DE2808231A1 - Elektromagnetischer drehschwingungsdaempfer - Google Patents

Elektromagnetischer drehschwingungsdaempfer

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DE2808231A1
DE2808231A1 DE19782808231 DE2808231A DE2808231A1 DE 2808231 A1 DE2808231 A1 DE 2808231A1 DE 19782808231 DE19782808231 DE 19782808231 DE 2808231 A DE2808231 A DE 2808231A DE 2808231 A1 DE2808231 A1 DE 2808231A1
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Germany
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torsional vibration
vibration damper
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magnetic
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Dietmar Ing Grad Henkel
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MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F01BMACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
    • F01B31/00Component parts, details, or accessories not provided for in, or of interest apart from, other groups
    • F01B31/04Means for equalising torque in reciprocating-piston machines or engines
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16FSPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
    • F16F15/00Suppression of vibrations in systems; Means or arrangements for avoiding or reducing out-of-balance forces, e.g. due to motion
    • F16F15/10Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system
    • F16F15/18Suppression of vibrations in rotating systems by making use of members moving with the system using electric, magnetic or electromagnetic means

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Description

  • Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer
  • Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Drehschwingungsdämpfer für Hubkolbenmaschinen, bestehend aus einem fest mit der Kurbelwelle verbundenen Primärteil und wenigstens einem ringförmigen Sekundärteil Drehschwingungsdämpfer sind heute allgemein bekannt Im wesentlichen kennt man abgestimmte Gummidämpfer, nicht abgestimmte Flüssigkeitsdämpfer und Kombinationen von Gummidämpfern mit Flüssigkeitsdämpfern, die praktisch zu Viskositäts-Drehschwingungsdämpfern mit abgestimmter Schwungmasse führen Derartige Schwingungsdämpfer bestehen in der Regel aus einem ringförmigen, geschlossenen Gehäuse und einem in diesem angeordneten Dämpfungssystem, wobei die Arbeits weise auf der Umwandlung von kinetischer Energie in Wärme beruht.
  • Ein abgestimmter Gummidämpfer ist beispielsweise durch die DE-OS 2455 385 bekannt. Er umfaßt eine Trägheitsmasse, ale durch ein Element aus Gummi oder einem anderen Elastomermaterial mit einem Nabenteil gekoppelt ist. Das Nabenteil mit dem scheibenförmigen Nabenkern und den in das Außenteil einmündenden, im Grundzuge radial verlaufenden, in axialer Richtung steif und in Umfangsrichtung nachgiebig ausgebildeten Speichen ist mit der Kurbelwelle über inkorporierte metallische Befestigungsteile starr verbunden. Treten während des Betriebes Torsionsschwingungen auf, so werden sie durch die Dämpfungswirkung der inneren Hysterisis des Dämpfungsmaterials verkleinert und die Schwingungsenergie in Wärme umgewandelt, die durch die große Oberfläche des Gehäuses an die Umgebungsluft abgegeben wird.
  • Als Nachteil bei diesem abgestimmten Schwingungsdämpfer muß angesehen werden, daß bei beschränkten Raumverhältnissen die Dämpfungsfeder nicht so gestaltet werden kann, daß die Belastungsspitzen der Beanspruchung des Werkstoffes innerhalb der Dauerfestigkeitsgrenze liegen. Weiter ist es von Nachteil, daß die verwendeten Dämpfermaterialien nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen, so daß sich im Dämpfermaterial Wärme staut und folglich hohe Temperaturen auftreten. Durch diese Temperaturen verändern sich sowohl die Feder- und Dämpferkonstante als auch die Güte der frequenzmäßigen Abstimmung in Richtung kleinerer Werte. Infolgedessen beschränkt sich die Verwendbarkeit solcher Dämpfer auf Störgrößen mit relativ niedrigem Energiepegel, der nicht überschritten werden darf, damit das Dämpfermaterial seine von ihm gewünschten Eigenschaften behält.
