DE4431849A1 - Durchsetz-Fügeverfahren und Durchsetz-Fügewerkzeug - Google Patents
Durchsetz-Fügeverfahren und Durchsetz-FügewerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Durchsetz-Fügeverfahren und
ein Durchsetz-Fügewerkzeug zum Verbinden mindestens
eines ersten und eines zweiten Bleches.
Zum Verbinden von Blechen wird alternativ zum Punkt
schweißen oder Vernieten das Durchsetz-Fügen durchge
führt, bei dem mindestens ein erstes und ein zweites
Blech durch gemeinsame Verformung mittels eines Gesenks
und eines Stempels verbunden werden. Das Durchsetz-Fügen
bietet dabei gegenüber dem Punktschweißen den
Vorteil, die zu verbindenden Bleche nicht thermisch zu
belasten, und gegenüber dem Vernieten den Vorteil, ohne
Lochung der Bleche zu arbeiten.
Bei einem bekannten Durchsetz-Fügeverfahren werden
Durchsetz-Fügewerkzeuge verwendet, bei denen mindestens
das Gesenk oder der Stempel von einem Druckzylinder
angetrieben wird. Gesenk und Stempel werden gegeneinan
der bewegt und an den zu verbindenden Blechen in Ein
griff gebracht. Nach Bildung der Verbindung, eines so
genannten Clinchs, werden Gesenk und Stempel durch Um
steuerung des Druckmittels auseinandergefahren, die
verbundenen Bleche nachfolgend verschoben und zur Bil
dung einer weiteren Verbindung erneut zwischen Gesenk
und Stempel positioniert.
Das beschriebene Verfahren und das dabei Verwendung
findende Durchsetz-Fügewerkzeug sind jedoch langsam.
Sie erfordern außerdem eine Druckmittelversorgung.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das
Durchsetz-Fügeverfahren für die schnelle Herstellung
zahlreicher Verbindungsstellen geeignet zu machen und
eine Vorrichtung für die schnelle Herstellung zahlrei
cher Verbindungsstellen zur Verfügung zu stellen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den Merkmalen der Ansprüche 1 und 4.
Bei dem erfindungsgemäßen Durchsetz-Fügeverfahren wer
den Gesenk und Stempel auf jeweils einer Fügerolle an
entgegengesetzten Seiten der übereinanderliegenden Ble
che abgerollt. Durch die Abrollbewegung wird erreicht,
daß der Blechvorschub und die Bewegungen von Gesenk und
Stempel zur Erzeugung des Clinchs gleichzeitig erfol
gen, so daß gegenüber dem bekannten, intermittierend
arbeitenden Verfahren die Bearbeitungszeit reduziert
wird. Dabei ist es gleichgültig, ob die Bleche oder das
Werkzeug bewegt werden. Wichtig ist, daß die Fügerollen
relativ an den Blechen die Abrollbewegung ausführen.
Die Rollbewegung hat ferner den Vorteil, daß die War
tezeit bis zum Aufbau eines ausreichenden Drucks beim
pressenden Verbinden der Bleche entfällt. Das erfin
dungsgemäße Durchsetz-Fügeverfahren erlaubt darüber
hinaus ein kontinuierliches Verbinden von Blechen im
Durchlaufverfahren.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Füge
rollen in einem Werkzeugkopf gelagert, der entlang der
feststehenden Bleche geführt wird. Dadurch, daß die
Vorschubbewegung der Fügerollen gegenüber den Blechen
von dem die Fügerollen tragenden Werkzeugkopf durchge
führt wird, so daß damit anstelle großformatiger Bleche
nunmehr nur noch der im Verhältnis zu den Blechen ein
fach zu handhabende Werkzeugkopf zu bewegen ist, wird
der gesamte Fügeprozeß erleichtert.
Zum Ansetzen der Fügerollen an die Bleche können die
Fügerollen gesteuert auseinanderbewegt und anschließend
zusammengefahren werden. Dieses Verfahren ermöglicht
es, den ersten einer Reihe von Clinchen an nahezu jeder
beliebigen Stelle der zu verbindenden Bleche anzuord
nen.
