DE4431965B4 - Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems Download PDFInfo
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Abstract
Schaltungsanordnung
zur Ansteuerung der elektrisch betätigbaren Hydraulikventile eines
hydraulischen Systems, z.B. der Hydraulikventile einer elektronisch
geregelten Kraftfahrzeug-Bremsanlage, mit einem Ventiltreiber zum
Ein- und Ausschalten eines Ventilerregerstroms und mit einer Load-Dump-Diode
zur Begrenzung von Überspannungen
und Abrißspannungen,
die bei Verwendung eines Generator-Batterie-Aggregats als Gleichstromquelle
auftreten, dadurch gekennzeichnet,
– daß der Ventilerregerstrom (iL) nach dem Umschalten eines Hydraulikventils (HV) für die Dauer einer Haltephase (ZH) auf einen Haltestrom (IHU, IHO) reduziert wird,
– daß der Haltestrom (IHU, IHO) durch getaktetes Ansteuern des Ventiltreibers (1, 2) während der Haltephase (ZH) und Aufrechterhaltung des Haltestroms (IHU, IHO) während der Sperrintervalle des Ventiltreibers (1, 2) über einen zusätzlichen Stromweg (4) aufgebracht wird, sowie
– daß zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils (HV) in die Ruhestellung die in einer Ventilspule (L) gespeicherte Energie durch Stromfluß über die Load-Dump-Diode (LDD) abgebaut wird.
– daß der Ventilerregerstrom (iL) nach dem Umschalten eines Hydraulikventils (HV) für die Dauer einer Haltephase (ZH) auf einen Haltestrom (IHU, IHO) reduziert wird,
– daß der Haltestrom (IHU, IHO) durch getaktetes Ansteuern des Ventiltreibers (1, 2) während der Haltephase (ZH) und Aufrechterhaltung des Haltestroms (IHU, IHO) während der Sperrintervalle des Ventiltreibers (1, 2) über einen zusätzlichen Stromweg (4) aufgebracht wird, sowie
– daß zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils (HV) in die Ruhestellung die in einer Ventilspule (L) gespeicherte Energie durch Stromfluß über die Load-Dump-Diode (LDD) abgebaut wird.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems, z. B der Ventile einer elektronisch geregelten Kraftfahrzeug-Bremsanlage, mit einem Ventiltreiber zum Ein- und Ausschalten des Ventilerregerstroms und mit einer Load-Dump-Diode zur Begrenzung von Überspannungen und Abrißspannungen, die bei Verwendung eines Generator-Batterie-Aggregats als Gleichstromquelle auftreten.
- Hydraulische Systeme mit elektronischer Regelung enthalten als wesentliche Komponenten Hydraulikventile, mit denen der hydraulische Druck in der gewünschten Weise gesteuert oder geregelt wird. Zu diesen hydraulischen Systemen gehören z. B. Bremsanlagen mit Blockierschutzregelung (ABS), Antriebsschlupfregelungssysteme (ASR), elektronische Systeme zur Regelung der Bremskraftverteilung (EBv), Fahrwerksregelunsgsysteme usw.. Als Hydraulikventile werden vor allem elektromagnetisch umschaltbare Mehrwegeventile verwendet, die mit Hilfe der Ventiltreiber angesteuert und umgeschaltet werden. Die Endstufe des Ventiltreibers ist in der Regel ein Leistungstransistor, der sich allerdings bei integrierten Schaltungen aus der Parallelschaltung einer Vielzahl von Transistoren zusammensetzen kann.
- Ein Kraftfahrzeugregelungssystem, z. B. ein ABS, benötigt eine größer Anzahl solcher Hydraulikventile. Als Gleichstromquelle dient üblicherweise ein Generator-Batterie-Aggregat mit einer Nennspannung von z. B. 12 Volt und einem Spannungs-Toleranzbereich von 7-18 Volt.
- Zum Umschalten und Halten der Hydraulikventile wird – je nach Ausführungsart und tatsächlich vorhandener Spannung – ein Gleichstrom von 2-6 A aufgebracht. Die Verlustleistung, für die die Ansteuertransistoren ausgelegt werden müssen, wird folglich relativ hoch.
