DE4430631C1 - Schaltungsanordnung zur Leistungsreduzierung in integrierten Schaltkreisen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Leistungsreduzierung in integrierten SchaltkreisenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Im Zuge von immer komplexeren integrierten Schaltungen, wie
beispielsweise VLSI-Schaltungen, kommt dem Leistungsverbrauch
eine zunehmende Bedeutung zu. Generell wird bei jedem Schalt
vorgang Leistung verbraucht und Wärme abgeführt. Mit höheren
Integrationsdichten wird dabei die Fläche zum Abführen der
Wärme immer kleiner, und damit einhergehend auch die Wärme
entwicklung des betreffenden Chips bzw. Bausteins immer höh
er. Insbesondere kommt dieser Effekt bei bitbreiten Bussyste
men zum Tragen, da der Leistungsverbrauch mit Länge und Brei
te der Busleitung, mit der Anzahl der Gatter oder Zellen, die
ihre Signale auf das Bussystem geben, sowie der Taktrate des
Bussystems zunimmt. Diese Bedingungen sind insbesondere bei
Bausteinen erfüllt, die in Kommunikationssystemen eingesetzt
werden.
So werden hier insbesondere Bausteine mit sehr breiten Bussy
stemen verwendet. Typische Busbreiten liegen dabei etwa in
der Größenordnung von 16 bis zu 500 Bit. Da hierüber große
Bit-Wechsel mit einer hohen Taktrate durchgeführt werden, ist
damit auch ein entsprechend großer Leistungsverbrauch verbun
den.
Generell müssen die über derartige Bussysteme zu übertragen
den Informationsinhalte, die als Strom- bzw. Spannungssignale
verschlüsselt sind, schnell und sicher detektiert und bewer
tet werden, wobei die Erfordernis besteht, die Bewertung mög
lichst schnell und leistungsarm durchzuführen. Bisher wurden
bei derartigen hochparallelen Bussystemen in den Fällen, in
denen Informationsinhalte als Spannungssignale verschlüsselt
sind, zur Leistungsreduzierung die Spannungspegel auf den Bus
leitungen leicht in der Größenordnung von ca. 0,5 V bis 1,5 V
abgesenkt. Je größer der Hub der Spannungssignale, umso sich
erer ist auch die Detektion. Allerdings sind in den vergange
nen Jahren auch Vorrichtungen offenbart worden, wo eine reine
Strombewertung, also eine Bewertung der die Informationsin
halte tragenden Stromsignale durchgeführt wird. Dabei wird
der nicht zu vermeidende Spannungshub auf den Busleitungen
möglichst klein gehalten (0 Volt im Idealfall). Dies wird er
reicht, indem der Lastwiderstand der betreffenden Detektor
schaltung möglichst klein ausgelegt wird. Dabei liegt der
Vorteil einer reinen Strombewertung darin, daß die betreffen
den Detektorschaltungen leistungsärmer und schneller reagie
ren können, als vergleichbare Bewertungsschaltungen zur Span
nungsbewertung.
Generell gilt, daß mit der Länge der Busleitungen diese Vor
teile um so schwerer wiegen. Derartige Vorrichtungen zur
Strombewertung werden beispielsweise in der Druckschrift "A
40 ns 64Mb DRAM with 64-b-Parallel Data Bus Architecture",
Masao Taguchi et al., IEEE Journal of Solid-State-Circuits
Vol. 26, No.11, November 91 angesprochen. Dabei besteht al
lerdings das Problem, daß die dort angesprochene Realisierung
einer Vorrichtung zur Strombewertung pro auszugebendem Bit
zwei Busleitungen mit komplementären Stromsignalen erforder
lich macht, um Störungen von Nachbarleitungen mit vollem CMOS
Pegel unterdrücken zu können. Weiterhin sind damit zwei Bewe
rtungsschaltungen erforderlich, was zusätzlichen Aufwand im
Baustein bedeutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bewertung von
Stromsignalen derart effizient durchführen zu können, damit
der Vorteil der leistungsärmeren Regelung voll zum Tragen
kommt.
