DE4432440A1 - Lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeutische Zusammensetzung, insbesondere Sedativum - Google Patents

Lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeutische Zusammensetzung, insbesondere Sedativum

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Description

Die Erfindung betrifft eine lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeutische Zusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Her­ stellung.
Lorazepam (INN) ist ein 7-chloro-5-(o-chlorophenyl)-1,3-di­ hydro-3-hydroxy-2H-1,4-benzodiazepin-2-one (WHO mit der Summen­ formel (C₁₅H₁₀Cl₂N₂O₂.
Lormetazepam (INN) ist ein 7-chloro-5-(o-chlorophenyl)-1,3-di­ hydroxy-3-hydro-1-methyl-2H-1,4-benzodiazepin-2-one mit der Sum­ menformel (C₁₆H₁₂Cl₂N₂O₂).
Intravenös und intramuskulär verabreichte lorazepamhaltige thera­ peutische Zusammensetzungen sind seit 1988 in Deutschland zur Behandlung zugelassen zur Basissedierung vor und während dia­ gnostischer und operativer Eingriffe, einschließlich der Erzeu­ gung amnestischer Effekte, zur Behandlungseinleitung schwerer neurotischer Angstsymptomatik und ausgeprägter Phobien, zur adju­ vanten Behandlung schwerer Angst- und Erregungszustände bei Psychosen und Depressionen (bei unzureichender Wirksamkeit der neuroleptischen bzw. antidepressiven Basistherapie) und zur Be­ handlung des Status epilepticus.
Intravenös verabreichte lormetazepamhaltige therapeutische Zusam­ mensetzungen sind seit 1980 zur Behandlung von akuten Angstzu­ ständen, zur präoperativen Anxiolyse, zur Prämedikation von Nar­ kosen bei diagnostischen und chirurgischen Eingriffen und zur Sedierung in der Intensivmedizin zugelassen.
Einer breiten Anwendung im operativen und intensivmedizinischen Bereich steht jedoch die schlechte Venenverträglichkeit und die Hämo-Inkompatibilität (Unverträglichkeit für die roten Blutkör­ perchen) im Wege. Zur Langzeitsedierung von Intensivpatienten wird das Präparat trotz grundsätzlicher Vorteile des Wirkstoffs (starke Anxiolyse, retrograde Amnesie, keine Beeinträchtigung des Schlafmusters) praktisch nicht verwendet. Die Ursache der schlechten Venenverträglichkeit der parenteralen Lösung liegt in dem zur Verbesserung der Löslichkeit von Lorazepam bzw. Lormeta­ zepam benutzten Solvent Propylenglykol (PG). Dieses führt in der verwendeten Konzentration von 83% (Lorazepam) bzw. 50% (Lormeta­ zepam) zu einer unphysiologisch hohen Osmolalität der Injektions­ lösung. Durch die hohe Osmolalität kommt es bei der Injektion der lorazepam- bzw. lormetazepamhaltigen therapeutischen Zusam­ mensetzung regelmäßig zur Auflösung von roten Blutkörperchen (Hämblyse).
Bei mehrfacher Anwendung oder Applikation größerer Mengen Propy­ lenglycol kommt es einmal zum Anstieg der Blut-Osmolalität in den unphysiologischen Bereich, zum anderen durch die starke Hämo­ lyse zum Verbrauch der Bindungskapazität für das aus den roten Blutkörperchen freigesetzte Hämoglobin. Dieses wird primär an Haptoglobin gebunden, der Hämoglobin-Haptoglobin Komplex wird im retikuloendothelialen System abgebaut und es resultiert schließ­ lich Bilirubin aus dem Abbau des Hämoglobins. Ist die Haptoglo­ binbindungskapazität erschöpft, zirkuliert freies Hämoglobin im Plasma. Bei anhaltendem Prozeß wird freies Plasma-Hämoglobin in der Niere glomerulär filtriert. Durch Reabsorption des Hämoglo­ bins im Nieren-Tubulus kommt es hier zur Einlagerung von Ferri­ tin und Hämosiderin, wodurch bei Überladung mit diesem aus dem Häm stammenden Eisen schlußendlich die Tubulusepithelien degene­ rieren und abschilfern. Hierdurch wird die Niere geschädigt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine lorazepam- bzw. lormetazepam­ haltige therapeutische Zusammensetzung an die Hand zu geben, die bei intravenöser Verabreichung venenverträglich und hämokompati­ bel ist sowie eine physiologische Osmollalität hat und somit für eine Mehrfach- bzw. Langzeitanwendung (z. B. in der Intensivmedi­ zin) geeignet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs gelöst. Demnach wird das Lorazepam bzw. Lormetazepam in einer Öl-in-Wasser-Emulsion eingesetzt.
