DE4430256A1 - Verfahren zur Herstellung eines Scharniers für Kraftfahrzeugtüren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Scharniers für KraftfahrzeugtürenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Scharniers für Kraftfahrzeugtüren, das Scharnier umfassend
ein Scharnierelement, welches einen zylindrischen Körper
trägt, in dem ein Zapfen drehbar angeordnet ist, wobei bei
dem Verfahren der zylindrische Körper mit einem entspre
chenden Sitz für den Zapfen durch mechanische Werkzeug
bearbeitung erhalten und an dem Scharnierelement durch
Schweißen befestigt wird.
Bei einem bekannten Verfahren wird das Scharnierelement
durch einen Formpreßvorgang, wie beispielsweise Gesenk
schmieden, erhalten; anschließend wird durch Fräsen od. dgl.
an demjenigen Teil des Formpreßelements, an dem der
zylindrische Körper befestigt werden soll, ein Sitz gebil
det. Parallel dazu wird der zylindrische Körper durch
mechanische Arbeitsvorgänge, wie Schneiden, Planarbeiten
(z. B. Plandrehen) und Abschrägen bzw. Abkanten, herge
stellt und dann durch Schweißen an dem Sitz des Scharnier
elements befestigt.
Der genauen Positionierung des zylindrischen Körpers bezü
glich des Scharnierelements kommt größte Bedeutung zu,
weil der zylindrische Körper die Ausrichtung der Achse des
Scharniers festlegt, welche sich zwecks einwandfreier
Funktion des Scharniers innerhalb ganz bestimmter Toleran
zen bezüglich des Scharnierelements befinden muß.
Bei dem bekannten Verfahren wird der zylindrische Körper,
in dem der Sitz für den Zapfen gebildet ist, an das ent
sprechende Scharnierelement durch Lichtbogenschweißen mit
Materialzusatz angeschweißt. Am Ende des Schweißvorgangs
ergeben sich Abweichungen beträchtlichen Ausmaßes von dem
beabsichtigten oder vorgesehenen Wert der Position des
zylindrischen Körpers bezüglich des Scharnierelements. Als
Folge ist es bei dem bekannten Verfahren notwendig, nach
dem Schweißen den für den Zapfen bestimmten Sitz im Innern
des zylindrischen Körpers mit einem Werkzeug nachzubear
beiten, um die Position der Scharnierachse in den ent
wurfsmäßig vorgesehenen Wertebereich zu bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Verfahren anzugeben, das nicht mit der Notwendigkeit ver
bunden ist, nach dem Anschweißen des zylindrischen Körpers
an das Scharnierelement mechanische Nachbearbeitungen
durchzuführen, und das es außerdem vermeidet, vor dem
Schweißen durch Materialbearbeitung und -abtragung einen
Sitz an dem Scharnierelement bilden zu müssen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Verbindung des zylindrischen Körpers mit dem
Scharnierelement durch Preßschweißen hergestellt wird.
Nach der Erfindung werden der zylindrische Körper und das
Scharnierelement durch statischen Druck miteinander
verbunden, und die Kontaktflächen werden durch die Wärme
verschmolzen, die durch Joule-Wirkung durch den Durchlauf
von elektrischem Strom erzeugt wird. Diese Art des
Schweißens macht es möglich, die Relativposition
des zylindrischen Körpers und des Scharnierelements genau
zu kontrollieren, und die Erfahrung hat gezeigt, daß die
erreichbare Genauigkeit so groß ist, daß dadurch die
Einhaltung der im Entwurf vorgesehenen Toleranzen möglich
wird, ohne daß nach Abschlup des Schweißvorganges weitere
Bearbeitungen mit einem Werkzeug erforderlich wären.
Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aufgrund der folgenden ausführlichen Beschreibung
deutlich die nur als Beispiel und ohne
Beschränkung darauf dargelegt wird, unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen, bei denen:
- - die Abb. 1 eine perspektivische Ansicht eines Scharniers für Fahrzeugtüren darstellt,
- - und die Abb. 2 und 3 schematisch die Herstellungsphasen des Teils zeigen, der durch den Pfeil 11 in der Abb. 1 bezeichnet wird.
