DE4435742A1 - Verfahren zur Herstellung wasch- oder reinigungsaktiver Extrudate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasch- oder reinigungsaktiver ExtrudateInfo
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- C11D11/0082—Special methods for preparing compositions containing mixtures of detergents ; Methods for using cleaning compositions one or more of the detergent ingredients being in a liquefied state, e.g. slurry, paste or melt, and the process resulting in solid detergent particles such as granules, powders or beads
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bekannten wasch-
und reinigungsaktiven Extrudaten.
Aus der internationalen Patentanmeldung WO-A-91/02047 ist ein Verfahren
zur Herstellung wasch- oder reinigungsaktiver Extrudate mit hoher Dichte
bekannt, wobei ein homogenes, festes und rieselfähiges Vorgemisch, das
unter Zusatz eines Plastifizier- und/oder Gleitmittels hergestellt wurde,
bei hohen Drucken bis 200 bar strangförmig verpreßt und der Strang nach
Austritt aus der Lochform mittels einer Schneidevorrichtung auf die vorbe
stimmte Granulatdimension zugeschnitten wird. Das noch plastische, feuchte
Rohextrudat kann dann einem weiteren formgebenden Verarbeitungsschritt,
beispielsweise einem Verrunder, zugeführt werden, wobei die am Rohextrudat
vorliegenden Kanten abgerundet werden, so daß letztendlich kugelförmige
oder wenigstens annähernd kugelförmige Granulate/Extrudate erhalten wer
den. Falls diese Rohextrudate anschließend getrocknet werden sollen,
schlägt diese Anmeldung vor, in dieser Stufe der abschließenden Formgebung
der Extrudate Trockenpulver einzusetzen, um ein unerwünschtes Verkleben
der Extrudate miteinander bei der anschließenden Trocknung zu verhindern.
Derartige Verklebungen führen neben einer Schüttgewichtsreduzierung auch
zu erheblichen Störungen im Produktionsprozeß und sind deshalb auch aus
sicherheitstechnischen Gründen zu vermeiden.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Menge an Trockenpulver, die als Pude
rungsmittel für die Rohextrudate im Verrunder eingesetzt werden müssen,
größer ist, als sie zur Verhinderung des Verklebens der Extrudate im oder
vor dem Trocknungsschritt erforderlich wäre. Diese Überschußmengen führen
entweder zu unerwünschten Rezepturverschiebungen im Endprodukt oder müssen
wieder entfernt, beispielsweise abgesaugt und entsorgt werden. Außerdem
hat es sich gezeigt, daß höhere Mengen an Trockenpulver in dem abschließen
den Formgebungsschritt den Verrundungsgrad verschlechtern.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß diese Nachteile dadurch ver
mieden werden können, daß das Puderungsmittel nicht oder nicht nur während
des Formgebungsschrittes, sondern auch im Anschluß daran zugegeben wird.
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung
wasch- oder reinigungsaktiver Extrudate mit hoher Dichte, wobei ein homo
genes, festes und rieselfähiges Vorgemisch, das unter Zusatz eines Plasti
fizier- und/oder Gleitmittels hergestellt wurde, bei hohen Drucken bis 200
bar strangförmig verpreßt und der Strang nach Austritt aus der Lochform
mittels einer Schneidevorrichtung auf die vorbestimmte Granulatdimension
zugeschnitten, das noch plastische, feuchte Rohextrudat ggf. einem wei
teren formgebenden Verarbeitungsschritt zugeführt und anschließend ge
trocknet wird. Außerdem erfolgt eine Zugabe von Trockenpulvern als Pude
rungsmittel entweder während des Trocknungsschrittes oder direkt vor dem
Überführen des Rohextrudats in den Trockner, auf jeden Fall aber nach Ab
schluß des ggf. durchgeführten formgebenden Verarbeitungsschrittes.
Als Puderungsmittel kommen dabei insbesondere feinteilige Trockenpulver in
Betracht, welche übliche Inhaltsstoffe von Wasch- oder Reinigungsmitteln
sind. Hierbei sind vor allem Zeolithe, insbesondere Zeolithe vom Typ A
und/oder P, Kieselsäuren, insbesondere mikrofeine, silanierte Kieselsäure,
Salze von Fettsäuren, insbesondere Calciumstearat, feinteilige Alkylsulfa
te, Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat, oder Mischungen aus diesen,
wobei Mischungen aus Zeolith und Kieselsäuren oder Mischungen aus Zeolith
und Calciumstearat oder Mischungen aus Zeolith, Kieselsäuren und Calcium
stearat bevorzugt sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der weitere form
gebende Verarbeitungsschritt nach der Extrusion in einem Rondiergerät
durchgeführt. Es ist dann weiterhin bevorzugt, daß als Puderungsmittel
nach Abschluß des formgebenden Verarbeitungsschrittes zumindest anteils
weise Staub- bzw. Feinanteile, die während des formgebenden Verarbeitungs
schrittes angefallen sind, eingesetzt werden.
