DE4436524A1 - Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser - Google Patents
Reaktor für chemisches Aufbereiten von WasserInfo
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- B01D21/00—Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
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Description
Die Erfindung betrifft einen Reaktor für chemisches Aufbe
reiten von Wasser mit mechanischer Homogenisation der Flocken
suspension und mit ihrer nachfolgenden Separation durch Fluid
filtration, der ein Homogenisationsraum enthält.
Fluidfiltration hat sich beim chemischen Aufbereiten von
Wasser als bewährte Methode für Separation von Flockensuspen
sion, die durch Gerinnen von Unreinigkeiten im Wasser durch Koa
gulanten entsteht, erwiesen. Es ist bekannt, dar die Wirksamkeit
der Fluidfitration dabei durch Homogenisation der Flockensuspen
sion vor dem Eintreten in den Fluidfilter wesentlich erhöht wer
den kann. Die Homogenisation wird durch mechanische Bewegungen
der Homogensationsanlage realisiert, die eine entsprechende Tur
bulenz in dem Homogenisationsraum bildet, der das aufzubereiten
de Wasser mit Suspension für nötige Zeit unterworfen ist.
Es ist auch ein integrierter Reaktor bekannt, der die Homo
genisation der Flockensuspension und ihre nachfolgende Separati
on durch Fluidfiltration in ein einziger Funktionsaggregat ver
einigt, und zwar in ein integrierter Reaktor für chemisches Auf
bereiten von Wasser, der in dem tschechoslowakischen Urheber
schein Nr. 171 494 beschrieben und dargestellt ist. Der Homoge
nisationsraum ist in diesem Reaktor in Form eines sich nach oben
erweiternden Kegel- oder Pyramidenstumpfes gebildet, an den der
Separationsraum für Fluidfiltration über einen verjüngten Durch
gang anknüpft.
Ein Nachteil der bekannten Anordnung des integrierten Reak
tors ist die Verbindung des Homogenisations- und Separations
raums in der engsten Stelle in der Spitze des konischen Homoge
nisationsraums. Diese Anordnung ist sehr empfindlich gegen Über
tragung der durch Bewegungen der Homogenisationsanlage in dem
Homogenisationsraum hervorgerufenen Kreisbewegungen, die sich
sehr störend auf die Wirksamkeit der Separation in der Fluid
filterschichte auswirkt. Um diese Kreisbewegungen in dem Homoge
nisationsraum zu reduzieren, ist der Homogenisationsraum bei dem
bekannten Typ des Reaktors mit einer komplizierten Mischanlage
versehen, die die Form einer mechanischen Homogenisationsein
richtung mit zwei gegeneinander zwangsläufig rotierenden, inei
nander eingreifenden Rührarmen. Solche Anordnung des Homogenisa
tionsraums ist kompliziert und seine Produktion und der Betrieb
sind kostspielig.
Der oben erwähnte Nachteil vergrößert sich weiter, wenn es
nötig ist, die Turbulenzintensität zu erhöhen und die Homogeni
sationszeit zu verlängern, um die Anzahl an Kontakten unter
Flockenteilchen zu erhöhen, zum Beispiel zur Herabsetzung der
Koagulantdosis. Der integrierter Reaktor nach dem bisherigen
Stand der Technik ist für diese Zwecke nicht geeignet, wodurch
sein Anwendungsbereich begrenzt ist. Weil die Forderung der Er
höhung der Turbulenzintensität in breitem Anwendungsbereich von
integrierter Reaktoren steigt, ist diese Beschränkung des Anwen
dungsbereichs bei dem bekannten Typ des integrierten Reaktors
mit Fluidfiltration von großer Bedeutung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil
zu beseitigen und einen den gegenwärtigen Entwicklungstrenden im
chemischen Aufbereiten von Wasser entsprechenden integrierten
Reaktor mit Fluidfiltration zu schaffen.
Die Nachteile von bekannter Lösungen sind beträchtlich
durch den erfindungsgemäßen Reaktor beseitigt, dessen Wesen be
steht darin, daß der Homogenisationsraum mit dem Separationsraum
durch den zwischen der Abschlußwand des Homogenisationsraums und
der ihr zugeordneten inneren Richtwand geformten Überleitungska
nal verbunden ist, wobei die innere Richtwand die in der Ab
schlußwand zur Verbindung des Homogenisationsraums mit dem Sepa
rationsraum gebildete Verbindungspassage überragt, während in
dem Homogenisationsraum eine Mischanlage vorgesehen ist.
