DE4430342A1 - Gummigefedertes Schienenrad - Google Patents
Gummigefedertes SchienenradInfo
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- B60B17/0031—Resilient wheels, e.g. resilient hubs using springs
- B60B17/0034—Resilient wheels, e.g. resilient hubs using springs of rubber or other non-metallic material
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Description
Die Erfindung betrifft ein aus Radkörper und Radreifen
bestehendes Schienenrad mit gummielastischen Elementen, die
beidseits der Radmittelebene in von einander überlappenden
Anlageflächen des Radkörpers und des Radreifens begrenzten
Ringräumen unter Vorspannung zwischen den Anlageflächen
liegen und die axiale und radiale Bewegung zwischen
Radreifen und Radkörper begrenzen.
Bei einem bekannten Schienenrad der eingangs genannten Art
(DE 24 06 206 C3) ragt in eine im Querschnitt U-förmige
äußere Nut des Radkörpers der Radreifen mit einem Steg
hinein, so daß beidseits der Radmittelebene Ringräume für
die gummielastischen Elemente gebildet sind. Diese
Ringräume werden jeweils von zwei zylindrischen
Anlageflächen des Radkörpers und des Radreifens einer
radialen Anlagefläche des Radkörpers und einer zur
Radmittelebene geneigten Anlagefläche des Steges des
Radreifens begrenzt. Die gummielastischen Elemente liegen
in diesen Ringräumen an allen Seiten in Anlage an den
Anlageflächen. Bei einem solchen Schienenrad werden
aufgrund dieser Gestaltung die gummielastischen Elemente
bei Achslast im Schienenbereich im wesentlichen auf Druck
belastet, während im Zenitbereich eine Entlastung der
gummielastischen Elemente eintritt.
Bei einem anderen bekannten Schienenrad (DE 33 28 321 B)
mit parallel zueinander und parallel zur Radebene liegenden
überlappenden Teilen, die durch dazwischenliegende
Gummischeiben verbunden sind, werden bei Achslast die
Gummischeiben nur auf Schub beansprucht. Bei einer
Überlappung, die etwa V-förmige Ringräume für die
Gummischeiben oder eine Anzahl auf den entsprechenden
Teilkreisen verteilte Gummikörper beidseits der Radebene
aufweist, führt ein Einfedern des Schienenrades unter Last
zu einer Schubbelastung und zu einer Komprimierung der
Gummikörper. Die V-Form kann dabei durch zwei getrennte,
entsprechend zueinander beidseits der Radebene angeordnete
konische Gummischeiben, schräg zueinander angeordnete
Gummikörperreihen oder über insgesamt V-förmig gestaltete
Gummiringe oder V-förmig gestaltete Gummikörper gebildet
sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, die gattungsgemäßen
gummigefederten Schienenräder bezüglich des Fahrkomforts,
den sie bieten, noch weiter zu verfeinern, wie auch das
Schallabstrahlverhalten im Sinne einer möglichst geringen
Geräuschentwicklung im Kontaktbereich Schiene - Rad zu
verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Flächennormalen der Anlageflächen mit einer Komponenten auf
die Radachse derart gerichtet sind, daß unter einer
Achslast die gummielastischen Elemente im Zenitbereich des
Schienenrades über die Vorspanung hinaus komprimiert und im
Schienenbereich des Schienenrades entlastet sind.
Beim Einfedern eines herkömmlichen gummigefederten
Schienenrades der eingangs genannten Art werden dagegen die
gummielastischen Elemente im Schienenbereich des Rades
komprimiert und im Zenitbereich des Rades entlastet. Der
auf den gummielastischen Elementen im Schienenbereich
lastende Druck macht diese durch die Einfederung relativ
steif und behindert jedenfalls die Schallabstrahlung im
Berührungsbereich Rad - Schiene nicht. Das konventionelle
Schienenrad ist also im Aufstandspunkt hart mit geringer
axialer Einstellbarkeit.
Beim erfindungsgemäß gestalteten Schienenrad ist das
Einfederungsverhalten den konventionellen Schienenrädern
gegenüber entgegengesetzt. Gerade im Kontaktbereich Rad -
Schiene sind die gummielastischen Elemente bei Achslast
etwas entspannt und deshalb relativ weich, so daß sich für
das Schienenrad ein neues, eine geringere Abstrahlung von
Schall bewirkendes Verhalten ergibt und bei Kurvenfahrten
weniger Kreischgeräusche entstehen. Bei Kurvenfahrten,
insbesondere bei engen Kurven von Straßenbahnen, vermag der
axial weiche Rad-Schiene-Kontaktbereich auch seitliche
Stöße besser aufzufangen, wodurch sich der Fahrkomfort
verbessert. Insgesamt läßt das erfindungsgemäß "hängende"
Schienenrad demselben mehr Feiheitsgrade. Die
Schwingungsanregung ist reduziert.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung läßt sich das
Prinzip der erfindungsgemäßen Lösung dadurch verwirklichen,
daß die Anlageflächen des einen Ringraums zu denen des
anderen Ringraums bezogen auf die Radmittelebene
spiegelbildlich liegen und die Form von Kegelstumpfmänteln
haben. Dabei wird unter "Kegelstumpfmäntel" auch ein Mantel
mit einer nicht geraden, sondern gebogenen Erzeugenden
verstanden. In jedem Fall ist eine Ausführung denkbar, bei
der die gedachten Spitzen der Kegelstumpfmäntel voneinander
weg oder aufeinander zugerichtet sind.
