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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Lipolyse.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung neue Zusammensetzungen, insbesondere
pharmazeutische Zusammensetzungen, welche sich vorzugsweise zur
insbesondere subkutanen Applikation und/oder Injektion zu Zwecken
der Lipolyse eignen, sowie ein Verfahren zur Herstellung dieser
Zusammensetzung und deren Verwendung im Bereich der Medizin bzw.
Pharmazie für unterschiedliche Anwendungsgebiete.
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Phospholipidsysteme
sind für verschiedene Anwendungen bekannt. So werden diese
Systeme beispielsweise im kosmetischen Bereich oder für
die Herstellung von pharmazeutischen Produkten eingesetzt. Diese
Systeme umfassen im allgemeinen Vesikel, vorzugsweise kugelförmige
Vesikel, welche auch als Liposomen bezeichnet werden; diese Liposomen
sind im allgemeinen nach außen hin durch eine Lipiddoppelmembran
begrenzt und enthalten in ihrem Inneren eine wäßrige
Phase. Wäßrig basierte Phospholipidsysteme, welche
ein Phospholipid, eine Gallensäure und Wasser enthalten,
sind beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung
EP 0 615 746 A1 beschrieben.
Im Handel erhältlich ist das Produkt Lipostabil
® N der Artegodan GmbH, Lüchow,
welches ein wäßriges Phospholipidsystem umfaßt,
das Phospholipide, Gallensäure, Tocopherol, Ethanol, Benzylalkohol
und Wasser enthält; dieses Handelspräparat ist
zur Prophylaxe und Behandlung von Fettembolien zugelassen.
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Des
weiteren wurde berichtet, daß Fettpolster, wie sie beispielsweise
bei übergewichtigen Menschen z. B. unter den Augen, am
Bauch und an den Hüften auftreten, schrumpfen und es zu ästhetischen
Verbesserungen im Aussehen der behandelten Personen kommt, wenn
diese Personen subkutane Injektionen von Lipostabil® N
enthalten (vgl. z. B. P. Guedes Rittes, Aesth. Plast. Surg.
27: 315–318, 2003 "The Use of Phosphatidylcholine for Correction
of Localized Fat Deposits").
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Weiterhin
sind in der
DE 103
49 979 A1 und in der
DE 103 61 067 A1 wäßrige
Phospholipidsysteme aus Phospholipid, Gallensäure und Wasser
sowie gegebenenfalls einer den Fettabbau unterstützenden
Komponente beschrieben, welche im Fall von diätresistenten
subkutanen Fettansammlungen oder von Fettgewebserkrankungen zur
medikamentösen, gezielten lokalen Lipolyse eingesetzt werden.
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Nachteil
der zuvor beschriebenen Phospholipidsysteme, welche einen gallensäurebasierten
Fettemulgator (d. h. also insbesondere Desoxycholsäure,
Cholsäure, Lithocholsäure, Chenodesoxycholsäure,
Trihydroxykoprostansäure, Ursodesoxycholsäure,
Taurocholsäure oder Glykocholsäure), enthalten,
ist die Tatsache, daß bei der subkutanen Anwendung zu Zwecken
der Lipolyse oft unerwünschte Nebenwirkungen auftreten,
insbesondere die Bildung von Ödemen, Rötungen,
Juckreiz, Wärmegefühl sowie Blutergüsse.
Auch ist die lipolytische Wirkung nicht immer in allen Fällen
ausreichend, um das therapeutisch gewünschte Ergebnis zu liefern.
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Folglich
besteht ein Bedarf an einem zur subkutanen Applikation bzw. Injektion
geeigneten Therapeutikum zu Zwecken der Lipolyse, welches die zuvor
geschilderten Nachteile der zu diesem Zweck eingesetzten Mittel
des Standes der Technik zumindest weitgehend vermeidet oder aber
wenigstens abschwächt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung,
insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung, bereitzustellen, welche
sich zur lipolytischen Anwendung, insbesondere bei subkutaner Applikation
bzw. Injektion, eignet und die zuvor beschriebenen Nachteile des
Standes der Technik zumindest weitgehend vermeidet oder aber wenigstens
abschwächt. Insbesondere sollte eine solche Zusammensetzung,
insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung, eine medikamentöse
wie kosmetische Lipolyse von Fettgewebe, insbesondere eine lipolytische
Reduktion bzw. Regression sowohl von krankhaft bedingtem wie auch
von nicht krankhaft bedingtem Fettgewebe ermöglichen und
vorteilhafterweise subkutan applizierbar bzw. injizierbar sein.
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Die
Anmelderin hat nun überraschender Weise herausgefunden,
daß das zuvor geschilderte Problem dadurch gelöst
werden kann, daß man eine Kombination von mindestens einem
Phospholipid bzw. dessen physiologisch verträglichen Salzen
zusammen mit mindestens einem nichtgallensäurebasierten
Fettemulgator formuliert. Eine solche Zusammensetzung, insbesondere
pharmazeutische Zusammensetzung, eignet sich insbesondere zur Verwendung
für die medikamentöse wie kosmetische Lipolyse
von Fettgewebe, insbesondere für die lokale, insbesondere
gezielte lokale Lipolyse von Fettgewebe.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist somit eine
Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung, welche
sich vorzugsweise zur insbesondere subkutanen Applikation bzw. Injektion
zu Zwecken der Lipolyse eignet, wobei die Zusammensetzung – in
Kombination und in jeweils wirksamen, pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- (a) mindestens ein Phospholipid und/oder dessen
physiologisch verträgliche Salze; und
- (b) mindestens ein nichtgallensäurebasierten Fettemulgator
enthält.
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Im
allgemeinen liegt die erfindungsgemäße Zusammensetzung
bei Raumtemperatur (20°C) und unter Normaldruck (1.013,25
hPa) in flüssiger Form bzw. in injizierbarer Form vor (z.
B. als flüssige mizellare Lösung oder Emulsion).
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Neben
den vorgenannten Bestandteilen bzw. Inhaltsstoffen enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem
mindestens einen physiologischen verträglichen Träger
und/oder Exzipienten. Vorteilhafterweise ist dies Wasser.
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Im
allgemeinen enthält die Zusammensetzung Wasser, insbesondere
zu Injektionszwecken, d. h. im allgemeinen ist die erfindungsgemäße
Zusammensetzung als wäßrig basierte Zusammensetzung
formuliert, welche aber zu Formulierungszwecken auch noch alkoholische
Komponenten (z. B. Ethanol und/oder Benzylalkohol) enthalten kann.
