DE4435764A1 - Schwebeschmelzvorrichtung und Verfahren zum Betreiben derselben - Google Patents
Schwebeschmelzvorrichtung und Verfahren zum Betreiben derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwebeschmelzvorrichtung, in
welcher ein zu schmelzendes leitfähiges Material in einem
magnetischen Wechselfeld angeordnet wird, um einer Indukti
onserwärmung unterworfen zu werden, welche durch eine elek
tromagnetische Induktion erzeugt wird, und wobei das magne
tische Feld in einer vorherbestimmten Weise verteilt ist, um
aufgrund einer elektromagnetischen Kraft einen Auftrieb auf
das zu schmelzende Material auszuüben, so daß das zu schmel
zende Material in einem schwebenden Zustand geschmolzen
wird, wodurch ein hochreines Material gewonnen wird. Die Er
findung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Betreiben
der Schwebeschmelzvorrichtung.
Eine Schwebeschmelzvorrichtung ist eine Vorrichtung, in wel
cher ein zu schmelzendes Material in einem magnetischen
Wechselfeld angeordnet wird, welches mit einer vorherbe
stimmten Verteilung erzeugt wird und wobei aufgrund einer
elektromagnetischen Kraft sowohl eine Induktionserwärmung
als auch ein Auftrieb gleichzeitig auf das Material ausgeübt
werden, so daß das Material in einem Zustand geschmolzen
wird, in dem das Material schwebt, um zu verhindern, daß das
Material in Kontakt mit anderen Erzeugnissen kommt, wie mit
einem Tiegel, wodurch ein Erzeugnis mit einer gegebenen Qua
lität und Abmessung erzielt werden kann. Die Vorrichtung
weist Merkmale auf, z. B. daß das Material während des
Schmelzverfahrens nicht in Kontakt mit anderen Erzeugnissen
kommt und daher das Material kaum mit fremden Substanzen
verunreinigt wird; daß sogar ein Material mit einem hohen
Schmelzpunkt geschmolzen werden kann; und daß der Wärmelei
tungsverlust gering ist. Aufgrund dieser Merkmale kann solch
eine Vorrichtung in einem Verfahren verwendet werden, bei
dem ein Material mit einem hohen Schmelzpunkt geschmolzen
wird und welches eine hohe Reinheit aufweisen muß, wie Titan
oder Silicium.
Fig. 8 ist ein perspektivischer Längsschnitt, welcher eine
vollständige Schwebeschmelzvorrichtung in einem Betriebs zu
stand darstellt, und Fig. 9 ist ein perspektivischer Längs
schnitt, welcher die Hauptbereiche aus Fig. 8 in einem an
fänglichen Betriebszustand darstellt. Diese Zeichnungen sind
in der U.S. Patentanmeldung Nr. 08/067,149 dargestellt. In
den Zeichnungen umfaßt die Schwebeschmelzvorrichtung: einen
Tiegel 1, bestehend aus einem oberen Tiegel 11 und einem un
teren Tiegel 12; eine Induktionsspule 2, die um die Außen
fläche des Tiegels 1 gewickelt ist; eine kontinuierliche Be
schickungsvorrichtung 3, welche Späne 53, die als ein zu
schmelzendes leitfähiges Material verwendet werden, kontinu
ierlich durch eine obere Öffnung des Tiegels 1 zuführt; eine
Steuervorrichtung 31, welche die kontinuierliche Be
schickungsvorrichtung steuert; ein Thermometer 32 für die
Metallschmelze, um Steuerungsinformationen für die Steuer
vorrichtung zu gewinnen; eine erste Antriebseinrichtung 4,
welche den unteren Tiegel 12 vertikal bewegt; eine erste
Steuereinrichtung 41, welche die erste Antriebseinrichtung
steuert; und eine Metallschmelzepegelmeßvorrichtung 42 um
Steuerungsinformationen für die erste Steuereinrichtung zu
gewinnen.
Die Antriebseinrichtung 4 und die Steuereinrichtung 41 wer
den mit dem Ausdruck "erste" versehen, da in der Erfindung
andere Antriebseinrichtungen und Steuereinrichtungen verwen
det werden und diese Einrichtungen voneinander unterschieden
werden müssen.
Die Induktionsspule 2 besteht aus Induktionsspulen 21 und
22, die jeweils mit Wechselstromquellen 23 und 24 verbunden
sind, um die jeweiligen Spulen unter Strom zu setzen. Die
kontinuierliche Beschickungsvorrichtung 3 weist eine Induk
tionsspule 33 auf, welche durch eine Wechselstromquelle 34
unter Strom gesetzt wird, um die Späne 53 vorher zu erwär
men. Der Zustand, in welchem die in zwei Spulen geteilte In
duktionsspule 2, welche jeweils von unterschiedlichen Wech
selstromquellen 23 und 24 unter Strom gesetzt werden, einge
setzt wird, tritt dann ein, wenn die Funktionen zwischen den
zwei Spulen verteilt sind, d. h. die Induktionserwärmung
hauptsächlich der oberen Induktionsspule 21 und die Erzeu
gung der Flotation der unteren Induktionsspule 22 zugeteilt
ist, so daß die Funktionen effizient ausgeführt werden. In
dem Fall wird die Induktionsspule 22 im allgemeinen mit
einer geringeren Frequenz als die Frequenz für die Induk
tionsspule 21 unter Strom gesetzt. In der Erfindung ist es
jedoch nicht erforderlich, die zwei Induktionsspulen 21 und
22 voneinander zu unterscheiden. Daher wird auf diese Induk
tionsspulen in der folgenden Beschreibung kollektiv als die
Induktionsspule 2 Bezug genommen.
Wie in den Zeichnungen dargestellt, sind der obere und der
untere Tiegel 11 und 12 in solch einer Weise aufgebaut, daß
eine Vielzahl von Segmente 111 und 121, die jeweils eine
vorherbestimmte Form aufweisen, unter Einsatz eines isolie
renden Materials, z. B. Glimmer, zwischen den Segmenten ange
ordnet werden. Der Tiegel 1, der eine Kombination des oberen
und unteren Tiegels darstellt, ist in einer im wesentlichen
zylindrischen Gestalt mit einem Boden ausgebildet. Jedes der
Segmente 111 und 121 besteht aus Kupfer und ist mit Kühl
öffnungen versehen, um mittels Kühlwasser gekühlt zu werden.
Fig. 8 zeigt einen Zustand, in der Nähe der Endstufe des
Schmelzverfahrens, und Fig. 9 zeigt einen anfänglichen Zu
stand, bei welchem wenig zu schmelzendes Material 5 auf ei
nem geschmolzenen Metall schwimmt bzw. schwebt. In anderen
Worten, Fig. 8 zeigt einen Zustand, in welchem das zu
schmelzende Material 5, als ein Resultat der Verfahren an
wächst, welche im Detail beschrieben werden, um dessen Länge
zu vergrößern. Im folgenden werden Verfahren beschrieben
werden, in welchen das zu schmelzende Material 5 tatsächlich
geschmolzen und ein vorherbestimmtes Produkt erhalten wird.
(1) Wie in Fig. 9 dargestellt, wird anfänglich eine geringe
Menge des zu schmelzenden Materials 5 eingefüllt und die In
duktionsspule 2 wird unter Strom gesetzt. Dies erzeugt in
dem Raum ein magnetisches Wechselfeld, der von der Indukti
onsspule 2 umgeben wird, und Wirbelströme werden durch elek
tromagnetische Induktion induziert, um in die Segmente 111
und 121 und in das zu schmelzende Material 5 zu fließen. Die
magnetischen Flüsse sind entlang der Innenfläche des Tiegels
1 verteilt. Da die Segmente 121 des unteren Tiegels 12 so
geformt sind, daß sich der untere Bereich des Innenraums des
unteren Tiegels 12, wie dargestellt, verengt, weist die ma
gnetische Flußverteilung in der Nähe des Bodens, in der das
zu schmelzende Material 5 vorhanden ist, eine sich nach oben
ausdehnende Form auf. Wenn solch ein Wirbelstrom fließt,
wird das zu schmelzende Material 5 erwärmt. Gleichzeitig er
zeugt eine Wechselwirkung zwischen den Wirbelströmen und der
obenerwähnten magnetischen Flußverteilung eine elektromagne
tische Kraft, welche auf das zu schmelzende Material 5 in
entgegengesetzter Richtung zur Schwerkraft oder in Aufwärts
richtung wirkt. Die detaillierte Beschreibung der Erzeugung
der Kraft wird ausgelassen. Wie in den Zeichnungen darge
stellt, ist die Form des Bodens des unteren Tiegels 12 so
ausgebildet, daß eine magnetische Flußverteilung erzielt
wird, die zur Erzeugung der Flotation geeignet ist.
(2) Die elektromagnetische Kraft wird auf das zu schmelzende
Material 5 zum gleichen Zeitpunkt ausgeübt, wie das Unter
stromsetzen der Induktionsspule 2, und das zu schmelzende
Material 5 beginnt mit einer kurzen Zeitverzögerung zu
schwimmen bzw. zu schweben und hält an einer Position an,
bei welcher sich die elektromagnetische Kraft mit der
Schwerkraft im Gleichgewicht befindet. Das zu schmelzende
Material 5 weist einen hohen Schmelzpunkt auf und erfordert
einen relativ langen Zeitraum um geschmolzen zu werden. Wenn
die Temperatur des zu schmelzenden Materials den Schmelz
punkt erreicht, ist daher das zu schmelzende Material be
reits in den schwebenden Zustand eingetreten. Dadurch wird
verhindert, daß das zu schmelzende Material 5 in Kontakt mit
anderen Erzeugnissen tritt, und weist daher keine Verschmut
zung mit Verunreinigungen auf.
(3) Die Späne 53 des zu schmelzenden Materials 5 werden über
die kontinuierliche Beschickungsvorrichtung 3 eingefüllt.
Die Späne 53 werden vorher über elektromagnetisches Indukti
onserwärmen mittels der Induktionsspule 33 auf eine hohe
Temperatur erwärmt, die unter dem Schmelzpunkt liegt. Die
eingefüllten Späne 53 treten anschließend in Kontakt mit dem
zu schmelzenden Material 5 und werden durch Wärmeleitung auf
eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes erwärmt, so daß
die Späne geschmolzen werden, um buchstäblich mit dem zu
schmelzenden Material 5 zu einem Körper vereinigt zu werden.
Mit Fortschreiten der kontinuierlichen Beschickung der Späne
53, wächst das zu schmelzende Material an und vergrößert
seine Abmessungen. Die Beschickungsfrequenz wird geeignet in
solch einer Weise gesteuert, daß die Beschickung der Späne
53 durchgeführt wird, wenn das Metallschmelzethermometer 32
eine höhere Temperatur als einen gegebenen Wert angibt und
wird nicht durchgeführt, wenn das Thermometer eine niedri
gere Temperatur als den gegebenen Wert angibt.
