DE4431764A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines Werkstückes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Bearbeiten eines WerkstückesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bearbeiten
eines Werkstückes, insbesondere eines gehärteten Werkstückes, unter Verwendung
einer Drehmaschine, die nicht-rotierende Zentren zum Abstützen des zu bearbeiten
den Werkstückes hat.
Viele mechanische Teile werden zunächst aus Stahl oder einem ähnlichen Material
gepreßt oder geschmiedet wonach der geschmiedete Teil maschinell bearbeitet und
in seine endgültige Form gebracht wird. Üblicherweise wird ein solches Teil vor einer
Härtungs-Wärmebehandlung bearbeitet, um seine Lebensdauer und seine Arbeits
funktion zu verlängern. In diesen Fällen war es üblich, eine kegelige Zentrierbohrung
in dem Werkstück anzubringen, welche ein Zentrierwerkzeug aufnimmt zum Ab
stützen des Teiles an einem Zentrierzentrum einer Drehmaschine oder einer Dreh
bank. Die Abstützzentren oder Zentrierzapfen werden dann üblicherweise mit hoher
Drehzahl zum Drehen des Teiles gedreht. Danach, um die Kosten eines Teiles zu
reduzieren, wurde das noch unbearbeitete Werkstück mit einer konischen Zentrier
bohrung geschmiedet zur Aufnahme der Zentrierzapfen. Bei der nachfolgenden
Maschinenbearbeitung wurde festgestellt, daß das Einhalten sehr genauer Toleranzen
bei einem bearbeiteten Werkstück schwierig ist, wegen ungenau hergestellter oder
geschmiedeter Zentrierbohrungen in dem Werkstück, was bei der maschinellen
Bearbeitung und bei der Rotation des Werkstückes zum schlagen führen kann. Es
wurden verschiedene Methoden vorgeschlagen, die Genauigkeit der maschinellen
Bearbeitung zu verbessern und die Schwierigkeiten ungenauer kegeliger Zentrierboh
rungen zu vermeiden, die zum Halten des zu bearbeitenden Werkstückes benutzt
werden. Insbesondere kann die Form der Zentrierbohrung dazu führen, daß ein
unbearbeitetes Werkstück sich wegen Verformungen verstellt, die in der Zentrierboh
rung auftreten.
Obwohl die Form der Zentrierbohrung geschmiedet oder spannabhebend bearbeitet
in einem Werkstück die Bearbeitung des Werkstückes mit hoher Genauigkeit erleichtern
kann, wurde gefunden, daß die Drehbank oder Drehmaschine bei der Bearbeitung
eines Werkstückes selbst zu unannehmbaren Ungenauigkeiten im fertigen Teil
beitragen kann. Drehbänke oder Drehmaschinen haben typischer Weise mitlaufende
Spitzen, die sich in einem Lager drehen. Diese mitlaufenden Spitzen halten ein
Werkstück zur Drehung um eine Achse und sie sind mit dem Werkstück verbunden
und werden um die Achse angetrieben, um das Werkstück zu drehen. Solche mitlaufenden
Spitzen tragen zu einem exzessiven Auslaufen bei einem fertig bearbeiteten
Teil bei, verursacht durch die Lager, in welchen die rotierenden Spitzen gelagert
sind. Diese Fehler summieren sich bei kontinuierlichem Gebrauch der Drehmaschine
mit fortgesetzter Abnutzung der Lager, die die Spitzen abstützen, beispielsweise eine
wenn eine Drehmaschine eine Zeitlang benutzt worden ist, auf einen Mindest-Schlag
oder ein Auslaufen in der Größenordnung von etwa 0,05 bis 0,75 mm. In komplexen
bearbeiteten Teilen wie z. B. Hypoid-Zahnrädern will man im fertig bearbeiteten Teil
Toleranzen von etwa 0,025 mm beispielsweise erreichen. Die Herstellung eines
fertigen Teiles umfaßt typischer Weise die maschinelle Bearbeitung eines unbehandelten
geschmiedeten Werkstückes, das dann einer Wärmebehandlung unterzogen wird,
um das Material zu härten. Nach der Wärmebehandlung führt ein Versuch, das
Werkstück auszurichten eher noch zu einer stärkeren Biegung oder zu einem Schlag
im Werkzeug anstatt zu der gewünschten Ausrichtung insbesondere wenn der
Anfangsschlag in dem bearbeiteten Teil größer ist als die erforderlichen Toleranzen.