  • Sollen Resonanzzustände zweiten Grades ebenfalls unterdrückt werden so muß der Schwingungsdämpfer über ein weiteres Federmassensystem mit entsprechend höherer Eigenfrequenz verfügen, was der Preisgünstigkeit in bezug auf'einen nicht abgestimmten bzw. abgestimmten Flüssigkeitsdämpfer entgegensteht.
  • Der Dämpfer aus Elastomermaterial zeichnet sich infolge seiner einfachen Herstellung durch besondere Preisgünstigkeit aus. In seiner Wirksamkeit, d.h. der Unterdrückung von Torsionsschwingungen, ist er bei sorgfältiger Abstimmung dem Schwingungsdämpfer mit viskoser Flüssigkeit überlegen, solange kein temperatur- oder ausschlagbedingtes Driften der Feder- und Dämpfungskonstante bewirkt wird.
  • Als Vorteil der Viskositätsdrehschwingungsdämpfer hingegen ist besonders das Vermögen Ges Dämpfers hervorzuheben, auch höhere Grade der Torsionseigenresonanz zu unterdrücken, und zwar linear mit der Frequenz der relativen Winkelgeschwindigkeit zwischen Sckundärmasse und urbelwellewachsend. Ferner ist positiv zu bewerten, daß verhältnismäßig hohe Dämpfungskräfte über den Koppel grad übertragen werden können Ein nicht abgestimmter Flüssigkeitsdämpfer ist beispielsweise durch die DE-AS 1775 39° bekannt. Er besteht aus einer Trägheitsmasse, die mit einem Gehäuse durch einen dünnen Film gekoppelt ist. Das Gehäuse ist mit der Kurbelwelle des Motors starr verbunden. Die Schwingungs., amplituden des Systems werden dadurch verkleinert, daß die Relativbewegungen des Gehäuses gegenüber dem Schwungring durch eine, die freien Räume des Gehäuses ausfüllende Reibungsflüssigkeit, beispielsweise hochviskoses Silikonöl, abgebremst werden und dabei Wärmeenergie freigesetzt wird.
  • Nachteilig ist es, daß das zähflüssige Dämpfungsmittel durch die Lagerspalte einer größeren Abscherwirkung als im Arbeitsspalt ausgesetzt ist. Außerdem besteht die Gefahr, daß die Dämpfungsflüssigkeit durch Abnutzung von sich berührenden Metallflächen verunreinigt wird und daß sich das Silikonöl durch mechanische Beanspruchung in seiner Molekülstruktur verändert, ein Gel bildet und damit zur Veränderung der Viskosität und zum Versagen des Drehschwingungsdämpfers führt. Die Instandsetzung solcher unbrauchbar gewordener Dämpfer verursacht mit den damit verbundenen Betriebsausfällen erhebliche Kosten.
  • So könnte man alle bekannten Ausführungen miteinander vergleichen und würde schließlich feststellen, daß je der Schwingungsdämpfer nur eine Kompromißlösung darstellt. Es besteht nach wie vor der Bedarf für einen abgestimmten Schwingungsdämpfer, der technisch einwandfrei und wirtschaftlich realisierbar ist.
  • Der ideale Drehschwingungsdämpfer müßte folgende Vorteile aufweisen: 1. Die Abstimmfrequenz soll temperaturunabhängig sein und mit wachsender Frequenz der Relativgeschwindigkeit zwischen Sekundärmasse und freiem Kurbelwellenende soll eine Zunahme der Dämpfungskräfte erreichbar sein, 2. Die Lebensdauer soll im Vergleich zu anderen Drehschwingungsdämpfern durch Verwendung eines physikalischen Effektes zur Koppelkrafterzeugung, der sich sowohl Feder- wie Dämpfungskräfte gleichermaßen bedient, ohne dabei Verschleiß zu verursachen, hoch sein.
  • 3. Durch problemlose Fertigung bei mäßig hohen Toleranzen und dem Wegfall von Plattierungs- oder Oberflächenbeschichtungsarbeiten sollen die Herstellungskosten des Drehschwingungsdämpfers niedrig gehalten werden.