(4) Da der Grad der Zunahme der Flotation des zu schmelzen
den Materials 5 niedriger ist als der des Gewichts des zu
schmelzenden Materials, wird die Schwebeposition stufenweise
verringert, während das zu schmelzende Material 5 anwächst,
und der untere Bereich des zu schmelzenden Materials 5 tritt
schließlich in Kontakt mit dem Boden des unteren Tiegels 12.
Da der untere Tiegel 12 wie oben beschrieben gekühlt wird,
um auf einer niedrigen Temperatur in der Nähe der Umgebungs
temperatur gehalten zu werden, wird der Bereich, der sich in
Kontakt mit dem unteren Tiegel befindet, augenblicklich ver
festigt. Auf diese Weise wird zunächst ein verfestigter Be
reich 52 gebildet, und dieser wächst anschließend an, wäh
rend das zu schmelzende Material 5 anwächst. Eine Schmelz
zone 51 existiert immer in dem oberen Bereich des zu schmel
zenden Materials 5, und die Späne 53 fallen in die Schmelz
zone 51. Da sich die Schmelzzone 51 auf dem verfestigten
Bereich 52 befindet, wird verhindert, daß die Schmelzzone in
Kontakt mit dem Tiegel 1 tritt. Daher kann das zu schmelzen
de Material 5 zu einem großen Maße unter Bedingungen anwach
sen, bei denen das zu schmelzende Material keine Verschmut
zung mit Verunreinigungen aufweist.
(5) Wenn das Wachstum des zu schmelzenden Materials 5 um ein
gewisses Maß fortschreitet, wird der untere Tiegel 12 ge
steuert, um nach unten bewegt zu werden, so daß die Schmelz
zone 51 in einer vorherbestimmten Position in bezug auf den
oberen Tiegel 11 und die Induktionsspule 2 gehalten wird.
Bei dieser Steuerung wird die Position der oberen Fläche des
zu schmelzenden Materials 5 mittels der Metallschmelzepegel
meßvorrichtung 42 gemessen, das Meßergebnis wird der ersten
Steuerungseinrichtung 41 zugeführt und der untere Tiegel 12
wird durch die erste Antriebseinrichtung 4 auf der Basis des
Meßergebnisses bewegt.
(6) Wenn die Länge des zu schmelzenden Materials 5 einen ge
gebenen Wert erreicht, werden die Bewegung des unteren Tie
gels 12, das Beschicken der Späne 53 und das Unterstromset
zen der Induktionsspule 2 unterbrochen. Da das gesamte zu
schmelzende Material 5, welches zu einer zylindrischen Form
angewachsen ist, wie in Fig. 8 dargestellt, verfestigt ist,
wird das verfestigte Material anschließend als das ge
wünschte Erzeugnis aus dem Tiegel entfernt. Die Abmessungen,
insbesondere die Länge des Erzeugnisses hängen von der
Strecke der Bewegung des unteren Tiegels 12 ab. Daher weist
die Schwebeschmelzvorrichtung das Merkmal auf, daß ein Er
zeugnis erzielt werden kann, das im Vergleich zu der Kapazi
tät des Tiegels 1 sehr viel länger ist.
In Fig. 8 ist die Spalte zwischen dem verfestigten Bereich
52 des zu schmelzenden Materials 5 und der Innenfläche des
Tiegels 1 so dargestellt, als ob sie sehr groß wäre. Aus der
obigen Beschreibung wird jedoch deutlich, daß die Spalte
zwischen dem verfestigten Bereich 52 und der Innenfläche des
Tiegels 1 im wesentlichen Null ist oder eine sehr geringe
Größe aufweist. In der Zeichnung ist die Schmelzzone 51 so
dargestellt, als ob sie eine unregelmäßige Fläche aufweisen
würde. Dadurch sollen tatsächliche Phänomene dargestellt
werden, wie Deformationen, die durch die Vibration der
Schmelzzone 51 zu dem Zeitpunkt erzeugt werden, zu dem die
Späne 53 in die Schmelzzone 51 eintreten. Wenn keine Späne
53 eingefüllt werden, zeigt die tatsächliche Form der
Schmelzzone 51 eine stabile axiale symmetrische Form wie
später beschrieben.
Ein sehr hoher Strom von einigen tausend Ampere fließt durch
die Induktionsspule 2 und die Frequenz des Stromes ist sehr
hoch oder so hoch wie einige Kilohertz. Daher müssen die
Leitungen und Zuleitungen der Induktionsspule eine große
Querschnittsfläche aufweisen, so daß es schwierig ist, die
Induktionsspule 2 vertikal zu bewegen. Obwohl der obere und
der untere Tiegel 11 und 12 mit Leitungen für Kühlwasser
verbunden, können sie im Gegensatz dazu sehr viel einfacher
als die Induktionsspule 2 bewegt werden. In der tatsächli
chen Vorrichtung ist daher die Induktionsspule 2 fixiert und
der untere Tiegel 2 ist beweglich.
Die Position, in welcher sich der obere Tiegel 11 in Kontakt
mit dem unteren Tiegel 12 in Fig. 9 befindet, muß geeignet
eingestellt sein. Wie oben beschrieben, muß die Induktions
spule 2 geeignet sein, daß ein sehr hoher Strom durchfließt,
und eine große Amperewindung realisieren, um ein magneti
sches Feld mit einer gegebenen Stärke zu erzeugen. Daher muß
die Abmessung der Spule in axialer Richtung so groß wie mög
lich sein. Wenn die Höhe der Induktionsspule 2 konstant ist,
berühren sich der obere und untere Tiegel des Tiegels 1 an
einer Position, die über der unteren Fläche der Indukti
onsspule 2 liegt, mit dem Resultat, daß sich der untere Be
reich der Induktionsspule 2 von dem oberen Tiegel 11 aus
nach unten erstreckt. In diesem Zustand bewirkt die Abwärts
bewegung des unteren Tiegels 12, wie in Fig. 8 dargestellt,
daß sich ein Bereich des verfestigten Bereiches 52 nicht in
Kontakt mit der Innenfläche des Tiegels 1 befindet, und da
her kann ein Bereich in der Nähe des oberen Tiegels 11 er
neut durch die von außen eintretenden magnetischen Flüsse
geschmolzen und anschließend wieder verfestigt werden. Dies
führt dazu, daß das Wachstum des zu schmelzenden Materials 5
behindert wird. Des weiteren tritt dadurch ein anderes Pro
blem auf, daß der Bereich der Induktionsspule 12, der sich
von dem oberen Tiegel 11 aus nach unten erstreckt, der
Strahlungswärme des zu schmelzenden heißen Materials ausge
setzt ist und die Temperatur des Bereiches erhöht wird, wo
durch die Zerstörung des isolierenden Materials beschleunigt
und die Lebensdauer verkürzt wird. Um das Auftreten dieser
Probleme zu verhindern, muß die Induktionsspule 2 in solch
einer Weise angeordnet werden, daß die untere Fläche der In
duktionsspule oberhalb der unteren Fläche des oberen Tiegels
11 angeordnet ist. Das bedeutet, daß die Ebene, in welcher
sich der obere und der untere Tiegel 11 und 12 berühren, in
einer tieferer Position angeordnet sein muß. In dem Zustand,
in dem das zu schmelzende Material 5 schwimmt, wie in Fig. 9
dargestellt, ist die Ebene, in welcher sich der obere und
der untere Tiegel 11 und 12 berühren, in der Nähe des schwe
benden zu schmelzenden Materials 5 angeordnet. Als ein Er
gebnis wirken die magnetischen Flüsse, welche durch die
Ebene eintreten, in welcher sich der obere und der untere
Tiegel 11 und 12 berühren, auf das zu schmelzende Material 5
ein, so daß der Anteil des zu schmelzenden Materials 5 in
der Nähe der Ebene durch eine elektromagnetische Kraft er
niedrigt wird, wodurch ein Problem auftritt, daß das zu
schmelzende Material 5 eine instabile Form aufweist, oder
daß das zu schmelzende Material z. B. in einer gitarrenähnli
chen Form deformiert ist. Tatsächlich ist es in einigen Fäl
len schwierig, ein Positionsverhältnis zwischen dem unteren
Tiegel 12 und der Induktionsspule 2 geeignet einzustellen,
um zu verhindern, daß die oben beschriebenen Probleme nicht
auftreten.
In dem Fall, daß das zu schmelzende Material 5 Titan oder
Zirkonium ist, werden diese Materialien, wenn sie in Luft
geschmolzen werden, durch Verschmutzungen verunreinigt oder
eine Oxidschicht wird gebildet, da sie eine besonders hohe
Aktivität aufweisen, wodurch die Reinheit verringert wird.
Wenn solch ein Material geschmolzen werden soll, wird daher
ein System eingesetzt, bei dem eine Schwebeschmelzvorrich
tung in einen Vakuumbehälter gestellt und das Schmelzver
fahren in einem Vakuum durchgeführt wird. Um den Tiegel 1
und die Induktionsspule 2 intensiv zu kühlen, muß die Schwe
beschmelzvorrichtung, wie oben beschrieben, mit dem Außen
raum über Rohre für Kühlwasser verbunden sein, und mit Zu
leitungen, um der Induktionsspule 2 einen Strom zuzuführen
etc. Diese Verbindungen müssen durch den Vakuumbehälter ge
führt werden, so daß ein weiteres Problem auftritt, daß die
Anordnung sehr komplex ist und die Kosten für die Vorrich
tung sehr hoch werden.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine Schwebeschmelzvor
richtung zu schaffen, welche über die gesamte Betriebsdauer
stabil bzw. sicher betrieben werden kann, wobei Erzeugnisse
mit einer hohen Qualität bei niedrigen Kosten hergestellt
werden können, und des weiteren ist es eine Aufgabe der vor
liegenden Erfindung ein Verfahren zum Betreiben der Schwebe
schmelzvorrichtung zur Verfügung zu stellen.
Um diese Probleme zu lösen umfaßt eine Schwebeschmelzvor
richtung gemäß der vorliegenden Erfindung: einen Tiegel, bei
welchem eine Vielzahl von Segmenten, die aus einem gut leit
fähigen Material bestehen und einen vorherbestimmten Quer
schnitt aufweisen, dicht in einem isolierenden Material an
geordnet sind, wobei der Tiegel in einer vorherbestimmten
horizontalen Ebene in einen oberen und einen unteren Tiegel
geteilt ist; eine Induktionsspule, welche in einer Außenflä
che des Tiegels angeordnet ist; eine Wechselstromquelle,
welche der Induktionsspule Strom zuführt; eine kontinuierli
che Beschickungsvorrichtung, welche kontinuierlich Späne aus
einem leitfähigen zu schmelzenden Material durch einen obe
ren Bereich des Tiegels zuführt; eine erste Antriebseinrich
tung, welche eine vertikale relative Position des oberen und
unteren Tiegels verändert; und eine erste Steuereinrichtung,
welche die erste Antriebseinrichtung steuert, die Vorrich
tung umfaßt des weiteren: eine zweite Antriebseinrichtung,
welche eine vertikale relative Position des oberen Tiegels
und der Induktionsspule verändert; und eine zweite Steuer
einrichtung, welche die zweite Antriebseinrichtung steuert.