Vorzugsweise liegen die demselben Ringraum zugeordneten
Anlageflächen einander parallel.
Die Erzeugenden der Kegelstumpfmäntel können auf den
Parallelen eines äußeren und eines inneren Rhombus liegen,
deren eine mit der Radachse zusammenfallende Diagonale
kürzer als die andere ist.
Um die Montage des Schienenrades zu erleichtern, sollte von
den Anlageflächen eine äußere Anlagefläche an einem am
Radkörper bzw. Radreifen befestigbaren Ring ausgebildet
sein.
Um bei einem radialen Durchfedern des Rades einen
metallischen Berührungskontakt zu vermeiden, kann zwischen
den Ringräumen ein weiterer axialer Ringraum zwischen dem
Radkörper und dem Radreifen vorgesehen sein, in dem ein
radial wirkender elastischer Anschlag mit radialem Spiel
sitzt.
Um bei einem Schienenrad sowohl große Anlagefläche zu
erhalten, ohne daß das Schienenrad eine zu große axiale
Breite erhält, können mehrere gleichartige Ringräume mit
darin angeordneten gummielastischen Elementen in
verschiedenen radialen Bereichen angeordnet sein. Es ergibt
sich dann ein "kaskadenförmiger" Aufbau.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 ein Schienenrad mit einem einstückigen Radreifen im
axialen Querschnitt,
Fig. 2 ein Schienenrad in einer zur Fig. 1 abgewandelten
Ausführung im axialen Halbquerschnitt,
Fig. 3 ein Schienenrad mit einem zweiteiligen Radreifen im
axialen Querschnitt,
Fig. 4 das Schienenrad gemäß Fig. 1 im axialen Querschnitt
mit ineinanderliegenden Rhomben als geometrische
Orte für Anlageflächen für gummielastische
Elemente,
Fig. 5 ein Schienenrad mit einer zur Fig. 1 abgewandelten
Ausführung im axialen Halbquerschnitt,
Fig. 6 ein Schienenrad in einer zur Fig. 1 abgewandelten
weiteren Ausführung im axialen Halbquerschnitt,
Fig. 7 ein Schienenrad in einer zu Fig. 6 abgewandelten
Ausführung im axialen Halbquerschnitt und
Fig. 8 ein Schienenrad in einer zu den Fig. 1-7
abgewandelten Ausführung im axialen
Halbquerschnitt.
Das in Fig. 1 dargestellte Schienenrad besteht aus einem
Radkörper 1 und einem einstückigen Radreifen 2 sowie
zwischen Radkörper 1 und Radreifen 2 unter Vorspannung
eingesetzten gummielastischen Elementen 3.
Zum Radkörper 1 gehört eine Radnabe 4, in der eine als
strichpunktierte Linie angedeutete Radachse 5 sitzt. Der
Radkörper 1 umfaßt ferner eine Felge 6 mit einer
Felgenschulter 7 und einer als ein mittels Schraubenbolzen
9 an der Felge 6 anschraubbarer Ring ausgebildeten
Felgenschulter 8. Die Felgenschultern 7, 8 bilden zwischen
sich eine Nut 10, in der zwei bei maximaler Durchfederung
einen inneren elastischen Anschlag 11 bildende
Hartgummiringe liegen.
Der Radreifen 2 weist innenseitig einen ringförmigen, im
Querschnitt schwalbenschwanzförmigen Steg 12 auf. Dieser
Steg 12 überlappt in radialer Richtung mit den
Felgenschultern 7, 8. Die gummielastischen Elemente 3
liegen beidseits der Radmittelebene 13 in Ringräumen, die
von am Steg 12 ausgebildeten Anlageflächen 15, 16 und
Anlageflächen 7a, 8a der Felgenschultern 7, 8 begrenzt
sind.
Wie vor allem aus Fig. 4 hervorgeht, liegen die
Anlageflächen 7a, 8a, 15, 16 auf den Mänteln von
Kegelstümpfen, deren Erzeugende auch die Parallelen eines
äußeren und inneren Rhombus mit Eckpunkten A, B, C, D bzw.
E, F, G, H haben. Bei dieser Ausführung ist die Lage der
paarweise zugeordneten Anlageflächen 7a, 15 bzw. 8a, 16
spiegelbildlich zur Radmittelebene 13. Ihre Neigung wird
dadurch bestimmt, daß die mit der Radachse 5
zusammenfallende Diagonale mit den Eckpunkten B-D bzw.