Es wurde ferner gefunden, daß eine Wärmebehandlung eines maschinell bearbeiteten
Teiles nach der Bearbeitung zusätzliche Fehler erzeugen kann, was zu einer nicht
aktzeptablen Qualität des Werkstückes führt. Es ist daher erwünscht, die Wärmebehandlung
bzw. des Härten des Werkstückes vor der mechanischen Bearbeitung
auszuführen, um solche Fehler zu vermeiden. Üblicherweise erfordert eine Fertigbearbeitung
nach dem Härten einen Schleifvorgang auf einer Schleifmaschine, da
Werkzeuge zum spannabhebenden Bearbeiten eines gehärteten Teiles auf einer
Drehbank nicht verfügbar sind. Nach der Entwicklung von Werkzeugen wie z. B.
Schneidwerkzeugen aus Keramik oder kubischem Bohr-Nitrid in Verbindung mit einer
Drehmaschine, ist es nun möglich, gehärtete Teile entsprechend zu drehen. Das
Drehen von gehärteten Teilen reduziert die Kosten. Im Vergleich zum Schleifen und es
ist daher erwünscht, wenn die oben genannten Probleme des Schlagens oder Aus
laufens überwunden werden können.
Die Erfindung betrifft nun eine Drehmaschine zum Herstellen eines Werkstückes mit
minimalen Schlagfehlern oder Auslauffehlern. Die Erfindung betrifft ferner ein Ver
fahren zur maschinellen Bearbeitung eines gehärteten Werkstückes in einem Dreh
prozeß. Die Vorrichtung umfaßt ein Paar nicht-mitlaufender Spitzen zum Abstützen
eines Werkstückes längs einer Achse. Die Spitzen haben eine vorgegebene gebogene
Außenfläche und ein Teil dieser Außenfläche tritt in Eingriff mit den Zentrierausneh
mungen, die in den Enden des Werkstückes in vorgegebener Weise ausgebildet
worden sind, um eine große radiale Haltekraft auszuüben und doch eine Erwärmung
durch Reibung zu reduzieren. Ein Kanal kann sich durch die Spitzen bis zur Nase
erstrecken, durch welchen ein Schmiermittel durchgeleitet werden kann, um eine
Reibungserwärmung weiterhin zu reduzieren. Alternativ können die Spitzen mit einem
Anti-Reibungsbelag versehen sein. Die Vorrichtung hat ferner Mittel, um das Werk
stück in vorgegebener Drehzahl zu drehen, um es maschinell bearbeiten zu können.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Werkstück aus einem vorgegebenen
Material geformt, wobei das Werkstück zwei Enden mit zentrischen speziell geform
ten unbearbeiteten Ausnehmungen hat. Die Ausnehmungen nehmen nicht-mitlaufen
de Spitzen einer Drehmaschine auf. Das Werkstück wird dann gehärtet und dann auf
den Spitzen der Drehmaschine mit Hilfe dieser Ausnehmungen angeordnet. Danach
wird das Werkstück mit vorgegebener Drehzahl um eine Achse auf den nicht-mit
laufenden Spitzen gedreht und die maschinelle Bearbeitung durchgeführt, um ein
fertiges Teil herzustellen.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert, in der
Fig. 1 in Seitenansicht eine Drehmaschine nach der Erfindung
zeigt.
Fig. 2 zeigt vergrößert die Zentrierpunkte und das Werkstück
nach Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Zentrierspitze nach der Erfindung.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform der Zentrierspit
ze.
Fig. 5 zeigt die Zentrierspitze angeordnet in einer Zentrieraus
nehmung eines Werkstückes.
Fig. 6 zeigt schematisch in Draufsicht die Drehmaschine.