Eine Innenfläche des oberen Tiegels kann in einer konischen
Form ausgebildet sein, welche sich unter einem vorherbe
stimmten Winkel nach unten ausdehnt. Die Vorrichtung kann
des weiteren eine Rotationsvorrichtung für den oberen Tiegel
umfassen, welche den oberen Tiegel rotiert, und der obere
Tiegel kann wenigstens während einer Periode rotiert werden,
wenn das zu schmelzende Material anwächst und in Kontakt mit
einer Innenfläche des oberen Tiegels kommt. Wenigstens ein
mit Kerben versehener Bereich kann an einer Innenfläche ei
nes oberen Bereiches des unteren Tiegels ausgebildet sein.
Die Vorrichtung kann des weiteren umfassen: eine obere Gas
einlaßvorrichtung, welche den oberen Bereich des oberen Tie
gels abdeckt, und welche ein Gasrohr aufweist, durch das ein
Edelgas in das Innere des oberen Tiegels einfließt; und eine
horizontale Gaseinlaßvorrichtung umfassend: einen hohlen
röhrenförmigen Bereich, welcher konzentrisch zwischen dem
Tiegel und der Induktionsspule angeordnet ist, und welcher
eine Gasauslaßöffnung in einer Innenfläche aufweist; und ein
Gasrohr, durch welches ein Edelgas in das Innere des hohlen
röhrenförmigen Bereiches einfließt.
Die Vorrichtung kann des weiteren umfassen: eine Schmelzpe
gelmeßvorrichtung, welche eine Vielzahl von vertikalen Posi
tionen in der Nähe eines oberen Bereiches einer Schmelzzone
mißt; Krümmungsberechnungseinrichtungen, welche ein Aus
gangssignal von der Schmelzpegelmeßvorrichtung empfangen,
und eine Krümmung des oberen Bereiches der Schmelzzone be
rechnen; und Steuereinrichtungen für das Steuern der zweiten
Antriebseinrichtung um so die relative Position der Indukti
onsspule und des oberen Tiegels auf der Basis eines Aus
gangssignals von der Krümmungsberechnungseinrichtung beizu
behalten, wobei die Steuereinrichtung eine Steuerung durch
führt, so daß die Krümmung des oberen Bereiches der Schmelz
zone mit einem vorherbestimmten Wert übereinstimmt.
Diese Vorrichtungen werden in der folgenden Reihenfolge be
trieben:
- a) Einführen einer geringen Menge des zu schmelzenden Mate rials in den Tiegel, und Unterstromsetzen der Indukti onsspule in einem Zustand, in dem der obere und der un tere Tiegel nahe beieinanderliegen und die Induktions spule in bzw. an einer Außenfläche des unteren Tiegels angeordnet ist;
- b) kontinuierliches Beschicken von Spänen des leitfähigen zu schmelzenden Materials durch einen oberen Bereich-des Tiegels;
- c) relatives Bewegen einer Position der Induktionsspule, während das zu schmelzende Material anwächst, um die Höhe entsprechend der Beschickung der Späne zu erhöhen, so daß die Induktionsspule an einer geeigneten Position in bezug auf eine Position einer Schmelzzone eines obe ren Bereiches des zu schmelzenden Materials angeordnet bleibt;
- d) wenn die Schmelzzone anwächst um eine obere Grenze in dem oberen Tiegel zu erreichen, Fixieren einer relativen Position des oberen Tiegels und der Induktionsspule, und Abwärtsbewegen des unteren Tiegels, so daß der obere Tiegel und die Induktionsspule an geeigneten Positionen in bezug auf die Position der Schmelzzone angeordnet bleiben;
- e) wenn der untere Tiegel eine vorherbestimmte Distanz be wegt wird, Abstoppen der Bewegung des unteren Tiegels und Abstoppen des Unterstromsetzens der Induktionsspule; und
- f) Entfernen des zylindrischen zu schmelzenden Materials aus dem Tiegel als ein Erzeugnis.
Gemäß der Anordnung der Erfindung, sind zusätzlich zu der
ersten Antriebseinrichtung, welche nur den unteren Tiegel
bewegt, und der ersten Steuereinrichtung, welche die erste
Antriebseinrichtung steuert, die zweite Antriebseinrichtung,
die die vertikale relative Position des oberen Tiegels und
der Induktionsspule verändert, und die zweite Steuereinrich
tung, welche die zweite Antriebseinrichtung steuert, vorge
sehen, so daß die relativen Positionen des oberen und unte
ren Tiegels und der Induktionsspule frei verändert werden
können. Daher können die relativen Positionen der Indukti
onsspule und des oberen und des unteren Tiegels während der
gesamten Betriebsdauer vom Anfang bis zum Ende geeignet ein
gestellt werden, entsprechend der Position der Schmelzzone
im oberen Bereich des zu schmelzenden Materials, welche als
Resultat der kontinuierlichen Beschickung von Spänen
anwächst.
In der Anordnung, in der die Innenfläche des oberen Tiegels
in einer konischen Form ausgebildet ist, welche sich nach
unten unter einem vorherbestimmten Winkel ausdehnt, weist
der untere Endbereich der Oberfläche der Schmelzzone, wel
cher die Innenfläche des oberen Tiegels berührt und an
schließend verfestigt wird, einen Durchmesser auf, der klei
ner ist als der Innendurchmesser eines Bereiches des oberen
Tiegels, dessen Position unter der des verfestigten Bereichs
liegt. Demgemäß wird eine Spalte zwischen dem verfestigten
Bereich und dem oberen Tiegel gebildet, so daß der Reibungs
widerstand, der beim Absenken des verfestigten Bereichs zu
sammen mit dem unteren Tiegel auftritt, auf ein sehr gerin
ges Maß reduziert wird.
In der Anordnung, in der eine Rotationsvorrichtung für den
oberen Tiegel angeordnet ist, welche den oberen Tiegel ro
tiert und bei welcher der obere Tiegel während eines Zeit
raumes rotiert wird, wenn das zu schmelzende Material zu
nimmt und in Kontakt mit der Innenfläche des oberen Tiegels
kommt, wird der Berührungsbereich, an dem sich der obere
Tiegel in Kontakt mit dem verfestigten Bereich befindet im
mer verschoben, und daher erscheint der Reibungswiderstand
der vertikalen Bewegung als ein Gleitreibungswiderstand
(kinetic friction resistance). Im Gegensatz zu dem Fall, in
dem der obere Tiegel nicht rotiert wird und der Reibungswi
derstand durch eine Haftreibung (static friction) bewirkt
wird, kann daher die Abwärtsbewegung des zu schmelzenden Ma
terials zusammen mit dem unteren Tiegel sehr viel sanfter
durchgeführt werden.
In der obengenannten Anordnung, in welche der obere Tiegel
mit der Rotationsvorrichtung versehen ist, kann wenigstens
ein mit Kerben versehener Bereich an der Innenfläche eines
oberen Bereiches des unteren Tiegels ausgebildet sein. Wenn
die Schmelzzone während des Wachstumsprozesses des zu
schmelzenden Materials den mit Kerben versehenen Bereich
durchläuft, tritt der verfestigte Bereich in den mit Kerben
versehenen Bereich ein, so daß der Widerstand gegen die Ro
tation auf einen sehr hohen Wert erhöht wird. Auch wenn
Risse zwischen den jeweiligen Segmenten des oberen Tiegels
ausgebildet werden, geschmolzenes Material in die Risse ein
tritt und der Reibungswiderstand gegen das Drehmoment zwi
schen dem oberen Tiegel und dem zu schmelzenden Material er
höht wird, kann daher verhindert werden, daß das zu schmel
zende Material in bezug auf den unteren Tiegel rotiert oder
in diesem gleitet.
Alternativ ist vorgesehen, eine obere Gaseinlaßvorrichtung
anzuordnen, welche einen oberen Bereich des oberen Tiegels
abdeckt und ein Gasrohr aufweist, durch welches ein Edelgas
in das Innere des oberen Tiegels einfließt, und eine hori
zontale Gaseinlaßvorrichtung anzuordnen, umfassend: einen
hohlen röhrenförmigen Bereich, welcher konzentrisch zwischen
dem Tiegel und der Induktionsspule angeordnet ist, und wel
cher eine Gasauslaßöffnung an einer Innenfläche aufweist;
und ein Gasrohr anzuordnen, durch welches ein Edelgas in das
Innere des hohlen röhrenförmigen Bereiches einfließt. Wenn
ein Edelgas von der Außenseite während des Schmelzprozesses
durch die Gaseinlaßvorrichtungen eingeführt wird, wird die
Oberfläche des zu schmelzenden Materials von dem Edelgas ab
gedeckt.
In der Anordnung, in der eine Vielzahl von vertikalen Posi
tionen in der Nähe des oberen Bereiches der Schmelzzone
durch die Schmelzpegelmeßvorrichtung gemessen werden, wird
ein als Resultat der Messung erhaltenes Ausgangssignal der
Krümmungsberechnungseinrichtung zugeführt, um die Krümmung
des oberen Bereiches der Schmelzzone zu berechnen, und die
relative Position in vertikaler Richtung zwischen der Induk
tionsspule und dem oberen Tiegel wird so gesteuert, daß das
Ausgangssignal mit einem vorherbestimmten Wert überein
stimmt, wobei die Schmelzzone eine optimale Form aufweist,
so daß die Bedingungen zur Erzielung der maximalen Effizienz
beibehalten werden.
Wenn solch eine Schwebeschmelzvorrichtung in der folgenden
Reihenfolge betrieben wird, werden die unten beschriebenen
Wirkungen erzielt.
- a) In einem Zustand, in dem der obere und der untere Tiegel nahe beieinanderliegen und die Induktionsspule in bzw. an der Außenfläche des unteren Tiegels angeordnet sind, wird eine geringe Menge des zu schmelzenden Materials in den Tiegel eingeführt und die Induktionsspule wird unter Strom gesetzt. Dadurch wird das zu schmelzende Material einer Induktionserwärmung unterworfen, und die Tempera tur des Materials wird erhöht. Des weiteren wird eine nach oben gerichtete elektromagnetische Kraft entspre chend der magnetischen Flußverteilung in dem Tiegel auf das zu schmelzende Material ausgeübt, so daß das Mate rial entgegen der Schwerkraft schwimmt und in einer fe sten Position schwebt. Da sich die Induktionsspule in bzw. an der Außenfläche des unteren Tiegels befindet, welcher das zu schmelzende Material enthält, werden das Induktionserwärmen und die Anwendung der Flotation effi zient durchgeführt.