Die Erfindung wird, ausgehend vom Oberbegriff des Patentan
spruchs 1, durch die im kennzeichnenden Teil angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhaft an der Erfindung ist, daß jeweils eine der Strom
bewertungseinrichtungen in eine, jeweils zugeordnete Buslei
tung eingefügt ist. Damit wird das über die zugeordnete Bus
leitung zugeführte Stromsignal in ein Spannungssignal umge
wandelt. Erfindungsgemäß wird damit lediglich eine Busleitung
benötigt. Weiterhin ist erfindungsgemäß eine weitere Busleit
ung für das gesamte Bussystem zur Übertragung eines Steuersi
gnals vorgesehen, mittels der das auf der Busleitung zuge
führte Stromsignal unmittelbar nach dem Umsetzvorgang unter
brochen wird. Damit wird sichergestellt, daß die Stromzufuhr
von der sendenden internen Einrichtung dann unterbrochen
wird, wenn die Bewertung der Stromsignale bereits abgeschlos
sen ist, womit eine deutliche Reduzierung an Verlustleistung
verbunden ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen vorgesehen.
Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, daß in die weitere Buslei
tung eine weitere Strombewertungseinrichtung eingefügt ist,
die als Spannungssignale Rücksetzsignale erzeugt, durch deren
Auftreten die Unterbrechung der Stromsignale bewirkt wird.
Damit kann das Stromsignal auf den Busleitungen in effizien
ter Weise abgeschaltet werden.
Gemäß Anspruch 3 ist vorgesehen, daß in den Ausgangskreis ei
ner jeden Strombewertungseinrichtung jeweils ein Schalttran
sistor eingefügt ist, der ebenfalls durch die Rücksetzsignale
gesteuert ist. Damit ist der Vorteil verbunden, daß die er
haltenen Informationen nach dem Rücksetzvorgang der Strombe
wertungseinrichtung nicht verloren gehen.
Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, daß die von der weiteren
Strombewertungseinrichtung erzeugten Rücksetzsignale über
eine Verzögerungseinrichtung der Steuerlogik sowie den
Schalttransistoren zugeführt sind. Damit ist der Vorteil ver
bunden, daß eine Sicherheitsmarge für die Strombewertung der
auf der Busleitung geführten Signale eingehalten wird.
Gemäß Anspruch 5 ist vorgesehen, daß jeder der Strombewer
tungseinrichtungen als Referenzsignale für die Umsetzung
feste Spannungspegel zugeführt werden, die von einer Vor
richtung zur Pegelerzeugung generiert werden.
Gemäß Anspruch 6 ist vorgesehen, daß die Steuerlogik eine
Schieberegisterkette aufweist, deren Schieberegister jeweils
einer der internen Einrichtungen der jeweiligen Busleitung
zugeordnet sind. Damit ist sichergestellt, daß immer nur eine
interne Einrichtung jeweils einer Busleitung ein Stromsignal
zuführt.
Gemäß Anspruch 7 ist vorgesehen, daß das Busleitungssystem
aus chipinternen Verdrahtungsebenen gebildet ist, wobei in
der mittleren Verdrahtungsebene eine negative und/oder posi
tive Versorgungsspannung für über oder unter den das Buslei
tungssystem bildenden Verdrahtungsebenen liegende Einrichtun
gen geführt ist. Damit ist der Vorteil verbunden, daß Pegel
einstreuungen insbesondere von den chipinternen Leitungen,
die Signale mit vollem CMOS-Pegel führen,vermieden werden
können.
Gemäß Anspruch 8 ist vorgesehen, daß das Busleitungssystem
aus einer mittleren Verdrahtungsebene des jeweiligen Schalt
kreises gebildet ist, und die darüber bzw. darunterliegende,
eine positive und/oder negative Versorgungsspannung führende
Verdrahtungsebene als Abschirmung dient. Damit ist der Vor
teil verbunden, daß Pegeleinstreuungen vermieden werden kön
nen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbei
spieles näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 eine Pegelerzeugungsschaltung;
Fig. 3 ein durch die erfindungsgemäße Vorrichtung erzeugtes
Zeitdiagramm.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgezeigt.
Dabei wurde insbesondere darauf Wert gelegt, daß Prozeß
schwankungen weitgehend kompensiert werden.
In vorliegendem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen,
daß das chipinterne Bussystem insgesamt m Busleitungen
B₁ . . . Bm aufweist. Erfindungsgemäß wird noch eine weitere Bus
leitung Bm+1 verwendet, die als Steuerleitung dient. An die
Busleitungen B₁ . . . Bm sind jeweils bausteininterne, als Latch-
Zellen ausgebildete Einrichtungen . . . Ln, Ln+1 . . . herangeführt.
