DE4431965A1 - Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen SystemsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur
Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems
z. B der Ventile einer elektronisch geregelten Kraftfahrzeug-
Bremsanlage, mit einem. Ventiltreiber zum Ein- und Ausschalten
des Ventilerregerstroms und mit einer Load-Dump-Diode zur Be
grenzung von Überspannungen und Abrißspannungen, die bei Ver
wendung eines Generator-Batterie-Aggregats als Gleichstrom
quelle auftreten.
Hydraulische Systeme mit elektronischer Regelung enthalten als
wesentliche Komponenten Hydraulikventile, mit denen der hy
draulische Druck in der gewünschten Weise gesteuert oder gere
gelt wird. Zu diesen hydraulischen Systemen gehören z. B.
Bremsanlagen mit Blockierschutzregelung (ABS), Antriebs
schlupfregelungssysteme (ASR), elektronische Systeme zur Rege
lung der Bremskraftverteilung (EBV), Fahrwerksregelungssysteme
usw . . Als Hydraulikventile werden vor allem elektromagnetisch
umschaltbare Mehrwegeventile verwendet, die mit Hilfe der Ven
tiltreiber angesteuert und umgeschaltet werden. Die Endstufe
des Ventiltreibers ist in der Regel ein Leistungstransistor,
der sich allerdings bei integrierten Schaltungen aus der Par
allelschaltung einer Vielzahl von Transistoren zusammensetzen
kann.
Ein Kraftfahrzeugregelungssystem, z. B. ein ABS, benötigt eine
größer Anzahl solcher Hydraulikventile. Als Gleichstromquelle
dient üblicherweise ein Generator-Batterie-Aggregat mit einer
Nennspannung von z. B. 12 Volt und einem Spannungs-Toleranzbe
reich von 7-18 Volt.
Zum Umschalten und Halten der Hydraulikventile wird - je nach
Ausführungsart und tatsächlich vorhandener Spannung - ein
Gleichstrom von 2-6 A aufgebracht. Die Verlustleistung, für
die die Ansteuertransistoren ausgelegt werden müssen, wird
folglich relativ hoch.
Ferner müssen bekanntlich die elektronischen Schaltungen der
hier in Rede stehenden Art vor Überspannungen geschützt wer
den. Besonders energiereich sind die sogenannten Load-Dump-
Überspannungen oder -Abreißspannungen, die auftreten können,
wenn bei einer Stromversorgung aus einem Generator-Batterie-
Aggregat bei laufendem Motor eine plötzliche Unterbrechung des
Batterieanschlusses erfolgt. Es treten dabei Spannungsspitzen
bis ca. 100 Volt auf, die erst nach 200 msec. auf erträgliche
Werte abgesunken sind. Zum Schutz der Kraftfahrzeug-Elektronik
werden daher heute sogenannte Load-Dump-Dioden, nämlich hoch
belastbare Zenerioden oder Varistoren verwendet. Diese Bautei
le begrenzen die Load-Dump-Spannung auf ca. 30-40 Volt. Da
kurzzeitig Verlustleistungen bis zu 2000 Watt auftreten kön
nen, sind solche Bauelemente relativ teuer.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
Verlustleistung in der Ansteuerelektronik, insbesondere in den
Ventiltreiber-Endstufen, und in den Hydraulikventilen selbst
erheblich zu verringern. Wenn dies gelingt, könnten vor allem
die Ventiltreiber für geringere Leistungen ausgelegt werden,
was wiederum eine erhebliche Verringerung des Aufwandes und
damit der Herstellungskosten zur Folge hätte.