- b) Späne des zu schmelzenden Materials werden kontinuier lich durch den oberen Bereich des Tiegels eingefüllt. Die Späne treten in das zu schmelzende Material in einem geschmolzenen Zustand ein und werden anschließend er wärmt um zu schmelzen und um mit dem zu schmelzenden Ma terial vereinigt zu werden, so daß die Größe bzw. die Abmessung des zu schmelzenden Materials erhöht wird. Da die Erhöhung der Flotation geringer ist als die des Ge wichts, wird die Schwebeposition des zu schmelzenden Materials stufenweise abgesenkt, wenn das Material an wächst, und das zu schmelzende Material berührt schließ lich den Boden des Tiegels um lokal abgekühlt und verfe stigt zu werden. Der verfestigte Bereich wächst weiter an, während das zu schmelzende Material zunimmt, und es wird nur der obere Bereich des zu schmelzenden Materials geschmolzen, um die Schmelzzone zu bilden.
- c) Während das zu schmelzende Material weiter zunimmt, wird die Induktionsspule relativ bewegt, um deren Höhe ent sprechend der Beschickung der Späne zu erhöhen, so daß die Induktionsspule an einer geeigneten Position in be zug auf die Position der Schmelzzone des oberen Berei ches des zu schmelzenden Materials gehalten wird. Da durch wird ermöglicht, daß das zu schmelzende Material ungeachtet der Bewegung der Schmelzzone stabil anwächst.
- d) Wenn die Schmelzzone eine obere Grenze in dem oberen Tiegel erreicht, wird die relative Position des oberen Tiegels und der Induktionsspule fixiert, und der untere Tiegel wird abwärts bewegt, um das Positionsverhältnis zwischen diesen Bestandteilen und der Schmelzzone bei zu behalten. Auf die gleiche Weise wie oben beschrieben, ermöglicht dies das stabile Anwachsen des zu schmelzen den Materials.
- e) Wenn der untere Tiegel um eine vorherbestimmte Distanz bewegt wird, wird die Bewegung des unteren Tiegels und das Unterstromsetzen der Induktionsspule beendet. Das zu schmelzende Material wird dann nicht mehr erwärmt, son dern nur noch abgekühlt, und dadurch wird auch die Schmelzzone verfestigt, um ein zylindrisches Erzeugnis zu erhalten.
- f) Das zu schmelzende Material wird als ein Erzeugnis aus dem Tiegel entfernt, und der Betrieb der Vorrichtung wird beendet.
Der obige und weitere Gegenstände, Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden aus den begleitenden Zeichnungen und der
folgenden detaillierten Beschreibung deutlich.
Es zeigt:
Fig. 1(a) bis 1(d) schematische perspektivische Quer
schnitte, welche die vier Betriebszustände einer
Schwebeschmelzvorrichtung, gemäß einer ersten Aus
führungsform der Erfindung darstellen, wobei Fig.
1(a) einen anfänglichen Betriebszustand darstellt,
Fig. 1(b) und Fig. 1(c) Zustände im Verlauf des Be
triebes darstellen, und Fig. 1(d) einen Endbetriebs
zustand darstellt;
Fig. 2 ein perspektivischer Querschnitt, welcher die Haupt
bereiche einer Schwebeschmelzvorrichtung gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung darstellt;
Fig. 3 ein perspektivischer Querschnitt, welcher einen un
teren Tiegel gemäß einer vierten Ausführungsform der
Erfindung darstellt;
Fig. 4(a) bis 4(c) schematische Querschnitte, welche eine
fünfte Ausführungsform der Erfindung illustrieren
und die Beziehung zwischen einer Distanz h zwischen
dem oberen Bereich einer Schmelzzone und der oberen
Endfläche einer Induktionsspule und der Form der
Schmelzzone darstellen, wobei Fig. 4(a) den Fall
h < 0, Fig. 4(b) den Fall h = 0, und Fig. 4(c) einen
Fall h < 0 darstellt;
Fig. 5 eine Kurve, welche schematisch die Beziehung zwi
schen der Distanz h aus Fig. 4(a) bis 4(c) und der
Temperatur T der Schmelzzone darstellt;
Fig. 6 ein schematischer Querschnitt einer Schwebeschmelz
vorrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 7(a) bis 7(d) schematische perspektivische Quer
schnitte, welche vier Betriebszustände der Schwebe
schmelzvorrichtung gemäß Fig. 6 darstellen, wobei
Fig. 7(a) einen anfänglichen Betriebszustand dar
stellt, Fig. 7(b) und Fig. 7(c) Zustände während des
Verlaufs des Betriebs darstellen, und Fig. 7(d)
einen Endbetriebszustand darstellt;
Fig. 8 ein perspektivischer Längsschnitt, welcher eine ge
samte Schwebeschmelzvorrichtung darstellt, die sich
in einem Betriebszustand befindet; und
Fig. 9 ein perspektivischer Längsschnitt, welcher Hauptbe
reiche aus Fig. 8 in einem anfänglichen Zustand dar
stellt.
Im folgenden werden die Ausführungsformen der Erfindung un
ter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1(a) bis 1(d) sind schematische perspektivische Quer
schnitte, die vier Betriebszustände einer Schwebeschmelzvor
richtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung darstel
len. Fig. 1(a) zeigt einen anfänglichen Betriebszustand, in
welchem eine geringe Menge des zu schmelzenden Materials 5
schmilzt, während es auf einem geschmolzenen Metall schwimmt
bzw. schwebt. Fig. 1(b) zeigt einen Zustand, in welchem die
Späne 53 von dem oberen Bereich aus durch die kontinuierli
che Beschickungsvorrichtung 3 beschickt werden, das zu
schmelzende Material 5 zunimmt um den Boden des unteren Tie
gels 12 zu berühren, und die Bildung des verfestigten Berei
ches beginnt. In diesem Zustand bleibt das zu schmelzende
Material 5 noch in dem unteren Tiegel 12 und der verfestigte
Bereich ist so gering, daß er nicht in der Zeichnung darge
stellt werden kann. Wenn der Betriebszustand von dem Zustand
entsprechend Fig. 1(a) auf den entsprechend Fig. 1(b) über
geht, befinden sich der obere und der untere Tiegel 11 und
12 nahe beieinander und die relative Position dieser Tiegel
ist fixiert. Des weiteren ist die Induktionsspule 2 ungefähr
in der dargestellten Position angeordnet. Da sich die mitt
lere Position des zu schmelzenden Materials 5, welches sich
fast in einem geschmolzenen Zustand befindet, nach oben be
wegt, kann jedoch auch die Induktionsspule 2 entsprechend
der Bewegung der mittleren Position bewegt werden. Um die
Induktionserwärmung und die aufwärtstreibende elektromagne
tische Kraft auf das zu schmelzende Material 5 anzuwenden,
ist es für die Induktionsspule ausreichend, in bzw. an der
Außenfläche des unteren Tiegels 12 angeordnet zu sein. Daher
wird die Höhe der Induktionsspule 2 so eingestellt, daß sie
ungefähr mit der des unteren Tiegels 12 übereinstimmt.
Fig. 1(c) zeigt einen Zustand, in dem das zu schmelzende Ma
terial 5 weiter anwächst und sich die Schmelzzone 51 in dem
oberen Tiegel 11 befindet. Als ein Ergebnis der nach oben
gerichteten Bewegung der Schmelzzone 51 wurde die relative
Position der Induktionsspule 2 und der Schmelzzone bewegt.
Tatsächlich ist es schwierig, die Induktionsspule 2 und de
ren Zuleitungen, durch welche ein sehr hoher Strom von eini
gen tausend Ampere fließt, in einer vertikalen Richtung frei
zu bewegen, und daher werden der obere und der untere Tiegel
11 und 12 zusammen nach unten bewegt. Es ist klar, daß auch
die kontinuierliche Beschickungsvorrichtung 3, welche nicht
in der Figur dargestellt ist, mitbewegt wird. Unter der
Schmelzzone 51, ist der verfestigte Bereich 52 auf ein gro
ßes Maß angewachsen.
Fig. 1(d) zeigt einen Zustand, in dem die Schmelzzone 51 die
obere Grenze erreicht hat und anschließend wird der untere
Tiegel 12 entsprechend des Wachstums des zu schmelzenden
Materials 5 nach unten bewegt. Wenn der untere Tiegel 12 um
eine vorherbestimmte Distanz abwärtsbewegt wird, ist das
Schmelzverfahren im wesentlichen vervollständigt. Damit ver
hindert wird, daß sich die Induktionsspule 2 über den unte
ren Endbereich des oberen Tiegels 11 hinaus erstreckt, ins
besondere nachdem der untere Tiegel 12 von dem oberen Tiegel
11 getrennt wurde, weist der obere Tiegel 11 eine Höhe mit
einem ausreichend großen Wert auf. Der obere Bereich des
oberen Tiegels 11 spielt während des Schmelzverfahrens keine
Rolle, wird jedoch als eine Struktur zur Bewegung oder für
das Rotieren des oberen Tiegels 11 verwendet, wie später
beschrieben. Daher sind die Abmessungen des oberen Tiegels
nicht auf die in der Figur dargestellten begrenzt.
Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, daß sich die Aus
führungsform wesentlich von der Schwebeschmelzvorrichtung
gemäß Fig. 8 und 9 dadurch unterscheidet, daß nicht nur der
untere Tiegel 12, sondern auch der obere Tiegel 11 in bezug
auf die Induktionsspule 2 beweglich ist. Die Abmessungen der
Induktionsspule 2, oder der Strom und die Anzahl der Windun
gen der Induktionsspule 2 hängen wesentlich von dem inneren
Durchmesser des Tiegels 1 ab, und zeigen kaum einen Einfluß
auf die Höhe des Tiegels 1. Daher werden erst der innere
Durchmesser des Tiegels 1 und die Abmessungen und die Werte
der Induktionsspule 2 bestimmt, und auf der Basis dieser
ausgewählten Werte wird anschließend die Höhe des unteren
und oberen Tiegels 12 und 11 bestimmt. Zu diesem Zeitpunkt
kann die Höhe des oberen Tiegels 11 einfach so eingestellt
werden, daß sie, wie oben beschrieben, im Vergleich mit dem
der Induktionsspule 2 einen größeren Wert aufweist, um zu
verhindern, daß sich die Induktionsspule 2 über den oberen
Tiegel 11 erstreckt, wenn der untere Tiegel 12 von dem
oberen Tiegel 11 getrennt ist, wie in Fig. 1(d) dargestellt,
und die Höhe des unteren Tiegels 12 kann einfach so einge
stellt werden, daß der obere Bereich des unteren Tiegels 12
in einer Position angeordnet ist, welche ausreichend über
der Schwebeposition des zu schmelzenden Materials 5 in dem
Zustand gemäß Fig. 1(a) liegt.
In einem Übergangsverfahren von dem Zustand gemäß Fig. 1(b)
in den Zustand gemäß Fig. 1(c) durchschreitet die Schmelz
zone 51 die Gegend der Ebene, in welcher der obere und der
untere Tiegel 11 und 12 nahe beieinanderliegen, und wird da
her instabil. Zu diesem Zeitpunkt schwebt die Schmelzzone 51
jedoch nicht und der verfestigte Bereich 52 ist angewachsen
um mechanisch stabil zu werden. Daher übt die instabile
Schmelzzone 51 keinen großen Einfluß aus.
