DE4433677A1 - Verfahren zur Überwachung eines sich bewegenden Mediums unter Verwendung eines elektrischen Sensors und Vorrichtung hierzu - Google Patents
Verfahren zur Überwachung eines sich bewegenden Mediums unter Verwendung eines elektrischen Sensors und Vorrichtung hierzuInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung eines sich bewegenden
Mediums, insbesondere Messung des Füllstandes in einem Behälter oder
Distanzmeldung eines zu detektierenden Objektes, unter Verwendung eines
elektrischen Sensors, der an seinem Eingang mittels einer einstellbaren
Versorgungsspannungsquelle oder -stromquelle beaufschlagt wird gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Es ist eine Reihe von auf kapazitiver oder induktiver Basis arbeitenden
elektrischen Sensoren bekannt, die gewöhnlich einen kontakt- und
berührungslos arbeitenden Initiator enthalten, der einen Hf-Oszillator in einer
Sperrschwingerschaltung mit einem aktiven LC- oder RC-Schwingkreis
aufweist. Handelt es sich um einen LC-Initiator, so ist die Induktivität des
LC-Schwingkreises als Spule mit gerichtetem Hf-Feld ausgebildet. Wird in das
Feld ein elektrisch leitendes Medium gebracht, tritt eine Dämpfung im
Schwingkreis auf. Bei genügend großer Dämpfung gemäß dem Abstand des
Mediums von der Spule des LC-Schwingkreises reißt die Schwingung des
Oszillators ab, wobei diese Zustandsänderung innerhalb eines Auswerters in
einen Schaltbefehl umgesetzt wird. Handelt es sich um einen RC-Initiator, so
ist die Sensorelektrode Teil des Kondensators des RC-Schwingkreises, dessen
Kapazität sich bei der Annäherung eines Objektes mit hinreichend großer
Dielektrizitätszahl an die Sensorelektrode zu ändern imstande ist, wodurch
der RC-Schwingkreis zu Schwingungen angeregt wird oder die Schwingungen
abreißen und die Änderung der Schwingungsamplitude in einem nach
geschalteten Hüllkurvendemodulator ausgewertet werden können. Schalter
mit derartigen Sensoren besitzen die Eigenschaft, daß der Schaltabstand von
den Materialeigenschaften und der Beschaffenheit des zu detektierenden
Körpers abhängt.
Durch die DE 40 21 164 ist ein induktiver Näherungsschalter bekannt
geworden, bei dem der Emitter und der Kollektor des Oszillator-Transistor mit
einem Kondensator überbrückt sind.
Derartige Sensoren weisen generell den Nachteil auf, daß aufgrund der
Temperaturabhängigkeit des Sensors keine gleichbleibende Empfindlichkeit
gewährleistet ist. Dadurch kann bei einer einmal durchgeführten Justage des
Sensors ein Verlassen des Schaltabstandes erfolgen oder es kann ein
Anschwingen des Oszillators erfolgen, noch ehe ein Objekt oder Medium sich
im Ansprechbereich befindet; dadurch ist der Schaltabstand über dem
Temperaturbereich nicht konstant. Ebenso kann eine applikationsspezifische
Justage des Sensors außerhalb der Spezifikationen des Sensors erforderlich
sein, was äußerst schwierig zu bewerkstelligen sein kann.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem sich relativ
langsam ändernden Störgrößen, wie zum Beispiel Änderungen der Tempe
ratur, die Benetzung einer Wandung durch ein flüssiges Medium oder eine
gegenüberliegende Behälterwandung oder des Sensors oder eine Bestaubung
desselben, unterdrückt werden können, ohne daß dadurch eine Änderung des
Schaltabstandes des Sensors mitverbunden ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach dem Verfahren dadurch gelöst,
indem das Ausgangssignal (Uas) des Sensors zur Unterdrückung von sich
relativ langsam ändernden Störgrößen, welche eine Änderung des Aus
gangssignals hervorzurufen imstande sind, die geringer als ±0,5 V/min bzw.