Hinsichtlich der Effektivität der Homogenisation ist es von
Vorteil, daß die Mischanlage aus den an der durch den Homogeni
sationsraum geführten Welle befestigten Mischpaddeln, und den
festen Anschlägen besteht, die mit ihrer Lage den Mischpaddeln
zugeordnet sind.
Es ist bedeutsam für Erhaltung der Strömung in dem Homoge
nisationsraum in der Richtung nach oben, daß der Mischanlage ei
ne Pumpe zugeordnet ist.
Es ist bedeutsam für die Überleitung von aufzubereitendem
Wasser mit Flockensuspension aus dem Homogenisationsraum in den
Separationsraum, daß die Pumpe axial ist und ihr Grundteil durch
Schaufeln gebildet ist, die an der Welle im oberen Teil des Ho
mogenisationsraums im mit der inneren Richtwand gedeckten Be
reich angeordnet sind.
Für die Produktion des Reaktors und den Ausmaß von hydrau
lischer Verlusten ist es von Vorteil, daß die Abschlußwand und
die innere Richtwand kegel- oder pyramidenförmig sind und sich
nach unten erweitern.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil es eine fle
xible Eingliederung des Homogenisationsraums in den integrierten
Reaktor mit Fluidfiltration ermöglicht. Die Dimensionen des Ho
mogenisationsraums können dabei nach der Dauer des Bleibens im
Homogenisationsraum gemäß den Anforderungen des technologischen
Prozesses und nach der benötigten Turbulenzintensität ohne jeden
Einfluß auf die Separation durch Fluidfiltration bestimmt wer
den. Das macht eine verbreitete Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auch für progressive Technologien mit ausgeprägtem
Ersparnis vom Koagulant möglich. Ein weiterer Vorteil stellt
die hohe Separationseffektivität und hohe Leistung der Vor
richtung dar.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen integrierten
Reaktors wird im folgenden unter Bezug auf die ein vertikaler
Schnitt durch den integrierten Reaktor darstellende Zeichnung
näher erläutert.
Der Reaktorbehälter ist durch einen Boden 1 und einen zy
lindrischen Mantel 2 gebildet. Die Höhe des Mantels 2 ist in der
Regel größer als der Durchmesser des Bodens 1 gestaltet und ist
durch die angeforderte Reaktorkapazität und durch den Naß des
angeforderten Homogenisationsprozesses bestimmt. Der Grundriß
des Bodens 1 sowie des Mantels 2 kann auch in Form eines vor
zugsweise regelmäßigen Polygons hergestellt sein, der Mantel 2
hat dann die Form eines Prismas.
Eine an eine kegelförmige auseinanderlaufende Wand 4 an
knüpfende kegelförmige konvergente Wand 3 ist in dem Behälter
angeordnet. Die konvergente Wand 3 ist vorzugsweise mit ihrer
unterer Seite zum Mantel 2 befestigt und die auseinanderlaufende
Wand 4 ist auf ihrem oberen Ende befestigt. Der größte Durchmes
ser der konvergenten Wand 3 ist im wesentlichen gleich dem des
Mantels 2, während der größte Durchmesser der auseinanderlaufen
den Wand etwas kleiner ist, wie nachfolgend näher erklärt wird.
Eine Richtwand 5 ist anliegend und parallel zur auseinan
derlaufenden Wand 4 angeordnet, wobei diese Richtwand 5 vorzugs
weise im Mantel 2 geankert ist. Die auseinanderlaufende Wand 4
und die Richtwand 5 sind an ihren oberen Seiten in derselben
Ebene beendet, das untere Ende der Richtwand 5 reicht jedoch
nicht bis zum unteren Ende der auseinanderlaufenden Wand 4, es
ist vorzugsweise in ungefähr zwei dritteln ihrer Länge beendet.
Ein Durchgang 6 ist zwischen der auseinanderlaufenden Wand 4 und
der Richtwand 5 geformt. Der größte Durchmesser der Richtwand
5 stimmt nach dem Ausführungsbeispiel praktisch mit dem Durch
messer des Mantels 2 überein und der größte Durchmesser der
auseinanderlaufenden Wand 4 ist um ungefähr das doppelte des
Durchmessers des Durchgangs 6 kleiner.
