Die Erfindung betrifft einen Münzprüfer zur Bestimmung der Echt
heit von durch einen Münzkanal laufenden Münzen mit einer Spule,
die zu einem durch eine Lichtschranke vorbestimmten Zeitpunkt,
zu dem sich eine Münze im Bereich der Spule befindet, mit einem
Stromimpuls beaufschlagt wird, so daß aus einem Vergleich der
selbstinduzierten Abklingspannung der Spule mit einer Referenz
spannung die Echtheit der Münze bestimmt werden kann.
Münzprüfer dieser Art sind beispielsweise aus der DE 42 24 204
A1 bekannt.
Die Güte der ein Echtheitskriterium bildenden Messung hängt ent
scheidend von der Stellung der zu prüfenden Münze zu der Spule
im Zeitpunkt der Messung ab. Für die Echtheitsbestimmung geeig
nete Messungen lassen sich grundsätzlich nur dann durchführen,
wenn die zu prüfenden Münzen sich im Zeitpunkt der Messung mög
lichst genau in einer vorbestimmten Stellung relativ zu der Spu
le befinden. Diese Lage der Münze relativ zu der Spule wird
durch eine Lichtschranke bestimmt, deren Lichtgeber und Lichtem
pfänger sich hinter Lochblenden in den seitlichen Wandungen des
Münzkanals befinden. Durch derartige Lochblenden wird zwar der
Einfluß von Streulicht weitgehend ausgeschaltet.
Haben jedoch die Lochblenden beispielsweise einen Durchmesser
von 2 mm und läuft die Münze in dem Münzkanal beispielsweise mit
einer Geschwindigkeit von 0,5 mm/msek., so benötigt die Münze
zum vollständigen Verdecken der Lochblende eine Zeit von
4 msek. Dabei kann die Lichtschranke zu einem nicht genau be
stimmbaren Zeitpunkt innerhalb des Intervalls von diesen 4 msek
schalten.
Ein Intervall von beispielsweise 4 msek, in dem die Lichtschranke
ein Schaltsignal erzeugen kann, ist jedoch zu ungenau, um mit
hinreichender Genauigkeit die Stellung der zu prüfenden Münze
relativ zu der Spule in reproduzierbarer Weise festzulegen.
Ein genauerer Schaltzeitpunkt ließe sich dann festlegen, wenn
die Lichtschranke mit einem sehr helles Licht abstrahlenden
Lichtgeber ausgestattet wird. Durch eine derartige Ausleuchtung
kann erreicht werden, daß die Schranke auch bei einem durch die
durchlaufende Münze nur teilverdeckten Lichtstrahl nicht geschal
tet wird. Eine Schaltung erfolgt erst dann, wenn die durchlaufen
de Münze die Lochblende zu einem großen Teil verdeckt hat. Das
gewünschte Schaltverhalten verbessert sich also mit der Licht
stärke des Optolichtgebers. Ein Nachteil einer Lichtschranke,
deren Lichtgeber ständig Licht mit großer Lichtstärke abstrahlt,
liegt aber in dem hohen Stromverbrauch und der geringeren Lebens
dauer des Lichtgebers. Es gibt nun batteriebetriebene Münzprü
fer, beispielsweise in Automaten ohne Netzanschluß, bei denen
ein hoher Stromverbrauch der Lichtschranke unerwünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Münzprüfer der ein
gangs angegebenen Art zu schaffen, dessen Lichtschranke bei
einem niedrigen Stromverbrauch ein die Stellung der durchlaufen
den Münze sehr genau anzeigendes Schaltsignal liefert.
