DE4431832A1 - Arzneimittelzubereitung für ACE-Hemmer - Google Patents
Arzneimittelzubereitung für ACE-HemmerInfo
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- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/48—Preparations in capsules, e.g. of gelatin, of chocolate
- A61K9/50—Microcapsules having a gas, liquid or semi-solid filling; Solid microparticles or pellets surrounded by a distinct coating layer, e.g. coated microspheres, coated drug crystals
- A61K9/5084—Mixtures of one or more drugs in different galenical forms, at least one of which being granules, microcapsules or (coated) microparticles according to A61K9/16 or A61K9/50, e.g. for obtaining a specific release pattern or for combining different drugs
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- A61K31/33—Heterocyclic compounds
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Description
Angiotensin converting enzym (ACE)-Hemmer werden seit vielen Jahren zur
Behandlung der Hypertonie und der Herzleistungsschwäche eingesetzt. Die
Arzneizubereitungen mit ACE-Hemmern, und hier insbesondere Captopril,
stellen in der Regel Tabletten dar, die den Wirkstoff ohne eine besondere Ver
zögerung rasch freisetzen. Es handelt sich dabei also nicht um Retard-Zuberei
tungen. Dieses ist insofern überraschend, weil die ACE-Hemmer, und hier
wiederum insbesondere das Captopril, bei einem raschen Anfluten des Plasma
spiegels, wie dieses nach normal freisetzenden Arzneizubereitungen der Fall
ist, zu Nebenwirkungen führen kann, wie z. B. einer starken Blutdrucksenkung,
die in diesem Ausmaß unerwünscht ist. Aus diesem Grunde ist man bereits
dazu übergegangen, die Tagesdosis auf 2-3 Einzeldosen aufzuteilen. Auf diese
Weise hat man dann einen größeren Plasmaspiegel-Peak vermieden und in 2
oder 3 kleinere Peaks überführt. Noch günstiger wäre es jedoch, wenn
es gelänge, den Wirkstoff aus einer Retard-Zubereitung kontinuierlich so frei
zusetzen, daß erstens keine ausgeprägten Plasma-Peaks mehr auftreten, wo
durch die Verträglichkeit verbessert würde und zweitens eine 1× tägliche Gabe
ausreichen würde, was der Patienten-Compliance entgegen käme. Die Tat
sache, daß eine orale Retard-Formulierung bis jetzt nicht entwickelt wurde,
bzw. sich nicht auf dem Markt befindet, zeigt, daß offenbar erhebliche techno
logische Probleme bestehen, eine derartige Form herzustellen.
Diese Erfindung beschreibt die Herstellung einer orale Retard-Zubereitung.
Der ACE-Hemmer, und zwar insbesondere das Captopril, wird mit einer
sauren Substanz, die physiologisch unbedenklich einsetzbar ist, im Verhältnis
von etwa 1 : 1 gemischt und nach Zusatz weiterer Hilfsstoffe werden kleine Kü
gelchen, sogenannte Pellets, geformt, die einen Durchmesser von etwa 0,6-1,8
mm besitzen. Die Herstellung erfolgt vorzugsweise nach dem sogenannten Ma
rumerizer-Verfahren, wobei zunächst ein Extrudat hergestellt wird, das an
schließend auf einem rotierenden Teller zu Pellets überführt wird. Es ist jedoch
auch möglich, von kleinen neutralen Partikel auszugehen, wie z. B. Nonpareills,
auf die die Mischung aus Captopril und der sauren Substanz aufgetragen wer
den. Dieser Auftrag erfolgt in einem Drageekessel oder in einer Wirbel
schichtapparatur.
Die wirkstoffhaltigen Pellets werden in 4 verschiedene Fraktionen aufgeteilt.
