DE4431191C1 - Verfahren zur Beheizung der Kabine von Kraftfahrzeugen mit Hilfe einer Zusatzheizung unter Nutzung der Abwärme des Antriebsmotors - Google Patents
Verfahren zur Beheizung der Kabine von Kraftfahrzeugen mit Hilfe einer Zusatzheizung unter Nutzung der Abwärme des AntriebsmotorsInfo
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- F01P2060/08—Cabin heater
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beheizung der Kabine von Kraftfahrzeugen
mit der Abwärme des Antriebsmotors über das flüssige oder gasförmige
Kühlmittel, welches zur Erwärmung der Fahrgastzelle in Kühlmittelleitungen
über einen Kabinenwärmetauscher und dann zurück zum Motor
geleitet wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Vor dem Hintergrund ständiger Verbesserungen der Wirkungsgrade von Verbrennungsmotor,
Antriebstechnik und Aerodynamik im Kraftfahrzeugbau wird anhand einfacher
thermodynamischer Überlegungen sehr schnell klar, daß in Zukunft wesentlich effizienter
bei der Verwendung der Abwärme aus dem Antriebsmotor für Heizzwecke, insbesondere
bei der Beheizung der Fahrgastzelle, umgegangen werden muß. So beschreiben z. B. die Patentschriften
DE 39 00 255 A1 und DE 34 42 350 C2 bereits Zusatzheizungen bzw. Eingriffe in das Kabinenheizsystem
zur Verbesserung der Kabinenbeheizung, die in diesem Zusammenhang jedoch nur bedingt zielführend sind.
Je nach Wirkungsgrad und Fahrsituation zeigen bei extremen klimatischen Bedingungen
bereits heute am Markt befindliche Fahrzeuge mit hocheffizienten Dieselmotoren massive Probleme
bei der Beheizung der Kabine. Hier ist nicht nur ein extrem langsames Aufheizen
von Motor und Kabine festzustellen, sondern im Fahrbetrieb mit geringer Last reicht
die Heizleistung auch nach längerer Fahrt nicht dazu aus, ein komfortables Klima in der
Kabine zu erreichen.
Deshalb sind bei einigen Kraftfahrzeugherstellern bereits Überlegungen im Gange, dieses
Heizleistungsdefizit durch eine zusätzliche, kraftstoffbefeuerte bzw. elektrisch beheizte
Wärmequelle zu beheben. Diese Überlegungen sind das Resultat gescheiterter Bemühungen,
über eine Optimierung des Kühlmittelsystems eine hinreichende Heizleistung für
die Kabine bereitzustellen.
Dies verwundert zunächst nicht, sind doch die derzeit am Markt befindlichen Kühlmittel-
Heizsysteme das Resultat langjähriger Optimierung unter Variation von Kühlmittel-,
Frischluft- und Umluftmassenströmen und unter Variation von Geometrie und Anordnung
der Kabinenwärmetauscher und Regelventile, so daß davon ausgegangen werden
muß, daß hier nur noch geringfügige Verbesserungen der Kabinenheizleistung möglich
sind.
Angesichts des teilweise bereits heute vorhandenen Heizleistungsdefizits und angesichts
der zu erwartenden Zuspitzung dieses Problems durch weitere Verbesserungen der Fahrzeugtechnik
sehen viele Fahrzeughersteller die kraftstoffbefeuerte Zusatzheizung als Lösung
der Zukunft an, da diese neben einer hohen Heizleistung auch einen Langzeitbetrieb
zuläßt.
Diese Feststellung wird durch die negativen Ergebnisse von Versuchen namhafter Fahrzeughersteller
untermauert, bei denen versucht wurde, das Heizleistungsdefizit durch
eine elektrische Beheizung des Kühlmittels zu beheben.
Ansatzpunkt zur Verbesserung der Kabinenbeheizung bzw. zur Minimierung der Leistung von zusätzlichen Heizgeräten
bieten die thermische Kapselung des Motors, die Verbesserung der
Isolation der Kabine, die Rückgewinnung von Wärme aus dem Abgas, eine Erhöhung
des Umluftmassenstroms in der Kabine oder gar die Rückgewinnung der Wärmemenge,
die in der aus der Kabine in die Umgebung austretenden Luft noch enthalten ist, über
einen Abluft/Frischluft-Wärmetauscher.
Diese Maßnahmen zur Reduzierung der Wärmeverluste sind bekannt. Sie
sind jedoch mit erheblichen Zusatzkosten verbunden, was sie speziell für kleine Fahrzeuge
unattraktiv macht. Durch die geringe Masse hat aber gerade diese Fahrzeugklasse
in Verbindung mit hocheffizienten Motoren bereits heute einen sehr geringen Kraftstoffverbrauch
und somit auch wenig Abwärme für Heizzwecke.
Hieraus läßt sich die Aufgabenstellung ableiten, für Kraftfahrzeuge mit kühlmittelbeheizter
Kabine ein effizientes und kostengünstiges Verfahren zur zusätzlichen Beheizung
der Fahrzeugkabine zu schaffen, wobei die Zusatzwärme in erster Linie auf die Fahrzeugkabine
konzentriert wird, und wobei sich insbesondere eine
effiziente und kostengünstige Reduzierung der Wärmeverluste
an die Umgebung ergibt, so daß möglichst wenig zusätzliche Heizenergie
aus Quellen, die nicht dem Fahrzeugantrieb dienen, für die Beheizung der Kabine unter
extremen klimatischen Bedingungen erforderlich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1, insbesondere in Verbindung
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 2, gelöst.
Dabei soll das angesprochene Verfahren nach Möglichkeit nicht nur die Zusatzheizleistung
unter extremen klimatischen Bedingungen so gering wie möglich halten, sondern
auch im normalen winterlichen Fahrbetrieb Heizenergie sparen, so daß die Aufheizdauer
des Motors reduziert wird, und daß beim stationären Fahrbetrieb keine Unterkühlung
des Motors auftritt.
Insbesondere besteht in diesem Zusammenhang die Aufgabe, die Einsparung der Wärmeverluste
mit möglichst wenig Änderungen an bestehenden Fahrzeugaufbauten vorzunehmen.
Hierbei sind weiterhin potentielle negative Auswirkungen auf den Betrieb von Motor,
Heiz- und Kühlsystem für diejenigen Fahrsituationen sicher zu vermeiden, in denen kein
Heizleistungsdefizit besteht.
Zur effektiven Nutzung der Heizleistung der zusätzlichen Wärmequelle 2 unter diesen Randbedingungen können die in
den einzelnen Verfahrensansprüchen beschriebenen Techniken verwendet werden.