Das erfindungsgemäße Durchsetz-Fügewerkzeug ist dadurch
gekennzeichnet, daß Gesenk und Stempel an drehbaren
Fügerollen angebracht sind, die einen Spalt zum Durch
laufen der übereinanderliegenden Bleche bilden. Auf
grund der Anordnung von Gesenk und Stempel an drehbaren
Fügerollen ergibt sich die zum gemeinsamen Verformen
der Bleche erforderliche pressende Relativbewegung von
Gesenk und Stempel aus den Rotationsbewegungen der Fü
gerollen. Gesenk und Stempel werden somit an den zu
fügenden Blechen in Eingriff gebracht werden, ohne daß
dabei Druckmittel oder andere separate Antriebe zur
Erzeugung einer Hin- und Herbewegung erforderlich wä
ren. Damit werden auch aufwendige Druckmittelvertei
lungs- und -steuerungseinrichtungen eingespart. Es ist
nicht erforderlich, bei der Herstellung der Verbindun
gungsstellen jeweils zu warten, bis der jeweils erfor
derliche Preßdruck erreicht worden ist, da sich der
Preßdruck quasi automatisch mit dem Vorschub und der
damit gekoppelt ablaufenden Preßbewegung von Gesenk und
Stempel einstellt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform trägt jede Fü
gerolle mindestens ein Gesenk und einen Stempel. Bei
dieser Ausgestaltung werden Clinche zu beiden Seiten
der Mittelebene der zu verbindenden Bleche erzeugt,
ohne daß es erforderlich wäre, das Durchsetz-Fügewerk
zeug zu wenden. Wenn die Verbindungsstellen beidseitig
in der Mittelebene und zudem symmetrisch ausgebildet
sind, ergibt sich außerdem der Vorteil, daß die Festig
keit der Verbindung senkrecht zu den Blechen in beiden
Richtungen gleich ist.
Vorzugsweise besteht das Gesenk aus einem an der jewei
ligen Fügerolle vorgesehenen Nutabschnitt, dessen Länge
wesentlich größer ist als diejenige des zugehörigen
Stempels. Bei einer solchen Ausgestaltung lassen sich
zuverlässige Clinche erzeugen, ohne daß es erforderlich
wäre, die Rotationsbewegungen der beiden Fügerollen
exakt synchron zu halten. Wenn das Gesenk aus einer an
der Fügerolle vollständig umlaufenden Ringnut besteht,
ist überhaupt kein Mittel zur Abstimmung der Rotations
bewegungen mehr erforderlich. Darüber hinaus ist es
dann auch möglich, durch Auswechselung nur der die
Stempel tragenden Fügerolle den Abstand benachbarter
Clinche zu verändern. Eine Fügerolle mit einer voll
ständig umlaufenden Ringnut ist zudem besonders einfach
herstellbar.
An den Fügerollen können Reibflächen vorgesehen werden,
die bei der geführten Bewegung der Fügerollen entlang
der zu fügenden Bleche einen Drehantrieb der Fügerollen
bewirken. Bei einer solchen Ausgestaltung kann auf
einen separaten Drehantrieb mindestens einer der Füge
rollen verzichtet werden und es ist möglich, allein
durch Führung der Fügerollen entlang den zu verbinden
den Blechen die Verbindungen zu erzeugen.
Vorzugsweise weist das Gesenk nach außen federnde Sei
tenwände auf. Die federnden Seitenwände erlauben bei
der gemeinsamen Verformung der Bleche die Ausbildung
besonders zuverlässiger Clinche. Eine vorgesehene Öffnungsvorrichtung
zum Auseinanderbewegen der Fügerollen
und zum nachfolgenden zusammenfahren erlaubt es, das
Durchsetz-Fügewerkzeug zur Clinch-Herstellung an nahezu
beliebiger Stelle der Bleche zu verwenden.
Wenn die Fügerollen in einem Werkzeugkopf angeordnet
sind, der an einem Roboterarm gelagert ist, können auch
Verbindungen entlang von in mehreren Dimensionen ge
krümmten Linien, beispielsweise bei Kraftfahrzeug
fenstern, erzeugt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der Zeichnung im Zusammenhang mit der Be
schreibung. Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Durchsetz-Fü
gewerkzeugs in einer Seitenansicht,
Fig. 2 das Durchsetz-Fügewerkzeug gemäß Fig. 1 im Ein
griff an zu verbindenden Blechen in einem
Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Durchsetz-Fügewerkzeugs
im Eingriff an zu verbindenden
Blechen und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Fügerollen des Durch
setz-Fügewerkzeugs und die Bleche gemäß der
Linie IV-IV in Fig. 3.
