sind. Gestaltet sein können
diese Magneträder dabei wie die üblichen, im Stand der
Technik bekannten Magneträder, d. h. es können über den
Umfang verteilt eine Vielzahl von gleichsinnig gepolten
Magneten vorgesehen sein, wobei die Zwischenbereiche zwi
schen diesen magnetischen Wirkflächen-Abschnitten von den
Magneten selbst polarisiert werden. Es können jedoch in
den Zwischenflächen zwischen den gleichsinnig gepolten
Magnetflächen-Abschnitten weitere Magnetflächen-Ab
schnitte von gegensinniger Polung vorgesehen sein. Auch
in der weiteren Auslegung können die Magneträder wie üb
lich gestaltet sein, d. h. der Grundkörper kann aus einer
Vielzahl von aufeinander gestapelten Blechen bestehen, um
Wirbelstromverluste zu vermeiden.
Die magnetischen Wirkflächen-Abschnitte können aber auch
an den Zahnflanken der ein Stirnradgetriebe bildenden
Überlast-Zahnräder vorgesehen sein. Auch dann erfolgt bei
entsprechender Auslegung der Polung die Drehmomentüber
tragung üblicherweise auf magnetischem Wege, so daß sich
die Zahnflanken der beiden Zahnräder nicht berühren. Le
diglich bei extrem hohen Drehmomentstößen können die
Zahnflanken aneinander zum Anliegen kommen. Dann übertra
gen die Zahnräder auf mechanischem Wege das Drehmoment,
so daß wie gewünscht ein Phasenversatz zwischen den bei
den Magneträdern bzw. Zahnrädern ausgeschlossen ist. Sind
die magnetischen Wirkflächen an den Zahnflanken der Zahn
räder vorgesehen, so bildet jedes Magnetrad mit seinem
zugeordneten Zahnrad eine Baueinheit, d. h. es ist ledig
lich ein einziges Rad erforderlich, welches die beiden
Funktionen, nämlich die des Magnetrades sowie die des
Zahnrades übernimmt.
Vorteilhafterweise sollte das Zahnrad aus einem nicht
magnetisierbaren Werkstoff bestehen. Hierzu kann das
Zahnrad beispielsweise in einem Kunststoff oder einem
austenitischen Stahl ausgeführt sein. Verbunden sein kann
dabei das Magnetrad mit dem zugeordneten Zahnrad bzw. der
zugeordneten Welle (Ausgleichswellen-Anordnung bzw. Kur
belwelle) elastisch oder starr. Die jeweils günstigste
Verbindungsanordnung kann in Abhängigkeit von der jewei
ligen Gestaltung bzw. Dimensionierung der einzelnen Bau
teile den jeweiligen Anforderungen entsprechend festge
legt werden.
Ist das Magnetgetriebe im wesentlichen als Stirnradge
triebe ausgebildet, so können die Magneträder zylindrisch
oder kegelförmig gestaltet sein. Daneben kann das Magnet
getriebe aber auch als Scheibengetriebe ausgebildet sein,
wobei die Magneträder an den Seitenflanken einander zuge
wandte magnetische Wirkflächen aufweisen.
Ein weitere Maßnahme, mit Hilfe derer ein Phasenversatz
zwischen den beiden Magneträdern des Magnetgetriebes wei
testgehend ausgeschlossen werden kann, liegt in einer un
gleichmäßigen Polteilung der Magneträder. Dies bedeutet,
daß die magnetischen Wirkflächen an den beiden Magneträdern
ungleichmäßig angeordnet sind und dabei insbesondere
unterschiedlich große Wirkflächen-Abschnitte beschreiben.
Dabei ist jedoch dafür Sorge getragen, daß bei den beiden
Magneträdern stets einander entsprechende Wirkflächen-Ab
schnitte einander gegenüberliegen können. Auf diese Weise
werden sich die beiden Magneträder stets derart einstel
len, daß entsprechend zueinander passende magnetische
Wirkflächen-Abschnitte nebeneinander zu liegen kommen,
wodurch eine exakte Phasenlage zwischen den beiden Mag
neträdern des Magnetgetriebes definiert ist. Sollten nun
diese Magneträder durch Auftreten eines plötzlichen Dreh
momentstoßes außer Tritt kommen, so wird nach einigen Um
drehungen der beiden Magneträder die Originalposition
selbsttätig wieder erreicht.