Die Menge an Staub- bzw. Feinanteil, welche als Puderungsmittel eingesetzt
wird, sollte jedoch 5 Gew.-%, insbesondere 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf
das noch zu trocknende Extrudat, vorteilhafterweise nicht überschreiten.
Die Möglichkeit dieses Einsatzes der im weiteren formgebenden Verarbei
tungsschritt erzeugten Staub- bzw. Feinanteile bergen nicht nur den einen
Vorteil, daß die Gefahr des Verklebens der Extrudate während der Trocknung
reduziert wird, sondern gleichzeitig werden hierdurch die Prozeßausbeute
gesteigert und damit auch die Verlustmengen des eingesetzten Vorgemisches,
die aufgrund eines entstandenen ungünstigen Kornspektrums normalerweise
abgesiebt werden, reduziert. Als vorteilhaft hat es sich auch erwiesen,
Mischungen aus Staub- bzw. Feinanteilen und üblichen Puderungsmitteln ein
zusetzen.
Insgesamt können die Puderungsmittel in Mengen bis zu etwa 8 Gew.-% ein
gesetzt werden. In Abhängigkeit von der Rezeptur reichen jedoch in den
bevorzugten Fällen 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das zu trocknende Extru
dat, Puderungsmittel aus, um ein Verkleben der Extrudate im Trocknungs
schritt zu vermeiden. Mengen, die darüber hinausgehen, sind deshalb nicht
bevorzugt.
Dabei kann es vorteilhaft sein, Puderungsmittel sowohl vor als auch wäh
rend des Trocknungsschrittes zuzugeben, wobei es bevorzugt ist, maximal 50
Gew.-%, bezogen auf das Puderungsmittel, vor dem Trocknungsschritt einzu
setzen.
Falls es gewünscht sein sollte, ist es auch möglich, Puderungsmittel wäh
rend des weiteren formgebenden Verarbeitungsschrittes zuzusetzen. Erfin
dungswesentlich ist lediglich, daß nach dem Verrundungsschritt weitere
Puderungsmittel in der erfindungsgemäßen Weise zugegeben werden.
Zur Erläuterung des eigentlichen Extrusionsverfahrens wird ausdrücklich
auf die internationalen Patentanmeldungen WO-A-91/02047, WO-A-93/02176 und
WO-A-94/09111 verwiesen. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin
dung wird dabei das Vorgemisch vorzugsweise kontinuierlich einem 2-
Schnecken-Extruder mit gleichlaufender oder gegenlaufender Schneckenfüh
rung zugeführt, dessen Gehäuse und dessen Extruder-Granulierkopf auf die
vorbestimmte Extrudiertemperatur aufgeheizt sein können. Unter der Scher
einwirkung der Extruderschnecken wird das Vorgemisch unter Druck, der vor
zugsweise mindestens 25 bar beträgt, bei extrem hohen Durchsätzen in Ab
hängigkeit von dem eingesetzten Apparat aber auch darunter liegen kann,
verdichtet, plastifiziert, in Form feiner Stränge durch die Lochdüsenplat
te im Extruderkopf extrudiert und schließlich das Extrudat mittels eines
rotierenden Abschlagmessers vorzugsweise zu etwa kugelförmigen bis zylin
drischen Granulatkörnern verkleinert. Der Lochdurchmesser der Lochdüsen
platte und die Strangschnittlänge werden dabei auf die gewählte Granulat
dimension abgestimmt. In dieser Ausführungsform gelingt die Herstellung
von Granulaten einer im wesentlichen gleichmäßig vorherbestimmbaren Teil
chengröße, wobei im einzelnen die absoluten Teilchengrößen dem beabsich
tigten Einsatzzweck angepaßt sein können. Im allgemeinen werden Teilchen
durchmesser bis höchstens 0,8 cm bevorzugt. Wichtige Ausführungsformen
sehen hier die Herstellung von einheitlichen Granulaten im Millimeterbe
reich, beispielsweise im Bereich von 0,5 bis 5 mm und insbesondere im Be
reich von etwa 0,8 bis 3 mm vor. Das Länge/Durchmesser-Verhältnis der ab
geschlagenen primären Extrudate (Rohextrudate) liegt dabei in einer wich
tigen Ausführungsform im Bereich von etwa 1 : 1 bis etwa 3 : 1. Weiterhin ist
es bevorzugt, das noch plastische und feuchte Rohextrudat einem weiteren
formgebenden Verarbeitungsschritt zuzuführen; dabei werden am Rohextrudat
vorliegende Kanten abgerundet, so daß letzlich kugelförmig bis annähernd
kugelförmige Extrudatkörner erhalten werden können. Diese Formgebung kann
in marktgängigen Rondiergeräten erfolgen. Dabei ist darauf zu achten, daß
in dieser Stufe nur geringe Mengen an Feinkornanteil entstehen. Die Extru
date werden dann einem Trocknungsschritt, beispielsweise einem Wirbel
schichttrockner zugeführt. Dabei können die extrudierten Granulate, welche
Peroxy-Bleichmittel, beispielsweise Perborat-Monohydrat, enthalten, bei
Zulufttemperaturen zwischen 80 und 150°C ohne Verlust an Aktivsauerstoff
getrocknet werden.
