DE4431232A1 - Integrierbares Feder-Masse-System - Google Patents
Integrierbares Feder-Masse-SystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein integrierbares Feder-Masse-System
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Im Rahmen der rasanten Entwicklung in der Mikromechanik sind
in den letzten Jahren die Methoden zur Herstellung mikrome
chanischer Bauelemente immer mehr weiterentwickelt worden.
Von besonderer Bedeutung sind neben den Drucksensoren soge
nannte Feder-Masse-Systeme, wie z. B. Beschleunigungssenso
ren, Vibrationssensoren, Drehratensensoren und dergleichen.
Wesentlicher Bestandteil dieser Feder-Masse-Systeme ist eine
vorzugsweise aus Siliziummaterial freigeätzte seismische
Masse, die über einen oder mehrere elastische Federungsstege
mit einem ortsfesten Sockel verbunden ist. Die Federkonstan
te ist bei diesem Feder-Masse-System über die Breite, Dicke
und Länge der Biegebalken und damit der Federungsstege
bestimmt. Die Erfassung der Massebewegung kann kapazitiv
oder durch Signalwandlung von in den Biegebalken integrier
ten Piezowiderständen erfolgen.
Ein Beschleunigungssensor ist beispielsweise aus DE 40 22
464 A1 bekannt. Der dort beschriebene und insbesondere zur
Messung von Winkelbeschleunigungen beschriebene Beschleuni
gungssensor ist aus einem Siliziumträger hergestellt. Aus
dem Siliziumträger sind ein unbeweglicher Sockel in Form
eines Rahmens und mindestens eine in dem Rahmen befestigte,
auslenkbare seismische Masse herausstrukturiert. Die seismi
sche Masse ist über mindestens zwei symmetrisch angeordnete
und in der Trägerebene verbiegbare Federungsstege mit dem
Rahmen verbunden. Die Auslenkung der seismischen Masse in
der Trägerebene wird an zwei gegenüberliegenden Seiten der
seismischen Masse erfaßt. Durch das Erfassen der Auslenkung
der seismischen Masse an mindestens zwei Seiten lassen sich
Drehbewegungen von Linearbeschleunigungen unterscheiden.
Ein wesentliches Problem bei solchen Feder-Masse-Systemen
ist deren verhältnismäßig hohe Querempfindlichkeit. Es hat
sich nämlich herausgestellt, daß die Masse bei Krafteinwir
kung auf die an den Federungsstegen aufgehängte seismische
Masse auch quer zur Krafteinwirkung ausgelenkt wird. Zur
Verminderung der Querempfindlichkeit hat sich eine viersei
tige symmetrische Aufhängung der seismischen Masse als
vorteilhaft erwiesen. Solche Sensoren sind nachteiligerweise
aber nur in einer Richtung verformungsempfindlich.
Die Eignung von Feder-Masse-Systemen zur gerichteten Nei
gungs- bzw. Beschleunigungsmessung setzt aber prinzipiell
voraus, daß in zumindest zwei zueinander linear unabhängigen
Raumrichtungen Feder-Masse-Auslenkungen möglichst unabhängig
voneinander bestimmt werden können. Zur Entkopplung werden
daher meist mehrere, mindestens zwei, gleiche Feder-Mas
se-Systeme vorgesehen, die jeweils nur für eine bestimmte
Raumrichtungskomponente empfindlich sind. Bei einem Flächen
lage- bzw. Zwei-Dimensional-Beschleunigungssensor sind
demnach zwei Feder-Masse-Systeme zueinander orthogonal
auszurichten. Für die Realisierung eines dreidimensionalen
Beschleunigungssensors müssen mindestens drei solcher Fe
der-Masse-Systeme vorzugsweise orthogonal zueinander ausge
richtet und die jeweiligen Sensorsignale miteinander verar
beitet werden.
Ein in x- und y-Richtung empfindliches Feder-Masse-System
mit nur einer einzigen Masse, ist in Sensors and Actuators
A, 43 (1994) auf den Seiten 120 bis 127 beschrieben. Das
dort beschriebene integrierbare Feder-Masse-System, das
zugleich den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet, besteht im
wesentlichen aus einer einzigen in Z-Richtung steifen und in
X- und Y-Richtung beweglichen Masse. Die Masse ist in ihrem
Zentrum festgelegt. Außerhalb der Masse befindet sich ein
unbeweglicher Sockel, an welchem die bewegliche Masse über
mindestens zwei Federungsstege angebunden ist, die sich bei
Einwirkung von Trägheitskräften auf die bewegliche Masse
elastisch verformen. Die Federungsstege sind hierbei zwi
schen Anbindungspunkten an der beweglichen Masse und des
Sockels endseitig befestigt. Darüber hinaus sieht das be
schriebene Feder-Masse-System Elektroden vor, um die Auslen
kung des Feder-Masse-Systems kapazitiv zu detektieren. Die
seismische Masse dieses Feder-Masse-Systems ist nach Art
einer kardanischen Aufhängung am Rahmen befestigt.
Obwohl mit einem derartigen Feder-Masse-System eine niedrige
Querempfindlichkeit erreichbar ist, hat sich die Realisie
rung eines derartigen Feder-Masse-Systems aufgrund der karda
nischen Aufhängung der sei-mischen Masse als verhältnismäßig
schwierig herausgestellt. Darüber hinaus können auch Nicht
linearitäten bedingt durch die Bewegung der Masse in Rich
tung Dämpfungsschicht auftreten (sog. "Squeezefilmdämp
fung").
Die übrigen Feder-Masse-Systeme zeichnen sich dagegen durch
eine starke Querempfindlichkeit aus, so daß aufgrund der
hierdurch bedingten Nicht-Linearitäten regelmäßig zwei
Feder-Masse-Systeme orthogonal zueinander eingesetzt werden
müssen, um zumindest in zwei zueinander linear unabhängigen
Raumrichtungen eine gerichtete Neigungs- bzw. Beschleuni
gungsmessung zu ermöglichen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
integrierbares Feder-Masse-System anzugeben, das eine flä
chenhafte oder räumliche Massebewegung für mindestens zwei
voneinander unabhängige Richtungen zuläßt und sich durch
eine geringe Querempfindlichkeit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird durch ein integrierbares Feder-Masse-Sy
stem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung beruht im wesentlichen darauf, daß die Fede
rungsstege, über die die seismische Masse an den unbewegli
chen Sockel angebunden ist, gekrümmt und/oder geknickt
ausgebildet sind und jeweils Federungsstegabschnitte aufwei
sen, die sowohl bei einer in X- als auch in Y-Richtung
gerichteten Beschleunigungswirkung auf die bewegliche Masse
ein sich je Federungssteg gegenseitig kompensierendes Ver
formungsverhalten zeigen. Das Verformungsverhalten der
Federungsstege ist dabei so gewählt, daß eine von der Kraft
wirkungsrichtung abweichende Auslenkung des jeweiligen
Anbindungspunktes an der beweglichen Masse zumindest nahezu
eliminiert wird.