- Ferner müssen bekanntlich die elektronischen Schaltungen der hier in Rede stehenden Art vor Überspannungen geschützt werden. Besonders energiereich sind die sogenannten Load-Dump-Überspannungen oder -Abreißspannungen, die auftreten können, wenn bei einer Stromversorgung aus einem Generator-Batterie-Aggregat bei laufendem Motor eine plötzliche Unterbrechung des Batterieanschlusses erfolgt. Es treten dabei Spannungsspitzen bis ca. 100 Volt auf, die erst nach 200 msec. auf erträgliche Werte abgesunken sind. Zum Schutz der Kraftfahrzeug-Elektronik werden daher heute sogenannte Load-Dump-Dioden, nämlich hochbelastbare Zenerioden oder Varistoren verwendet. Diese Bauteile begrenzen die Load-Dump-Spannung auf ca. 30-40 Volt. Da kurzzeitig Verlustleistungen bis zu 2000 Watt auftreten können, sind solche Bauelemente relativ teuer.
- Aus Patentschrift
DE 40 12 353 C2 ist eine Schaltung zum Betätigen von zwei Elektromagnetventilen einer Fahrzeugbremsanlage bekannt, bei der die in den beiden Ventilspulen zum Halten und Abbauen des Bremsdrucks gespeicherte Energie über Freilaufdioden und einen gemeinsamen Transistor abgebaut wird. Dabei wird dieser Transistor während einer ersten Zeitspanne von einem anderen Transistor angesteuert, zu welchem eine Zenerdiode parallel geschaltet ist, die nach Ablauf der ersten Zeitspanne während einer weiteren darauf folgenden Zeitspanne über die Zenerspannung bei einem gesperrten zweiten Transistor, den ersten Transistor des Freilaufkreises ansteuert. Bei dem Übergang von einem Zustand „Druckabbau" zu einem Zustand „Druckhalten" der Bremse wird in der ersten Zeitspanne, während der die in der Spule des Druckabbauventils gespeicherte Energie abgebaut wird, ein getakteter Betrieb der Spule des Druckhalteventils unterbrochen. - Druckschrift
DE 41 10 495 A1 schlägt eine Schaltungsanordnung zum Schutz von Verbrauchern vor Überspannungen vor, die im wesentlichen aus einem nichtlinearen steuerbaren elektrischen Widerstand, über den der Verbraucher an die Spannungsquelle angeschlossen ist, und aus einer Regelschaltung besteht, die durch Ansteuerung des nichtlinearen Widerstandes eine Vorregelung bzw. Grobregelung der Verbraucherspannung hervorruft. Dabei wird beim Auftreten von Überspannungen, dh. sobald die Ausgangsspannung des Generator-Batterie-Aggregates einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet, der Stromfluß zu dem Verbraucher unterbrochen. - Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die Verlustleistung in der Ansteuerelektronik, insbesondere in den Ventiltreiber-Endstufen, und in den Hydraulikventilen selbst erheblich zu verringern. Wenn dies gelingt, könnten vor allem die Ventiltreiber für geringere Leistungen ausgelegt werden, was wiederum eine erhebliche Verringerung des Aufwandes und damit der Herstellungskosten zur Folge hätte.
- Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe durch die im Anspruch 1, wie auch durch die im Anspruch 9 beschriebene Schaltungsanordnung gelöst werden kann. Danach besteht die erfindungsgemäße Weiterbildung einer Schaltung der eingangs genannten Art darin, daß der Ventilerregerstrom nach dem Umschalten des Ventils für die Dauer einer Haltephase auf einen Haltestrom reduziert wird, daß der Haltestrom durch getaktetes Ansteuern des Ventiltreibers während der Haltephase und Aufrechterhaltung des Haltestroms während der Sperrintervalle des Ventiltreibers über einen zusätzlichen Stromweg aufgebracht wird, sowie daß zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils in die Ruhestellung die in der Ventilspule gespeicherte Energie durch Stromfluß über die Load-Dump-Diode abgebaut wird.
- Erfindungsgemäß wird also die bei Schaltungen dieser Art ohnehin vorhandene Load-Dump-Diode, die ansich nur bei dem beschriebenen, sehr selten auftretenden Störfall zum Einsatz kommt, für den Energieabbau beim Zurückschalten der Hydraulikventile gezielt eingesetzt. Diese Maßnahme, verbunden mit dem Reduzieren des Ventilerregerstroms auf den Ventilhaltestrom, führt zu einer entscheidenden Verringerung der Verlustleistung im Normalbetrieb und dadurch zu einer erheblichen Verringerung des Aufwandes für die Ventiltreiber; der Mehraufwand für den zusätzlichen, in der Haltephase benötigten Stromweg, der einen Schalter enthält, fällt dagegen nicht ins Gewicht.
