DE4433820A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von Speiseeismassen in Eismaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von Speiseeismassen in EismaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Speiseeisbe
reitung in einer Eismaschine mit einer Bevorratung der
Eismasse sowie eine Eismaschine zur Bereitung von
Speiseeis mit einem oder mehreren Vorratsbecken für die
Speiseeismassen und einem Kühlgerät.
Für mobile Eismaschinen mit einer Bevorratung der Eis
masse ist es bekannt, die zur Bevorratung der Eismasse
vorhandenen Vorratsbecken in regelmäßigen Abständen,
meist täglich, zu entleeren und zu reinigen. Am darauf
folgenden Betriebstag wird dann frische Eismasse in die
entleerten und gereinigten Vorratsbecken eingefüllt.
Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß die Eismaschine
täglich gereinigt werden muß. Dafür müssen die Reste
der Eismassen in den Vorratsbecken entfernt werden, was
wirtschaftlich nachteilig ist.
Die Haltbarkeit der Eismasse ist begrenzt. Bisher
konnte ein Pasteurisieren der Eismasse in Eismaschinen
durch Erwärmen und nachfolgendes Abkühlen nicht zu
friedenstellend gelöst werden. Bei der Wärmezufuhr,
beispielsweise durch Heizschlangen, werden punktuell
sehr hohe Temperaturen erreicht, so daß in der Eismasse
eine Karamelisierung stattfindet und die Eismasse teil
weise anbrennt. Sowohl die Konsistenz und Farbe der
Eismasse wie auch der Geschmack werden negativ beein
flußt. Bei einer Erwärmung im Wasserbad kann ein
Anbrennen der Eismasse weitestgehend vermieden werden,
jedoch bildet sich auf der Eismasse eine Haut. Ferner
ist die Vorrichtung kompliziert und teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Speiseeisbereitung anzugeben, bei dem
bzw. der eine gleichmäßige Qualität des ausgegebenen
Speiseeises über einen längeren Zeitraum möglich ist,
ohne daß Reinigungsarbeiten durchgeführt werden müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe verfahrensgemäß durch
Erwärmen der Eismasse auf eine vorbestimmte Temperatur
für eine vorbestimmte Zeit, wobei das Erwärmen mit
elektromagnetischer Strahlung im Mikrowellenbereich
erfolgt, Abkühlen der Eismasse auf Lagertemperatur und
ggf. Ausgabe der gefrorenen und ggf. mit Luft
versetzten Eismassen und vorrichtungsgemäß dadurch, daß
zum Erhitzen der Speiseeismassen im Vorratsbecken
mindestens ein Magnetron vorgesehen ist.
Das Erwärmen der Eismasse durch Mikrowelle ergibt eine
"weiche" Erhitzung, bei der weder Hautbildung noch
Karamelisierung auftritt. Vorteilhaft bleibt die
Konsistenz der Eismasse auch nach mehrmaligem Erwärmen
und Wiederabkühlen nahezu unverändert. Des weiteren
treten keine Geschmacksveränderungen auf.
Das Erwärmen und Abkühlen ist ein Pasteurisierungsvor
gang, bei dem in der Eismasse enthaltene Keime abge
tötet werden. Die Haltbarkeit der Eismasse wird damit
erhöht. Die Eismasse wird in den Vorratsbecken bei
einer üblichen Lagertemperatur von unter 8°C gelagert.
Zur Ausgabe des Speiseeises wird die Eismasse über
einen Gefrierzylinder, gegebenenfalls unter Luftzufuhr,
in üblicher Weise ausgegeben.
Vorteilhaft ist, daß mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren bzw. mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ein
durchgehender Betrieb ohne Reinigung der Vorratsbecken
über einen langen Zeitraum möglich ist. In bekannten
Eismaschinen wird täglich bzw. spätestens alle vier bis
fünf Tage eine Reinigung der Vorratsbecken erforder
lich. Erfindungsgemäß ist es möglich, die Eismasse je
nach ihrer Qualität vier bis sechs Wochen in den Vor
ratsbecken zu belassen. Durch den Pasteurisierungs
vorgang wird eine geringe Keimzahl in der Eismasse
gewährleistet. Bei der "weichen" Erhitzung bei jedem
Pasteurisierungsvorgang wird weder der Geschmack, noch
die Farbe, noch die Konsistenz der Eismasse wesentlich
verändert.