Fraktion 1 wird unbehandelt gelassen bzw. mit einem dünnen vor Feuchtigkeit
schützenden Film überzogen. Die Fraktion 2 wird, ggfs. nach Auftrag des
gleichen Films wie bei 1., mit einem weiteren Film überzogen, der sich bei
einem pH-Wert von etwa 5,0-5,5 auflöst. Fraktion 3 wird, ggfs. nach Auftrag
des gleichen Films wie bei 1., mit einem Überzug überzogen, der sich bei einem
pH-Wert von 5,5-6 auflöst und Fraktion 4, ggfs. nach Auftrag des gleichen
Films wie bei 1., mit einem Überzug, der sich bei pH 6,6-7 auflöst. Als Über
züge können Acrylate verwendet werden, wie z. B. die handelsüblichen Eudra
git®-Typen der Firma RÖHM, Darmstadt, oder Hydroxypropylmethylcellulose
als phthalat oder auch in Form des acetat-succinates wie z. B. die AQOAT®-
Typen der Firma SHINETSU, Japan, vertrieben in Deutschland von der Firma
SYNTAPHARM. Als Überzüge können auch verwendet werden Eudragit 30D
der Fa. Röhm oder das Produkt Sure Release der Fa. Colorcon D-Königstein,
bei dem es sich um eine ca. 18%ige wäßrige Dispersion von Ethylcellulose
handelt. Das Überziehen der Pellets erfolgt in Drageekesseln oder in
Wirbelschichtapparaturen, wie sie von den Firmen GLATT, HÜTTLIN; usw.
im Handel erhältlich sind.
Die 4 Fraktionen der in beschriebener Weise überzogenen Pellets werden ho
mogen gemischt und in Hartgelatine-Kapseln gefüllt. Die Abfüllung erfolgt in
einer Menge, so daß 25, 50, 75 oder 100 mg Captopril in einer Kapsel enthalten
ist.
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung näher:
Captopril USP XXII, fein gepulvert|0,735 kg | |
Glutaminsäure DAB 10, fein gepulvert | 0,735 kg |
Lactose, fein gepulvert | 2,346 kg |
Cellulose, mikrokristallin | 0,587 kg |
Diese Bestandteile werden in einem Mischer homogen gemischt
(=Pulvermischung). Anschließend werden 0,044 kg EDTA-Natrium
(Ethylendiamintetraessigsäure, Natriumsalz) in 1 l destilliertem Wasser gelöst
und mit dieser Lösung die Pulvermischung in einem Kneter durchfeuchtet. Es
wird soviel Wasser hinzugefügt, bis die sich ergebende geknetete Masse die er
forderliche Konsistenz für die Verarbeitung im verwendeten Extruder besitzt,
und es wird sodann ein Extrudat hergestellt. Das Extrudat wird portionsweise
in einen Marumerizer, d. h. einer maschinellen Einrichtung mit sich drehender
profilierten Metallplatte, gegeben und daraus Pellets geformt. Durch Wahl der
Lochscheiben für den Extruder kann der Durchmesser der Pellets bestimmt
werden. In diesem Beispiel wird ein Durchmesser von 0,8-1,2 mm erzeugt.
Die Pellets werden getrocknet bei 40°C über einen Zeitraum von 24 Std. Es
wird die verbleibende Restfeuchtigkeit bestimmt, sofern diese über 0,2% liegt,
wird nochmals bei 40°C weiter getrocknet. Anschließend werden die Pellets
über ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,2 mm gegeben, überstehende An
teile entfernt, und es werden über einem Sieb mit der Maschenweite 0,6 mm
kleinere Bestandteile abgesiebt.
Ausbeute: 4,0 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,1%.
Ausbeute: 4,0 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,1%.
4,0 kg der Pellets werden in einer Wirbelschichtapparatur Firma Hüttlin mit
einer 8%igen wäßrigen Lösung von 40 g Hydroxypropylmethylcellulose
(Pharmacoat® 603 der Firma SYNTAPHARM) überzogen. Anschließend wer
den die Pellets aus der Apparatur herausgenommen und in 4 gleiche Gewichts
teile geteilt. Jede dieser 4 Fraktionen wiegt 1,01 kg. Die erste Fraktion wird bei
seite gestellt. Die zweite Fraktion wird in der Wirbelschichtanlage mit folgen
der Lösung überzogen:
Eudragit® L30D55|100 g, | |
Triethylcitrat | 10 g, |
Talkum | 50 g, |
Wasser | q.s. |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die dritte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
Eudragit® L100|100 g | |
Triethylcitrat | 50 g |
Talkum | 100 g |
Wasser | q.s. |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die vierte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
Eudragit® S100|100 g | |
Triethylcitrat | 50 g |
Talkum | 100 g |
Wasser | q.s. |
Alle Fraktionen werden 24 Std. in einem Trockenschrank bei 40°C getrocknet
und danach in einem Kubus-Mischer gemischt. Die Mischung wird in Hartge
latinekapseln gefüllt, so daß jede Kapsel soviel Pellets enthält, daß dies 50 mg
Captopril entspricht. In diesem Beispiel waren es 365 mg/Kapsel.