  • 4. Die Feder- und Dämpfungskraftlinie soll bereits im Entwicklungsstadium des Dämpfers durch konstruktive Formgebung optimal gestaltbar sein.
  • 5. @urch definiertes, also konstruktiv beeinflußberes und reproduzierbares, insbesondere temperatur- und alterungsunabhängiges Einsetzen der Ankoppelung der Sekundärmasse soll die dem Motc entzogene Energie minimiert werden.
  • 6. Die Feder-und Dämpfungskraftlinie soll nach Überschreiten des zulässigen Absolutausschlages des freien Kurbelwellenendes extrem steil mit dem Ausschlagwinkel anwachsen, wodurch die temperatur- und alterungsbedingten Veränderungen der Dämpfungs- und Federkonstante weitgehend unterdrückt werden Aufgabe der Erfindung ist es, einen Drehschwingungsdämpfer der eingangs beschriebenen Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß die angeführten Nachteile vermieden und die erläuterten Vorteile in sich vereinigt werden.
  • Nach der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das Primärteil einen als ringförmige Scheibe ausgebildeten, in axialer Richtung neben dem Sekundärteil angeordneten magnetischen Rückschluß aufweist, daß das Sekundärteil in einem im Primärteil vorgesehenen Radiallager geführt und durch ein Axiallager auf definierten Abstand zum magnetischen Rückschluß gehalten wird, daß in der dem magnetischen Rückschluß zugewandten Stirnfläche des Sekundärteiles kreisringförmig mehrere Dauermagneten eingesetzt sind, nnd daß auf den einander zugekehrten Stirnflächen des magnetischen Rückschlusses und des Sekundärteiles radial verlaufende, in Richtung wachsender Radien sich verbreiternde, magnetische Feinpolraster aufgetragen sind.
  • Damit wird erreicht, daß durch Abkoppeln der Sekundärmasse die Eigenfrequenz des Drehschwingungsdämpfers variierbar ist und daß die zur Dämpfung der Torsionsschwingungen erforderlichen Bremskräfte einerseits zwischen der Sekundärmasse und dem Axiallager infolge Reibung und anderseits zwischen dem magnetischen Rückschluß und der Sekundärmasse berührungslos durch Dauermagnete nach dem Prinzip einer Wirbelstrombremse erzeugt werden.
  • Vor allem wird durch die erfindungsgemäße Anordnung erreicht, daß Betriebssicherheit und Kühlung gegenüber Drehschwingungsdämpfern, die nach dem Reibungsprinzip ausgebildet sind, bei Erzielung gleich guter Dämpfungseigenschaften verbessert wird und daß die zur Beseitigung der technischen Mängel erforderlichen Fertigungstechnologie und die dadurch bedingte Erhöhung der Herstellungskosten und Fertigungszeiten entfällt.
  • Im einzelnen wird vorgeschlagen, daß das Primärteil aus einer kreisförmigen, an der Kurbelwelle befestigten und aus ferritischem Material hergestellten Trägerplatte besteht, die mit dem magnetischen Rückschluß und mit einem nicht ferritischen Führungsteil formschlüssig verbunden ist, und daß in dem Führungsteil das Radiallager und ein dem Axiallager entgegenwirkendes Widerlager abgestützt sind.
  • Das Widerlager ist dabei als Kugellager ausgebildet, als Axiallager dient ein trockenes Kunststofflager, das fest mit dem magnetischen Rückschluß verbunden ist, und als Radiallager wird zweckmäßigerweise ein trocken geschmiertes Kunststofflager verwendet.
  • Weiter wird vorgeschlagen, daß die Dauermagnete im äußeren Drittel der Stirnfläche des Sekundärteiles und oberflächenbündig mit dieser angeordnet sind, und daß jeder Dauermagnet koaxial von einem Kurzschlußring aus Kupfer umschlossen ist.
  • Was die Feinpolraster anbetrifft, so steht in Ruhelage jeder Erhebung bzw. jeder Polfläche im Feinpolraster des magnetischen Rückschlusses eine Erhebung bzw. Polfläche des Feinpolrasters des Sekundärteiles gegenüber.