- Nach dem nebengeordneten Anspruch (Anspruch) wird auch in der Haltephase des Ventils der durch die getaktete Ansteuerung in den Pulspausen durch die Abschaltspannung hervorgerufene Strom über die Load-Dump-Diode geführt. Dies führt zu einer weiteren Verringerung des Elektronik-Aufwandes.
- Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in dem zusätzlichen Stromweg ein als Schalter dienender Transistor eingefügt, der in der Haltephase des Ventils beim Sper ren des Treibertransistors den Haltestrom des Hydraulikventils übernimmt. Es genügt ein Transistor relativ geringer Leistung. Die Anseuerzeiten dieses Transistors in der Haltephase liegen zweckmäßigerweise in einer Größenordnung zwischen 50 und 300 μs.
- Der Ventiltreiber besteht vorteilhafterweise aus einem Treibertransistor, einer Einrichtung zur Ermittlung des über den Treibertransistor fließenden Stroms und aus einer Logikschaltung zur Ansteuerung des Treibertransistors und des in den Stromweg eingefügten Schalters. Wichtig ist, daß in der Haltephase des Hydraulikventils die Sperrung des Treibertransistors und das Schließen des Schalters im zusätzlichen Stromweg gleichzeitig oder zumindest annähernd gleichzeitig erfolgt.
- In den Unteransprüchen sind noch einige weitere zweckmäßige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten Abbildungen hervor.
- Es zeigen
-
1 in schematisch vereinfachter Darstellung eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung, -
2A bis2D in Diagrammen den Spannungsverlauf und Stromverlauf an einigen Stellen der Schaltungsanordnung nach1 und -
3 in gleicher Darstellungsweise wie1 eine weitere Ausführungsart der Erfindung. - In
1 sind nur die wesentlichen Komponenten der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wiedergegeben. "L" symbolisiert die Induktivität eines Hydraulikventils HV. Die Stromversorgung erfolgt aus einer Gleichspannungsquelle mit der Spannung UB über eine Klemme K130. Zum Schutz vor Abriß-Überspannungen ist eine Load-Dump-Diode LDD vorhanden, die stromleitend wird, sobald die Spannung an der Klemme 30 einen bestimmten Schwellwert von z. B. 35 V überschreitet. Die Load-Dump-Diode LDD ist für kurzzeitig hohe Verlustleistungen, von z. B. 2 KW ausgelegt. - Zum Ein- und Ausschalten des Hydraulikventils HV mit der Induktivität L dient ein Leistungstransistor T1, der Bestandteil eines Ventiltreibers
1 ist, der im wesentlichen aus eben diesen Treibertransistor T1, einer Logikschaltung2 zum Ansteuern des Transistors T1 und eines weiteren Transistors T2 oder eines entsprechenden Schalters5 und aus einer Einrichtung zur Messung des über den Transistor T1 schließenden Stromes besteht. Diese Strommeßeinrichtung setzt sich aus einem Serienwiderstand R1 und einem Komparator3 zusammen, der ein Signal abgibt, sobald eine Referenzgröße Ref, die die Logikschaltung2 liefert, überschritten wird; mit dieser einfachen Schaltung ist das Erreichen eines bestimmten Spannungsabfalls über R1 bzw. das Erreichen eines bestimmten Strom-Schwellwertes erkennbar. Natürlich gibt es auch andere elektronische Schaltungen zum Ermitteln des über den Treibertransistors T1 schließenden Stromes. - Die Schaltung nach
1 enthält einen zu dem induktiven Widerstand L der Ventilspule des Hydraulikventils HV parallel geschalteten Stromweg4 in den sich als Schalter5 ein Transistor T2 befindet. Soll nach dem Umschalten des Hydraulikventils HV bzw. nach dem Erreichen eines vorgegebenen Stromwertes der Erregerstrom auf einen für das Halten des Hydraulikventils in dieser Stellung ausreichenden Strom abgesenkt werden, wird der Treibertransistor T1 gesperrt und gleichzeitig durch ein Signal am Ausgang K der Logikschaltung2 der Schalter5 geschlossen bzw. der Transistor T2 durchgesteuert. Die in der Spule L gespeicherte Energie führt in diesem Fall, das heißt nach dem Sperren des Transistors T1 und Schließen des Schalters5 , zu einer Fortsetzung des Ventil-Haltestroms über den zusätzlichen Stromweg4 . Dieser Strom ist hier mit is bezeichnet. - Bliebe der Schalter