Captopril USP XXII, fein gepulvert|0,735 kg | |
Glutaminsäure DAB 10, fein gepulvert | 0,735 kg |
Lactose, fein gepulvert | 2,346 kg |
Cellulose, mikrokristallin | 0,587 kg |
Diese Bestandteile werden in einem Mischer homogen gemischt
(=Pulvermischung). Anschließend werden 0,044 kg EDTA-Natrium
(Ethylendiamintetraessigsäure, Natriumsalz) in 1 l destilliertem Wasser gelöst
und mit dieser Lösung die Pulvermischung in einem Kneter durchfeuchtet. Es
wird soviel Wasser hinzugefügt bis die sich ergebende geknetete Masse die er
forderliche Konsistenz für die Verarbeitung im verwendeten Extruder besitzt
und es wird sodann ein Extrudat hergestellt. Das Extrudat wird portionsweise
in einen Marumerizer gegeben und daraus Pellets geformt (Durchmesser von
0,8-1,2 mm). Die Pellets werden getrocknet bei 40°C über einen Zeitraum von
24 Std. Es wird die verbleibende Restfeuchtigkeit bestimmt, sofern diese über
0,2% liegt wird nochmals bei 40°C weiter getrocknet. Anschließend werden die
Pellets über ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,2 mm gegeben, über
stehende Anteile entfernt, und es werden über einem Sieb mit der Maschen
weite 0,6 mm kleinere Bestandteile abgesiebt.
Ausbeute: 4,0 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,1%.
Ausbeute: 4,0 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,1%.
4,0 kg der Pellets werden in einer Wirbelschichtapparatur Firma Hüttlin mit
einer 8%igen wäßrigen Lösung von 40 g Hydroxypropylmethylcellulose
(Pharmacoat® 606 der Firma SYNTAPHARM) überzogen. Anschließend wer
den die Pellets aus der Apparatur herausgenommen und in 4 gleiche Gewichts
teile geteilt. Die erste Fraktion wird beiseite gestellt. Die zweite Fraktion wird
in der Wirbelschichtanlage mit folgender Lösung überzogen:
AQOAT HPMC AS-LF|140 g, | |
Triethylcitrat | 30 g, |
Talkum | 45 g, |
Na-laurylsulfat | 4 g, |
Wasser | ad 2,00 kg |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die dritte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
AQOAT HPMC AS-MF|140 g | |
Triethylcitrat | 40 g, |
Talkum | 40 g, |
Na-laurylsulfat | 4 g, |
Wasser | ad 2,00 kg |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die vierte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
AQOAT HPMC AS-HF|140 g | |
Triethylcitrat | 50 g, |
Talkum | 35 g, |
Na-laurylsulfat | 4 g, |
Wasser | ad 2,00 kg |
Alle Fraktionen werden 24 Std. in einem Trockenschrank bei 40°C getrocknet
und danach in einem Kubus-Mischer gemischt. Die Mischung wird in Hartge
latinekapseln gefüllt, so daß jede Kapsel soviel Pellets enthält, daß dies 50 mg
Captopril entspricht. In diesem Beispiel waren es 362 mg/Kapsel.
Captopril USP XXII, fein gepulvert|0,735 kg | |
Ascorbinsäure DAB, fein gepulvert | 0,735 kg |
Lactose, fein gepulvert | 2,346 kg |
Cellulose, mikrokristallin | 0,587 kg |
Diese Bestandteile werden in einem Mischer homogen gemischt
(=Pulvermischung). Anschließend werden 0,05 kg EDTA-Natrium
(Ethylendiamintetraessigsäure, Natriumsalz) in 1 l destilliertem Wasser gelöst
und mit dieser Lösung die Pulvermischung in einem Kneter durchfeuchtet. Es
wird soviel Wasser hinzugefügt, bis die sich ergebende geknetete Masse die er
forderliche Konsistenz für die Verarbeitung im verwendeten Extruder besitzt
und es wird sodann ein Extrudat hergestellt. Das Extrudat wird portionsweise
in einen Marumerizer gegeben und daraus Pellets geformt mit einem Durch
messer von 0,8-1,2 mm. Die Pellets werden 36 h bei 40° getrocknet. An
schließend werden die Pellets über ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,2
mm gegeben, überstehende Anteile entfernt, und es werden über einem Sieb
mit der Maschenweite 0,6 mm kleinere Bestandteile abgesiebt.
