DE4435151A1 - Positionsmeßeinrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Positionsmeß
einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Positionsmeßeinrichtungen sind aus einer
Vielzahl von Druckschriften bekannt.
Am weitesten verbreitet ist die Anordnung eines
biegesteifen Meßteilungs-Trägerkörpers an einem der
zu messenden Objekte, indem man die parallel zur
Meßteilungsfläche verlaufende Unterseite des Meß
teilungs-Trägerkörpers auf dem zu messenden Objekt
mittels einer elastischen Klebeschicht befestigt
(siehe DE-PS 25 05 587) als Beispiel aus einer
Vielzahl von Druckschriften).
Ferner ist es üblich, einen derartigen biegesteifen
Meßteilungs-Trägerkörper in der winkligen Ausspa
rung eines Objektes, also durch zwei
senkrecht zueinander stehende Flächen zu befestigen
(siehe DE-PS 23 49 944). Eine weitere gebräuchliche
Bauform ist die Befestigung des Meßteilungs-Träger
körpers in einem Schlitz des Objektes, wobei üb
licherweise der im Schlitz des Objektes befindliche
Teil des biegesteifen Meßteilungs-Trägerkörpers von
einem elastischen Klebeband an einer Seite und von
Justierschrauben an der gegenüberliegenden Seite
und einer dazu senkrechten Seite gehalten wird
(US-PS 3,816,003).
Diesen Lösungen ist gemeinsam, daß zumindest eine
der Befestigungsflächen des Meßteilungs-Trägerkör
pers parallel zur Ebene verläuft, in der die Meß
teilung angeordnet ist.
Um schädliche Einwirkungen von Biegekräften, Verun
reinigungen der Montageflächen, Ebenheit und Glas
dickenschwankungen des Meßteilungs-Trägerkörpers zu
verringern, müssen die Meßteilungs-Trägerkörper und
die Aufspannflächen sehr aufwendig selektiert und
bearbeitet werden.
Dies sind schwierige und teure Arbeitsgänge. Im
praktischen Betrieb werden die Meßteilungs-Träger
körper geklebt oder durch Unterdruck an dem Objekt
befestigt und vermessen.
Dabei spielt die Sauberkeit zwischen den Flächen
und die Ansaugkraft eine große Rolle bei der Repro
duzierbarkeit der Messungen.
Beim Kunden müssen dann gleiche Anbaubedingungen
herrschen.
Durch den eigentlichen Befestigungsvorgang können
auch noch Fehler auftreten, die durch Verbiegungen
zustande kommen, wenn der Meßteilungs-Trägerkörper
nicht planparallel aufliegen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der
artigen Positionsmeßeinrichtungen die Montage zu
erleichtern, die Herstellung kostengünstiger zu
gestalten sowie die Genauigkeit und Reproduzier
barkeit der Meßergebnisse zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird von einer Positionsmeßeinrich
tung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Die Vorteile der Erfindung liegen vor allem darin,
daß der Meßteilungs-Trägerkörper nicht mehr plan
parallel zu sein braucht. Eine hinreichend gute
Oberfläche auf der Meßteilungsseite genügt. Die
Montagefläche an der zu messenden Maschine muß
nicht mehr so genau und fein bearbeitet werden; bei
entsprechender Dimensionierung genügt bereits eine
Auflage an zwei geeigneten Punkten.
Mit Hilfe der schematisierten Zeichnungen soll an
hand von Ausführungsbeispielen die Erfindung noch
näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Längenmeßeinrichtung;
Fig. 2 einen montierten Meßteilungs-Träger
körper in Vorder- und Seitenansicht;
Fig. 3 eine Anbauvariante;
Fig. 4 eine zweite Anbauvariante;
Fig. 5 eine dritte Anbauvariante;
Fig. 6 eine vierte Anbauvariante;
Fig. 7 eine fünfte Anbauvariante;
Fig. 8 eine sechste Anbauvariante und
Fig. 9 eine Anbauvariante für Fehlerkorrek
tur.