Das Vorgemisch kann alle üblichen Inhaltsstoffe von Wasch- oder Reini
gungsmitteln wie anionische, nichtionische, kationische, amphotere oder
zwitterionische Tenside, anorganische und organische Buildersubstanzen,
Alkalicarbonate und Alkalisilikate, Bleichmittel, optische Aufheller, Ver
grauungsinhibitoren sowie gegebenenfalls Schauminhibitoren, Bleichaktiva
toren, Enzyme, textilweichmachende Stoffe, Farb- und Duftstoffe sowie Neu
tralsalze wie Sulfate und Chloride in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze
enthalten.
Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate
und Sulfate eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen vorzugsweise
C₉-C₁₃-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.g. Gemische aus Alken- und
Hydroxyalkalsulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus
C₁₂-C₁₈-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sul
fonieren mit gasförmigen Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder
saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht.
Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C₁₂-C₁₈-Alkanen beispielsweise
durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender Hydrolyse
bzw. Neutralisation gewonnen werden. Geeignet sind auch die Ester von
α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), z. B. die α-sulfonierten Methylester
der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, bzw. die Disalze der
entsprechenden α-Sulfofettsäuren. Weitere geeignete Aniontenside sind sul
fierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern sind die
Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der
Herstellung durch Veresterung durch ein Monoglycerin mit 1 bis 3 Mol Fett
säure oder bei der Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin
erhalten werden. Die Sulfierprodukte stellen ein komplexes Gemisch dar,
das Mono-, Di- und Triglyceridsulfonate mit α-ständiger und/oder innen
ständiger Sulfonsäuregruppierung enthält. Als Nebenprodukte bilden sich
sulfonierte Fettsäuresalze, Glyceridsulfate, Glycerinsulfate, Glycerin und
Seifen. Geht man bei der Sulfierung von gesättigten Fettsäuren oder ge
härteten Fettsäureglycerinestergemischen aus, so kann der Anteil der α
sulfonierten Fettsäure-Disalze je nach Verfahrensführung durchaus bis etwa
60 Gew.-% betragen.
Geeignete Tenside vom Sulfat-Typ sind die Schwefelsäuremonoester aus pri
mären Alkoholen natürlichen und synthetischen Ursprungs. Als Alk(en)ylsul
fate werden hier die Schwefelsäurehalbester der C₈-C₁₈-Alkohole, bei
spielsweise Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-
oder Stearylalkohol oder aus den entsprechenden Oxoalkoholen, und diejeni
gen sekundärer Alkohole dieser Kettenlänge bevorzugt. Weiterhin bevorzugt
sind Alk(en)ylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthe
tischen, auf petrochemischer Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest
enthalten, die ein analoges Abbauverhalten besitzen wie die adäquaten Ver
bindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen. Aus waschtechni
schem Interesse sind C₁₆-C₁₈-Alk(en)ylsulfate insbesondere bevorzugt. Die
Alk(en)ylsulfate und insbesondere die Talgfettalkylsulfate können dabei in
jeder beliebigen Form in das Verfahren eingebracht werden. Denkbar sind
beispielsweise Pulver, Pasten oder granulare Compounds, beispielsweise
solche, die ebenfalls nach der Lehre der internationalen Patentanmeldung
WO-A-93/04162 erhalten werden. Dabei sind granulare Compounds bevorzugt,
welche einen hohen Gehalt an Alkylsulfaten, insbesondere einen Gehalt von
oberhalb 70 Gew.-% an Alkylsulfaten aufweisen. In einer bevorzugten Aus
führungsform der Erfindung werden Wasch- oder Reinigungsmittel herge
stellt, welche 5 bis 30 Gew.-% C₈-C₁₈-Alk(en)ylsulfate und vorzugsweise
C₁₂-C₁₈-Alk(en)ylsulfate enthalten.
Als weitere anionische Bestandteile kommen insbesondere Seifen, vorzugs
weise in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, in Betracht. Geeignet sind gesät
tigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Pal
mitinsäure oder Stearinsäure, sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäu
ren, z. B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemi
sche.