Eine Drehmaschine 10 zum Bearbeiten eines Werkstückes 12 ist in den Fig. 1 und
2 dargestellt. Das Werkstück 12 ist durch Schmieden oder eine andere geeignete
Methode hergestellt. Beispielsweise ist das Werkstück 12 aus Stahl geformt, das
einer Wärmebehandlung unterzogen worden ist, um das Material in einer gewünsch
ten Härte zu härten, es kann aber auch noch ein Rohling sein, der nicht gehärtet ist.
Die Drehmaschine 10 hat allgemein einen Spindelstock 14, der Einrichtungen enthält
zum Antreiben eines Werkstückes wie z. B. äußere Spindelantriebszapfen 16, die um
ein Zentrierzentrum 18 angeordnet sind. Die Vorrichtung umfaßt ferner einen Reit
stock 20, der auf einem axial beweglichen Schlitten 22 montiert ist, der sich auf
gehärteten Bahnen 24 bewegt, zur Anpassung an unterschiedlich große Werkstücke
12. Eine weitere Zentrierspindel 26 ist am Reitstock 20 abgestützt und wird zu
sammen mit der Zentrierspindel 18 benützt, um das Werkstück 12 zwischen beiden
zu halten. Ein Werkzeugschlitten 28 kann zur Bearbeitung des Werkstückes 12
verwendet werden unter Verwendung eines nicht gezeigten Schneidwerkzeuges,
während das Werkstück 12 mit hoher Drehzahl rotiert.
Um ein Werkstück 12 mit hoher Genauigkeit zu bearbeiten, um ein fertiges Teil
innerhalb vorgegebener Toleranzen zu erzeugen, ist das Werkstück 12 auf Zentrierspindeln
18 und 26 angeordnet, die speziell geformt sind, um einen Schlag im
fertigen Teil weitgehend zu reduzieren. Die Antriebszapfen 16 greifen in Antriebsbohrungen
30 im Werkstück 12 ein, um dieses zu drehen oder es können auch
andere geeignete Antriebe vorgesehen werden. Das Werkstück 12 hat ferner eine
Zentrierbohrung 32 an jedem Ende, in welche die Spindeln 18 und 26 eingreifen, um
das Werkstück zu halten. Die Zentrierbohrungen 32 im Werkstück 12 können Seitenwände
mit einem vorgegebenen Radius oder gerade Seitenwände aufweisen oder sie
können eine dreiflügelige Gestalt haben. Die Spitzen 18 und 26 können aus einem
Kohlenstoffstahl bestehen und wenn sie in die Ausnehmungen 32 im Werkstück 12
eingesetzt sind, üben sie eine vorgegebene radiale Kraft auf das Werkstück 12 aus.
Die Zentrierspitzen 18 und 26 laufen während des Arbeitsprozesses nicht mit dem
Werkstück um, sie sind feststehend in ihrer Position und bilden die Halterung, auf
und um die das Werkstück 12 rotiert wird. Das Werkstück 12 wird normalerweise
mit hohen Drehzahlen gedreht, die 1000 Umdrehungen je Minute übersteigen und die
Verwendung von feststehenden Spitzen an der Drehmaschine 10 erfordert eine
Reduzierung der Reibung zwischen den Zentrierbohrungen 32 des Werkstückes und
den Spitzen 18 und 26, um eine Reibschweißung der feststehenden Spitzen 18 und
26 zu vermeiden. Die bisher in Drehbänken verwendeten mitlaufenden Spitzen sind
so gestaltet, daß sie in eine kegelige Standardausnehmung im Werkstück passen,
wobei die Ausnehmung einen Winkel von 60° umschließt. Bei Verwendung von
feststehenden Spitzen 18 und 26 wurde gefunden, daß die Form der Außenfläche
von Bedeutung ist, um einen reduzierten Schlag oder ein Auslaufen des Werkstückes
zu erreichen und eine übermäßige Erwärmung oder Reibungsschweißung zu vermeiden.
