DE4436558A1 - Verfahren zur Herstellung von humanen Impfstoffen gegen allergieauslösende Substanzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von humanen Impfstoffen gegen allergieauslösende Substanzen

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DE4436558A1
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K16/00Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies
    • C07K16/06Immunoglobulins [IGs], e.g. monoclonal or polyclonal antibodies from serum
    • C07K16/065Purification, fragmentation
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61K39/00Medicinal preparations containing antigens or antibodies

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Description

In der Bundesrepublik Deutschland ist eine deutliche Zunahme von Allergien festzustellen. Als kausale Therapie wird seit Jahrzehnten ein Verfahren angewandt, bei dem die als allergieauslösend anerkannte Substanz in kleinsten Dosen dem Patienten injiziert oder oral gegeben werden. Der Nachteil bei diesem Verfahren der Hyposensibilisierung besteht darin, daß man zuerst austesten muß, wogegen der Patient allergisch reagiert. Neben der Gefahr der anaphylaktischen Reaktion bei der Austestung besteht auch das Problem, daß viele Allergiker nicht nur gegen eine, sondern gegen eine Vielzahl von Substanzen allergisch reagieren. Der finanzielle und zeitliche Aufwand, um das Auslösen der Agens herauszufinden, ist deshalb beträchtlich. Erschwerend kommt hinzu, daß die Zusammensetzung bei komplexen Antigenen von Hersteller zu Hersteller und auch innerhalb der Chargen schwanken.
Bei dem beschriebenen Verfahren werden nun nicht die Allergene therapeutisch genutzt, sondern die als Reaktion darauf im Blut vorhandenen Immunglobuline der Klasse E. Eine Kenntnis der allergieauslösenden Substanz ist bei diesem Verfahren nicht notwendig, die zeit- und kostenaufwendige Testung entfällt.
Verwendet werden bei dem Verfahren entweder die isolierten Immunglobuline der Klasse E oder die daraus hergestellten F(ab)2 resp. Fc-Fragmente. Werden diese zusammen mit einem Adjuvans dem Körper injiziert, veranlassen sie die Bildung von entsprechenden Antikörpern. Diese komplexieren die krankheitsauslösenden Immunglobuline der Klasse E. Durch das Verfahren ist es möglich, ohne Kenntnis des Allergens eine kausale Allergiebehandlung durchzuführen.
Beispiel 1
8-10 ml Venenblut von einem Patienten resp. ein entsprechend Vielfaches bei mehreren Patienten, die zur selben Jahreszeit bei dem gleichen Pollenflug unter denselben allergischen Symptomen leiden, werden entnommen und daraus die Immunglobuline der Klasse E (IgE) mittels der in der Literatur beschriebenen Metho­ den isoliert. Nach Bestimmung des IgE-Gehalts mittels Hochdruckflüssigkeitschro­ matographie in einem Aliquot, wird das restliche IgE mit Adjuvans in einem Ver­ hältnis gemischt, das daraus eine IgE-Endkonzentration zwischen 50-1000 Nanogramm pro ml resultiert. Nach Inkubation über Nacht bei Zimmertemperatur wird der so gewonnene Impfstoff mehrmals intracutan appliziert.
Beispiel 2
8-10 ml Venenblut von einem Patienten resp. ein entsprechend Vielfaches bei mehreren Patienten, die zur selben Jahreszeit bei dem gleichen Pollenflug unter denselben allergischen Symptomen leiden, werden entnommen und daraus die Immunglobuline der Klasse E mittels der in der Literatur beschriebenen Methoden isoliert. Nach Bestimmung des IgE-Gehaltes mittels Hochdruckflüssigkeitschromato­ graphie in einem Aliquot, wird das restliche IgE einer enzymatischen oder sauren Hydrolyse unterworfen und anschließend die daraus resultierenden F(ab)2 -Teile mittels bekannter Verfahren wie z. B. Ultrazentrifugation isoliert. Die F(ab)2-Teile werden mit dem Adjuvans in einem Verhältnis gemischt, daß daraus eine F(ab)2-Teil- Konzentration entsteht, die 50-1000 Nanogramm der ursprünglichen IgE ent­ sprechen. Nach Inkubation über Nacht bei Zimmertemperatur wird der so gewonne­ ne Impfstoff mehrmals intracutan appliziert.