In Fig. 1 sind lediglich die beiden Latch-Zellen Ln, Ln+1 auf
gezeigt. Sie sind über ihre internen Schalttransistoren T₁ an
der Busleitung B₁ angeschaltet. In gleicher Weise sind noch
weitere Latch-Zellen an die Busleitungen B₂, B₃ . . . Bm ange
schaltet. Daraus wird ersichtlich, daß z. B. die Latch-Zelle Ln
m-fach im Baustein vorhanden ist. Alle Latch-Zellen werden
von einer Steuerlogik STL gesteuert. Diese weist z. B. eine
Mehrzahl von miteinander verbundenen Schieberegistern auf, wo
bei in Fig. 1 lediglich die beiden Schieberegister SRn, SRn+1
aufgezeigt sind. Dabei ist jedes der Schieberegister z. B. SRn
den m Latch-Zellen Ln zugeordnet. Gleiches gilt für die Zuor
dnung der übrigen Schieberegister z. B. Ln+1, die den m Latch-
Zellen Ln+1 zugeordnet ist. Die Verbindung zwischen zwei
Schieberegistern wird den Steuereingängen der Schalttransi
storen T₁ zugeführt.
Weiterhin ist eine Strombewertungsschaltung SB₁ in die Bus
leitung B₁ eingefügt. Die Busleitung B₁ ist dabei eingangs
seitig an erstere am Punkt E herangeführt. Ausgangsseitig
wird die Busleitung B₁ am Punkt O weitergeführt und einem
Transistor T₁₀ zugeschaltet. Dieser ist mit weiteren Latch-
Zellen LO verbunden. Somit speichert und stellt das Signal
BO₁ die Information auf der Busleitung B₁ dar. Damit wird die
Busleitung B₁ zwar physikalisch aber nicht logisch unterbro
chen.
In gleicher Weise sind die übrigen Strombewertungsschaltungen
SB₂ . . . SBm in die zugeordneten Busleitungen B₂ . . . Bm eingefügt.
Die Busleitung Bm+1 ist als Steuerleitung vorgesehen. An sie
ist eine Einrichtung DR über einen Transistor T₁₁ herange
führt. Die Einrichtung DR ist dabei in gleicher Weise ausge
bildet wie die Schieberegister SRn der Steuerlogik STL. In
die Busleitung Bm+1 ist eine Vorrichtung SBm+1 in gleicher
Weise eingefügt wie die Strombewertungsschaltungen SB₁ . . . SBn
in ihre jeweils zugeordneten Busleitungen. Ausgangsseitig
wird die Busleitung Bm+1 am Punkt O wieder der Vorrichtung
SBm+1 entnommen und über eine Verzögerungseinrichtung D einer
weiteren Logik zugeführt, wo das derart entstandene Signal
als Rücksetzsignal RESET den Einrichtungen des Busleitungssy
stems zugeführt wird. Den Strombewertungsschaltungen SB₁ . . .
SBm, SBm+1 werden feste Spannungspegel N, P zugeführt, die von
einer Pegelerzeugungsschaltung PE erzeugt werden.
Im folgenden soll die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung näher erläutert werden:
Die m+1 Busleitungen werden auf einem bestimmten Potential
durch die Strombewertungseinrichtungen SB₁ . . . SBm, SBm+1 gehal
ten, welches sich aus der Differenz der positiven Versorgun
gsspannung VDD und der Einsatzspannung Utn des betreffenden
n-Kanal Transistors T₁₂ ergibt. Durch einen Auswahlschalter
OUTSn wird die Information "BITn" invertiert und auf die be
treffende Busleitung wie beispielsweise B₁ gegeben. Der Tran
sistor T₁ ist hochohmig - und damit flächenmäßig klein - di
mensioniert, so daß der auf der Busleitung geführte Span
nungspegel fast unverändert bleibt. Es fließt dann lediglich
ein Strom I₁ durch das Lastelement in der betreffenden Strom
bewertungsschaltung wie z. B. SB₁ und wird dann ausgewertet.