bezogen auf die Temperatur geringer als ±5 GradC/min ist, wie Temperatur
und/oder Bestaubung und/oder Benetzung, in einer Rückkopplungsschleife auf
den Eingang des Sensors bzw. auf dessen Versorgungsspannung rück
gekoppelt wird, wobei die Rückkopplungsschleife derart ausgeführt ist, daß die
zur Empfindlichkeitseinstellung veränderliche Versorgungsspannung des
Sensors (Ubs) sich in Abhängigkeit vom Ausgangssignal (Uas) des Sensors
derart ändert, daß immer eine möglichst konstante Empfindlichkeit gegeben
ist, und daß beim Auftreten einer gegenüber dem Ruhe-Ausgangssignal (Uw)
hinreichend schnellen bzw. sprunghaften Änderung größer 0,01 V/sec des
Ausgangssignals (Uas) des Sensors nach Abwesenheit bzw. mit Anwesenheit
des Mediums bei sich räumlich-geometrisch bewegendem Medium die
Rückkopplungsschleife aufgetrennt und die Unterbrechung der Rück
kopplungsschleife als lokale Änderung größer 0,5 mm des Mediums
interpretiert wird. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die
Merkmale des Anspruchs 4 gekennzeichnet; weitere Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Das Verfahren und die Vorrichtung besitzen den Vorteil, daß durch die
Regelung des Sensors innerhalb eines Wirkungskreislaufes sich langsam
ändernde Störgrößen, wie Temperatur und/oder Bestaubung, wobei die
Änderung geringer als ±0,5 V/min bzw. bezogen auf die Temperatur geringer
als ±5 GradC/min ist, wirksam unterdrückt und ausgeblendet werden können.
Insbesondere kann dadurch erfindungsgemäß ein Temperaturgang des
Sensors sowie des Nachschaltgerätes der Vorrichtung praktisch vollständig
unterdrückt werden, so daß die Empfindlichkeit der Vorrichtung keine
Abhängigkeit von der Temperatur mehr aufweist. Ebenso werden durch das
Verfahren und die Vorrichtung negative Einflüsse bei der Herstellung der
Vorrichtung ausgeschaltet, wie zum Beispiel unterschiedliche Aushärte
vorgänge der Vergußmassen bei der Herstellung der Sensoren, wodurch sich
eine nachträgliche Korrektur der Schaltpunkte weitestgehend erübrigt.
Ein weiterer Vorteil ist dadurch gegeben, daß bei einer derartigen Vorrichtung
nunmehr die Empfindlichkeit über einen weiten Bereich nachgeführt werden
kann, weil die Rückkopplungsschleife derart ausgeführt ist, daß die zur
Empfindlichkeitseinstellung veränderliche Versorgungsspannung des Sensors
(Ubs) sich in Abhängigkeit vom Ausgangssignal (Uas) des Sensors derart
ändert, daß immer eine möglichst konstante Empfindlichkeit gegeben ist. Die
Rückkopplungsschleife stellt im Prinzip, gesehen über den gesamten
Wirkungskreislauf der Vorrichtung, eine Gegenkopplung dar.
Kurzbeschreibung der Zeichnung, in der zeigen:
Fig. 1 ein elektrisches Blockschaltbild der Schaltung des Sensors und
des Nachschaltgerätes,
Fig. 2 die Darstellung der Versorgungseingangsspannung des Sensors und
Fig. 3 ein vollständiges Blockschaltbild einer Vorrichtung.
Anhand der Fig. 1 ist das erfindungsgemäße Verfahren am Beispiel einer
Vorrichtung mit kapazitivem Distanz- oder Füllstandssensor beschrieben. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist nicht auf kapazitive Sensoren beschränkt,
sondern ebenso bei induktiven Sensoren oder optischen Sensoren anwendbar.