In dem Vorangehenden wurde die Ausführungsform der Schwebe
schmelzvorrichtung beschrieben, in welcher nicht nur der un
tere Tiegel, sondern auch der obere Tiegel in bezug auf die
Induktionsspule beweglich ist. In der Vorrichtung gemäß der
Ausführungsform tritt das Phänomen, daß der Bereich der
Induktionsspule 2, welcher sich über den oberen Tiegel er
streckt, der Strahlungswärme von der Schmelzzone und dem
verfestigten Bereich des zu schmelzenden Materials, wie in
dem Fall der in Fig. 8 dargestellten Schwebeschmelzvorrich
tung ausgesetzt wird, nicht auf. Das heißt, bevor die
Schmelzzone anwächst und eine Position in dem oberen Tiegel
erreicht hat, welche dem oberen Bereich der Induktionsspule
entspricht, werden der obere und der untere Tiegel gemeinsam
in bezug auf die Induktionsspule nach unten bewegt und,
nachdem die Schmelzzone die Position in dem oberen Tiegel
erreicht, die dem oberen Bereich der Induktionsspule ent
spricht, werden die Positionen des oberen Tiegels und der
Induktionsspule fixiert und nur der untere Tiegel wird
abwärtsbewegt.
Im folgenden wird ein experimentelles Beispiel genauer be
schrieben, bei welchem die Höhe des oberen Tiegels 11 so
gewählt war, daß sie die Höhe der Induktionsspule 2 über
schritt. Der obere Tiegel wies einen Außendurchmesser von
100 mm und einen Innendurchmesser von 60 mm auf, und die.
Induktionsspule 2 hatte einen Innendurchmesser von ungefähr
106 mm und einen Leitungsbereich von 10 mm². Schwebeschmelz
experimente wurden durchgeführt, während die Größe des
unteren Bereiches des oberen Tiegels 11, der sich über die
untere Endfläche der Induktionsspule 2 in dem Zustand gemäß
Fig. 1(d) nach unten erstreckt, in dem Bereich von 1,5 Mal
dem Querschnitt der Spulenleiter oder von 15 mm bis 35 mm
verändert wurde. Es wurde bestätigt, daß wenigstens in dem
Bereich von 15 mm bis 35 mm kein Unterschied in der Schmelz
periode auftritt, und daß das isolierende Material der In
duktionsspule 2 keine Verschlechterung aufgrund der Strah
lungswärme von der Schmelzzone und dem verfestigten Bereich
des zu schmelzenden Materials zeigte.
Fig. 2 ist ein perspektivischer Querschnitt, welcher Haupt
bereiche einer Schwebeschmelzvorrichtung gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung darstellt. In der Zeichnung
weist ein oberer Tiegel 11A eine Innenfläche mit einer koni
schen Form auf, die sich nach unten unter einem vorherbe
stimmten Winkel ausdehnt. Segmente 111A sind so ausgebildet,
daß sie der konischen Gestalt entsprechen. Wie oben be
schrieben, wird der verfestigte Bereich 52 erzeugt und
wächst, dadurch an, daß die Schmelzzone teilweise abgekühlt
wird, da die Schmelzzone in einem anfänglichen Zustand in
Kontakt mit der Innenfläche des unteren Tiegels 12 (welcher
nicht in der Figur dargestellt ist) und zu einem mittleren
Zeitpunkt des Verfahrens mit der des oberen Tiegels 11A
gebracht wird. Wenn der Innendurchmesser des oberen Tiegels
11A so gewählt ist, daß er nach unten zunimmt, wie in der
Figur dargestellt, entspricht der Durchmesser des verfestig
ten Bereiches 52 in der Position, in der das untere Ende der
Schmelzzone 51 verfestigt wird, dem Durchmesser des oberen
Tiegels 11A in dieser Position. In dem Fall, daß ein Mate
rial verwendet wird, bei welchem die Abmessungen zwischen
dem geschmolzenen und dem verfestigten Zustand stark vonein
ander abweichen, trifft die obenerwähnte Übereinstimmung in
diesem strengen Sinn nicht zu. Dies wird später erörtert. In
dem Zeitraum des Zustandes gemäß Fig. 2, wird die Schmelz
zone 51 relativ erhöht, oder die Schmelzzone 51 verbleibt
anschließend in einer festen Position und der untere Tiegel 12
wird abwärtsbewegt. Während die Schmelzzone 51 in dem
oberen Tiegel 11A angehoben und die relative Position des
verfestigten Bereiches 52 und des oberen Tiegels 11A fest
gelegt wird, stellt der verfestigte Bereich 52 einen Kontakt
mit der Innenfläche des oberen Tiegels 11A her. Wenn die
Schmelzzone 51 in einer festen Position verbleibt, ent
spricht der Durchmesser eines neu erzeugten Bereiches des
verfestigten Bereiches 52 dem Innendurchmesser des oberen
Tiegels 11A, und daher wird eine Spalte zwischen dem oberen
Tiegel 11A und einem Bereich des verfestigten Bereiches aus
gebildet, welcher entsprechend dem Wachstum des verfestigten
Bereiches nach unten gezogen wird. Daher wird der Berüh
rungsbereich zwischen dem oberen Tiegel 11A und dem verfe
stigten Bereich 52 nur durch einen Spitzenbereich gebildet,
an dem die Verfestigung durchgeführt wird, so daß sich wäh
rend des Wachstumsprozesses des verfestigten Bereiches 52,
der Reibungswiderstand zwischen dem oberen Tiegel 11A und
dem verfestigten Bereich 52 welcher sich nach unten aus
dehnt, auf ein sehr geringes Maß verringert. Dies ermög
licht, daß das zu schmelzende Material 5 in bezug auf den
oberen Tiegel 11A leicht bewegt werden kann.
Aus der obigen Beschreibung wird deutlich, daß es für den
Zweck ausreichend ist, wenn eine schmale Spalte zwischen dem
gebildeten verfestigten Bereich 52, und der Innenfläche des
oberen Tiegels 11A ausgebildet wird. Daher kann die konische
Form der Innenfläche des oberen Tiegels 11A einen kleinen
Winkel aufweisen. In dem Fall, daß ein Material wie Silicium
als zu schmelzendes Material verwendet wird, das sich bei
dem Übergang vom Schmelzzustand in den verfestigten Zustand
ausdehnt, muß der Neigungswinkel jedoch auf einen größeren
Wert festgelegt werden, um den Ausdehnungskoeffizienten zu
berücksichtigen.
In einer dritten Ausführungsform der Erfindung, wird ein
Verfahren eingesetzt, bei welchem eine Rotationsvorrichtung
zum Rotieren des oberen Tiegels 11 verwendet wird, und der
obere Tiegel 11 wird rotiert um den Reibungswiderstand zwi
schen dem oberen Tiegel 11 und dem zu schmelzenden Material
5 zu reduzieren.
Der untere Bereich des zu schmelzenden Materials 5 befindet
sich in Kontakt mit dem unteren Tiegel 12, und daher kann
das zu schmelzende Material 5 nicht rotiert werden. Wenn der
obere Tiegel 11 rotiert wird, tritt der Reibungswiderstand
zwischen dem oberen Tiegel 11 und dem zu schmelzenden Mate
rial 5 in Form einer Gleitreibung auf, und führt zu einer
Verringerung des Reibungswiderstandes. Das liegt daran, daß,
wie bekannt ist, die Gleitreibung niedriger ist als die
Haftreibung.
Fig. 3 ist ein perspektivischer Querschnitt eines unteren
Tiegels, gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung.
Der untere Tiegel 12B unterscheidet sich dadurch von dem in
den Fig. 8 und 9 dargestellten unteren Tiegel 12, daß die
Innenfläche des unteren Endbereiches jedes Segmentes 121B
teilweise entfernt wurde, um den mit Kerben versehenen Be
reich 123 zu bilden. Die mit Kerben versehenen Bereiche 123
sind an jeder der Verbindungsbereiche 122 in solch einer
Weise ausgebildet, daß sich die mit Kerben versehenen Be
reiche der benachbarten Segmente 121B einander gegenüberlie
gen. Wie oben beschrieben, wurde ein isolierendes Material,
wie Glimmer, in die Verbindungsbereiche 122 eingeführt. In
jedem der Verbindungsbereiche 122 wurde auch das isolierende
Material teilweise entfernt. Wenn die Schmelzzone 51 angeho
ben wird, um die mit Kerben versehenen Bereiche zu passie
ren, und der verfestigte Bereich 52 die Höhe der mit Kerben
versehenen Bereiche überschreitet, tritt der verfestigte Be
reich 52 in die mit Kerben versehenen Bereiche 123 ein, so
daß der Widerstand gegen die Rotation um einen hohen Wert
erhöht wird. Wenn Risse zwischen den jeweiligen Segmenten
des oberen Tiegels 11 gebildet werden, wird geschmolzenes
Material in die Risse eingeführt, und daher wird verhindert,
daß das zu schmelzende Material 5 der Rotation des oberen
Tiegels 11 folgt, und das Material, welches sich in den
Rissen festgesetzt hat wird zerbrochen. Obwohl der Reibungs
widerstand in diesem Fall augenblicklich erhöht wird, wird
der Widerstand nicht akkumuliert, so daß der normale Betrieb
beibehalten werden kann.
Fig. 3 zeigt den Aufbau, bei welchem die mit Kerben versehe
nen Bereiche 123 in jedem der Verbindungsbereiche 122 ausge
bildet sind. Die Anzahl der mit Kerben versehenen Bereiche
123 kann reduziert werden, und in extremen Fällen kann die
Anzahl auf eins begrenzt sein. Die Position der mit Kerben
versehenen Bereiche ist nicht auf solche beschränkt, bei
welchen sich die mit Kerben versehenen Bereiche der benach
barten Segmente 121B gegenüberliegen. In einer Anordnung,
bei welcher mit Kerben versehene Bereiche in vertikalen
Mittelpositionen der Segmente 121B gebildet werden, ist es
jedoch schwierig, daß zu schmelzende Material 5 als ein Er
zeugnis herauszuziehen. Daher müssen die mit Kerben versehe
nen Bereiche in dem oberen Endbereich gebildet werden.
Fig. 4(a) bis 4(c) zeigen schematische Querschnitte, die
eine fünfte Ausführungsform der Erfindung illustrieren und
das Verhältnis zwischen einer Distanz h zwischen dem oberen
Bereich einer Schmelzzone und der unteren Endfläche einer
Induktionsspule und der Form der Schmelzzone darstellen.
Fig. 4(a) zeigt einen Fall, bei dem der obere Bereich der
Schmelzzone 51 oberhalb der oberen Endfläche der Induktions
spule 2 liegt (h < 0, wobei h dem Positionsunterschied zwi
schen dem oberen Bereich der Schmelzzone 51 und der oberen
Endfläche der Induktionsspule 2 entspricht), Fig. 4(b) zeigt
einen Fall, bei dem der obere Bereich der Schmelzzone 51 in
der Höhe mit der oberen Endfläche der Induktionsspule über
einstimmt (h = 0), und Fig. 4(c) zeigt einen Fall, bei dem
der obere Bereich der Schmelzzone 51 unter der oberen End
fläche der Induktionsspule 2 liegt (h < 0).