Die anionischen Tenside und Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-,
Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen
Tenside in Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der
Natriumsalze vor. Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten 5 bis
40 Gew.-% Tenside, die gegebenenfalls vollständig aus anionischen Tensiden
und insbesondere aus Alk(en)ylsulfaten der oben angegebenen Art und in den
oben angegebenen Mengen bestehen können.
Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhaf
terweise ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8
bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol
Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-
Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste
im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten
vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten
aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z. B. aus Kokos-,
Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 EO pro
Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören
beispielsweise C₁₂-C₁₄-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C₉-C₁₁-Alkohol mit 7
EO, C₁₃-C₁₅-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C₁₂-C₁₈-Alkohole mit
3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C₁₂-
C₁₄-Alkohol mit 3 EO und C₁₂-C₁₈-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxy
lierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles
Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alko
holethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range
ethoxylates, NRE). Zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können
auch Fettalkohole mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür
sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO.
Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch Alkylglykoside der
allgemeinen Formel RO(G)x eingesetzt werden, in der R einen primären ge
radkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylver
zweigten aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen
bedeutet und G das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6
C-Atomen, vorzugsweise für Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x,
der die Verteilung von Monoglykosiden und Oligoglykosiden angibt, ist eine
beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise liegt x bei 1,2 bis 1,4.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokos
alkyl-N,N-dimethylaminoxid und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und
der Fettsäurealkanolamide können geeignet sein. Die Menge dieser nicht
ionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als die der ethoxylier
ten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel (I),
in der R²CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffato
men, R³ für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydro
xyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen
steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es sich um bekannte
Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfol
gende Acylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem
Fettsäurechlorid erhalten werden können. Die bevorzugten Polyhydroxyfett
säureamide stellen Fettsäure-N-alkylglucamide dar.
Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten 2 bis 25 Gew.-% nicht
ionische Tenside. Dabei können Ausführungsformen von Vorteil sein, welche
anionische und nichtionische Tenside in einem Gewichtsverhältnis von 2 : 1
bis 1 : 2 und insbesondere um 1 : 1 bis 1 : 1,5 enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die nichtioni
schen Tenside und insbesondere ethoxylierte Fettalkohole in Kombination
mit Bestandteilen eingesetzt, welche die Löslichkeit der Extrudate ver
bessern. Derartige Bestandteile werden beispielsweise in den internatio
nalen Patentanmeldungen WO-A-93/02176 und WO-A-93/15180 beschrieben. Zu
den bevorzugt eingesetzten Bestandteilen gehören insbesondere Fettalkohole
mit 20 bis 80 Mol Ethylenoxid pro Mol Fettalkohol, beispielsweise Talg
fettalkohol mit 30 EO und Talgfettalkohol mit 40 EO, aber auch Fettalko
hole mit beispielsweise 14 EO sowie Polyethylenglykole mit einer relativen
Molekülmasse zwischen 200 und 2000.
Als Buildersubstanzen eignen sich Phosphate und insbesondere Zeolithe. Der
eingesetzte feinkristalline, synthetische und gebundenes Wasser enthalten
de Zeolith ist vorzugsweise Zeolith NaA in Waschmittelqualität. Geeignet
sind jedoch auch Zeolith X oder P sowie Mischungen aus A, X und/oder P.
Der Zeolith kann als sprühgetrocknetes Pulver oder auch als ungetrocknete,
von ihrer Herstellung noch feuchte, stabilisierte Suspension zum Einsatz
kommen. Für den Fall, daß der Zeolith als Suspension eingesetzt wird, kann
diese geringe Zusätze an nichtionischen Tensiden als Stabilisatoren ent
halten, beispielsweise 1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf Zeolith, an ethoxylier
ten C₁₂-C₁₈-Fettalkoholen mit 2 bis 5 Ethylenoxidgruppen, C₁₂-C₁₄-Fettal
kohole mit 4 bis 5 Ethylenoxidgruppen oder ethoxylierte Isotridecanole.
Geeignete Zeolithe weisen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 10 µm
(Volumenverteilung; Meßmethode: Coulter Counter) auf und enthalten vor
zugsweise 18 bis 22 Gew.-%, insbesondere 20 bis 22 Gew.-% an gebundenem
Wasser.
Geeignete Substitute bzw. Teilsubstitute für Phosphate und Zeolithe sind
kristalline, schichtförmige Natriumsilikate der Formel NaMSixO2x+1·yH₂O,
wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet, x eine Zahl von 1,9 bis 4 und y
eine Zahl von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind.
Derartige kristalline Schichtsilikate werden beispielsweise in der euro
päischen Patentanmeldung EP-A-0 164 514 beschrieben. Bevorzugte kristal
line Schichtsilikate sind solche, in denen M für Natrium steht und x die
Werte 2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl β- als auch δ-Natriumdi
silikate Na₂Si₂O₅·yH₂O bevorzugt.