In der Abb. 1 wird mit 1 ein Scharnier für
Kraftfahrzeuge bezeichnet, das ein erstes und ein zweites
Scharnierelement umfaßt, die mit 2 bzw. mit 4 bezeichnet
sind und die für die Befestigung an der Türe und am
Karosseriekörper des Fahrzeugs bestimmt sind. Die beiden
Scharnierelemente 2 und 4 sind gelenkig miteinander
verbunden mit Hilfe eines (in der Abbildung nicht zu
sehenden) Zapfens, der durch eine Mutter 6 am ersten
Scharnierelement 2 befestigt und in einem zylindrischen
Körper 10 um die Scharnierachse 8 drehbar ist, wobei
dieser zylindrische Körper durch Schweißung an dem
zweiten Scharnierelement 4 befestigt ist.
Der zylindrische Körper 10 ist an einer Rippe 12
befestigt, die durch Formpressen, z. B. Gesenkschmieden, des Scharnier
elements 4 entstanden ist und die aus einer im allge
meinen ebenen Fläche 14 herausragt, in der Bohrungen 16
für die Befestigung des Scharnierelements 4 angebracht
sind.
Zur Abb. 2 ist zu bemerken, daß nach Beendigung des
Gesenkschmiedens des Scharnierelements 4 die Rippe 12
einen flachen Scheitel 18 aufweist, der gegenüber der
flachen Bezugsfläche 14 des Scharnierelements 4 um ein
Maß H′ übersteht, die größer ist als der im Entwurf
vorgesehene Nennabstand zwischen der Außenfläche des
zylindrischen Körpers und der Bezugsfläche 14.
Der zylindrische Körper 10 wird mechanischen Bearbei
tungen mit dem Loch- oder Bohrwerkzeug unterzogen, mit
denen ein Sitz 20 geschaffen wird, der den Zweck hat,
eine Drehverbindung mit dem Scharnierzapfen herzustellen.
Nach Abschluß der mechanischen Bearbeitungen wird der
zylindrische Körper 10 durch Preßschweißung an den
Scheitel 18 der Rippe 12 geschweißt. Die Schweißung wird
dadurch ausgeführt, daß man den zylindrischen Körper 10
gegen die Fläche 18 der Rippe 12 drückt, und zwar mit
Hilfe einer Vorrichtung 22, durch die der Körper 10 in
einer im voraus festgesetzten Position gehalten wird.
Während der Kompression führt man zwischen dem Körper 10
und dem Scharnierelement 4 einen elektrischen Strom von
großer Stärke zu und bewirkt damit - durch den Joule-
Effekt - die Schmelzung des Materials im Kontaktbereich.
Der Verlauf der Annäherung des zylindrischen Körpers 10 während
der Schweißphase wird durch die Vorrichtung 22 überwacht,
und am Ende des Schweißvorganges liegt der Abstand H′′
zwischen der Scharnierachse 8 und der Bezugsfläche 14
innerhalb des im Entwurf vorgesehenen Toleranzbereichs.
Das Schweißen erfolgt ohne Materialzusatz, und das
überschüssige Material, das sich am Scheitel der Rippe 12
befindet, fließt an den Seiten des Körpers 10 entlang und
bildet eine Schweißnaht 24. Der Körper 10 bildet sich
infolgedessen automatisch seinen Sitz auf der Rippe 12,
ohne die Notwendigkeit, diesen Sitz vorher durch
Bearbeitungen mit einem Werkzeug zu schaffen. Die
Preßschweißung ermöglicht es, nicht nur den Abstand der
Scharnierachse 8 zur Bezugsfläche des Scharnierelements 4
genau zu kontrollieren, sondern auch die Toleranzen bei
der Parallelität des Sitzes 20 des Scharnierzapfens im
Verhältnis zu der Bezugsfläche 14 und im Verhältnis zu
den Achsen der Befestigungsbohrungen 16 des Scharnier
elements 4.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Scharniers für Kraftfahr
zeugtüren, das Scharnier umfassend ein Scharnierelement
(4), welches einen zylindrischen Körper (10) trägt, in dem
ein Zapfen drehbar angeordnet ist, wobei bei dem Verfahren
der zylindrisches Körper (10) mit einem entsprechenden Sitz
(20) für den Zapfen durch mechanische Werkzeugbearbeitung
erhalten und an dem Scharnierelement (4) durch Schweißen
befestigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schweißen Preßschweißen umfaßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zylindrische Körper (10) am Scheitel einer durch
plastische Verformung im Scharnierelement (4) gebildeten
Rippe (12) befestigt wird und daß die Rippe (12) vor der
Befestigung des zylindrischen Körpers (10) von einer all
gemein ebenen Bezugsfläche (14) des Scharnierelements (4)
um ein Maß (H′) vorsteht, das größer als der vorgesehene
Nominalwert des Abstands zwischen der Außenfläche des
zylindrischen Körpers (10) und der Bezugsfläche (14) ist.
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