Wie aus den Figuren deutlich wird, ist der obere Bereich der
Schmelzzone 51 in dem Fall gemäß Fig. 4(a) flach, in dem
Fall gemäß Fig. 4(b) rund und in dem Fall gemäß Fig. 4(c)
spitz.
Der Grund für die obigen Phänomene kann kurz wie folgt be
schrieben werden: Da in dem Fall gemäß Fig. 4(a) die Induk
tionsspule 2 in einer niedrigeren Position angeordnet ist,
ist die Stärke des magnetischen Feldes in der Nähe der
Schmelzzone 51 so gering, daß die Abstoßungskraft der
Schmelzzone 51 gegen die Induktionsspule 2 reduziert ist,
wodurch das Ansteigen reduziert wird. In dem Fall gemäß Fig.
4(c), ist die Stärke des Magnetfeldes so hoch, daß eine
übermäßige Abstoßungskraft ausgeübt wird, woraus ein zu
starker Anstieg folgt, der in der Bildung einer spitzen Form
resultiert. Fig. 4(b) zeigt einen Zustand, bei welchem ein
Ansteigen um ein mittleres Maß oder ein geeignetes Maß er
zielt wird. Es wurde experimentell bestätigt, daß die maxi
male Effizienz der Induktionserwärmung der Schmelzzone 51 im
Zustand gemäß Fig. 4(b) erzielt wird.
Fig. 5 ist eine Kurve, die schematisch das Verhältnis zwi
schen der Distanz h aus den Fig. 4(a) bis 4(c) und der Tem
peratur der Schmelzzone darstellt. In der Figur gibt die
Abszisse den in den Fig. 4(a) bis 4(c) dargestellen Positi
onsunterschied h, zwischen dem oberen Bereich der Schmelz
zone 51 und der oberen Endfläche der Induktionsspule 2 an,
und die Ordinate gibt die Temperatur T der Schmelzzone 51
an, welche mittels des Metallschmelzethermometers aus Fig. 8
gemessen wird.
Das Verhältnis zwischen der Distanz h und der Temperatur T
der Schmelzzone in dem Zustand gemäß Fig. 4(a) wird durch
den Punkt (a) angegeben. Auf die gleiche Weise wird das Ver
hältnis in dem Zustand gemäß Fig. 4(b) durch den Punkt (b)
angegeben und das in dem Zustand gemäß Fig. 4(c) durch den
Punkt (c). Eine Situation, in der die Temperatur T hoch ist,
bedeutet, daß die Schmelzzone mit einer großen Kraft ver
sorgt wird, oder daß die Effizienz ausgezeichnet ist. Demzu
folge wird deutlich, daß die maximale Effizienz in dem Zu
stand h = 0 erzielt wird, oder in dem der Fig. 4(b). Wenn
die Steuerung geeignet durchgeführt wird, um den Zustand ge
mäß Fig. 4(b) beizubehalten, kann eine maximale Effizienz
erzielt werden.
Der Zustand gemäß Fig. 4(b) ist dadurch gekennzeichnet, daß
h 0 entspricht (h = 0) und daß die Schmelzzone 51 eine runde
Form besitzt. Meßresultate unter verschiedenen Bedingungen
machten jedoch deutlich, daß die maximale Effizienz nicht in
dem Zustand h = 0 erzielt wird, sondern in dem Zustand, in
dem die Schmelzzone 51 eine runde Form aufweist. Das heißt
in anderen Worten, da der Einfluß der Induktionsspule 2 auf
die Schmelzzone 51 nicht nur durch die relative Position,
sondern auch durch die Frequenz und die Amperewindungen be
einflußt wird, wird die maximale Effizienz nicht immer dann
erzielt, wenn h 0 entspricht.
Die Struktur, bei welcher die Schmelzzone 51 eine runde Form
aufweist, bedeutet, daß die Krümmung des oberen Bereiches im
wesentlichen einer Hälfte des Innendurchmessers des oberen
Tiegels 11 entspricht. Aus Fig. 5 wird deutlich, daß auch,
wenn die Bedingungen ein wenig von den Werten verschoben
werden, bei denen eine maximale Effizienz erzielt wird, än
dert sich die resultierende Effizienz (in der Figur die Tem
peratur) nicht wesentlich, und daher ist es nicht notwendig,
die Krümmung strikt auf den Wert zur Erzielung der maximalen
Effizienz einzustellen.
In jedem Fall kann die maximale Effizienz erzielt werden,
wenn die Steuerung so ausgeführt wird, daß der obere Bereich
der Schmelzzone 51 abgerundet ist.
Die Steuerung wird insbesondere in solch einer Weise durch
geführt, daß die Metallschmelzepegelmeßvorrichtung 42 aus
Fig. 8 die Pegel von vielen Punkten in der Nähe des oberen
Bereiches der Schmelzzone 51 mißt, die Krümmungsberechnungs
einrichtung, welche nicht dargestellt ist, die Krümmung des
oberen Bereiches auf der Basis der Meßergebnisse berechnet,
und eine Rückkopplungsregelung so durchgeführt ist, daß die
berechnete Krümmung mit einem vorherbestimmten Wert überein
stimmt. Ein optisches Entfernungsmessungsgerät unter Verwen
dung eines Lasers ist als Metallschmelzepegelmeßvorrichtung
geeignet. Das Steuerungsobjekt kann eine relative Position
des Tiegels 1 und der Induktionsspule 2 sein. Die Krümmungs
berechnungseinrichtung kann z. B. eine analoge arithmetische
Einheit, oder eine digitale arithmetische Einheit unter Ver
wendung eines Computers sein. Alternativ kann die Krümmungs
berechnungseinrichtung einfach realisiert werden, indem sie
in die erste oder zweite Steuereinrichtung eingebaut wird.
Die Steuerung der relativen Position der Induktionsspule 2
und des Tiegels 1 in Fig. 1 wird mittels der ersten und
zweiten Steuereinrichtungen durchgeführt. Diese Steuerein
richtungen sind voneinander nur in einer funktionellen
Deutung getrennt, und werden tatsächlich als eine Steuerein
richtung aufgebaut. Um die Position der Induktionsspule 2
präziser zu steuern, kann die Steuereinrichtung eine Rück
kopplungsregelung durchführen, bei welcher sowohl die -
Position als auch die Krümmung des oberen Bereiches der
Schmelzzone 51 berücksichtigt werden. Solch eine Steuerein
richtung kann in verschiedenen Formen gemäß des Standes der
Technik realisiert werden.
In dem Vorhergehenden wurde die Ausführungsform der Schwebe
schmelzvorrichtung beschrieben, bei welcher die Position der
Schmelzzone gesteuert wird, um die Effizienz der Induktions
erwärmung der Schmelzzone zu maximieren. Zusammenfassend
bleibt festzuhalten, daß es bei der Vorrichtung der Ausfüh
rungsform wichtig ist, den Tiegel relativ zu bewegen, um die
Position des oberen Bereiches der Schmelzzone an dem Pegel
des oberen Endes der Induktionsspule beizubehalten, oder daß
die Krümmung des oberen Bereiches der Schmelzzone im wesent
lichen einer Hälfte des Innendurchmessers des oberen Tiegels
entspricht. Um dies zu erreichen, wird die Position der
Schmelzzone in bezug auf die Induktionsspule auf die oben
beschriebene Weise gesteuert.
Fig. 6 ist ein schematischer perspektivischer Querschnitt
einer Schwebeschmelzvorrichtung, gemäß einer sechsten Aus
führungsform der Erfindung. Die in der Zeichnung darge
stellte Schwebeschmelzvorrichtung unterscheidet sich von der
in Fig. 1 dargestellten dadurch, daß Gaseinlaßvorrichtungen
angeordnet sind. Insbesondere ist eine obere Gaseinlaßvor
richtung 6 oberhalb des Tiegels 1 angeordnet, und eine hori
zontale Gaseinlaßvorrichtung 60 ist zwischen dem Tiegel 1
und der Induktionsspule 2 auf eine konzentrische Weise ange
ordnet. Die Gaseinlaßvorrichtung 6 umfaßt einen Deckel 62 um
den oberen Bereich des oberen Tiegels 11 abzudecken, einen
Zylinderbereich 61, der als eine Beschickungsöffnung zum
Einfüllen von Spänen 53 dient, ein Gasrohr 63, welches mit
dem Deckel 62 verbunden ist und durch welches ein Edelgas 7
von der Außenseite in den Tiegel 1 eingeführt wird. Die ho
rizontale Gaseinlaßvorrichtung 60 umfaßt einen hohlen Zylin
derbereich 64, welcher hohl ist und eine Gasauslaßöffnung 66
aufweist, die sich in die Innenwand öffnet, und ein Gasrohr
65 durch welches das Edelgas 7 in den hohlen Bereich 67 des
hohlen Zylinderbereiches 64 eingeführt wird. Das in den hoh
len Bereich 67 über das Gasrohr 65 eingeführte Edelgas 7
schießt durch die Gasauslaßöffnung 66 in den Tiegel 1. Wie
später beschrieben, schützt das Edelgas 7 das zu schmelzende
Material 5 vor der Luft, dessen Oberfläche in dem Bereich,
in dem der obere und untere Tiegel 11 und 12 voneinander ge
trennt sind, freiliegt.
Das in den Tiegel 1 durch das Gasrohr 63 fließende Edelgas 7
entweicht durch Öffnungen, die zwischen dem zylindrischen
Bereich 61 und dem oberen und unteren Tiegel 11 und 12 und
dergleichen ausgebildet sind. Daher muß das Edelgas kontinu
ierlich zugeführt werden. Dafür ist auch das Gasrohr 65 ge
eignet. Da die Beschickung der Späne 53 durch den Zylinder
bereich 61 in einer diskontinuierlichen Weise durchgeführt
wird, kann die Entweichungsmenge des Edelgases dadurch redu
ziert werden, daß Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, z. B.
der Zylinderbereich während einer Nichtbeschickungsperiode
geschlossen wird.
Die Gaseinlaßvorrichtungen 6 und 60 müssen aus einem Mate
rial bestehen, welches die Bedingungen erfüllt, daß es sich
um ein isolierendes Material handelt, so daß kein Strom auf
grund der elektromagnetischen Induktion fließt; und daß das
Material eine Wärmebeständigkeit aufweist, die für die
Strahlungswärme von den freigelegten Bereichen der Schmelz
zone 51 und des verfestigten Bereiches 52 ausreichend ist.
Materialien, die diese Bedingungen erfüllen, sind z. B.
anorganisches isolierendes Material wie Quarzglas, und
Keramiken.