Die Öl-in-Wasser-Emulsion kann aus einer Mischung von Sojabohnen­ öl, Glycerol und Eigelb-Phospholipiden mit einer für Injektions­ zwecke ausreichenden Wassermenge bestehen.
Die raittlere Tröpfchengröße der Emulsion beträgt ca. 0,5 µm. Der pH-Wert der Lösung kann vorteilhaft auf ca. 7,0 bis ca. 8,0 ein­ gestellt sein.
Gemäß eines bevorzugten Herstellungsverfahrens läßt sich die er­ findungsgemäße lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeuti­ sche Zusammensetzung dadurch herstellen, daß eine Emulsion aus Sojabohnenöl, Glycerol und Eigelb-Phospholipid mit einer ausrei­ chenden Menge Wasser für Injektionszwecke derart gebildet wird, daß sich eine mittlere Tropfengröße der emulgierten Phase von 0,5 µm ergibt. Der pH-Wert dieser Emulsion wird mittels einer Natriumhydroxid-Lösung auf 7,0 bis 8,0 eingestellt. In einem ge­ trennten Ansatz wird Lorazepam bzw. Lormetazepam als mikronisier­ tes Pulver in Ethanol oder einem anderen Alkohol, wie z. B. Poly­ ethylenglykol, suspendiert. Diese Lorazepam-Ethanol-Suspension bzw. Lormetazepam-Ethanol-Suspension wird mit der Öl-in-Was­ ser-Emulsion gemischt und es wird anschließend so viel Wasser hinzugegeben, daß eine injizierbare Lösung erhalten wird.
Die Öl-in-Wasser-Emulsion läßt sich vorteilhaft in einem Hoch­ druck-Prozeßbehälter unter Stickstoffatmosphäre bei ca. 20-30°C sehr einfach durch mechanischen Leistungseintrag, beispielsweise Rühren, herstellen.
Die Öl-in-Wasser-Emulsion kann nach dem letzten Mischschritt ge­ filtert werden, um Partikel von über 1,0 µm Größe abzutrennen.
Ein alternatives Herstellungsverfahren kann darin bestehen, daß Lorazepam bzw. Lormetazepam als mikronisiertes Pulver in Ethanol suspendiert wird und daß diese Lorazepam-Ethanol-Suspension bzw. Lormetazepam-Ethanol-Suspension mit einer bereits als Handelswa­ re vorliegenden Öl-in-Wasser-Emulsion vermischt wird. Derartige handelsüblichen Öl-in-Wasser-Emulsionen werden beispielsweise von der Firma Abbott unter der Bezeichnung "ABBOLIPID", von der Firma Pfrimmer Kabi unter der Bezeichnung "INTRALIPID"/"INTRA­ LIPID Novum", von der Firma Braun Melsungen unter der Bezeich­ nung "LIPOFUNDIN"/"LIPOFUNDIN MCT", von der Firma Fresenius un­ ter der Bezeichnung "LIPOVENÖS"/LIPOVENÖS PLR", von der Clintec Salvia unter der Bezeichnung "SALVILIPID", von der Firma Schiwa unter der Bezeichnung "SCHIWALIPID" in den Handel gebracht. Diese handelsüblichen Öl-in-Wasser-Emulsionen werden in umfangrei­ chem Maße zur parenteralen Ernährung von Patienten eingesetzt.
Für die Einschleusung des Lorazepams bzw. Lormetazepams in die Fetttröpfchen der Öl-in-Wasser-Emulsion scheint es von großer Bedeutung zu sein, daß sich das Lorazepam bzw. Lormetazepam der hergestellten Lorazepam- bzw. Lormetazepam-Ethanol-Suspension noch nicht vollständig im Ethanol gelöst hat. Vergleichsversuche haben ergeben, daß es wesentlich kritischer ist, vollständig in Ethanol oder in einem anderen geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Polyethylenglykol, gelöstes Lorazepam bzw. Lormetazepam mit der Öl-in-Wasser-Emulsion soweit zu mischen, daß eine injizierbare Lösung erhalten wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher erläu­ tert.
Beispiel 1
Um eine Lormetazepam-Injektion mit 2 mg zu erhalten, werden Am­ pullen mit 10 ml der lormetazepamhaltigen therapeutischen Zusam­ mensetzung mit einem Wirkstoffanteil von 0,2 mg/ml Lormetazepam gefüllt.
Ein chargenweiser Herstellungsprozeß zur Herstellung von 10 000 Ampullen mit einer Charge bedingt demgemäß eine Chargengröße von 100 l.
