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Die
Erfindung betrifft einen Hydromotor mit radial angeordneten Kolben,
der mit einer Wählvorrichtung
für den
aktiven Hubraum ausgestattet ist, umfassend:
- – eine Nocke,
die Wellenform hat und mehrere Wellen aufweist, wobei jede Welle
jeweils eine Erhebung zwischen zwei Vertiefungen umfaßt;
- – einen
Zylinderblock, der zur Drehung um eine Drehachse in bezug auf die
Nocke angeordnet ist;
- – eine
Mehrzahl von Zylindern, die in dem Zylinderblock angebracht sind
und radial in bezug auf die Drehachse angeordnet sind;
- – eine
Mehrzahl von Kolben, die gleitend im Inneren der Zylinder angeordnet
sind, wobei jeder in dem Zylinder, in dem er angeordnet ist, eine
Arbeitskammer für
Flüssigkeit
definiert und unter der Wirkung des Druckes einer Druckflüssigkeit,
die in der Arbeitskammer enthalten ist, in Auflage auf die Nocke
gebracht werden kann;
- – einen
Hauptzuleitungsraum für
die Druckflüssigkeit
und einen Hauptablaßraum
für Flüssigkeit;
- – einen
mit dem Zylinderblock zusammenwirkenden inneren Flüssigkeitsverteiler,
der im Laufe einer relativen Drehung des Zylinderblocks in bezug auf
die Nocke die alternativen Verbindungen jeder Arbeitskammer mit
dem Hauptzuleitungsraum und mit dem Hauptablaßraum herstellt;
- – eine
Mehrzahl von einzelnen Versorgungswählern, die in dem Zylinderblock
angeordnet sind, wobei jeder einzelne Versorgungswähler einem Zylinder
zugeordnet ist, der zu einer besonderen Gruppe von Zylindern gehört, und
zwischen der Arbeitskammer, die im Inneren des Zylinders definiert
ist, und dem inneren Flüssigkeitsverteiler eingesetzt
ist; und
- – Rückstellmittel,
die die Kolben, die in den Zylindern der besonderen Gruppe von Zylindern
gleitend angeordnet sind, in eine zurückgezogene Position im Inneren
ihrer Zylinder zurückstellen;
wobei
erstens jeder einzelne Versorgungswähler imstande ist, in zwei
besondere Stellungen gebracht zu werden, wobei er zu diesem Zweck
einerseits in einer ersten der besonderen Stellungen mit einem Rückstellorgan
verbunden ist und andererseits in der anderen der besonderen Stellungen
mit einem Steuerorgan für
seine Positionierung, das mit einer Steuervorrichtung verbunden
ist und der Wirkung des Rückstellorgans
entgegenwirkt, verbunden ist und wobei zweitens in der ersten der
Stellungen des einzelnen Versorgungswählers die Arbeitskammer, die
im Inneren des Zylinders definiert ist, der diesem einzelnen Versorgungswähler zugeordnet
ist, imstande ist, im Laufe einer relativen Drehung des Zylinderblocks
in bezug auf die Nocke über
den inneren Flüssigkeitsverteiler
alternativ mit dem Hauptzuleitungsraum und mit dem Hauptablaßraum in Verbindung
gebracht zu werden; und drittens in der zweiten der genannten Stellungen
des einzelnen Versorgungswählers
die Arbeitskammer zumindest vom Hauptzuleitungsraum getrennt ist.
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Die
US 4 398 450 beschreibt
einen Hydraulikmotor zum Antrieb eines Fahrzeugs mit zwei Sätzen von
Zylindern, die es den darin gehaltenen Kolben erlauben, von den
Nockenringen in ihre innere Stellung in ihren Zylindern gedrückt zu werden,
insbesondere wenn das Fahrzeug gezogen wird. Tatsächlich kann
jeder dieser Sätze
von Zylindern separat deaktiviert werden. Die Aufgabe dieses Hydraulikmotors
ist es, die Kolben in ihre Zylinder zu drücken, selbst wenn das Fahrzeug
gezogen wird, und sie in ihrer inneren Stellung zu halten mittels
des Flüssigkeitsdruckes,
der im Gehäuse
vorhanden ist.
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Hierbei
rollen an den Kolben befestigte Rollen entlang dem Nockenring, wenn
ein Kolben aus seinem Zylinder gegen den Nockenring gedrückt wird.
Daher ist keine Möglichkeit
beschrieben, einen Crash mit dem Nockenring zu verhindern, der stattfindet,
wenn die Kolben wieder in Wirkung gebracht werden.
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Die
US 4 445 423 beschreibt
einen Doppelhubraum-Hydraulikmotor, der Mittel umfaßt, um diejenigen
Kolben gegen die Nockenbahnen zu halten, deren Zylinder noch nicht
mit Druckflüssigkeit
gefüllt sind,
wobei diese Mittel darin bestehen, die entsprechenden Arbeitskammern
mit einem Rückstelldruck zu
versorgen, der niedrig aber nicht gleich Null ist. Um jeden Crash
zwischen der Nockenbahn und den Kolben in den nicht versorgten Zylindern
zu vermeiden, wird ein Weg beschrieben, mit dem die Kolben dauernd
gegen die Nockenbahnen gehalten werden.
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Die
Verwendung von Hydromotoren hat zur Entwicklung von Motoren geführt, die
mehrere aktive Betriebshubräume
aufweisen. Was Radialkolbenmotoren anbelangt, ist zum Beispiel bekannt,
entweder eine periodische Versorgung mit Druckflüssigkeit aller Zylinder vorzunehmen,
was dem maximalen Hubraum des Motors entspricht, oder die Versorgung
mit Druckflüssigkeit
nur einiger der Zylinder zu unterbinden, was einem Zwischenhubraum
des Motors entspricht, der sogar Null sein kann. Für jene Zylinder, die
vorübergehend
von der Versorgung mit Druckflüssigkeit
getrennt sind, ist auch bekannt, die Kolben, die darin gleitend
angeordnet sind, „auszukuppeln", ein Vorgang, der
darin besteht, die Auflage der Kolben auf der Nocken zu unterbinden,
wodurch Reibungen und frühzeitige
Abnutzungen verhindert werden. Zu diesem Zweck ermöglicht eine „Auskupplungsvorrichtung" nach dem Stand der
Technik, diese Kolben in ihrer zurückgezogenen Anordnung im Inneren
ihrer entsprechenden Zylinder zu halten. Der wesentliche Nachteil
dieser Technik besteht darin, ein gleichzeitiges „Auskuppeln" aller Kolben durchzuführen, ohne
ihre augenblicklichen relativen Positionen in bezug auf die Nocke
zu berücksichtigen.
Es treten bereits während
dieses „Auskuppelns" Schwierigkeiten
auf, die, wenn nicht gewisse ergänzende
und teure Maßnahmen
ergriffen werden, manchmal Störungen
zwischen einem unvollständig im
Inneren seines Zylinders zurückgezogenen
Kolben und der Nocke sowie heftige Stöße verursachen. Aber noch größere Schwierigkeiten
bestehen im Augenblick des Umkehrvorganges (des „Wiedereinkuppelns"), der darin besteht,
die Kolben wieder in Auflage gegen die Nocke zu bringen.