Bevorzugte Wasch- oder Reinigungsmittel enthalten 20 bis 60 Gew.-% anor
ganische Buildersubstanzen der oben angegebenen Art.
Brauchbare organische Gerüstsubstanzen sind beispielsweise die bevorzugt
in Form ihrer Natriumsalze eingesetzten Polycarbonsäuren, wie Citronen
säure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zuckersäuren,
Aminocarbonsäuren, Nitrilotriessigsäure (NTA), sofern ein derartiger Ein
satz aus ökologischen Gründen nicht zu beanstanden ist, sowie Mischungen
aus diesen. Bevorzugte Salze sind die Salze der Polycarbonsäuren wie Ci
tronensäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Weinsäure, Zucker
säuren und Mischungen aus diesen. Ihr Gehalt beträgt in den Wasch- oder
Reinigungsmitteln vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-%.
Geeignete polymere Polycarboxylate sind beispielsweise die Natriumsalze
der Polyacrylsäure oder der Polymethacrylsäure, beispielsweise solche mit
einer relativen Molekülmasse von 800 bis 150 000 (auf Säure bezogen). Ge
eignete copolymere Polycarboxylate sind insbesondere solche der Acrylsäure
mit Methacrylsäure und der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Maleinsäure.
Als besonders geeignet haben sich Copolymere der Acrylsäure mit Malein
säure erwiesen, die 50 bis 90 Gew.-% Acrylsäure und 50 bis 10 Gew.-% Ma
leinsäure enthalten. Ihre relative Molekülmasse, bezogen auf freie Säuren,
beträgt im allgemeinen 5000 bis 200 000, vorzugsweise 10 000 bis 120 000 und
insbesondere 50 000 bis 100 000. Die (co-)polymeren Polycarboxylate können
entweder als Pulver oder als wäßrige Lösung eingesetzt werden, wobei 20
bis 55 Gew.-%ige wäßrige Lösungen bevorzugt sind. Insbesondere bevorzugt
sind auch biologisch abbaubare Terpolymere, beispielsweise solche, die
gemäß DE-A-43 00 772 als Monomere Salze der Acrylsäure und der Maleinsäure
sowie Vinylalkohol bzw. Vinylalkohol-Derivate oder die gemäß DE-A-
42 21 381 als Monomere Salze der Acrylsäure und der 2-Alkylallylsulfon
säure sowie Zucker-Derivate enthalten. Der Gehalt der Mittel an (co-)poly
meren Polycarboxylaten beträgt vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-%.
Weitere geeignete Buildersubstanzen sind Polyacetale, welche durch Umset
zung von Dialdehyden mit Polyolcarbonsäuren, welche 5 bis 7 C-Atome und
mindestens 3 Hydroxylgruppen aufweisen, beispielsweise wie in der euro
päischen Patentanmeldung EP-A-0 280 223 beschrieben erhalten werden kön
nen. Bevorzugte Polyacetale werden aus Dialdehyden wie Glyoxal, Glutar
aldehyd, Terephthalaldehyd sowie deren Gemischen und aus Polyolcarbonsäu
ren wie Gluconsäure und/oder Glucoheptonsäure erhalten.
Weitere geeignete Inhaltsstoffe der Mittel sind wasserlösliche anorgani
sche Salze wie Bicarbonate, Carbonate, amorphe Silikate oder Mischungen
aus diesen; insbesondere werden Alkalicarbonat und amorphes Alkalisilikat,
vor allem Natriumsilikat mit einem molaren Verhältnis Na₂O : SiO₂ von 1 : 1
bis 1 : 4,5, vorzugsweise von 1 : 2 bis 1 : 3,5, eingesetzt. Der Gehalt der Mit
tel an Natriumcarbonat beträgt dabei vorzugsweise bis zu 20 Gew.-%, vor
teilhafterweise zwischen 5 und 15 Gew.-%. Der Gehalt der Mittel an Na
triumsilikat beträgt im allgemeinen bis zu 10 Gew.-% und vorzugsweise zwi
schen 2 und 8 Gew.-%.
Dabei ist es in einer Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, die Alkali
silikate mindestens teilweise in Form einer wäßrigen Lösung, beispiels
weise in Form einer 10 bis 45gew.-%igen wäßrigen Wasserglaslösung, in das
Verfahren einzubringen.
Nach der Lehre der älteren deutschen Patentanmeldung P 43 19 578.4 können
Alkalicarbonate auch durch schwefelfreie, 2 bis 11 Kohlenstoffatome und
gegebenenfalls eine weitere Carboxyl- und/oder Aminogruppe aufweisende
Aminosäuren und/oder deren Salze ersetzt werden. Im Rahmen dieser Erfin
dung ist es dabei bevorzugt, daß ein teilweiser bis vollständiger Aus
tausch der Alkalicarbonate durch Glycin bzw. Glycinat erfolgt.