Es wird davon ausgegangen, daß die Informationsinhalte von
internen Verarbeitungseinrichtungen des integrierten Schalt
kreises den Latch-Zellen zugeführt werden. Die Zuführung der
Informationsinhalte erfolgt dabei mit Hilfe von Spannungssig
nalen. In den Latch-Zellen werden die Informationsinhalte ge
speichert. Die Steuerlogik STL trägt dafür Sorge, daß ledig
lich eine der Latch-Zellen, also beispielsweise die Latch-
Zelle Ln auf die betreffende Busleitung, also beispielsweise
die Busleitung B₁ zugreift und dieser die entsprechende In
formation zuführt. Dies erfolgt unter Abgabe eines Stromsig
nals. Im Punkt E wird der Strombewertungsschaltung SB₁ das
betreffende Stromsignal zugeleitet. Hier erfolgt jetzt eine
Umsetzung in ein Spannungssignal, das in der Einrichtung
INV3, T₈ und T₉ abgespeichert wird und am Punkt O ausgangs
seitig dem Transistor T₁₀ übergeben wird.
Zeitgleich zu diesem Vorgang wird exakt zu dem Zeitpunkt, wo
von der Latch-Zelle Ln das Stromsignal der Busleitung B₁
übergeben wird, von der Einrichtung DR das Ausgangssignal
OUTR über den Schalttransistor T₁₁ der Busleitung Bm+1 über
geben. In der zugehörigen Vorrichtung SBm+1 wird in gleicher
Weise eine Umsetzung des Stromsignals in ein Spannungssignal
durchgeführt, wie in den übrigen Strombewertungsschaltungen.
Ausgangsseitig wird das entstandene Ausgangssignal einer Ver
zögerungseinrichtung D zugeschaltet, über die das Signal über
eine weitere Logikeinrichtung als Rücksetzsignal RESET dem
Schalttransistor T₁₀, den übrigen Strombewertungsschaltungen
SB₁ . . . SBm sowie der Steuerlogik STL zugeführt wird, womit
ein Rücksetzen dieser Einrichtungen erfolgt.
Mit dem Rücksetzsignal RESET wird dafür Sorge getragen, daß
die Stromzuführung auf den Busleitungen wie beispielsweise
B₁ unterbrochen werden, indem der Auswahlschalter z. B. OUTSn
zurückgesetzt wird. Damit wird dann keine weitere Leistung
verbraucht. Zum einen wird dadurch erreicht, daß die Buslei
tungen B₁ . . . Bm nur noch minimal umgeladen werden müssen und
der Strompuls größtenteils in die betreffende Strombewertung
sschaltung SB₁ . . . SBm fließt und nicht zum Auf- oder Entladen
der Busleitung benötigt wird. Zum anderen wird damit die Puls
länge auf ein Minimalmaß beschränkt, wobei noch gegebenen
falls eine Sicherheitsmarge, die durch eine Verzögerungsein
richtung D erfolgt, eingebaut ist. Generell läßt sich die
verbleibende Spannungsänderung auf der Busleitung B₁ auf 1/20
. . . 1/50 des bei einer Spannungsbewertung üblichen CMOS-Pe
gels einstellen. Die Vorrichtung SBm+1 wird mit jedem Taktsi
gnal CLOCK aktiviert. Die Signalverhältnisse in Form eines
Zeitdiagramms sind in Fig. 3 dargestellt.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt in der
Verwendung lediglich einer Busleitung, um Informationsinhalte
in Form von Stromsignalen übertragen zu können. Damit werden
insbesondere keine komplementären Stromsignale übertragen,
die beim Stand der Technik Pegeleinstreuungen vermeiden. In
sofern sind hier Maßnahmen zu ergreifen, die jenen Pegelein
streuungen entgegenwirken. Generell sind bei integrierten
Schaltungen bis zu zwei Quellen vorhanden, die für Pegelein
streuungen verantwortlich sind:
So ist eine erste Quelle stets mit der geometrischen Anord
nung der Busleitungen zueinander verknüpft, wo eine jede Bus
leitung von zwei jeweils benachbarten Busleitungen umgeben
ist. Letztere können immer dann die Ursache von Pegelein
streuungen auf der in der Mitte liegenden Busleitung sein,