Durch eine derartige Wahl der Federungsstege ist es möglich,
bei einer Krafteinwirkung in X- oder Y-Richtung auf die
bewegliche seismische Masse, daß diese tatsächlich nur in
Richtung zur wirkenden Kraft auslenkt, obwohl die bewegliche
Masse auch in orthogonaler Richtung hierzu beweglich wäre.
Dank der Ausbildung der Federungsstege mit Federungsstegab
schnitten, die sich gegenseitig kompensierend verformen,
findet eine Verschiebung der seismischen Masse orthogonal
zur Krafteinwirkung nicht oder nahezu nicht statt. Die
Querempfindlichkeit ist somit erheblich reduziert, was für
das integrierbare Feder-Masse-System nach der Erfindung für
eine Vielzahl von Anwendungen ideal ist. Das integrierbare
Feder-Masse-System nach der Erfindung ist insbesondere zur
Verwendung als Beschleunigungssensor oder Neigungssensor für
zweidimensionale Anwendungen geeignet. Eine Verwendung ist
jedoch auch als Beschleunigungssensor oder Neigungssensor
für dreidimensionale Anwendungen möglich, indem zwei identi
sche integrierbare Masse-Feder-Systeme orthogonal zueinander
ausgerichtet werden und die bei beiden Systemen abgreifbaren
Sensorsignale gemeinsam verarbeitet werden.
Eine weitere Verwendung des integrierbaren Feder-Masse-Sy
stems ist als Vibrationssensor möglich, indem eine Vielzahl
solcher integrierbarer Feder-Masse-Systeme mit unterschied
lichen Eigenfrequenzen des Feder-Masse-Systems parallel
geschaltet werden. Ein solcher Vibrationssensor kann einen
weiten Bereich variabler Masse-Steifigkeitsverhältnisse
aufweisen, insbesondere im Hinblick auf sehr niedrige Eigen
frequenzen. Zudem können jedes der einzelnen Feder-Masse-Sy
steme aus der Vielzahl von eingesetzten Feder-Masse-Systemen
aufgrund definierter Einstellung der Steifigkeit in vonein
ander linear unabhängigen Richtungen gezielt modenselektiv
beeinflußt werden. Hierbei kann die oben beschriebene Ver
formungskompensation der Masseaufhängung über die elastisch
verformbaren Federungsstege quasi zur Modenentkopplung
eingesetzt werden, um beispielsweise eines der Feder-Mas
se-Systeme für zwei definierte Schwingungsmoden auszulegen.
Eine Reduktion der erforderlichen Einzelstrukturen zur
Abdeckung eines spezifizierten Frequenzbereichs ist dadurch
möglich.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Feder-Masse-System
auch zur Drehratenmessung und damit als Gyroskopsensor
einsetzbar. Bei der Drehratenmessung wird, wie an sich
bereits aus EP 0 449 836 B1 bekannt, die Corioliskraft in
einzelne Kraftkomponenten zerlegt und ausgewertet.
Die Federungsstege, über die bei dem integrierbaren Fe
der-Masse-System nach der Erfindung die seismische Masse an
den unbeweglichen Sockel angebunden ist, werden vorzugswei
se mindestens teilweise um die bewegliche Masse herumge
führt. Dies ermöglicht einen sehr kompakten Aufbau des
Feder-Masse-Systems.
In einer Ausführungsform der Erfindung werden zwei Fede
rungsstege vorgesehen, die an sich in bezug auf einen Masse
mittelpunkt der beweglichen Masse gegenüberliegenden Anbin
dungspunkten am Sockel angeschlossen und jeweils in gleicher
Richtung um etwa die halbe Umlauffläche der beweglichen
Masse herumgeführt sind. Dies ermöglicht einen äußerst
einfachen Aufbau des Feder-Masse-Systems. Darüber hinaus
wird hierdurch ein symmetrischer Aufbau des Feder-Masse-Sy
stems ermöglicht, wodurch sich eine besonders einfache
Struktur des Feder-Masse-Systems ergibt.
In einer Weiterbildung der Erfindung weisen die bewegliche
Masse und die Federungsstege in bezug auf die Z-Richtung, in
der das Feder-Masse-System nach der Erfindung mindestens im
wesentlichen steif ausgebildet ist, eine gleiche Höhe auf.
Hierdurch wird eine hohe mechanische Stabilität des Systems
erreicht. Die Bruchempfindlichkeit des Systems kann hier
durch wesentlich reduziert werden. Das Feder-Masse-System
mit in bezug auf die Z-Richtung gleich hoher Masse und
gleich hohen Federungsstegen ist damit weniger bruchempfind
lich als andere Feder-Masse-Systeme.
Der Sockel des Feder-Masse-Systems nach der Erfindung kann
als polygonaler Rahmen, z. B. quader- oder rhombusförmig
mit gleicher oder unterschiedlicher Kantenlänge, ausgebildet
sein. Die bewegliche Masse sollte hierzu angepaßte polygona
le Oberseiten aufweisen und mit ihren Kanten parallel zum
polygonalen Rahmen beabstandet verlaufen. Im Zwischenraum
zwischen der beweglichen Masse und dem Rahmen sind dann die
Federungsstege anzuordnen. Durch diese Ausbildung wird ein
sehr kompakter Aufbau des Feder-Masse-Systems bei verhält
nismäßig langen Federungsstegen möglich. Eine derartige
Ausbildung des Feder-Masse-Systems zeigt ein günstige s
Dämpfungsverhalten dank der schmalen Spalte, in die auch
noch ein Dämpfungsmedium eingebracht werden kann.
Das integrierbare Feder-Masse-System ist besonders zur
Ausbildung in einem Halbleitermaterial, z. B. Siliziummate
rial oder Galliumarsenitmaterial, geeignet. Darüber hinaus
kann die Mikrostruktur des Feder-Masse-Systems auch aus
jedem anderen geeigneten Material, z. B. Metall oder Kunst
stoff, herausstrukturiert werden. Als Metall hat sich z. B.
auch Nickel als geeignet herausgestellt.