Wie Fig. 3 zeigt, haben die mitlaufenden Spitzen 18 oder 26 einen zylindrischen
Schaft 40 und eine Außenfläche 42 mit einer gekrümmten kegelstumpfförmigen
Gestalt mit einem eingeschlossenen Winkel im Bereich von 30° bis 50°,
wobei ein Winkel von 40° die besten Ergebnisse bringt. Die Anordnung der Spitzen
18 oder 26 in einer Zentrierbohrung eines Werkstückes ist in Fig. 5 dargestellt.
Diese Formen der Kontaktwinkel üben eine große radiale Haltekraft auf das Werkstück
aus, um ein
axiales Auslaufen (runout) zu reduzieren durch Aufrechterhalten der richtigen Laufausrichtung
des Zentrums im Werkstück unter allen Arbeitsbedingungen. Durch
Ausbildung der Kontaktfläche 42 in dieser Weise sind auch eine gute Abstützung des
Werkstückes ermöglicht mit geringerer Kraft, um eine Reibungserwärmung zu reduzieren,
die bei der Drehung des Werkstückes auftritt. Wie Fig. 5 zeigt, führt der
Kontakt der Spitzen 18 oder 26 in einer Zentrierausnehmung mit einem eingeschlossenen
Winkel im Bereich von 60° bis 75°, vorzugsweise einem Winkel von 67°, zu
einer stark reduzierten Reibungserwärmung, wobei das Werkstück in einer Weise
abgestützt wird, in der ein axialer Schlag oder ein Auslaufen bei der maschinellen
Bearbeitung auf einem Minimum gehalten wird. Die Zentrierung ermöglicht, ferner eine
minimale Abstützkraft am Reitstock der Drehmaschine, wobei mit so geringen
Abstützkräften wie z. B. 70 bis 90 kp gute Ergebnisse erreicht wurden.
Diese Ausbildung der Zentrierzentren führt zu ausgezeichneten Ergebnissen ohne eine
Schmierung zwischen der Zentrierspindel und der Bohrung im Werkstück, wobei
jedoch eine Schmierung erwünscht sein kann, um die Reibungserwärmung weiter zu
reduzieren. Wie Fig. 3 zeigt, kann die Spitze einen zentralen Kanal 45 haben, der
sich durch den Körper der Spitze erstreckt und zur Nase 44 führt. Der Kanal 46 ist an
eine Versorgung mit Schmiermittel angeschlossen, das in die Zentrierbohrung des
Werkstückes zwischen der Zentrierspindel 18 oder 26 eingeführt wird, um Schmiermittel
zu der Kontaktfläche 42 der Zentrierspitze 18 oder 26 zu bringen.
In einer alternativen Ausführungsform kann die Spitze 18 oder 26 mit einem harten
Anti-Reibungsbelag 48 versehen sein, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Der Belag 48
kann von jeder gewünschten Dicke sein, abhängig von der Art des Werkstückes und
er kann auf die Oberfläche mittels jeder geeigneten Beschichtungsmethode aufgebracht
sein. Eine Titan- oder Molybdänsulfidschicht ist geeignet als Anti-Reibungsschicht
48 und kann benutzt werden, um weiterhin die Reibungserwärmung der
feststehenden Zentrierspindel allein oder in Verbindung mit der oben genannten
Schmierung herabzusetzen.
Bei dem Verfahren zur Bearbeitung eines gehärteten Werkstückes wird ein unbe
arbeitetes Werkstück aus einem Material geformt, das entsprechend seinem endgülti
gem Gebrauch ausgewählt wird. Für ein Antriebsritzel beispielsweise eignet sich z. B.