wenn über sie Strom geführt wird, während die in der Mitte
liegende Busleitung keinen Strom führt. Derartige Pegelein
streuungen treten dabei in der Regel als kapazititve Einkopp
lungen auf und sind auf zwei Komponenten zurückzuführen. Die
erste Komponente bildet die absolute Spannungshöhe der auf
den beiden Nachbarleitungen geführten Signale. Diese ist im
Falle einer Strombewertung generell sehr klein, wodurch auch
möglicherweise auftretende Einkopplungen gering gehalten
werden können. Die verbleibende Komponente stellt die Änder
ungsgeschwindigkeit der Spannungspegels der auf den Nachbar
leitungen geführten Signale dar. Dabei gilt, daß je schneller
die Änderungsgeschwindigkeit ist, desto mehr Pegeleinstreuun
gen auf der in der Mitte befindlichen Busleitung eingekoppelt
(relative Spannungseinkopplungen) werden. Die Änderungsge
schwindigkeit ist jedoch bei integrierten Schaltungen, in
denen eine Strombewertungen vorgenommen wird, ebenfalls ge
ring, weil der Eingangstransistor der Strombewertungsschal
tung niederohmig im Verhältnis zur Kapazität der Busleitung
gehalten werden kann. Damit machen die relativen Spannungs
einkopplungen nur noch ca. 10% derjenigen bei einer Span
nungsansteuerung der Busleitungen aus.
Die zweite Quelle, die für die Pegeleinstreuungen verantwort
lich ist,betrifft andere Leitungen, über die Signale mit vol
lem CMOS-Hub übertragen werden. Zur Realisierung der erfin
dungsgemäßen Anordnung ist es wesentlich, das Busleitungssys
tem derart auszugestalten, daß mit CMOS-Pegel geführten Sig
nale keine Einkopplungen auf die Busleitungen ausüben. Erfin
dungsgemäß werden hierzu sich unterscheidende chipinterne
Verdrahtungsebenen als Busleitungssysteme ausgebildet, wobei
beispielsweise die mittlere Verdrahtungsebene für die negati
ve oder positive Versorgungsspannung über oder unter dem Bus
bereich benutzt wird. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel
haben Störungen auf der positiven Versorgungsspannung keinen
Einfluß. Alternativ kann auch die mittlere Verdrahtungsebene
als Busleitungssystem genutzt werden, wobei die darüberlieg
ende bzw. darunterliegende Schicht als Abschirmung in Form
von positiver und/oder negativer Versorgungsspannung geführt
wird. Dabei gilt es zu beachten, daß eine positive Versor
gungsspannung zu bevorzugen ist, da sie das Referenzpotential
des Pegels des Busleitungssystems darstellt.
Im folgenden werden die einzelnen Einrichtungen näher be
schrieben:
In Fig. 2 ist die Pegelerzeugungsschaltung PE aufgezeigt. Sie
weist die Transistoren T₁₂ und T₁₃ auf, die von einem konst
anten Strom Ikonst durchflossen werden, dessen Betrag wenige
µA beträgt. Dieser Strom beaufschlagt den Knotenpunkt P mit
einer Spannung U, die sich aus der Differenz der positiven
Versorgungsspannung VDD, der Einsatzspannung Utn des n-Kanal
Transistors T₁₂ sowie der Einsatzspannung Utp des p-Kanal
Transistors T₁₃ ergibt. Ein wesentlicher Gesichtspunkt dabei
ist, daß die beiden Transistoren T₁₂ und T₁₃ nahe ihrer Ein
satzspannung betrieben werden, so daß Prozeßschwankungen kei
nen Einfluß auf die prinzipielle Funktionsweise dieser Schal
tungsanordnung haben. Weiterhin wird der Knotenpunkt P kapaz
itiv geblockt, um Überkopplungen von Busleitungen gegeneinan
der zu vermeiden. Die Pegelerzeugungsschaltung PE ist jeweils
einmal pro Strombewertungsschaltung SB₁ . . . SBm, SBm+1 vorgeseh
en. Der Knotenpunkt N liegt an der positiven Versorgungsspan
nung VDD und wird darüber abgeblockt.