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Was
das Phospholipid bzw. dessen physiologisch verträgliches
Salz der Komponente (a) anbelangt, so kann es sich grundsätzlich
um ein synthetisch hergestelltes Phospholipid oder aber um ein Phospholipid natürlichen
Ursprungs handeln. Vorzugsweise wird ein Phospholipid bzw. dessen
Salz natürlichen Ursprungs, insbesondere ein Phospholipid
bzw. dessen Salz natürlichen Ursprungs auf pflanzlicher
oder tierischer Basis, bevorzugt auf pflanzlicher Basis, ganz besonders
bevorzugt auf Sojabohnenbasis, eingesetzt.
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Für
den Fall der Verwendung eines Phospholipids bzw. dessen Salzes natürlichen
Ursprungs auf pflanzlicher Basis kann dieses beispielsweise aus Ölsaaten,
Raps, Sojabohnen oder Sonnenblumen gewonnen sein. Die Verwendung
eines Phospholipids auf Basis von Sojabohnen ist erfindungsgemäß besonders
bevorzugt.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform wird das Phospholipid bzw. dessen
Salz in Form eines Sojabohnenextraktes, insbesondere in Form eines
alkoholischen, vorzugsweise ethanolischen Sojabohnenextraktes, eingesetzt.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist es, wenn
der Sojabohnenextrakt mindestens 70 Gew.-%, insbesondere mindestens
80 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 85 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens
90 Gew.-% oder mehr, bezogen auf den Sojabohnenextrakt, an Phospholipid(en),
bevorzugt in Form von 3-sn-Phosphatidylcholin oder dessen physiologisch
verträglichen Salzen, enthält.
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Alternativ
kann auch ein Phospholipid tierischen Ursprungs zum Einsatz kommen,
insbesondere ein aus Hühnereigelb gewonnenes Phospholipid.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte Phospholipid kann
insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe von 3-sn-Phosphatidylcholin,
insbesondere auf Sojabasis, sowie dessen Derivaten; hydriertem 3-sn-Phosphatidylcholin,
insbesondere auf Sojabasis; 3-sn-Phosphatidylglycerol, insbesondere
auf Sojabohnenbasis; Dimyristoylphosphatidylglycerol; Lysophosphatidylcholin;
Dipalmitoylphosphatidylglycerol; und physiologisch verträglichen
Salzen der vorgenannten Verbindungen sowie Mischungen aus zwei oder
mehreren der vorgenannten Verbindungen.
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Erfindungsgemäß besonders
bevorzugt handelt es sich bei dem eingesetzten Phospholipid um 3-sn-Phosphatidylcholin
oder dessen physiologisch verträgliche Salze.
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Die
Mengen an Phospholipid(en) in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung kann in weiten Bereich variieren. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
Phospholipid(e) in Mengen von 0,001 bis 50 g/100 ml Zusammensetzung,
insbesondere 0,01 bis 45 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise
0,1 bis 40 g/100 ml Zusammensetzung, besonders bevorzugt 0,5 bis
35 g/100 ml Zusammensetzung, ganz besonders bevorzugt 1 bis 30 g/100
ml Zusammensetzung, enthält. Jedoch kann es einzelfallbedingt
oder anwendungsbezogen erforderlich sein, von den vorgenannten Mengen
abzuweichen, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, wenn die eingesetzten Phospholipide bzw. deren Salze in
Form feinverteilter, vorzugsweise zumindest im wesentlichen runder
oder kugelförmiger Phospholipidstrukturen, insbesondere
Phospholipidtröpfchen oder -vesikel, in der Zusammensetzung
vorhanden sind. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Phospholipidstrukturen,
insbesondere Phospholipidtröpfchen oder -vesikel, mittlere Durchmesser
von höchstens 1 μm, insbesondere höchstens
0,5 μm, vorzugsweise höchstens 0,25 μm,
besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 500 Å, aufweisen.
Hiermit sind eine Reihe von Vorteilen verbunden: Zum einen wird
hierdurch eine gesteigerte Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung erreicht, da auf diese Weise die Phospholipide bei
Applikation bzw. Injektion feinverteilt und mit großer
Oberfläche auf die zu lysierenden Fettanlagerungen bzw.
Fettgewebebereiche treffen. Zum anderen wird auf diese Weise die
Stabilität, insbesondere Lagerungs- und Langzeitstabilität,
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erhöht,
da derartig kleine Teilchen bzw. Vesikel besser stabilisiert bzw.
stabiler dispergiert werden. Des weiteren werden durch derartig
kleine Teilchengrößen der eingesetzten Phospholipide
die eingangs geschilderten, mit den Zusammensetzungen des Standes
der Technik verbundenen Nebenwirkungen (z. B. Auftreten von Ödemen, Brennen,
Juckreiz, Rötungen, Blutergüssen etc.) wirksam
verhindert. Die geringe Teilchengröße der Phospholipidstrukturen,
insbesondere Phospholipidtröpfchen oder -vesikel, hat ferner
den Vorteil, daß auf diese Weise bei der Herstellung der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung überhaupt
erst eine Sterilfiltration der Zusammensetzung ermöglicht
wird, welche bei größeren Teilchengrößen
der Phospholipide nicht oder zumindest nicht ohne weiteres möglich
ist. Schließlich hat diese besondere Ausführungsform
auch noch den Vorteil, daß im Fall unsachgemäßer
Anwendungen (z. B. bei Verletzung von Blutgefäßen
und dergleichen) aufgrund der nur geringen Teilchengröße
der Phospholipidtröpfchen bzw. -vesikel keine unerwünschten
Embolien ausgelöst werden können. Aus den vorgenannten
Gründen wird also die Phospholipidteilchengröße
vorteilhafterweise im vorgenannten Bereich eingestellt, was nachfolgend
noch erläutert wird.
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Was
den nichtgallensäurebasierten Fettemulgator anbelangt,
so kann grundsätzlich ein synthetisch hergestellter nichtgallensäurebasierter
Fettemulgator oder aber ein nichtgallensäurebasierter Fettemulgator natürlichen
Ursprungs eingesetzt werden. Vorzugsweise wird im Rahmen der vorliegenden
Erfindung ein nichtgallensäurebasierter Fettemulgator natürlichen
Ursprungs, insbesondere ein nichtgallensäurebasierter Fettemulgator
natürlichen Ursprungs auf pflanzlicher oder tierischer
Basis, bevorzugt auf pflanzlicher Basis, ganz besonders bevorzugt
auf Sojabohnenbasis, eingesetzt.
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Wie
eingangs geschildert, hat die Verwendung eines nichtgallensäurebasierten
Fettemulgators den entscheidenden Vorteil, daß zum einen – im
Unterschied zum Stand der Technik, dem zufolge gallensäurebasierte
Fettemulgatoren eingesetzt werden – unerwünschte
Nebenwirkungen der vorgenannten Art (z. B. Bildung von Hautrötungen,
Juckreiz, Ödemen, Blutergüssen etc.) in wirksamer
Weise vermieden werden können und zum anderen die lipolytische
Wirksamkeit entscheidend gesteigert werden kann.