Es ist eine Abschlußwand 7 über die konvergente Wand 3 und
als ihre Fortsetzung gebildet, wobei diese Abschlußwand die Form
eines Kegels hat und mit einer auf nicht dargestellte Weise be
festigen Rohr 8 verbunden ist. Zwischen der Abschlußwand 7 und
der auseinanderlaufenden Wand 4, bzw. ringförmigen Schnittlinie
der konvergenten Wand 3 und der auseinanderlaufenden Wand 4 ist
eine Verbindungspassage 9 gebildet. Diese Verbindungspassage 9
ist am ganzen Umfang des kegelförmigen Mantels durchgeführt, der
die Richtwand 5 bildet, bzw. diese ist nur durch nicht darge
stellte Verbindungselemente, zum Beispiel Konsolen, die zur Ver
bindung der konvergenten Wand 3 mit der Abschlußwand 7 angewen
det werden können, unterbrochen. Es ist auch möglich die Verbin
dungspassage 9 in Form einer Mehrzahl von am Umfang versehenen
länglichen Öffnungen zu bilden. Die Verbindunspassage 9 ist also
in der Abschlußwand 7 an ihrem unteren Ende vorgesehen. Es kann
aber auch auf einer anderer Stelle in der Abschlußwand 7, nicht
unmittelbar bei der konvergenten Wand 3 angeordnet sein.
Die oben beschriebene Anordnung definiert drei Funktions
räume im Reaktor. Es handelt sich um den durch die konvergente
Wand 3 und die Abschlußwand 7 begrenzten Homogenisationsraum
10, um den durch die konvergente Wand 3 und die auseinanderlau
fenden Wand 4, bzw. die Richtwand 5 begrenzten peripherischen
Verdickungsraum 11, und um den durch die auseinanderlaufende
Wand 4 und die Abschlußwand 7 begrenzten, sich nach oben erwei
ternden Separationsraum 12. Ein weiterer Funktionsraum stellt
die Zone für aufbereitetes Wasser dar, die durch den Wasserspie
gel 14 des Fluidfilters und den höheren Wasserspiegel 15 vom
aufbereiteten Wasser definiert ist.
Die Funktionsräume sind untereinander in folgender Weise
verbunden: Der Homogenisationsraum 10 kommuniziert mit dem Sepa
rationsraum 12 über die Verbindungspassage 9. Der Separation
sraum 12 kommuniziert mit dem Verdickungsraum 11 über den Durch
gang 6, während der Homogenisationsraum 10 mit dem Verdickung
sraum nicht verbunden ist.
Eine Welle 16 ist in der durch den Separationsraum 12 und
die Zone 13 für aufbereitetes Wasser über den Reaktor laufenden
Rohr 8 drehbar angeordnet, wobei diese Welle vorzugsweise axial
in dem Fuß 17 am Boden 1 abgestützt und mit ihrem anderen Ende
mit einem Antrieb, zum Beispiel einem Elektromotor 18 verbunden
ist. Der durch den Homogenisationsraum 10 erstreckende untere
Teil der Rohr 8 ist mit einer Pumpe und einer Mischanlage verse
hen, wie nachfolgend beschrieben. Die Schaufeln 19, die den
Grundteil der axialen Pumpe bilden, sind an der Welle 16 im obe
ren Teil des Homogenisationsraums 10 befestigt. Es sind Misch
paddel 20 weiter an der Welle angeordnet, die vorzugsweise mit
festen, auf nicht dargestellte Weise an der konvergenten Wand
3, am Mantel 2 oder an einem anderen festen Teil des Reaktors
befestigten Anschlägen 21 in der Richtung von oben nach unten
abwechselnd untergebracht sind. Die Mischpaddel 20 sowie die An
schläge 21 sind immer mindestens zwei auf derselben Ebene des
Homogenisationsraums 10 vorgesehen. Ähnliche feste Anschläge 22
sind vertikal entlang des inneren Umfangs des Mantels 2 in sei
nem unteren Teil geformt. Die Anschläge 21, 22 sind also mit ih
rer Lage den Mischpaddeln 20 zugeordnet. Es kann auch andere
Pumpe eingesetzt sein, zum Beispiel eine Schleuderpumpe oder ei
ne Mammutpumpe. Sie kann unmittelbar über die Mischanlage ange
ordnet sein, wie es im Ausführungsbeispiel der Fall ist, oder
sie ist an jeder beliebigen Stelle im Homogenisationsraum 10 der
Mischanlage zugeordnet. Es ist auch möglich die Pumpe ganz aus
zulassen, was aber nicht vorteilhaft ist.