Beispiel 3
8-10 ml Venenblut von einem Patienten resp. ein entsprechend Vielfaches bei mehreren Patienten, die zur selben Jahreszeit bei dem gleichen Pollenflug unter denselben allergischen Symptomen leiden, werden entnommen und daraus die Immunglobuline der Klasse E mittels der in der Literatur beschriebenen Methoden isoliert. Nach Bestimmung des IgE-Gehaltes mittels Hochdruckflüssigkeitschromato­ graphie in einem Aliquot, wird das restliche IgE einer enzymatischen oder sauren Hydrolyse unterworfen und anschließend die daraus resultierenden Fc-Teile mittels bekannter Verfahren wie z. B. Ultrazentrifugation isoliert. Die Fc-Teile werden mit dem Adjuvans in einem Verhältnis gemischt, daß daraus eine Fc-Teil-Konzentration entsteht, die 50-1000 Nanogramm der ursprünglichen IgE entsprechen. Nach Inkubation über Nacht bei Zimmertemperatur wird der so gewonnene Impfstoff mehrmals intracutan appliziert.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von humanen Impfstoffen gegen allergieauslösen­ de Substanzen, wobei die betreffenden Immunglobuline der Klasse E aus Blut von Allergikern mittels bekannter Verfahren wie Ammonsulfatfällung und/oder chromatographische Auftrennung inclusive Affinitätschromatogra­ phie erfolgt. Die so isolierten Immunglobuline der Klasse E werden mit einer Mischung aus Aluminiumhydroxyd, Kieselsäure und Phenol versetzt und über Nacht bei Zimmertemperatur inkubiert. Die durch Anlagerung an die kolloidalen Substanzen modifizierten Antikörper werden Patienten mit ent­ sprechenden Allergien reinjiziert.
2. Verfahren zur Herstellung von humanen Impfstoffen gegen allergieauslösen­ de Substanzen, wobei die betreffenden Immunglobuline der Klasse E aus Blut von Allergikern mittels bekannter Verfahren wie Ammonsulfatfällung und/oder chromatographischer Auftrennung incl. Affinitätschromatographie gewonnen werden. Aus den so isolierten Immunglobulinen der Klasse E werden die F(ab)2-Fragmente mittels bekannter Verfahren wie enzymatische oder saure Hydrolyse abgespalten und gereinigt. Diese Allergie-spezifischen F(ab)2-Fragmente von Antikörpern werden mit einer Mischung aus Aluminium­ hydroxyd, Kieselsäure und Phenol über Nacht bei Zimmertemperatur inku­ biert und anschließend den entsprechend allergisch reagierenden Patienten injiziert.
3. Verfahren zu Herstellung von humanen Impfstoffen gegen allergieauslösende Substanzen, wobei die betreffenden Immunglobuline der Klasse E aus Blut von Allergikern mittels bekannter Verfahren wie Ammonsulfatfällung und/ oder chromatographischer Auftrennung incl. Affinitätschromatographie gewonnen werden. Aus den so isolierten Immunglobulinen der Klasse E werden die Fc-Fragmente mittels bekannter Verfahren wie enzymatische oder saure Hydrolyse gespalten und gereinigt. Diese allergiespezifischen Fc- Teile von Antikörpern werden über Nacht mit einer Mischung aus Alumi­ niumhydroxyd, Kieselsäure und Phenol inkubiert und anschließend den ent­ sprechend allergisch reagierenden Patienten injiziert.
DE4436558A 1994-10-13 1994-10-13 Verfahren zur Herstellung von humanen Impfstoffen gegen allergieauslösende Substanzen Withdrawn DE4436558A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT410636B (de) * 2001-03-23 2003-06-25 Igeneon Krebs Immuntherapie Verfahren zur herstellung eines impfstoffes

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AT410636B (de) * 2001-03-23 2003-06-25 Igeneon Krebs Immuntherapie Verfahren zur herstellung eines impfstoffes

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