Näher erläutert wird die Erfindung anhand einiger in
Prinzipskizzen dargestellter bevorzugter Ausfüh
rungsbeispiele. Es zeigt
Fig. 1 eine aufgebrochene Hubkolben-Brennkraftmaschine
mit einer Ausgleichswellen-Anordnung, die über
ein als Stirnradgetriebe ausgebildetes Magnet
getriebe angetrieben wird,
Fig. 2a, 2b zwei perspektivische Ansichten dieses Stirnrad-
Magnetgetriebes,
Fig. 3 die Brennkraftmaschine mit einem Kegelrad-
Magnetgetriebe,
Fig. 4 die Brennkraftmaschine mit einem Scheibenrad-
Magnetgetriebe,
Fig. 5 die perspektivische Darstellung eines anders
gestalteten Magnetgetriebes sowie
Fig. 6 in einer Prinzipdarstellung ein Magnetgetriebe
mit ungleichmäßiger Polteilung.
Eine vierzylindrige Reihen-Hubkolben-Brennkraftmaschine 1
besitzt wie üblich eine lediglich schematisch darge
stellte Kurbelwelle 2, deren Rotationsbewegung über ein
an der Brennkraftmaschine 1 angeflanschtes Getriebe 3
beispielsweise zum Antrieb eines Kraftfahrzeuges genutzt
wird. Die Brennkraftmaschine 1 weist eine Ausgleichswel
len-Anordnung 4 auf, die beispielsweise nach dem soge
nannten Lancaster-Ausgleich arbeiten kann. Demzufolge be
steht die Ausgleichswellen-Anordnung 4 aus zwei Aus
gleichswellen 4a, 4b mit geeignet dimensionierten sowie
angeordneten Ausgleichsgewichten 4c, 4d. Wie bekannt, ro
tieren dabei die beiden Ausgleichswellen 4a, 4b zuein
ander gegensinnig mit doppelter Kurbelwellen-Drehzahl.
Hierzu wird die Ausgleichswellen-Anordnung 4 von der Kur
belwelle 2 angetrieben.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen erfolgt der Antrieb
der Ausgleichswellen-Anordnung 4 von der Kurbelwelle 2
aus über ein in seiner Gesamtheit mit 5 bezeichnetes
Magnetgetriebe. Ein erstes Magnetrad 5a ist auf der Kur
belwelle 2 angeordnet, während ein zweites Magnetrad 5b
drehfest mit der Ausgleichswelle 4a verbunden ist. Die
Drehmomentübertragung von der Kurbelwelle 2 auf die Aus
gleichswelle 4a erfolgt somit durch Übertragung des Dreh
momentes des ersten Magnetrads 5a auf das zweite Magnet
rad Sb. Die zweite Ausgleichswelle 4b wird von der Aus
gleichswelle 4a über ein übliches Zahnradgetriebe 6 ange
trieben, jedoch kann auch an dieser Stelle ein Magnetge
triebe vorgesehen sein.
Es können Drehmomentstöße auftreten, die zu übertragen
das Magnetgetriebe 5 nicht in der Lage ist. Hierbei könn
ten dann die beiden Magneträder 5a, 5b außer Tritt kom
men, d. h. aufgrund eines Schlupfes zwischen den beiden
Magneträdern 5a, 5b könnten diese Räder dann pha
senversetzt zueinander laufen, so daß auch die Kurbel
welle 2 sowie die Ausgleichswellen-Anordnung 4 phasenver
setzt zueinander rotieren würden. Dies gilt es unter al
len Umständen zu vermeiden, da sonst ein wirkungsvoller
Massenausgleich nicht erzielt werden kann. Bei den Aus
führungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 5 ist daher
eine (erste) Maßnahme vorgesehen, die einen Phasenversatz
zwischen den beiden Magneträdern 5a, 5b ausschließt. Die
Maßnahme besteht in einem Überlast-Zahnradgetriebe 7, das
dem Magnetgetriebe 5 parallel geschaltet ist. Bestand
teile diese Zahnradgetriebes 7 sind zwei Zahnräder 7a,
7b, die bevorzugt jeweils neben dem zugeordneten Magnet
rad 5a bzw. 5b angeordnet sind. Die Zahnräder 7a, 7b käm
men dabei mit einem derart großen Spiel, daß sich die
Zahnflanken der Zahnräder üblicherweise nicht berühren.
Üblicherweise wird somit das Drehmoment über das Magnet
getriebe 5 übertragen, während die beiden Zahnräder 7a,
7b sozusagen leer mitlaufen. Lediglich dann, wenn das
Magnetgetriebe 5 einen Drehmomentstoß oder dergleichen
nicht übertragen kann, kommen die Zahnflanken der beiden
Zahnräder 7a, 7b miteinander in Eingriff, so daß dann
dieser hohe Drehmomentstoß über das Zahnradgetriebe 7
übertragen wird. Fällt anschließend wieder ein niedri
geres Drehmoment an, so kann dann die Übertragung wieder
über das Magnetgetriebe 5 erfolgen, so daß die beiden
Zahnräder 7a, 7b wieder berührungslos miteinander kämmen.