Ein kapazitiver Sensor 2, der aus einer Sensorelektrode besteht, ist einer
Ladungspumpe C₁-R₁ nachgeschaltet. Die Kapazität des Kondensators C₁
beträgt zwischen 25 bis 45 MicroFarad, vorzugsweise 33 µF; der Widerstand R₁
beträgt vorzugsweise zwischen 1-10 KOhm. Bei räumlich-geometrischer
Annäherung oder Entfernung eines Objektes 1 an die bzw. weg von der
Sensorelektrode des Sensors 2 kann die Ladungspumpe C₁-R₁ zu Schwin
gungen angeregt werden oder umgekehrt, können vorhandene Schwingungen
abreißen. Innerhalb des Abstandes d des Objektes 1 vom Sensor 2 findet somit
eine Beeinflussung des amplitudenveränderlichen Sensors statt. Vorzugsweise
ist der Aufbau dergestalt, daß der Sensor 2 bzw. die Sensorelektrode von
sämtlichen nachgeschalteten Bauteilen bzw. Bauelementen getrennt ist, die in
einem Nachschaltgerät 12 zusammengefaßt sind, das Nachschaltgerät 12
umfaßt alles nach den Elementen 1, 2 und 3 der Fig. 1, wobei das
Nachschaltgerät 12 auch Elemente umfassen kann, die an den Pfeil Ua in der
rechten unteren Ecke in Fig. 1 angeschlossen werden können.
Am Sensor 2 liegt, von einer Spannungsquelle 4 herrührend, über den
Ladewiderstand R1, einen Umschalter 9 mit den Schaltkontakten 9′, 9′′, 9′′′,
einen Schalter 10 mit den Schaltkontakten 10′, 10′′ und über einen
Impedanzwandler 11 eine Eingangs-Versorgungsspannung Ubs an. Die
Ausgangsspannung Uas des Sensors 2, deren Frequenz im Bereich zwischen f
= 0,1 MHz-5 MHz liegt, wird über einen Gleichrichter, einen Tiefpaß 5 und
einen Impedanzwandler 6 zugeführt und steht nach demselben als
gleichgerichtete Ausgangsspannung Ue, und zwar zwischen Ue = Null Volt bis
5 Volt, zur Verfügung und wird nunmehr gleichzeitig einem Komparator 7 und
einem Schmitt-Trigger 8 zugeführt. Der Schmitt-Trigger 8 liefert an seinem
Ausgang ein invertiertes Ausgangs-Schaltsignal Ua. Gleichzeitig ist der
Ausgang des Schmitt-Triggers 8 über eine Leitung 13 an die Schaltstrecke
bzw. den Schließer des Schalters 10 zum Bewirken des Schaltvorganges
gelegt, dergestalt, daß zwischen dem Schließer bzw. den Kontakten 10′, 10′′
keine galvanische Verbindung zur Leitung 13 besteht, sondern beispielsweise
über ein Relais; dieser Eingang ist als spannungskontrollierter Eingang mit
UCTRL bezeichnet. Der Ausgang des Komparators 7 ist über eine Leitung 14
an den Eingang des Umschalters 9 zum Bewirken des Umschaltvorganges
gelegt, ebenfalls dergestalt, daß zwischen dem Umschalter bzw. den
Kontakten 9′, 9′′, 9′′′ keine galvanische Verbindung zur Leitung 14 besteht,
sondern beispielsweise über ein Relais; auch dieser Eingang ist als
spannungskontrollierter Eingang mit UCTRL bezeichnet. An den einen
Kontakt 9′′ des Umschalters 9 ist über dem Ladewiderstand R1 die
Spannungsquelle 4 angeschlossen, an den anderen Kontakt 9′′′ des
Umschalters 9 ist ein Entladewiderstand R2 gegen Masse geschaltet; der
gemeinsame Ausgang 9′ des Umschalters 9 führt auf den einen Kontakt 10′′
des Schalters 10. Der andere Kontakt 10′ des Schalters 10 führt auf den
Kondensator C1, von dem das Spannungssignal über den Impedanzwandler 11
und die Leitung 3 auf den Sensor 2 gelegt ist.
Das Wirkungsprinzip beruht auf einer trägen Regelung der Ausgangs
spannung des Sensors 2 bis zu dem Zeitpunkt, bei dem das räumlich-
geometrisch herangeführte oder weggeführte Objekt 1 erkannt wird. Es sei
angenommen, daß im Ausgangszustand des Systems die Oszillatorschaltung
ohne äußere Anregung durch das zu erfassende Objekt 1 oder Medium ist; der
Kondensator C1 ist entladen, das System befindet sich im Einschaltzustand.
Im Augenblick des Einschaltens beträgt die Empfindlichkeit Null.