Die in Fig. 1 aufgezeigte Strombewertungsschaltung SB₁ besteht
eingangsseitig aus den Transistoren T₂, T₃ und T₄, wobei der
Transistor T₄ das Lastelement für die betreffende Busleitung
darstellt. Der Transistor T₃ stellt sicher, daß das Potential
auf der betreffenden Busleitung nach oben begrenzt wird, wäh
rend Transistor T₂ die Begrenzung nach unten einstellt. Da
durch wird erreicht, daß die Steuerung des Source-Anschlusses
eine Spannungsverstärkung zwischen der Busleitung und dem
Drain-Anschluß des Transistors T₂ und damit des Transistors
T₄ bewirkt. Dies bedeutet damit eine Verringerung des effek
tiven Lastwiderstandes. Die Substratsteuerung des Transistors
T₂, die eine höhere Einsatzspannung Utn bedeutet, bewirkt,
daß selbst bei ungünstiger Verteilung der Spannungspegel Utn
und Utp immer ein Stromfluß durch den Transistor T₄ gegeben
ist. Weiterhin weisen die Transistoren T₂ und T₁₂ sowie T₃
und T₁₃ paarweise gleiche Transistorweiten mit unterschiedli
cher Kanallänge auf, wobei diejenige der Transistoren T₂ und
T₃ jeweils größer ist als diejenige der Transistoren T₁₂ und
T₁₃. Damit arbeitet aber durch den Kurzkanal-Effekt jede
Strombewertungsschaltung eingangsseitig im Unterschwellen
strombereich, woraus nur ein sehr geringer Querstrom resul
tiert. Durch den Querstrom wird erreicht, daß die Knoten
punkte PST und die Busleitungsspannung stets ein definiertes
Potential aufweisen, und zwar unabhängig davon, welche Span
nungspegel vorher auf der Busleitung gelegen haben.
Weiterhin bilden die Transistoren T₄ und T₅ einen Stromspie
gel, so daß der Strom I₂ das aus dem Inverter INV3 und den
Transistoren T₈ und T₉ gebildete Flip-Flop setzen kann. Dabei
ist der Transistor T₆ in einem leitenden Zustand während der
Transistor T₇ einen nicht leitenden Zustand (gesperrt) auf
weist. Für ein sicheres Ansprechen des Flip-Flops im Falle
eines Stromes auf der Busleitung ist es zweckmäßig, daß für
das Weiten-zu-Längenverhältnis k gilt:
k(T₅)/k(T₉) < k(T₄)/k(T1a,1)
wobei T1a,1 die Serienschaltung des Transistors T₁ mit dem n-
Kanal Transistor T1a darstellt. Damit ist sichergestellt, daß
die Transistoren der am Busleitungssystem angeschlossenen in
ternen Einrichtungen technologieunabhängig sind.
Dabei kann der Transistor T₁ und auch T1a als Minimalausführ
ung eventuell sogar mit größerer Kanallänge gewählt werden,
um der Forderung nach Hochohmigkeit und damit einhergehend
kleinem Strom auf der Busleitung, gerecht zu werden. Somit
werden an dieser Stelle keine großen Treiber Transistoren wie
im Falle der Erzeugung der sonst üblichen CMOS-Pegel auf den
Busleitungen benötigt, womit die Möglichkeit gegeben ist,
kleinere Raster im Layout zu verwirklichen. Um Sicherheit ein
zubauen, wird der Transistor T₅ aus zwei parallel geschalte
ten Transistoren der Größe T₄ gewählt sowie der Transistor T₉
aus zwei parallel geschalteten Transistoren der Art T1a. Der
Transistor T₈ ist optional vorgesehen. Der Vorteil seiner Ver
wendung liegt in der Beschleunigung der Bewertungsphase. Der
Transistor T₉ hält den Zustand des Flip-Flops nach dem Abfall
des Rücksetzsignals RESET und keinem Strom auf der Busleitung
aufrecht. Das Flip-Flop wird mit Hilfe des Rücksetzsignals
RESET und des Transistors T₇ wieder zurückgesetzt. Damit wird
auch der Fall erfaßt, daß entsprechend dem logischen Zustande
der Latch-Zelle kein Strom auf der betreffenden Busleitung
fließt. Mit dem Zuschalten des Rücksetzsignals RESET (aktiv
high) schließt der Transistor T₁₀. Damit wird die Information
am Punkt B0T₁ aufrechterhalten, und kann mit der nächsten
Flanke des Taktsignals CLOCK übernommen werden. Das Sperren
des Transistors T₁₀ erfolgt dabei zeitlich früher als das
Rücksetzen des Signalpegels am Punkt O in der Strombewer
tungsschaltung.
