DE4430699A1 - Vorrichtung zum Trennen von Abfallgemisch - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von AbfallgemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Abfallgemisch
mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Bei einer derartigen Vorrichtung ist es erforderlich, daß nach be
stimmten Kriterien, insbesondere nach verschiedenen Werkstoffen und/
oder Massen- und Raumgrößen, vorsortiertes Abfallgemisch, selbsttätig
rationell, mit einer nur relativ kurzen Verweilzeit in der Vorrich
tung, hinreichend getrennt wird. Dabei soll sichergestellt sein, daß
der Aussonderungsgrad der Vorrichtung bedingt einstellbar ist.
Die bekanntgewordenen Vorrichtungen zum Trennen von Abfallgemisch er
fordern im wesentlichen ein manuelles, relativ aufwendiges und un
wirtschaftliches Sichten und Aussortieren der einzelnen Abfallstoffe.
Aus der DE-G 92 09 279.9 ist zwar eine Vorrichtung zur Reinigung von
ferromagnetischem Schrott bekannt. Diese Vorrichtung, mit einer von
einem Motor angetriebenen, kippbar gelagerten Trommel, deren Wandung
mit einer Lochung versehen ist, und bei der im Bereich des Trommelbo
dens ein Elektromagnet angeordnet ist, ermöglicht zwar das Trennen von
ferromagnetischem Schrott vom restlichen, in der Trommel geladenen
Abfallgemisch. Der dort anfallende restliche nichtferromagnetische
Abfall muß dort erforderlichenfalls nachsortiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der ein
gangsgenannten Art zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Ab
falltrenn- und -sortiereinrichtungen beseitigt, und die selbsttätig
das in die Trommel geladene Abfallgemisch, hinsichtlich bestimmter
Abfallbestandteile erforderlichenfalls vorwählbar, trennt.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst und in den Unteransprüchen sind weitere vor
teilhafte Einzelheiten beansprucht.
Vorteilhaft bei dieser neuen Vorrichtung ist nicht nur, daß sich das,
in der Trommel geladene, Abfallgemisch, unter dem Einfluß der Flieh
kräfte, während der Rotation der Trommel an die Trommelwandung legt,
sondern daß dort einerseits runde, bzw. rollfähige Abfallgegenstände
die geneigte Trommelwandung hinaufwandern und aus der einseitig of
fenen, insbesondere kegelstumpfförmigen, Trommel herausgeschleudert
werden, während andererseits flache Abfallgegenstände an der Trommel
wandung haften bleiben. Vorteilhaft ist ferner, daß nicht nur durch
eine vorgesehene Unterdruckeinrichtung, die über die, insbesondere
gelochte, Trommelwandung auf das Abfallgemisch einwirkt, das Haftmo
ment für bestimmte Abfallgegenstände zweckmäßig erhöht wird, sondern
daß durch räumlich erhaben und/oder vertieft angeordnete noppen- oder
höckerförmige, Formkörper, die im Innern der Trommel, im Bereich der
Trommelwandung, vorgesehen sind, eine weitere Auslese, insbesondere
von weichen und/oder formstabileren Abfallgegenständen, bei der Tren
nung erzielt wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schaubildliche Längsschnittansicht durch die neue Vor
richtung,
Fig. 2 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 in der Be
füllstellung,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 in der Ent
leerungsstellung,
Fig. 4 eine Teilschnittansicht der Trommel im Bereich der Trommelwan
dung,
Fig. 5 eine Teilschnittansicht der Trommel im Bereich der noppen-
oder höckerförmige Formgebungen und
Fig. 6 eine Schnittansicht durch kugelabschnittförmige Formgebungen
in einer Trommel.
Die, in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung besteht im einzelnen
aus der, im Gehäuse 1 drehbar gelagerten Trommel 2, die von einem,
insbesondere in der Drehzahl regelbaren, Motor 3 angetrieben ist. Das
Gehäuse 1 mit der angetriebenen, kegelförmigen, insbesondere kegel
stumpfförmigen, Trommel 2 ist mittels der Lager 4 um mindestens 180°
schwenkbar gelagert. Die Trommel 2 ist im Bereich ihres größten Durch
messers, über die gesamte Querschnittsfläche dieses Durchmessers, of
fen, d. h. mit der Trommelöffnung 16 versehen. Die innere Trommelwan
dung 6 verläuft dort übergangslos in die Trommelöffnung 16.
Es liegt hier im Rahmen der Erfindung, daß anstelle einer kegelstumpf
förmigen Trommel 2, die dortige Wandung 6 auch einen parabelförmigen,
oder einen kugelabschnittförmigen, oder einen sonstigen gekrümmten,
zur Trommelöffnung 16 hin sich räumlich erweiternden Verlauf aufweisen
kann.
5 bezeichnet Löcher in der konisch verlaufenden Trommelwandung 6, de
ren Neigungswinkel N beliebig, den jeweiligen Erfordernissen entspre
chend bemessen sein kann. Der motorisch bewirkte Trommelantrieb 14 ist
ist im Bereich des Trommelbodens 15 angeflanscht.