Die Fig. 2a, 2b zeigen zwei verschiedene Perspektivan
sichten einer Baugruppe, die jeweils aus den beiden
Magneträdern 5a, 5b sowie den beiden Zahnrädern 7a, 7b
besteht. Wie ersichtlich, sind die jeweiligen Zahnräder
7a bzw. 7b neben den jeweiligen Magneträdern 5a, 5b ange
ordnet und mit diesen beispielsweise starr verbunden, es
ist jedoch auch eine elastische Verbindung zwischen den
jeweiligen Zahnrädern und Magneträdern möglich. Aus die
sen Fig. 2a, 2b erkennt man auch den prinzipiellen
Aufbau der Magneträder 5a, 5b. In segmentförmige Ausspa
rungen eines Grundkörpers 8 sind voneinander beabstandet,
jedoch aufeinander folgend eine Vielzahl von Magneten 9
eingesetzt. Diese Magneten 9 sowie die Zwischenbereiche
zwischen zwei Magneten 9 bilden sogenannte magnetische
Wirkflächen-Abschnitte 10. Dabei sind auf den beiden
Magneträdern 5a, 5b jeweils miteinander korrespondierende
magnetische Wirkflächen-Abschnitte 10 vorgesehen, so daß
bei einer Rotation des ersten Magnetrades 5a das zweite
Magnetrad 5b in Bewegung gesetzt wird. Während der Grund
körper 8 aus ferritischem Blech besteht, sollte das dane
ben angeordnete Zahnrad 7a bzw. 7b nicht magnetisch sein,
um Anlagerungen von magnetisierbarem Abrieb zu vermeiden.
So kann das Zahnrad 7a, 7b beispielsweise aus Kunststoff
oder aus austenitischem Stahl bestehen.
Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die
Magneträder 5a, 5b kegelförmig ausgebildet sind. Mit die
ser Maßnahme kann die Oberfläche der magnetischen Wirk
flächen-Abschnitte 10 vergrößert werden und somit ein hö
heres Drehmoment übertragen werden. Gleiches gilt für das
Ausführungsbeispiel nach Fig. 4, wonach das Magnetge
triebe 5 als Scheibengetriebe ausgebildet ist. Wie er
sichtlich sind zwei in Axialrichtung voneinander beab
standete Magneträder 5b vorgesehen, zwischen die das
Magnetrad 5a hineinragt. Nachdem die Seitenflanken dieser
Magneträder 5a, 5b einander zugewandte, magnetische Wirk
flächen 10 aufweisen, ist wiederum die magnetisch unter
stützte Drehmomentübertragung möglich. Analog den vorhe
rigen Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 3 ist
dem Magnetgetriebe 5 wiederum ein Überlastzahnradge
triebe, bestehend aus zwei Zahnrädern 7a, 7b parallelge
schaltet.
Eine weitere Ausbildung des Magnetgetriebes 5 ist in
Fig. 5 gezeigt. Hier sind die magnetischen Wirkflächen
10 an den Flanken der Zähne 11 der das Stirn-Zahnradge
triebe 7 bildenden Zahnräder 7a, 7b vorgesehen. Die Zähne
11 sind dabei derart gestaltet, daß die beiden Zahnräder
7a, 7b unter Spiel miteinander kämmen können, d. h. bei
einer Drehmomentübertragung in üblicher Größe erfolgt
keine Berührung zwischen den einzelnen Zähnen 11 der bei
den Zahnräder 7a, 7b. Vielmehr wird üblicherweise das
Drehmoment durch die Magneten 9, die auf den Zähnen 11
befestigt sind, übertragen. Lediglich bei Auftreten von
Drehmomentstößen können die Flanken der Zähne 11 aufein
ander zum Anliegen kommen, so daß dann eine Drehmoment
übertragung wie üblich über die Zahnflanken erfolgt.
Anhand von Fig. 6 kann theoretisch eine weitere Maßnahme
erläutert werden, mit Hilfe derer ein Phasenversatz zwi
schen den beiden Magneträdern 5a, 5b des Magnetgetriebes
5 weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Des besseren
Verständnisses wegen sind hier die beiden Magneträder 5a,
5b derart bemessen dargestellt, daß eine Übertragung 1:1
erfolgt, d. h. es findet keine Übersetzung ins Schnelle
statt, jedoch kann der im folgenden erläuterte Gedanke
auch auf Magneträder 5a, 5b übertragen werden, die dem
Antrieb einer Ausgleichswellen-Anordnung einer Hubkolben-
Brennkraftmaschine dienen sollen und somit eine Über
setzung ins Schnelle bewerkstelligen müssen.