Eine in Fig. 1 dargestellte Längenmeßeinrichtung 1
besteht im wesentlichen aus einem Leichtmetall-Ge
häuse 2, in dem ein Meßteilungs-Trägerkörper 3 in
erfinderischer Weise befestigt ist. Die Besonder
heit liegt dabei darin, daß die Befestigungsfläche
des Meßteilungs-Trägerkörpers 3 senkrecht zur Meß
teilung 3a verläuft. Andere Winkel sind aber eben
falls zulässig, nur darf die Befestigungsfläche
nicht die Unterseite des Meßteilungs-Trägerkörpers
3 sein, also nicht der Meßteilung 3a gegenüber lie
gen.
Das Gehäuse 2 ist teilweise geschnitten darge
stellt, so daß eine Abtasteinrichtung 4 sichtbar
wird. Die Abtasteinrichtung 4 tastet in bekannter
Weise photoelektrisch eine Meßteilung 3a ab, die
auf dem Meßteilungs-Trägerkörper 3 aufgebracht ist.
Ein Mitnehmer 5, der den Querschnitt eines zweisei
tigen Schwertes hat, verbindet die Abtasteinrich
tung 4 mit einem Montagefuß 6. Der Mitnehmer 5
durchragt einen Längsschlitz 2a im Gehäuse 2, der
durch dachförmig angeordnete Dichtlippen 7 und 8
abgedichtet ist.
Eine nicht dargestellte Maschine, bei der die Ver
schiebungen zwischen Maschinenbett und Schlitten
gemessen werden sollen, trägt am Maschinenbett über
Montagefuß 6 und Mitnehmer 5 die Abtasteinrichtung
4 und am Schlitten das Gehäuse 2 mit dem Meßtei
lungs-Trägerkörper 3.
In den Fig. 2 bis 9 sind verschiedene Anbauvari
anten gezeigt, denen das Prinzip gemäß Anspruch 1
gemeinsam ist. Die Bezugszeichen entsprechen denen
aus Fig. 1 (soweit überhaupt vorhanden) und sind
um die Figurennumerierung als Index ergänzt. Abwei
chend von dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist
hier an dem ausschnittsweise gezeigten Gehäuse 2 -
das keinesfalls ein Hohlprofil sein muß, sondern
eine beliebige Anbaufläche an einer Maschine, bei
spielsweise das Bett oder Schlitten oder eine Füh
rung zwischen beiden Maschinen-Bauteilen - meistens
ein Zwischenstück vorgesehen, welches zwischen dem
Bauteil 2 N (N=2 . . . 9) und dem Meßteilungs-Träger
körper 3 N (N=2 . . . 9) angeordnet ist.
Es sein nochmals ausdrücklich betont, wenn nach
stehend der Einfachheit halber von "Gehäuse" ge
schrieben wird, ist jede beliebige Anbaufläche ge
meint, nicht etwa ausschließlich ein Hohlprofil 2,
wie es zum Ausführungsbeispiel in Fig. 1 gezeigt
ist.
Fig. 2 zeigt in zwei Ansichten einen Meßteilungs-
Trägerkörper 32, der mit Hilfe eines Haltewinkels
92 am Gehäuse 22 befestigt ist. Auf seiner Ober
seite trägt der Meßteilungs-Trägerkörper 32 eine
Meßteilung 3a2. Senkrecht zu der Ebene, in der die
Meßteilung 3a2 angeordnet ist, befindet sich eine
Fläche 102 am Meßteilungs-Trägerkörper 32. Mit die
ser Fläche 102 ist der Meßteilungs-Trägerkörper 32
an einem Schenkel 92a des Haltewinkels 92 be
festigt. Die Befestigungsart ist beliebig, sie kann
mittels Klebstoff erfolgen.
An seinen Enden ist der Haltewinkel 92 an dem Ge
häuse 22 mit Schrauben befestigt, die nicht näher
bezeichnet sind. Um die Einwirkung von schädlichen
Kräften auf den Meßteilungs-Trägerkörper 32 zu ver
meiden oder wenigstens zu verringern, sind im Be
reich der Schraubbefestigungen an dem Haltewinkel
92 die Schenkelanteile des Haltewinkels 92 ent
fernt, an dem zwischen den endseitigen Befestigun
gen der Meßteilungs-Trägerkörper 32 befestigt ist.