Hierbei handelt es sich zunächst um ein Verfahren zur Beheizung der Kabine von Kraftfahrzeugen
mit der als Wärmequelle 1 bezeichneten Abwärme des Antriebsmotors über
das flüssige oder gasförmige Kühlmittel, welches zur Erwärmung der Fahrgastzelle über
eine Wärmequelle 2, beispielsweise eine Standheizung, zum Kabinenwärmetauscher und
dann zurück zum Motor geleitet wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Kabinenwärmetauscher
mit Gegenstromcharakteristik verwendet wird, und daß der Kühlmittelmassenstrom
durch den Kabinenwärmetauscher zur Steigerung der an die Kabine
abgegebenen Heizleistung zumindest zeitweise unter das bei Querstromkabinenwärmetauschern
übliche Niveau reduziert wird.
Ohne Einschalten der Zusatzheizung ist je nach Ausgangskühlwassermassenstrom - zumindest
bei den heute üblichen Kabinenheizsystemen mit Querstromkabinenwärmetauscher -
an die Reduktion des Kühlwassermassenstroms eine mehr oder weniger große
Abnahme
der Kabinenheizleistung gekoppelt. Ausgehend von den heute üblichen Kühlmitteldurchsätzen
durch den Kabinenwärmetauscher führt die Reduktion hierbei zunächst
zu einer geringfügigen Absenkung der Austrittstemperatur aus dem Kabinenwärmetauscher,
welche beim weiteren Absenken des Durchsatzes dann überproportional abfällt.
Im Gegenzug steigt aufgrund der reduzierten Wärmeabgabe an die Kabine auch die
Motoraustrittstemperatur des Kühlmittels, so daß der negative Einfluß der Kühlwasserdurchsatzreduktion
auf die Kabinenheizleistung teilweise kompensiert wird. Über die
erhöhte Motortemperatur nehmen wiederum die Verluste an die Umgebung stark zu, was
letztendlich auf das bekannte Ergebnis führt, daß für eine wirksame Kabinenheizung ein
relativ großer Kühlmitteldurchsatz durch den Kabinenwärmetauscher erforderlich ist.
Das Einbringen zusätzlicher Wärme über die Zusatzheizung zwischen Motoraustritt und
Kabinenwärmetauscher führt bei einem nach obigen Gesichtspunkten optimierten Kühlmittelsystem
mit hohem Kühlmitteldurchsatz durch den Kabinenwärmetauscher nur zu
einer relativ geringen Steigerung der Kühlmitteltemperatur und damit zunächst auch
nur zu einer relativ geringen Steigerung der in der Kabine wirksamen Heizleistung. Erst
über die allmähliche Steigerung der Motortemperatur durch die zusätzlich eingebrachte
Heizleistung ergibt sich letztendlich eine spürbare Steigerung der Kabinenheizleistung.
Gerade die erhöhte Motortemperatur führt aber über eine starke Zunahme der Wärmeverluste
an die Umgebung zu einer sehr ineffizienten Einbringung der zusätzlichen Heizleistung
in die Kabine. So gelangen beispielsweise bei brennstoffbefeuerten Zusatzheizungen
von 4 kW zusätzlich eingebrachter Leistung nur ca. 2 kW wirklich über den
Heizungswärmetauscher in die Kabine.
Für den Extremfall, daß die Abwärme des Verbrennungsmotors geringer ist als die
über die Zusatzheizung eingespeiste Wärme, dürfte angesichts dieser Größenverhältnisse
die Zweckmäßigkeit der erfindungsgemäßen Reduktion des Kühlmittelmassenstroms einleuchten:
Wird beispielsweise bei einer Abwärme des Motors von 1 kW der Kühlmittelmassenstrom durch den Kabinenwärmetauscher derart reduziert, daß die Kühlmitteltemperatur
nach dem Einbringen der 4 kW Zusatzheizleistung nahezu die Siedetemperatur
erreicht, so resultiert aufgrund der Reduktion des Kühlmittelmassenstroms durch
Zusatzheizung und Kabinenwärmetauscher in Verbindung mit der Gegenstrombauart
des Kabinenwärmetauschers eine sehr geringe Kühlmittelaustrittstemperatur aus dem
Kabinenwärmetauscher. Dies bedeutet, daß nahezu die gesamte Zusatzwärme auf die
Kabine fokussiert wird, wobei weiterhin die erforderliche Motorkühlleistung von 1 kW
ebenfalls für die Kabine genutzt wird. Sowohl die Gegenstromcharakteristik als auch
die hohen Kühlmitteltemperaturen am Austritt aus der Zusatzheizung führen in diesem
Zusammenhang zu einem sehr guten Wärmeübergang.
Dieser Extremfall ist allerdings bei den heutigen Kraftfahrzeugen, mit Ausnahme der
Elektrofahrzeuge, für die das erfindungsgemäße Verfahren ebenfalls für die Nutzung der
Abwärme aus dem Antriebsmotor bzw. aus der Leistungsregelung von Bedeutung ist,
noch nicht erreicht. Wie anhand der nachfolgenden Überlegungen noch gezeigt wird, ist
die erfindungsgemäße Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes durch den Kabinenwärmetauscher
bzw. durch Kabinenwärmetauscher und Motor auch für den Bereich von Interesse,
in dem der Hauptanteil der Kabinenheizleistung aus der Abwärme des Motors
stammt.
Bei Betrachtung der am Markt befindlichen Kabinenheizsysteme fällt in diesem Zusammenhang
auf, daß der Kühlmitteldurchsatz durch den Motor bzw. durch den Kabinenwärmetauscher
unabhängig von der in der Kabine erforderlichen Heizleistung in
vielen Betriebssituationen ein Vielfaches des für die Motorkühlung erforderlichen Wertes
beträgt. Hierbei ist es keine Seltenheit, daß der Kühlmitteldurchsatz durch den Motor
mehr als das Zehnfache des für die Abführung der Abwärme aus dem Motor erforderlichen
Wertes beträgt. Auch die Kühlmitteldurchsätze durch den Kabinenwärmetauscher
sind im winterlichen Fahrbetrieb viel höher, als zur Kühlung des Motors bei geschlossenem
Thermostaten erforderlich.
Bei den heute eingesetzten Kabinenheizsystemen mit Querstromkabinenwärmetauschern
und Wasser-Glycol-Gemischen als Kühlmittel liegen aufgrund der hohen Kühlmittelmassenströme teilweise Differenzen der Kühlmitteltemperaturen
am Motorein- und -austritt von weniger als 10 K vor. Das gleiche gilt bei
warmem Motor auch am Kabinenwärmetauscher. Hierbei sei an dieser Stelle angemerkt,
daß die Temperaturdifferenz zwischen Motorein- und -austritt bei Kühlmittelsystemen,
bei denen der Kabinenwärmetauscher parallel zum kleinen Kühlmittelkreislauf liegt,
noch wesentlich geringer sein kann.