Auch hier liegt es im Rahmen der Erfindung, daß die oben erwähnten
Löcher 5 in der Trommelwandung 6 erforderlichenfalls fehlen können,
oder daß dort eine entsprechend gestaltete Perforation der Wandung 6
und/oder der Formgebungen, bzw. der Formkörper 12 vorgesehen ist.
Zwischen dem äußeren Trommelmantel 7 und einer koaxial kegelförmig
verlaufenden Wandung 8 des Gehäuses 1 ist ein sogenannter Saugraum 9
vorgesehen, der vorrichtungsrückseitig über den einseitigen Trommelan
trieb verläuft, und der mit mindestens einem Ventilator 10 gekoppelt
ist. Mittels des Ventilators 10 ist es möglich, über den Saugraum 9
und die Lochung 5 Luft aus dem Trommelraum 11 abzuziehen, um dadurch
bestimmte Abfallgegenstände an der inneren Trommelwandung 6 zu binden.
Es ist in diesem Zusammenhange jedoch auch vorgesehen, daß die Förder
richtung der Ventilatoren 10 umschaltbar ist, und daß Luft durch die
Löcher 5 in die Trommel einblasbar ist. Im Falle des Fehlens der Lö
cher 5 in der Trommelwandung 6, entfällt der erwähnte Saugraum 9.
Arbeits- und Befüllstellungen der Vorrichtung sind aus den Fig. 1 und
2 ersichtlich. Die Fig. 3 zeigt die Vorrichtung um 180° geschwenkt in
ihrer Entleerungsstellung.
Aus den Fig. 5 und 6 ist ersichtlich, daß im Bereich der inneren Trom
melwandung 6 noppen- oder höckerförmige, insbesondere kugelabschnitt
förmig ausgebildete Formkörper 12 in bestimmten Abständen zueinander
angeordnet sind. Insbesondere sind diese Formkörper 12 dort über eini
gen Löchern 5 der Trommel 1 angeordnet. Dabei ist es vorgesehen, daß
auch die Formkörper 12 mit sogenannten Saug- und/oder Blaslöchern 13
versehen sind, um damit gewisse Abfallgegenstände durch die oben be
schriebene Luftabsaugung, mittels des Ventilators 10, aus dem Trommel
raum 11 an der Trommelwandung 6 zu binden.
Die Formkörper 12 können erforderlichenfalls auch eine andere Formge
bung aufweisen, als die in den Fig. 5 und 6 gezeigt. So ist es insbe
sondere vorgesehen, daß der räumliche Abstand der einzelnen Formkörper
12 dem jeweiligs zu trennenden Abfallgemisch entsprechend bemessen
ist. Außerdem ist es auch vorgesehen, daß die Formkörper 12 als Ver
tiefungen in der Trommelwandung 6 ausgebildet sind.
Die Funktion der neuen Vorrichtung ist nun folgende: In der Befüll
stellung, gemäß der Fig. 2, wird die Trommel 2, insbesondere über ein
vorgeschaltetes Förderaggregat bis zur vorgesehenen Füllhöhe beladen.
Eine langsame Drehung der Trommel 2, bereits während des Befüllvor
gangs, führt dabei u. U. zu einer guten Materialverteilung innerhalb
des Trommelraums 11.
Die beladene Trommel 2 wird durch den Motor 3 in Rotation versetzt.
Dabei legt sich der Trommelinhalt infolge des Fliehkrafteinflusses an
die Trommelwandung 6. Runde, bzw. rollfähige Abfallgegenstände wandern
die Trommelwandung 6 hinauf und werden oben aus der Trommelöffnung 16
geschleudert. Die flachen Abfallgegenstände bleiben an der Trommelwan
dung 6 haften.
Durch Zuschalten des Ventilators 10 kann zusätzlich über die Löcher 5
im Trommelraum 11 ein Unterdruck erzeugt werden, wodurch die Haftung
insbesondere zwischen flächenförmigen Abfallgegenständen und der Trom
melwandung 6 erforderlichenfalls weiter erhöht werden kann.
Durch die noppen- oder höckerförmigen, zur inneren Trommelwandung 6
erhaben und/oder versenkt angeordneten Formkörper 12, läßt sich eine
weitere Trennung insbesondere zwischen weichen und formstabileren Ab
fallgegenständen erzielen. Weiche Gegenstände sind in der Lage, sich
an die Formkörper 12 anzuschmiegen und durch den anliegenden Unter
druck, auch bei höheren Trommeldrehzahlen, dort sicher zu haften.
Die formstabileren Gegenstände hingegen liegen nur auf den Formkörpern
12 auf. Dabei kann der angelegte Unterdruck keine ausreichende Anzie
hungskraft bewirken, sodaß diese Gegenstände die Trommelwandung 6 hi
naufwandern und aus der Trommelöffnung 16 ausgeschleudert werden.