Durch Bewegen der Eismasse beim Abkühlvorgang wird auf
grund der ständigen Durchmischung der Eismasse eine
gleichmäßige Abkühlung erreicht. Die Durchmischung wird
mit einem Rührwerk, das von einer Antriebsvorrichtung
angetrieben wird, ausgeführt. Da bereits das Erwärmen
der Eismasse mittels Mikrowelle in den Vorratsbecken
sehr schonend und gleichmäßig erfolgt, können bei einem
derartigen, gleichmäßigen Abkühlvorgang sehr enge Tole
ranzen für Temperatur- und Zeitablauf des Pasteu
risierungsvorganges gewählt werden. Eine unnötige Bean
spruchung der Eismasse durch partiell übermäßiges Er
wärmen wird vermieden.
Dadurch, daß das Erwärmen und Abkühlen (Pasteurisieren)
in vorbestimmten Zeitabständen, vorzugsweise täglich,
wiederholt wird, wird eine gleichmäßige Qualität der
Eismasse gewährleistet. Insbesondere hat sich eine
tägliche Wiederholung des Pasteurisierungsvorganges als
vorteilhaft erwiesen, da dabei die Keimzahl der bevor
rateten Eismasse niedrig gehalten wird.
Wenn das Erwärmen und Abkühlen (Pasteurisieren)
innerhalb von Betriebspausen, beispielsweise nachts,
durchgeführt wird, stört der Pasteurisierungsvorgang
nicht die Eisausgabe in Betriebszeiten. Eine Eisausgabe
während des Pasteurisierungsvorganges sollte vermieden
werden, da in die Gefrierzylinder nachfließende
erwärmte Eismasse die Konsistenz und Qualität des
auszugebenden Speiseeises verschlechtern würde.
Bei der Bevorratung von Eismassen in mehreren Vorrats
becken ist es vorteilhaft, die Eismassen in jedem Vor
ratsbecken einzeln, und vorzugsweise nacheinander, zu
erwärmen. Die Stromaufnahme während des Erwärmungsvor
ganges wird damit auf niedrigem Niveau begrenzt. Ferner
ist die Kühlleistung des in der Eismaschine eingebauten
Kühlgeräts begrenzt, so daß der Abkühlvorgang nur eines
einzelnen Vorratsbeckens rascher erfolgen kann. Die
genaue Einhaltung der Erwärm- und Abkühlzeiten ist
daher leichter möglich. Wird die Erwärmung nacheinander
ausgeführt, kann dennoch in relativ kurzer Zeit der ge
samte Vorrat von Eismassen in den Vorratsbecken pasteu
risiert werden.
Die elektromagnetische Strahlung kann zur Vergleich
mäßigung der Erwärmung der Eismasse verteilt werden.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß Wobbler zum Ver
teilen der Strahlung in den Vorratsbecken vorgesehen
sind, wobei der Wobbler unter jedem Magnetron
angeordnet ist, oder daß das Magnetron zum Verteilen
der Strahlung eine Drehantenne aufweist. Die
Homogenität der Eismassen in den Vorratsbecken wird
damit beim Erwärmen aufrechterhalten.
Dadurch, daß die Temperaturen der bevorrateten
Eismassen gemessen werden und zur Steuerung des
Pasteurisierungsvorganges verwendet werden, ist eine
Überwachung und temperaturabhängige Steuerung des
Pasteurisierungsvorganges möglich.
Wenn der Pasteurisierungsvorgang ca. 1 h dauert und
dabei Temperaturen von 62°C bzw. 75°C für 30 bzw. 15
min. erreicht werden, wird eine möglichst geringe
Geschmacksbeeinträchtigung bei gleichzeitig wirkungs
voller Keimabtötung erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vor
richtung sind in den Unteransprüchen 10 bis 18 wieder
gegeben.