Ausbeute: 4,2 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,2%.
Ausbeute: 4,2 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,2%.
4,0 kg der Pellets werden in einer Wirbelschichtapparatur Firma Hüttlin mit
einer 10%igen wäßrigen Lösung von 40 g Hydroxypropylmethylcellulose
(Pharmacoat® 606 der Firma SYNTAPHARM) überzogen. Anschließend wer
den die Pellets aus der Apparatur herausgenommen und in 4 gleiche Gewichts
teile geteilt. Die erste Fraktion wird beiseite gestellt. Die zweite Fraktion wird
in der Wirbelschichtanlage mit folgender Lösung überzogen:
AQOAT HPMC AS-LF|120 g, | |
Triethylcitrat | 25 g, |
Talkum | 40 g, |
Na-laurylsulfat | 3,5 g, |
Wasser | ad 1,80 kg |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die dritte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
AQOAT HPMC AS-MF|120 g | |
Triethylcitrat | 35 g, |
Talkum | 38 g, |
Na-laurylsulfat | 3,5 g, |
Wasser | ad 1,80 kg |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die vierte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
AQOAT HPMC AS-HF|120 g | |
Triethylcitra | 45 g, |
Talkum | 30 g, |
Na-laurylsulfat | 3,5 g, |
Wasser | ad 1,80 kg |
Alle Fraktionen werden 24 Std. in einem Trockenschrank bei 40°C getrocknet
und danach in einem Kubus-Mischer gemischt. Die Mischung wird in Hartge
latinekapseln gefüllt, so daß jede Kapsel soviel Pellets enthält, daß dies 50 mg
Captopril entspricht.
Captopril USP XXII, fein gepulvert|0,735 kg | |
Ascorbinsäure DAB, fein gepulvert | 0,735 kg |
Lactose, fein gepulvert | 2,346 kg |
Cellulose, mikrokristallin | 0,587 kg |
Diese Bestandteile werden in einem Mischer homogen gemischt
(=Pulvermischung). Anschließend werden 0,05 kg EDTA-Natrium
(Ethylendiamintetraessigsäure, Natriumsalz) in 1 l destilliertem Wasser gelöst
und mit dieser Lösung die Pulvermischung in einem Kneter durchfeuchtet. Es
wird soviel Wasser hinzugefügt bis die sich ergebende geknetete Masse die er
forderliche Konsistenz für die Verarbeitung im verwendeten Extruder besitzt
und es wird sodann ein Extrudat hergestellt. Das Extrudat wird portionsweise
in einen Marumerizer gegeben und daraus Pellets geformt mit einem Durch
messer von 0,8-1,2 mm. Die Pellets werden 36 h bei 40° getrocknet. An
schließend werden die Pellets über ein Sieb mit einer Maschenweite von 1,2
mm gegeben, überstehende Anteile entfernt, und es werden über einem Sieb
mit der Maschenweite 0,6 mm kleinere Bestandteile abgesiebt.
Ausbeute: 4,2 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,2%.
Ausbeute: 4,2 kg, Gehalt der Pellets an Captopril: 16,2%.
4,0 kg der Pellets werden in einer Wirbelschichtapparatur Firma Glatt mit einer
8%igen wäßrigen Lösung von 40 g Hydroxypropylmethylcellulose
(Pharmacoat® 603 der Firma SYNTAPHARM) überzogen. Anschließend wer
den die Pellets aus der Apparatur herausgenommen und in 4 gleiche Gewichts
teile geteilt. Die erste Fraktion wird beiseite gestellt. Die zweite Fraktion wird
in der Wirbelschichtanlage mit folgender Lösung überzogen:
Eudragit® L30D55|130 g, | |
Triethylcitrat | 20 g, |
Talkum | 70 g, |
Wasser | q.s. |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die dritte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
Eudragit® L100|130 g | |
Triethylcitrat | 60 g |
Talkum | 130 g |
Wasser | q.s. |
Nach dem Überziehen wird diese Fraktion ebenfalls beiseite gestellt. Sodann
wird die vierte Fraktion von 1,01 kg Pellets mit folgender Lösung überzogen:
Eudragit® S100|120 g | |
Triethylcitrat | 60 g |
Talkum | 120 g |
Wasser | q.s. |
Alle Fraktionen werden 24 Std. in einem Trockenschrank bei 40°C getrocknet
und danach in einem Kubus-Mischer gemischt. Die Mischung wird in Hartge
latinekapseln gefüllt, so daß jede Kapsel soviel Pellets enthält, daß dies 50 mg
Captopril entspricht.