Wie ersichtlich weisen die beiden Magneträder 5a, 5b nach
Fig. 6 eine ungleichmäßige Polteilung auf. Dies bedeu
tet, daß die magnetischen Wirkflächen 10 an den beiden
Magneträdern 5a, 5b ungleichmäßig, jedoch gegenseitig
aufeinander abgestimmt angeordnet sind. Dann werden sich
die beiden Magneträder 5a, 5b zueinander stets so ein
stellen, daß einander gleiche magnetische Wirkflächen-Ab
schnitte 10 (beispielsweise 10a, 10b, 10c) einander ge
genüberliegen. Sollte bei einem derartig ausgebildeten
Magnetgetriebe 5 ein Phasenversatz entstehen, d. h.
sollte das angetriebene Magnetrad 5b gegenüber dem an
treibenden ersten Magnetrad 5a außer Tritt fallen, so
wird nach einigen Umdrehungen der beiden Magneträder die
dargestellte Ausgangsposition wieder erreicht, da sich
die jeweiligen Wirkflächen-Abschnitte 10 bzw. 10a, 10b,
10c einander zuwenden bzw. zuordnen wollen.
Mit all den gezeigten Anordnungen ist es möglich, eine
Ausgleichswellen-Anordnung 4 einer Hubkolben-Brennkraft
maschine 1 praktisch geräuschlos von der Kurbelwelle 2
aus anzutreiben. Vorteilhafterweise ist mit Hilfe eines
derartigen Magnetgetriebes 5 auch ein Höhenversatz zwi
schen der antreibenden und der angetriebenen Welle auf
einfache Weise erzielbar, so daß eine besonders kompakte
Anordnung der Ausgleichswellen-Anordnung 4 innerhalb der
Brennkraftmaschine 1 realisiert werden kann. Ferner tre
ten praktisch keine Toleranzprobleme auf, da zwischen den
beiden Magneträdern 5a, 5b ohnehin ein Luftspalt vorhan
den ist. In den Ausführungsbeispielen nicht gezeigt ist
die detaillierte Anbindung der Magneträder 5a, 5b bzw.
der Zahnräder 7a, 7b an den jeweiligen Wellen 2 bzw. 4a,
jedoch können ohnehin eine Vielzahl von Details insbeson
dere konstruktiver Art abweichend von den Ausführungsbei
spielen gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprü
che zu verlassen.
Claims (7)
1. Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einer Kurbelwelle
(2) sowie zumindest einer von dieser angetriebenen
Ausgleichswelle oder Ausgleichswellen-Anordnung (4),
dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle (2) ein
erstes Magnetrad (5a) eines Magnetgetriebes (5) und
die Ausgleichswellen-Anordnung (4) das zweite
Magnetrad (5b) des die Drehmomentübertragung zwi
schen Kurbelwelle (2) und Ausgleichswellen-Anordnung
(4) bewerkstelligenden Magnetgetriebes (5) trägt,
und daß Maßnahmen vorgesehen sind, die einen Phasen
versatz zwischen den beiden Magneträdern (5a, 5b)
weitgehend ausschließen.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß neben den beiden Magnet
rädern (5a, 5b) Zahnräder (7a, 7b) vorgesehen sind,
die unter Spiel miteinander kämmen.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetgetriebe (5)
als Stirnradgetriebe ausgebildet ist und die Um
fangsflächen der Magneträder (5a, 5b) mit den darauf
vorgesehenen magnetischen Wirkflächen-Abschnitten
(10) einander zugewandt sind.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Wirk
flächen (10) an den Zahnflanken der ein Stirnradge
triebe bildenden Zahnrädern (7a, 7b) vorgesehen
sind, so daß jedes Magnetrad (5a, 5b) mit dem zuge
ordneten Zahnrad (7a, 7b) eine Baueinheit bildet.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangenen
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magneträder (5a, 5b)
zylindrisch oder kegelförmig ausgebildet sind.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetgetriebe (5)
als Scheibengetriebe ausgebildet ist und die Magnet
räder (5a, 5b) an den Seitenflanken einander Zuge
wandte magnetische Wirkflächen (10) aufweisen.
7. Brennkraftmaschine nach einem der vorangegangen An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Wirk
flächen (10) an den beiden Magneträdern (5a, 5b) un
gleichmäßig, jedoch gegenseitig aufeinander abge
stimmt angeordnet sind, so daß durch diese ungleich
mäßige Polteilung ein bestehender Phasenversatz zwi
schen den Magneträdern (5a, 5b) wieder aufgehoben
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436603 DE4436603A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Brennkraftmaschine mit Ausgleichswellen-Anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944436603 DE4436603A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Brennkraftmaschine mit Ausgleichswellen-Anordnung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436603A1 true DE4436603A1 (de) | 1996-04-18 |
Family
ID=6530679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944436603 Ceased DE4436603A1 (de) | 1994-10-13 | 1994-10-13 | Brennkraftmaschine mit Ausgleichswellen-Anordnung |
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