Wenn das Magnetron in einem das Vorratsbecken
überdeckenden Deckel angeordnet ist, ist eine Umrüstung
herkömmlicher Eismaschinen problemlos möglich.
Lediglich der das Vorratsbecken überdeckende Deckel muß
gegen einen Deckel mit Magnetron ausgetauscht werden.
Eine Aufrüstung herkömmlicher Eismaschinen zu einer
Eismaschine mit Pasteurisierungsstufe ist insbesondere
einfach auszuführen und kostengünstig, wenn das
Steuergerät, ein Trafo, das Magnetron und ggf. die das
Rührwerk antreibende Antriebsvorrichtung als Funktions
einheit im Deckel angeordnet sind. Dabei kann die im
Deckel angeordnete Funktionseinheit den gesamten
Pasteurisierungsvorgang steuern und ausführen.
Mit dem Steuergerät wird der Erwärmungsvorgang auto
matisch steuerbar. Insbesondere kann damit eine Wieder
holung des Pasteurisierungsvorganges in vorbestimmten
Zeitabständen gesteuert werden.
Bei Eismaschinen mit mehreren Vorratsbecken ist über
jedem Becken ein Magnetron angeordnet. Bei einer
derartigen Anordnung ist es möglich, die Erwärmung der
Eismasse in jedem Becken einzeln und möglichst nach
einander auszuführen.
Wenn zum Messen der Temperatur der bevorrateten
Eismassen in die Vorratsbecken hineinragende
Temperaturfühler vorgesehen sind, läßt sich die
Temperatur der Eismasse beim Pasteurisierungsvorgang
überwachen. In Verbindung mit dem Steuergerät für das
Magnetron ist damit auch eine temperaturabhängige
Steuerung möglich.
Vorzugsweise weist das Steuergerät eine speicher
programmierbare Schaltung (SPS) oder einen Computer
auf, so daß das darin abgelegte Programm zur zeit- und
temperaturabhängigen Steuerung des Pasteurisierungsvor
ganges leicht auf geänderte Bedingungen umrüstbar ist.
Individuelle Betriebsdaten für die Eismaschine lassen
sich kostengünstig realisieren. So ist es beispiels
weise möglich, für besondere Eismassen in bestimmten
Vorratsbecken individuelle Pasteurisierungszyklen
vorzusehen, um deren Eigenschaften zu berücksichtigen
und eine optimale Qualität aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen
detailliert beschrieben.
Darin zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Eismaschine in
schematischer Seitenansicht,
Fig. 2 die Eismaschine schematisch von einer
Stirnseite und
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die
Eismaschine.
Wie in Fig. 1 gezeigt, besteht die Eismaschine 1 aus
einem Gehäuse 8, das mit Rädern 9 fahrbar ausgebildet
ist. Es handelt sich dabei um eine mobile Eismaschine,
die als Automat für den Straßenverkauf ausgebildet ist.
Das Speiseeis wird nach Münz- bzw. Geldscheineinwurf
und Wahl durch den Kunden an einem nicht dargestellten
Bedienfeld durch eine nicht dargestellte Ausgabevor
richtung ausgegeben. Im oberen Teil des Gehäuses 8 sind
Vorratsbecken 2 angeordnet, in denen die Eismasse be
vorratet wird. Die Vorratsbecken 2 sind gewöhnlich
Edelstahlbecken. Unterhalb der Vorratsbecken 2 befinden
sich Gefrierzylinder 3, in denen Rührwerke vorgesehen
sind, die von einem Elektromotor 4 über ein Getriebe s
antreibbar sind. Der Elektromotor 4 ist unterhalb der
Gefrierzylinder 3 angeordnet. Unterhalb des
Elektromotors 4 im Bodenbereich des Gehäuses 8 der
Eismaschine 1 ist ein Kühlgerät 7 untergebracht. Zur
Steuerung des Kühlgerätes 7 und des Elektromotors 4 ist
eine Steuereinheit 6 im Gehäuse 8 der Eismaschine 1
vorgesehen.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, hat die Eismaschine 1 zwei
in Längsrichtung parallel angeordnete Vorratsbecken 2
und parallel dazu zwei Gefrierzylinder 3. Zwischen den
Vorratsbecken 2 und den Gefrierzylindern 3 ist je ein
nicht dargestellter Verbindungskanal vorgesehen.