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Die
Erfindung versucht, diese Nachteile zu beseitigen, indem ein neuartiger
Motor vorgeschlagen wird, in dem die Vorgänge des „Auskuppelns" und „Wiedereinkuppelns" jedes „auskuppelbaren" Kolbens durchgeführt werden,
wenn dieser Kolben einer Erhebung der Nocke gegenüberliegt,
wodurch jeder heftige Stoß des
Kolbens mit der Nocke verhindert wird.
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Die
DE 1 503 301 C und
die prioritätsgleiche
FR 1 249 873 beschreiben
einen Hydromotor mit radialen Kolben, der dem eingangs genannten
Stand der Technik entspricht und mit einer Wählvorrichtung des aktiven Hubraums
versehen ist, umfassend : eine Nocken, die mehrere Wellen aufweist,
wobei jede Welle eine Erhebung zwischen zwei Vertiefungen umfaßt; einen
Zylinderblock, der zur Drehung um eine Drehachse in bezug auf die
Nocke angeordnet ist; eine Mehrzahl von Zylindern, die in dem Zylinderblock
angebracht sind und radial in bezug auf die Drehachse angeordnet
sind; eine Mehrzahl von Kolben, die gleitend im Inneren der Zylinder
angeordnet sind, wobei jeder in dem Zylinder, in dem er angeordnet
ist, eine Arbeitskammer für
Flüssigkeit
definiert und unter der Wirkung des Druckes einer Druckflüssigkeit,
die in der Arbeitskammer enthalten ist, in Auflage gegen die Nocke
gebracht werden kann; einen Hauptzuleitungsraum für die Druckflüssigkeit
und einen Hauptablaßraum
für Flüssigkeit;
einen mit dem Zylinderblock zusammenwirkenden inneren Flüssigkeitsverteiler,
um im Laufe einer relativen Drehung des Zylinderblocks in bezug
auf die Nocke die alternativen Verbindungen jeder Arbeitskammer
mit dem Hauptzuleitungsraum und mit dem Hauptauslaßraum herzustellen;
eine Mehrzahl von einzelnen Versorgungswählern, die in dem Zylinderblock
angeordnet sind, wobei jeder einzelne Versorgungswähler einem Zylinder
zugeordnet ist, der zu einer besonderen Gruppe von Zylindern gehört, und
zwischen der Arbeitskammer, die im Inneren des Zylinders definiert ist,
und dem inneren Flüssigkeitsverteiler
eingesetzt ist; und Rückstellmittel,
die die Kolben, die in den Zylindern der besonderen Gruppe von Zylindern
gleitend angeordnet sind, in eine zurückgezogene Position im Inneren
ihrer entsprechenden Zylinder zurückstellen; während erstens
jeder einzelne Versorgungswähler
imstande ist, in zwei besondere Stellungen gebracht zu werden, wobei
er zu diesem Zweck einerseits in einer ersten der besonderen Stellungen mit
einem Rückstellorgan
verbunden ist und andererseits in der anderen der besonderen Stellungen
mit einem Steuerorgan für
seine Positionierung, das mit einer Steuervorrichtung, die der Wirkung
des Rückstellorgans
entgegenwirkt, verbunden ist; und wobei zweitens in der ersten der
Stellungen des einzelnen Versorgungswählers die Arbeitskammer, die
im Inneren des Zylinders definiert ist, der diesem einzelnen Versorgungswähler zugeordnet
ist, imstande ist, im Laufe einer relativen Drehung des Zylinderblocks
in bezug auf die Nocke über
den inneren Flüssigkeitsverteiler
alternativ mit dem Hauptzuleitungsraum und mit dem Hauptablaßraum in
Verbindung gebracht zu werden; und drittens in der zweiten der genannten Stellungen
des einzelnen Versorgungswählers
die Arbeitskammer zumindest vom Hauptzuleitungsraum getrennt ist.
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Erfindungsgemäß ist das
Steuerorgan, das mit jedem der einzelnen Versorgungswähler verbunden
ist, imstande, einzig und allein im Bereich der Positionen des Zylinders,
der dem einzelnen Wähler
zugeordnet ist, aktiviert zu werden, der der Position einer Ausrichtung
der Achse des Zylinders auf die Erhebung einer der Wellen der Nocke
und den Positionen, die jener dieser Ausrichtung in der Winkelstellung
benachbart sind, entspricht.
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Außerdem sind
die folgenden vorteilhaften Anordnungen vorzugsweise vorgesehen:
- – jedes
Steuerorgan umfaßt
eine einzelne Versorgungsleitung für Regulierungsenergie, wobei
die Steuervorrichtung der verschiedenen Steuerorgane mit der Nocke
verbunden ist und mindestens eine Steuerleitung umfaßt, die
wahlweise mit einer Steuerenergiequelle in Verbindung gebracht werden
kann, und wobei im Laufe einer relativen Drehung des Zylinderblocks
in bezug auf die Nocke die Versorgungsleitungen der verschiedenen Steuerorgane
einzeln mit einer Steuerleitung der Steuervorrichtung in Verbindung
gebracht werden;
- – die
Steuervorrichtung, die mit der Nocke verbunden ist, ist in bezug
auf die Nocke um die Drehachse begrenzt verdrehbar angeordnet, so
daß sie
eine winkelige Verschiebung um einen vorbestimmten Wert zwischen
zwei Positionen erfährt, die
sie einnehmen kann, wobei eine einer relativen Drehung des Zylinderblocks
in bezug auf die Nocke in eine erste Drehrichtung entspricht und die
andere einer relativen Drehung des Zylinderblocks in bezug auf die
Nocke in die der vorangehenden entgegengesetzte Richtung;
- – jeder
einzelne Versorgungswähler
umfaßt
eine Ablaßleitung,
die in der zweiten der Stellungen des einzelnen Wählers die
Arbeitskammer mit einem drucklosen Raum verbindet;
- – dieser
Motor umfaßt
zwei Gruppen von Zylindern, deren Achsen in verschiedenen Ebenen, parallel
zueinander, senkrecht zur Drehachse liegen, wobei die Zylinder einer
ersten der beiden Gruppen die besondere Zylin dergruppe bilden, während die
einzelnen Versorgungswähler,
die den Zylindern der ersten Gruppe von Zylindern zugeordnet sind,
radial angeordnet sind, wobei jeder Versorgungswähler im wesentlichen in der
radialen Ebene angeordnet ist, welche die Achse des zugehörigen Zylinders
enthält,
und außerdem zwischen
den radialen Ebenen angeordnet sind, welche die Achsen von zwei
aufeinanderfolgenden Zylindern der zweiten Gruppe von Zylindern enthalten;
- – das
Steuerorgan jedes einzelnen Versorgungswählers umfaßt einen Flüssigkeitszylinder, der eine
Kammer aufweist und mit einem Versorgungskanal versehen ist, der
die Versorgungsleitung darstellt, welcher imstande ist, im Laufe
der relativen Drehung des Zylinderblocks in bezug auf die Nocke
mit einem Steuerkanal in Verbindung gebracht zu werden, der die
Steuerleitung darstellt, welche ihrerseits wahlweise über einen Steuerflüssigkeitsverteiler
mit einer Steuerflüssigkeitsquelle
verbunden ist;
- – das
Rückstellorgan,
das mit jedem einzelnen Versorgungswähler verbunden ist, umfaßt eine Feder;
- – dieser
Motor umfaßt
ein Gehäuse,
das einen geschlossenen Raum begrenzt, welcher den Zylinderblock
enthält,
während
die Rückstellmittel
zum Zurückstellen
der Kolben in ihre zurückgezogene Position
im Inneren der Zylinder durch die Verbindung des Raumes mit einem
Druckhalteventil und durch die Druckwirkung der Druckflüssigkeit
in dem Raum gebildet wird;
- – jeder
einzelne Versorgungswähler
umfaßt
ein bewegliches Organ, das parallel zu einer Gleitachse gleitend
in bezug auf den Zylinderblock angeordnet ist, das in bezug auf
den Zylinderblock gegenüber
einer Drehung um die Gleitachse festgelegt ist und das von einer
Bohrung durchquert wird, die in der ersten der besonderen Stellungen
dieses einzelnen Versorgungswählers
imstande ist, den zugehörigen
Zylinder mit dem inneren Flüssigkeitsverteiler
in Verbindung zu bringen.