Eine im wesentlichen parallel zu der Abschlußwand 7 angeord
nete, feste innere Richtwand 23 ist im oberen Teil des Homogeni
sationsraums 10 angebracht. Weitere mindestens zwei feste lei
tende Anschläge 24, die mit drehbar befestigten Schaufeln 19 der
axialen Pumpe zusammenwirken, sind in dieser inneren Richtwand
23 angeordnet, und ein Überleitungskanal 25 ist zwischen der in
neren Richtwand 23 und der Abschlußwand vorgesehen. Die Schau
feln 19 sowie die leitende Anschläge 24 sind also im oberen Teil
des Homogenisationsraums 10 in dem durch die innere Richtwand
23 gedeckten Bereich angeordnet. Die innere Richtwand ist vor
zugsweise kegelförmig, so wie die konvergente Wand 3, die aus
einanderlaufende Wand 4, die Richtwand 5 und die Abschlußwand
7. Es ist auch eine andere Form als die eines Kegels möglich,
zum Beispiel die Form einer Pyramide, wo der horizontale Schnitt
der Wände die Form eines Polygons hat. Es ist dann vorteilhaft,
die Formen der Wände aneinander anzupassen, bzw. auch die Form
des Mantels 2 anzupassen. Die Richtwand 23 überragt auf jeden
Fall die Verbindungspassage 9, die in der Abschlußwand gebildet
ist.
Der Rohwasserzufuhr 26 mündet im unteren Teil des Homogeni
sationsraums 10. Es ist vorteilhaft, daß ein Ende der Leitung
des Rohwasserzuflusses 26 bis beinahe zum Mittelpunkt des Behäl
ters zwischen ein Mischpaddel 20 und ein Anschlag 21, bzw. zwi
schen zwei Mischpaddel 20 reicht. Eine Übergußrinne 27 mit einer
Abführungsrohrleitung 28 für die Ableitung von aufbereitetem
Wasser ist in der Zone 13 für aufbereitetes Wasser vorgesehen
und eine am Umfang vorgesehene Sammelschlammrohleitung 29 und
eine Abführungsrohleitung 30 für den Schlammabfuhr sind im unte
ren Teil des Verdickungsraums 11 untergebracht. Die Sammel
schlammrohrleitung 29 ist dem Ausführungsbeispiel nach entlang
mindestens eines Teils des Umfangs, vorzugsweise entlang des
ganzen Umfangs der konvergenten Wand 3 nahe zum Mantel 2 ge
formt. Die Sammelschlammrohrleitung 29 ist mit nicht dargestell
ten Öffnungen versehen, durch die Schlamm in diese eintreten
kann. Ein Sammelkranz 31 mit einem Abfuhr 32 von abgesetztem
Wasser ist rund um die innere Richtwand 23 angeordnet. Der Sam
melkranz 31 ist perforiert, bzw. ist mit Öffnungen für Eintritt
von abgesetztem Wasser versehen und dieser ist rund um den gan
zen Umfang der inneren Richtwand 23 oder mindestens eines Teils
davon gebildet.
Es wird nachfolgend die Funktion der Vorrichtung
beschrieben.