In einem entsprechend großen sterilisierten Hochdruck-Prozeßbe­ hälter mit Rührvorrichtung wird unter Stickstoffatmosphäre eine Emulsion von sterilisiertem
- Sojabohnenöl (z. B. USP, BP, DAB)|20,000 kg
- Glycerol (z. B. USP, BP, DAB) 2,250 kg
- Eigelb Phospolipide 1,200 kg
mit einer ausreichenden Menge Wasser für Injektionszwecke so lan­ ge gerührt, bis eine Partikelgröße von 0,5 µm erzielt wird. Der Druck im Hochdruck-Prozeßbehälter wird dabei maximal auf 10 bar eingestellt und die Temperatur kann auf ca. 20 bis ca. 30°C ein­ gestellt werden.
Der pH-Wert wird durch eine sterile Natriumhydroxid(z. B. USP, BP, DAB)-Lösung auf 7,0 bis 8,0 eingestellt.
In einem getrennten hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Su­ spension aus sterilisiertem
Lormetazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
Beide Ansätze werden miteinander vermischt und zur Homogenisie­ rung für eine ausreichende Zeit gerührt.
Anschließend wird unter Rühren mit Wasser auf die Chargengröße von 100 l aufgefüllt.
Danach wird die Emulsion gefiltert, um Partikel von über 1,0 µm Größe abzutrennen.
Schließlich wird die Emulsion unter Stickstoff-Atmosphäre und aseptischen Bedingungen in sterile braune Glasampullen abge­ füllt, wobei das Abfüllvolumen der Ampullen jeweils 10,0 bis 10,2 ml Emulsion beträgt.
Beispiel 2
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lormetazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine Menge ABBO­ LIPID-Emulsion (10%ig bzw. 20%ig) der Firma Abbott unter steri­ len Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 100 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine weitge­ hend homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 3
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lormetazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine Menge LIPO­ FUNDIN-Emulsion (10%ig/20%ig) der Firma Braun Melsungen unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 100 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in dem sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine weitge­ hend homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Anschließend wird das Volumen im Prozeßbehälter mit Wasser auf 100 l aufgefüllt, um eine injizierbare therapeutische Zusammen­ setzung zu schaffen.
Beispiel 4
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lormetazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine Menge LIPO­ FUNDIN MCT-Emulsion (10%ig/20%ig) der Firma Braun Melsungen un­ ter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 100 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine weitge­ hend homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 5
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lormetazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine Menge LIPO­ VENÖS-Emulsion (10%ig/20%ig) bzw. eine LIPOVENÖS PLR-Emulsion der Firma Fresenius unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 100 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine weitge­ hend homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 6
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lormetazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine Menge INTRA­ LIPID-Emulsion (10%ig bzw. 20%ig) der Firma Pfrimmer Kabi unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 100 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine weitge­ hend homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 7
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lormetazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine Menge SALVI­ LIPID-Emulsion (10% bzw. 20%) der Firma Clintec Salvia unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 100 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 8
Um eine Lorazepam-Injektion mit 2 mg zu erhalten, werden Ampul­ len mit 5 ml der lorazepamhaltigen therapeutischen Zusammenset­ zung mit einem Wirkstoffanteil von 0,4 mg/ml Lorazepam gefüllt.
Ein chargenweiser Herstellungsprozeß zur Herstellung von 10 000 Ampuilen Lorazepam in einer Charge bedingt demgemäß ein Volumen von 50 l.
In einem entsprechend großen sterilisierten Hochdruck-Prozeßbe­ hälter mit Rührvorrichtung wird unter Stickstoffatmosphäre eine Emulsion von sterilisiertem
Sojabohnenöl (z. B. USP, BP, DAB)|20,000 kg
Glycerol (z. B. USP, BP, DAB) 2,250 kg
Eigelb Phospholipide 1,200 kg
mit einer ausreichenden Menge Wasser für Injektionszwecke so lan­ ge gerührt, bis eine Partikelgröße von 0,5 µm erzielt wird.
Der Druck im Hochdruck-Prozeßbehälter wird dabei maximal auf 10 bar eingestellt und die Temperatur kann auf ca. 20 bis ca. 30°C eingestellt werden.
Der pH-Wert wird durch eine sterile Natriumhydrochlorid-Lösung (z. B. USP, BP, DAB) auf 7,0 bis 8,0 eingestellt.
In einem getrennten hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Su­ spension aus sterilisiertem
Lorazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
Beide Ansätze werden miteinander vermischt und zur Homogenisie­ rung für eine ausreichende Zeit gerührt.
Anschließend wird unter Rühren Wasser auf die Chargengröße von 50 l aufgefüllt.