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Der
wesentliche Vorteil eines erfindungsgemäßen Motors liegt in der Möglichkeit
der Wahl des aktiven Hubraums während
des Betriebs des Motors, wobei Stöße zwischen Rollen und der
Nocke wie auch während
des Übergangs
von einem großen
zu einem kleinen aktiven Hubraum, als auch umgekehrt, während des Übergangs
von einem kleinen zu einem großen
aktiven Hubraum, verhindert werden. Es ist daher aus diesem Grund
nicht mehr notwendig, den Motor anzuhalten, um den aktiven Hubraum
zu wählen,
wodurch eine reibungslosere und größere Nutzung eines solchen
Motors ermöglicht
wird.
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Die
folgende beispielhafte Beschreibung von Ausführungsformen dient dem besseren
Verständnis der
Erfindung, sowie der Veranschaulichung untergeordneter Merkmale
und ihrer Vorteile.
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Es
versteht sich von selbst, daß die
Beschreibung und die Zeichnungen nur erklärenden Charakter haben und
nicht einschränkend
sind.
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Es
wird nun auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen, von welchen:
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1 ein
vollständiger
Längsschnitt
eines ersten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Hydromotors
ist, welcher einer ersten Anordnung dieses Motors entspricht, der
durch die schematische Darstellung des Steuerkreises dieses Motors
vervollständigt
wird;
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2 ein
Schnitt entlang II-II von 1 ist;
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3 eine
vergrößerte Ansicht
des Details A von 2 ist;
-
4 eine
vergrößerte Ansicht
des Details B von 1 ist, welche außerdem einer
zweiten Anordnung des Motors entspricht;
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5 ein
Schnitt V-V von 4 ist;
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6 ein
Schnitt entlang VI-VI von 4 ist;
-
7 ein
Schnitt analog jenem von 4 eines zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
in der ersten Anordnung des Motors ist;
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8 ein
Schnitt entlang VII-VII von 7 ist;
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9 ein
Schnitt analog jenem von 7 desselben Motors in seiner
zweiten Anordnung ist;
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10 eine
Ansicht analog jener von 3 desselben Motors ist, welche
mehrere einzelne Wähler
zeigt und durch einen Schnitt entlang X-X von 1 vervollständigt wird;
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11 ein
Schnitt analog jenem von 4 eines dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
des Motors in seiner zweiten Anordnung ist;
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12 und 13 Schnitte
entlang XII-XII bzw. XIII-XIII von 14 eines
vierten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
des Motors in seiner ersten Anordnung sind; und
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14 ein
Schnitt entlang XIV-XIV von 12 ist.
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Der
in den 1 bis 6 dargestellte Hydromotor umfaßt:
- – ein
vierteiliges Gehäuse 1A, 1B, 1C und 1D,
das durch Schrauben 2 zusammengehalten wird, welches einen
ersten geschlossenen Raum 3 begrenzt;
- – eine
Abtriebswelle 4, die zur Drehung in bezug auf das Teil 1A des
Gehäuses
um eine Drehachse 5 mittels Rollenlager 6 gelagert
ist, wobei diese Abtriebswelle 4 ein Ende aufweist, das
in dem Raum 3 angeordnet ist und mit einer Längsverzahnung 7 versehen
ist;
- – einen
Zylinderblock 8, der im Raum 3 angeordnet ist
und zur Drehung um die Drehachse 5 mit der Abtriebswelle 4 durch
eine Längsverzahnung 9 drehfest
verbunden ist, wobei die Längsverzahnung 9 in
einer zentralen Bohrung des Zylinderblocks 8 angebracht
ist;
- – eine
Gruppe von ersten Hauptzylindern 10, die in dem Zylinderblock 8 ausgebildet
und radial in bezug auf die Drehachse 5 angeordnet sind,
so daß ihre
Achsen 11 einerseits regelmäßig winkelig beabstandet sind
und andererseits in einer gemeinsamen Querebene P11, senkrecht zur
Drehachse 5 liegen;
- – erste
Hauptkolben 12, die gleitend im ersten Hauptzylinder 10 angeordnet
sind, wobei jeder zum radial inneren Ende eines ersten Hauptzylinders 10 eine
erste Flüssigkeitsarbeitskammer 13 begrenzt
und an seinem Ende, das der ersten Kammer 13 abgewandt
ist, eine Rolle 14 mit einer Achse A14, die parallel zur
Drehachse 5 liegt, aufweist, die abwälzend am inneren Umfang des Teils 1B des
Gehäuses
aufliegt, der einem ersten Nocken (15-16) entspricht,
der durch eine Folge von Wellen gebildet wird, wobei jede durch
eine Erhebung 15, die zwischen zwei Vertiefungen 16 liegt,
begrenzt ist;
- – eine
Gruppe zweiter Zylinder 17, die in dem Zylinderblock 8 ausgebildet
und in bezug auf die Drehachse 5 radial angeordnet sind,
wobei ihre Achsen 18 einerseits jeweils in denselben radialen
Ebenen A18 angeordnet sind wie jene, welche die Achsen 11 der
ersten Hauptzylinder enthalten, und andererseits alle Achse 18 in
derselben Querebene P18 angeordnet sind, die senkrecht zur Drehachse 5 liegt,
sich aber von der Ebene P11 unterscheidet, wobei die ersten Hauptzylinder 10 und
die zweiten Zylinder 17 einander nicht stören;
- – zweite
Kolben 19, die gleitend in den zweiten Zylindern 17 angeordnet
sind und jeweils zum radial inneren Ende eines zwei ten Zylinders 17 eine
Aufnahmekammer 20 für
eine Steuerflüssigkeit
begrenzen, die mit einer Bohrung 21, welche im Zylinderblock 8 ausgebildet
ist und koaxial zur Drehachse 5 liegt, über eine Steuerleitung 22,
die in dem Zylinderblock 8 ausgebildet ist, in Verbindung
steht;
- – Deckel 23,