Unterhalb des Meßteilungs-Trägerkörpers 32 - also
im wesentlichen parallel zur Meßteilungsebene -
befindet sich zwischen dem Meßteilungs-Trägerkörper
32 und dem zweiten Schenkel 92b des Haltewinkels 92
ein Freiraum.
Um möglicherweise auftretende Schwingungserschei
nungen zu unterbinden, kann in diesem Freiraum der
Meßteilungs-Trägerkörper durch schwingungsdämpfende
Elemente punktuell unterstützt werden. Diese Ele
mente sind hier nicht dargestellt, da sie vom Prin
zip her nicht zwangsläufig erforderlich sind. Das
eventuelle Erfordernis hängt von der Dimensionie
rung des Meßteilungs-Trägerkörpers, des Haltewin
kels und von den auftretenden Vibrationen des Ge
häuses ab.
Eine Variante ist in Fig. 3 dargestellt. Hier ist
die Anbaufläche des Gehäuses 23 um 90° gegenüber
dem Ausführungsbeispiel aus Fig. 2 gedreht.
Gleichartige Bauteile sind auch hier wieder mit
gleichen Bezugszeichen versehen, die lediglich um
die Figurenziffer ergänzt sind. Es ist ersichtlich,
daß der Schenkel 93b entfallen könnte, falls er
nicht einen mechanischen Schutz gegenüber dem Meß
teilungs-Trägerkörper 33 bilden soll.
Ein solcher Schutz könnte auch eine weitere Fläche
des Meßteilungs-Trägerkörpers 34 umfassen, wie dies
aus Fig. 4 mit dem Schenkel 94c ersichtlich ist.
Bei einer Befestigung gemäß Fig. 3 könnte auf ein
Zwischenstück auch ganz verzichtet werden, eine
derartige Ausführungsform käme dann einer Befesti
gung nahe, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist.
Eine weitere Bauform ist in Fig. 5 gezeigt. Dort
ist der Haltewinkel 95 um 180° gegenüber der Aus
führungsform aus Fig. 2 gedreht. Einflüsse durch
Schwingungen lassen sich hier, wie auch bei allen
anderen Varianten, wieder durch punktuelle Unter
stützung mit schwingungsdämpfenden Elementen 115
reduzieren.
Die möglichen Befestigungsvariationen sind keines
wegs durch die gezeigten Ausführungsbeispiele er
schöpft. Auch die Anbaulage, zum Beispiel stehend
oder liegend ist beliebig.
Die Befestigung an der zur Meßteilungsebene geneig
ten Fläche 10 bis 109 kann - wie eingangs bereits
erwähnt - durch Kleben erfolgen. Hier sind Klebe
bänder geeignet, oder auch punktförmige Klebung
sowie flächige Klebung.
Ebenso kann ein Punkt 12 des Meßteilungs-Trägerkör
pers 3 fixiert und das gegenüberliegende Ende
längsbeweglich gelagert sein.
Allen Lösungen gemeinsam muß eine Befestigung mit
tels einer Fläche sein, die gegenüber der Ebene, in
welcher sich die Meßteilung befindet, geneigt ist.
Durch eine derartige Maßnahme werden Auswirkungen
auf die Ebenheit und Planheit der Meßteilung ver
mieden, die durch sogenannte Zwangskräfte auftreten
können, wenn in irgendeiner Weise eine zur Meßtei
lungsebene parallele Fläche zur Befestigung benützt
würde.
Die in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellten Monta
gebeispiele zeigen, daß auch eine Befestigung an
zwei Flächen (106, 106a; 107, 107a; 108, 108a) in
erfindungsgemäßer Weise möglich ist, wenn diese
gegenüber der Ebene, in der sich die Meßteilung
3a6; 3a7 und 3a8 befindet, unter einem nahezu be
liebigen Winkel α oder β geneigt sind.