Der Vorteil der auf diese erfindungsgemäße Weise hergestellten Zubereitung
von Captopril gegenüber normalen, handelsüblichen Tabletten oder Dragees
ergibt sich aus der Wirkstoff-Freisetzung über die Zeit.
Zur Untersuchung der Captopril Freisetzung wird die Paddle Apparatur USP
XXII (United Stated Pharmacopoe, Ausgabe XXII) verwendet. Es wird eine
Kapsel der im Beispiel 2 hergestellten Kapseln mit 900 ml 0,1 N-HCl in ein Ge
fäß der Paddle Apparatur gegeben und das Paddle mit 50 UpM gedreht. Die
Temperatur wird auf 37°C eingestellt.
Nach 60 min. wird eine Probe der überstehenden klaren Flüssigkeit ent
nommen und auf den Gehalt an Captopril analysiert. Zur Analyse wird eine
HPLC Methode verwendet, die im folgenden beschrieben wird:
25 mg Captopril is accurately weighted into a 200 ml volumetric flask, 20.0 ml
Methanol is added and shaken until Captopril is dissolved. Afterwards appr.
140 ml 0.1 N HCl (corresponding to 8.28 ml HCl 37%/l) is added and appr. 10
min. the mixture is shaken. Afterwards with 0.1 N HCl the volume is filled up
to 200.0 ml.
From this solution 10.0 ml are given into a 25 ml volumetric flask and filled up
to the mark with 0.1 N HCl (resulting concentration appr. 50 µg/ml). This
standard solution is stable for 1 day.
The residue of unsolved particles in the glas-vessel of the paddle apparatus
after 2 h treatement with phosphate-buffer pH 7,5 is grinded in a mortar and 1
ml of 0,1 N-HCl is added. The content of the mortar is quantitatively trans
ferred into a 50 ml volumetric flask with 10 ml of Methanol and the mixture is
treated in an ultrasonic-bath for 15 min. After adding 30 ml 0.1 N HCl, again
this mixture is set in the ultrasonic bath for 15 min. After the solution has
reached room temperature, the volumetric flask is filled up to 50.0 ml with 0.1
N HCl. From this solution about 10 ml are centrifuged until a clear phase is
reached. This solution is stable for 8 hours and is used for HPLC determination.
For determining the Captopril from the solutions (samples after 1, 3 and 5 h) an
aliquot amount of the solution is taken and diluted with 0.1 N HCl so that appr.
a concentration of 50 µg/ml results and used for HPLC determination.
Fluß (flux): | |
2.0 ml/min | |
Säulentemperatur (column temperature): | 50°C |
Druck (pressure): | 100 bar |
Injektionsvolumen (volume of injection): | 50 µl |
Detektion (detection): | UV 225 nm |
Retentionszeiten (retention time): | appr. 2.8 min Captopril |
Anzahl Injektionen (number of injection): | 2 |
Apparatus | |
Pumpe (pump): | |
Shimadzu LC-10AS | |
Detektor (detector): | Shimadzu SPD-M6A |
Probengeber (sampler): | Shimadzu SIL-10A |
Integrator (integrator): | Shimadzu CLASS LC-10 (Software) |
Ofen (oven): | Shimadzu CTO-10A |
System Controller: | Shimadzu SCL-10A |
Die Pellets werden weiter in der Paddle Apparatur belassen und die Lösung
wird ausgetauscht durch McIlvaine-Phosphatpuffer pH 5,5. Es wird gerührt
und der pH-Wert unter potentiometrischer Kontrolle durch Zugabe von 0,1 N-
KOH oder, falls erforderlich, 0,1 N HCl auf diesem pH gehalten. Nach 2stün
digem Rühren mit 50 UpM bei 37° wird eine Probe der überstehenden klaren
Flüssigkeit auf den Gehalt an Captopril untersucht. Die Flüssigkeit wird ausge
tauscht durch McIlvaine-Phosphatpuffer pH 6,3 und durch potentiometrische
Kontrolle wie beschrieben auf diesem pH-Wert konstant gehalten.