Es hat sich herausgestellt, daß diese Aufgabe durch die im
Anspruch 1 beschriebene Schaltungsanordnung gelöst werden
kann. Danach besteht die erfindungsgemäße Weiterbildung einer
Schaltung der eingangs genannten Art darin,
daß der Ventilerregerstrom nach dem Umschalten des Ventils für die Dauer einer Haltephase auf einen Haltestrom reduziert wird,
daß der Haltestrom durch getaktetes Ansteuern des Ventil treibers während der Haltephase und Aufrechterhaltung des Haltestroms während der Sperrintervalle des Ventiltreibers über einen zusätzlichen Stromweg aufgebracht wird, sowie daß zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils in die Ruhestellung die in der Ventilspule gespeicherte Energie durch Stromfluß über die Load-Dump-Diode abgebaut wird.
daß der Ventilerregerstrom nach dem Umschalten des Ventils für die Dauer einer Haltephase auf einen Haltestrom reduziert wird,
daß der Haltestrom durch getaktetes Ansteuern des Ventil treibers während der Haltephase und Aufrechterhaltung des Haltestroms während der Sperrintervalle des Ventiltreibers über einen zusätzlichen Stromweg aufgebracht wird, sowie daß zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils in die Ruhestellung die in der Ventilspule gespeicherte Energie durch Stromfluß über die Load-Dump-Diode abgebaut wird.
Erfindungsgemäß wird also die bei Schaltungen dieser Art ohne
hin vorhandene Load-Dump-Diode, die an sich nur bei dem be
schriebenen, sehr selten auftretenden Störfall zum Einsatz
kommt, für den Energieabbau beim Zurückschalten der Hydraulik
ventile gezielt eingesetzt. Diese Maßnahme, verbunden mit dem
Reduzieren des Ventilerregerstroms auf den Ventilhaltestrom,
führt zu einer entscheidenden Verringerung der Verlustleistung
im Normalbetrieb und dadurch zu einer erheblichen Verringerung
des Aufwandes für die Ventiltreiber; der Mehraufwand für den
zusätzlichen, in der Haltephase benötigten Stromweg, der-einen
Schalter enthält, fällt dagegen nicht ins Gewicht.
Nach dem nebengeordneten Anspruch (Anspruch) wird auch in der
Haltephase des Ventils der durch die getaktete Ansteuerung in
den Pulspausen durch die Abschaltspannung hervorgerufene Strom
über die Load-Dump-Diode geführt. Dies führt zu einer weiteren
Verringerung des Elektronik-Aufwandes.
Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in dem zusätzlichen Stromweg ein als Schalter dienender Tran
sistor eingefügt, der in der Haltephase des Ventils beim Sper
ren des Treibertransistors den Haltestrom des Hydraulikventils
übernimmt. Es genügt ein Transistor relativ geringer Leistung.
Die Ansteuerzeiten dieses Transistors in der Haltephase liegen
zweckmäßigerweise in einer Größenordnung zwischen 50 und
300 µs.
Der Ventiltreiber besteht vorteilhafterweise aus einem Trei
bertransistor, einer Einrichtung zur Ermittlung des über den
Treibertransistor fließenden Stroms und aus einer Logikschal
tung zur Ansteuerung des Treibertransistors und des in den
Stromweg eingefügten Schalters. Wichtig ist, daß in der Halte
phase des Hydraulikventils die Sperrung des Treibertransistors
und das Schließen des Schalters im zusätzlichen Stromweg
gleichzeitig oder zumindest annähernd gleichzeitig erfolgt.
In den Unteransprüchen sind noch einige weitere zweckmäßige
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der beigefügten
Abbildungen hervor.
Es zeigen
Fig. 1 in schematisch vereinfachter Darstellung eine
Schaltungsanordnung nach der Erfindung,
Fig. 2A bis 2D in Diagrammen den Spannungsverlauf und Strom
verlaufan einigen Stellen der Schaltungsanord
nung nach Fig. 1 und
Fig. 3 in gleicher Darstellungsweise wie Fig. 1 eine
weitere Ausführungsart der Erfindung.
In Fig. 1 sind nur die wesentlichen Komponenten der erfin
dungsgemäßen Schaltungsanordnung wiedergegeben. "L"
symbolisiert die Induktivität eines Hydraulikventils HV. Die
Stromversorgung erfolgt aus einer Gleichspannungsquelle mit
der Spannung UB über eine Klemme K130. Zum Schutz vor Abriß
überspannungen ist eine Load-Dump-Diode LDD vorhanden, die
stromleitend wird, sobald die Spannung an der Klemme 30 einen
bestimmten Schwellwert von z. B. 35 V überschreitet. Die Load-
Dump-Diode LDD ist für kurzzeitig hohe Verlustleistungen, von
z. B. 2 KW ausgelegt.