Unter den als Bleichmittel dienenden, in Wasser H₂O₂ liefernden Verbin
dungen haben das Natriumperborattetrahydrat und das Natriumperboratmono
hydrat besondere Bedeutung. Weitere brauchbare Bleichmittel sind bei
spielsweise Natriumpercarbonat, Peroxypyrophosphate, Citratperhydrate so
wie H₂O₂ liefernde persaure Salze oder Persäuren, wie Perbenzoate, Per
oxophthalate, Diperazelainsäure oder Diperdodecandisäure. Der Gehalt der
Mittel an Bleichmitteln beträgt vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-% und insbe
sondere 10 bis 20 Gew.-%, wobei vorteilhafterweise Perboratmonohydrat ein
gesetzt wird.
Um beim Waschen bei Temperaturen von 60°C und darunter eine verbesserte
Bleichwirkung zu erreichen, können Bleichaktivatoren in die Präparate ein
gearbeitet werden. Beispiele hierfür sind mit H₂O₂ organische Persäuren
bildende N-Acyl- bzw. O-Acyl-Verbindungen, vorzugsweise N,N′-tetraacylier
te Diamine, ferner Carbonsäureanhydride und Ester von Polyolen wie Gluco
sepentaacetat. Weitere bekannte Bleichaktivatoren sind acetylierte Mi
schungen aus Sorbitol und Mannitol, wie sie beispielsweise in der europä
ischen Patentanmeldung EP-A-0 525 239 beschrieben werden. Der Gehalt der
bleichmittelhaltigen Mittel an Bleichaktivatoren liegt in dem üblichen
Bereich, vorzugsweise zwischen I und 10 Gew.-% und insbesondere zwischen 3
und 8 Gew.-%. Besonders bevorzugte Bleichaktivatoren sind N,N,N′,N′-Tetra
acetylethylendiamin (TAED), 1,5-Diacetyl-2,4-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin
(DADHT) und acetylierte Sorbitol-Mannitol-Mischungen (SORMAN).
Ein verringertes Schäumvermögen, das beim Arbeiten in Maschinen erwünscht
ist, erreicht man vielfach durch Kombination verschiedener Tensidtypen,
z. B. von Sulfaten und/oder Sulfonaten mit nichtionischen Tensiden und/
oder mit Seifen. Bei Seifen steigt die schaumdämpfende Wirkung mit dem
Sättigungsgrad und der C-Zahl des Fettsäurerestes an. Als schauminhibie
rende Seifen eignen sich daher solche Seifen natürlicher oder syntheti
scher Herkunft, die einen hohen Anteil an C₁₈-C₂₄-Fettsäuren aufweisen.
Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise Organo
polysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, ggf. silanierter Kiesel
säure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische
mit silanierter Kieselsäure oder Bistearylethylendiamid. Mit Vorteilen
werden auch Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, z. B.
solche aus Silikonen, Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die
Schauminhibitoren, insbesondere Silikon- oder Paraffin-haltige Schauminhi
bitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Träger
substanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen aus Paraffinen und
Bistearylethylendiamiden bevorzugt.
Als Enzyme kommen solche aus der Klasse der Proteasen, Lipasen, Amylasen,
Cellulasen bzw. deren Gemische in Frage. Besonders gut geeignet sind aus
Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus lichenifor
mis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Vorzugs
weise werden Proteasen vom Subtilisin-Typ und insbesondere Proteasen, die
aus Bacillus lentus gewonnen werden, eingesetzt. Dabei sind Enzymmischun
gen, beispielsweise aus Protease und Amylase oder Protease und Lipase oder
Protease und Cellulase oder aus Cellulase und Lipase oder aus Protease,
Amylase und Lipase oder Protease, Lipase und Cellulase, insbesondere je
doch Cellulase-haltige Mischungen von besonderem Interesse. Auch Peroxi
dasen oder Oxidasen haben sich in einigen Fällen als geeignet erwiesen.
Die Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen
eingebettet sein, um sie gegen vorzeitige Zersetzung zu schützen. Der An
teil der Enzyme, Enzymmischungen oder Enzymgranulate kann beispielsweise
etwa 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis etwa 2 Gew.-% betragen.
Als Stabilisatoren insbesondere für Perverbindungen und Enzyme kommen die
Salze von Polyphosphonsäuren, insbesondere 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphon
säure (HEDP) und Diethylentriaminpentamethylenphosphonat in Betracht. Mög
lich ist auch der Einsatz von Proteasen, die mit löslichen Calciumsalzen
und einem Calciumgehalt von vorzugsweise etwa 1,2 Gew.-%, bezogen auf das
Enzym, stabilisiert sind. Besonders vorteilhaft ist jedoch der Einsatz von
Borverbindungen, beispielsweise von Borsäure, Boroxid, Borax und anderen
Alkalimetallboraten wie den Salzen der Orthoborsäure (H₃BO₃), der Metabor
säure (HBO₂) und der Pyroborsäure (Tetraborsäure H₂B₄O₇).
Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der Faser abgelösten
Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten und so das Vergrauen zu ver
hindern. Hierzu sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur ge
eignet, beispielsweise die wasserlöslichen Salze polymerer Carbonsäuren,
Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der
Stärke oder der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der
Cellulose oder der Stärke. Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende
Polyamide sind für diesen Zweck geeignet. Weiterhin lassen sich lösliche
Stärkepräparate und andere als die obengenannten Stärkeprodukte verwenden,
z. B. abgebaute Stärke, Aldehydstärken usw. Auch Polyvinylpyrrolidon ist
brauchbar. Bevorzugt werden jedoch Celluloseether, wie Carboxymethylcellu
lose (Na-Salz), Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie
Methylhydroxyethylcellulose, Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxy
methylcellulose und deren Gemische, sowie Polyvinylpyrrolidon beispiels
weise in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
Die Mittel können als optische Aufheller Derivate der Diaminostilbendi
sulfonsäure bzw. deren Alkalimetallsalze enthalten. Geeignet sind z. B.
Salze der 4,4′-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stil
ben-2,2′-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die an
stelle der Morpholino-Gruppe eine Diethanolaminogruppe, eine Methylamino
gruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe tragen.
Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle an
wesend sein, z. B. die Alkalisalze des 4,4′-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls,
4,4′-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls, oder 4-(4-Chlorstyryl)-4′-(2-
sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten Aufheller können
verwendet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden Vorgemische ein
gesetzt, welche 10 bis 30 Gew.-% und insbesondere 15 bis 25 Gew.-% anio
nische und nichtionische Tenside, 20 bis 40 Gew.-% Zeolith, 2 bis 15
Gew.-% Natriumcarbonat, 0 bis 10 Gew.-% Natriumcitrat, 1 bis 5 Gew.-% po
lymere Polycarboxylate sowie 0 bis 20 Gew.-% Peroxy-Bleichmittel enthal
ten.
Die fertiggestellten Wasch- oder Reinigungsmittel können einheitlich aus
Extrudaten aufgebaut sein, welche die obengenannten Inhaltsstoffe aufwei
sen. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Extrudate
jedoch mit weiteren Inhaltsstoffen von Wasch- oder Reinigungsmitteln auf
bereitet. Dies kann so aussehen, daß die Wasch- oder Reinigungsmittel aus
einem Gemisch mehrerer verschiedener Granulate erhalten werden, von denen
die erfindungsgemäßen Extrudate den Hauptbestandteil bilden. So werden
vorzugsweise Bleichaktivatoren, beispielsweise N,N′-tetraacylierte Diamine
wie N,N,N′,N′-Tetraacetylethylendiamin, Enzyme enthaltende Enzymgranulate,
insbesondere Protease und/oder Lipase und/oder Cellulase und/oder Amyl
ase, wobei Mischungen aus 2 oder 3 Enzymen besonders vorteilhaft sein kön
nen, und Parfüm nachträglich zugemischt.
Die Extrudate können auch vor der Zumischung von Enzymen und der anderen
Bestandteile mit weiteren feinteiligen Trockenpulvern aufbereitet werden.
Beispiele hierfür sind Zeolith, Kieselsäuren und Salze von Fettsäuren,
beispielsweise Calciumstearat, Bleichaktivator oder Mischungen aus Zeolith
mit einem der anderen genannten Pulver. Es hat sich auch gezeigt, daß das
Schaumverhalten für Waschmittel positiv beeinflußt werden kann, wenn der
Schauminhibitor, beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit
mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffine,
Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kiesel
säure oder Bistearylethylendiamid, wenigstens teilweise nicht extrudiert,
sondern nachträglich mit dem Extrudat vermischt wird. Dabei ist es auch
möglich, daß die Oberfläche des erfindungsgemäßen Extrudats z. B. zunächst
mit Zeolith oder einer zeolithhaltigen Mischung und anschließend mit einem
Schauminhibitor belegt wird. Durch derartige Maßnahmen wird eine weitere
Verbesserung des Einspülverhaltens der Extrudate ermöglicht.
Das Schüttgewicht der erfindungsgemäß hergestellten Extrudate liegt vor
zugsweise zwischen 600 und 1200 g/l, wobei Schüttgewichte zwischen 700 und
1000 g/l und insbesondere zwischen 750 und 950 g/l besonders bevorzugt
sind.