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Der
Begriff des nichtgallensäurebasierten Fettemulgators bezeichnet
erfindungsgemäß insbesondere solche Verbindungen,
welche Fette zu emulgieren bzw. Emulsionen von Fetten herzustellen
und/oder zu stabilisieren imstande sind, welche sich aber nicht
von Gallensäuren und ihren Derivaten, wie sie eingangs
im Zusammenhang mit der Schilderung des Standes der Technik aufgeführt
sind, ableiten bzw. nicht hierauf basieren, d. h. also eine andere
chemische Zusammensetzung und/oder Struktur als Gallensäure
oder ihre Derivate aufweisen.
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Wie
zuvor geschildert, ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
einen nichtgallensäurebasierten Fettemulgator natürlichen
Ursprungs einzusetzen. Grundsätzlich kann es sich bei dem
nichtgallensäurebasierten Fettemulgator natürlichen
Ursprungs um einen solchen auf pflanzlicher oder tierischer Basis
handeln. Im Falle der Verwendung eines nichtgallensäurebasierten
Fettemulgators auf pflanzlicher Basis ist es bevorzugt, wenn der Fettemulgator
auf Basis von Sojabohnen gewonnen ist. Im Falle der Verwendung eines
nichtgallensäurebasierten Fettemulgators auf tierischer
Basis ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn dieser
auf Basis von Hühnereigelb gewonnen ist. Die Verwendung
eines nichtgallensäurebasierten Fettemulgators auf pflanzlicher
Basis, besonders bevorzugt auf Sojabohnenbasis, ist erfindungsgemäß bevorzugt.
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Insbesondere
kann der nichtgallensäurebasierte Fettemulgator ausgewählt
sein aus der Gruppe von Phosphatidylethanolaminen und polyalkylen-
oder polyoxyalkylenbasierten Polymeren oder Copolymeren sowie Mischungen
von zwei oder mehreren dieser Verbindungen.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist die Verwendung eines nichtgallensäurebasierten Fettemulgators
in Form von Phosphatidylethanolamin, insbesondere in Form eines
Phosphatidylethanolamins natürlichen Ursprungs, insbesondere
eines Phosphatidylethanolamins natürlichen Ursprungs auf
pflanzlicher oder tierischer Basis, besonders bevorzugt auf pflanzlicher
Basis, ganz besonders bevorzugt auf Sojabohnenbasis. Alternativ kann
jedoch auch ein nichtgallensäurebasierter Fettemulgator
in Form eines Phosphatidylethanolamins auf tierischer Basis, bevorzugt
auf Basis von Hühnereigelb, zum Einsatz kommen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung können alternativ aber
auch synthetisch hergestellte nichtgallensäurebasierte
Fettemulgatoren zum Einsatz kommen. Diese können beispielsweise
ausgewählt sein aus der Gruppe von polyalkylen- oder polyoxyalkylenbasierten
Polymeren oder Copolymeren, insbesondere aus der Gruppe von Polyoxyethylen/Polyoxypropylen-Copolymer,
Polyethylenglykolsorbitanoleat, Polyoxyethylen-35-Rizinusöl
und deren Mischungen.
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Was
die Menge an nichtgallensäurebasiertem(n) Fettemulgator(en)
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung anbelangt,
so kann diese in weiten Bereichen variieren. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
nichtgallensäurebasierte(n) Fettemulgator(en) in Mengen von
0,001 bis 15 g/100 ml Zusammensetzung, insbesondere 0,01 bis 10
g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise 0,1 bis 8 g/100 ml Zusammensetzung,
besonders bevorzugt 0,5 bis 7 g/100 ml Zusammensetzung, ganz besonders
bevorzugt 1 bis 5 g/100 ml Zusammensetzung, enthält. Jedoch
kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen erforderlich sein,
von den vorgenannten Mengen abzuweichen, ohne daß der Rahmen der
vorliegenden Erfindung verlassen ist.
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Ohne
sich auf eine bestimmte Theorie festlegen zu wollen, hat der Fettemulgator
im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
eine komplexe, mehrfache Aufgabe zu erfüllen: Zum einen
unterstützt er den Emulgier- und Verteilungsvorgang der
Phospholipidstrukturen, insbesondere Phospholipidtröpfchen oder
-vesikel, in der wäßrigen Phase und unterstützt
auf diese Weise die Stabilisierung der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung. Zum anderen unterstützt der Fettemulgator
auch den Fettabbau bzw. die Lipolyse, insbesondere indem der Fettemulgator
die Lipolyse beschleunigt und/oder den Abtransport der lysierten
Fette fördert.
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Neben
den Absolutmengen an den vorgenannten Inhaltsstoffen (a) und (b)
ist für die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung auch das Gewichtsverhältnis von Phospholipid(en)
zu nichtgallensäurebasiertem(n) Fettemulgator(en) von Bedeutung.
Es hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die erfindungsgemäße
Zusammensetzung Phospholipid(e) und nichtgallensäurebasierte(n)
Fettemulgator(en) in einem Gewichtsverhältnis von Phospholipid(en)
zu nichtgallensäurebasiertem(n) Fettemulgator(en) von mindestens
2:1, insbesondere mindestens 3:1, vorzugsweise mindestens 4:1, besonders
bevorzugt mindestens 5:1, besonders bevorzugt mindestens 6:1, und/oder
bis zu 100:1, insbesondere bis zu 50:1, enthält. Dennoch
kann es anwendungsbezogen oder einzelfallbedingt erforderlich sein,
von den vorgenannten Werten abzuweichen, ohne daß der Rahmen
der vorliegenden Erfindung verlassen ist.
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Darüber
hinaus ist es von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße
Zusammensetzung außerdem mindestens ein Antioxidans, vorzugsweise
Tocopherol oder dessen Derivate (z. B. dessen Ester, wie beispielsweise Tocopherolacetat),
insbesondere DL-α-Tocopherol oder dessen Derivate (z. B.