  • Im magnetischen Rückschluß sind die Oberflächenbereiche vom Feinpolraster ausgenommen, denen ein Dauermagnet einschließlich seinem Kurzschlußring gegenüberliegt.
  • Die Erfindung sieht vor, daß sich - in Umlaufrichtung gesehen - Polflächen und Pol lücken abwechseln, und daß das Verhältnis der Breiten einer Polfläche zur Polücke des Feinrasters am magnetischen Rückschluß etwa 1:1 und einer Polfläche zur Pollücke des Feinpolrasters am Sekundärteil etwa 1:2 ist. Durch Verändern des Breitenverhältnisses der Polflächen der beiden Feinpolraster ist die Ortsfunktion der magnetischen Dämpfungskraft veränderbar. Zur Dämpfung verschiedener Torsionsschwingungsfrequenzen sieht die Erfindung vor, daß die im Sekundärteil angeordneten Dauermagnete in ihrer Größe und Form unterschiedlich ausgebildet sind und aus magnetisch verschiedenem Material bestehen.
  • Auch kann der Abstand zwischen dem Sekundärteil und dem magnetischen Rückschluß unterschiedlich groß gewählt werden.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil des elektro magnetischen Drehschwingungsdämpfers nach der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt II-II durch Fig. l, Fig. 3 einen Schnitt III-III durch Fig. 1 in vergrößerter Ausführung, Fig. 4 eine Drehwinkeldifferenz-Kraft-Kennlinie.
  • Nach Fig. 1 ist eine in nicht dargestellter Weise am Kurbelwellenende befestigte Trägerplatte I aus ferritischem Material sowohl mit einem ringförmigen magnetischen Rückschluß 2 als auch mit einem nicht ferritischen Führungsteil 3 fest verbunden. Im Bereich des magnetischen Rückschlusses 2 ist das Führungsteil 3 rechtwinkelig abgebogen und dient zur Aufnahme eines Radiallagers 4 und nach nochmaliger Abwinkelung zur Abstützung eines als Kugellager ausgebildeten Widerlagers 5. Das Radiallager 4 ist hier ein trocken geschmiertes Kunststofflager und bildet die Führung eines ringförmigen Sekundärteiles 6, welches durch-ein am magnetischen Rückschluß 2 angebrachtes, als trockenes Kunststofflager ausgebildetes Axiallager 13 und, wie noch erläutert wird, durch magnetische Wechselwirkung vom magnetischen Rückschluß 2 und Sekundärteil 6 in axialer Richtung abgestützt und zugleich auf definierten Abstand 7 gehalten wird. Im oberen Drittel des Sekundärteiles 6 oberflächenbündig eingebettet sind mehrere Dauermagnete 8, die ihrerseits von Kurzschluß -ringen 9 aus Kupfer koaxial umschlossen sind. Auf den parallel zueinander liegenden Stirnflächen des magnetischen Rückschlusses 2 und des Sekundärteiles 6 ist je ein radial verlaufendes, in Richtung wachsender Radien sich verbreiterndes magnetisches Feinpolraster lo und 11 aufgetragen, wobei das Feinpolraster lo des magnetischen Rückschlusses 2 an den den Dauermagneten 8 und den Kurzschlußringen 9 gegenüberliegenden Flächen unterbrochen ist. Der gedachte Feldlinienverlauf und damit die Wirkungsrichtung der elektromagnetischen Kräfte des Drehschwingungsdämpfers soll durch die Linien 12 zum Ausdruck gebracht werden. Die Pfeile 12a deuten die Richtung des Feldlinienpfades an. Da die Trägerplatte 1 und das Führungsteil 3 aus nicht magnetischem Material bestehen, bildet sich nur ein geringes oder überhaupt kein Feld im Bereich der Trägerplatte 1 aus und das Magnetfeld ist im Bereich von Sekundärteil 6 und magnetischem Rückfluß 2 kohzentriert. Wird der Abstand 7 vergrößert, so nimmt die Magnetflußdichte in diesem ab, was dazu führt, daß auch die Dämpfungswirkung sinkt. Nach dem Stand der Technik muß deshalb zur Erhöhung des Dämpfungseffektes der Wirbelstromdämpfer mit möglichst großem Volumen ausgeführt werden.