Der Referenzschaltungsteil DR ist baugleich zu den, an den
Busleitungen angeschlossenen Schieberegistern SRn der Steuer
logik STL ausgebildet. Dabei entsprechen der Transistor T₁₁
dem Transistor T₁ sowie der Transistor T₁₄ dem Transistor T1a
bezüglich der Größe. Die Transistoren T₁₁ und T₁₄ bilden das
eine Ende der Busleitung Bm+1, während die Strombewertungs
schaltung das andere Ende abschließt. Das Schaltsignal z. B.
OUTSn wird aufgrund der Verarbeitungszeit im zugeordneten
Schieberegister SRn verzögert zu einer Flanke des Taktsignals
CLOCK der betreffenden Busleitung zugeführt. Die gleiche Ver
zögerung erfährt auch das Signal OUTR, da die beiden Schal
tungsteile baugleich ausgebildet sind. Ein wesentlicher Ge
sichtspunkt bei der Lastbeschaltung der Busleitung Bm+1 ist
der kapazitive Anteil der entsprechenden Anzahl der Transis
toren T₁. Der Spannungspegel des Ausgangssignals am Punkt 0
der Strombewertungsschaltung SBm+1 wird dabei noch um ein de
finierte Zeitspanne verzögert. Diese besteht im Minimum aus
der Verzögerungszeit, die durch den Transistor T₁₀ und das
Flip-Flop LO am Punkt B0₁ gebildet wird. Hierdurch ist sicher
gestellt, daß das Rücksetzsignal RESET erst dann erscheint,
wenn sich in allen Strombewertungsschaltungen die Informa
tionen an den Knotenpunkten 0 und B0m ausgebildet haben. Mit
dem Rücksetzsignal RESET werden dann auch die Auswahlschalter
z. B. OUTSn zurückgenommen und somit der nicht mehr benötigte
Strom auf der Busleitung abgeschaltet.
Als Variante bietet sich an, das Rücksetzsignal RESET auch
als Taktsignal für die Schieberegister zu verwenden, falls
sie mit der fallenden Flanke des Taktsignals CLOCK schieben.
Dies ist möglich, da es eindeutig von dem Taktsignal CLOCK
abhängt. Hierdurch kann lediglich eine Steuerleitung für die
Schieberegister verwendet werden. In diesem Fall wird der Re
ferenzschaltungsteil DR mit dem Taktsignal CLOCK gesteuert.
Im Zeitdiagramm in Fig. 3 sind die Aufeinanderfolge und Ab
hängigkeit der Signale aufgezeigt. Im Falle des Informations
wertes Bitn="1" ergibt sich der Spannungswert dU dabei aus
dem Innenwiderstand der Strombewertungsschaltung und dem
Strom auf der Busleitung. Es kann zur Zeit TAT abgetaktet
werden. Damit steht es dem Taktsignal CLOCK einen Takt später
als die Aktivierung des Signals OUTSn zur Verfügung. Die Zeit
THOLD ergibt sich dabei zu vier Gatterlaufzeiten. Liegt bei
Anschalten des Signals OUTSn kein Strom auf der betreffenden
Busleitung, so entspricht dies dem Zustand logisch 0 an Bitn
sowie an B0₁, die Signalform Bit="0". In Fig. 3 sind die ent
sprechenden Verhältnisse durch die gestrichelte Linie darge
stellt.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur Leistungsreduzierung in inte
grierten Schaltkreisen, die jeweils Strombewertungseinricht
ungen (SB₁ . . . SBm) sowie ein für interne Einrichtungen ( . . . Ln,
Ln+1 . . .) gemeinsames, aus einer Mehrzahl von Busleitungen (B₁
. . . Bm) bestehendes Busleitungssystem aufweisen, wobei an die
jeweilige Busleitung eine festgelegte Anzahl der internen
Einrichtungen angeschlossen ist, und wobei die internen Ein
richtungen mit einer gemeinsamen Steuerlogik (STL) verbunden
sind, unter deren Steuerung von den einzelnen internen Ein
richtungen jeweils Informationssignale darstellende Stromsi
gnale an die jeweilige Busleitung abgegeben werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die jeweilige Busleitung (B₁ . . . Bm) eine der Strombe wertungseinrichtungen (SB₁ . . . SBm) eingefügt ist,
daß durch die jeweilige Strombewertungungseinrichtung (SB₁ . . . SBm) eine Umsetzung der Stromsignale in Spannungssignale durchgeführt ist, welche wenigstens einer weiteren internen Einrichtung zugeführt sind, und
daß eine weitere Busleitung (Bm+1) vorgesehen ist, welche von einer Steuereinrichtung (DR, T₁₁) her abgegebene Steuersignale führt, durch deren Auftreten die der jeweiligen Busleitung zu geführten Stromsignale unmittelbar nach dem Umsetzvorgang unterbrochen werden.