die der Bohrung 21 gegenüberliegend durch einen Stift 29 an
dem Zylinderblock 8 befestigt sind, jeweils einer am Ende
eines zweiten Zylinders 17, welche die Bewegung des zweiten
Kolbens 19 über
den entsprechenden zweiten Zylinder 17 hinaus unterbinden,
einerseits den Anschlag einer Rückstellfeder 24 des
zweiten Kolbens 19 in einer ersten Position bilden, welche
der Erzielung des minimalen Volumens der Kammer 20 entspricht,
andererseits Führungsbahnen 25 für einen
Schieber 26 mit polygonalem Querschnitt enthalten, der
mit dem zweiten Kolben 19 einstückig ausgebildet ist, wobei
der Deckel 23 somit eine konstante Ausrichtung in bezug
auf die Achse 18 des zweiten Zylinders 17 aufweist
und folglich der zweite Kolben 19 ebenso eine derartige
konstante Ausrichtung in bezug auf die Achse 18 besitzt;
- – eine
Gruppe von zweiten Hauptzylindern 27, die in dem Zylinderblock 8 ausgebildet
sind, radial in bezug auf die Drehachse 5 angeordnet sind,
wobei ihre Achsen 28 im wesentlichen in den axialen Halbierungsebenen
A28 der beiden aufeinanderfolgenden axialen Ebenen A18 enthalten
sind, in welchen die Achsen 18 der beiden aufeinanderfolgenden
zweiten Zylinder 17 liegen, und außerdem die Achsen 28 aller
zweiten Hauptzylinder 27 in derselben Querebene P28, senkrecht
zur Drehachse 5 und zwischen der Querebene P11 und P18
nahe der Querebene P18, enthalten sind, wobei jeder zweite Hauptzylinder 27 somit
im wesentlichen zwischen zwei zweiten Zylindern 17 angeordnet
und in bezug auf diese zweiten Zylinder 17 axial etwas
versetzt ist;
- – zweite
Hauptkolben 30, die gleitend im Inneren der zweiten Hauptzylinder 27 angeordnet
sind, wobei jeder radial nach innen eines zweiten Hauptzylinders 27 eine
zweite Flüssigkeitsarbeitskammer 31 begrenzt
und an seinem Ende, das der zweiten Kammer 31 abgewandt
ist, eine Rolle 32 mit einer Achse A32, die parallel zur Drehachse 5 liegt,
aufweist, die abrollend am inneren Umfang des Teils 1C des
Gehäuses
aufliegt, der einer zweiten Nocke 33 entspricht, die durch
eine Folge von Wellen gebildet wird;
- – eine
ebene Verbindungsfläche 34,
die senkrecht zur Drehachse 5 liegt und zum Zylinderblock 8 gehört;
- – einen
inneren Flüssigkeitsverteiler 35,
der eine Axialfläche 36 mit
komplementärer
Form zu einer Axialfläche 37 aufweist,
die in einer Vertiefung des Teils 1D des Gehäuses ausgebildet
ist, die außerdem
mit einer ebenen Verteilerfläche 38 versehen ist,
die senkrecht zur Drehachse 5 liegt, und im wesentlichen
dicht auf der Verbindungsfläche 34 aufliegt;
- – zwei
Ringnuten 39, 40 um die Achse 5, die
zwischen den in Kontakt befindlichen Axialflächen 36 und 37 ausgebildet
sind und durch Innenleitungen 43, 44, die in Teil 1D des
Gehäuses
ausgebildet sind, mit den Außenleitungen 41 bzw. 42 verbunden
sind;
- – eine
Anordnung von Fortsätzen
und Vertiefungen 45, die den inneren Flüssigkeitsverteiler 35 mit
dem Teil 1D des Gehäuses
gegenüber
einer Drehung um die Achse 5 feststellt;
- – zwei
Gruppen von Verteilerleitungen 46, 47, welche
die Ringnut 39 bzw. 40 mit der Verteilerfläche 38 verbinden,
in die sie abwechselnd durch Öffnungen 48, 49 münden, die
auf demselben Kreis mit der Achse 5 zentriert sind;
- – eine
erste Gruppe von Zylinderleitungspaaren 50, 51,
die in dem Zylinderblock 8 ausgebildet sind, wobei die
Zylinderleitung 50 eines Paares eine Kammer 13 mit
einem zweiten Zylinder 17, in den sie mündet, verbindet und die Zylinderleitung 51 desselben
Paares den zweiten Zylinder 17 mit der Verbindungsfläche 34 verbindet,
in die sie durch eine Öffnung 52 mündet, wobei
alle Öffnungen 52 auf
demselben Kreis zentriert sind wie die Öffnungen 48, 49 der
Verteilerleitungen 46, 47;
- – eine
zweite Gruppe von Zylinderleitungen 53, die in dem Zylinderblock 8 ausgebildet
sind, wobei jede eine Kammer 31 mit der Verbindungsfläche 34 verbindet,
in die sie durch eine Öffnung 54 mündet, wobei
alle Öffnungen 54 auf
demselben Kreis zentriert sind wie die Öffnungen 48, 49 der Verteilerleitungen 46, 47;
- – ein
Schwenkring 55, der mit einer zylindrischen Fläche 60 versehen
ist, welche der Bohrung 21 des Zylinderblocks 8 entspricht
und auf dieser Bohrung 21 dicht aufliegt, und einen Fortsatz 56A, 56B aufweist,
der durch eine Wange 155, die mit dem Schwenkring 55 einstückig ausgebildet
ist, an diesem befestigt ist und in einer querliegenden Aufnahme 57 aufgenommen
ist, die in dem Teil 1D des Gehäuses ausgebildet ist, und der
imstande ist, in einer ersten Position 56A oder einer zweiten
Position 56B auf den Wänden
aufzuliegen, welche die Aufnahme 57 begrenzen; wobei eine
Innenleitung 58 in diesem Ring 55 ausgebildet
ist und mit einer Außensteuerleitung 59 verbunden
ist und durch eine Öffnung 61 in
die zylindrische Fläche 60 mündet, so
daß im
Laufe der relativen Drehung des Zylinderblocks 8 in bezug
auf die Nocke (15-16) (oder in bezug auf das Gehäuse 1A-1B-1C-1D)
jede Steuerleitung 22 periodisch mit der Öffnung 61 der
Innenleitung 58 in Verbindung gebracht wird; wobei die
Positionen 56A und 56B des Fortsatzes einer winkeligen Schwenkbewegung
A56 des Ringes 55 entspricht, die gering ist und höchstens
der 0,2 bis 0,3-fachen Winkelamplitude entspricht, welche die beiden
aufeinanderfolgenden Vertiefungen (oder die beiden aufeinanderfolgenden
Erhebungen) der Nocke trennt, so daß gesagt werden kann, daß die Position 56C an
jede der äußersten Positionen 56A, 56B angrenzt;
- – durchgehende
Bohrungen 62, die in der Wand des Zylinderblocks 8 ausgebildet
sind, münden ständig in
einen zweiten Raum 63, der im Inneren des Gehäuses (1A-1B-1C-1D)
zwischen dem Ring 55, dem inneren Flüssigkeitsverteiler 35, dem
Zylinderblock 8 und dem Gehäuse ausgebildet ist, wobei
jede Bohrung 62 außerdem
in einen zweiten Zylinder 17 mündet;
- – eine