Danach wird die Emulsion gefiltert, um Partikel von über 1,0 um Größe abzutrennen.
Schließlich wird die Emulsion unter Stickstoff-Atmosphäre und aseptischen Bedingungen in sterile braune Glasampullen abge­ füllt, wobei das Abfüllvolumen der Ampullen jeweils 5,0 bis 5,1 ml Emulsion beträgt.
Beispiel 9
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lorazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine ABBOLIPID-Emul­ sion (10% bzw. 20%) der Firma Abbot unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 50 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 10
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lorazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine LIPOFUNDIN-Emul­ sion (10% bzw. 20%) bzw. LIPOFUNDIN MCT-Emulsion (10% bzw. 20%) der Firma Braun Melsungen unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 50 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 11
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lorazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine LIPOVENÖS-Emul­ sion (10% bzw. 20%) bzw. eine LIPOVENÖS PLR-Emulsion (10%) der Firma Fresenius unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 50 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 12
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lorazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine INTRALIPID 10 Novum-Emulsion bzw. eine INTRALIPID 20-Emulsion der Firma Pfrimmer Kabi unter sterilen Bedingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 50 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 13
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lorazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine SCHIWALIPID- Emulsion (10% bzw. 20%) der Firma Schiwa unter sterilen Bedingun­ gen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 50 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Beispiel 14
In einem hitzesterilisierten Rührkessel wird eine Suspension aus sterilisiertem
Lorazepam (als mikronisiertes Pulver)|0,020 kg
in Ethanol (z. B. USP, BP, DAB) 1,000 kg
hergestellt.
In einem sterilisierten Prozeßbehälter wird eine SALVILIPID-Emul­ sion (10% bzw. 20%) der Firma Clintec Salvia unter sterilen Be­ dingungen eingefüllt, so daß eine Chargengröße von 50 l erreicht wird.
Die vorbereitete Suspension wird in den sterilisierten Prozeßbe­ hälter hinzugegeben und so lange gerührt, bis sich eine homogene therapeutische Zusammensetzung ergibt.
Die in den Beispielen angegebenen Konzentrationen und Ampullenvo­ lumina können im Rahmen der Erfindung variieren. So kann eine wirksame Konzentration des Lorazepams oder Lormetazepams im Be­ reich von 0,2-0,5 mg/ml liegen. Das Ampullenvolumen kann vorteil­ haft zwischen 4 und 10 ml variieren.

Claims (7)

1. Lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeutische Zusammen­ setzung, insbesondere Sedativum, zur intravenösen Verabrei­ chung, dadurch gekennzeichnet, daß Lormetazepam in einer Öl-in-Wasser-Emulsion eingesetzt wird.
2. Lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeutische Zusammen­ setzung, insbesondere Sedativum, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion aus einer Mi­ schung von Sojabohnen Öl, Glycerol und Eigelb Phospholipiden mit einer für Injektionszwecke ausreichenden Wassermenge be­ steht.
3. Lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeutische Zusammen­ setzung, insbesondere Sedativum, nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die mittlere Tropfengröße der Emul­ sion ca. 0,5 µm ist.
4. Lorazepam- bzw. lormetazepamhaltige therapeutische Zusammen­ setzung, insbesondere Sedativum, nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der Lösung auf ca. 7,0 bis ca. 8,0 eingestellt ist.
5. Verfahren zur Herstellung einer lorazepam- bzw. lormetazepam­ haltigen therapeutischen Zusammensetzung, insbesondere Seda­ tivum, nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß eine Emulsion aus Sojabohnen Öl, Glycerol und Ei­ gelb Phospholipid mit einer ausreichenden Menge Wasser für Injektionszwecke derart gebildet wird, daß sich eine mittle­ re Tropfengröße der emulgierten Phase von 0,5 µm ergibt,
daß der pH-Wert der Emulsion mittels einer Natriumhydroxid- Lösung auf 7,0 bis 8,0 eingestellt wird,
daß in einem getrennten Ansatz Lorazepam bzw. Lormetazepam als micronisiertes Pulver in Ethanol oder einen anderen ge­ eigneten Alkohol suspendiert wird,
daß die Lorazepam-Ethanol- bzw. die Lormetazepam-Ethanol-Su­ spension mit der Öl-in-Wasser Emulsion gemischt wird und
daß Wasser hinzugegeben wird, um eine injizierbare Lösung zu erhalten.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion in einem Hochdruck-Prozeßbehälter un­ ter Stickstoff-Atmosphäre und bei Temperaturen von ca. 20°C bis ca. 30°C hergestellt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öl-in-Wasser-Emulsion nach dem letzten Mischschritt gefiltert wird, um Partikel von über 1,0 µm Größe abzutren­ nen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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