DE4430317A1 - Axiallager - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Axiallager, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Hülse und einem zentralen Bolzen, zwischen denen ein axiale Kräfte auf­ nehmender elastischer Körper eingespannt ist, wobei zwei im wesentlichen kegel­ förmige, gegeneinander gerichtete Innenflächen der Hülse als Anlageflächen für den elastischen Körper dienen.

Eine solche Lageranordnung ist durch das Axial-Buchsenlager gemäß DE 40 33 569 A1 bekannt. Die Anlageflächen für den zweigeteilt ausgebildeten elastischen Körper (Gummikörper) bilden zwei kegelförmige Kerne, die von einer Außenhülse aufgenommen werden und sich dort an einer mittig angeordneten, nach innen ragenden Ringwandung abstützen. Dieser Aufbau ist fertigungstechnisch aufwen­ dig.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Axiallager bereitzustellen, welches aus möglichst wenigen Bauteilen aufgebaut ist und sich kostengünstig herstellen läßt.

Die erfindungsgemäße Lösung ist in einem Axiallager zu sehen, welches die Merkmale des Patentanspruches 1 aufweist.

Dadurch, daß die Hülse einteilig ausgebildet und aus radialen Segmenten auf­ gebaut ist, die abwechselnd über den Umfang verteilt die ersten und zweiten Kegelflächen bilden, ergeben sich eine Reihe von Vorteilen:

Über die Anzahl und Größe der einzelnen Segmente können die beiden kegel­ förmigen Anlageflächen unterschiedlich dimensioniert und so die Lagerkennlinie beeinflußt werden. Die Hülse ist nicht hinterschnittig und daher als Gußteil, bevor­ zugt aus Aluminium, herstellbar.

Zwar ist aus der DE 41 39 582 C1 ein Gummilager bekannt geworden, bei dem an einem Außenteil und an einem Innenteil wechselweise versetzt aufeinander zu­ weisende Rippen vorgesehen sind, so daß über die Größe der Rippenzwischen­ räume und damit die Menge des eingebrachten elastischen Materials, über die Gestaltung der Rippenflanken bzw. der Rippenenden und die Anzahl der Rippen selbst entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall die Kennlinien des Gummi­ lagers festgelegt werden können (vgl. Spalte 1, Zeilen 42-54). Hinweise, die die konstruktive Gestaltung des erfindungsgemäßen Axiallagers hätten nahelegen können, sind aus dieser Vorveröffentlichung allerdings nicht entnehmbar.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufge­ zeigt. Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles be­ schrieben und in der zugehörigen Zeichnung dargestellt. Diese zeigt in

Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine aus Segmenten gebildete Hülse des Axiallagers,

Fig. 2 eine Draufsicht der Hülse,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß Pfeile III in Fig. 2 mit eingesetztem elasti­ schen Körper und

Fig. 4 eine weitere Schnittdarstellung gemäß Pfeile IV in Fig. 2, wiederum mit eingesetztem elastischen Körper.

Wie aus der Zusammenschau der Figuren ersichtlich, besteht das erfindungsge­ mäße Axiallager 1 aus einem ringförmigen Grundkörper 2 an den abwechselnd nach oben gerichtete, eine Hülse bildende Segmente 3, 4 angeformt sind, wobei erste Segmente 3 kegelförmige Innenflächen 5 für einen unteren scheibenförmi­ gen Gummikörper 6 mit entsprechender kegelförmiger Umfangsfläche und zweite Segmente 4 wiederum kegelförmige Innenflächen 7 für einen oberen scheiben­ förmigen Gummikörper 8 mit entsprechend ausgebildeter Umfangsfläche aufwei­ sen.

Die beiden Gummikörper 6, 8 sind in der Weise aufeinandergelegt (Anlagefläche 9), daß die jeweiligen kegelförmigen Umfangsflächen gegeneinander gerichtet sind. Über einen die Gummikörper 6, 8 axial durchdringenden Bolzen 10 mit endseitigem Gewinde 12, Bund 13 und Mutter 14 mit Scheibe 15 können die Gummikörper 6, 8 gegeneinander verspannt werden und bilden so funktional eine Einheit.

Die ersten Segmente 3 werden jeweils gebildet, indem die im wesentlichen horizontale Fläche des Grundkörpers 2 der Kegelform entsprechend schräg angestellt ist (Schrägfläche 16) und im Bereich der Anlagefläche 9 der beiden Gummikörper 6, 8 in einen etwa vertikal gerichteten Auslauf 17 übergeht. Die zweiten Segmente 4 werden jeweils gebildet, indem die horizontale Fläche des Grundkörpers 2 zunächst nahezu rechtwinklig in einen vertikal gerichteten Steg 18 übergeht, der bis zur oberen Stirnfläche 19 des Gummikörpers 8 reicht. Von dort ausgehend geht der Steg 18 in eine der Kegelform angepaßte Schräge 20 über, die im Bereich der Anlagefläche 9 der beiden Gummikörper 6, 8 einen etwa vertikal nach unten gerichteten kurzen Auslauf 21 aufweist.

Claims (3)

1. Axiallager, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Hülse und einem zentra­ len Bolzen, zwischen denen ein axiale Kräfte aufnehmender elastischer Körper eingespannt ist, wobei zwei im wesentlichen kegelförmige, gegeneinander ge­ richtete Innenflächen der Hülse als Anlageflächen für den elastischen Körper dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse einteilig ausgebildet und aus radialen Segmenten (3, 4) aufgebaut ist, die abwechselnd über den Umfang verteilt die kegelförmigen Innenflächen (5, 7) bilden.

2. Axiallager nach Anspruch 1 gekennzeichnet, durch einen ringförmigen Grund­ körper (2), an den die Segmente (3, 4) angeformt sind, wobei erste Segmente (3) der Aufnahme eines unteren scheibenförmigen Gummikörpers (6) und zweite Segmente (4) der Aufnahme eines oberen scheibenförmigen Gummi­ körpers (8) dienen.

3. Axiallager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Seg­ mente (3) jeweils gebildet werden, indem die im wesentlichen horizontale Flä­ che des Grundkörpers (2) der Kegelform entsprechend schräg angestellt ist (Schrägfläche 16) und im Bereich einer Anlagefläche (9) der beiden Gummi­ körper (6, 8) in einen etwa vertikal gerichteten kurzen Auslauf (17) übergeht, während die zweiten Segmente (4) gebildet werden, indem die horizontale Flä­ che des Grundkörpers (2) zunächst nahezu rechtwinklig in einen vertikal ge­ richteten Steg (18) übergeht, der zur oberen Stirnfläche (19) des Gummikör­ pers (8) reicht und von dort ausgehend in eine der Kegelform angepaßte Schräge (20) übergeht, die im Bereich der Anlagefläche (9) der beiden Gum­ mikörper (6, 8) einen etwa vertikal nach unten gerichteten kurzen Auslauf (21) aufweist.