Zum Ein- und Ausschalten des Hydraulikventils HV mit der In
duktivität L dient ein Leistungstransistor T1, der Bestandteil
eines Ventiltreibers 1 ist, der im wesentlichen aus eben die
sen Treibertransistor T1, einer Logikschaltung 2 zum Ansteuern
des Transistors T1 und eines weiteren Transistors T2 oder ei
nes entsprechenden Schalters 5 und aus einer Einrichtung zur
Messung des über den Transistor T1 schließenden Stromes be
steht. Diese Strommeßeinrichtung setzt sich aus einem Serien
widerstand R1 und einem Komparator 3 zusammen, der ein Signal
abgibt, sobald eine Referenzgröße Ref, die die Logikschaltung
2 liefert, überschritten wird; mit dieser einfachen Schaltung
ist das Erreichen eines bestimmten Spannungsabfalls über R1
bzw. das Erreichen eines bestimmten Strom-Schwellwertes er
kennbar. Natürlich gibt es auch andere elektronische Schaltun
gen zum Ermitteln des über den Treibertransistors T1 schlie
ßenden Stromes.
Die Schaltung nach Fig. 1 enthält einen zu dem induktiven
Widerstand L der Ventilspule des Hydraulikventils HV parallel
geschalteten Stromweg 4 in den sich als Schalter 5 ein Transi
stor T2 befindet. Soll nach dem Umschalten des Hydraulikven
tils HV bzw. nach dem Erreichen eines vorgegebenen Stromwertes
der Erregerstrom auf einen für das Halten des Hydraulikventils
in dieser Stellung ausreichenden Strom abgesenkt werden, wird
der Treibertransistor T1 gesperrt und gleichzeitig durch ein
Signal am Ausgang K der Logikschaltung 2 der Schalter 5 ge
schlossen bzw. der Transistor T2 durchgesteuert. Die in der
Spule L gespeicherte Energie führt in diesem Fall, das heißt
nach dem Sperren des Transistors T1 und Schließen des Schal
ters 5, zu einer Fortsetzung des Ventil-Haltestroms über den
zusätzlichen Stromweg 4. Dieser Strom ist hier mit is bezeich
net.
Bliebe der Schalter 5 in dieser Situation offen, würde ein
Energieabbau über die Diode D1 und über die Load-Dump-Diode
LDD erfolgen.
Bei den bisher verwendeten Schaltungen dieser Art, bei denen
der Stromweg 4 fehlt, wurde beim Abschalten des Treibertransi
stors (T1) über eine hier nicht dargestellte und nicht benö
tigte Zenerdiode beim Anstieg der Spannung über einen vorgege
benen Schwellwert der Treibertransistor (T1) erneut auf Durch
laß geschaltet. Diese Maßnahme zum Abbau der in der Spule L
gespeicherte Energie führte zu hohen Verlustleistungen in dem
Treibertransistor. Diesen Nachteil überwindet die erfindungs
gemäße Schaltung.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 und die Arbeitsweise der Logikschaltung wird im
folgenden anhand der Diagramme nach den Fig. 2A-2D erläu
tert.
Die Fig. 2A-2D zeigen in vereinfachter, schematisierter
Darstellung den Stromverlauf in verschiedenen Schaltungszwei
gen und den Potentialverlauf am Punkt A in Fig. 1. Die Zeit
punkte tA und tE kennzeichnen den Anfang und das Ende eines
Hydraulikventil-Einschaltsignals. Zum Zeitpunkt tA erhält der
Treibertransistor T1 über seinen Gate-Anschluß G ein Ein
schaltsignal von der Logikschaltung 2 des Ventiltreibers 1.
Der Transistor T1 wird stromführend. Der Transistorstrom iT1
und der durch die Spule L fließende Strom iL sind praktisch
identisch; das Potential am Schaltungspunkt A, das vorher der
Batteriespannung UB entsprach, sinkt auf einen kleinen Restwert
U₁; siehe Fig. 2D.