Die in Fig. 1 gezeigte erste Ausführungsform 10 eines
Durchsetz-Fügewerkzeugs weist eine in der Zeichnung
oben angeordnete erste Fügerolle 12 und eine in der
Zeichnung unten angeordnete zweite Fügerolle 14 auf,
die auf einer ersten Welle 16 bzw. einer zweiten Welle
18 befestigt sind. Die erste und zweite Drehachse 20
und 22 der ersten bzw. zweiten Welle 16, 18 verlaufen
parallel. Die beiden Fügerollen 12 und 14 sind auf der
ersten und zweiten Welle 16, 18 derart angeordnet, daß
sie in einer gemeinsamen, zu den Drehachsen 20, 22 senk
rechten Ebene liegen.
Beide Fügerollen 12, 14 sind stapelartig aufgebaut. Die
erste Fügerolle 12 weist dabei zu der ersten Drehachse
20 senkrechte Seitenscheiben 24, 26 auf, zwischen denen
eine sich ebenfalls senkrecht zur ersten Drehachse 20
erstreckende Stempelscheibe 28 angeordnet ist. Die
Stempelscheibe 28, deren Durchmesser dem der Seiten
scheiben 24, 26 entspricht, weist vier radiale Vorsprün
ge auf, die jeweils im Winkelabstand von 90° voneinan
der angeordnet sind und die die Stempel 30 bilden. Die
Breite der Stempel 30 entspricht der Dicke der Stempel
scheibe, wobei die Länge der radialen Vorsprünge 30 in
Umfangsrichtung etwa 5 bis 15° beträgt. Die Höhe der
radialen Vorsprünge 30 in radialer Richtung beträgt
etwa 2 bis 10 mm.
Bei der zweiten Fügerolle schließen weitere Seiten
scheiben 32, 34 eine zwischen ihnen liegende Amboßschei
be 36 ein. Die Amboßscheibe 36 hat einen geringeren
Durchmesser als die Seitenscheiben 32, 34 und bildet mit
ihrer Außenumfangsfläche den Nutgrund einer durch die
Amboßscheibe 36 und die Seitenscheiben 32, 34 gebildeten
umlaufenden Nut. Der Achsabstand der Drehachsen 20, 22
ist so gewählt, daß die Stempel 30 der ersten Fügerolle
12 zwischen den Seitenscheiben 32, 34 der zweiten Füge
rolle 14 eintauchen, wenn sie sich auf der Verbindungs
linie der beiden Drehachsen 20, 22 befinden.
Die Seitenscheiben 32, 34 der zweiten Fügerolle 14 bil
den zusammen mit der Amboßscheibe 36 ein Gesenk 38. Die
Seitenscheiben 32, 34 weisen dabei jeweils vier im Win
kelabstand von 90° zueinander angeordnete radiale Ein
schnitte 40 auf, die an ihrem inneren Ende in kreisför
mige Ausschnitte 42 übergehen. Aufgrund der radialen
Einschnitte 40 sind die Seitenscheiben 32, 34 in Rich
tung der zweiten Drehachse 22 federnd ausgebildet, so
daß das durch die Amboßscheibe 36 und die Seitenschei
ben 32 und 34 gebildete Gesenk 38 nach außen federnde
Seitenwände aufweist. Die kreisförmigen Ausschnitte 42
verhindern beim Ausfedern der Seitenscheiben 32, 34 eine
Rißbildung im Bereich der radialen Einschnitte 40.