Ester, wie Acetate), enthält. Auf diese Weise wird die
Langzeitstabilität bzw. Lagerbeständigkeit der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung in erfindungsgemäßer
Weise erhöht, insbesondere durch die antioxidative Wirkung
in bezug auf die Phospholipide, und im übrigen die Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bei ihrer
Anwendung gesteigert. Die Menge an Oxidans in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung kann in weiten Bereichen variieren. Erfindungsgemäß ist
es jedoch bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße
Zusammensetzung das Antioxidans, vorzugsweise Tocopherol oder dessen
Derivate, insbesondere DL-α-Tocopherol oder dessen Derivate,
in Mengen von 0,0001 bis 1 g/100 ml Zusammensetzung, insbesondere
0,001 bis 0,5 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise 0,001 bis 0,1
g/100 ml Zusammensetzung, besonders bevorzugt 0,005 bis 0,09 g/100
ml Zusammensetzung, ganz besonders bevorzugt 0,015 bis 0,03 g/100
ml Zusammensetzung, enthält. Jedoch kann es einzelfallbedingt
oder anwendungsbezogen erforderlich sein, von den vorgenannten Mengen
abzuweichen, ohne daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung
verlassen ist.
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Weiterhin
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem
mindestens ein pH-Stellmittel und/oder pH-Puffermittel enthalten,
um den pH-Wert der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf einen für die Anwendung optimalen pH-Wert bzw. pH-Wertbereich
einzustellen. Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare
pH-Stellmittel und/oder pH-Puffermittel sind organische sowie anorganische
Säuren und/oder Basen und/oder deren Salze, so z. B. Hydroxide,
Halogenide, Phosphate und/oder organische Säuren, wie z.
B. Citronensäure. Die Menge an pH-Stellmittel und/oder
pH-Puffermittel in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann in weiten Bereichen variieren. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, wenn die erfindungsgemäße die Zusammensetzung
das pH-Stellmittel und/oder pH-Puffermittel in Mengen von 0,0001
bis 1 g/100 ml Zusammensetzung, insbesondere 0,001 bis 0,008 g/100
ml Zusammensetzung, vorzugsweise 0,002 bis 0,006 g/100 ml Zusammensetzung,
enthält. Jedoch kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen
erforder lich sein, von den vorgenannten Mengen abzuweichen, ohne
daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist.
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Weiterhin
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem
mindestens ein Isotonisierungsmittel enthalten. Das Isotonisierungsmittel
ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe von anorganischen Säuren
und/oder deren Salzen, insbesondere Halogeniden, besonders bevorzugt
Natriumchlorid. Die Menge an Isotonisierungsmittel in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung kann in weiten Bereichen variieren. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es jedoch, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
das Isotonisierungsmittel in Mengen von 0,001 bis 1 g/100 ml Zusammensetzung,
insbesondere 0,01 bis 0,5 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise
0,1 bis 0,3 g/100 ml Zusammensetzung, enthält. Jedoch kann
es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen erforderlich sein, von
den vorgenannten Mengen abzuweichen, ohne daß der Rahmen der
vorliegenden Erfindung verlassen ist.
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Weiterhin
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem
mindestens ein Konservierungsmittel enthalten. Das Konservierungsmittel
kann vorzugsweise ausgewählt sein aus der Gruppe von Alkoholen, insbesondere
Ethanol und/oder Benzylalkohol. Die Menge an Konservierungsmittel(n)
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann in
weiten Bereichen variieren. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es, wenn die Zusammensetzung das Konservierungsmittel in Mengen
von 0,001 bis 5 g/100 ml Zusammensetzung, insbesondere 0,01 bis
4 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise 0,5 bis 2,5 g/100 ml Zusammensetzung,
besonders bevorzugt 1 bis 2 g/100 ml Zusammensetzung, enthält.
Jedoch kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen erforderlich
sein, von den vorgenannten Mengen abzuweichen, ohne daß der
Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist.
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Schließlich
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem
mindestens eine den Fettabbau unterstützende Substanz enthalten;
erfindungsgemäß geeignete Beispiele für
derartige Substanzen sind z. B. Riboflavin und/oder Carnitin. Die
Menge an den Fettabbau unterstützenden Substanzen in der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann in weiten
Bereichen variieren. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist es jedoch, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung
die den Fettabbau unterstützende Substanz in Mengen von
0,0001 bis 15 g/100 ml Zusammensetzung, insbesondere 0,001 bis 10
g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise 0,001 bis 5 g/100 ml Zusammensetzung,
besonders bevorzugt 0,001 bis 2,5 g/100 ml Zusammensetzung, enthält.
Jedoch kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen erforderlich
sein, von den vorgenannten Mengen abzuweichen, ohne daß der
Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung gemäß einer besonderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung,
insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung, welche sich vorzugsweise
zur insbesondere subkutanen Applikation bzw. Injektion zu Zwecken
der Lipolyse eignet und insbesondere die zuvor beschriebenen Eigenschaften
aufweist, wobei die Zusammensetzung in Kombination und in jeweils
wirksamen, insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen die folgenden
Bestandteile bzw. Inhaltsstoffe enthält:
- (a)
mindestens ein Phospholipid und/oder dessen physiologisch verträgliche
Salze, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 50 g/100 ml Zusammensetzung,
insbesondere 0,01 bis 45 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise
0,1 bis 40 g/100 ml Zusammensetzung, besonders bevorzugt 0,5 bis
35 g/100 ml Zusammensetzung, ganz besonders bevorzugt 1 bis 30 g/100
ml Zusammensetzung;
- (b) mindestens einen nichtgallensäurebasierten Fettemulgator,
insbesondere in Mengen von 0,001 bis 15 g/100 ml Zusammensetzung,
insbesondere 0,01 bis 10 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise
0,1 bis 8 g/100 ml Zusammensetzung, besonders bevorzugt 0,5 bis
7 g/100 ml Zusammensetzung, ganz besonders bevorzugt 1 bis 5 g/100
ml Zusammensetzung;
- (c) gegebenenfalls mindestens ein Antioxidans, vorzugsweise
Tocopherol oder dessen Derivate, insbesondere DL-α-Tocopherol
oder dessen Derivate, insbesondere in Mengen von 0,0001 bis 1 g/100
ml Zusammensetzung, insbesondere 0,001 bis 0,5 g/100 ml Zusammensetzung,
vorzugsweise 0,001 bis 0,1 g/100 ml Zusammensetzung, besonders bevorzugt
0,005 bis 0,09 g/100 ml Zusammensetzung, ganz besonders bevorzugt
0,015 bis 0,03 g/100 ml Zusammensetzung;
- (d) gegebenenfalls mindestens ein pH-Stellmittel und/oder pH-Puffermittel,
vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe von organischen
oder anorganischen Säuren und/oder Salzen, insbesondere
Hydroxiden, Halogeniden, Phosphaten und/oder Citronensäure,
insbesondere in Mengen von 0,0001 bis 1 g/100 ml Zusammensetzung,
insbesondere 0,001 bis 0,008 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise
0,002 bis 0,006 g/100 ml Zusammensetzung;
- (e) gegebenenfalls mindestens ein Isotonisierungsmittel, vorzugsweise
ausgewählt aus der Gruppe von anorganischen Säuren
und deren Salzen, insbesondere Halogeniden, bevorzugt Natriumchlorid,
insbesondere in Mengen von 0,001 bis 1 g/100 ml Zusammensetzung,
insbesondere 0,01 bis 0,5 g/100 ml Zusammensetzung, vorzugsweise
0,1 bis 0,3 g/100 ml Zusammensetzung;
- (f) gegebenenfalls mindestens ein Konservierungsmittel, vorzugsweise
ausgewählt aus der Gruppe von Alkoholen, insbesondere Ethanol
und/oder Benzylalkohol, insbesondere in Mengen von 0,001 bis 5 g/100
ml Zusammensetzung, insbesondere 0,01 bis 4 g/100 ml Zusammensetzung,
vorzugsweise 0,5 bis 2,5 g/100 ml Zusammensetzung, besonders bevorzugt
1 bis 2 g/100 ml Zusammensetzung;
- (g) gegebenenfalls mindestens eine den Fettabbau unterstützende
Substanz, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe von Riboflavin
und/oder Carnitin, insbesondere in Mengen von 0,0001 bis 15 g/100
ml Zusammensetzung, insbesondere 0,001 bis 10 g/100 ml Zusammensetzung,
vorzugsweise 0,001 bis 5 g/100 ml Zusammensetzung, besonders bevorzugt
0,001 bis 2,5 g/100 ml Zusammensetzung;
- (h) Wasser, insbesondere zur Einstellung des vorgegebenen Endvolumens
(z. B. 5 ml, 100 ml, 1.000 ml, 10.000 ml etc.).