Als besonders geeignetes Halbleitermaterial hat sich ein
kristallines Siliziummaterial erwiesen. Eine besonders
einfache Herstellung des Feder-Masse-Systems nach der Erfin
dung ergibt sich, wenn die Kristallorientierung des ein
kristallinen Siliziummaterials so gewählt ist, daß das
einkristalline Siliziummaterial orthogonal zur Z-Richtung,
in der die Masse steif ist, eine (110)-Kristallebene auf
weist. Beim Herausstrukturieren aus dem Siliziummaterial
durch Ätzen werden nämlich bei einer derartigen Orientierung
weitgehend parallel zueinander liegende Wandungen zwischen
dem Sockel und den Federungsstegen bzw. zwischen den Fede
rungsstegen und der Masse erreicht. Des weiteren ergibt sich
beim Herausstrukturieren aus einkristallinem Siliziummate
rial mit (110)-Kristallebenenorientierung eine günstige
Schwerpunktverteilung des Systems, so daß das Feder-Mas
se-System aus einkristallinem Silizium mechanisch stabil und
damit wenig bruchempfindlich ist.
Zur Detektion des Auslenkungs- oder Schwingungsverhaltens
der an den Federungsstegen aufgehängten seismischen Masse
ist sowohl eine kapazitive Auswertung der Massebewegung als
auch der Einsatz von Piezowiderständen möglich.
Zur kapazitiven Auswertung der Massebewegung sind mindestens
zwei Elektroden erforderlich. Eine erste Elektrode ist
vorzugsweise auf der orthogonal zur Z-Richtung liegenden
Oberfläche der beweglichen Masse und eine zweite Elektrode
im Abstand gegenüberliegend feststehend mit dem Sockel oder
der Kapselung verbunden. Darüber hinaus kann auch auf der
zweiten Oberfläche der beweglichen Masse eine weitere Elek
trode vorgesehen sein, zu der im Abstand gegenüberliegend
wieder feststehend eine weitere Elektrode mit dem Sockel
verbunden ist. Durch das Vorsehen von vier Elektroden ist in
einfacher Weise eine Differenzmessung der zwischen den sich
jeweils gegenüberliegenden Elektroden einstellenden Kapazi
täten möglich.
Darüber hinaus kann die erwähnte zweite Elektrode auch aus
mehreren Teilelektroden bestehen, welche jeweils in einer
parallel zur ersten Elektrode liegenden Ebene angeordnet
sind. Durch eine derartige Aufsplittung der zweiten Elektro
de in mindestens drei Teilelektroden, kann die Massebewegung
gleichzeitig zweidimensional erfaßt werden.
Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit können die Elektroden eine
kammförmige Struktur mit Fingern in Anregungsrichtung auf
weisen, wobei die Finger der sich gegenüberliegenden Elek
troden ineinandergreifen.
Anstelle der kapazitiven Signalauswertung mittels Elektroden
ist es auch möglich, Piezowiderstände vorzusehen, die auf
den Federungsstegen aufgebracht oder in die Federungsstege
integriert sind. Hierfür werden mindestens zwei Piezowider
stände vorgesehen, die bei Linearbeschleunigungen der seis
mischen Masse ihren Widerstandswert entsprechend der Verfor
mung der Federungsstege ändern. Das Ändern der Widerstands
werte wird zur Signalerfassung herangezogen.
Das erfindungsgemäße Feder-Masse-System ist jedoch nicht
lediglich auf das Abgreifen von Signalen beschränkt. Viel
mehr können dem Feder-Masse-System über Elektroden auch ein
oder mehrere geeignete elektrische Signale zugeführt werden,
um die seismische Masse zur Bewegung anzuregen. Eine solche
Bewegungsanregung ist insbesondere beim Einsatz des Fe
der-Masse-Systems als Drehratensensor notwendig. Die Bewe
gungsanregung der seismischen Masse erfolgt hierbei durch
Bestromung der entsprechenden Elektroden in eine bestimmte
Richtung mittels einer geeigneten Oszillatorschaltung. Die
Messung der Drehrate und damit der Winkelgeschwindigkeit
wird über die Corioliskraft, die eine im rotierenden System
mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit bewegte Masse er
fährt, vorgenommen. Hierbei wird ausgenutzt, daß die Corio
liskraft dem Betrag der Winkelgeschwindigkeit proportional
ist. Drehratensensoren spielen insbesondere in der Fahrzeug
navigation eine bedeutende Rolle.
Ein besonderer Vorteil des integrierbaren Feder-Masse-Sy
stems nach der Erfindung besteht in der Möglichkeit, die
Federungsstegabschnitte der Federungsstege so auszugestal
ten, daß bei gleich großer Krafteinwirkung getrennt in
X- oder Y-Richtung auf die bewegliche Masse, eine sich unter
schiedlich große Auslenkung der beweglichen Masse in X- bzw.
Y-Richtung einstellt. Der Quotient der beiden unterschiedli
chen Auslenkungen in X- und Y-Richtung kann z. B. ein ganz
zahliges Vielfaches sein. Dies ist insbesondere deshalb von
Vorteil, da die Eigenfrequenzschwingungen des Feder-Mas
se-Systems hierdurch in X- und Y-Richtung unterschiedlich
sind.
Bei der eingangs erwähnten Ausbildung des Feder-Masse-Sy
stems mit rhombusförmigem Sockel bzw. rhombusförmigem Rahmen
und dazwischenliegenden Federungsstegen, können diese beiden
Eigenfrequenzen durch die Wahl der Innenwinkel des rhombus
förmigen Feder-Masse-Systems gewählt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei
spielen im Zusammenhang mit elf Figuren näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten
Ausführungsbeispieles eines integrierbaren
Feder-Masse-Systemes mit rhombusförmiger Struk
tur des Rahmens und der beweglichen Masse in
Draufsicht und Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des in Fig. 1 darge
stellten Feder-Masse-Systems mit Meßelektroden
und Gehäusekapselung,
Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 bei Kraftein
wirkung auf die bewegliche Masse in Y-Richtung,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich zu Fig. 1 mit Kraft
einwirkung in X-Richtung auf die bewegliche
Masse,
Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Fe
der-Masse-Systems nach der Erfindung mit zylin
derförmiger beweglicher Masse und zwei halb
kreisförmigen Federungsstegen,
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich zu Fig. 5 mit Kraft
einwirkung in Y-Richtung auf die bewegliche
Masse,
Fig. 7 eine Darstellung ähnlich zu Fig. 5 mit Kraft
einwirkung in X-Richtung auf die bewegliche
Masse,
Fig. 8 die Darstellung des erfindungsgemäßen Fe
der-Masse-Systems als Drehratensensor mit
Elektroden zur Schwingungsanregung und Elektro
den zur Signalauswertung,
Fig. 9 eine mögliche Ausführungsform der Elektroden in
kammförmiger Struktur,
Fig. 10 die prinzipielle Anordnung von zwei Feder-Mas
se-Systemen nach der Erfindung zur Realisierung
eines dreidimensionalen Neigungs- bzw. Be
schleunigungssensors und
Fig. 11 die ausschnittsweise Darstellung eines Vibra
tionssensors mit einer Vielzahl von parallel
geschalteten Feder-Masse-Systemen nach der
Erfindung.