5 in dieser Situation offen, würde ein Energieabbau über die Diode D1 und über die Load-Dump-Diode LDD erfolgen. - Bei den bisher verwendeten Schaltungen dieser Art, bei denen der Stromweg
4 fehlt, wurde beim Abschalten des Treibertransistors (T1) über eine hier nicht dargestellte und nicht benötigte Zenerdiode beim Anstieg der Spannung über einen vorgegebenen Schwellwert der Treibertransistor (T1) erneut auf Durchlaß geschaltet. Diese Maßnahme zum Abbau der in der Spule L gespeicherte Energie führte zu hohen Verlustleistungen in dem Treibertransistor. Diesen Nachteil überwindet die erfindungsgemäße Schaltung. - Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach
1 und die Arbeitsweise der Logikschaltung wird im folgenden anhand der Diagramme nach den2A -2D erläutert. - Die
2A -2D zeigen in vereinfachter, schematisierter Darstellung den Stromverlauf in verschiedenen Schaltungszweigen und den Potentialverlauf am Punkt A in1 . Die Zeitpunkte tA und tE kennzeichnen den Anfang und das Ende eines Hydraulikventil-Einschaltsignals. Zum Zeitpunkt tA erhält der Treibertransistor T1 über seinen Gate-Anschluß G ein Einschaltsignal von der Logikschaltung2 des Ventiltreibers1 . Der Transistor T1 wird stromführend. Der Transistorstrom iT1 und der durch die Spule L fließende Strom iL sind praktisch identisch; das Potential am Schaltungspunkt A, das vorher der Batteriespannung UB entsprach, sinkt auf einen kleinen Restwert U1; siehe2D . - Zum Zeitpunkt t1 hat der Transistorstrom iT1 und damit der Spulenstrom iL einen Wert IE erreicht, der mit Sicherheit zum Umschalten des Hydraulikventils HV führte. Der Spulenstrom iL kann daher auf den Haltestrom reduziert werden. Dies geschieht im vorliegenden Ausführungsbeispiel – vergleiche
1 und2 durch Sperren des Treibertransistors T1 und gleichzeitiges Schließen des Schalters5 bzw. Durchsteuern des Transistors T2 der in dem zusätzlichen Stromweg3 liegt. Der Spulenstrom iL fließt nun nicht mehr über den Treibertransistor T1, sondern über den Schalter5 . In2A sind der Spulenstrom iL, in2B der Transistorstrom iT1 und der über den Schalter5 bzw. Transistor T2 schließende Strom is wiedergegeben. Sobald der Spulenstrom iL auf einen unteren Wert IHu abgesunken ist, nämlich zum Zeitpunkt t2 wird der Treibertransistor T1 erneut durchgeschaltet und der Schalter5 geöffnet. Der Spulenstrom iL steigt auf einen vorgegebenen oberen Wert IHO des Haltestromes. Zum Zeitpunkt t3 wird dann erneut der Treibertransistor T1 gesperrt und der Schalter5 geschlossen. Dieser Vorgang, nämlich das Umschalten des Treibertransistors T1 und des Schalters5 in schneller Folge zur Aufrechtererhaltung eines Stromes innerhalb der Grenzwerte IHO und IHO, wird bis zum Zeitpunkt tE fortgesetzt. Zur Beendigung der Ventilansteuerung und zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils HV in seine Ruhestellung wird der Treibertransistor T1 gesperrt, wobei jedoch im Gegensatz zu dem Umschalten in der Haltephase ZH der Schalter5 offenbleibt. Die in der Ventilspule mit der Induktivität L gespeicherte Energie führt nun zu einem Anstieg des Potentials UA (2D ) bis zur Durchbruchspannung UZ der Load-Dump-Diode LDD. Dieser über die Diode D1 und die Load-Dump-Diode schließende Strom iZ ist in2C durch die gestrichelte Kurve iZ angedeutet. Auf diese Weise wird ein sehr schneller Energieabbau und ein sehr schnelles Zurückschalten des Hydraulikventils HV in die Ruheposition erreicht. - In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung lag der Ein- schaltstrom IE bei ca. 2 A, während der Haltestrom ungefähr zwischen den Grenzen IHU = 0,6 A und IHO = 0,7 A gehalten wurde. Über den Widerstand R1 wurde dabei der obere Grenzwert IHO ermittelt, während die Zeitspanne für den Stromfluß über den geschlossen Schalter