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Was
den pH-Wert der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
anbelangt, so kann dieser gleichermaßen in weiten Bereichen
variieren. Im allgemeinen liegt der pH-Wert der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung im Bereich von 5 bis 11, insbesondere 6 bis 9, bevorzugt
6 bis 8,5. Jedoch kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen
erforderlich sein, von den vorgenannten Werten abzuweichen, ohne
daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung ver lassen ist.
Die Einstellung des pH-Werts erfolgt mit den zuvor angegebenen pH-Stellmitteln
und/oder pH-Puffersubstanzen.
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Zur
Erzielung einer guten Wirksamkeit bzw. Verträglichkeit
weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung im
allgemeinen eine Osmolalität im Bereich von 200 bis 400
mosmol/kg, insbesondere 250 bis 350 mosmol/kg, vorzugsweise 275
bis 325 mosmol/kg, auf. Jedoch kann es einzelfallbedingt oder anwendungsbezogen
erforderlich sein, von den vorgenannten Werten abzuweichen, ohne
daß der Rahmen der vorliegenden Erfindung verlassen ist.
Die Einstellung der Osmolalität erfolgt unter Verwendung
der zuvor genannten Isotonisierungsmittel.
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Für
die nachfolgende Applikation liegt die Zusammensetzung üblicherweise
in steril verpackter Form vor, insbesondere in Gebinden bzw. Verpackungseinheiten
definierten Volumens, wobei es sich bei diesen Gebinden oder Verpackungseinheiten
um beliebige steril verpackbare Gefäße, Behältnisse
und dergleichen handeln kann, insbesondere um Ampullen (z. B. Einwegampullen,
Spritzampullen, Zylinderampullen etc.), Flaschen (z. B. Durchstechflachen
oder Vials etc.), Spritzen (z. B. Fertigspritzen, Einmalspritzen,
Doppelkammerspritzen etc.) und dergleichen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
zweiten Aspekt – ist ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Gegenstand
der vorliegenden Erfindung gemäß diesem Erfindungsaspekt
ist somit ein Verfahren zur Herstellung einer wie zuvor beschriebenen
erfindungsgemäßen Zusammensetzung, wobei in einem
ersten Verfahrensschritt die Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung, wie sie vorstehend beschrieben worden sind, zunächst
in Wasser dispergiert werden und die resultierende Dispersion nachfolgend
in einem zweiten Verfahrensschritt unter Energieeintrag und/oder
unter Druck (z. B. Hochdruck), vorzugsweise mittels eines Spalthomogenisators,
mittels Ultraschall, mittels eines Extruders oder dergleichen, homogenisiert
wird.
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Im
allgemeinen wird bei der Herstellung der Dispersion derart vorgegangen,
daß nicht alle Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung im ersten Verfahrensschritt dispergiert werden,
sondern vielmehr zunächst eine Vordispersion hergestellt
wird, welche die Phospholipidkomponente (a), die Emulgatorkomponente
(b) und gegebenenfalls das Antioxidans enthält; im allgemeinen
erfolgt die Herstellung der Vordispersion bei Temperaturen im Bereich
von 20 bis 40°C, insbesondere 25 bis 30°C. Nachfolgend
wird dann die Homogenisierung in der zuvor beschriebenen Art durchgeführt,
gefolgt von der Zugabe der übrigen Inhaltsstoffe, insbesondere
unter Zugabe der pH-Stellmittel und/oder pH-Puffersubstanzen sowie
des Isotonisierungsmittel, bevorzugt jeweils in Form wäßriger
Lösungen, und schließlich unter Zugabe von Wasser
zur Einstellung des gewünschten Endvolumens. Von entscheidender
Bedeutung ist, daß bei der Herstellung der Vordispersion
zumindest die vorgenannten Komponenten (a) und (b) vorhanden sind,
damit diese homogenisiert und die Phospholipide auf die gewünschte
Endgröße eingestellt werden.
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Im
allgemeinen wird die Homogenisierung des zweiten Verfahrensschritts
derart durchgeführt, insbesondere unter einem solchen Energieeintrag
und/oder für eine solche Zeitdauer, daß die in
der Dispersion befindlichen Phospholipide, insbesondere in Form
feinverteilter, vorzugsweise zumindest im wesentlichen runder oder
kugelförmiger Phospholipidstrukturen, insbesondere Phospholipidtröpfchen
oder -vesikel, auf mittlere Durchmesser von höchstens 1 μm
insbesondere höchstens 0,5 μm, vorzugsweise höchstens
0,25 μm, besonders bevorzugt im Bereich von 20 bis 500 Å,
eingestellt werden. Wie zuvor beschrieben, erfolgt die Homogenisierung,
insbesondere der Energieeintrag, bevorzugt mittels Hochdruck, insbesondere
unter Verwendung von Spalthomogenisatoren, oder aber alternativ
mittels Ultraschall oder Extrusion. Auf diese Weise werden die Phospholipidstrukturen
auf die gewünschten Partikel- bzw. Vesikelgrößen
eingestellt.