Werden nach einer gewissen Zeit keine Abfallgegenstände mehr aus der
Trommel 2 geschleudert, ist der Trennprozeß beendet. In der Trommel 2
befinden sich nur noch solche Abfallgegenstände, die sich aufgrund
ihrer Eigenschaften nicht ausschleudern lassen.
Die Trommel 2 wird nunmehr um 180°, gemäß der Fig. 3, mit dem Trommel
boden 13 nach oben geschwenkt, damit die separierten Abfallgegenstände
aus der Trommel 2 herausfallen können. Zur Unterstützung des Entlee
rungsvorgangs kann durch die gelochte Trommelwandung 6 Luft geblasen
werden, um auch etwaige an der Trommelwandung 6 anhaftende Gegenstände
ablösen zu können. Nach erfolgter Entleerung wird die Trommel 2 wieder
in die Befüllstellung, gemäß der Fig. 2, geschwenkt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die Drehzahl der Trommel 2 belie
big, den jeweiligen Erfordernissen entsprechend variierbar ist. Außer
dem ist es in diesem Rahmen vorgesehen, den Neigungswinkel der Trommel
wand 6 und/oder den Neigungswinkel der Arbeitsstellung der Trommel 2,
sowie die Oberflächenbeschaffenheit der Trommelwandung 6, als auch die
Unterdruckbeaufschlagung durch den Ventilator 10, dem jeweiligen zu
trennenden Abfallgemisch spezifisch anzupassen. Insbesondere bei einer
aus mehreren derartigen Vorrichtungen in Reihe geschalteten, selbsttä
tig arbeitenden Sortieranlage ist es vorgesehen, daß die dort zum Ein
satz kommenden Trommeln 2 zueinander unterschiedliche Ausgestaltungen
der Trommelwandung 6 und/oder des Neigungswinkels aufweisen.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Trennen von Abfallgemisch, mit einer motorisch an
getriebenen, rotierenden und schwenkbar gelagerten, Trommel, die ein
seitig offen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (2) kegelför
mig, insbesondere kegelstumpfförmig, oder parabelförmig, oder kugelab
schnittförmig, ausgebildet ist, und daß die Trommel (2) im Bereich ih
res großen Durchmessers, über die gesamte Querschnittsfläche dieses
Durchmessers, mit einer Trommelöffnung (16) versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trom
melwandung (6), insbesondere aus einem Lochblech, mit den Löchern (5),
hergestellt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
äußere Trommelmantel (7) über den Bereich der Löcher (5) verlaufend von
einer, in einem Abstand vorgesehen, zur Trommel (2) hin dichten, Wan
dung (8), einen Saugraum (9) bildend, ummantelt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Saug
raum (9) mindestens ein Ventilator (10) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Venti
lator (10) in seiner Förderrichtung umschaltbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der inneren Trommelwandung (6) räumlich erhaben und/oder ver
senkt angeordnete, insbesondere noppen-, oder höckerförmige Formkörper
(12), insbesondere in beliebig großer Anzahl und/oder Abmessung, kraft
schlüssig angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Form
körper (12) kugelabschnittförmig ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formkörper (12) einstückig mit der Trommelwandung (6) verbunden und in
diese eingeformt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formkörper (12) auf der Trommelwandung (6) kraftschlüssig befestigt und
zur Trommelwandung (6) hin hohl ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die innen
hohlen Formkörper (12) mit mindestens einem Saug- und/oder Blasloch (13)
versehen sind, und daß diese Formkörper (12) über bestimmten Löchern (5)
positioniert, angeordnet sind.
Priority Applications (1)
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DE (2) | DE9313846U1 (de) |
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CN111215335A (zh) * | 2019-11-14 | 2020-06-02 | 杭州魔象智能科技有限公司 | 一种旋转式圆盘珍珠筛选装置 |
CN115430608A (zh) * | 2022-11-10 | 2022-12-06 | 山东世纪鑫峰建筑科技有限公司 | 一种砂石原料精筛装置 |
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US3349904A (en) * | 1964-02-06 | 1967-10-31 | Wintercorn Andrew F | Method of separating ore particles |
DE9209279U1 (de) * | 1992-07-10 | 1992-09-17 | Hagemann, Andreas, 7516 Karlsbad | Vorrichtung zur Reinigung von ferromagnetischem Schrott |
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1993
- 1993-09-13 DE DE9313846U patent/DE9313846U1/de not_active Expired - Lifetime
-
1994
- 1994-08-30 DE DE4430699A patent/DE4430699A1/de not_active Ceased
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CN111215335A (zh) * | 2019-11-14 | 2020-06-02 | 杭州魔象智能科技有限公司 | 一种旋转式圆盘珍珠筛选装置 |
CN111215335B (zh) * | 2019-11-14 | 2021-06-08 | 杭州魔象智能科技有限公司 | 一种旋转式圆盘珍珠筛选装置 |
CN115430608A (zh) * | 2022-11-10 | 2022-12-06 | 山东世纪鑫峰建筑科技有限公司 | 一种砂石原料精筛装置 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE9313846U1 (de) | 1993-11-25 |
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