4 durch eine fest vorgegebene Zeitspanne Z1 in der Größenordnung von 50 μs bis 300 μs vorgegeben wurde. Für die Eingangszeitspanne t1 bis t2, in der der Einschaltstrom auf den Haltewert absinkt, läßt sich ebenfalls eine feste, im Vergleich zu den Zeitspannen Z1 längere Zeitspanne Z2 vorgeben. Andererseits ist es auch möglich, sofort nach t1 den Stromabbau nach der kurzen Zeitspanne Z1 zu unterbrechen und den Treibertransistor T1 anzusteuern; die Strommeßeinrichtung (R1, Komparator3 ) würde in diesem Fall sehr schnell, d. h. nach Z « Z1 (nicht dargestellt), zu einem erneuten Sperren des Transistors T1 und Schließen des Schalters5 führen. - Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach
1 wird also durch das Einschalten des Hydraulikventils HV (L) mit dem hohen Einschaltstrom IE ein schnelles Ansprechen und Umschalten des Ventils erreicht. Das anschließende Absinken des Stromes auf den wesentlich geringeren Haltestrom IH, der ca. 1/4 des Einschaltstromes IE beträgt, verbunden mit dem Überwachen des Haltestromes mit Hilfe der Strommeßeinrichtung, hat zur Folge, daß in dem Treibertransistor im Vergleich zur bisherigen Ansteuerungsweise nur ein Bruchteil der Verlustleistung auftreten kann. Es genügt folglich, einen vergleichsweise leistungsarmen Transistor als Ventiltreiber einzusetzen. Die Verlustleistung in den Hydraulikventilen HV wird wegen der Reduzierung des Haltestroms ebenfalls erheblich verringert. Der Gesamtverbrauch an elektrischer. Energie aus der Versorgungsquelle UB verringert sich in gleichem Maß. Da zum Zurückschalten des Ventils in die Ruhelage durch das gleichzeitige Sperren des Ventiltreibertransistors T1 und Öffnen des Schalters4 der Energieabbau über die Load-Dump-Diode LDD erfolgt, tritt zum Abschaltzeitpunkt keine Verlustleistung in diesen Komponenten auf. Die Verlustleistung wird von der Load-Dump-Diode LDD aufgenommen, die ohnehin für wesentlich höhere Verlustleistungen, die Abrißspannungen erzeugen, ausgelegt werden muß. - Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in
3 dargestellt. Diese Variante unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach1 dadurch, daß auch zum Aufrechterhalten des Haltestroms innerhalb der Grenzen IHU und IHO nach dem Einschalten des Ventils von der Load-Dump-Diode LDD Gebrauch gemacht wird. Wie zuvor anhand der2A bis2D beschrieben, wird auch in diesem Fall nach dem Einschalten und Umschalten des Hydraulikventils HV zum Zeitpunkt t1 der Ventilstrom auf den Haltestrom abgesenkt. Hierzu wird der Treibertransistor T1' gesperrt, worauf jedoch in dieser Phase ein Abbau der in der Spule L (HV) gespeicherten Energie über die Load-Dump-Diode LDD einsetzt. Die Load-Dump-Diode LDD ersetzt also im Ausführungsbeispiel nach3 die Funktion des Schalters5 nach1 . - Der Energieabbau über die Load-Dump-Diode geschieht jedoch schneller als über den zusätzlichen Stromweg
4 nach1 . Folglich muß bereits nach vergleichsweise kurzer Zeit der Treibertransistor T1' erneut auf Durchlaß geschaltet werden; der Treibertransistor muß also im Vergleich zum Ausführungsbeispiel nach1 mit höherer Frequenz getaktet werden. Im übrigen stimmt die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach3 mit der Funktion der Schaltungsanordnung nach1 . überein. Die Schaltungsanordnung nach3 zeichnet sich gegenüber der Schaltungsanordnung nach1 durch noch geringeren Bauteileaufwand aus.