-
Nach
Herstellung der fertigen Dispersion (d. h. nach Herstellung von
Vordispersion, Homogenisierung, Zugabe der übrigen Inhaltsstoffe
und Einstellung des Endvolumens mit Wasser) schließt sich
im allgemeinen eine sogenannte Sterilfiltration an. Diese wird erst
durch die geringe Teilchengröße der Phospholipidstrukturen ermöglicht;
hierin ist ein weiterer Vorteil der geringen Teilchengröße
der erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Phospholipidstrukturen
zu sehen. Die Sterilfiltration wird in einer dem Fachmann an sich
bekannten Weise durchgeführt.
-
Nachfolgend
wird die hergestellte Zusammensetzung, insbesondere nach Sterilfiltration,
in ein steril verschließbares Behältnis eingebracht,
wo sie üblicherweise autoklaviert wird, insbesondere bei
Temperaturen oberhalb von 100°C, vorzugsweise im Bereich
von 100°C bis 150°C, bevorzugt im Bereich von
100°C bis 130°C, vorzugsweise über eine
Zeitdauer von 0,1 bis 2 Stunden, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Stunden.
Die zu diesem Zweck verwendbaren Behältnisse wurden zuvor
bereits beschrieben.
-
Für
weitergehende Einzelheiten zu dem erfindungsgemäßen
Verfahren kann auf die vorstehenden Ausführungen zu der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwiesen werden,
welche in bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren
entsprechend gelten.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
weiteren und drit ten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist
die erfindungsgemäße Verwendung der Zusammensetzung
nach der vorliegenden Erfindung im Bereich der Medizin und Pharmazie.
-
Wie
zuvor beschrieben, eignet sich die erfindungsgemäße
Zusammensetzung, wie sie zuvor geschildert worden ist, insbesondere
zu Zwecken der Lipolyse, vorzugsweise mittels Injektion, bevorzugt
im Rahmen der subkutanen Applikation. Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist somit die Verwendung der Zusammensetzung nach der
vorliegenden Erfindung zur vorzugsweise subkutanen Lipolyse.
-
Insbesondere
läßt sich die erfindungsgemäße
Zusammensetzung für die medikamentöse und/oder kosmetische
Lipolyse von Fettgewebe einsetzen. Üblicherweise wird dabei
die erfindungsgemäße Zusammensetzung zur lokalen,
insbesondere gezielten lokalen Lipolyse von Fettgewebe, eingesetzt.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung im Rahmen der erfindungsgemäßen
Verwendung ist die Verwendung der Zusammensetzung nach der vorliegenden
Erfindung zur kurativen und/oder prophylaktischen Behandlung von
Fettgewebserkrankungen, insbesondere zur lipolytischen Reduktion
und/oder Regression von krankhaft bedingtem Fettgewebe.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung im Rahmen der erfindungsgemäßen
Verwendung ist der Einsatz der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung zur lipolytischen Reduktion und/oder Regression
von nicht krankhaft bedingtem Fettgewebe.
-
Weiterhin
eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung
auch zur Verwendung zur kurativen und/oder prophylaktischen Behandlung
von Cellulite ("Orangenhaut").
-
In
bezug auf die Behandlung von Fettgewebserkrankungen durch subkutane
lokale Lipolyse zum Zweck der Regression (Rückbildung)
oder Reduktion (Verringerung) des krankhaft profilierten Fettgewebes lassen
sich die folgenden Erkrankungen nennen. Alle Indikationen sind pathologisch
abgrenzbare Gewebserkrankungen, die sich auch histopathologisch
verifizieren lassen (z. B. durch Entzündungen, Bindegewebsabkapselungen
oder Veränderungen der Fettgewebsmorphologie oder -verteilung).
Sie führen in der Regel zu einer Beeinträchtigung
der Körperfunktionen oder zu Schmerzzuständen.
Außerdem sind sie häufig mit einer psychisch äußerst
belastenden Stigmatisierung verbunden. Es handelt sich nicht um
alimentär bedingte adipöse Hypertrophien der Fettzellen.
Folgende Fettgewebserkrankungen lassen sich beispielsweise mit der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung therapieren:
- – Lipome (d. h. gutartig langsam wachsende
Fettgewebsgeschwülste, bevorzugt im Unterhautzellgewebe): Lipome
sind als krankhaft einzustufen, da sie wachsen und ihre bindegewebige
Hülle schmerzhaft sein kann. Ebenso kann die von ihnen
ausgehende Kompression von Leitungsgefäßen (Blutgefäße,
Nerven, Lymphgefäße etc.) zu Schmerzen oder Funktionseinschränkungen
führen.
- – Lipodystrophien (Fettgewebsschwund), insbesondere
nach antiretroviraler Therapie bei HIV-Patienten oder bei Morbus
Cushing (z. B. sogenannter "Buffalo Hump")
- – Morbus Dercum (Sonderform der hypertrophen Proliferation
von Fettgewebe zwischen der dermalen Fettfaszie und der Unterseite
der Dermis, auch "Lipomatosis dolorosa" genannt)
- – Lipödeme (d. h. schmerzhafte Schwellungen
des Fettgewebes, insbesondere an den Unterschenkeln von Frauen)
- – Madelung'scher Fetthals (d. h. fettgewebsproliferierende,
meist symmetrische Fettgewebsentzündung am Hals).
- – Piezogene Knötchen (d. h. druckbedingte
Handkanten- oder Fersenknötchen)
- – Xanthelasma (d. h. plattenartige, meist gelbliche
Cholesterinablagerungen in den Augenlidern).
- – Dystrophia adiposogenitalis (d. h. endokrine Störung
bei Heranwachsenden mit weiblichem Fettverteilungstyp).
-
Wie
zuvor beschrieben, läßt sich die erfindungsgemäße
Zusammensetzung beispielsweise auch in bezug auf die Regression
(Rückbildung) oder Reduktion (Verringerung) von nicht krankhaft
bedingten Fettpolstern (z. B. nicht krankhaft bedingte Fettpolster,
welche beispielsweise auch diätresistent oder nicht durch
körperliches Training beeinflußbar sein können)
einsetzen, so z. B.
- – bei Fettpolstern
im Gesichts- und Halsbereich (z. b. Tränensäcke,
Nasolabialfalten, Hängebacken, Doppelkinn etc.)
- – bei Fettpolstern am Oberkörper (z. B. Fettwülste
am Rücken und an der Hüfte (sogenannte "love handles"),
bei männlicher Gynäkomastie, bei begrenzten Fettablagerungen
am Ober- und Unterbauch und am Oberarm, bei "Waschbrettbauch"-Strukturierung
bei Bodybuildern etc.
- – bei Fettpolstern am Unterkörper (z. B. sogenannte
"Reiterhosen", Fettwulste am Übergang von Gesäß zum
Oberschenkel ["banana rolls"] und am inneren Oberschenkel oder am
Knie etc.)