  • Dadurch wird zwar der magnetische Kreis vergrößert, gleichzeitig steigen aber die kosten. Praktische Versuche haben jedoch gezeigt, daß die Werte der Dämpfungswirkung des erfindungsgemäßen elektromagnetischen Dämpfers mehr als ausreichend sind, Bei der Konstruktion kann deshalb auf eine komplizierte und aufwendige, dementsprechende teuere Form des Dämpfers verzichtet werden.
  • In Fig. 2 ist ein Teil des Feinpolrasters 11 aus anschaulichen Gründen vergrößert dargestellt. Man kann erkennens daß es in Umfangsrichtung abwechselnd Polflächen 11' und Pollücken ll" aufweist.
  • Deutlich ist dies aus Fig, 3 zu ersehen. In Ruhestellung, d.h. wenn keine Torsionsschwingungen in der Kurbelwelle auftreten, stehen sich auf Grund des magnetischen Feldes 12 die Polflächen lo' des Feinpolrasters lo am magnetischen Rückschluß 2 und die Polflächen ll' des Feinpolrasters 11 am Sekundärteil 6 einander gegenüber.
  • Auch ist ersichtlich, daß im Feinpolraster lo am magnetischen Rückschluß 2 die Breite der Polflächen lo' zu der der Pollücken lo" in einem Verhältnis 1:1 stehen, während sie beim Feinpolraster 11 am Sekundärteil ein Verhältnis 1:2 aufweisen. Die vorgenannte Feinpolstruk tur ist das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Dämpferkonzepts. Da die Kraftlinien nach der Faradayschen Vorstellung das Bestreben sich zu verkürzen haben, passieren die vom Dauermagneten 8 ausgesandten magnetischen Feldlinien 12 den Luftspalt 7 bevorzugt über die Stirnflächen der einzelnen Polflächen 11'. Das magnetische Feld entwickelt zwei Komponenten der Kraft. Die eine versucht das Sekundärteil6 und den magnetischen Rückschluß 2 einander in axialer Richtung zu nähern, d.h.
  • sie versucht das magnetische Material zu verlängern, soweit dies von den Axiallagern 13 zugelassen wird. Hingegen hat die in Umfangrichtung wirkende zweite Kraftkomponente das Bestreben, die Polflächen lo', 11' der beiden Feinpolraster lo, ll so lange gegeneinander zu verschieben, bis sich die Polmitten wieder gegenüberstehen, d.h. sie versucht, die Länge der Flußlinien zu verkürzen und den vom Fluß durchsetzten Querschnitt zu vergrößern. Treten nun Torsionsschwingungen der Kurbelwelle auf, verlagern sich also die Polmitten in Umfangsrichtung exzentrisch zueinander, es findet eine zeitliche Änderung des die Spalte und das magnetische Material des Sekundärteiles 6 und des magnetischen Rückschlusses 2 durchsetzenden Magnetflusses statt. Der magnetische Widerstand ist eine Funktion des relativen Verdrehwinkels der Polmitte zwischen Sekundärteil 6 und magnetischem Rückschluß 2, seinerseits hervorgerufen durch einen Verdrehwinkel zwischen Sekundärteil 6 und freiem Kurbelwellenende, der eine Funktion der Zeit ist. Hieraus folgt, daß der magnetische Fluß gleichfalls zeitlichen Schwankungen unterworfen ist. Auf den vorliegenden Fall übertragen haben äußere Kräfte, welche die Mitten der Magnetpolflächen lo', ll' voneinander entfernen wollen, Kurzschlußströme im Kurzschlußring 9 zur Folge, die das ursprüngliche Feld des Dauermagneten 8 verstärken. Werden die Polmitten hingegen aufeinander zubewegt, wirkt der entstehende Kurzschlußstrom entmagnetisierend.