Innenleitung 64, die in der Wand des Gehäuses (1A-1B-1C-1D)
ausgebildet ist, welche den zweiten Raum 63 mit einer Außenleitung 65 verbindet;
- – der
Ring 55 umfaßt
eine zentrale Bohrung 66 mit der Achse 5, die
an einem ihrer Enden durch einen Stopfen 67 verschlossen
ist, welche mit der querliegenden Fläche des inneren Endes der Welle 4 und
dem Zylinderblock 8 einen Raum 68 begrenzt, der über eine
Bohrung 69, welche durch die Wand des Ringes 55 geht,
mit dem Raum 63 in Verbindung steht;
- – jeder
zweite Kolben 19 umfaßt
eine Verbindungsleitung 70 und eine Ablaßleitung 71,
welche ihn beide durchqueren, und der, wenn eine Öffnung 61 einer
Leitung 22 gegenüber
angeordnet wird, imstande ist, eine erste Stellung (1)
einzunehmen, in der die Kraft der Feder 24 größer als
die Wirkung des Drucks der Flüssigkeit
ist, die in den Leitungen 58 und 22 und in der
Kammer 20 enthalten ist, und in der einerseits die Zylinderleitungen 50, 51 jedes
Paares über
die Verbindungsleitung 70 miteinander in Verbindung stehen,
und andererseits die Ablaßleitung 71 durch
die Wand des Zylinders 17 verschlossen ist, um eine zweite Stellung
(4) einzunehmen, in der die Kraft der Feder 24 geringer
als die Wirkung des Drucks der Flüssigkeit ist, und in der einerseits
die Verbindungsleitung 70 durch die Wand des Zylinders 17 verschlossen
ist und andererseits die Zylinderleitung 50 mit der Bohrung 62 über die
Ablaßleitung 71 in
Verbindung steht und die Zylinderleitung 51 außerdem durch
den Kolben 19 verschlossen ist;
- – schließlich verbindet
eine Bohrung 72, welche durch die Wand des Gehäuses (1A-1B-1C-1D) geht,
den Raum 3 mit einer Außenleitung 73.
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Dieser
Hydromotor ist außerdem
mit einem Steuerkreis verbunden, welcher folgendes umfaßt:
- – einen
Flüssigkeitsbehälter 74;
- – eine
Hauptpumpe 75 mit variablem, reversiblem Hubraum, welche
zwei Hauptanschlüsse 75A, 75B umfaßt, von
welchen der eine in gleicher Weise die Druckleitung der Pumpe und
der andere die Saugleitung dieser Pumpe darstellt, welche Pumpe
außerdem
ein Steuerorgan 76 für
ihr Volumen umfaßt;
- – eine
Steuerpumpe 77;
- – ein
Ablaßventil 78,
das zum Schutz gegen Überdruck
dient; und
- – einen
Flüssigkeitsverteiler 79 mit
zwei Positionen;
- – ein
Rückschlagventil 85,
und
die folgenden Leitungen:
- – die
Leitungen 41, 42, die mit den Hauptanschlüssen 75A bzw. 75B der
Hauptpumpe verbunden sind;
- – die
Saugleitung 80 der Steuerpumpe 77, welche diese
mit dem Behälter 74 verbindet;
- – die
Druckleitung 81 der Steuerpumpe 77, welche diese
mit dem Flüssigkeitsverteiler 79 mit zwei
Positionen verbindet;
- – eine
Leitung 82, welche die Druckleitung 81 mit dem
Behälter 74 verbindet,
in welcher das Ablaßventil 78 angeordnet
ist;
- – eine
Leitung 83, welche den Flüssigkeitsverteiler 79 mit
zwei Positionen mit dem Behälter 74 verbindet;
- – die
Leitung 59, die mit dem Flüssigkeitsverteiler 79 mit
zwei Positionen verbunden ist; und
- – die
Leitungen 65 und 73, die mit dem Behälter 74 verbunden
sind, wobei das Rückschlagventil 85 in
der Leitung 73 angeordnet ist.
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Von
den zwei Positionen des Flüssigkeitsverteilers 79 entsprechen:
- – die
erste Position der Verbindung der Leitungen 59 und 83 und
dem Verschluß der
Leitung 81; und
- – die
zweite Position der Verbindung der Leitungen 81 und 59 und
dem Verschluß der
Leitung 83.
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Folgende
Anordnungen werden näher
betrachtet:
- – mit Bezugnahme vor allem
auf 1 und 10 kann festgestellt werden,
daß der
Ring 55 in bezug auf den Teil 1D des Gehäuses, das
heißt auch
in bezug auf die Nocke 15-16, im wesentlichen
unbeweglich ist, mit Ausnahme einer geringen Schwenkbewegung, die
dem winkeligen Versetzen des Fortsatzes zwischen seinen äußersten Positionen 56A und 56B entspricht;
- – die
Zwischenposition 56C, die von den äußersten Positionen 56A und 56B winkelig
gleich beabstandet ist, entspricht einer Position einer Öffnung 61,
in welcher die vollständige
Verbindung mit einer Steuerleitung 22 hergestellt ist,
gleichzeitig der Position, in der die Rolle 14 des ersten
Kolbens 12, die dem Kolben 19 zugeordnet ist,
der die Kammer 20 begrenzt, die mit der Steuerleitung 22 in
Verbindung steht, mit einer Erhebung 15 der Nocke 15-16 in
Kontakt steht;
- – in
der in den 1, 2 und 3 dargestellten
Anordnung liegen alle Rollen 14 abrollend auf der Nocke
(15-16) auf, wie auch alle Rollen 32 auf der
Nocke 33;
- – in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Profil der Nocke 33 mit jenem der Nocke (15-16) identisch
und stimmt mit diesem winkelig überein, was
aber zur Ausführung
der Erfindung nicht unbedingt erforderlich ist;
- – jede
Axialebene 18 ist eine Halbierungsfläche des Dieders, das von den
beiden benachbarten Axialebenen A28 gebildet wird, ebenso wie jede Axialebene
A28 eine Halbierungsfläche
des Dieders ist, das von den beiden benachbarten Axialebenen A18
gebildet wird, wobei diese verschiedenen Axialebenen winkelig regelmäßig um die Achse 5 verteilt
sind;
- – in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
umfaßt
der Ring 55 drei Öffnungen 61,
die regelmäßig winkelig
um 120° um
die Achse 5 beabstandet sind und jeweils mit einer geringen
Versetzung in bezug auf die beiden anderen mit den Leitungen der
drei verschiedenen Steuerleitungen 22 in Verbindung gebracht
werden können,
wie aus 2 hervorgeht, in welcher eine
erste Öffnung 61 mit einer
Steuerleitung 22 in Verbindung steht, während eine zweite Öffnung 61 gerade
im Begriff ist, mit einer zweiten Steuerleitung 22 in Verbindung zu
kommen, und die dritte Öffnung 61 gerade
mit einer dritten Steuerleitung 22 verbunden war.