Fig. 7(a) bis 7(d) sind schematische perspektivische Quer
schnitte, die vier Betriebszustände der Schwebeschmelzvor
richtung gemäß Fig. 6 darstellen, bei denen es sich um vier
Zeichnungen handelt, die jeweils den vier Zeichnungen gemäß
Fig. 1(a) bis Fig. 1(d) entsprechen, und die Zeichnungen,
die mit dem gleichen Buchstaben in Klammern bezeichnet sind
zeigen jeweils den gleichen Schritt während des Schmelzver
fahrens. Das heißt Fig. 7(a) zeigt einen anfänglichen Be
triebszustand, in dem eine geringe Menge des zu schmelzenden
Materials 5 schmilzt, während es auf einem geschmolzenen Me
tall schwebt. Fig. 7(b) zeigt einen Zustand, bei welchem die
Späne 53 von dem oberen Bereich aus durch die kontinuierli
che Beschickungsvorrichtung 3 beschickt werden, das zu
schmelzende Material 5 ausreichend anwächst, um den Boden
des unteren Tiegels 12 zu berühren, die Bildung des verfe
stigten Bereiches beginnt, das zu schmelzende Material 5 je
doch in dem unteren Tiegel 12 verbleibt und der verfestigte
Bereich so gering ist, daß er nicht in der Zeichnung darge
stellt ist. Fig. 7(c) zeigt einen Zustand, in dem das zu
schmelzende Material 5 weiter anwächst, und die Schmelzzone
51 in dem oberen Tiegel 11 liegt. Fig. 7(d) zeigt einen Zu
stand, in dem die Schmelzzone 51 die obere Grenze erreicht
hat und anschließend nur noch der untere Tiegel 12 abwärts
bewegt wird, entsprechend des Wachstums des zu schmelzenden
Materials 5. Wenn der untere Tiegel 12 um eine vorherbe
stimmte Distanz abwärtsbewegt wird, ist der Schmelzprozeß im
wesentlichen vervollständigt.
Da das durch das Gasrohr 63 der oberen Gaseinlaßvorrichtung
6 zugeführte Edelgas 7 in den Tiegel 1 eindringt, um die
Luft zu verdrängen, wird verhindert, daß das zu schmelzende,
heiße Material in direktem Kontakt mit der Luft steht und
oxidiert wird. Bei diesen Schritten wird daher das Edelgas 7
hauptsächlich von der oberen Gaseinlaßvorrichtung 6 aus zu
geführt.
In den Schritten gemäß Fig. 7(a) bis 7(c) liegen der obere
und der untere Tiegel 11 und 12 nahe beieinander, und daher
übt die Zufuhr des Edelgases 7 aus der horizontalen Gasein
laßvorrichtung 6 keine große Wirkung aus. In einem Über
gangsschritt von dem Zustand gemäß Fig. 7(c) zu dem Zustand
gemäß Fig. 7(d), beginnen sich der obere und der untere Tie
gel 11 und 12 voneinander zu entfernen, entsprechend des
Wachstums des zu schmelzenden Materials 5, so daß das zu
schmelzende Material in diesem Bereich freigelegt wird. Aus
den Figuren wird deutlich, daß ein Teil des verfestigten Be
reiches 52 freigelegt wird, und dessen Temperatur ist aus
reichend hoch, obwohl die Temperatur im Vergleich mit der
Temperatur der Schmelzzone 51 verringert ist. Die Zufuhr des
Edelgases 7 aus der horizontalen Gaseinlaßvorrichtung 60
verhindert, daß die freigelegte Oberfläche in Kontakt mit
Luft steht, und so einen Oxidfilm bilden könnte.
Als Edelgas 7 ist Argon oder dergleichen geeignet. In dem
Fall, daß das zu schmelzende Material 5 ein Material ist,
das nicht mit Stickstoff reagiert, ist es manchmal geraten,
Stickstoff zu verwenden, da dies billig ist.
In einem System, in welchem eine Schwebeschmelzvorrichtung,
wie oben beschrieben, in einem Vakuumbehälter angeordnet
ist, werden der Aufbau und das Betriebsverfahren eingesetzt,
bei welchen die Gaseinlaßvorrichtungen 6 und 60 vorgesehen
sind und bei welchen das zu schmelzende Material 5 mit einem
Edelgas bedeckt ist, um so einen direkten Kontakt mit Luft
zu verhindern. Dies ermöglicht eine Schwebeschmelzvorrich
tung mit einer einfacheren Struktur zu konstruieren und da
durch die Kosten zu reduzieren, und trotzdem ein Erzeugnis
mit hoher Qualität zu erzeugen.
Gemäß der Erfindung wird, wie oben beschrieben, zusätzlich
zu der ersten Antriebseinrichtung, welche den unteren Tiegel
bewegt, und der ersten Steuereinrichtung, welche die erste
Antriebseinrichtung steuert, die zweite Steuereinrichtung
angeordnet, welche die vertikale relative Position des obe
ren Tiegels und der Induktionsspule verändert, und die
zweite Steuereinrichtung, welche die zweite Antriebseinrich
tung steuert. Dies ermöglicht, daß die relativen Positionen
der Induktionsspule und des oberen und unteren Tiegels ge
eignet eingestellt werden, entsprechend der Position der
Schmelzzone in dem oberen Bereich des zu schmelzenden Mate
rials, sowohl während des anfänglichen Betriebszustandes, in
welchem das zu schmelzende Material geschmolzen wird, wäh
rend es schwebt, als auch in dem Endbetriebszustand, in wel
chem der verfestigte Bereich angewachsen ist und der untere
Tiegel weit von dem oberen Tiegel entfernt ist, und in der
Zwischenperiode, welche zwischen dem anfänglichen und dem
Endzustand liegt. Daher ist die Höhe des oberen und des un
teren Tiegels nicht durch die Höhe der Induktionsspule be
grenzt, und kann auf einen großen Wert eingestellt werden.
Als ein Resultat wird das zu schmelzende Material, welches
sich in einem Schwebeschmelzzustand befindet, in dem anfäng
lichen Betriebszustand von den magnetischen Flüssen nicht
negativ beeinflußt, welche durch eine Spalte zwischen dem
oberen und unteren Tiegel entweichen. Des weiteren erstreckt
sich die Induktionsspule nicht über den oberen Tiegel nach
unten hinaus, so daß ein verfestigter Bereich aus dem zu
schmelzenden Material nicht erneut geschmolzen wird, und die
Zerstörung des isolierenden Materials der Induktionsspule
nicht durch Stahlungswärme von der Schmelzzone und von dem
verfestigten Bereich beschleunigt wird. Die vorliegende Er
findung kann folglich einen Effekt ausüben, daß eine Schwe
beschmelzvorrichtung erzielt wird, die stabil betrieben wer
den kann und eine hohe Zuverlässigkeit aufweist.
Wenn die Innenfläche des oberen Tiegels mit einer konischen
Gestalt ausgebildet wird, welche sich nach unten unter einem
vorherbestimmten Winkel ausdehnt, weist der untere Endbe
reich der Oberfläche der Schmelzzone, welcher mit der Innen
fläche des oberen Tiegels in Kontakt steht und anschließend
verfestigt wird, einen Durchmesser auf, der geringer ist als
der Innendurchmesser eines Bereiches des oberen Tiegels,
welcher unter dem verfestigten Bereich liegt. Demgemäß wird
eine Spalte zwischen dem verfestigten Bereich und dem oberen
Tiegel ausgebildet, so daß der Reibungswiderstand, der er
zeugt wird, wenn der verfestigte Bereich zusammen mit dem
unteren Tiegel abgesenkt wird, auf ein sehr geringes Maß re
duziert wird. Daher kann ein langer zylindrischer verfestig
ter Bereich einfach durch das Bewegen des unteren Tiegels
erzeugt werden.
In der Anordnung, in der eine Rotationsvorrichtung für den
oberen Tiegel angeordnet ist, die den oberen Tiegel rotiert
und bei der der obere Tiegel rotiert wird, werden die Innen
fläche des oberen Tiegels und die Außenfläche des verfestig
ten Bereiches, welches in Kontakt mit der Innenfläche steht,
bewegt, während sie aneinander reiben, da der verfestigte
Bereich des zu schmelzenden Materials an dem unteren Tiegel
befestigt ist, was dazu führt, daß der Reibungswiderstand
zwischen dem oberen Tiegel und dem verfestigten Bereich in
der Form einer Gleitreibung auftritt. Da eine Gleitreibung
einen niedrigeren Widerstand als eine Haftreibung aufweist,
kann die Abwärtsbewegung des zu schmelzenden Materials ent
sprechend des Wachstums des zu schmelzenden Materials leich
ter ausgeführt werden, wodurch die Wirkung erzeugt wird, daß
ein stabiler Betrieb durchgeführt werden kann.
In der obengenannten Anordnung, in welcher die Rotationsvor
richtung für den oberen Tiegel vorgesehen ist, kann wenig
stens ein mit Kerben versehener Bereich an der Innenfläche
eines oberen Bereiches des unteren Tiegels ausgebildet sein.
Das zu schmelzende Material tritt in den mit Kerben versehe
nen Bereich ein und wird anschließend in diesem verfestigt,
so daß der Widerstand gegen die Rotation auf einen sehr ho
hen Wert erhöht wird. Selbst wenn Risse zwischen den jewei
ligen Segmenten des oberen Tiegels ausgebildet werden und
das geschmolzene Material in die Risse eintritt, wird der
Reibungswiderstand gegen die Drehung zwischen dem oberen
Tiegel und dem zu schmelzenden Material erhöht, so daß das
zu schmelzende Material daran gehindert wird in bezug auf
den unteren Tiegel zu rotieren oder in diesem zu gleiten, so
daß der Zustand zwischen dem oberen Tiegel und dem zu
schmelzenden Material stabil in dem Gleitreibungszustand
beibehalten werden kann, wodurch eine Wirkung erzeugt wird,
daß die Stabilität des Betriebes verbessert wird.
Wenn, wie oben beschrieben, Gaseinlaßvorrichtungen angeord
net sind, und ein Edelgas während eines Schmelzverfahrens in
den Tiegel zugeführt wird, so daß das zu schmelzende Mate
rial keinen direkten Kontakt mit Luft aufweist, kann die
Vorrichtung sehr viel einfacher aufgebaut werden, als das
bekannte System bei welchem eine Schwebeschmelzvorrichtung
in einem Vakuumbehälter angeordnet ist, mit dem Ergebnis,
daß die Vorrichtung mit reduzierten Kosten hergestellt
werden kann und ein Produkt mit höherer Qualität erzeugt
wird.
In einer Ausführungsform wird die Krümmung in der Nähe des
oberen Bereiches der Schmelzzone ermittelt, und die relative
Position der Induktionsspule und des Tiegels wird so gesteu
ert, daß der Wert mit einem vorherbestimmten Wert überein
stimmt. Die maximale Effizienz wird erzielt, wenn die Krüm
mung das oberen Bereiches der Schmelzzone in etwa dem Radius
des Innendurchmessers des Tiegels entspricht. Wird dieser
Zustand durch das Durchführen der obengenannten Steuerung
beibehalten, wird daher eine Wirkung erzielt, daß der Be
trieb ausgeführt werden kann, während die maximale Effizienz
in dem Zeitraum erzielt wird, der der Bildung des verfestig
ten Bereiches nachfolgt.