In den nachfolgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszei
chen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Teile mit
gleicher Bedeutung.
In Fig. 1 ist in schematischer Darstellung ein erstes
Ausführungsbeispiel eines integrierbaren Feder-Masse-Systems
gemäß der Erfindung gezeigt. Das gesamte Feder-Masse-System
ist aus einem einkristallinen Siliziummaterial herausstruk
turiert. Das Feder-Masse-System ist sowohl in Draufsicht als
auch in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinien A-A′
dargestellt. Die Kristallorientierung des einkristallinen
Siliziummaterials ist in diesem Ausführungsbeispiel so
gewählt, daß das einkristalline Siliziummaterial orthogonal
zur Z-Richtung eine (110)-Kristallebene aufweist. In der
Draufsicht von Fig. 1 blickt der Betrachter auf diese
(110)-Kristallebene.
Das in Fig. 1 dargestellte Feder-Masse-System weist eine in
Draufsicht rhombusförmige seismische Masse 2 auf, die in
Z-Richtung mindestens im wesentlichen steif und in X- und
Y-Richtung beweglich über elastisch verformbare Federungs
stege 3, 4 an einem außerhalb der seismischen Masse 2 be
findlichen unbeweglichen Sockel 3 angebunden ist. Der unbe
wegliche Sockel 1 umgibt die seismische Masse 2 in einem
vorgegebenen Abstand rahmenförmig. Zwischen der seismischen
Masse 2 und dem unbeweglichen Sockel 1 sind die zwei sich
bei Krafteinwirkung auf die bewegliche seismische Masse 2
elastisch verformenden Federungsstege 3, 4 angeordnet. Der
erste Federungssteg 3 ist an einem Anbindungspunkt 6 im
Bereich der in der Draufsicht von Fig. 1 unten dargestell
ten Spitze der seismischen Masse 2 befestigt und erstreckt
sich bis etwa mittig in den Zwischenraum 6 zwischen seismi
scher Masse 2 und feststehendem Sockel 1. Dieser erste
Federungsstegabschnitt des ersten Federungssteges 3 ist mit
3a gekennzeichnet. An diesen ersten Federungsstegabschnitt
3a schließt sich ein zweiter Federungsstegabschnitt 3b an.
Dieser zweite Federungsstegabschnitt 3b verläuft entspre
chend der rhombusförmigen Gestaltung der seismischen Masse 2
im Zwischenraum 6 parallel zur gegenüberliegenden Kante der
seismischen Masse 2. Dieser zweite Federungsstegabschnitt 3b
erstreckt sich bis zur in Fig. 1 links dargestellten Spitze
der seismischen Masse 2. An dieser Stelle schließt sich ein
dritter Federungsstegabschnitt 3c an, welcher an seinem
gegenüberliegenden Ende mit dem feststehenden Sockel verbun
den ist. Auch der dritte Federungsstegabschnitt 3c verläuft
im Zwischenraum 6 zwischen seismischer Masse 2 und festste
hendem Sockel 1 parallel. Der gesamte Federungssteg 3 ist
somit in etwa um die Hälfte der beweglichen Masse 2 zweimal
geknickt herumgeführt. Der Anbindungspunkt des Federungs
steges 3 am feststehenden Sockel 1 ist mit dem Bezugszeichen
7 gekennzeichnet.
Der zweite Federungssteg 4 ist in ähnlicher Weise an der
seismischen Masse 2 und dem feststehenden Sockel 1 angebun
den. Der Anbindungspunkt des zweiten Federungssteges 4 an
der seismischen Masse 2 ist mit dem Bezugszeichen 8 gekenn
zeichnet und liegt im Bereich der oberen Spitze der seismi
schen Masse 2. Der zweite Federungssteg 4 erstreckt sich bis
zur Mitte des Zwischenraumes 4 in einem ersten Federungs
stegabschnitt 4a, um sich von dort in einem zweiten Fede
rungsstegabschnitt 4b parallel zur nach rechts unten verlau
fenden Außenkante der seismischen Masse 2 fortzusetzen. Am
Ende des zweiten Federungsstegabschnittes 4b schließt sich
der dritte Federungsstegabschnitt 4c an, um im Anbindungs
punkt 9 am feststehenden Sockel 1 zu enden. Die sich gegen
überliegenden Flächen des feststehenden Sockels 1, der
Federungsstege 3 und 4 sowie der seismischen Masse 2 verlau
fen bevorzugt parallel zueinander und weisen jeweils eine
gleiche Höhe auf. Dies ist insbesondere für eine hohe mecha
nische Stabilität des Feder-Masse-Systems vorteilhaft, da
der Schwerpunkt der seismischen Masse 2 auch in bezug auf
die Z-Richtung in der Mitte der Federungsstege 3, 4 liegt.
Eine solche Struktur mit sich gegenüberliegend parallel
verlaufenden Flächen ist in besonders einfacher Weise bei
einkristallinem Siliziummaterial durch Ätzen erreichbar,
dessen Kristallorientierung so gewählt ist, daß orthogonal
zur Z-Richtung das einkristalline siliziummaterial eine
(110)-Kristallebene aufweist. Der obere und untere Winkel
der rhombusförmigen Struktur beträgt etwa 109°, während der
rechte und linke Winkel etwa 71° beträgt. Eine derartige
Rhombusstruktur stellt sich beim anisotropen Ätzen des
einkristallinen Siliziummaterials bei der gegebenen Kri
stallorientierung selbsttätig ein.
Wie in der Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie AA
in Fig. 1 ersichtlich, weisen der Sockel 1, die Federungs
stege 3 und 4 sowie die seismische Masse 2 eine gleiche Höhe
auf. Die Höhe kann beispielsweise ca. 520 µm betragen. Als
günstig hat sich eine Breite der Federungsstege von etwa 40
µm erwiesen. Der Zwischenraum 5 zwischen Federungssteg 3, 4
und seismischer Masse 2 einerseits und Federungssteg 3, 4
und feststehendem Sockel 1 kann auch etwa 40 µm breit sein.
Die Länge der Federungsstegabschnitte 3b, 3c bzw. 4b und 4c
kann beispielsweise 5,5 mm sein.
In Fig. 2 ist das in Fig. 1 vorgestellte Feder-Masse-Sy
stem wieder in Schnittdarstellung entlang der Schnittlinien
A-A′ dargestellt. Im Gegensatz zur Fig. 1 ist jetzt zusätz
lich schematisch eine Einrichtung zum Abgreifen eines die
Auslenkung des Feder-Masse-Systems entsprechenden Signales
gezeigt. Die Einrichtung besteht im wesentlichen aus fünf
Elektroden 10, 11, 12. Eine der Elektroden 12 ist großflä
chig auf der Oberseite der seismischen Masse 2 angeordnet.