Claims (9)
- Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der elektrisch betätigbaren Hydraulikventile eines hydraulischen Systems, z.B. der Hydraulikventile einer elektronisch geregelten Kraftfahrzeug-Bremsanlage, mit einem Ventiltreiber zum Ein- und Ausschalten eines Ventilerregerstroms und mit einer Load-Dump-Diode zur Begrenzung von Überspannungen und Abrißspannungen, die bei Verwendung eines Generator-Batterie-Aggregats als Gleichstromquelle auftreten, dadurch gekennzeichnet, – daß der Ventilerregerstrom (iL) nach dem Umschalten eines Hydraulikventils (HV) für die Dauer einer Haltephase (ZH) auf einen Haltestrom (IHU, IHO) reduziert wird, – daß der Haltestrom (IHU, IHO) durch getaktetes Ansteuern des Ventiltreibers (
1 ,2 ) während der Haltephase (ZH) und Aufrechterhaltung des Haltestroms (IHU, IHO) während der Sperrintervalle des Ventiltreibers (1 ,2 ) über einen zusätzlichen Stromweg (4 ) aufgebracht wird, sowie – daß zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils (HV) in die Ruhestellung die in einer Ventilspule (L) gespeicherte Energie durch Stromfluß über die Load-Dump-Diode (LDD) abgebaut wird. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Stromweg (
4 ) einen als Schalter (5 ) dienenden Transistor (T2) aufweist, der in einem zu der Ventilspule (L) parallelen Stromweg (4 ) liegt und geschlossen bzw. auf Durchlaß geschaltet wird, solange in der Haltephase (ZH) des Hydraulikventils (HV) der Stromfluß über den Ventiltreiber (1 ) gesperrt ist. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventiltreiber (
1 ) im wesentlichen aus einem Treibertransistor (T1), einer Einrichtung (R1,3 ) zur Ermittlung des über den Treibertransistor (T1) fließenden Stroms (iT1) und aus einer Logikschaltung (2 ) zur Ansteuerung des Treibertransistors (T1) und des im zusätzlichen Stromweg eingefügten Schalters (4 ) besteht. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Erreichen eines vorgegebenen Ventilerregerstroms (IE) die Haltephase (ZH) einsetzt, indem annähernd gleichzeitig der Treibertransistor (T1) des Ventiltreibers (
1 ) gesperrt und der Schalter (5 ) im zusätzlichen Stromweg (4 ) geschlossen wird. - Schaltungsanordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haltephase (ZH) die Einschaltzeit des Treibertransistors (T1) von der Höhe des über den Treibertransistor (T1) fließenden Stromes (iT1) abhängig ist.
- Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haltephase (ZH) für die Schließzeiten des Schalters (
5 ) Zeitspannen (Z1) fest vorgegeben sind. - Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haltephase (ZH) für die Schließzeiten des Schalters (
5 ) Zeitspannen (Z1) von der Höhe des im vorangegangenen Takt über den Treibertransistor (T1) geflossenen Stromes abhängig sind. - Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Load-Dump-Diode (LDD) in Serie zu der Ventilspule (L) und parallel zu dem Ventiltreiber (
1 ) geschaltet ist, derart, daß nach Beendigung der Haltephase (ZH) durch das Sperren des Treibertransistors (T1) und Öffnen des Schalters (5 ) im zusätzlichen Stromweg (4 ) eine Durchbruchspannung (UZ) der Load-Dump-Diode (LDD) überschritten und dadurch die in der Ventilspule (L) gespeicherte Energie über die Load-Dump-Diode abgebaut wird. - Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der elektrisch betätigbaren Hydraulikventile eines hydraulischen Systems, z.B. der Hydraulikventile einer elektronisch geregelten Kraftfahrzeug-Bremsanlage, mit einem Ventiltreiber zum Ein- und Ausschalten eines Ventilerregerstroms und mit einer Load-Dump-Diode zur Begrenzung von Überspannungen und Abrißspannungen, die bei Verwendung eines Generator-Batterie-Aggregats als Gleichstromquelle auftreten, dadurch gekennzeichnet, – daß der Ventilerregerstrom (iL) nach dem Umschalten eines Hydraulikventils (HV) für die Dauer einer Haltephase (ZH) auf einen Haltestrom (IHO, IHU) reduziert wird, – daß der Haltestrom (IHO, IHU) durch getaktetes Ansteuern des Ventiltreibers (
1' ) während der Haltephase (ZH) und Aufrechterhaltung des Haltestromes (IHO, IHU) über die Load-Dump-Diode (LDD) hervorgerufen wird und – daß die Load-Dump-Diode (LDD) in Serie zu einer Ventilspule (L) und parallel zu dem Ventiltreiber (1' ) geschaltet ist, derart, daß nach dem Sperren eines Treibertransistors (T1') eine Durchbruchspannung (UZ) der Load-Dump-Diode (LDD) überschritten und die in der Ventilspule (L) gespeicherte Energie über die Load-Dump-Diode (LDD) abgebaut wird.
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