Die Ausgangsspannung Uas des Sensors 2 steht nach dem Ausgang des
Impedanzwandler 6 als Spannung Ue zur Verfügung und gelangt auf den
Eingang des Komparators 7 und den Eingang des Schmitt-Triggers 8. Ist dabei
die untere Schwelle des Schmitt-Triggers 8
Usu = Uw + Ud
unterschritten, dann ist der Schalter 10 geschlossen, was bedeutet, daß der
Kondensator C1 über den Umschalter 9 und den Ladewiderstand R1 mit der
Spannungsquelle 4 verbunden ist; die Eingangs-Versorgungsspannung Ubs
des Sensors 2 steigt exponentiell an, bis die maximale Empfindlichkeit
erreicht ist. Ist die Eingangs-Versorgungsspannung Ubs ausreichend groß,
beginnt der Oszillator zu schwingen, die Ausgangsspannung Uas des Sensors
2 nimmt zu.
Wird von der Eingangs-Versorgungsspannung Ubs der Wert der Führungs
größe Uw überschritten (Fig. 2), dann wird über den Komparator 7 ein
Schaltimpuls auf den Umschalter 9 gegeben, der bewirkt, daß der Umschalter
9 vom Ladewiderstand R1 auf den Entladewiderstand R2 umschaltet; der
Schalter 10 ist weiterhin geschlossen. Da der Schalter 10 weiterhin
geschlossen bleibt, wird der Kondensator C1 über die Kontakte 9′,9′′′ über den
Entladewiderstand R2 entladen, der gegenüber dem Ladewiderstand R1 sehr
hochohmig ist. Der Entladewiderstand R₂ des Umschalters 9 ist zwischen 100
bis 2000 mal größer als der Ladewiderstand R₁ (R₂ ≈ (100 . . . 2000)×R₁); ein
typischer Wert des Entladewiderstandes R2 beträgt 1 MOhm. Dadurch nimmt
die Eingangs-Versorgungsspannung Ubs des Sensors 2 ab, die Ausgangsspan
nung Uas bzw. Ue des Sensors 2 fällt, bis die Komparatorschwelle Us des
Komparators 7 unterschritten wird. In diesem Fall gibt der Komparator 7
einen Schaltimpuls auf den Umschalter 9, der diesen wieder auf "Laden"
umschaltet, so daß wiederum die Spannung der Spannungsquelle 4 über den
Ladewiderstand R1, die Kontakte 9′, 9′′ des Umschalters 9 und den Schalter
10 zum Kondensator C1 gelangen kann: Die Eingangs-Versorgungsspannung
Ubs des Sensors 2 verläuft somit innerhalb einer Schwankungsbreite, die
typischerweise zwischen 20 Milli Volt bis 40 Milli Volt liegt.
Nähert sich das zu erfassende Objekt 1 oder Medium hinreichend schnell dem
Sensor 2 an, so steigt die Ausgangsspannung Uas des Sensors 2 an. Durch die
hochohmige Dimensionierung des Entladewiderstandes R2, der zwischen 0,7
bis 2 MOhm, vorzugsweise 1 MOhm, beträgt, und die große Kapazität des
Kondensators C1, die zwischen 25 MicroFarad (µF) und 45 MicroFarad,
vorzugsweise 33 µF, beträgt, ist der Regelkreis jedoch relativ träge. Wird nun
von der Ausgangsspannung Uas die obere Schwelle Uso des Schmitt-Triggers 8
überschritten, schaltet dessen Ausgang, wodurch der Schalter 10 aufreißt und
den Kondensator C1 vom Umschalter 9 abtrennt: Dadurch ist die Regelung
abgeschaltet, das zu erfassende Objekt 1 oder Medium ist erkannt.
Die Regelung wird erst wieder aktiviert, wenn sich das Objekt 1 oder Medium
aus dem Erfassungsbereich d des Sensors herausbewegt und dadurch die
untere Schwelle Usu des Schmitt-Triggers 8 unterschritten wird oder durch
die Eigenentladung des Kondensators C1 die Eingangs-Versorgungsspannung
Ubs des Sensors 2 soweit gefallen ist, daß dadurch die Ausgangsspannung Uas
des Sensors 2 bzw. Ue unter den Wert Usu abgefallen ist. Der dadurch
entstehende Schaltimpuls des Schmitt-Triggers 8 schließt wiederum den
Schalter 10, so daß die Spannungsquelle 4 wieder über den Ladewiderstand
R1 und den Umschalter 9 zum Kondensator C1 gelangen kann.