F-H kleiner ist als die andere Diagonale mit den
Eckpunkten A-C bzw. E-G. über die Neigung der
Anlageflächen 7a, 8a, 15, 16 läßt sich die axiale und
radiale Steifigkeit des Rades bestimmen.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 unterscheidet sich von
dem der Fig. 1 darin, daß die Anlageflächen 7a, 8a, 15, 16
keine geraden Erzeugenden, sondern gekrümmte Erzeugende
haben, d. h. ballig sind.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet sich von
dem der Fig. 1 nur darin, daß der Radreifen 2 aus einander
aufgeschrumpften inneren und äußeren Ringen 19, 20 besteht.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 5 unterscheidet sich von
den Ausführungsbeispielen der Fig. 1-4 vor allem darin, daß
eine zwischen Ringschultern 21, 22 ausgebildete Nut 14 sich
am Innenrand des Radreifens befindet und ein mit den
Ringschultern 21, 22 überlappender Steg 23 am Radkörper 1
ausgebildet ist. Die entsprechenden Anlageflächen 7a*, 8a*,
15*, 16* sind umgekehrt zu denen der Ausführungsbeispiele
der Fig. 1-4 orientiert. Aber auch in diesem Fall ist das
erfindungsgemäße Prinzip gewahrt, daß unter der besonderen
Neigung der Anlageflächen 7a*, 8a*, 15*, 16* bei Achslast
eine zusätzliche Kompression der gummielastischen Körper im
Zenitbereich Z und eine Entlastung im Schienenbereich S
stattfinden.
Die Ausführungsbeispiele der Fig. 6 und 7 unterscheiden
sich von dem der Fig. 1 darin, daß mehrere gleichartige
Ringräume mit vorgespannten gummielastischen Elementen in
radialer Richtung hintereinander angeordnet sind. Mit
dieser Ausgestaltung wird eine kleine axiale Breite des
Rades mit verbesserten radialen und axialen
Federeigenschaften erreicht.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 8 unterscheidet sich von
allen vorangehenden vor allem darin, daß die Anlageflächen
7a**, 8a**, 15**, 16** für die gummielastischen Elemente 3*
nicht geneigt zur Radachse 5, sondern dazu parallel bzw.
senkrecht liegen. Trotz dieser anderen geometrischen
Gestaltung ist aber auch hier das Erfindungsprinzip
gewahrt, daß die Normalen der koaxial liegenden
Anlageflächen 7a**, 8a**, 15**, 16** zur Radachse 5
gerichtet sind, derart, daß bei Achslast die
gummielastischen Elemente 3* im Zenitbereich Z zusätzlich
druckbelastet und im Schienenbereich S druckentlastet
werden.
Claims (7)
1. Aus Radkörper (1) und Radreifen (2) bestehendes
Schienenrad mit gummielastischen Elementen (3, 3*), die
beidseits der Radmittelebene (13) in von einander
überlappenden Anlageflächen (7a, 8a, 15, 16, 7a*, 8a*, 15*,
16*, 7a**, 8a**, 15**, 16**) des Radkörpers (1) und des
Radreifens (2) begrenzten Ringräumen unter Vorspannung
zwischen den Anlageflächen (7a, 8a, 15, 16, 16, 7a*, 8a*,
15*, 16*, 7a**, 8a**, 15**, 16**) liegen und die axiale und
radiale Bewegung zwischen Radreifen (2) und Radkörper (1)
begrenzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Flächennormalen der Anlageflächen (7a, 8a, 15, 16, 7a*,
8a*, 15*, 16*, 7a**, 8a**, 15**, 16**) mit jeweils einer
Komponenten auf die Radachse (5) derart gerichtet sind, daß
unter Achslast (P) die gummielastischen Elemente (3, 3*) im
Zenitbereich (Z) des Schienenrades über die Vorspannung
hinaus komprimiert und im Schienenbereich (S) des
Schienenrades entlastet sind.
2. Schienenrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Anlageflächen (7a, 8a, 15, 16, 7a*, 8a*, 15*, 16*, 7a**,
8a**, 15**, 16**) des einen Ringraumes zu denen des anderen
Ringraumes bezogen auf die Radmittelebene (13)
spiegelbildlich liegen und die Form von Kegelstumpfmänteln
haben.
3. Radreifen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
demselben Ringraum zugeordneten Anlageflächen (7a, 8a, 15,
16, 7a*, 8a*, 15*, 16*, 7a**, 8a**, 15**, 16**) einander
parallel liegen.
4. Schienenrad nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Erzeugenden der Kegelstumpfmäntel auf den Parallelen eines
äußeren und eines inneren Rhombus (A, B, C, D, E, F, G, H)
liegen, deren eine mit der Radachse (5) zusammenfallende
Diagonale kürzer als die andere Diagonale ist.
5. Schienenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß von den
Anlageflächen (7a, 8a, 15, 16) äußere Anlagefläche (8a) an
einem am Radkörper (1) befestigbaren Ring ausgebildet ist.
6. Schienenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Ringräumen für die gummielastischen Elemente (3, 3*)
ein weiterer axialer Ringraum zwischen dem Radkörper (1)
und dem Radreifen (2) vorgesehen ist, in dem ein radial
wirkender elastischer Anschlag (11) mit radialem Spiel
sitzt.
7. Schienenrad nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
gleichartige Ringräume mit darin angeordneten
gummielastischen Elementen auf verschiedenen radialen
Ebenen angeordnet sind.
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