Die Vorratsbecken 2 sind von einem Deckel 10 abgedeckt.
In dem Deckel 10 ist über jedem Vorratsbecken 2, wie in
Fig. 3 dargestellt, ein Magnetron 11 derart angeordnet,
daß die Strahlung des Magnetrons 11 die in den Vorrats
becken 2 bevorratete Eismasse erwärmen kann. Die
Magnetrons 11 werden von einem Trafo 12 versorgt.
Ferner ist ein Steuergerät 13 in dem Deckel 10 vorge
sehen, das den Erwärmungsvorgang der Eismassen durch
die Magnetrons 11 steuert. Desweiteren ist für jedes
Vorratsbecken 2 ein von einem Elektromotor 14 ange
triebenes Rührwerk 15 vorgesehen, um die Eismasse beim
Abkühlvorgang zu bewegen. Das Steuergerät 13 steht in
Wirkverbindung mit Temperaturfühlern 17, die in die
Vorratsbecken 2 hineinragen.
Der Deckel 10 mit den beiden Magnetrons 11, dem Ver
sorgungstrafo 12, dem Steuergerät 13 und den beiden die
Rührwerke 15 antreibende Elektromotoren 14 sowie den
beiden Temperaturfühlern 17 bilden eine Funktionsein
heit. Bei einem entsprechend an herkömmliche Eis
maschinen angepaßten Deckel 10 ist es daher möglich,
eine kostengünstige Nachrüstung herkömmlicher Eis
maschinen durchzuführen. Da die Verdrahtung der in dem
Deckel 10 befindlichen Geräte vorbereitet sein kann,
braucht bei Nachrüstung einer herkömmlichen Maschine
lediglich der alte Eismaschinendeckel gegen den neuen
als Funktionseinheit ausgebildeten Deckel 10 ausge
tauscht werden und eine elektrische Versorgungsleitung
für die im Deckel 10 befindlichen Geräte gelegt und an
geschlossen werden.
Von der Unterseite des Deckels 10 ragen die Rührwerke
15 und die Temperaturfühler 17 in die Vorratsbecken 2
der Eismaschine. Das Magnetron 11, der Trafo 12, das
Steuergerät 13 und die Elektromotoren 14 sind geschützt
im Deckel 10 angeordnet. Die Antenne des Magnetrons 11
ist unmittelbar an der Unterseite des Deckels 10
möglichst zentral über dem dem Magnetron zugeordneten
Vorratsbecken 2 angeordnet. Der Deckel 10 ist aufklapp
bar um ein Scharnier 18 ausgebildet. Der freie Zugriff
zu den Vorratsbecken 2, beispielsweise zum Nachfüllen
von Eismassen oder zum Reinigen der Vorratsbecken 2,
bleibt erhalten.
Alternativ können das Rührwerk mit Antriebsvorrichtung
und/oder die Temperaturfühler unmittelbar am Vorrats
becken 2 angeordnet sein. Ebenso ist es möglich, das
Steuergerät, den Trafo und das Magnetron direkt im
Gehäuse der Eismaschine unterzubringen, wobei die
Antenne des Magnetrons in geeigneter Weise am Vorrats
becken 2 angeordnet sein muß.
Die verwendeten Magnetrons können handelsübliche Mikro
wellen mit beispielsweise 650 Watt Leistung sein.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren, das
mit der detailliert beschriebenen Vorrichtung durch
führbar ist, erläutert.