Die bei der Optimierung der Kabinenheizung vielerorts experimentell gemachte Erfahrung,
daß ein Gegenstrom-Kabinenwärmetauscher kaum Vorteile bringt, basiert auf diesem
Sachverhalt: Hier sind der Kühlmittelmassenstrom und die Wärmetauscherfläche
des Kabinenwärmetauschers so groß, daß die Lufttemperatur am Austritt aus dem Kabinenwärmetauscher nahe der "Sättigung" liegt, d. h. die Lufttemperatur ist fast so hoch
wie die Kühlmitteltemperatur.
Eine bisher jedoch nicht beachtete Folge derartiger Systeme sind unnötig hohe Wärmeverluste
in den vom Kabinenwärmetauscher zum Motor zurückführenden Kühlmittelleitungen,
in der Kühlmittelpumpe und im Kurbelgehäuse des Motors. Speziell das Kurbelgehäuse
gibt nicht nur über eine große Fläche Wärme ab, sondern hat zusätzlich an der
Motoraufhängung und den angeflanschten Komponenten noch weitere "Wärmebrücken".
Wird nun, wie dies bisher allgemein üblich ist, zur Steigerung der Kabinenheizleistung
eine zusätzliche Wärmequelle zwischen Motor und Kabinenwärmetauscher in den Kühlmitelkreislauf
eingefügt, so führt dies auf die bereits beschriebene allmähliche Steigerung
der Motortemperatur und hierüber auch auf eine allmähliche Steigerung der
Kabinenheizleistung, allerdings verbunden mit starken Wärmeverlusten an die Umgebung.
Wird nun erfindungsgemäß ein Kabinenwärmetauscher in Gegenstrombauart eingesetzt
und der Kühlmitteldurchsatz durch den Kabinenwärmetauscher in Situationen mit Zusatzheizung
z. B. von 10 auf 2 l/min reduziert, so bedeutet eine Anhebung der am Kabinenwärmetauscher
geforderten Wärmeleistung von 5 auf 6 kW eine kühlmittelseitige
Temperaturdifferenz von beispielsweise 52,5 K im Vergleich zu 8,7 K beim Querstromkabinenwärmetauscher.
Die mindestens erforderliche Kühlmitteltemperatur
am Eintritt in den Kabinenwärmetauscher beläuft sich auf
52,3°C, was
gleichzeitig eine Motoreintrittstemperatur von lediglich -0,2°C bedetuet.
Wie bereits angedeutet, bewirkt dies eine Reduktion der Wärmeverluste an die Umgebung und
eine Anhebung der Motoraustrittstemperatur, wodurch letztendlich trotz der unveränderten Kabinenheizleistung
von 6 kW gleichzeitig die Leistung der Zusatzheizung zurückgenommen
werden kann.
Auch bei Motoren mit Bypass im kleinen Kühlmittelkreislauf ergibt die erfindungsgemäße
Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes durch Zusatzheizung und Kabinenwärmetauscher
eine signifikante Verbesserung. Da sich jedoch aufgrund der Mischung zwischen dem
durch die Bypassleitung geförderten Kühlmittelstrom mit dem aus dem Kabinenwärmetauscherzweig
stammenden Kühlmittelstrom eine Mischtemperatur am Motoreintritt auf
erhöhtem Niveau einstellt, sind die Vorteile bei dieser Variante allerdings etwas geringer.
Wie bereits mehrfach beschrieben, basiert das erfindungsgemäße Verfahren auf einer signifikanten
Reduktion der Wärmeverluste an die Umgebung. Hiervon sind insbesondere
auch die Wärmeverluste auf dem Strömungsweg vom Kabinenwärmetauscher-Austritt
zum Motor betroffen, wobei das erfindungsgemäße Verfahren bereits bei unveränderten
Kühlmittelleitungen wirksam ist. Wird die vom Motor zum Kabinenwärmetauscher
führende Kühlmittelleitung zusätzlich mit einer besseren Isolation ausgestattet
und/oder deren Querschnitt reduziert, was bei dem reduzierten Kühlmitteldurchsatz in
vielen Anwendungen problemlos möglich ist, so führt dies zu einer weiteren Reduktion
der Wärmeverluste an die Umgebung. Die zum Motor zurückführende Kühlmittelleitung
ist in diesem Zusammenhang aufgrund des reduzierten Temperaturniveaus von
untergeordneter Bedeutung.
Negative Auswirkungen des erfindungsgemäßen Verfahrens auf den Verbrennungsprozeß
bzw. die Schadstoffemissionen des Motors sind nicht zu erwarten. Im Gegenteil, bei
allen vorgeschlagenen Varianten liegt in unmittelbarer Nähe der Brennraumwände eine
höhere Kühlmitteltemperatur als bei der Ausgangsanordnung vor.
Es dürfte einleuchten, daß das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur zur Steigerung
der maximalen Heizleistung unter extremer Winterkälte geeignet ist, sondern in vielen
Fahrsituationen mit Kabinenbeheizung auch zur Verkürzung der Aufheizdauer des
Motors.
Dennoch ist zu beachten, daß es nicht immer zweckmäßig ist, möglichst viel Heizleistung
auf die Kabine zu konzentrieren, so wie es das erfindungsgemäße Verfahren in der
Standardanwendung tut. Bei geringem Heizleistungsbedarf kann es bei der erfindungsgemäßen
Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes vorkommen, daß die Kühlmittelaustrittstemperatur
aus dem Motor oder der Zusatzheizung zu hoch ist.
Dies kann u. a. die folgenden unerwünschten Effekte nach sich ziehen:
- - Gefahr der lokalen Überhitzung innerhalb des Motors, oder der Zusatzheizung, Dampfblasenbildung
- - überhöhte Wärmeverluste an die Umgebung durch hohe Kühlmitteltemperatur im gesamten Kühlmittelkreislauf (Vor- und Rücklauf)
- - drastisch erhöhte Wärmeverluste an die Umgebung durch Öffnen des Thermostaten für den großen Kühlmittelkreislauf
- - unnötige Erhöhung der Pumpleistung der Kühlmittelpumpe.
In derartigen Betriebszuständen ist es vielfach zweckmäßig, die Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes
ganz oder zumindest teilweise aufzuheben.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es vorteilhaft, wenn die Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes
schaltbar ist, so daß die verfügbare Wärme wahlweise auf die Kabine
oder auf den Motor konzentriert werden kann.
Am einfachsten dient hierzu ein manueller Schalter, der im Winter die Option "Maximale
Heizleistung" über ein Ventil im Kühlmittelkreislauf schaltet.
Statt dieser manuellen Betätigung kann aber auch eine automatische Festlegung des
Kühlmitteldurchsatzes durch Schalt- oder Regelventile erfolgen, die beispielsweise beim
Überschreiten einer bestimmten Umgebungstemperatur aktiviert werden.