Diese Aufgabe wird bei einem Münzprüfer der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Lichtgeber (LED) ständig
mit einem kleinen Lichtstrom (Sparstrom) beaufschlagt wird und
mit dem Lichtempfänger (Fototransistor) derart gegengekoppelt
ist, daß der Lichtstrom mit zunehmender Abdeckung des Lichtem
pfängers durch die durchlaufende Münze bis zu einem den Schalt
punkt bildenden Wert ansteigt. Bei dem erfindungsgemäßen Münz
prüfer wird also der Lichtgeber ständig nur mit einem kleinen
Sparstrom gespeist, der die Batterie schont. Läuft nun die zu
prüfende Münze durch die Lichtschranke, steigt aufgrund der Ge
genkoppelung der Lichtstrom bis zu einem Wert an, bei dem ein
Schaltsignal erzeugt wird. Dieses Schaltsignal wird erzeugt,
wenn die durchlaufende Münze das im Lichtempfänger beaufschla
gende Licht nahezu vollständig abgedeckt hat, so daß zu einem
sehr genau bestimmbaren Zeitpunkt, der einer entsprechend genau
bestimmbaren Stellung der Münze in dem Münzkanal entspricht, das
Schaltsignal erzeugt wird.
Beim Öffnen der Lichtschranke verläuft der Prozeß in umgekehrter
Richtung ab, so daß ebenfalls ein genau definierter Schaltzeit
punkt vorhanden ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine die Größe des
Lichtstroms begrenzende Schaltung vorgesehen.
Zweckmäßigerweise sind der Lichtgeber und der Lichtempfänger je
weils hinter Blenden bildenden Löchern mit bestimmten Durchmes
sern in den den Münzkanal seitlich begrenzenden Wänden angeord
net.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Darstellung einer durch einen Münzkanal lau
fenden Münze,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild der Lichtschranke,
Fig. 3 ein Diagramm, aus dem die Schaltzeitpunkte einer
Lichtschranke ersichtlich sind, deren Lichtgeber
mit konstantem Strom beaufschlagt ist, und
Fig. 4 ein Diagramm, aus dem der Schaltzeitpunkt der
Lichtschranke mit der erfindungsgemäßen Rück
koppelung ersichtlich ist.
Aus Fig. 1 ist in mehr schematischer Darstellung ein geneigter
Münzkanal ersichtlich, durch den eine zu prüfende Münze 4 hin
durchläuft. Der Münzkanal besteht aus einer schmalen bodenseiti
gen geneigten Münzlaufbahn 5 und diese seitlich begrenzenden Wän
den, von denen nur die Wand 6 dargestellt ist, um die Sicht auf
den Münzkanal freizugeben. In den Seitenwänden des Münzkanals
sind Blenden bildende Löcher 3, 3′ angeordnet. Hinter dem Loch 3
ist ein Lichtsender (LED) 24 und hinter dem gegenüberliegenden
Loch 3′ ein Lichtempfänger (Fototransistor) 22 angeordnet. Dun
kelt die durch die Lichtschranke laufende Münze 4 den gestri
chelt dargestellten Lichtstrahl ab, wird ein Schaltsignal gege
ben.
Grundsätzlich werden die Löcher 3, 3′ in ihrem Durchmesser klein
gehalten, um dadurch die Schaltgenauigkeit zu erhöhen. Dennoch
müssen die Löcher einen Mindestdurchmesser aufweisen, um für ein
gutes Schaltverhalten eine ausreichende Lichtmenge durchzulas
sen.
Die Schaltung der erfindungsgemäßen Gegenkoppelung von Lichtge
ber und Lichtempfänger ist aus Fig. 2 ersichtlich. Die LED 24
erhält ihren Lichtstrom über den Transistor 25, in dessen
Collector-Emittor-Weg der Widerstand 27 angeordnet ist.
Der Collector des Fototransistors 22 liegt über dem Lastwider
stand 20 an der Spannungsquelle. Zwischen dem Collector des
Fototransistors 22 und der Basis des Transistors 25, der der
Steuerung des Lichtstroms dient, ist in der dargestellten Weise
die Shottky-Diode 21 geschaltet. Der Basiswiderstand 23 bringt
in der dargestellten Weise den Transistor 25 in den leitfähigen
Zustand.