Stahl SAE8620. Das unbearbeitete Werkstück wird zunächst mit zwei Enden
geschmiedet, von denen jedes eine Zentrierbohrung hat wie z. B. eine dreiflügelige
Bohrung wie in dem US-Patent Nr. 5,135,810 gezeigt ist. Die Zentrierbohrungen
nehmen die feststehenden Zentrierspindeln der Drehbank auf. Das Werkstück kann
nach Wunsch einem Glühprozeß unterzogen werden, z. B. einem isothermischen
atmosphärischen Glühprozeß. In einem solchen Verfahren wird das Werkstück
erwärmt und oberhalb einer kritischen Temperatur über eine vorgegebene Zeitspanne
gehalten. Das Werkstück wird dann unter die kritische Temperatur in einer Schutz-
Atmosphäre abgeschreckt, z. B. in einer natürlichen Gasatmosphäre. Nach dem
Glühen oder einfach nach dem Schmieden des Teiles kann der Teil weich bearbeitet
werden und es können Zähne beispielsweise für ein Zahnrad eingeschnitten werden,
wie die Zeichnung darstellt. Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung
eignen sich besonders bei der Bearbeitung gehärteter Teile mit einer Härte oberhalb
von Rockwell "C" 50. Das Werkstück wird einer Wärmebehandlung unterzogen, in
der es erneut über eine kritische Temperatur erhitzt und danach in einer geeigneten
Flüssigkeit in bekannter Weise abgeschreckt wird. Das gehärtete Werkstück wird auf
den Zentrierspindeln der Drehmaschine mittels der Zentrierbohrungen angeordnet,
derart, daß das Werkstück relativ zu den feststehenden Zentrierspindeln drehbar ist.
Das Werkstück wird dann mit vorgegebener Drehzahl um eine Mittelachse gedreht
und bearbeitet, um ein fertiges Teil zu schaffen.
Bei der vorbeschriebenen Methode wird das Werkstück vor der maschinellen Be
arbeitung gehärtet was die Verwendung von Schneidwerkzeugen aus Keramik oder
kubischem Bohrnitrid bedingt. Wie Fig. 6 zeigt kann eine beispielsweise Drehma
schine einen oder mehrere Werkzeughalter 50 aufweisen, von denen jeder eines oder
mehrere Werkzeuge besitzt, die auf dem Halter montiert sind, um das Werkstück 12
zu bearbeiten. Beispielsweise kann der Werkzeughalter 50 ein erstes Werkzeug 54
aufweisen, das wie die Figur zeigt, sich nicht in einer Arbeitsposition bezüglich dem
Werkstück 12 befindet. Im Betrieb wird der Werkzeughalter 50 in eine vorgegebene
Position relativ zum Werkstück 12 zum Bearbeiten des letzteren gebracht. Die
Steuerung des Werkzeughalters 50 und ebenso die Steuerung des auf diesem an
geordneten Werkzeuges wird vorzugsweise mittels einer numerischen Computer
steuerung durchgeführt. Die Verwendung einer solchen numerischen Steuerung in
Verbindung mit der Drehmaschine 10 ermöglicht wiederholbare genaue Ergebnisse
bei der maschinellen Bearbeitung. Die Schmierung der Zentrierspindeln kann ebenfalls
in der Maschine automatisch gesteuert werden.
Das Werkstück 12 wird in richtiger Position und Flucht mittels der feststehenden
Spitzen 18 und 26 der oben beschriebenen Art gehalten und das Werkstück 12 wird
mittels einer äußeren Antriebsanordnung 60 rotiert, welche in das Werkstück 12
eingreift und dieses mit hohen Drehzahlen auf den feststehenden Spitzen 18 und 26
antreibt. Die Verwendung einer numerischen Steuerung und die verbesserten Spitzen
18 und 26, die in der Drehmaschine 10 verwendet werden, ermöglichen die maschi
nelle spannabhebende Bearbeitung von gehärteten Teilen mit stark reduziertem
Schlag oder Auslauf, um fertig bearbeitete Teile zu erzeugen mit spezifischen Tole
ranzen und mit hohem Genauigkeitsgrad. Beispielsweise erlauben die feststehenden
Spitzen die Einhaltung eines Schlages oder Auslaufs von weniger als 0,005 mm. Die
Verwendung feststehender Spitzen vermeidet ferner Probleme beim Verschleiß von
Lagern wie sie in Verbindung mit mitlaufenden Spitzen verwendet werden, so daß die
genannte Genauigkeit über längere Benutzungszeiten der Maschine aufrecht erhalten
werden kann. Die Bearbeitung gehärteter Teile reduziert ferner die Fabrikationskosten
gegenüber einer Schleifbearbeitung.