Effektiver, aber auch etwas aufwendiger sind für diesen Anwendungszweck Schaltungen,
die den Lastzustand des Motors erfassen und die Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes
beim Überschreiten einer Grenzlast oder einer Grenzdrehzahl aufheben. Diese
Maßnahme wird zweckmäßigerweise parallel zur Erfassung des Heizbedarfs, beispielsweise
über die Kühlmitteltemperatur oder die Umgebungstemperatur, angewandt. Da
die angesprochenen Meß- bzw. Regelgrößen für die Motorregelung ohnehin erfaßt werden
müssen, bietet sich hier eine Einbindung ins Motormanagement an.
Eine weitere Regelstrategie ist z. B. die Erfassung der Temperaturdifferenz des Kühlmittels
zwischen Motoraus- und -eintritt, wobei natürlich auch die Spitzentemperatur
des Kühlmittels hinter der Zusatzheizung berücksichtigt werden muß. Durch die Erfassung
dieser Größe kann beispielsweise vermieden werden, daß durch eine zu große
Temperaturdifferenz überhöhte mechanische Spannungen durch Temperaturgradienten
im Motorblock oder -kopf entstehen. Indirekt kann durch das Abschalten ab einer Temperaturdifferenz
auch eine zu hohe Temperatur im Motor verhindert werden.
Als Einfachst-Lösungen zur Vermeidung des Überhitzens des Motors bzw. des Öffnens
des Thermostaten für den großen Kühlmittelkreislauf bieten sich die Messung der
Kühlmitteltemperatur am Motoraustritt, der Dampfdruck im Kühlmittel oder die Erfassung
der Druckpulsation im kleinen Kühlkreislauf an. In der einfachsten Ausgestaltung
genügt es hierbei, die Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes aufzuheben, sobald die angesprochenen
Meßgrößen einen Grenzwert überschreiten. Es sind aber auch feinfühligere
Anwendungen mit Regelung des Kühlmitteldurchsatzes denkbar.
Sollen auch die letzten Prozentpunkte an Heizleistungssteigerung gewonnen werden,
so ist es zweckmäßig, den Kühlmitteldurchsatz möglichst stark zu reduzieren. Hierbei
kann im Extremfall die Austrittstemperatur des Kühlmittels aus dem Gegenstrom-
Kabinenwärmetauscher nahe der Umgebungstemperatur liegen, wodurch sich die geringsten
Wärmeverluste an die Umgebung ergeben. In diesem Zusammenhang ist es
zweckmäßig, den Kühlmitteldurchsatz in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur
am Wärmetauscheraustritt oder der Differenz zur Umgebungstemperatur zu regeln. Wie
groß diese Temperaturdifferenz zur Umgebungstemperatur oder das absolute Temperaturniveau
letztendlich ist hängt davon ab, ob eine zusätzliche Kontrolleinheit zur Überwachung
des Motors bzw. der Zusatzheizung auf lokale Überhitzung vorhanden ist. Bei
Einhalten eines gewissen Sicherheitsabstandes kann u. U. auf diese verzichtet werden, so
daß sich entsprechende Kosten einsparen lassen.
Mit dem Absenken der Kühlmitteltemperatur am Motoreintritt ist neben den thermischen
Spannungen auch auf die erforderliche Öltemperatur zu achten. Dies ist aus
energetischen Gründen von Bedeutung und auch um erhöhten Verschleiß zu vermeiden.
Deshalb kann es vorteilhaft sein, einen Teil der erhöhten Kühlmitteltemperatur am Motoraustritt
gezielt zur Beheizung des Motoröls einzusetzen. Hierzu ist ein Ölwärmetauscher
im Bereich des Kühlmittelaustritts vor oder hinter der Zusatzheizung zweckmäßig.
Wie eine vollständige Energiebilanz am Kraftfahrzeug zeigt, ist die erfindungsgemäße
Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes durch Zusatzheizung und Kabinenwärmetauscher
bzw. durch Motor, Zusatzheizung und Kabinenwärmetauscher eine sehr effektive Maßnahme,
um die Heizleistung in der Kabine - auf dem Umweg über die Reduktion der
Wärmeverluste an die Umgebung - zu steigern. Insbesondere wird hierbei die Wärmeleistung
der Zusatzheizung bei Bedarf auf die Fahrgastzelle konzentriert, was sich letztendlich
in einer Erhöhung der Temperatur der ins Fahrzeuginnere geförderten Frischluft
bzw. Mischung aus Frischluft und Umluft äußert.
Die bisher beschriebenen Maßnahmen zur Reduktion der Wärmeverluste im kleinen
Kühlmittelkreislauf und im Motor öffnen den Weg zu weiteren Maßnahmen, um die
Wärmeverluste an die Umgebung zu reduzieren. Wie bereits mehrfach beschrieben, befindet
sich beim erfindungsgemäßen Verfahren die Lufttemperatur am Austritt aus dem
Kabinenwärmetauscher auf einem erhöhten Niveau. Dies ist gleichzusetzen mit einer
Steigerung der Heizleistung des Kabinenwärmetauschers.
Maßgeblich für den Komfort in der Kabine ist aber nicht die Heizleistung des Kabinenwärmetauschers,
sondern die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit in der Kabine.
Als Zielwert für die Lufttemperatur in der Kabine sind bei winterlichen Temperaturen
etwa 20-30°C anzusehen. Für Fahrzeuge ohne Umluft bedeutet dies wiederum,
daß der gesamte Luftmassenstrom die Kabine mit dieser Temperatur verläßt.
Bei einer Umgebungstemperatur von -20°C und unverändertem Luftmassenstrom bedeutet z.. B. die mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Reduktion der Wärmeverluste sicher mögliche Anhebung der Lufttemperatur am Kabinenwärmetauscheraustritt
von 50°C auf 60°C nicht nur eine Steigerung der Heizleistung
des Kabinenwärmetauschers um
14,3%,
sondern es eröffnet sich durch die entsprechende Reduktion des Frischluftmassenstroms
zusätzlich ein Verbesserungspotential des Wärmenutzungsgrades in der Kabine von 35,7%
auf 43,8%.
Der Spielraum für derartige Maßnahmen ist jedoch nicht nur durch die maximal zulässige
Kühlmitteltemperatur begrenzt, sondern durch den erforderlichen Mindestluftdurchsatz
durch die Kabine. Diese richtet sich bei heutigen Kraftfahrzeugen in erster Linie nach
der erforderlichen Geschwindigkeit bzw. dem Austrittsimpuls der Luft an den Düsen
um die Fenster vor dem Beschlagen zu schützen, dem erforderlichen Massenstrom, um
die Luftfeuchtigkeit abzutransportieren, die von den Fahrgästen herrührt, sowie dem
Luftmassenstrom, um dem Kühlmittel hinreichend Wärme für die Kabine zu entziehen.