Der mit seinem Collector an die Basis des Transistors 25 und sei
nem Emittor an Masse gelegte Transistor 26 dient mit seinem Ba
siswiderstand 27 der Strombegrenzung des durch den Transistor 25
und die LED 24 fließenden Lichtstroms.
An die Schaltung der Lichtschranke ist in der dargestellten Wei
se die Gatterlogik 28 angeschlossen.
Die LED 24 wird ständig mit einem geringen Sparstrom beauf
schlagt, der die als Spannungsquelle verwendete Batterie
schont. Wird der durch eine gestrichelte Linie eingezeichnete
Strahlengang durch eine durchlaufende Münze unterbrochen, wird
die Leitfähigkeit des Fototransistors 22 herabgesetzt, so daß
der Basisstrom des Steuertransistors 25 ansteigt und durch diese
Art der Gegenkoppelung die LED mit einem ansteigenden Strom be
aufschlagt wird. Dieser Strom wird durch die aus dem Transistor
26 und dem Widerstand 27 bestehende Strombegrenzungsschaltung
begrenzt.
Das Schaltsignal wird in der aus Fig. 2 ersichtlichen Schaltung
an der Stelle 44 abgenommen.
Aus Fig. 3 ist ein Diagramm ersichtlich, das das Schaltverhalten
einer Lichtschranke zeigt, deren Lichtsender mit konstantem
Strom beaufschlagt wird. Auf der Ordinate des Diagramms ist die
Spannung aufgetragen, während die Abszisse die Zeitachse ist und
die Zeit 33 kennzeichnet, während der eine durchlaufende Münze
den Durchmesser der Lochblende der Lichtschranke verdeckt. Die
Kurve 30 zeigt eine schwache Lichtkoppelung bei nur geringer Ab
deckung der Lichtschranke. Bei dieser Lichtkoppelung wird ein
frühzeitiges Schaltsignal zu einem nicht genügend genau reprodu
zierbaren Zeitpunkt gegeben.
Die Kurve 31 zeigt einen durchschnittlichen Spannungsanstieg, so
daß zu einem nicht genau bestimmbaren Zeitpunkt ein Schaltsignal
gegeben wird.
Die Kurve 32 entspricht einer Lichtquelle, die ein starkes Licht
ausstrahlt. Dadurch ist eine gute Lichtkoppelung gegeben, so daß
ein Schaltsignal erst erzeugt wird, wenn die durchlaufende Münze
die Lochblenden fast vollständig verdeckt hat.
Anordnungen mit konstantem Lichtstrom verbrauchen aber viel
Strom, so daß diese bei batteriebetriebenen Münzprüfern uner
wünscht sind.
Aus Fig. 4 sind Diagramme ersichtlich, die die Schaltmomente bei
einer Gegenkoppelung von Lichtsender und Lichtempfänger zeigen.
Auf der Ordinate ist der Lichtgeberstrom I aufgetragen. Ist die
Lichtschranke frei, befindet sich also keine Münze in deren
Strahlengang, ist der Lichtstrom niedrig, so daß die Batterie
nur gering beansprucht wird.
Die Kurve 40 zeigt den Strom bei schwacher Lichtkoppelung und
die Kurve 41 bei stärkerer Lichtkoppelung. Die zugehörigen
Spannungen sind in den Kurven 50 und 51 dargestellt.
Läuft jedoch eine Münze durch die Lichtschranke, nimmt entspre
chend der zunehmenden Abdeckung aufgrund der Gegenkoppelung der
Lichtstrom zu, so daß im Endbereich der Lochblende in genau de
finierter Weise ein Schaltsignal erzeugt wird.
Das Schaltverhalten kann zusätzlich noch verbessert werden, wenn
empfindliche Lichtempfänger vorgesehen und kleine Einstrahlwin
kel gewählt werden.