Zur Verbindung eines ersten Blechs 44 und eines mit
diesem überlappenden zweiten Blechs 46 wird mit dem
Durchsetz-Fügewerkzeug das nachfolgend beschriebene
Durchsetz-Fügeverfahren durchgeführt:
Zum Ansetzen an die Bleche 44, 46 werden zunächst die
erste und zweite Fügerolle 12, 14 mittels eines hydrau
lischen Antriebs oder eines Kurbelantriebs gesteuert
auseinanderbewegt, wobei ihr Achsabstand derart ver
größert wird, daß die beiden einander überlappenden
Bleche 44, 46 zwischen der ersten und der zweiten Füge
rolle 12, 14 positioniert werden können. Anschließend
werden die Fügerollen 12, 14 aufeinanderzubewegt. Nach
dem Einrichten der Fügerollen 12, 14 werden diese in
gegenläufiger Richtung gemäß den Pfeilen A und B ange
trieben. Dabei gelangen die radialen Vorsprünge nach
einander während des Vorschubs an den Blechen 44, 46 in
Eingriff. Da die die Stempel 30 bildenden Vorsprünge
der ersten Fügerolle über die Seitenscheiben 24, 26 vor
stehen, drücken sie das erste und zweite Blech 44, 46 in
die von der Amboßscheibe 36 und den Seitenscheiben 32,
34 definierte Nut. Dabei werden die Bleche 44, 46 ge
meinsam verformt, wobei sich ein Clinch 48 bildet.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte zweite Ausfüh
rungsform 50 eines Durchsetz-Fügewerkzeugs entspricht
in ihrem Aufbau grundsätzlich der in den Fig. 1 und 2
dargestellten ersten Ausführungsform 10. Wie bei der
ersten Ausführungsform 10 sind bei der zweiten Ausfüh
rungsform 50 eine erste und eine zweite Fügerolle 52, 54
auf einer ersten bzw. zweiten Welle 56, 58 angeordnet
und der Achsabstand der Drehachsen 60, 62 der ersten und
zweiten Welle 56, 58 der zweiten Ausführungsform 50 ent
spricht dem Achsabstand bei der ersten Ausführungsform.
Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform 10, bei der die
erste Fügerolle 12 ausschließlich Patritzenabschnitte
und die zweite Fügerolle 14 ausschließlich Matritzenab
schnitte aufweist, sind bei der zweiten Ausführungsform
die erste und zweite Fügerolle 52, 54 identisch ausge
staltet, wobei beide Fügerollen 52, 54 sowohl Patritzen
abschnitte 64 als auch Matritzenabschnitte 66 aufwei
sen. In den vier jeweils im Winkelabstand von 90° ange
ordneten und sich über einen Bereich von 45° erstrek
kenden Patritzenabschnitten sind jeweils als Stempel 70
radiale Vorsprünge angeordnet, die in radialer Richtung
über die auch bei der zweiten Ausführungsform 50 an den
Fügerollen 52, 54 jeweils paarweise vorgesehenen Seiten
scheiben 72 vorstehen.
In den jeweils zwischen zwei Patritzenabschnitten 64
angeordneten Matritzenabschnitten 66 wird durch die
sich in diesen Abschnitten befindenden Wandabschnitte
74 der Seitenscheiben 72 und durch sich über den ent
sprechenden Winkelabschnitt erstreckende Amboßabschnit
te 76 jeweils ein Gesenk 78 definiert, dessen Seiten
wände wie die Seitenwände bei der zweiten Fügerolle 14
der ersten Ausführungsform 10 nach außen, d. h. jeweils
in axialer Richtung der Fügerollen 52, 54, federnd aus
gebildet sind. Um die federnde Ausgestaltung der Wand
abschnitte 74 zu erreichen, weist auch die zweite Aus
führungsform 50 radiale Einschnitte 80 und kreisförmige
Ausschnitte 82 auf.
Die Bildung der Clinche 48 erfolgt bei der zweiten Aus
führungsform im wesentlichen nach dem schon im Zusam
menhang mit den Fig. 1 und 2 beschriebenen Verfahren.
Im Unterschied zu dem bereits beschriebenen Verfahren
werden jedoch bei der zweiten Ausführungsform die erste
und zweite Fügerolle 52, 54 nicht mittels eines Drehan
triebs angetrieben. Statt dessen weisen die erste und
zweite Fügerolle 52, 54 auf den Seitenscheiben 72 als
radiale Mantelflächen ausgebildete Reibflächen 90 auf,
so daß die Seitenscheiben als Antriebsscheiben wirken
und bei der von einem Roboterarm durchgeführten Bewe
gung der in einem Werkzeugkopf angeordneten Fügerollen
52, 54 entlang der zu fügenden Bleche 84, 86 einen Dreh
antrieb der Fügerollen 52, 54 bewirken. Der Roboterarm
kann das Durchsetz-Fügewerkzeug um jede Achse drehen,
so daß auch mehrfach gekrümmte Linien, beispielsweise
an einem Kraftfahrzeugfenster, abgefahren werden kön
nen.