- – zur Nachbehandlung der Liposuktion
-
Wie
gleichermaßen bereits zuvor beschrieben, läßt
sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung schließlich
beispielsweise auch zur Behandlung von Cellulite ("Orangenhaut")
einsetzen. Die Cellulite ist eine Sonderform der hypertrophen Proliferation
von Fettgewebe mit Bildung von dissiminiert lokalisier ten Fettknötchen
unter der Dermis, die teils schmerzhaften oder dysästhetischen
Charakter haben.
-
In
bezug auf weitergehende Einzelheiten zur erfindungsgemäßen
Verwendung kann auf die vorstehenden Ausführungen zu der
erfindungsgemäßen Zusammensetzung und zu dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwiesen werden, welche in bezug auf die erfindungsgemäße
Verwendung entsprechend gelten.
-
Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne
weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei
den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls
beschränken.
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
Herstellung einer erfindungsgemäßen
Zusammensetzung für die subkutane Injektion zu Zwecken
der gezielten lokalen Lipolyse
-
5
kg Phosphatidylcholin aus Sojabohnen mit 94% 3-sn-Phospatidylcholin
und 1,5 kg Emulgator auf Phosphatidylethanolaminbasis (Phosphatidylethanolamingehalt:
mindestens 20 Gew.-%, bezogen auf den Emulgator) als nichtgallensäurebasierter
Emulgatorkomponente sowie 0,015 kg DL-α-Tocopherol wurden
unter intensivem Rühren bei Temperaturen von 25 bis 30°C
in Wasser für Injektionszwecke dispergiert. Die so erhaltene
Vordispersion wurde mittels Hochdruck auf eine Phospholipidteilchengröße
von < 0,2 μm
homogenisiert. Durch Zugabe einer verdünnten NaCl-Lösung
und einer verdünnten NaOH-Lösung wurde die Flüssigkeit
auf einen pH-Wert von ca. 7 und auf einen osmolalen Druck entsprechend
ca. 0,9% NaCl eingestellt. Mit Wasser für Injektionszwecke
wurde auf 100 1 Endvolumen eingestellt und anschließend
steril filtriert. Die sterile Injektionslösung wurde in
braune 5-ml-Ampullen abgefüllt und abschließend
bei 121°C 15 Minuten lang autoklaviert. Spezifikation:
Aussehen: | leicht
trübe, transparente, opaleszierende |
| Flüssigkeit |
pH: | ca.
7,0 |
Osmolalität: | ca.
279 mosmol/kg (ca. 0,9% NaCl) |
Sterilität: | steril,
nach Pharm. Eur. |
Bakterielle
Endotoxine: | max.
50 EU/ml |
Anwendungsstudien: | Behandlung
von umschriebenen Fettpolstern in drei unterschiedlichen Körperregionen
durch Lipolyse mit hochaufgereinigten Phospholipiden in Kombination mit
einem nichtgallensäurebasierten Fettemulgator |
-
Mit
der zuvor hergestellten erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wurden die nachfolgend beschriebenen Anwendungsstudien durchgeführt.
-
1. Methoden
-
A. Patienten
-
Es
wurden 50 erwachsene Patienten (n = 43 weiblich, n = 7 männlich)
mit umschriebenen Fettpolstern am Oberschenkel (sogenannte "Reithosen"),
an der Hüfte (sogenannte "Love-handles") und am Abdomen
in die Studie eingeschlossen.
-
Folgende
Ausschlußkriterien mußten eingehalten werden:
Allergie gegen Sojaeiweiß; Schwangerschaft oder Stillzeit;
Body-Mass-Index ≥ 17 und ≤ 40; Nieren- oder Lebererkrankungen,
Diabetes mellitus oder Schilddrüsenerkrankungen, jegliche
andere schwerwiegende Erkrankung, vorherige chirurgische Eingriffe oder
vorher durchlaufende Hauterkrankungen in den zu behandelnden Regionen;
unrealistische Erwartungen der Patienten hinsichtlich des Therapieerfolges.
-
B. Therapie
-
Das
eingesetzte Arzneimittel entspricht der im vorangehenden Ausführungsbeispiel
hergestellten Zusammensetzung.
-
Das
Arzneimittel wurde in 1 bis 3 Behandlungssitzungen im Abstand von
jeweils 28 Tagen appliziert. Die Injektion erfolgte mit einer 30-G-Nadel
und einer 10-ml-Spritze in eine Tiefe von 1 cm unter die Hautoberfläche.
Pro Injek tion wurden 0,4 ml injiziert. Der Abstand zwischen den
Injektionsstellen betrug 1 bis 2 cm. Die Anzahl der Applikationen
variierte bei den einzelnen Patienten abhängig von der
Fläche der Fettpolster, wobei eine maximale Gesamtdosis
von 50 ml pro Sitzung nicht überschritten wurde. Follow-up-Visiten
erfolgten 30 und 60 Tage nach der letzten Behandlung.
-
C. Auswertung
-
In
den jeweiligen behandelten Regionen wurde an jedem Behandlungstag
und zu den Follow-up-Visiten die Fettschichtdicke mittels einer
Hautdickenschublehre in Millimeter gemessen. Die Fettschichtdickenmessungen
wurden an jedem Beobachtungstag dreifach durchgeführt,
und die Ergebnisse wurden gemittelt. Aus diesen Ergebnissen wurde
die prozentuale Reduktion der Fettschichtdicke zwischen den Ausgangswert und
dem letzten Beobachtungstag berechnet. Der Behandlungserfolg wurde
außerdem am letzten Beobachtungstag von den Patienten und
dem behandelnden Arzt an Hand einer 10 stufigen visuellen Analogskala (VAS)
("0 = keine Verbesserung" bis "10 = sehr gute Verbesserung") bewertet.
Alle unerwünschten Arzneimittelwirkungen wurden erfaßt
und dokumentiert.
-
2. Ergebnisse
-
Der
Aufteilung der Patienten entsprechend den behandelten Regionen war
wie folgt: Abdomen n = 19 (38%), Hüfte n = 21 (42%), Oberschenkel
n = 10 (20%). Die Anzahl der Behandlungen betrug im Mittel 2,01 Sitzungen
(Range von 1 bis 3). Die demographischen Daten der behandelten Patienten
sind in der untenstehenden Tabelle aufgeführt:
Geschlecht | n
= 43 weiblich n = 7 männlich |
Alter | (45,1 ± 10,9)
Jahre* |
Body-Mass-Index | (23,8 ± 2,9)* |
-
Die
Fettschichtdicken schwankten in den einzelnen Regionen vor Behandlungsbeginn
zwischen 11 mm und 53 mm und zum Ende der Beobachtung zwischen 6
und 33 mm. Die prozentuale Reduktion der Fettschichtdicke zwischen
Behandlungsbeginn und letztem Beobachtungstag betrug im Mittel (24,8 ± 1,2)%.