Im Abstand hierzu gegenüberliegend befinden sich vier neben
einander angeordnete Elektroden 10, 11 sowie 10a und 11a.
Diese vier Elektroden 10, 10a, 11, 11a bilden zusammen mit
der auf der Oberseite der seismischen Masse 2 befindlichen
Elektrode 12 vier parallel geschaltete Plattenkondensatoren
zur Lageerkennung in X- und Y-Richtung. Bei Bewegung der
seismischen Masse 2 ändert sich die Überlappung der sich
gegenüberliegenden Elektroden 10, 10a und 12 bzw. 11, 11a
und 12, wodurch sich eine Kapazitätsänderung einstellt.
Diese Kapazitätsänderung ist ein Maß für die Auslenkung der
seismischen Masse 2 und damit der auf die seismische Masse 2
einwirkenden Linearbeschleunigung in X- und Y-Richtung.
Die vier Elektroden 10, 10a, 11, 11a sind an einem Gehäuse
13 bzw. einer Kapselung angebracht, die das Feder-Masse-Sy
stem hermetisch abschließt. Hierfür weist die Kapselung 13
ein oberes Deckelteil 13a und ein unteres Deckelteil 13b
auf, die mit dem Sockel 1 feststehend in Verbindung sind.
Die elektrische Zuleitung zu der Elektrode 12 auf der Ober
seite der seismischen Masse 2 kann vorteilhafterweise über
einen oder beide Federungsstege 3 und 4 erfolgen. Hierdurch
ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau des Feder-Mas
se-Systems.
Für ein günstiges Dämpfungsverhalten ist es des weiteren
möglich, daß der Zwischenraum 5 mit einem geeigneten Medium
gefüllt wird. Der Zwischenraum 5 kann aber auch evakuiert
sein.
Wesentlich bei dem vorgestellten Feder-Masse-System ist die
Ausbildung der beiden Federungsstege 3, 4. Die Federungs
stegabschnitte 3a, 3b und 3c bzw. 4a, 4b und 4c der beiden
geknickt ausgebildeten Federungsstege 3 und 4 sind so auf
einander abgestimmt, daß sie sowohl bei einer in X- als auch
Y-Richtung gerichteten Trägheitskraft auf die bewegliche
seismische Masse 2 ein sich je Federungssteg 3, 4 gegensei
tig kompensierendes Verformungsverhalten zeigen. Durch eine
derartige Wahl der Federungsstegabschnitte 3a bis 4c wird
eine von der Krafteinwirkungsrichtung abweichende Auslenkung
des jeweiligen Anbindungspunktes 6 bzw. 8 an der beweglichen
Masse 2 eliminiert bzw. nahezu eliminiert. Die Querempfind
lichkeit des erfindungsgemäßen Feder-Masse-Systems ist somit
äußerst gering, was eine gerichtete Neigungs- bzw. Beschleu
nigungsmessung in zwei zueinander linear unabhängigen Raum
richtungen, hier der X- und Y-Richtungen, unabhängig vonein
ander zuläßt.
Das sich je Federungssteg 3, 4 gegenseitig kompensierende
Verformungsverhalten wird nachfolgend anhand der beiden
Fig. 3 und 4 weiter erläutert. Gleiche Bezugszeichen
stehen wieder für die bereits bekannten Teile mit gleicher
Bedeutung. Der besseren Übersichtlichkeit wegen wurde in den
Fig. 3 und 4 auf eine Darstellung des unbeweglichen
Sockels 1, an dem die beiden Federungsstege 3 und 4 angebun
den sind, verzichtet.
In Fig. 3 ist angenommen, daß gemäß der Pfeildarstellung in
Y-Richtung eine Trägheitskraft F auf die seismische Masse 2
wirkt. Aufgrund dieser Kraftwirkung wird die seismische
Masse 2 um die Strecke dy in Y-Richtung ausgelenkt. Die
Ruheposition der seismischen Masse 2 ist in Fig. 3 und 4
strichliert gezeichnet. Wie erkennbar, wird die seismische
Masse ausschließlich in Y-Richtung ausgelenkt, während eine
Bewegung in x-Richtung und insbesondere eine translatorische
Bewegung der seismischen Masse 2 mit Masseverschiebung in
x-Richtung nicht stattfindet. Der Grund hierfür liegt in der
Dimensionierung und Ausgestaltung der beiden Federungsstege
3 und 4. Die einzelnen Federungsstegabschnitte 3a, 3b und 3c
des Federungssteges 3 kompensieren nämlich ihre elastische
Verformung gegenseitig, ebenso wie die Federungsstegab
schnitte 4a, 4b und 4c des gegenüberliegenden Federungs
steges 4. Es ist aus Fig. 3 insbesondere ersichtlich, daß
die elastische Verformung des Federungsstegabschnittes 3b
durch den Federungsstegabschnitt 3a und die Verformung des
Federungsstegabschnittes 4c durch den Federungsstegabschnitt
4b weitgehend kompensiert wird. Hierbei ist zu beachten, daß
die beiden Anbindungspunkte 7 und 9 der beiden Federungs
stege 3 und 4 aufgrund des unbeweglichen Sockels feststehend
bleiben und ausgehend hiervon die Verbiegung der Federungs
stege 3, 4 erfolgt.
In Fig. 4 ist eine ähnliche Darstellung zu Fig. 3 gezeigt.
Die auf die seismische Masse 2 wirkende Trägheitskraft F ist
jedoch jetzt in X-Richtung gerichtet. Die seismische Masse 2
wird jetzt ausschließlich in Kraftrichtung und damit in
X-Richtung ausgelenkt. In der Darstellung von Fig. 4 wird
die seismische Masse 2 im Vergleich zu ihrer strichliert
dargestellten Ruhestellung um die Wegstrecke dx in x-Rich
tung ausgelenkt. Eine Auslenkung der seismischen Masse in
X-Richtung erfolgt dagegen nicht.
Ein besonderer Vorteil des integrierbaren Feder-Masse-Sy
stems nach der Erfindung besteht in der Möglichkeit, die
Federungsstegabschnitte der Federungsstege so auszugestal
ten, daß bei gleich großer Krafteinwirkung getrennt in
X- oder Y-Richtung auf die bewegliche Masse eine sich unter
schiedlich große Auslenkung der beweglichen Masse in X- bzw.
in Y-Richtung einstellt. Der Quotient der beiden unter
schiedlichen Auslenkungen in X- und Y-Richtung kann z. B.
ein ganzzahliges Vielfaches sein. Im Feder-Masse-System nach
Fig. 1 ist dieser Quotient zwei, d. h. die Auslenkung in
Y-Richtung ist bei gleich großer Krafteinwirkung auf die
seismische Masse 2 doppelt so groß wie die Auslenkung in
X-Richtung. Der Quotient ist durch die Winkelwahl des rohm
busförmigen Siliziumblockes bestimmt. Bei anderer Winkelwahl
stellt sich ein entsprechend anderer Quotient sein.