Die mobile Eismaschine 1 wird an einem Aufstellort
plaziert und dort an die Stromversorgung (220 Volt) an
geschlossen. Die Vorratsbecken 2, die üblicherweise ein
Fassungsvermögen von 12 Litern haben, werden mit den
gewünschten Eismassen gefüllt. Danach wird das für den
Aufstellort und die gewünschten Betriebsbedingungen in
dem Steuergerät 13 abgelegte Steuerprogramm aktiviert.
Üblicherweise wird eine tägliche Pasteurisierung, die
in Betriebspausen, beispielsweise nachts, durchgeführt
wird, gewählt.
Die Eismassen in den Vorratsbecken 2 werden von dem
Kühlgerät 7 auf einer Lagertemperatur von unter 8°C ge
halten. Nach einem Betriebstag wird beispielsweise
außerhalb der Geschäftszeiten der Pasteurisierungsvor
gang gestartet. Dabei gibt die SPS-Schaltung in dem
Steuergerät 13 den Befehl, das erste Magnetron 11 ober
halb des ersten Vorratsbeckens 2 zu aktivieren. Der
Erwärmungsvorgang wird von dem Steuergerät 13 für einen
vorbestimmten Zeitraum durchgeführt, wobei die
Temperatur der in dem ersten Vorratsbecken bevorrateten
Eismasse ständig von dem Temperaturfühler 17 überwacht
wird.
Beispielsweise wird die Eismasse von dem Magnetron im
Vorratsbecken innerhalb von circa 30 min. von der
Lagertemperatur unterhalb 8°C auf 62°C erwärmt.
Anschließend wird die Temperatur von 62°C für einen
Zeitraum von circa 30 min. aufrechterhalten. Alternativ
kann bei dem Pasteurisierungsvorgang auch eine
Temperatur von 75°C für eine Dauer von circa 15 min.
aufrechterhalten werden. In dieser Zeit sterben die
Keime in der Eismasse ab. Anschließend wird die
Eismasse im Vorratsbecken wieder auf Lagertemperatur
von unterhalb 8°C abgekühlt. Der Abkühlungsvorgang
erfolgt in einer Zeitspanne unter zwei Stunden.
Wenn der Abkühlungsvorgang für das erste Vorratsbecken
eingeleitet wird, aktiviert das Steuergerät 13 das
zweite Magnetron oberhalb des zweiten Vorratsbeckens,
um den Pasteurisierungsvorgang für die Eismasse im
zweiten Vorratsbecken einzuleiten. Die Pasteurisierung
läuft ebenso wie für die Eismasse im ersten
Vorratsbecken ab. Bei weiteren Vorratsbecken könnten
die Pasteurisierungsvorgänge entsprechend nacheinander
aktiviert werden.
Nach dem Abkühlungsvorgang für die Eismasse im letzten
Vorratsbecken ist die Eismaschine wieder betriebsbereit
und es kann Speiseeis entnommen werden. Nach einem vor
bestimmten Zeitintervall, beispielsweise zur gleichen
Zeit des darauffolgenden Tages, wird der gesamte
Pasteurisierungsvorgang wiederholt. Dabei aktiviert das
Steuergerät 13 zunächst wieder das erste Magnetron des
ersten Vorratsbeckens usw.
Die Eismasse wird damit regelmäßig entkeimt, so daß
deren Lagerfähigkeit gesteigert ist und eine Reinigung
der Vorratsbecken erst nach vier bis sechs Wochen er
forderlich ist.
Das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung sind
allgemein verwendbar für automatische Vorrichtungen zur
Ausgabe von flüssigen Lebensmitteln, wie beispielsweise
für Milchgetränke, Milch Shakes und Fruchtsäfte.