Rohwasser mit dosiertem Fällungsmittel wird nach Ablauf der
perikinetischen Phase der Koagulation durch den Rohwasserzufuhr
in den unteren Teil des Homogenisationsraums 10 geleitet. In dem
Homogenisationsraum 10 wird die Homogenisation der während der
Koagulation durch hydrolysierende Koagulanten entstandene Floc
kensuspension durchgeführt. Die benötigte Turbulenzenintensität
ist durch obengenannte Mischanlage hervorgerufen. Die Anschläge
21, 22 und die leitende Anschläge 24 vermeiden beim Drehen der
Schaufeln 19 und der Mischpaddeln 20 unerwünschtes Auftreten von
Rotationsbewegungen im Homogenisationsraum 10. Diese Anschläge
21, 22 und leitende Anschläge 24 verursachen die Umwandlung der
Energie von Rotationsbewegungen in turbulente Wirbel, die zur
Homogenisation der Flockensuspension genutzt werden. Das Bleiben
- die Aufenthaltsdauer - im Homogenisationsraum 10 und die Tur
bulenzintensität wird in Abhängigkeit vom Charakter von aufbe
reitetem Wasser und vom Typ und Menge der benutzten Koagulanten
gewählt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht zum Bei
spiel den Einsatz vom Eisensulfat als Koagulant mit seiner nach
träglichen Oxidation in die dreiwertige Form, was eine bedeutsa
me Verringerung der notwendigen Koagulantenmenge zur Folge hat.
In solchem Fall wird die verringerte Koagulantenmenge und somit
die verringerte Anzahl der Interaktionen unter den Fällungsteil
chen durch eine längere Zeit der Homogenisation und eine höhere
Turbulenzenintensität ersetzt. Für diese effektive Verfahren zum
chemischen Aufbereiten von Wasser mit großem Koagulantenerspar
nis ist eine hohe Turbulenzenintensität notwendig, die einen
negativen Einfluß auf die Stabilität des Fluidfilters durch Ein
dringen der Perturbationen und Rotationsbewegungen aus dem Homo
genisationsraum 10 über die Verbindungspassage 9 in den Separa
tionsraum 12 für Fluidfiltration zur Folge hätte. Das wird durch
die Anordnung der inneren Richtwand 23 vor der Verbindungspas
sage 9 vermieden, wodurch auch der Überleitungskanal 25 gebildet
ist. Der erfindungsgemäße Homogenisationsraum 10 macht eine ein
fache Anpassung seines Volumens den Forderungen der Homogenisa
tion möglich, und zwar nur durch Verlängerung des Homogenisa
tionsraums 10 und entsprechende Erhöhung der Anzahl an Mischpad
deln 20 und Anschlägen 21, bzw. durch Anwendung von längeren
vertikalen Anschlägen 22.
Aufzubereitendes Wasser wird im Homogenisationsraum 10 mit
tels der an der Welle befestigten Schaufeln 19 nach oben ge
pumpt, so daß es in den Überleitungskanal strömt. Der Strom von
aufzubereitendem Wasser mit homogenisierter Flockensuspension
strömt gleichmäßig durch den Überleitungskanal 25 entlang der
Verbindungspassage 9. Mittels der Strömung im Überleitungskanal
25 wird einerseits Zufuhr von homogenisierter Suspension in den
Fluidfilter im Separationsraum 12 erreicht, andererseits wird
ein Durchdringen von Perturbationen aus dem Homogenisationsraum
10 in den Separationsraum 12 vermieden. Falls keine Pumpe der
Mischanlage zugeordnet ist, strömt das meiste von aufzubereiten
dem Wasser in den Überleitungskanal 25 vom unten, das heißt, den
kürzeren Weg entlang, und der obere Teil des Homogenisations
raums 10 bleibt unausgenützt.
Im Fall einer Funktionsunterbrechung der Vorrichtung ermög
licht die beschriebene Anordnung ein Ausfallen der Fluidfilter
schicht aus dem Separationsraum 12 in den Homogenisationsraum
10. Bei erneuertem Anlassen wird der abgesetzte Schlamm im Homo
genisationsraum 10 mittels der Mischanlage in die Schwebe ge
bracht und progressiv wird die Fluidfilterschicht im Separati
onsraum 12 ohne jeden Einfluß auf die Funktion der Vorrichtung
geformt. Das ermöglicht eine bedeutsame Flexibilität des Betrie
bes der erfindungsgemäßen Vorrichtung, der im ganzen Umfang de
ren möglichen Leistung, d. h. von Nulleistung bis zur Maximal
leistung funktionieren kann.
Die in der Fluidfilterschicht aufgefangene Flockensuspensi
on wird abgesaugt und von oben nach unten durch den Durchgang
6 in den Verdickungsraum 11 geführt, wo die Sedimentation der
Flockensuspension stattfindet, und das abgesetzte Wasser wird
mittels eines Sammelkranzes 31 abgeführt, der im oberen, konver
genten Teil des Verdickungsraums 11 hinter der Richtwand 5 ange
ordnet ist, mittels der der Sammelkranz 31 vom Durchgang 6 ge
trennt ist. Das abgesetzte Wasser wird dann mittels des Sammel
kranzes 31 und der Abfuhr 32 von abgesetztem Wasser abgeführt.