Wie aus den Fig. 1, 3 und 4 erkennbar, sind die beiden
Federungsstege 3 und 4 an sich in bezug auf den Massenmit
telpunkt der beweglichen Masse 2 gegenüberliegenden Anbin
dungspunkten 7 und 9 am unbeweglichen Sockel 1 angeschlossen
und in gleicher Richtung um etwa die halbe Umlaufsfläche der
beweglichen Masse 2 herumgeführt.
Wenngleich in den bisherigen Darstellungen von zweifach
geknickt ausgebildeten Federungsstegen 3, 4 die Rede war,
ist prinzipiell jede andere Federungsstegführung auch mög
lich. Gemäß der Erfindung ist es lediglich notwendig, daß
die Federungsstege 3, 4 so ausgestaltet werden, daß sich bei
einer Krafteinwirkung jeder der Federungsstege 3, 4 so
elastisch verformt, daß sich der zugehörende Anbindungspunkt
6, 8 ausschließlich in Kraftrichtung bewegt. Unter dieser
Bedingung können die Federungsstege 3, 4 beliebig polygonal
ausgebildet sein.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf zwei Federungsstege, wie
in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, beschränkt. Vielmehr
können auch mehrere Federungsstege unter der vorgenannten
Bedingung zur Anbindung der seismischen Masse 2 an den
unbeweglichen Sockel 1 vorgesehen werden. Des weiteren ist
es nicht zwingend erforderlich, daß die Federungsstege
geknickt ausgebildet werden. Es sind auch gekrümmt gestalte
te Federungsstege möglich, wie in den nachfolgenden Fig.
5 bis 7 illustriert.
In Fig. 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines Fe
der-Masse-Systems gemäß der Erfindung dargestellt. Die
seismische Masse 2 ist jetzt nicht, von der Oberseite her
gesehen, rhombusförmig, sondern kreisförmig gestaltet.
Dreidimensional betrachtet ist die seismische Masse 2 als
Zylinder ausgebildet. Diese seismische Masse 2 weist bei
Betrachtung der Fig. 5 an ihrer obersten und untersten
Stelle jeweils einen Anbindungspunkt 6 und 7 auf. An diesen
beiden Anbindungspunkten 6 und 7 ist wieder jeweils ein
Federungssteg 3, 4 angebunden. Die beiden Federungsstege 3
und 4 sind jetzt jedoch nicht geknickt ausgestaltet, sondern
gekrümmt. Die beiden Federungsstege 3 und 4 sind gemäß Fig.
5 im wesentlichen halbkreisförmig gestaltet. Am Anbindungs
punkt 6 beginnt der erste Federungssteg 3, der an seinem
anderen Ende am lediglich schematisch dargestellten unbeweg
lichen Sockel 1 angebunden ist. Der Kurvenverlauf des Fede
rungssteges 3 hat im Vergleich zur seismischen Masse 2 einen
deutlich größeren Radius, so daß der Zwischenraum 5 zwischen
äußerem Rand der seismischen Masse 2 und Federungssteg 3,
ausgehend vom Anbindungspunkt 6, zunimmt. Der Federungssteg
3 weist wiederum drei Federungsstegabschnitte auf, nämlich
einen ersten viertelkreisförmigen Federungsstegabschnitt 3a,
einen sich daran anschließenden ebenfalls viertelkreisförmi
gen Federungsstegabschnitt 3b und einen kurzen letzten
linearen Federungsstegabschnitt 3c, an dessen Ende der
unbewegliche Sockel 1 angeschlossen ist. Der zweite Fede
rungsstegabschnitt 4 ist in ähnlicher Weise halbkreisförmig
gestaltet, jedoch an dem obersten Punkt, der den Anbindungs
punkt 7 der seismischen Masse 2 bildet, angebunden. Ausge
hend von diesem obersten Punkt der seismischen Masse 2
umgibt der zweite Federungssteg 4 halbkreisförmig die seis
mische Masse 2, um am anderen Ende am unbeweglichen Sockel 1
festgelegt zu sein. Der zweite Federungssteg 4 weist eben
falls wieder drei Federungsstegabschnitte 4a, 4b und 4c auf.
Auch diese im wesentlichen halbkreisförmig gekrümmt ausge
bildeten Federungsstege 3, 4 verfügen über ein sich gegen
seitig kompensierendes Verformungsverhalten, um eine von der
Krafteinwirkungsrichtung abweichende Auslenkung der bewegli
chen Masse 2 zumindest nahezu zu eliminieren. Dies wird
anhand der nachfolgenden Fig. 6 und 7 der Deutlichkeit
halber illustriert.
In Fig. 6 ist angenommen, daß auf die seismische Masse 2
eine Trägheitskraft F in Y-Richtung wirkt. Die seismische
Masse 2 wird demzufolge in Y-Richtung um die Strecke dy
ausgelenkt. Dank der entsprechend dimensionierten Federungs
stege 3 und 4 findet eine Auslenkung der seismischen Masse 2
ausschließlich in Kraftwirkungsrichtung statt. Dies ist
deshalb möglich, da sich die einzelnen Federungsstegab
schnitte hinsichtlich ihres Verformungsverhaltens gegensei
tig kompensieren.
In Fig. 7 wirkt die Trägheitskraft F in x-Richtung auf die
seismische Masse 2. Die beiden Federungsstege 3 und 4 ver
formen sich aufgrund dieser Krafteinwirkungsrichtung derart,
daß die seismische Masse ausschließlich in X-Richtung bewegt
wird.
Der wesentliche Vorteil eines solch aufgebauten Feder-Mas
se-Systems liegt darin, daß durch eine geeignete Variation
der Federzwischenräume 6 eine gezielte Beeinflussung des
Dämpfungsverhaltens der seismischen Masse 2 möglich ist.
Werden die Federungsstege 3, 4 gleich hoch wie die seismi
sche Masse 2 ausgebildet, liegt darüber hinaus der Massen
schwerpunkt symmetrisch innerhalb des Anbindungsbereiches,
so daß bei lateral er Stoßbelastung die Torsionsbelastung der
Federungsstege 3, 4 gegenüber einer exzentrischen Aufhängung
stark reduziert ist. Eine geringe Bruchempfindlichkeit ist
die Folge.