Wird der Betrieb in der Reihenfolge der zuvor genannten
Paragraphen a) bis e) durchgeführt, können die obengenannten
Wirkungen mit größerer Sicherheit erzielt werden.
Die vorgehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungs
form der Erfindung wurde zum Zweck der Illustration und Be
schreibung angeführt. Sie soll die Erfindung jedoch nicht
auf die präzise offenbarte Form begrenzen, sondern Modifika
tionen und Variationen sind im Lichte der obigen Lehre mög
lich und können durch das Ausüben der Erfindung gewonnen
werden. Die Ausführungsform wurde ausgewählt und beschrieben
um die Prinzipien der Erfindung und dessen praktische Anwen
dung zu erläutern, um einen Fachmann in die Lage zu verset
zen die Erfindung in den verschiedenen Ausführungsformen und
mit verschiedenen Modifikationen einzusetzen. Es ist beab
sichtigt, daß der Umfang der Erfindung durch die beigefügten
Ansprüche und deren Äquivalente festgelegt wird.
Claims (7)
1. Schwebeschmelzvorrichtung umfassend:
einen Tiegel mit einem isolierenden Material und einer Vielzahl von Segmenten aus einem gut leitfähigen Metall und mit einem vorherbestimmten Querschnitt, welche in diesem isolierenden Material dicht angeordnet sind, wo bei der Tiegel in einer vorherbestimmten horizontalen Ebene in einen oberen und einen unteren Tiegel geteilt ist;
eine Induktionsspule, die in einer Außenfläche des Tie gels angeordnet ist;
eine Wechselstromquelle um der Induktionsspule einen Strom zuzuführen;
eine kontinuierliche Beschickungsvorrichtung um kontinu ierlich durch einen oberen Bereich des Tiegels zu schmelzende Späne aus einem leitfähigen Material zuzu führen;
erste Antriebseinrichtungen um die vertikalen relativen Positionen des oberen und des unteren Tiegels zu verän dern;
erste Steuereinrichtung um die erste Antriebseinrichtung zu steuern;
zweite Antriebseinrichtungen um die vertikalen relativen Positionen des oberen Tiegels und der Induktionsspule zu verändern; und
zweite Steuereinrichtungen um die zweite Antriebsein richtung zu steuern.
einen Tiegel mit einem isolierenden Material und einer Vielzahl von Segmenten aus einem gut leitfähigen Metall und mit einem vorherbestimmten Querschnitt, welche in diesem isolierenden Material dicht angeordnet sind, wo bei der Tiegel in einer vorherbestimmten horizontalen Ebene in einen oberen und einen unteren Tiegel geteilt ist;
eine Induktionsspule, die in einer Außenfläche des Tie gels angeordnet ist;
eine Wechselstromquelle um der Induktionsspule einen Strom zuzuführen;
eine kontinuierliche Beschickungsvorrichtung um kontinu ierlich durch einen oberen Bereich des Tiegels zu schmelzende Späne aus einem leitfähigen Material zuzu führen;
erste Antriebseinrichtungen um die vertikalen relativen Positionen des oberen und des unteren Tiegels zu verän dern;
erste Steuereinrichtung um die erste Antriebseinrichtung zu steuern;
zweite Antriebseinrichtungen um die vertikalen relativen Positionen des oberen Tiegels und der Induktionsspule zu verändern; und
zweite Steuereinrichtungen um die zweite Antriebsein richtung zu steuern.
2. Schwebeschmelzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Innenfläche des oberen Tiegels in
einer konischen Form ausgebildet ist, welche sich unter
einem vorherbestimmten Winkel nach unten ausdehnt.
3. Schwebeschmelzvorrichtung nach Anspruch 1, des weiteren
umfassend eine Rotationsvorrichtung für den oberen Tie
gel um den oberen Tiegel zu rotieren, und wobei der
obere Tiegel wenigstens während einer Periode rotiert
wird, wenn das zu schmelzende Material anwächst bzw. zu
nimmt und mit einer Innenfläche des oberen Tiegels in
Berührung kommt.
4. Schwebeschmelzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß wenigstens ein mit Kerben versehener
Bereich in einer Innenfläche eines oberen Bereiches des
unteren Tiegels ausgebildet ist.
5. Schwebeschmelzvorrichtung nach Anspruch 1, des weiteren
umfassend eine obere Gaseinlaßvorrichtung, welche den
oberen Bereich des oberen Tiegels abdeckt, und welche
ein Gasrohr aufweist, durch welches ein Edelgas in das
Innere des oberen Tiegels einfließt; und
eine horizontale Gaseinlaßvorrichtung, welche einen hoh len röhrenförmigen Bereich mit einer Gasauslaßöffnung aufweist, welche konzentrisch an einer Innenfläche zwischen dem Tiegel und der Induktionsspule angeordnet ist; und ein Gasrohr, durch welches ein Edelgas in das Innere des hohlen röhrenförmigen Bereiches fließt.
eine horizontale Gaseinlaßvorrichtung, welche einen hoh len röhrenförmigen Bereich mit einer Gasauslaßöffnung aufweist, welche konzentrisch an einer Innenfläche zwischen dem Tiegel und der Induktionsspule angeordnet ist; und ein Gasrohr, durch welches ein Edelgas in das Innere des hohlen röhrenförmigen Bereiches fließt.
6. Schwebeschmelzvorrichtung nach Anspruch 1, des weiteren
umfassend eine Schmelzpegelmeßvorrichtung um eine Viel
zahl von vertikalen Positionen in der Nähe eines oberen
Bereiches einer Schmelzzone zu messen; Krümmungs-Berech
nungseinrichtungen, welche ein Ausgangssignal von der
Schmelzpegelmeßvorrichtung empfangen, um eine Krümmung
des oberen Bereiches der Schmelzzone zu berechnen; und
Steuereinrichtungen zur Steuerung der zweiten Antriebs
einrichtungen, um die relative Position der Induktions
spule und des oberen Tiegels entsprechend eines Aus
gangssignals von den Krümmungsberechnungseinrichtungen
beizubehalten,
wobei die Steuereinrichtung eine Steuerung durchführt, so daß die Krümmung des oberen Bereiches der Schmelzzone mit einem vorherbestimmten Wert übereinstimmt.
wobei die Steuereinrichtung eine Steuerung durchführt, so daß die Krümmung des oberen Bereiches der Schmelzzone mit einem vorherbestimmten Wert übereinstimmt.
7. Verfahren zum Betreiben einer Schwebeschmelzvorrichtung,
wobei die Vorrichtung umfaßt: einen Tiegel mit isolie
renden Material und einer Vielzahl von Segmenten aus ei
nem gut leitfähigen Metall und mit einem vorherbestimm
ten Querschnitt, welche in diesem isolierenden Material
dicht angeordnet sind, wobei der Tiegel in einer vorher
bestimmten horizontalen Ebene in einen oberen und einen
unteren Tiegel aufgeteilt ist; eine Induktionsspule,
welche in einer Außenfläche des Tiegels angeordnet ist;
eine Wechselstromquelle um der Induktionsspule einen
Strom zuzuführen; eine kontinuierliche Beschickungsvor
richtung, um durch einen oberen Bereich des Tiegels zu
schmelzende Späne aus einem leitfähigen Material konti
nuierlich zuzuführen; erste Antriebseinrichtungen um die
vertikalen relativen Positionen des oberen und unteren
Tiegels zu verändern; erste Steuereinrichtungen um die
ersten Antriebseinrichtungen zu steuern; zweite An
triebseinrichtungen um die vertikalen relativen Positio
nen des oberen Tiegels und der Induktionsspule zu verän
dern; und zweite Steuereinrichtungen um die zweiten An
triebseinrichtungen zu steuern,
das Verfahren umfaßt die folgenden Schritte: Einführen einer geringen Menge des zu schmelzenden Materials in den Tiegel, und Unterstromsetzen der Induktionsspule in einem Zustand, in welchem der obere und der untere Tie gel nahe beieinander liegen und die Induktionsspule an einer Außenseite des unteren Tiegels angeordnet ist;
kontinuierliches Einfüllen von zu schmelzenden Spänen aus dem leitfähigen Material durch den oberen Bereich des Tiegels;
relatives Bewegen einer Position der Induktionsspule, während das zu schmelzende Material anwächst, um die Höhe entsprechend der Beschickung der Späne zu erhöhen, so daß die Induktionsspule in einer geeigneten Position in bezug auf eine Position einer Schmelzzone eines obe ren Bereiches des zu schmelzenden Materials angeordnet ist;
wenn die Schmelzzone anwächst um eine obere Grenze in dem oberen Tiegel zu erreichen, Fixieren einer relativen Position des oberen Tiegels und der Induktionsspule, und Abwärtsbewegen des unteren Tiegels, so daß der obere Tiegel und die Induktionsspule in geeigneten Positionen in bezug auf die Position der Schmelzzone angeordnet bleiben;
wenn der untere Tiegel um eine vorherbestimmte Distanz bewegt wird, Abstoppen der Bewegung des unteren Tiegels und Abstoppen des Unterstromsetzens der Induktionsspule; und
Entfernen des zylindrischen zu schmelzenden Materials als ein Erzeugnis aus dem Tiegel.
das Verfahren umfaßt die folgenden Schritte: Einführen einer geringen Menge des zu schmelzenden Materials in den Tiegel, und Unterstromsetzen der Induktionsspule in einem Zustand, in welchem der obere und der untere Tie gel nahe beieinander liegen und die Induktionsspule an einer Außenseite des unteren Tiegels angeordnet ist;
kontinuierliches Einfüllen von zu schmelzenden Spänen aus dem leitfähigen Material durch den oberen Bereich des Tiegels;
relatives Bewegen einer Position der Induktionsspule, während das zu schmelzende Material anwächst, um die Höhe entsprechend der Beschickung der Späne zu erhöhen, so daß die Induktionsspule in einer geeigneten Position in bezug auf eine Position einer Schmelzzone eines obe ren Bereiches des zu schmelzenden Materials angeordnet ist;
wenn die Schmelzzone anwächst um eine obere Grenze in dem oberen Tiegel zu erreichen, Fixieren einer relativen Position des oberen Tiegels und der Induktionsspule, und Abwärtsbewegen des unteren Tiegels, so daß der obere Tiegel und die Induktionsspule in geeigneten Positionen in bezug auf die Position der Schmelzzone angeordnet bleiben;
wenn der untere Tiegel um eine vorherbestimmte Distanz bewegt wird, Abstoppen der Bewegung des unteren Tiegels und Abstoppen des Unterstromsetzens der Induktionsspule; und
Entfernen des zylindrischen zu schmelzenden Materials als ein Erzeugnis aus dem Tiegel.
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