Der verdickte Schlamm wird im unteren Teil des Verdickungsraums
11 mit der Sammelschlammrohrleitung 29 und der Schlammabfüh
rungsrohrleitung 30 entzogen.
Aufbereitetes Wasser tritt nach Durchgehen durch den Fluid
filter in die Zone für aufbereitetes Wasser ein und wird mit der
Übergußrinne 27 gesammelt und durch die Abführungsrohrleitung
28 für aufbereitetes Wasser abgeführt. Die Abführungsrohrleitung
28 für aufbereitetes Wasser kann auf nicht dargestellte Weise
mit der Abführungsrohrleitung 30 für abgesetztes Wasser verbun
den sein, bzw. die Abführungsrohrleitung 28 für aufbereitetes
Wasser und die Abführungsrohrleitung 30 für abgesetztes Wasser
können in einen gemeinsamen Sammelbehälter oder in eine nicht
dargestellte Sammelrohrleitung münden.
Der erfindungsgemäße Reaktor ist insbesondere für kleinere
und mittelgroße Aufbereitungsanlagen für Aufbereiten von Trink
wasser aus Untergrund- und Tagewasser und für industrielle Zwec
ke bestimmt. Es ist auch für chemische Reinigung von Abwasser
geeignet.
Claims (6)
1. Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser mit mechani
scher Homogenisation der Flockensuspension und mit ihrer nach
folgenden Separation durch Fluidfiltration, der mit einem Homo
genisationsraum versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Homogenisationsraum (10) mit dem Separationsraum (12) durch den
zwischen der Abschlußwand (7) des Homogenisationsraums (10) und
ihr zugeordneter inneren Richtwand (23) geformten Überleitungs
kanal (25) verbunden ist, wobei die innere Richtwand (23) die in
der Abschlußwand (7) zur Verbindung des Homogenisationsraums
(10) mit dem Separationsraum (12) gebildete Verbindungspassage
(9) überragt, während in dem Homogenisationsraum eine Mischanla
ge vorgesehen ist.
2. Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser nach Anspruch
l, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischanlage aus den an der
durch den Homogenisationsraum (10) geführten Welle (16) befes
tigten Mischpaddeln (20), und den festen Anschlägen (21, 22),
die mit ihrer Lage den Mischpaddeln (20) zugeordnet sind.
3. Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischanlage eine Pumpe zuge
ordnet ist.
4. Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe axial ist und ihr
Grundteil durch Schaufeln (19) gebildet ist, die an der Welle
(16) im oberen Teil des Homogenisationsraums (10) im mit der in
neren Richtwand (23) gedeckten Bereich angeordnet sind.
5. Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser nach einem der
vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschluß
wand (7) und die innere Richtwand (23) kegelförmig sind und sich
nach unten erweitern.
6. Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußwand
(7) und die innere Richtwand (23) pyramidenförmig sind und sich
nach unten erweitern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CZ932167A CZ280096B6 (cs) | 1993-10-14 | 1993-10-14 | Reaktor pro chemickou úpravu vody |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4436524A1 true DE4436524A1 (de) | 1995-04-20 |
Family
ID=5464480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4436524A Withdrawn DE4436524A1 (de) | 1993-10-14 | 1994-10-13 | Reaktor für chemisches Aufbereiten von Wasser |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CZ (1) | CZ280096B6 (de) |
DE (1) | DE4436524A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998011024A1 (en) * | 1996-09-13 | 1998-03-19 | Svatopluk Mackrle | Apparatus for water treatment and purification |
-
1993
- 1993-10-14 CZ CZ932167A patent/CZ280096B6/cs unknown
-
1994
- 1994-10-13 DE DE4436524A patent/DE4436524A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998011024A1 (en) * | 1996-09-13 | 1998-03-19 | Svatopluk Mackrle | Apparatus for water treatment and purification |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CZ216793A3 (en) | 1995-06-14 |
CZ280096B6 (cs) | 1995-10-18 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8130 | Withdrawal |