Die bei der Herstellung eines Clinches 48 mit den be
schriebenen Durchsetz-Fügewerkzeugen erzeugte Clinch
form, ein sogenannter Balkenclinch, ist im Zeitpunkt
ihrer Entstehung in Fig. 4 dargestellt. Der Stempel 70,
der zwischen den Antriebsscheiben 72 der zweiten Füge
rolle 54 eintaucht, bewirkt eine gemeinsame Verformung
der Bleche 84, 86. Aufgrund des von dem Amboßabschnitt
76 erzeugten Gegendrucks fließen beide Bleche 84, 86
gemeinsam und drücken die Wandabschnitte 74 der An
triebsscheiben 72 der zweiten Fügerolle 54 auseinander.
Bei diesem Fließvorgang entsteht eine Verhakung 92, die
durch unterhalb der Ebene des zweiten Bleches 76 sich
pilzförmig ausdehnende Nasen des ersten Bleches 84 ge
bildet ist. Der so gebildete Balkenclinch stellt eine
schnitt- und lochfreie Verbindung der Bleche dar, die
aus diesem Grund auch flüssigkeitsdicht ist.
Claims (11)
1. Durchsetz-Fügeverfahren zum Verbinden mindestens eines
ersten und eines zweiten Blechs, bei dem mindestens das
erste und das zweite Blech durch gemeinsame Verformung
mittels eines Gesenks und eines Stempels verbunden wer
den,
dadurch gekennzeichnet,
daß Gesenk und Stempel auf jeweils einer Fügerolle an
entgegengesetzten Seiten der übereinanderliegenden Bleche
abgerollt werden.
2. Durchsetz-Fügeverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein die Fügerollen tragender Werkzeugkopf
entlang der feststehenden Bleche geführt wird.
3. Durchsetz-Fügeverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fügerollen zum Ansetzen an die
Bleche gesteuert auseinanderbewegt und anschließend zu
sammengefahren werden.
4. Durchsetz-Fügewerkzeug zum Verbinden mindestens eines
ersten und eines zweiten Blechs (44, 46; 84, 86), mit minde
stens einem einen Hohlraum aufweisenden Gesenk (38; 78)
und mit mindestens einem in den Hohlraum des Gesenks ein
tauchenden Stempel (30; 70),
dadurch gekennzeichnet,
daß Gesenk (38; 78) und Stempel (30; 70) an drehbaren Füge
rollen (12, 14; 52, 54) angebracht sind, die einen Spalt zum
Durchlaufen der aneinanderliegenden Bleche (44, 46; 84, 86)
bilden.
5. Durchsetz-Fügewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Fügerolle (52, 54) mindestens ein Ge
senk (78) und einen Stempel (70) trägt.
6. Durchsetz-Fügewerkzeug nach Anspruch 4 oder 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gesenk (38; 78) aus einem an der
betreffenden Fügerolle (14; 54) vorgesehenen Nutabschnitt
besteht, dessen Länge wesentlich größer ist als diejenige
des zugehörigen Stempels (30, 70).
7. Durchsetz-Fügewerkzeug nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Gesenk (38) aus einer an der Fügerolle
(14) vollständig umlaufenden Ringnut besteht.
8. Durchsetz-Fügewerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Fügerollen (52, 54)
Reibflächen (90) vorgesehen sind, die bei der Bewegung
der Fügerollen (52, 54) entlang der zu fügenden Bleche
(84, 86) einen Drehantrieb der Fügerollen (52, 54) bewir
ken.
9. Durchsetz-Fügewerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beider Fügerollen
in den Gesenkbereichen nach außen federnde Seitenwände
(74) aufweisen.
10. Durchsetz-Fügewerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Öffnungsvorrichtung zum
Auseinanderbewegen der Fügerollen (12, 14; 52, 54) und zum
nachfolgenden Zusammenfahren vorgesehen ist.
11. Durchsetz-Fügewerkzeug nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fügerollen (12, 14; 52, 54)
in einem Werkzeugkopf angeordnet sind, der von einem Ro
boterarm bewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431849 DE4431849A1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Durchsetz-Fügeverfahren und Durchsetz-Fügewerkzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944431849 DE4431849A1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Durchsetz-Fügeverfahren und Durchsetz-Fügewerkzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431849A1 true DE4431849A1 (de) | 1996-03-14 |
Family
ID=6527627
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944431849 Withdrawn DE4431849A1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Durchsetz-Fügeverfahren und Durchsetz-Fügewerkzeug |
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