Eine hohe Empfindlichkeit, nämlich Δu ≈ 0,05 V bis 0,1 V, wird erreicht, in dem
der Spannungsabstand zwischen der oberen Schwelle des Schmitt-Triggers 8
und der Ausgangsspannung des Sensors 2 kleingewählt wird. Das
Nachschaltgerät 12 stellt in Verbindung mit dem Sensor 2 einen Regelkreis
dar, wobei die Regelung nur dann einen Einfluß auf die Regelgröße, das ist die
Ausgangsspannung Uas des Sensors 2, hat, wenn der Schalter 10 geschlossen
ist. Die Führungsgröße der Regelung ist die Spannung Uw, die vorzugsweise
sehr klein gewählt wird, nämlich im Bereich Uw ≈ 0,4 V bis 0,6 V, um, wenn ein
Objekt 1 erfaßt wird, möglichst große Änderungen der Ausgangsspannung Uas
zu erzielen, die bei maximal 5 V liegen, Uasmax ≈ 5 V. Vorzugsweise ist die
Führungsgröße Uw konstant; ein bevorzugter Wert liegt bei Uw ≈ 0,5 V.
Die Rückkopplungsschleife, mittels der das Ausgangssignal Uas des Sensors 2
bzw. die gleichgerichtete Ausgangsspannung Ue zur Unterdrückung von sich
relativ langsam ändernden Störgrößen auf den Eingang des Sensors 2 bzw. auf
dessen Versorgungsspannung rückgekoppelt wird, ist derart ausgeführt bzw.
das Signal derart rückgekoppelt, daß die zur Einstellung der Empfindlichkeit
veränderliche Versorgungsspannung Ubs des Sensors 2 sich in Abhängigkeit
vom Ausgangssignal Uas des Sensors 2, bzw. von der gleichgerichteten
Ausgangsspannung Ue, derart ändert, daß immer eine möglichst konstante
Empfindlichkeit des Sensors 2 gegeben ist. Die Empfindlichkeitseinstellung
basiert auf der Änderung der Versorgungsspannung des Sensors derart, daß je
höher die Versorgungsspannung ist, je größer die Empfindlichkeit wird. Im
Prinzip stellt die Rückkopplung über den gesamten Wirkungskreislauf
gesehen eine Gegenkopplung dar. Beim Auftreten einer gegenüber dem Ruhe-
Ausgangssignal (Uw) hinreichend schnellen bzw. sprunghaften Änderung
größer 0,01 V/sec des Ausgangssignals Uas des Sensors 2 bzw. der gleichge
richteten Ausgangsspannung Ue nach Abwesenheit bzw. mit Anwesenheit des
Mediums 1 bei sich räumlich-geometrisch bewegendem Medium 1 wird die
Rückkopplungsschleife aufgetrennt und die Unterbrechung der Rückkopp
lungsschleife als lokale Änderung größer 0,5 mm des Mediums 1 interpretiert.
Unter sich relativ langsam ändernden Störgrößen, wie Temperatur und/oder
Bestaubung und/oder Benetzung, werden solche sich ändernden Störgrößen
verstanden, die eine Änderung des Ausgangssignals Uas des Sensors 2 bzw.
der gleichgerichteten Ausgangsspannung Ue hervorzurufen imstande sind, die
geringer als ±0,5 V/Minute bzw. bezogen auf die Temperatur geringer als
±5 GradC/Minute ist. Eine sprunghafte Änderung liegt beispielsweise bei einer
Änderung größer 10 mV/sec vor. Eine langsame räumlich-geometrische
Bewegung des Mediums 1 wird vom Sensor 2 dann als Stillstand interpretiert
bzw. nicht als Bewegung erkannt, wenn die Schwankung Δ der Ausgangs
spannung ΔUas des Sensors 2 bzw. der gleichgerichteten Ausgangsspannung
ΔUe kleiner oder gleich 40 MilliVolt absolut ist.