  • Fig. 4 veranschaulicht die Auswirkungen der Kurzschlußströme während des Zeitabschnittes einer halben Schwingungsperiode. Trägt man auf der Senkrechten die Kraft P und auf der Waagrechten die Drehwinkeldifferenz@@ zwischen dem Sekundärteil 6 und dem freien Kurbelwellenende auf, was der relativen Verschiebung der Mitten der Polflächen lo', 1i' entspricht, so erkennt man das Entstehen von zwei Hysteresisschleifen, deren Flächeninhalte 16, 17 die Einzelanteile der mechanischen Erregerenergie repräsentieren, die vom Drehschwingungsdämpfer innerhalb der Kurzschlußringe 9 (Fläche 16) und des Axiallagers 13 (Fläche 17) in Wärme umgewandelt werden. Versucht man die Dämpferfunktion mit einem mechanischen Ersatzsystem zu beschreiben, so kann man sich die Magnetfeldwirkung im stationären Zustand unter vorläufiger Vernachlässigung der Dämpfungskraft durch zwei nicht lineare Federn ersetzt denken. Die das freie Kurbelwellenende und das Sekundärteil verbindende Zugkraftfeder wirkt in axialer Richtung. Ihre Kennlinie 18 beschreibt einen degressiven Kraftverlauf bei Veränderung des relativen Verdrehwinkels, d.h. bei einer relativen Verschiebung der Mitten der Polflächen 1o', 11'. Die Torsionsfeder, die ebenfalls zwischen dem freien Kurbelwellenende und dem Sekundärteil 6 liegt, besitzt dagegen eine Kennlinie 19 mit progressiver Charakteristik. Eine konstruktive Beeinflussung der Federkennlinien ist beispielsweise durch Variation des Verhältnisses der Breiten der beiden Polflächen 10', ll' möglich. Außerdem sind dadurch Beeinträchtigungen des Dämpfungsvermögens infolge temperaturbedingter Verschlechterung der Resonanz sowie der magnetischen und elektrischen Leitfähigkeit fast völlig auszuschließen.
  • Fig. 4 zeigt einen Hysteresiseffekt, hervorgerufen vom Axiallager 13, dessen Widerstand gegen Verdrehung vom Kraftverlauf der magnetischen Axialfeder gesteuert wird.
  • Erfolgt eine Erregung des elektromagnetischen Drehschwingungsdämpfers durch eine Torsionsschwingung, so erkennt man an dem Wandern des Punktes K entlang der Kennlinie, daß der Haftkraftanteil PO das Sekundärteil so lange angekuppelt hält, bis eintretende Resonanz zu einer relativen Verdrehung der Kurbelwelle zum Sekundärteil 6 führt. Dadurch wird eine Verstimmung des Feder-Masse-Systems hin zu höherem Torsionseigenfrequenzen infolge Abkoppelung des Sekundärteiles 6 eingeleitet. Gleichzeitig erfolgt Energieverzehr durch Reibung, darstellbar mit der Fläche der Hysteresisschleife des Axiallagers 13. Eine Verschiebung des Punktes K in Richtung des Pfeiles 20 erfolgt, wenn das Verhältnis der Breiten der Polflächen 11':1o' kleiner gewählt wird. Bei der Wahl eines größeren Verhältnisses verschiebt sich der Punkt K in Richtung des Pfeiles 21.

Claims (12)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e Elektromagnetisoher Drehschwingungsdämpfer für Hubkolbenmaschinen, bestehend aus einem fest mit der Kurbelwelle verbundenen Primärteil und wenigstens einem ringförmigen Sekundärteil, dadurch gekennzeichnet, daß das Primärteil (1, 2, 3) einen als ringförmige Scheibe ausgebildeten, in axialer Richtung neben dem Sekundärteil (6) angeordneten magnetischen Rückschluß (2) aufweist, daß das Sekundärteil (6) in einem im Primärteil (1, 2, 3) vorgesehenen Radiallager (4) geführt und durch ein Axiallager (13) auf definierten Abstand (7) zum magnetischen Rückschluß (2) gehalten wird, daß in der dem magnetischen Rückschluß (2) zugewandten Stirnfläche des Sekundärteiles (6) kreisringförmig mehrere Dauermagneten (8) eingesetzt sind, und daß auf den einander zugekehrten Stirnflächen des magnetischen Rückschlusses (2) und des Sekundärteiles (6) radial verlaufende, in Richtung wachsender Radien sich verbreiternde, magnetische Feinpolraster (lo, 11) aufgetragen sind.