-
Das
Ausführungsbeispiel
der 7 bis 9 läßt sich von jenem der 1 bis 6 ableiten,
indem eine Ringnut 84 vorgesehen ist, die in jedem zweiten
Kolben 19 ausgebildet ist und in seine zylindrische Fläche mündet, deren
Drehachse mit der Achse des zweiten Kolbens 19 übereinstimmt,
indem die Verbindungsleitung 70 derart ausgetauscht wird,
daß in
einer ersten Anordnung, die in 7 und 8 dargestellt
ist, der zweite Kolben 19 die Zylinderleitungen 50 und 51 mit
der Ringnut 84 in Verbindung bringt und die Ablaßleitung 71 durch
die Wand des Zylinder 17 verschlossen ist, wobei die Kraft
der Feder 24 nun größer als
die Wirkung des Druckes der Flüssigkeit
ist, die in den Leitungen 58 und 22 und in der
Kammer 20 enthalten ist, und in einer zweiten Anordnung,
die in 9 dargestellt ist, die Wand des Zylinders 17 die
Ringnut 84 verschließt,
der zweite Kolben 19 die Zylinderleitung 51 verschließt, die
Zylinderleitung 50 überdies
mit der Bohrung 62 über
die Ablaßleitung 71 in
Verbindung steht, wobei die Kraft der Feder 24 nun geringer
als die Wirkung des Flüssigkeitsdrucks
ist.
-
10 zeigt
die Anordnung, in welcher der Ring 55 durch die Reibungskräfte, die
zwischen der Bohrung 21 des Zylinderblocks 8 und
der zylindrischen Fläche 60 des
Ringes, die mit der Bohrung in dichtem Kontakt ist, bestehen, in
die Richtung R1 in Drehung versetzt wird. Der an dem Ring 55 befestigte
Fortsatz wird gegen die Fläche 57A der
Aufnahme 57 in Anlage gebracht und nimmt die Position 56A ein,
welche einer vorläufigen
Arretierung des Ringes 55 in bezug auf den Teil 1D des
Gehäuses
entspricht. Es kann festgestellt werden, daß, bevor die Rolle 14 des
ersten Kolbens, der dem zweiten Kolben 19 entspricht, die
Erhebung 15 der Nocke (15-16) erreicht, die
Steuerleitung 22, welche dem zweiten Kolben 19 entspricht,
mit einer der Öffnungen 61 des
Ringes 55 in Verbindung gebracht wird. Dadurch kann natürlich durch
eine Art Vorversorgung durch die Steuerflüssigkeit, die in der Leitung 58 der
Kammer 20 enthalten ist, zu gegebener Zeit eine Druckkraft
auf den zweiten Kolben ausgeübt
werden, die imstande ist, den zweiten Kolben zurückzuschieben und somit den zweiten
Kolben 19 und den ersten Zylinder 10 aus der ersten
Stellung von 1 und 3 in die
zweite Stellung von 4 zu bringen. In dieser zweiten
Stellung wird die Kammer 13 des ersten Zylinders nicht periodisch
mit Druckflüssigkeit
versorgt, die von der Hauptpumpe 75 kommt und durch die
Leitungen 51, 70 und 50 transportiert
wird, sondern mit dem drucklosen Rückhub über die Leitungen 50, 71,
die Bohrung 62, den Raum 63, die Innenleitung 64 und
die Außenleitung 65 mit
dem Behälter 74 verbunden. Wenn
die relative Drehung des Zylinderblocks 8 in bezug auf
die Welle 4 in die Richtung R2, der Richtung R1 entgegengesetzt,
ausgeführt
wird, wird der Ring 55 durch den Zylinderblock 8 bis
zum Anschlag des Fortsatzes, welcher an der Fläche 57B der Aufnahme 57 die
Position 56B einnimmt, in die Richtung R2 in Drehung versetzt.
-
Das
Ausführungsbeispiel
von 11 zeigt eine Anordnung, die jener von 9 entspricht
und sich von dem Ausführungsbei spiel
von 4 durch die folgenden drei Vorkehrungen unterscheidet:
- – die
Bohrungen 62 wurden weggelassen;
- – die
Ablaßleitungen 71 wurden
durch andere Ablaßleitungen 171 ersetzt,
die ständig
zugleich in die zylindrische Wand eines zweiten Kolbens 19 und
in die Kammer 20, die von dem zweiten Kolben begrenzt wird,
sowie in die Steuerleitung 22 münden;
- – wenn
eine Öffnung 61 mit
einer Steuerleitung 22 in Verbindung steht, kann jeder
zweite Kolben 19 zwei Positionen einnehmen, wobei eine
(in 11 nicht dargestellt) der bereits definierten ersten
Stellung entspricht, in welcher die Wirkung der Druckflüssigkeit,
die in den Leitungen 58 und 22 enthalten ist,
auf den zweiten Kolben 19 größer ist als jene der Feder 24,
wobei die Zylinderleitungen 50 und 51 miteinander über die
Ringnut 84 verbunden sind und die Ablaßleitung 171 durch die
Wand des Zylinders 17 verschlossen ist; die andere Position,
die in 11 dargestellt ist, entspricht
der zweiten bereits definierten Stellung (jener, die in 9 dargestellt
ist), in der die Wirkung des Drucks der Flüssigkeit, die in den Leitungen 58 und 22 enthalten
ist, auf den zweiten Kolben 19 geringer ist als jene der
Feder 24, wobei die Ringnut 84 nun durch die Wand
des Zylinders 17 verschlossen ist, die Zylinderleitung 51 durch
den zweiten Kolben 19 verschlossen ist und die Zylinderleitung 50 mit
der Kammer 20 und den Leitungen 22 und 58 durch
die Ablaßleitung 171 in
Verbindung steht.
-
Durch
einen Vergleich mit den vorangehenden Ausführungsbeispielen (1 bis 6, 7 bis 9)
kann festgestellt werden, daß einerseits, wenn
der Druck in der Leitung 58 Null ist und die Kraft der
Feder 24 nur auf den zweiten Kolben 19 wirkt,
in den Ausführungsbeispielen
der 1 bis 9 die Zylinderleitungen 50 und 51 miteinander
verbunden sind, während
in dem Ausführungsbeispiel
von 11 die Zylinderleitung 51 verschlossen
ist, die Zylinderleitung 50 mit dem Behälter 74 über die
Ablaßleitung 171 in
Verbindung steht, wobei die Umkehrfunktion erhalten wird, wenn die
Wirkung des Drucks der Flüssigkeit,
die in der Leitung 58 enthalten ist, größer als die Kraft der Feder 24 ist.