Claims (18)
1. Verfahren zur Speiseeisbereitung in einer Eis
maschine mit einer Bevorratung der Eismasse,
gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- - Erwärmen der Eismasse auf eine vorbestimmte Temperatur für eine vorbestimmte Zeit, wobei das Erwärmen mit elektromagnetischer Strahlung im Mikrowellenbereich erfolgt,
- - Abkühlen der Eismasse auf Lagertemperatur und
- - ggf. Ausgabe der gefrorenen und ggf. mit Luft versetzten Eismasse.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Abkühlen die bevorratete Speiseeismasse
bewegt, insbesondere gerührt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Erwärmen und Abkühlen
(Pasteurisieren) in vorbestimmten Zeitabständen,
vorzugsweise täglich, wiederholt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Erwärmen und Abkühlen
(Pasteurisieren) innerhalb von Betriebspausen,
beispielsweise nachts, durchgeführt wird.
5. Verfahren zur Speiseeisbereitung in einer Eis
maschine mit einer Bevorratung von Eismassen in
mehreren Vorratsbecken nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Eismassen in
jedem Vorratsbecken einzeln, und vorzugsweise
nacheinander, erwärmt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strahlung zur Ver
gleichmäßigung der Erwärmung verteilt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperaturen der bevor
rateten Eismassen gemessen werden und zur Steuerung
des Pasteurisierungsvorganges verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Pasteurisierungsvorgang ca.
1 h dauert und dabei Temperaturen von 62°C für 30
min. bzw. 75°C für 15 min. erreicht werden.
9. Eismaschine zur Bereitung von Speiseeis, ins
besondere zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 8, mit Vorratsbecken (2)
für die Speiseeismassen und einem Kühlgerät (7),
dadurch gekennzeichnet, daß zum Erhitzen der
Speiseeismassen im Vorratsbecken (2) mindestens ein
Magnetron (11) vorgesehen ist.
10. Eismaschine nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Magnetron (11) in einem das
Vorratsbecken (2) überdeckenden Deckel (10)
angeordnet ist.
11. Eismaschine nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem Magnetron (11) ein Steuer
gerät (13) zugeordnet ist.
12. Eismaschine nach Anspruch 9, 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Bewegen der Speiseeismasse,
insbesondere für den Abkühlungsvorgang, ein Rühr
werk (15) vorgesehen ist, wobei das Rührwerk (15)
vorzugsweise von einer im Deckel (10) angeordneten
Antriebsvorrichtung (14) antreibbar ist und in das
Vorratsbecken (2) hineinragt.
13. Eismaschine nach Anspruch 9, 10, 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (13),
ein Trafo (12), das Magnetron (11) und ggf. die das
Rührwerk (15) antreibende Antriebsvorrichtung (14)
als Funktionseinheit im Deckel (10) angeordnet
sind.
14. Eismaschine nach Anspruch 9, 10, 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß Wobbler (16) zum Ver
teilen der Strahlung in den Vorratsbecken (2) vor
gesehen sind, wobei der Wobbler (16) unter jedem
Magnetron (11) angeordnet ist.
15. Eismaschine nach Anspruch 9, 10, 11, 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Magnetron (11) zum
Verteilen der Strahlung eine Drehantenne aufweist.
16. Eismaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eismaschine mehrere
Vorratsbecken (2) hat, wobei jedem Becken (2) ein
Magnetron (11) zugeordnet ist.
17. Eismaschine nach einem der Ansprüche 9 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen der
Temperatur der bevorrateten Eismassen in die Vor
ratsbecken (2) hineinragende Temperaturfühler (17)
vorgesehen sind.
18. Eismaschine nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät eine
speicherprogrammierbare Schaltung (SPS) oder einen
Computer aufweist, um den Pasteurisierungsvorgang
zeit- und temperaturabhängig nach einem darin
abgelegten Programm zu steuern.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433820 DE4433820A1 (de) | 1994-09-22 | 1994-09-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von Speiseeismassen in Eismaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944433820 DE4433820A1 (de) | 1994-09-22 | 1994-09-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von Speiseeismassen in Eismaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4433820A1 true DE4433820A1 (de) | 1996-03-28 |
Family
ID=6528883
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944433820 Ceased DE4433820A1 (de) | 1994-09-22 | 1994-09-22 | Verfahren und Vorrichtung zum Pasteurisieren von Speiseeismassen in Eismaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4433820A1 (de) |
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