Zum Zeitpunkt t₁ hat der Transistorstrom iT1 und damit der Spu
lenstrom iL einen Wert IE erreicht, der mit Sicherheit zum Um
schalten des Hydraulikventils HV führte. Der Spulenstrom iL
kann daher auf den Haltestrom reduziert werden. Dies geschieht
im vorliegenden Ausführungsbeispiel - vergleiche Fig. 1 und
Fig. 2 durch Sperren des Treibertransistors T1 und
gleichzeitiges Schließen des Schalters 5 bzw. Durchsteuern des
Transistors T2 der in dem zusätzlichen Stromweg 3 liegt. Der
Spulenstrom iL fließt nun nicht mehr über den Treibertransistor
T1, sondern über den Schalter 5. In Fig. 2A sind der Spulen
strom iL, in Fig. 2B der Transistorstrom iT1 und der über den
Schalter 5 bzw. Transistor T2 schließende Strom is wiedergege
ben. Sobald der Spulenstrom iL auf einen unteren Wert IHu abge
sunken ist, nämlich zum Zeitpunkt t₂ wird der Treibertransistor
T1 erneut durchgeschaltet und der Schalter 5 geöffnet. Der
Spulenstrom iL steigt auf einen vorgegebenen oberen Wert IHO
des Haltestromes. Zum Zeitpunkt t₃ wird dann erneut der Trei
bertransistor T1 gesperrt und der Schalter 5 geschlossen. Die
ser Vorgang, nämlich das Umschalten des Treibertransistors T1
und des Schalters 5 in schneller Folge zur Aufrechterhaltung
eines Stromes innerhalb der Grenzwerte IHU und IHO, wird bis zum
Zeitpunkt tE fortgesetzt. Zur Beendigung der Ventilansteuerung
und zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils HV in
seine Ruhestellung wird der Treibertransistor T1 gesperrt,
wobei jedoch im Gegensatz zu dem Umschalten in der Haltephase
ZH der Schalter 5 offen bleibt. Die in der Ventilspule mit der
Induktivität L gespeicherte Energie führt nun zu einem Anstieg
des Potentials UA (Fig. 2D) bis zur Durchbruchspannung UZ der
Load-Dump-Diode LDD. Dieser über die Diode D1 und die Load-
Dump-Diode schließende Strom iz ist in Fig. 2C durch die ge
strichelte Kurve iz angedeutet. Auf diese Weise wird ein sehr
schneller Energieabbau und ein sehr schnelles Zurückschalten
des Hydraulikventils HV in die Ruheposition erreicht.
In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung lag der Ein
schaltstrom IE bei ca. 2 A, während der Haltestrom ungefähr
zwischen den Grenzen IHU = 0,6 A und IHO = 0,7 A gehalten wurde.
Über den Widerstand R1 wurde dabei der obere Grenzwert IHO er
mittelt, während die Zeitspanne für den Stromfluß über den
geschlossen Schalter 4 durch eine fest vorgegebene Zeitspanne
Z1 in der Größenordnung von 50 µs bis 300 µs vorgegeben wurde.
Für die Eingangszeitspanne t₁ bis t₂, in der der Einschaltstrom
auf den Haltewert absinkt, läßt sich ebenfalls eine feste, im
Vergleich zu den Zeitspannen Z1 längere Zeitspanne Z₂ vorgeben.
Andererseits ist es auch möglich, sofort nach t₁ den Stromabbau
nach der kurzen Zeitspanne Z₁ zu unterbrechen und
den Treibertransistor T1 anzusteuern; die Strommeßeinrichtung
(R1, Komparator 3) würde in diesem Fall sehr schnell, d. h.
nach Z " Z1 (nicht dargestellt), zu einem erneuten Sperren
des Transistors T1 und Schließen des Schalters 5 führen.
Mit der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung nach Fig. 1
wird also durch das Einschalten des Hydraulikventils HV (L)
mit dem hohen Einschaltstrom IE ein schnelles Ansprechen und
Umschalten des Ventils erreicht. Das anschließende Absinken
des Stromes auf den wesentlich geringeren Haltestrom IH, der
ca. 1/4 des Einschaltstromes IE beträgt, verbunden mit dem
Überwachen des Haltestromes mit Hilfe der Strommeßeinrichtung,
hat zur Folge, daß in dem Treibertransistor im Vergleich zur
bisherigen Ansteuerungsweise nur ein Bruchteil der Verlustlei
stung auftreten kann. Es genügt folglich, einen vergleichs
weise leistungsarmen Transistor als Ventiltreiber einzusetzen.