dadurch gekennzeichnet,
daß in die jeweilige Busleitung (B₁ . . . Bm) eine der Strombe wertungseinrichtungen (SB₁ . . . SBm) eingefügt ist,
daß durch die jeweilige Strombewertungungseinrichtung (SB₁ . . . SBm) eine Umsetzung der Stromsignale in Spannungssignale durchgeführt ist, welche wenigstens einer weiteren internen Einrichtung zugeführt sind, und
daß eine weitere Busleitung (Bm+1) vorgesehen ist, welche von einer Steuereinrichtung (DR, T₁₁) her abgegebene Steuersignale führt, durch deren Auftreten die der jeweiligen Busleitung zu geführten Stromsignale unmittelbar nach dem Umsetzvorgang unterbrochen werden.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die weitere Busleitung (Bm+1) eine weitere Strombewer
tungseinrichtung (SBm+1) eingefügt ist, die als Spannungssi
gnale Rücksetzsignale (RESET) erzeugt, durch deren Auftreten
die Unterbrechung der Stromsignale bewirkt wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Ausgangskreis einer jeden Strombewertungseinrich
tung (SB₁ . . . SBm) jeweils ein Schalttransistor (T₁₀) eingefügt
ist, der ebenfalls durch die Rücksetzsignale gesteuert ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die von der weiteren Strombewertungseinrichtung (SBm+1)
erzeugten Rücksetzsignale (RESET) über eine Verzögerungsein
richtung (D) der Steuerlogik (STL) sowie den Schalttransisto
ren (T₁₀) zugeführt sind.
5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Strombewertungseinrichtungen (SB₁ . . . SBm) als
Referenzsignale für die Umsetzung feste Spannungspegel (N, P)
zugeführt werden, die von einer Vorrichtung zur Pegelerzeu
gung (PE) generiert werden.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerlogik (STL) eine Schieberegisterkette (SRn,
SRn+1) aufweist, deren Schieberegister jeweils einer der
internen Einrichtungen der jeweiligen Busleitung zugeordnet
sind.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Busleitungssystem aus chipinternen Verdrahtungsebenen
gebildet ist, wobei in der mittleren Verdrahtungsebene eine
negative und/oder positive Versorgungsspannung für über oder
unter den das Busleitungssystem bildenden Verdrahtungsebenen
liegende Einrichtungen geführt ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
daß das Busleitungssystem aus einer mittleren Verdrahtungs
ebene des jeweiligen Schaltkreises gebildet ist und die dar
über bzw. darunterliegende, eine positive und/oder negative
Versorgungsspannung führende Verdrahtungsebene als Abschir
mung dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430631 DE4430631C1 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Schaltungsanordnung zur Leistungsreduzierung in integrierten Schaltkreisen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944430631 DE4430631C1 (de) | 1994-08-29 | 1994-08-29 | Schaltungsanordnung zur Leistungsreduzierung in integrierten Schaltkreisen |
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Cited By (1)
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DE19652003C1 (de) * | 1996-12-13 | 1997-10-09 | Siemens Ag | Parallel/Seriell-Wandler |
-
1994
- 1994-08-29 DE DE19944430631 patent/DE4430631C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
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IEEE Journal of Solid-State-Circuits, Vol. 26, No. 11, 1991, S. 1493-1497 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19652003C1 (de) * | 1996-12-13 | 1997-10-09 | Siemens Ag | Parallel/Seriell-Wandler |
EP0848500A1 (de) * | 1996-12-13 | 1998-06-17 | Siemens Aktiengesellschaft | Parallel/Seriell-Wandler |
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