Die Wahl des Ausführungsbeispiels
ermöglicht
somit, in der Ruhestellung, das heißt ohne Steuerung, den maximalen
Hubraum oder den Zwischenhubraum zu wählen.
-
Nebenbei
wurde bei dem Ausführungsbeispiel
von 11 beobachtet, daß es unter Nutzung der Konkomitanz
der Verbindung der Leitung 58 mit dem Behälter 74 und
des Vorherrschens der Kraft der Feder 24 in dem zweiten
Ausführungsbeispiel
(das in 11 dargestellt ist) möglich ist,
die Kammer 13 und die Zylinderleitung 50 mit dem
Behälter 74 durch direkte
Verbindung über
die Ablaßleitung 171 in
Verbindung zu bringen, und die Leitungen 58 und 59 mit der
Leitung 83, wodurch die verschiedenen Bohrungen 62 und
die Leitung 65 aus den Ausführungsbeispielen von 1 bis 9 weggelassen
werden können.
-
Es
ist ebenso zu beachten, daß eine
Vorkehrung, welche Ablaßleitungen
analog zu Leitung 171 von 11 umfaßt, ebenso
in den Ausführungsbeispielen
getroffen werden kann, in welchen die zweiten Kolben 19 mit
der Ringnut 84 (7 bis 9; 11)
versehen sind, wie auch in den Ausführungsbeispielen, in welchen
die zweiten Kolben 19 Verbindungsleitungen 70 (1 bis 6)
aufweisen.
-
Das
Ausführungsbeispiel
von 12 und 13 ist
jenem von 1 bis 6 ähnlich und
unterscheidet sich einzig durch die Tatsache, daß die zweiten Zylinder in zwei
Zylindergruppen 17A, 17B unterteilt sind, welche
hier winkelig aufeinanderfolgen, wobei ein zweiter Zylinder 17A auf
einen zweiten Zylinder 17B folgt, der seinerseits auf einen
sekundären
Zylinder 17A folgt usw.. Es versteht sich, daß diese
besondere Anordnung, in der die Anzahl der zweiten Zylinder der
beiden Gruppen gleich ist, nicht zwingend ist.
-
Diese
zweiten Zylinder 17A, 17B entsprechen den ersten
Hauptkolben 12A, 12B, welche die Kammern 13A, 13B begrenzen,
und nehmen die zweiten Kolben 19A, 19B auf, die
darin gleitend angeordnet sind und die Kammern 20A bzw. 20B begrenzen.
Die Kammern 20A, 20B stehen mit der Bohrung 21 über die
Steuerleitungen 22A, 22B in Verbindung, die in
den verschiedenen querliegenden Ebenen P22A, P22B zentriert sind.
Zwei getrennte Innenleitungen 58A, 58B, die dazu
geeignet sind, Flüssigkeiten
mit verschiedenen Drücken
zu enthalten, sind in dem Ring 55 ausgebildet und münden durch
die Öffnungen 61A, 61B,
die mit den Wählerleitungen 22A bzw. 22B in
Verbindung gebracht werden können,
in der zylindrischen Fläche 60 des
Ringes. Jeder zweite Kolben 19A, 19B umfaßt eine
Ablaßleitung 71A, 71B,
analog den Leitungen 71, und eine Verbindungsleitung 70A, 70B,
analog den Leitungen 70, welche die Zylinderleitungen 50A, 51A bzw. 50B, 51B der
ersten Hauptzylinder 10A, 10B verbinden können.
-
Jeder
zweite Kolben 19A, 19B ist imstande, zwei verschiedene
Positionen einzunehmen, je nachdem, ob die Leitung 58A, 58B eine
drucklose Flüssigkeit
oder eine Druckflüssigkeit
enthält.
Die durchgehenden Bohrungen 62A, 62B verbinden
ständig
die Zylinderflächen
der zweiten Zylinder 17A, 17B mit dem zweiten
Raum 63.
-
Wenn
eine Öffnung
(Steuerleitung) 22 mit den Leitungen 58A, 58B in
den ersten Stellungen in Verbindung steht, wie in 12 und 13 dargestellt, die
dem Vorherrschen der Kraft der Federn 24A, 24B in
bezug auf die Wirkung des Drucks der Flüssigkeiten, die in den Leitungen 58A, 58B enthalten
sind, entsprechen, bringen die zweiten Kolben 19A, 19B die
Zylinderleitungen 50A, 51A und 50B, 51B in
Verbindung und verschließen
die durchgehenden Bohrungen 62A, 62B, wobei die
Wände der
zweiten Zylinder 17A, 17B die Ablaßleitungen 71A, 71B verschließen; während in
den zweiten Stellungen (nicht dargestellt), die dem Vorherrschen
der Wirkung des Drucks der Flüssigkeiten,
die in den Leitungen 58A, 58B enthalten sind,
gegenüber
der Kraft der Federn 24A, 24B entsprechen, die
Wände der
zweiten Zylinder 17A, 17B die Verbindungsleitungen 70A, 70B verschließen und
die zweiten Kolben die Zylinderleitungen 51A, 51B verschließen und
die Ablaßleitungen 71A, 71B einerseits
mit den Zylinderleitungen 50A, 50B und andererseits
mit den durchgehenden Bohrungen 62A bzw. 62B in
Verbindung bringen.
-
Es
wird nun die Funktionsweise der zuvor beschriebenen Motoren dargelegt.
-
Es
wird angenommen, daß die
Hauptpumpe 75 eine Druckflüssigkeit über einen ihrer Hauptanschlüsse, zum
Beispiel den Hauptanschluß 75A,
fördert
und daß außerdem der
Flüssigkeitsverteiler 79 mit
zwei Positionen sich in der ersten Position befindet.
-
Zur
Information, der maximale Förderdruck der
Hauptpumpe 75 kann 400 Bar erreichen; der Druck der Steuerflüssigkeit,
die in der Leitung 58 enthalten ist und von der Steuerpumpe 77 gefördert wird,
kann zwischen 20 und 30 Bar betragen und wird durch die Regulierung
des Ablaßventils 78 begrenzt; und
der Staudruck, der im Raum 3 herrscht und durch das Rückschlagventil 85 begrenzt
wird, liegt im allgemeinen unter 10 Bar.
-
Hinsichtlich
des Ausführungsbeispiels
von 1 bis 6 wird zunächst die erste Stellung, die in 1 bis 3 dargestellt
ist, erhalten. Jede Kammer 13 und jede Kammer 31 wird
periodisch mit Druckflüssigkeit
versorgt, die von der Hauptpumpe 75 in die Leitungen 41, 43 und 46 gefördert wird
und danach ohne Druck über
die Leitungen 47, 44, 42, zu der Hauptpumpe 75 zurückströmt, wobei
jede Anordnung von zwei Zylinderleitungen 50, 51 und
der Verbindungsleitung 70, die sie verbindet, einer einzigen Leitung
entspricht. Der Hubraum des Motors ist gleich der Summe der Hubräume, welche
der Verschiebung der Kolben 12 und 30 in den Zylindern 10 und 27 entsprechen.