Die potentielle Reduktion des Frischluftmassenstroms in Verbindung mit der erfindungsgemäßen
Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes durch den Motor bzw. durch den Gegenstromwärmetauscher
ist unter der Berücksichtigung dieser Randbedingungen in erster
Linie durch die Gefahr des Beschlagens der Windschutzscheibe begrenzt. Speziell durch
die hohen Temperaturen der Luft am Düsenaustritt der Windschutzscheibendefrostung
wird der Effekt der geringeren Luftgeschwindigkeit bzw. des geringeren Luftmassenstroms
aber weitgehend kompensiert.
Bei Systemen mit Umluft kann in diesem Zusammenhang auch eine Anpassung der Austrittsgeschwindigkeit
der Luft zur Vermeidung des Beschlagens der Windschutzscheibe
erfolgen.
Unter Berücksichtigung der im praktischen Fahrbetrieb zu erwartenden Bereiche für
Temperatur und Feuchte der Umgebungsluft und unter Berücksichtigung des Anteils
der Luftfeuchtigkeit, der von den Fahrzeuginsassen stammt, läßt sich zeigen, daß die
kritischen Zustände "zu hohe Feuchtigkeit der Kabinenluft" und "zu geringe Temperatur
der Kabinenluft" zumindest bei warmem Motor normalerweise nicht gleichzeitig
auftreten.
Bei extrem tiefen Temperaturen, wo bereits heute manche Fahrzeuge Heizprobleme haben,
ist die Feuchtigkeit der Umgebungsluft so gering, daß nach deren Aufheizen auf eine
Temperatur von +25°C in der Kabine auch bei Reduktion des Frischluftmassenstroms
nicht mit dem Beschlagen der Scheiben zu rechnen ist.
Umgekehrt ist für Umgebungstemperaturen in der Nähe von 0°C zwar die Gefahr des
Beschlagens deutlich größer, doch reicht dort i. a. die verfügbare Heizleistung ohne
besondere Maßnahmen aus, um eine angenehme Kabinentemperatur sicherzustellen.
Ausgehend von den obigen Ausführungen wird klar, daß es zur Erfüllung extremer
Wärmeanforderungen in der Kabine bei tiefen Umgebungstemperaturen zweckmäßig
ist, dem Frischluftdurchsatz durch den Kabinenwärmetauscher zu reduzieren.
Außer manuellen Betätigungseinrichtungen sind hierzu automatische Stellglieder besonders
geeignet, die den Frischluftdurchsatz bei Unterschreiten einer bestimmten Umgebungstemperatur
oder beim Unterschreiten einer bestimmten Feuchtigkeit der Umgebungsluft
reduzieren. Ebenso kann natürlich auch die relative Luftfeuchtigkeit in der
Kabine als Signal für die Reduktion des Frischluftdurchsatzes Verwendung finden.
Wie bereits beschrieben, ergänzen sich hier die einzelnen Maßnahmen zur Reduktion
des Kühlmitteldurchsatzes und zur Reduktion des Frischluftdurchsatzes in Verbindung
mit einem Gegenstromkabinenwärmetauscher in idealer Weise.
Ausgehend vom heutigen Stand der Technik (Fig. 2-5) sollen nachfolgend einige besonders
zweckmäßige Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben
werden.
Eine ebenso einfache wie verbreitete Standardschaltung zur Beheizung der Kabine mit
einer Zusatzheizung unter Nutzung der Abwärme aus dem Motor zeigt Fig. 5. Hier
wird das i. a. flüssige Kühlmittel vom Motor 1 über die Vorlaufleitung 2 und die Zusatzheizung
20 zum Kabinenwärmetauscher 3 und dann über die Rücklaufleitung 4, den
Thermostaten 5 und die Kühlmittelpumpe 6 zurück zum Motor 1 gefördert. Hierbei
ist zu beachten, daß der Thermostat 5 den großen Kühlkreislauf - hier angedeutet durch
die Leitungen 7 und 8 - weitgehend verschließt, solange keine überschüssige Abwärme
vorhanden ist. Die Zusatzheizung 20 kann hierbei z. B. aus einer mit flüssigem Kraftstoff
betriebenen Einheit, einer elektrischen Heizwicklung oder aus einem Wärmespeicher bestehen.
Die Regelung der an die Kabine abgegebenen Wärme erfolgt in dieser Standardschaltung
durch das Ein- bzw. Ausschalten der Zusatzheizung sowie über die Anpassung
der mit Hilfe des Gebläses 9 von der Leitung 10 durch die Leitung 11 über den Kabinenwärmetauscher
3 und die Leitung 13 in die Kabine geförderten Luftmasse. Hierbei
ergibt sich die Temperatur der i. a. über zahlreiche Düsen in die Kabine geförderten Luft
als Mischtemperatur der über die Regelklappe 14 auf die Leitungen 11 und 12 verteilten
Luftmassen. Bei manchen Anwendungen sitzt die Regelklappe auch hinter dem Kabinenwärmetauscher.
Alternativ zur in Fig. 5 dargestellten luftseitigen Regelung der Kabinentemperatur zeigt
Fig. 2 einen entsprechenden Kreislauf mit kühlmittelseitiger Regelung. Hier öffnet die
Regelklappe 14 den wasserseitigen Bypass 15, um die an die Kabine abgegebene Wärmemenge
zu reduzieren.
Bei manchen Motoren (z. B. Fig. 3) wird innerhalb des kleinen Kühlkreislaufs zusätzlich
zur in Fig. 5 dargestellten Schaltung ein wasserseitiger Bypass 15 vorgesehen, so daß nur
ein Teil des im kleinen Kreislauf geförderten Kühlmittels über den Kabinenwärmetauscher
strömt. Dies wird vorwiegend bei temperaturempfindlichen Motoren verwandt,
um eine möglichst homogene Temperaturverteilung im Motorblock und im Zylinderkopf
zu gewährleisten.
Abschließend ist in Fig. 4 noch eine seltener anzutreffende Schaltung dargestellt, die sich
vorwiegend bei temperaturunempfindlichen Motoren mit entsprechender Ausgestaltung
der motorseitigen Kühlmittelkanäle findet. Um die Heizleistung herabzusetzen, wird
hier, neben der Reduzierung bzw. dem Abschalten der Wärmezufuhr über die Zusatzheizung,
einfach der Kühlmitteldurchsatz durch den Kabinenwärmetauscher reduziert
und im Extremfall sogar blockiert.
Für Fig. 2, 3 und 5 bleibt hier noch zu ergänzen, daß der Thermostat 5 natürlich auch an der
Abzweigung des großen Kühlkreislaufes (Leitung 8) am Motoraustritt sitzen kann.