Die Führungsgröße der Regelung, die auf die untere Schwelle Us des
Komparators 7 gelegt ist, ist das Ruhe-Ausgangssignal Uw des Sensors 2 bei
Abwesenheit oder Stillstand des Mediums 1. Das Ruhe-Ausgangssignal Uw ist
klein gewählt und liegt im Bereich von 10% der maximalen Gleichspannung
Uemax der nach dem Impedanzwandler 6 zur Verfügung stehenden
gleichgerichteten Ausgangsspannung Ue, somit Uw ≈ 1/10 Uemax. Die Gleich
spannung Ue nach dem Impedanzwandler 6 ist proportional dem Ausgangs
signal Uas des Sensors 2 und beträgt bevorzugt zwischen Null bis 5V. Der
Sensor kann auch ein induktiver oder auf Licht ansprechender Sensor sein.
Bei losen, abrasiven Schüttgütern kann beispielsweise als sich langsam
ändernde Störgröße eine Bestaubung des Sensors auftreten, indem feinste
Stäube sich auf dem Sensor ablagern. Bei Flüssigkeits-Niveaumessungen
kann durch eine hohe Luftfeuchtigkeit innerhalb eines Behälters als sich
langsam ändernde Störgröße eine Benetzung des Sensors auftreten, indem
feinste Flüssigkeitstropfen sich auf dem Sensor niederschlagen.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Vorrichtung entsprechend der Fig. 1
mit den Verläufen der Versorgungsleitungen einer Energiequelle 15, die den
Schaltungspunkt 4 bzw. den Widerstand R1 mit Spannung versorgt. Die
Leitungseingänge der Leitungen 13 und 14 zum Umschalter 9 bzw. zum
Schalter 10 sind als spannungskontrollierte Eingänge UCTRL dargestellt.
Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Messung eines Füllstandes in
einem Behälter oder als Distanzmelder eines sich räumlich-geometrisch
bewegenden, zu detektierenden Objektes anwendbar. Die Nützlichkeit der
Erfindung ist insbesondere dadurch gegeben, daß durch die Regelung des
Sensors innerhalb eines Wirkungskreislaufes sich langsam ändernde
Störgrößen, wie Temperatur und/oder Bestaubung, wirksam unterdrückt und
ausgeblendet werden können. Ein Temperaturgang des Sensors sowie des
Nachschaltgerätes der Vorrichtung können praktisch vollständig unterdrückt
werden, so daß die Empfindlichkeit der Vorrichtung keine Abhängigkeit von
der Temperatur mehr aufweist; ebenso kann die Empfindlichkeit über einen
weiten Bereich nachgeführt werden.
Bezugszeichenliste
1 Medium oder Objekt
2 Sensor
3 Zuleitung
4 Spannungsquelle
5 Tiefpaß
6, 11 Impedanzwandler
7 Komparator
8 Schmitt-Trigger
9 Umschalter
9′, 9′′, 9′′′ Kontakte des Umschalters
10 Schalter
10′, 10′′ Kontakte des Schalters
12 Nachschaltegerät
13, 14 Leitungen
15 Energiequelle
C₁ Kondensator
R₁ Ladewiderstand
R₂ Entladewiderstand
Ubs Eingangs-Versorgungsspannung des Sensors
Uas Ausgangsspannung des Sensors
Ue gleichgerichtete Ausgangsspannung des Sensors nach dem Impedanzwandler
Uw Ruhe-Ausgangssignal
Ua Ausgangsspannung des Schmitt-Triggers
Usu, Uso Schwellen des Schmitt-Triggers
Us Schwelle des Komparators
2 Sensor
3 Zuleitung
4 Spannungsquelle
5 Tiefpaß
6, 11 Impedanzwandler
7 Komparator
8 Schmitt-Trigger
9 Umschalter
9′, 9′′, 9′′′ Kontakte des Umschalters
10 Schalter
10′, 10′′ Kontakte des Schalters
12 Nachschaltegerät
13, 14 Leitungen
15 Energiequelle
C₁ Kondensator
R₁ Ladewiderstand
R₂ Entladewiderstand
Ubs Eingangs-Versorgungsspannung des Sensors
Uas Ausgangsspannung des Sensors
Ue gleichgerichtete Ausgangsspannung des Sensors nach dem Impedanzwandler
Uw Ruhe-Ausgangssignal
Ua Ausgangsspannung des Schmitt-Triggers
Usu, Uso Schwellen des Schmitt-Triggers
Us Schwelle des Komparators
Claims (11)
1. Verfahren zur Überwachung eines sich bewegenden Mediums (1),