Das erfindungsgemäße Feder-Masse-System eignet sich für eine
Vielzahl von Anwendungen, insbesondere als Beschleuni
gungs-/Neigungssensor für zweidimensionale oder dreidimen
sionale Anwendungen. Darüber hinaus ist das Feder-Masse-Sy
stem nach der Erfindung insbesondere auch zum Einsatz als
Vibrationssensor und zum Einsatz als Drehratenmesser bestens
geeignet. In Fig. 8 ist ausschnittsweise in Schnittdarstel
lung der Aufbau eines Drehratensensors dargestellt. Die
Anordnung in Fig. 8 oben ist weitgehend identisch zur
Schnittdarstellung in Fig. 2, jedoch nur ausschnittsweise
dargestellt. Die auf der Oberseite der seismischen Masse 2
angeordnete Elektrode 12 ist jetzt jedoch kammförmig mit
Fingern strukturiert. Ebenso die darüber liegende Elektrode
11, die auf der Unterseite des oberen Deckels 13a der Kapse
lung 13 angeordnet ist. Die beiden Elektroden 12 und 11
werden über eine Oszillatoreinrichtung 24 mit Wechselstrom
versorgt. Auf der Unterseite der seismischen Masse 2 ist
ebenfalls eine Elektrode 16 großflächig aufgebracht. Gegen
überliegend zu dieser Elektrode 16 befinden sich im Abstand
zueinander vier Teilelektroden 17a, 17b, 17c und 17d, die
jeweils parallel zur Elektrode 16 in einer Ebene liegen. Die
Kapazitätsänderung zwischen der Elektrode 16 und den vier
Teilelektroden 17a bis 17d ist ein Maß für die Auslenkung
der seismischen Masse 2 bei einer auftretenden Winkelbe
schleunigung. Die Kapazitätsänderung zwischen den Elektroden
16 und 17a bis 17d ist von der sich bei Bewegung der Masse 2
ändernden Überlappung gegenüberliegender Elektrodenflächen
abhängig. Die in Fig. 8 dargestellten Teilelektroden 17b
und 17d stellen z. B. Referenzelektroden dar, die in Verbin
dung mit der auf der Unterseite der seismischen Masse 2
angeordneten Elektrode 16 eine Verschiebungsmessung in
X-Richtung erlauben. Die beiden Teilelektroden 17a und 17c
ermöglichen dagegen in Verbindung mit der Elektrode 16 z. B.
eine Verschiebungsmessung in Y-Richtung.
Zur Verbesserung der Meßempfindlichkeit ist es möglich, die
Teilelektroden 17a bis 17d und die Elektrode 16 auch struk
turiert auszubilden. Beispielsweise können die Teilelektro
den 17a bis 17d und die Elektrode 16 kammförmig mit Fingern
strukturiert sein. In diesem Fall ist zu gewährleisten, daß
die Ausrichtung der sich gegenüberliegenden Finger der
Elektrode 16 und der entsprechenden Teilelektroden 17a bis
17d parallel zueinander gewählt ist (vgl. Fig. 9).
In Fig. 8 sind zusätzlich mit 23 die Orientierung der
angeregten Schwingung, mit 25 die Achse der Drehbewegung mit
Winkelgeschwindigkeit Q, mit 26 die Wirkungsrichtung der
Zentrifugalbeschleunigung und mit 27 die Wirkungsrichtung
der Coriolisbeschleunigung bezeichnet. An Klemmen 28 ist
die zu messende Kapazität abgreifbar.
In Fig. 10 sind zwei erfindungsgemäße Feder-Masse-Systeme
orthogonal zueinander ausgerichtet dargestellt. Mit einer
derartigen Anordnung der beiden Feder-Masse-Systeme, was
ohne weiteres innerhalb eines einzelnen Halbleiterblockes
mikromechanisch realisiert sein kann, ist eine dreidimensio
nale Auswertung von Linearbeschleunigungen möglich. Es ist
lediglich dafür Sorge zu tragen, daß ein Feder-Masse-System
lateral in die Richtung bewegbar ist, in der das andere
Feder-Masse-System steif ist.
In Fig. 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel darge
stellt, wie das erfindungsgemäße Feder-Masse-System einge
setzt werden kann. Die Darstellung von Fig. 11 zeigt den
Aufbau eines Vibrationssensors mit einer Vielzahl von paral
lel zueinander geschalteten Feder-Masse-Systemen nach der
Erfindung. Die einzelnen Feder-Masse-Systeme weisen vorteil
hafterweise unterschiedliche Eigenfrequenzen der Schwingmo
den auf, um hierdurch einen weiten zu überwachenden Fre
quenzbereich erfassen zu können. Solche Vibrationssensoren
sind insbesondere zum Einsatz bei der Motorenkontrolle
vorgesehen. Die Eigenfrequenzen der einzelnen Feder-Mas
se-Systeme sind durch die Dimensionierung der Federungsstege
und der seismischen Masse bestimmt. Sind die Federungsstege
so ausgestaltet, daß bei gleichgroßer Krafteinwirkung ge
trennt in X- und Y-Richtung auf die bewegliche Masse eine
sich unterschiedlich große Auslenkung der beweglichen Masse
in X- bzw. Y-Richtung einstellt, so können darüber hinaus
pro Feder-Masse-System zwei unterschiedliche Eigenfrequenzen
in X- und Y-Schwingungsrichtung eingestellt werden, was für
eine hohe Meßempfindlichkeit zusätzlich von Vorteil ist. Der
Quotient der beiden unterschiedlichen Auslenkungen in X- und
Y-Richtung wird vorzugsweise als ganzzahliges Vielfaches
gewählt.