Selbstverständlich
werden alle Rollen 14 und 32 unter der Wirkung
des Drucks der Flüssigkeiten,
die in den Kammern 13 und 31 enthalten sind, in
Auflage auf ihren entsprechenden Nocken gehalten.
-
Wenn
der Bediener nun den Flüssigkeitsverteiler 79 in
seine zweite Position bringt, wird die zweite Anordnung, die in 4 bis 6 dargestellt
ist, eingenommen, wobei der Druck der Steuerflüssigkeit, die von der Steuerpumpe 77 gefördert wird,
in den Leitungen 59 und 58 ausreicht, um nur über die Verbindung
jeder Steuerleitung 22 mit einer Öffnung 61 die verschiedenen
zweiten Kolben 19 zurückzuschieben,
was nur entsteht, wenn die Rolle 14 eines Kolbens 12 sich
einer Erhebung 15 der Nocke (15-16) nähert. In
dieser Anordnung wird einerseits die Kammer 13 des Zylinders 10,
welche den Kolben 12 enthält, aufgrund des Verschlusses
der Zylinderleitung 51 nicht mehr mit Druckflüssigkeit
versorgt, und andererseits kann die Flüssigkeit, die in dieser Kammer 13 enthalten
ist, über
die Leitungen 50, 71, die Bohrung 62,
den Raum 63 und die Leitung 65 in den Behälter 74 zurückströmen, wobei
die Nocke (15-16) gegen die Rolle 14 stößt und somit
den Kolben 12 in das Innere des Zylinders 10 zurückschiebt, und
schließlich
der Druck der Flüssigkeit,
die in dem Raum 3 enthalten ist, welcher Druck durch das
Rückschlagventil 85 aufrechterhalten
wird, auf die Flächen der
Kolben 12 wirkt, die mit den Rollen 14 versehen sind,
wodurch die Kolben 12 im Inneren der Zylinder 10 zurückgezogen
gehalten werden, indem sie leicht von den Erhebungen 15 der
Nocke 15-16 entfernt werden. Nacheinander werden
die ersten Kolben 12 in ihre Zylinder zurückgezogen
und bleiben zurückgezogen.
Der Gesamthubraum des Motors ist nicht mehr gleich jenem, der dem
Verschieben der Kolben 30 in den zweiten Zylindern 27 entspricht.
-
Es
ist zu beachten, daß jeder
erste Kolben 12 aus dem automatischen Betrieb ausgeschaltet wurde,
nachdem eine Erhebung 15 der Nocke (15-16)
erreicht wurde, und aus dem Kontakt mit dieser Nocke bleibt, während der
Motor seinen Betrieb fortsetzt.
-
Es
ist leicht zu verstehen, das der umgekehrte Vorgang aus der zweiten
Stellung, den Flüssigkeitsverteiler 79 mit
zwei Positionen wieder in seine erste Position zu bringen, die verschiedenen
ersten Kolben 12 wieder nacheinander in Betrieb setzt. Wenn
im Prinzip ein derartiger Kolben, der zuvor in seinen ersten Zylinder 10 zurückgezogen
wurde, sich der Erhebung 15 der Nocke nähert, welche einem zweiten
Zylinder 17 entspricht, dessen Steuerleitung 22 mit
der Öffnung 61 und
der Leitung 58 des Ringes 55 in Verbindung kommt,
bringt der zweite Kolben 19 wieder die Zylinderleitungen 50, 51 mit
der Verbindungsleitung 70 in Verbindung, wodurch die Kammer 13 mit
Flüssigkeit
versorgt werden kann, die nun in der Leitung 46 enthalten
ist, das heißt,
mit Druckflüssigkeit.
Der erste Kolben 12 kommt wieder in Betrieb, ohne Stöße in dem
Moment zu erzeugen, in dem seine Rolle 14, automatisch,
einer Erhebung 15 der Nocke gegenüber angeordnet wird, während der
Motor seinen Betrieb fortsetzt.
-
Dieselbe
Funktionsweise wie jene, die soeben dargelegt wurde, wird offensichtlich
mit dem Ausführungsbeispiel
von 7 bis 9 erhalten.
-
Die
in 10 dargestellte Anordnung ermöglicht die Positionierung jedes
zweiten Kolbens 19 in der einen und der anderen seiner
zwei Positionen ausreichend lange, bevor die Rolle 14 des
entsprechenden ersten Kolben 12 aus dem Kontakt gelangt oder
im Gegenteil wieder mit der Nocke 15-16 in Kontakt
gebracht wird, wenn sie gegenüber
einer ihrer Erhebungen 15 angeordnet wird. Diese Anordnung ist
außerdem
automatisch durch den Fortsatz umkehrbar, der sich automatisch je
nach Drehrichtung R1 oder R2 im Anschlag bei 56A oder 56B anordnet.
-
Der
Vorteil des Ausführungsbeispiels
von 11 wurde bereits gezeigt: er liegt darin, daß die Bohrungen 62 und
die Leitung 65 entfallen und ermöglicht in der Ruhestellung,
das heißt,
ohne Steuerung, die Anordnung des Zwischenhubraums des Motors anstelle
des maximalen Hubraums.
-
Schließlich ermöglicht das
Ausführungsbeispiel
von 12 bis 14, daß nach Wahl
des Bedieners oder nacheinander nur alle ersten Kolben außer Betrieb
gesetzt werden, die den zweiten Kolben 19A entsprechen,
oder nur die ersten Kolben, die den zweiten Kolben 19B entsprechen,
oder alle ersten Kolben, die den zweiten Kolben 19A und 19B entsprechen,
oder natürlich
keiner von ihnen, und alle in Betrieb gelassen werden. Die Wahl
des Gesamthubraums des Motors wird somit vergrößert. Außerdem ist die Lösung nicht
auf die Anordnung von zwei Gruppen 19A und 19B der
sekundären
Kolben begrenzt, sondern faktisch ebenso auf Anordnungen anwendbar,
welche mehr als zwei Gruppen von zweiten Kolben vorsehen.
-
Die
Erfindung ist übrigens
nicht auf die beschriebene Ausführungsform
beschränkt,
sondern umfaßt
im Gegensatz alle Ab änderungen,
die durchgeführt
werden können,
ohne vom Umfang oder Wesen der Erfindung abzuweichen.
-
So
ist es vorteilhaft, den Raum zwischen zwei zweiten Zylindern 17 zu
verwenden, um darin einen Hauptzylinder 27 der zweiten
Zylindergruppe anzuordnen, wobei die Ausführung der Erfindung möglich ist,
ohne diese zweiten Hauptzylinder 27 vorzusehen oder, wenn
sie vorgesehen sind, ohne daß die zweiten
Zylinder in den Räumen
zwischen zwei zweiten Zylindern 17 angeordnet sind.
-
Ebenso
kann die Steuerung der sekundären Kolben 19,
die hier hydraulisch durch die Steuerpumpe 77, den Flüssigkeitsverteiler 79 mit
zwei Positionen und den Ring 55 erfolgt, auch eine elektrische und/oder
elektronische Entsprechung haben, deren Anwendung Teil der vorliegenden
Erfindung ist.