insbesondere Messung des Füllstandes in einem Behälter oder Distanz
meldung eines zu detektierenden Objektes, unter Verwendung eines elektri
schen Sensors (2), der an seinem Eingang mittels einer einstellbaren Versor
gungseingangsspannungsquelle (Ubs) oder -stromquelle beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (Uas) des Sensors (2) zur Unterdrückung von sich
relativ langsam ändernden Störgrößen, welche eine Änderung des
Ausgangssignals hervorzurufen imstande sind, die geringer als ±0,5 V/min
bzw. bezogen auf die Temperatur geringer als ±5 GradC/min ist, wie
Temperatur und/oder Bestaubung und/oder Benetzung, in einer
Rückkopplungsschleife (7, 14, 9, 10) auf den Eingang des Sensors (2) bzw. auf
dessen Versorgungsspannung (Ubs) rückgekoppelt wird, wobei die Rück
kopplungsschleife derart ausgeführt ist, daß die zur Empfindlichkeits
einstellung veränderliche Versorgungsspannung des Sensors (Ubs) sich in
Abhängigkeit vom Ausgangssignal (Uas) des Sensors (2) derart ändert, daß
immer eine möglichst konstante Empfindlichkeit gegeben ist, und daß beim
Auftreten einer gegenüber dem Ruhe-Ausgangssignal (Uw) hinreichend
schnellen bzw. sprunghaften Änderung größer 0,01 V/sec des Ausgangssignals
(Uas) des Sensors (2) nach Abwesenheit bzw. mit Anwesenheit des Mediums
(1) bei sich räumlich-geometrisch bewegendem Medium (1) die Rück
kopplungsschleife aufgetrennt und die Unterbrechung der Rückkopplungs
schleife als lokale Änderung, nämlich größer 0,5 mm, des Mediums (1)
interpretiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Änderung des Ausgangssignals (Uas) des Sensors (2) einer
Schwellwertmessung unterworfen wird und bei Erreichen eines vorgegebenen
Schwellenwertes die Rückkopplungsschleife nach der Versorgungsspannungs
quelle (Ubs) oder -stromquelle aufgetrennt wird zum Abtrennen derselben vom
Sensor (2).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß dann eine räumlich-geometrische Bewegung des Medium (1) als Stillstand
interpretiert wird, wenn die Schwankung der Ausgangsspannung (ΔUas) des
Sensors kleiner oder gleich 40 MilliVolt absolut ist.
4. Vorrichtung zur Überwachung eines sich bewegenden Mediums (1),
insbesondere Messung des Füllstandes in einem Behälter oder Distanz
meldung eines zu detektierenden Objektes (1) mit einem elektrischen Sensor
(2), dessen Eingang mit einer einstellbaren Versorgungseingangsspan
nungsquelle (Ubs) oder -stromquelle beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (Uas) des Sensors (2) zur Unterdrückung von sich
relativ langsam ändernden Störgrößen, welche eine Änderung des
Ausgangssignals hervorzurufen imstande sind, die geringer als ±0,5 V/min
bzw. bezogen auf die Temperatur geringer als ±5 GradC/min ist, wie
Temperatur und/oder Bestaubung und/oder Benetzung, in einer Rück
kopplungsschleife (7, 14, 9, 10) auf den Eingang des Sensors (2) bzw. auf dessen
Versorgungsspannung (Ubs) rückgekoppelt wird, wobei die Rückkopp
lungsschleife derart ausgeführt ist, daß die zur Empfindlichkeitseinstellung
veränderliche Versorgungsspannung des Sensors (Ubs) sich in Abhängigkeit
vom Ausgangssignal (Uas) des Sensors (2) derart zu ändern imstande ist, daß
immer eine möglichst konstante Empfindlichkeit gegeben ist, und daß eine
gegenüber dem Ruhe-Ausgangssignal (Uw) hinreichend schnelle bzw. sprung
hafte Änderung größer 0,01 V/sec des Ausgangssignals (Uas) des Sensors (2)
nach Abwesenheit bzw. mit Anwesenheit des Mediums (1) bei sich räumlich-