Schließlich zeigt die in Fig. 9 dargestellte Mon
tagevariante, daß durch gezielt schräge Aufbringung
des Meßteilungs-Trägerkörpers 39 gegenüber einer
Bezugsfläche des zu messenden Objektes ein Korrek
tur-Effekt erzielbar ist. Gezielt zu kurz gefertig
te Meßteilungs-Trägerkörper 39 können bei Schräg
stellung, das heißt bei einer Montage, die einen
kleinen Winkel δ zwischen ihrer Längsachse und der
Bezugsfläche einschließt, auf das Sollmaß bei der
Abtastung korrigiert werden. Die Befestigungsfläche
kann in besonders vorteilhafter Weise Bestandteil
einer Maschinenführung sein.
Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn die
Ebene, in der die Meßteilung liegt, in der soge
nannten neutralen Faser liegt, so daß möglichst
alle Fehler minimiert werden.
Das physikalische Abtastprinzip ist für die Reali
sierung der Erfindung ohne Bedeutung. Bevorzugt
wird eine lichtelektrische Abtastung im Durchlicht- oder
Auflichtverfahren verwendet.
Claims (12)
1. Positionsmeßeinrichtung (1) zur Messung der Re
lativbewegung zweier Objekte mit einem biege
steifen, eine Meßteilung (3a) tragenden Meßtei
lungs-Trägerkörper (3), der an einem der Objekte
befestigt ist, und bei der am Meßteilungs-Trä
gerkörper (3) wenigstens eine Fläche (10) zur
Befestigung des Meßteilungs-Trägerkörpers (3) an
dem Objekt (2) vorgesehen ist, und daß diese
wenigstens eine Fläche (10) und die Ebene, in
der die Meßteilung (3a) angeordnet ist, einen
beliebigen, von 180° abweichenden Winkel (α, β)
einschließen.
2. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkel (α) ein rechter
Winkel ist.
3. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungs-Flächen
(107, 108) unter einem spitzen und/oder einem
stumpfen Winkel (β) verlaufen.
4. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßteilungs-Trägerkörper
(3, 36, 37, 38, 39) unmittelbar an dem Objekt
(2, 26, 27, 28, 29) befestigt ist.
5. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßteilungs-Trägerkörper
(32, 33, 34, 35) über ein Zwischenstück (92, 93,
94, 95) an dem Objekt (22, 23, 24, 25) befestigt
ist.
6. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (92, 93,
94, 95) ein Haltewinkel ist.
7. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßteilungs-Trägerkörper
(3) mittels eines Fixpunktes (12) über die Be
festigungs-Fläche (10) am Objekt (2) befestigt
ist.
8. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßteilungs-Trägerkörper
(3) in Richtung seiner Längserstreckung abseits
vom Fixpunkt (12) beweglich an dem Objekt (2)
befestigt ist.
9. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßteilungs-Trägerkörper
(35) mit einem Element (115) zur Schwingungsdämp
fung an wenigstens einer Fläche, die nicht die
Befestigungs-Fläche (105) ist, punktuell unter
stützt wird.
10. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Befestigungs-Flächen
(108, 108a) mit zugeordneten Flächen einer Ma
schinen-Führung zusammen wirken.
11. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ebene, in der die Meß
teilung (3a) angeordnet ist, in der neutralen
Faser der Positionsmeßeinrichtung (1) liegt.
12. Positionsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Meßteilung (3a9) in der
Ebene der Meßteilung (3a9) durch Schrägstellung
ihrer Längsachse bezüglich einer Bezugskante um
einen kleinen Winkel (δ) geneigt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944435151 DE4435151C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Positionsmeßeinrichtung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4435151A1 true DE4435151A1 (de) | 1996-04-04 |
DE4435151C2 DE4435151C2 (de) | 2003-01-09 |
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ID=6529730
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DE19944435151 Expired - Fee Related DE4435151C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Positionsmeßeinrichtung |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4435151C2 (de) |
Cited By (1)
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