Allen bisher beschriebenen Schaltungen ist gemeinsam, daß ein Querstromkabinenwärmetauscher
Verwendung findet, und daß zumindest bei stationärem Motobetrieb eine Reduktion
des Kühlmittel- oder des Luftdurchsatzes durch den Kabinenwärmetauscher
im Gegensatz zum erfindungsgemäßen Verfahren mit der Zielsetzung erfolgt, eine Reduktion
der vom Kabinenwärmetauscher abgegebenen Wärmeleistung zu erzielen. Die
Anpassung der Wärmeabgabe in der Kabine erfolgt über die Anpassung der Leistungsabgabe
der Zusatzheizung bzw. bei ausgeschalteter Zusatzheizung über die Anpassung
der Luft- und/oder Kühlmitteldurchsätze. Auch bei Systemen mit Ein/Aus-Regelung
der Zusatzheizung wird die Reduktion des Luft- bzw. Kühlmittelmassenstroms durch
den Kabinenwärmetauscher zur Reduktion der Leistungsabgabe in der Kabine eingesetzt.
Insbesondere ist bei diesen bekannten Anwendungen nicht vorgesehen, bei betriebswarmem
Motor und eingeschalteter Zusatzheizung gleichzeitig eine Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes
durch Zusatzheizung und Kabinenwärmetauscher vorzunehmen, um
die Heizleistung in der Kabine zu steigern.
Speziell bei Systemen bei denen die Zusatzheizung 20 nur einen relativ kleinen Anteil
der Heizleistung liefert, wäre dies ohne die erfindungsgemäßen Veränderungen i. a. auch
nicht sehr effektiv, da sich die Luftaustrittstemperatur in diesem Fall auch bei voller
Zusatzheizleistung aufgrund des üblicherweise eingesetzten Querstromkabinenwärmetauschers
nur wenig steigern ließe.
Auch Systeme, bei denen gleichzeitig die Durchsätze durch den Motor, die eingeschaltete
Zusatzheizung und den Kabinenwärmetauscher reduziert werden, um die Heizleistung
des Kabinenwärmetauschers zu steigern, sind nicht bekannt.
Dies entspricht dem Stand der Technik und ist aus den bereits beschriebenen Gründen
anhand der bekannten Zusammenhänge der Wärmeübertragungslehre zunächst auch naheliegend.
In Fig. 1 sind nun als erfindungsgemäße Verbesserung des Heizungskreislaufs in Fig. 5
ein Gegenstromkabinenwärmetauscher sowie eine schalt- oder regelbare Drossel 19
in den Kühlmittelkreislauf eingebaut. Hierbei kann die Betätigung der Drosselstelle
manuell oder automatisch bzw. schaltbar oder regelbar sein. Zu diesem Zweck kann
beispielsweise der Sensor 17 in Verbindung mit der Elektronik 16 verwendet werden.
Wesentlich ist nun, daß die Drosselung des Kühlmitteldurchsatzes mit Hilfe der Drosselstelle
19 bei eingeschalteter wie bei ausgeschalteter Zusatzheizung 20 nicht mit der
Zielsetzung vorgenommen wird, die Heizleistung in der Kabine zu reduzieren, sondern
daß die Drosselung zur Steigerung der in der Kabine wirksamen Heizleistung verwendet
wird.
Mit anderen Worten: Drossel geöffnet bedeutet reduzierte Heizleistung in der Kabine
aber wärmerer Motorblock und Drosselung wirksam bedeutet erhöhte Heizleistung in
der Kabine aber kälterer Motorblock. Wie bereits beschrieben, bleibt der Bereich der
Brennraumwände dennoch für beide Stellungen der Drossel warm.
Die Feinregulierung bei reduziertem Heizleistungsbedarf muß hierbei berücksichtigen,
daß der Thermostat für den großen Kühlmittelkreislauf nicht durch einen zu starken
Anstieg der Kühlmitteltemperatur geöffnet wird. Deshalb setzt die Regelung in einer
besonders zweckmäßigen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Erreichen
einer genau definierten Obergrenze der Kühlmitteltemperatur die Drosselung des Kühlmitteldurchsatzes
zurück.
In Fällen, in denen nur das Heizleistungsdefizit in der Kabine unter extremen klimatischen
Bedingungen behoben werden soll und ansonsten ein möglichst effizienter Umgang
mit der verfügbaren Abwärme nicht erforderlich ist, kann auf die Schaltbarkeit der
Drosselstelle 19 verzichtet werden und eine feste Drosselstelle eingebaut werden. Dabei
kann auch die Dimensionierung der kühlmittelseitigen Strömungsquerschnitte des
Kabinenwärmetauschers die Drosselfunktion übernehmen.
In diesem Anwendungsfall ohne schaltbare Drossel muß der Thermostat des großen Kühlmittelkreislaufs
geöffnet werden, wenn die Kühlmittelenergie nicht vom Kabinenwärmetauscher
abgeführt wird. Im Gegensatz zur oben beschriebenen Optimalvariante mit
schaltbarer Drossel bedeutet dies, daß die Abwärme nicht wahlweise auf die Kabine
oder den Motor konzentriert und nur in einigen seltenen Situationen unmittelbar an die
Umgebung abgegeben wird. Aus Kostengründen kann es jedoch vorteilhaft sein, auf die
Vorteile eines möglichst warmen Motorblocks zu verzichten.
Je nach Bauart des Thermostaten 5 kann es erforderlich sein, diesen nicht in der in Fig. 1
eingezeichneten Position zu belassen, sondern ihn an den Kühlmittelaustritt aus dem
Motor zu setzen. Besonders bei extremer Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes durch
den Kabinenwärmetauscher ist dann auch ohne zusätzlichen Temperatursensor sichergestellt,
daß ein Überhitzen des Motors nicht auftritt.
Statt der Drosselstelle 19 zur Anpassung des Kühlmitteldurchsatzes durch den Kabinenwärmetauscher
kann auch eine Drehzahlvariation der Kühlmittelpumpe verwendet
werden. Alternativ kann auch eine elektrische Pumpe hinzugezogen werden, bei der der
Kühlmitteldurchsatz beispielsweise durch Ein- und Ausschalten sowie durch Umpolung
oder Regelung angepaßt wird.
Auch für die in Fig. 2-4 dargestellten Kabinenheizungen lassen sich geeignete Positionen
für das Einbringen einer Drossel zur Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes durch Motor
bzw. Kabinenwärmetauscher angeben. Exemplarisch sind diese in Fig. 6-8 eingezeichnet.
Speziell für Fig. 6 und Fig. 8 ist hier anzumerken, daß die Drosselstelle 19 durch eine
entsprechende Ausgestaltung in die Regelklappe 14 integriert werden kann.