In einem kontinuierlich arbeitenden Mischer, der mit einem Messerkopf-Zer
kleinerer (Zerhacker) ausgerüstet war, wurde ein Vorgemisch hergestellt,
welches zu 7 Gew.-Teilen aus Alkylbenzolsulfonat, zu 6,5 Gew.-Teilen aus
C₁₂-C₁₈-Alkylsulfat, zu 2 Gew.-Teilen aus C₁₂-C₁₈-Fettsäureseife, zu 9
Gew.-Teilen aus C₁₂-C₁₈-Fettalkohol mit 5 Ethylenoxidgruppen, zu 37 Gew.-
Teilen aus Zeolith, bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanz, zu 7,5 Gew.-
Teilen aus Natriumcitrat, zu 5,4 Gew.-% Teilen aus copolymerem Salz der
Acrylsäure und der Maleinsäure, zu 7 Gew.-% Teilen aus Natriumcarbonat, zu
2 Gew.-Teilen aus Natriumsulfat, zu 0,4 Gew.-Teilen aus Salzen aus Lösun
gen und zu 11,2 Gew.-Teilen aus Wasser bestand. Dieses Vorgemisch wurde
gemäß der Lehre der internationalen Patentanmeldung WO91/02047 extrudiert,
verrundet und getrocknet. Dabei wurden wie in der Tabelle für die Bei
spiele 1 bis 7 (im Gegensatz zu den Vergleichsbeispielen V1 bis V4) ange
geben Staub- bzw. Feinanteile aus dem Verrunder und/oder feinteiliges Zeo
lith-Pulver auf dem Förderband zum Wirbelschichttrockner oder im Trockner
direkt zum Rohextrudat gegeben. In den Versuchen 2 bis 4 wurde zusätzlich
auch im Verrunder Zeolith-Pulver zugegeben.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung wasch- oder reinigungsaktiver Extrudate mit
hoher Dichte, wobei ein homogenes, festes und rieselfähiges Vorge
misch, das unter Zusatz eines Plastifizier- und/oder Gleitmittels her
gestellt wurde, bei hohen Drucken bis 200 bar strangförmig verpreßt
und der Strang nach Austritt aus der Lochform mittels einer Schneide
vorrichtung auf die vorbestimmte Granulatdimension zugeschnitten, das
noch plastische, feuchte Rohextrudat ggf. einem weiteren formgebenden
Verarbeitungsschritt zugeführt und anschließend getrocknet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Zugabe von Trockenpulvern als Pude
rungsmittel entweder während des Trocknungsschrittes oder direkt vor
dem Überführen des Rohextrudats in den Trockner, auf jeden Fall aber
nach Abschluß des ggf. durchgeführten formgebenden Verarbeitungs
schrittes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Puderungs
mittel Trockenpulver aus der Gruppe der Zeolithe, Kieselsäuren, Salze
von Fettsäuren, Alkylsulfate, oder Mischungen aus diesen eingesetzt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Pu
derungsmittel Staub- bzw. Feinanteile, die während des weiteren form
gebenden Verarbeitungsschrittes angefallen sind, eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Staub- bzw.
Feinanteile in Mengen eingesetzt werden, welche 5 Gew.-%, bezogen auf
das noch zu trocknende Extrudat, nicht überschreiten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Puderungsmittel in Mengen von 0,2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das zu
trocknende Extrudat, eingesetzt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435742 DE4435742A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Verfahren zur Herstellung wasch- oder reinigungsaktiver Extrudate |
PCT/EP1995/003815 WO1996011254A1 (de) | 1994-10-06 | 1995-09-27 | Verfahren zur herstellung wasch- oder reinigungsaktiver extrudate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435742 DE4435742A1 (de) | 1994-10-06 | 1994-10-06 | Verfahren zur Herstellung wasch- oder reinigungsaktiver Extrudate |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4435742A1 true DE4435742A1 (de) | 1996-04-11 |
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ID=6530116
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
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WO (1) | WO1996011254A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPH0672237B2 (ja) * | 1984-09-14 | 1994-09-14 | 花王株式会社 | 流動性の改良された高密度の粒状洗剤の製法 |
ATE107352T1 (de) * | 1989-08-09 | 1994-07-15 | Henkel Kgaa | Herstellung verdichteter granulate für waschmittel. |
DE4221736A1 (de) * | 1992-07-02 | 1994-01-05 | Henkel Kgaa | Feste waschaktive Zubereitung mit verbessertem Einspülverhalten |
DE4235646A1 (de) * | 1992-10-22 | 1994-04-28 | Henkel Kgaa | Verfahren zur Herstellung wasch- und reinigungsaktiver Extrudate |
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1994
- 1994-10-06 DE DE19944435742 patent/DE4435742A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-09-27 WO PCT/EP1995/003815 patent/WO1996011254A1/de active Application Filing
Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1996011254A1 (de) | 1996-04-18 |
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