geometrisch bewegendem Medium (1) die Rückkopplungsschleife aufzutrennen
imstande ist und die Unterbrechung der Rückkopplungsschleife als lokale
Änderung, nämlich größer 0,5 mm, des Mediums (1) interpretiert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (Uas) des Sensors (2), welches zwischen Null bis 5 V
liegt, bei einer Spannungsänderung absolut Δu größer 40 mV, über ein Schalt
element (7, 8) auf den Eingang des Sensors (2) rückgekoppelt ist, welches als
Antwort auf eine hinreichend schnelle bzw. sprunghafte Änderung größer
0,01 V/sec des Ausgangssignals (Uas) des Sensors (2) die Rückkopplungs
schleife nach der Versorgungsspannungsquelle (Ubs) oder -stromquelle
aufzutrennen imstande ist zum Abtrennen derselben vom Sensor (2).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltelement einen Schmitt-Trigger (8) und einen Komparator (7)
umfaßt, wobei auf jeweils einem Eingang des Schmitt-Triggers (8) und des
Komparators (7) jeweils das Ausgangssignal (Uas) des Sensors (2) gelegt ist,
der Ausgang des Komparators (7) die Rückkopplungsschleife bildet, in die
nach der Versorgungsspannungsquelle (Ubs) oder -stromquelle die
Schaltstrecke eines Schalters (10) gelegt ist, der vom Ausgang des Schmitt-
Triggers (8) angesteuert wird, wobei das Ausgangssignal (Ua) ebenfalls am
Ausgang des Schmitt-Triggers (8) abgenommen wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, mit einem kapazitiven Sensor (2), der auf
eine Ladungspumpe (C₁; R₁) folgt und dem ein Tiefpaß (5) nachgeschaltet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgang des Komparators (7) auf einen Umschalter (9) gelegt ist, an
dessen ein Kontakt (9′′) über einen Ladewiderstand (R₁) die Ladespannung für
den Kondensator (C₁) der Ladungspumpe (C₁; R₁) und an dessen anderen
Kontakt (9′′′) ein Entladewiderstand (R₂) angeschlossen sind und der
gemeinsame Ausgang (9′) des Umschalters (9) auf den Schalter (10) gelegt ist,
auf den der Kondensator (C₁) der Ladungspumpe (C₁; R₁) folgt, wobei die
Versorgungsspannung (Ubs) des Sensors (2) innerhalb einer
Schwankungsbreite liegt.
8. Vorrichtung nach einem oder beiden der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal (Uas) des Sensors (2) auf einen Gleichrichter und
einen Tiefpaß (5) gelegt ist, welche aus der hochfrequenten Ausgangs-
Wechselspannung (Uas) des Sensors, deren Frequenz im Bereich zwischen f =
0,1 MHz-5 MHz liegt, eine Gleichspannung erzeugen, die anschließend über
einen Impedanzwandler (6) geführt ist und als gleichgerichtetes Ausgangs
signal (Ue) zur Verfügung steht, welches zwischen Null und 5 Volt beträgt.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsgröße der Regelung, die auf die untere Schwelle (Us) des
Komparators (7) gelegt ist, das Ruhe-Ausgangssignal (Uw) des Sensors (2) bei
Abwesenheit oder Stillstand des Mediums (1) ist, wobei das Ruhe-
Ausgangssignal (Uw) klein gewählt ist und im Bereich von 10% der maximalen
Gleichspannung (Uemax) liegt, Uw ≈ 1/10 Uemax, und die Gleichspannung (Ue)
nach dem Impedanzwandler (6) proportional dem Ausgangssignal (Uas) des
Sensors (2) ist sowie bevorzugt zwischen Null bis 5 V beträgt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entladewiderstand (R₂) des Umschalters (9) im Bereich von 100 bis
1000 mal größer liegt als der Ladewiderstand (R₁) ist (R₂ ≈ (100 . . . 1000)×R₁).
11. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor ein induktiver oder auf Licht ansprechender Sensor ist.
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