Obwohl die Bearbeitung von Werkstücken wie z. B. Hypoid-Zahnrädern beschrieben
wurde, eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung auch zur
Bearbeitung von anderen gehärteten Teilen auch wenn ein reduzierter Schlag weniger
von Bedeutung ist.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Drehen eines Werkstückes zum Bearbeiten des Werkstückes,
um ein fertiges Teil zu erzeugen, gekennzeichnet durch ein Paar feststehender
Zentrierspindeln zum Abstützen des Werkstückes längs einer Achse, daß die
Zentrierspindeln längs eines Abschnittes eine gebogene äußere Oberfläche
haben, die in Eingriff mit einer Ausnehmung im Werkstück in vorgegebener
Weise tritt, daß die äußere Oberfläche einen Winkel zwischen etwa 30° und
etwa 50° einschließt, um die Ausnehmung in vorgegebener Weise zu berüh
ren, um eine Reibungserwärmung zwischen beiden zu reduzieren, ferner durch
Mittel, um das Werkstück mit vorgegebener Drehzahl zu drehen, um es
maschinell bearbeiten zu können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Spindeln
einen Kanal aufweist, der an einen Schmiermittelvorrat angeschlossen ist, und
daß eine vorgegebene Menge des Schmiermittels durch den Kanal hindurch
geführt wird, um den Abschnitt der äußeren Oberfläche zu schmieren, der in
Kontakt mit der Ausnehmung im Werkstück steht, um die Reibung zwischen
beiden zu reduzieren.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt der
äußeren Oberfläche, der in Kontakt mit der Ausnehmung steht, mit einer
Beschichtung aus einem reibungsarmen Material versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere
Oberfläche der feststehenden Zentrierspindeln einen Winkel von etwa 40°
umschließt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein
Werkzeughalter vorgesehen ist, der wenigstens mit einem Werkzeug ausgerü
stet ist, daß dieser Werkzeughalter und dieses Werkzeug in eine Arbeits
position relativ zum Werkstück bewegbar sind, um dieses zu bearbeiten, und
daß die Steuerung der Bewegungen des Werkzeughalters und des Werkzeuges
mittels einer numerischen Steuerung vorgenommen wird.
6. Verfahren zur Herstellung eines Werkstückes mittels einer maschinellen
Bearbeitung, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte:
- a) Bildung eines Werkstückes aus einem vorgegebenen Material, wobei das Werkstück zwei Enden hat und jedes Ende eine unbearbeitete Ausneh mung aufweist zur Aufnahme einer feststehenden Zentrierspindel einer Dreh maschine;
- b) Härten des Werkstückes wodurch das Material auf einen vorgegebe nen Grad gehärtet wird;
- c) Einbauen des Werkstückes auf die Zentrierspindeln mittels der Ausnehmungen, wobei das Werkstück relativ zu den feststehenden Zentrier spindeln drehbar ist;
- d) Drehen des Werkstückes mit vorgegebener Drehzahl um eine Achse; und
- e) Bearbeiten des Werkstückes, um ein fertiges Teil zu erzeugen.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkstück
durch einen Schmiede-Prozeß geformt wird, und daß in jedem seiner Enden
eine der Ausnehmungen durch Schmieden hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmiermittel
durch die feststehenden Zentrierspindeln während der Rotation des Werk
stückes hindurchgeleitet wird, um die Reibung zwischen den Spindeln und den
unbearbeiteten Ausnehmungen zu reduzieren.
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden
Zentrierspindeln mit einem reibungsarmen Belag beschichtet sind, um die
Reibung zwischen den Spindeln und den Ausnehmungen während der Rota
tion des Werkstückes zu reduzieren.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung des
Werkstückes mittels numerisch gesteuerten Werkzeugen vorgenommen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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KR (1) | KR950008007A (de) |
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DE (1) | DE4431764A1 (de) |
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