Die Verlustleistung in den Hydraulikventilen HV wird wegen der
Reduzierung des Haltestroms ebenfalls erheblich verringert.
Der Gesamtverbrauch an elektrischer Energie aus der Versor
gungsquelle UB verringert sich in gleichem Maß. Da zum Zurück
schalten des Ventils in die Ruhelage durch das gleichzeitige
Sperren des Ventiltreibertransistors T1 und Öffnen des Schal
ters 4 der Energieabbau über die Load-Dump-Diode LDD erfolgt,
tritt zum Abschaltzeitpunkt keine Verlustleistung in diesen
Komponenten auf. Die Verlustleistung wird von der Load-Dump-
Diode LDD aufgenommen, die ohnehin für wesentlich höhere Ver
lustleistungen, die Abrißspannungen erzeugen, ausgelegt werden
muß.
Eine alternative Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 3
dargestellt. Diese Variante unterscheidet sich von dem Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 1 dadurch, daß auch zum Aufrechter
halten des Haltestroms innerhalb der Grenzen IHU und IHO nach
dem Einschalten des Ventils von der Load-Dump-Diode LDD Ge
brauch gemacht wird. Wie zuvor anhand der Fig. 2A bis 2D be
schrieben, wird auch in diesem Fall nach dem Einschalten und
Umschalten des Hydraulikventils HV zum Zeitpunkt t₁ der Ventil
strom auf den Haltestrom abgesenkt. Hierzu wird der Treiber
transistor T1′ gesperrt, worauf jedoch in dieser Phase ein
Abbau der in der Spule L (HV) gespeicherten Energie über die
Load-Dump-Diode LDD einsetzt. Die Load-Dump-Diode LDD ersetzt
also im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 die Funktion des
Schalters 5 nach Fig. 1.
Der Energieabbau über die Load-Dump-Diode geschieht jedoch
schneller als über den zusätzlichen Stromweg 4 nach Fig. 1.
Folglich muß bereits nach vergleichsweise kurzer Zeit der
Treibertransistor T1′ erneut auf Durchlaß geschaltet werden;
der Treibertransistor muß also im Vergleich zum Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 mit höherer Frequenz getaktet werden. Im
übrigen stimmt die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach
Fig. 3 mit der Funktion der Schaltungsanordnung nach Fig. 1
überein. Die Schaltungsanordnung nach Fig. 3 zeichnet sich
gegenüber der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 durch noch ge
ringeren Bauteileaufwand aus.
Claims (9)
1. Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der elektrisch be
tätigbaren Hydraulikventile eines hydraulischen Systems,
z. B. der Ventile einer elektronisch geregelten Kraftfahr
zeug-Bremsanlage, mit einem Ventiltreiber zum Ein- und
Ausschalten des Ventilerregerstroms und mit einer Load-
Dump-Diode zur Begrenzung von Überspannungen und Abriß
spannungen, die bei Verwendung eines Generator-Batterie-
Aggregats als Gleichstromquelle auftreten, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß der Ventilerregerstrom (iL) nach dem Umschalten des Ventils für die Dauer einer Haltephase (ZH)auf einen Haltestrom (IHU, IHO) reduziert wird,
- - daß der Haltestrom durch getaktetes Ansteuern des Ventiltreibers während der Haltephase (ZH) und Aufrecht erhaltung des Haltestroms (IHU, IHO) während der Sperrin tervalle des Ventiltreibers (1, 2) über einen zusätz lichen Stromweg (4) aufgebracht wird, sowie
- - daß zum schnellen Zurückschalten des Hydraulikventils (HV) in die Ruhestellung die in der Ventilspule (L) ge speicherte Energie durch Stromfluß über die Load-Dump- Diode (LDD) abgebaut wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zusätzliche Stromweg (4) einen als
Schalter (5) dienenden Transistor (T2) aufweist, der in
einem zu der Ventilspule (2) parallelen Stromweg (4)
liegt und geschlossen bzw. auf Durchlaß geschaltet wird,
solange in der Haltephase (ZH) des Hydraulikventils (HV)
der Stromfluß über den Ventiltreiber (1) gesperrt ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ventiltreiber (1) im wesentlichen aus
einem Treibertransistor (T1), einer Einrichtung (R1, 3)
zur Ermittlung des über den Treibertransistor (T1) flie
ßenden Stroms (iT1) und aus einer Logikschaltung (2) zur
Ansteuerung des Treibertransistors (T1) und des im zu
sätzlichen Stromweg (4) eingefügten Schalters (5) be
steht.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach dem Erreichen eines vorgegebenen
Ventilerregerstroms (IE) die Ventilhaltephase (ZH) ein
setzt, indem annähernd gleichzeitig der Treibertransistor
(T1) des Ventiltreibers (1) gesperrt und der Schalter (5)
im zusätzlichen Stromweg (4) geschlossen wird.
5. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ventil-
Haltephase (ZH) die Einschaltzeit des Treibertransistors
von der Höhe des über den Treibertransistor (T1) fließen
den Stromes (iT1) abhängig ist.
6. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ventil
haltephase (ZH) für die Schließzeiten des Schalters (5)
Zeitspannen (Z₁) fest vorgegeben sind.
7. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Halte
phase (ZH) die Schließzeiten (Z₁) des Schalters (5) von
der Höhe des im vorangegangenen Takt über den Treiber
transistor (T1) geflossenen Stromes abhängig sind.
8. Schaltungsanordnung nach einem oder mehreren der Ansprü
che 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Load-Dump-
Diode (LDD) in Serie zu der Ventilspule (L) und parallel
zu dem Ventiltreiber (T1) geschaltet ist, derart, daß
nach Beendigung der Ventilhaltephase (ZH) durch das Sper
ren des Treibertransistors (T1) und öffnen des Schalters
(5) im zusätzlichen Stromweg (4) die Durchbruchspannung
(UZ) der Load-Dump-Diode (LDD) überschritten und dadurch
die in der Ventilspule (L) gespeicherte Energie über die
Load-Dump-Diode abgebaut wird.
9. Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der elektrisch be
tätigbaren Hydraulikventile eines hydraulischen Systems,
z. B. der Ventile einer elektronisch geregelten Kraftfahr
zeug-Bremsanlage, mit einem Ventiltreiber zum Ein- und
Ausschalten des Ventilerregerstroms und mit einer Load-
Dump-Diode zur Begrenzung von Überspannungen und Abriß
spannungen, die bei Verwendung eines Generator-Batterie-
Aggregats als Gleichstromquelle auftreten, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß der Ventilerregerstrom (iL) nach dem Umschalten des Ventils (L) für die Dauer einer Haltephase (ZH) auf ei nen Haltestrom (IHO, IHU) reduziert wird,
- - daß der Haltestrom (IHO, IHU) durch getaktetes Ansteuern des Ventiltreibers (1′) während der Haltephase (ZH) und Aufrechterhaltung des Haltestromes über die Load-Dump- Diode (LDD) hervorgerufen wird und
- - daß die Load-Dump-Diode (LDD) in Serie zu der Ventil spule (L) und parallel zu dem Ventiltreiber (T1′) ge schaltet ist, derart, daß nach dem Sperren des Treiber transistors (T1′) die Durchbruchspannung (UZ) der Load-Dump-Diode (LDD) überschritten und die in der Ven tilspule (L) gespeicherte Energie über die Load-Dump- Diode (LDD) abgebaut wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431965 DE4431965B4 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431965 DE4431965B4 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4431965A1 true DE4431965A1 (de) | 1996-03-14 |
DE4431965B4 DE4431965B4 (de) | 2006-10-26 |
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ID=6527696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944431965 Expired - Lifetime DE4431965B4 (de) | 1994-09-08 | 1994-09-08 | Schaltungsanordnung zur Ansteuerung der Hydraulikventile eines hydraulischen Systems |
Country Status (1)
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DE (1) | DE4431965B4 (de) |
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