Eine andere Variante (Fig. 9) reduziert nur den Kühlmitteldurchsatz durch den Motor
indem der Bypass 15 über die Drosselstelle 19 teilweise oder ganz verschlossen wird. Bei
geeigneter Baugröße des Kabinenwärmetauschers reduziert sich hierbei der Kühlmittelmassenstrom
durch den Motor, während sich der Kühlmittelmassenstrom durch den
Kabinenwärmetauscher erhöht. Damit steigt die Kühlmitteltemperatur am Motoraustritt,
aber auch die Wärmeverluste der Vorlaufleitung an die Umgebung. Weiterhin liegt
die Kühlmittelaustrittstemperatur aus dem Kabinenwärmetauscher auf einem im Vergleich
zur Optimalvariante erhöhten Niveau, was zusätzliche Wärmeverluste über Rücklaufleitung
und Motorblock bedeutet. Wird jedoch der Kühlmitteldurchsatz durch den
Kabinenwärmetauscher z. B. durch einen entsprechenden Druckverlust a priori auf einen
wesentlich niedrigeren Wert festgelegt als bei den heute üblichen Systemen mit Querstromkabinenwärmetauscher,
so liegt die Kühlmitteltemperatur am Kabinenwärmetauscheraustritt
auch nach der Erhöhung des Durchsatzes über das Schließen des Ventils
19 noch auf einem im Vergleich zum heutigen Serienstandard reduzierten Niveau. In
Verbindung mit dem besseren Wärmenutzungsgrad in der Kabine, welche wie bereits
beschrieben aus der Erhöhung der Lufttemperatur am Kabinenwärmetauscheraustritt
resultiert, bedeutet dies immer noch eine signifikante Steigerung der effektiven Heizleistung
in der Kabine.
Umgekehrt ist es speziell bei Motoren, bei denen der Bypass 15 sehr motornah oder gar
motorintern angeordnet ist, manchmal auch günstiger, die Drosselstelle 19 nicht wie in
Fig. 9 in den Bypass 15 zu legen, sondern diese direkt in den durch den Kabinenwärmetauscher
3a führenden Leitungszweig, d. h. hinter die Regeldrossel 14, anzuordnen. Hierdurch
ergibt sich eine unverändert gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb des
Motors, was insbesondere bei hochbelasteten Motoren vorteilhaft ist, bei gleichzeitiger
Reduktion der Wärmeverluste an die Umgebung. Wie bereits beschrieben betrifft diese
Aussage die Kühlmittelleitungen ebenso wie die Vorteile bezüglich des Temperaturniveaus
der in die Kabine geförderten Luft. Bei dieser Variante kann ganz besonders einfach
auf eine nicht verstellbare Drosselung, insbesondere durch den Kabinenwärmetauscher
bzw. die Kühlmittelleitungen. übergegangen werden.
Generell dürfte es bei den vorgestellten Schaltbeispielen in vielen Anwendungsfällen
genügen, statt der schaltbaren Drosselstelle eine selbstregelnde Drosselstelle zu verwenden,
die bei geringem Kühlmitteldurchsatz, d. h. auch bei geringer Motordrehzahl, einen
stärkeren relativen Druckabfall erzeugt als bei großer Drehzahl. Als Beispiel sei hier eine
federbelastete Rückschlagklappe erwähnt, am besten mit degressiver Federkennlinie.
Wärmetauscher in Gegenstrombauart zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
können der einschlägigen Literatur entnommen werden, wobei auch für eine genaue
Dimensionierung genügend Datenmaterial zur Verfügung steht.
Für den Einbau in Kraftfahrzeuge eignet sich jedoch aus geometrischen Gründen und
aufgrund der spezifischen Vorteile beim Einbau eine von der üblichen Gegenstromwärmetauscherbauweise
abweichende Variante:
Durch die Reihenschaltung einer größeren Anzahl von Querstromwärmetauschern läßt
sich nahezu die gleiche Wirkung erzielen, wie mit einem konventionellen Gegenstromwärmetauscher.
Fig. 10a und 10b zeigen, wie ein konventioneller Kabinenwärmetauscher von der Querstrombauart
in einen Wärmetauscher mit Gegenstromcharakteristik zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens modifiziert werden kann.
Hierbei zeigt Fig. 10a einen Wärmetauscher für hohe Wärmeübertragungsraten, wie
er bereits bekannt ist. Bei richtigem Anschluß der Wasserzu- und abfuhr 1 bzw. 2 ins
Kühlmittelsystem ist zwar bereits ein gewisser Gegenstromeffekt erzielbar, speziell die
zweiflutige Führung der die beiden Wasserkästen 3 und 6 verbindenden Kühlmittelrohre
4, welche die Wärme über die Kühlrippen 5 an die in die Kabine geförderte Luft übertragen,
zeigt jedoch, daß auch hier in Richtung möglichst hoher Kühlmitteldurchsätze
optimiert wird. In Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist dies jedoch
nicht mehr zweckmäßig, so daß durch eine einfache Modifikation des Gehäuses auf die
Ausgestaltung gemäß Fig. 10b übergegangen werden kann. Hierzu ist lediglich die Anzahl
der Trennwände 7 innerhalb der Wasserkästen 3 und 6 von einer Trennwand auf
drei zu erhöhen.
Ganz optimal ist der Wärmetauscher nach Fig. 10b zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens allerdings noch nicht. Da alle 4 Fluten des Kabinenwärmetauschers
über gemeinsame Wärmeübertragungsrippen verbunden sind, wird ein gewisser
Anteil an Wärme durch Wärmeleitung in der Rippe entgegen der Luftströmung transportiert.
Deshalb ist es zweckmäßig, die Wärmeübertragungsrippen zumindest lokal zu
unterbrechen oder lokal die Wandstärke dieser Rippen zu reduzieren. Hierbei kann die
Beschränkung auf eine lokale Unterbrechung bzw. die Beschränkung auf eine lokale Reduktion
der Wandstärke aus fertigungstechnischen Gründen vorteilhaft sein gegenüber
einer Unterbrechung über die gesamte Rippenbreite.
Die angesprochenen maßnahmen zur Verhinderung der Wärmeleitung entgegen der Luftströmung
sind bevorzugt in der Mitte zwischen den einzelnen Fluten vorzunehmen. Als
positive Begleiterscheinung wird durch diese Maßnahmen auch die Turbulenz der Luftströmung
und damit der Wärmeübergang erhöht.
Liegen verminderte Anforderungen bezüglich der Baugröße vor, so kann die Wärmeleitung
natürlich auch durch eine Vergrößerung der Abstände zwischen den einzelnen
Fluten eingedämmt werden.