Bezugszeichenliste
1 Sockel, Rahmen
2 seismische Masse
3 Federungssteg
3a erster Federungsstegabschnitt
3b zweiter Federungsstegabschnitt
3c dritter Federungsstegabschnitt
4 Federungssteg
4a erster Federungsstegabschnitt
4b zweiter Federungsstegabschnitt
4c dritter Federungsstegabschnitt
5 Zwischenraum
6, 7, 8, 9 Anbindungspunkt
10, 11, 12 Elektrode
13 Gehäuse, Kapselung
13a oberes Deckelteil
13b unteres Deckelteil
16 Elektrode
17a, b, c, d Teilelektroden
23 Orientierung der angeregten Schwingung
24 Oszillatoreinrichtung
25 Achse der Drehbewegung
26 Wirkungsrichtung der Zentrifugalbeschleunigung
27 Wirkungsrichtung der Coriolisbeschleunigung
28 Klemmen
F Kraft, Trägheitskraft
X, Y, Z Richtung
2 seismische Masse
3 Federungssteg
3a erster Federungsstegabschnitt
3b zweiter Federungsstegabschnitt
3c dritter Federungsstegabschnitt
4 Federungssteg
4a erster Federungsstegabschnitt
4b zweiter Federungsstegabschnitt
4c dritter Federungsstegabschnitt
5 Zwischenraum
6, 7, 8, 9 Anbindungspunkt
10, 11, 12 Elektrode
13 Gehäuse, Kapselung
13a oberes Deckelteil
13b unteres Deckelteil
16 Elektrode
17a, b, c, d Teilelektroden
23 Orientierung der angeregten Schwingung
24 Oszillatoreinrichtung
25 Achse der Drehbewegung
26 Wirkungsrichtung der Zentrifugalbeschleunigung
27 Wirkungsrichtung der Coriolisbeschleunigung
28 Klemmen
F Kraft, Trägheitskraft
X, Y, Z Richtung
Claims (21)
1. Integrierbares Feder-Masse-System mit einer einzigen in
Z-Richtung mindestens im wesentlichen steifen und in
X- und Y-Richtung beweglichen Masse und mit einem außerhalb
der Masse liegenden unbeweglichen Sockel, an welchem die
bewegliche Masse über mindestens zwei bei Krafteinwir
kung auf die bewegliche Masse sich elastisch verformen
den Federungsstege angebunden ist, wobei die Federungs
stege an Anbindungspunkten der beweglichen Masse und des
Sockels endseitig befestigt sind, sowie mit einer Ein
richtung zum Abgreifen eines die Auslenkung des Feder-
Masse-Systems entsprechenden Signales, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federungsstege gekrümmt und/oder
geknickt ausgebildet sind und jeweils Federungsstegab
schnitte aufweisen, die sowohl bei einer in X- als auch
Y-Richtung gerichteten Krafteinwirkung auf die bewegli
che Masse ein sich je Federungssteg gegenseitig kompen
sierendes Verformungsverhalten zeigen, um eine von der
Krafteinwirkungsrichtung abweichende Auslenkung des
jeweiligen Anbindungspunktes an der beweglichen Masse
zumindest nahezu zu eliminieren.
2. Integrierbares Feder-Masse-System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federungsstege minde
stens teilweise um die bewegliche Masse herumgeführt
sind.
3. Integrierbares Feder-Masse-System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei Federungsstege vorgese
hen sind, welche an sich in bezug auf einen Massenmit
telpunkt der beweglichen Masse gegenüberliegenden Anbin
dungspunkten am Sockel angeschlossen und jeweils in
gleicher Richtung um etwa die halbe Umlaufsfläche der
beweglichen Masse herumgeführt sind.
4. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Masse und die Federungsstege in Bezug auf die Z-Richtung
eine gleiche Höhe aufweisen.
5. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel als
polygonaler Rahmen ausgebildet ist, daß die bewegliche
Masse eine entsprechend ausgebildete polygonale Obersei
te aufweist, daß die bewegliche Masse mit ihren Kanten
parallel zum polygonalen Rahmen beabstandet verläuft,
und daß die Federungsstege im Zwischenraum zwischen der
beweglichen Masse und dem Rahmen verlaufen.
6. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Feder-Mas
se-System aus Halbleitermaterial gebildet ist.
7. Integrierbares Feder-Masse-System nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitermaterial
einkristallines Siliziummaterial ist.
8. Integrierbares Feder-Masse-System nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halbleitermaterial
einkristallines Siliziummaterial ist, dessen Kristall
orientierung so gewählt ist, daß orthogonal zur Z-Rich
tung das einkristalline Siliziummaterial eine (110)-Kri
stallebene aufweist.
9. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
mindestens zwei Elektroden zur kapazitiven Auswertung
der Massebewegung aufweist.
10. Integrierbares Feder-Masse-System nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Elektrode auf der
orthogonal zur Z-Richtung liegenden Oberfläche der
beweglichen Masse und eine zweite Elektrode im Abstand
gegenüberliegend feststehend und mit dem Sockel verbun
den angeordnet ist.
11. Integrierbares Feder-Masse-System nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Elektrode aus
vier Teilelektroden besteht, welche jeweils in einer
parallel zur ersten Elektrode liegenden Ebene angeordnet
sind.
12. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten und
zweiten Elektroden fingerartig strukturiert sind.
13. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
Piezowiderstände aufweist, die auf den Federungsstegen
aufgebracht oder in die Federungsstege integriert sind.
14. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung weitere Elektroden zur Bewegungsanregung der beweg
lichen Masse bei Bestromung der weiteren Elektroden
aufweist.
15. Integrierbares Feder-Masse-System nach einem der Ansprü
che 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Federungs
stegabschnitte der Federungsstege so ausgestaltet sind,
daß bei gleichgroßer Krafteinwirkung getrennt in X- oder
Y-Richtung auf die bewegliche Masse, eine sich unter
schiedlich große Auslenkung der beweglichen Masse in
X- bzw. Y-Richtung einstellt.
16. Integrierbares Feder-Masse-System nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Quotient der beiden
unterschiedlichen Auslenkungen in X- und Y-Richtung ein
ganzzahliges Vielfaches ist.
17. Verwendung eines integrierbaren Feder-Masse-Systems nach
einem der Ansprüche 1 bis 16 als Beschleunigungssensor
oder Neigungssensor für zweidimensionale Anwendungen.
18. Verwendung eines integrierbaren Feder-Masse-Systems nach
einem der Ansprüche 1 bis 16 als Beschleunigungssensor
oder Neigungssensor für dreidimensionale Anwendungen,
indem zwei identische integrierbare Masse-Feder-Systeme
orthogonal zueinander ausgerichtet werden und die durch
die Einrichtungen der beiden Systeme abgreifbaren Signa
le gemeinsam verarbeitet werden.
19. Verwendung eines integrierbaren Feder-Masse-Systems nach
einem der Ansprüche 1 bis 16 als Vibrationssensor, indem
eine Vielzahl solcher integrierbarer Feder-Masse-Systeme
mit unterschiedlichen Eigenfrequenzen des Feder-Mas
se-Systems parallel geschaltet werden.
20. Verwendung eines integrierbaren Feder-Masse-Systems nach
einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Drehratenmessung, indem
die bewegliche Masse in Z-Richtung zum Schwingen ange
regt und die Auslenkung der beweglichen Masse in X- und
Y-Richtung ausgewertet wird.
21. Verwendung eines integrierbaren Feder-Masse-Systems nach
einem der Ansprüche 1 bis 15 zur Drehratenmessung, indem
die bewegliche Masse in X- oder Y-Richtung zum Schwingen
angeregt und die Auslenkung der beweglichen Masse in
Y- und X-Richtung ausgewertet wird.
Priority Applications (1)
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DE19944431232 DE4431232C2 (de) | 1994-09-02 | 1994-09-02 | Integrierbares Feder-Masse-System |
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Publications (2)
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DE4431232C2 DE4431232C2 (de) | 1999-07-08 |
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ID=6527221
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944431232 Expired - Fee Related DE4431232C2 (de) | 1994-09-02 | 1994-09-02 | Integrierbares Feder-Masse-System |
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Country | Link |
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