  2. 2. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Primärteil aus einer kreisförmigen, an der Kurbelwelle befestigten und aus ferritischem Material hergestellten Trägerplatte (1) besteht, die mit dem magnetischen Rückschluß (2) und mit einem nicht ferritischen Führungsteil (3) formschlüssig verounden ist, und daß in dem Führungsteil (3) das Radiallager (4) und ein dem Axiallager (13) entgegenwirkendes Widerlager (5) abgestützt sind.
  3. 3. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (5) als Kugellager ausgebildet ist.
  4. 4. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager (13) als trockenes Kunststofflager ausgebildet und fest mit dem magnetischen Rückschluß (2) verbunden ist.
  5. 5. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Radiallager (4) als trocken geschmiertes Kunststofflager ausgebildet ist.
  6. 6. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauermagneten (8) im äußeren Drittel der Stirnfläche des Sekundärteiles (6) und oberflächenbündig mit dieser angeordnet sind, und daß jeder Dauermagnet (8) koaxial von einem Kurzschlußring (9) aus Kupfer um -schlossen ist.
  7. 7, Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Ruhelage jeder Erhebung bzw. jeder Polfläche (lo') im kreissymmetrischen Feinpolraster (lo) des magnetischen Rückschlusses (2) eine Erhebung bzw. Polfläche (11') des Feinpolrasters (11) des Sekundärteiles (6) gegenübersteht.
  8. 8. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach den Ansprücher 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Feinpolraster (lo) des magnetischen Rückschlusses (2) die Oberflächenbereiche ausgenommen sind, denen ein Dauermagnet (8) einschließlich seinem Kurzschlußring (9) gegenüberliegt.
  9. 9. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich - in Umlaufrichtung gesehen - Polflächen (lo', 11') und P)ollücken (lo", 11') abwechseln, und daß das Verhältnis der Breiten einer Polfläche (lot) zur Pollücke (lo") des Feinpolrasters (lo) am magnetischen Rückschluß (2) etwa 1:1 und einer Polfläche (11') zur Pollücke (11") des Feinpolrasters (11) am Sekundärteil (6) etwa 1:2 ist.
  10. lo. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verändern des Breitenverhältnisses der Polflächen (lo', 11') der beiden Feinpolraster (lo,) 11) die Ortsfunktion der magnetischen Dämpfungskraft veränderbar ist.
  11. 11. Elektromagnetischer Drehschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die im Sekundärteil (6) angeordneten Dauermagnete (8) zur Dämpfung verschiedener Torsionsschwingungsfrequenzen in ihrer Größe und Form unterschiedlich ausgebildet sind und aus magnetisch verschiedenem Material bestehen.
  12. 12. Elektromagnetischer Drebschwingungsdämpfer nach @@apruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h m e t, daß zur Dämpfung verschiedener Torsionsschwingungsfrequenzen der Abstend zwischen dem Sekendärteil (6) und dem magnetischen Rückschluß (2) unterschiedlich groß gewählt ist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4436603A1 (de) * 1994-10-13 1996-04-18 Bayerische Motoren Werke Ag Brennkraftmaschine mit Ausgleichswellen-Anordnung
WO2000046524A1 (de) * 1999-02-05 2000-08-10 Voith Turbo Gmbh & Co. Kg Vorrichtung zum dämpfen von schwingungen, insbesondere schwingungstilger
DE102008038150A1 (de) * 2008-08-18 2010-02-25 Magna Powertrain Ag & Co Kg Zweimassenschwungrad

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