Nach 2stündiger Weiterbehandlung in der Paddle Apparatur wird der Capto
pril Gehalt in der Flüssigkeit bestimmt.
Die flüssige Phase wird ausgewechselt durch Phosphatpuffer pH 7,5 und kon
stant gehalten durch 0,1 N-HCl bzw. 0,1 N-KOH unter potentiometrischer Kon
trolle. Nach 2 Std. wird der Captopril Gehalt in den nicht gelösten Anteilen, die
sich in dem Gefäß der Apparatur befinden, nach abtrennen bestimmt.
Das Ergebnis der Untersuchung ergab eine Captopril Freigabe aus einer Kapsel
nach 1 h 0,1 N HCl:|14 mg | |
nach 1 h 0,1 N HCl + 2 h pH 5,5: | 27,5 mg |
nach 1 h 0,1 N HCl + 2 h pH 5,5 + 2 h pH 6,3: | 39,5 mg |
nach 1 h 0,1 N HCl + 2 h pH 5,5 + 2 h pH 6,3 + 2 h pH 7,5: | 48 mg |
Das Ergebnis zeigt, daß eine protrahierte Freisetzung des Captopril über einen
mehrstündigen Zeitraum erfolgt, was bei normalen Tabletten nicht der Fall ist.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung einer Retard-Arzneiform in Pelletform, abgefüllt
in Kapseln, die als Arzneistoff den ACE-Hemmer Captopril oder Captopril
und als weiteren Wirkstoff Diuretica enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Formu
lierung einer physiologisch unbedenklichen Säure in einer Menge von 50
bis 500 Gew.-%, vorzugsweise 80-150 Gew.-% bezogen auf die Captopril
Menge enthält.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei der Säurekomponente um Glutaminsäure oder Ascorbinsäure oder
Weinsäure handelt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
50% der Pellets mit Überzügen versehen sind, die sich bei verschiedenen
pH-Werten im Bereich von pH 4 bis 8 , vorzugsweise pH 5-7,5, auflösen
und dadurch die Wirkstoff-Freigabe steuern.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzüge
Eudragit® L30D55, Eudragit® L100 und Eudragit® S100 der Firma RÖHM
oder AQOAT HPMC AS-LF, AQOAT HPMC AS-MF und AQOAT HPMC
AS-HF der Firma SHIN-ETSU/SYNTAPHARM enthalten.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
50%, vorzugsweise mindestens 75% der Pellets mit einem Überzug ver
sehen sind, der die Wirkstoff-Freigabe weitgehend unabhängig vom pH-
Wert steuert.
7. Verfahren gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den
Überzügen um Acrylate oder Ethylcellulose oder Hydroxypropylmethyl
cellulose bzw. Acetat-Succinate davon handelt.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Überzugsmaterial das Produkt "sure release" der Fa. Colorcon Königstein
enthält bzw. aus diesem besteht.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Überzugsmaterial Eudragit 30D enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431832 DE4431832A1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Arzneimittelzubereitung für ACE-Hemmer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944431832 DE4431832A1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Arzneimittelzubereitung für ACE-Hemmer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4431832A1 true DE4431832A1 (de) | 1996-03-14 |
Family
ID=6527613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944431832 Withdrawn DE4431832A1 (de) | 1994-09-07 | 1994-09-07 | Arzneimittelzubereitung für ACE-Hemmer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4431832A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1997033569A1 (de) * | 1996-03-13 | 1997-09-18 | LABTEC Gesellschaft für technologische Forschung und Entwicklung mbH | Arzneimittelzubereitung für ace-hemmer |
WO1998056355A1 (de) * | 1997-06-12 | 1998-12-17 | Hexal Ag | Kontrolliert freisetzende pharmazeutische zubereitung mit einem ace-hemmer als wirkstoff |
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1994
- 1994-09-07 DE DE19944431832 patent/DE4431832A1/de not_active Withdrawn
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