Claims (31)
1. Verfahren zur Beheizung der Kabine von Kraftfahrzeugen mit der als Wärmequelle
1 bezeichneten Abwärme des Antriebsmotors über das flüssige oder gasförmige Kühlmittel,
welches zur Erwärmung der Fahrgastzelle über eine weitere Wärmequelle 2 zum
Kabinenwärmetauscher und dann zurück zum Motor geleitet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kabinenwärmetauscher mit Gegenstromcharakteristik verwendet wird, und
daß der Kühlmittelmassenstrom durch den Kabinenwärmetauscher zur Steigerung der
an die Kabine abgegebenen Heizleistung zumindest zeitweise auf ein durch die zulässigen
Grenzwerte der Motorkühlung bestimmtes Minimum reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittelmassenstrom
durch Kabinenwärmetauscher und Motor reduziert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Fahrsituationen
maximalen Heizleistungsbedarfs in der Kabine die Abwärme der Antriebsmaschine
und die von der Wärmequelle 2 eingespeiste Wärme durch Reduzierung des
Kühlmittelmassenstroms auf die Fahrzeugkabine konzentriert wird, und daß in Fahrsituationen
mit reduziertem Heizleistungsbedarf auf die Reduzierung des Kühlmittelmassenstroms
verzichtet wird, so daß ein erhöhter Anteil der Wärme der Aufheizung
des Motors zugute kommt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmittelmassenstroms außer Betrieb genommen wird, sobald die Umgebungstemperatur
einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmitteldurchsatzes nur im unteren bis mittleren Kennfeldbereich des
Motors verwendet wird und beispielsweise bei Überschreiten von ²/₃ der Nenndrehzahl
oder ²/₃ des Nenndrehmoments ausgeschaltet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmitteldurchsatzes teilweise oder vollständig aufgehoben wird, sobald die
Temperaturdifferenz des Kühlmittels zwischen Motoraustritt und Motoreintritt eine vorgegebene
Obergrenze überschreitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmitteldurchsatzes teilweise oder vollständig aufgehoben wird, sobald die
Temperatur des Kühlmittels am Motoraustritt oder am Austritt aus der Zusatzheizung
eine vorgegebene Obergrenze überschreitet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmitteldurchsatzes teilweise oder vollständig aufgehoben wird, sobald
der Dampfdruck oder die Druckpulsation des Kühlmittels eine vorgegebene Obergrenze
überschreitet.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmitteldurchsatz
solange reduziert wird, bis die Kühlmitteltemperatur am Austritt aus
dem Kabinenwärmetauscher eine vorgegebene Untergrenze erreicht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmitteldurchsatz
solange reduziert wird, bis das Kühlmittel am Austritt aus dem Kabinenwärmetauscher
eine vorgegebene Temperaturdifferenz zur Motoraustrittstemperatur
erreicht.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, daß parallel
zur Reduktion des Kühlmitteldurchsatzes auch der Frischluftdurchsatz durch den Kabinenwärmetauscher
reduziert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des
Frischluftdurchsatzes durch den Kabinenwärmetauscher nur dann vorgenommen wird,
wenn die Temperatur oder die Feuchtigkeit der Umgebungsluft einen bestimmten Grenzwert
unterschreitet.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des
Frischluftdurchsatzes durch den Kabinenwärmetauscher nur dann vorgenommen wird,
wenn die Temperatur des Kühlmittels am Kabinenwärmetauschereintritt einen bestimmten
Grenzwert überschreitet.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des
Frischluftdurchsatzes durch den Kabinenwärmetauscher nur dann vorgenommen wird,
wenn die Feuchtigkeit der Kabinenluft einen bestimmten Grenzwert unterschreitet.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmittelmassenstroms außer Betrieb genommen wird, sobald die Umgebungstemperatur
einen bestimmten Grenzwert überschreitet.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmittelmassenstroms manuell außer Betrieb genommen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-16, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion
des Kühlmitteldurchsatzes genau dann vorgenommen wird, wenn die zusätzliche
Wärmequelle 2 Wärme an das Kühlmittel abgibt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-17 für Kraftfahrzeuge mit Elektromotor als
Antrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwärme der Regelung der Antriebsleistung
zumindest teilweise zur Deckung der Grund-Heizleistung, d. h. als Wärmequelle 1,
dient.
19. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-18, dadurch
gekennzeichnet, daß als Gegenstromwärmetauscheranordnung eine Reihenschaltung
von mindestens 3 Querstromwärmetauschern verwendet wird, wobei die Kabinenluft
kontinuierlich oder mindestens in 3 Stufen erwärmt und das Kühlmittel entsprechend
abgekühlt wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihe geschalteten
Querstromwärmetauscher in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, wobei
das Kühlmittel durch das Rohrsystem des Querstromwärmetauschers strömt und die
Kabinenluft über mit diesem Rohrsystem in Kontakt stehende Wärmeübertragungsrippen
beheizt wird.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, daß für
alle in Reihe geschalteten Querstromwärmetauscher gemeinsame Wärmeübertragungsrippen
zur Beheizung der Kabinenluft verwendet werden.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19-21, dadurch gekennzeichnet, daß Maßnahmen
zur Vermeidung der Wärmeleitung entlang der Wärmeübertragungsrippen entgegen
der Strömungsrichtung der durch den Wärmetauscher geförderten Kabinenluft
getroffen werden.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wärmeübertragungsrippen
im Bereich zwischen den Kühlmittelrohren Aussparungen zur Unterbrechung
der Wärmeleitung entgegen der Luftströmungsrichtung vorgesehen werden.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 22 und 23, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle
der Aussparungen lokal eine starke Reduktion der Dicke der Wärmeübertragungsrippen
vorgesehen wird.
25. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabstand so
groß gewählt wird, daß die Wärmeleitung stromauf zur Strömungsrichtung der durch
den Wärmetauscher geförderten Kabinenluft vernachlässigt werden kann.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19-25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelleitung zwischen Motor und Kabinenwärmetauscher zumindest teilweise einen
wesentlich geringeren Strömungsquerschnitt aufweist, als die die vom Kabinenwärmetauscher
zum Motor führende Kühlmittelleitung.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19-25, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelleitungen zwischen Motor zum Kabinenwärmetauscher zumindest teilweise
wesentlich besser gegenüber der Umgebung isoliert ist, als die vom Kabinenwärmetauscher
zum Motor führende Kühlmittelleitung.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19-27, dadurch gekennzeichnet, daß aus
der vom Motor zum Kabinenwärmetauscher führenden Kühlmittelleitung zur Thermostatisierung
des Motoröls Wärme mit einem Ölwärmetauscher entnommen wird.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-28, dadurch gekennzeichnet, daß als
Wärmequelle 2 ein Abgas/Kühlmittelwärmetauscher Verwendung findet.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29 an einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor mit
externer Abgasrückführung, dadurch gekennzeichnet, daß als Wärmequelle 2 ein Abgas/Kühlmittelwärmetauscher in der externen Abgasrückführung Verwendung findet.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19-28, dadurch gekennzeichnet, daß als
Wärmequelle 2 ein kraftstoffbeheizter Brenner, eine elektrische Heizung oder ein Wärmespeicher
Verwendung findet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8322 | Nonbinding interest in granting licences declared | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
AG | Has addition no. |
Ref document number: 19541592 Country of ref document: DE |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUTOMOTIVETHERMOTECH GMBH, 51789 LINDLAR, DE |
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8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: HIMMELSBACH, JOHANN, DR.-ING., 77960 SEELBACH, DE |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right | ||
R008 | Case pending at federal patent court | ||
R039 | Revocation action filed |