Die Verbesserung bezüglich der Verringerung der Fettpolster wurde
von den Patienten auf der visuellen Analogskala im Mittel mit einem
Score von (7,8 ± 1,2) und von den Ärzten im Mittel
mit (7,7 ± 1,0) bewertet.
-
Bei
nur n = 2 Patienten (4%) traten vorübergehende unerwünschte
Arzneimittelwirkungen auf (Ödeme, Rötungen, Juckreiz,
Wärmegefühl), die sich aber innerhalb von nur
24 Stunden nach der Injektion zurückbildeten. Bei weiteren
n = 2 Patienten (4%) traten umschriebene Blutergüsse auf,
die sich innerhalb des Beobachtungszeitraums zurückbildeten.
-
3. Schlußfolgerung
-
Die
subkutane Injektion von hochgereinigten Phospholipiden aus der Sojabohne
in Kombination mit einem nichtgallensäurebasierten Fettemulgator
ist eine sichere und wirksame Behandlungsmöglichkeit zur Verringerung
umschriebener Fettpolster in unterschiedlichen Körperregionen.
Sie kann ergänzend zur Fettabsaugung eingesetzt werden
bzw. diese in bestimmten Regionen ersetzen.
-
4. Vergleichsversuche
-
Entsprechend
den Versuchen mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
wurden Vergleichsuntersuchungen mit drei nichterfindungsgemäßen
Zusammensetzungen an jeweils 15 erwachsenen Patienten (jeweils n
= 11 weiblich, n = 4 männlich) mit umschriebenen Fettpolstern
am Oberschenkel, an der Hüfte und am Abdomen durchgeführt.
Die erste Vergleichszusammensetzung entspricht dem Marktprodukt
Lipostabil® N der Artegodan GmbH,
umfassend eine Injektionslösung mit Phospholipiden aus
Sojabohnen mit 93% 3-sn-Phosphatidylcholin, einem gallensäurebasiertem
Fettemulgator (nämlich Desoxycholsäure) und Tocopherol
(neben anderen Bestandteilen, wie z. B. Ethanol, Benzylalkohol,
Natriumchlorid, Natriumhydroxid und Wasser). Die zweite Vergleichszusammensetzung
entspricht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
mit der Abweichung, daß die Phospholipidteilchengröße
oberhalb von 1 μm liegt, da die Vergleichsdispersion unter geringerem
Energieeintrag homogenisiert ist. Bei der dritten Vergleichszusammensetzung
schließlich ist der Anteil an Emulgator vollständig
durch Wasser ersetzt, d. h. die dritte Vergleichszusammensetzung
enthält überhaupt keinen Emulgator.
-
Bei
der ersten Vergleichszusammensetzung auf Basis von Lipostabil® N traten bei 86,7% der behandelten
Patienten (n = 13) unerwünschte Arzneimittelwirkungen auf
(Ödeme, Rötungen, Juckreiz und/oder Wärmegefühl),
welche sich innerhalb von 48 Stunden nach der Injektion jedoch zurückbildeten.
Bei n = 13 Patienten (86,7%) traten zudem umschriebene Blutergüsse
auf. Die prozentuale Reduktion der Fettschichtdicke zwischen Behandlungsbeginn
und letztem Beobachtungstag für dieselbe Behandlungsdauer
wie im Fall der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
betrug im Mittel nur (15,5 ± 1,3)%. Die Verbesserung bezüglich
der Verringerung der Fettpolster wurde von den Patienten auf der
visuellen Analogskala im Mittel mit einem Score von (5,9 1,3)% und
von den Ärzten im Mittel von (6,0 ± 0,9)% bewertet.
-
Bei
der zweiten Vergleichszusammensetzung betrug die prozentuale Reduktion
der Fettschichtdicke zwischen Behandlungsbeginn und letztem Beobachtungstag über
dieselbe Behandlungsdauer im Mittel nur (5,1 ± 0,6)%. Die
Verbesserung bezüglich der Verringerung der Fettpolster
wurde von den Patienten auf der visuellen Analogskala im Mittel
mit einem Score von (2,3 0,6)% und von den Ärzten im Mittel
von (2,2 ± 0,7)% bewertet. Bei n = 7 Patienten (46,7%)
traten vorübergehende unerwünschte Arzneimittelwirkungen
auf (Ödeme, Rötungen, Juckreiz und/oder Wärmegefühl),
welche sich innerhalb von 48 Stunden nach der Injektion zurückbildeten.
Bei weiteren n = 7 Patienten (46,7%) traten umschriebene Blutergüsse
auf.
-
Bei
der dritten Vergleichszusammensetzung schließlich betrug
die prozentuale Reduktion der Fettschichtdicke zwischen Behandlungsbeginn
und letztem Beobachtungstag im selben Behandlungszeitraum im Mittel
nur (4,9 ± 0,4)%. Die Verbesserung bezüglich der
Verringerung der Fettpolster wurde von den Patienten auf der visuellen
Analogskala im Mittel mit einem Score von (1,9 0,3) und von den Ärzten
im Mittel mit (1,4 ± 0,2) bewertet. Bei n = 3 Patienten
(13,3%) traten vorübergehende unerwünschte Arzneimittelwirkungen
auf (Ödeme, Rötungen, Juckreiz und/oder Wärmgefühl).
Bei weiteren n = 2 Patienten (13,3%) traten umschriebene Blutergüsse
auf.
-
Im
Fall der drei Vergleichszusammensetzungen wird eine geringere bis
deutlich geringere Wirkung in bezug auf die Lipolyse von Fettpolstern
im Unterschied zur erfindungsgemäßen Zusammensetzung
erreicht. Die Behandlung mit einem gallensäurebasierten
Fettemulgator führt zudem zu weitaus mehr unerwünschten Arzneimittelwirkungen
als im Fall eines nichtgallensäureba sierten Fettemulgators.
Im Falle des Verzichts eines Fettemulgators ist die lipolytische
Wirkung drastisch reduziert (vgl. dritte Vergleichszusammensetzung).
Die Vergleichsversuche zeigen zudem, daß die Wirksamkeit
der Behandlungszusammensetzung entscheidend auch von der Teilchengröße
der Phospholipidstrukturen bzw. -vesikel (vgl. zweite Vergleichszusammensetzung)
abhängt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0615746
A1 [0003]
- - DE 10349979 A1 [0005]
- - DE 10361067 A1 [0005]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - P. Guedes
Rittes, Aesth. Plast. Surg. 27: 315–318, 2003 "The Use
of Phosphatidylcholine for Correction of Localized Fat Deposits" [0004]