DE4429659A1 - Flachkollektor-Stirling-Maschine - Google Patents
Flachkollektor-Stirling-MaschineInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Flachkollektor-Stirling-Maschine zur
Umwandlung von Wärmeenergie in mechanische Energie bzw. umgekehrt um
fassend ein Verdrängergehäuse mit einem in diesem hin- und herbewegba
ren plattenartigen Verdränger sowie einen Erhitzer, einen Regenerator und
einen Kühler.
Eine derartige Stirling-Maschine ist beispielsweise aus der
DE 42 16 839 C2 bekannt.
Flachkollektor-Stirling-Maschinen der gattungsgemäßen Art sind im Ver
gleich zu anderen Stirling-Maschinen relativ einfach aufgebaut. Flach
kollektor-Stirlingmaschinen bestehen aus einem flachen Verdrängergehäuse,
in den ein flacher plattenartiger Verdränger hin- und herbewegt wird, um
das Arbeitsgas - meistens Luft - vom Expansionsraum, dem heißen Teil
raum des Verdrängergehäuses (meistens der obere Bereich) über Erhitzer,
Regenerator und Kühler in den Kompressionsraum, den kalten Teilraum des
Verdrängergehäuses (meistens der untere Bereich) hinüberzuschieben, wo
bei dem Arbeitsgas im Regenerator Wärme entzogen und dort zwischenge
speichert wird, und wieder zurück in den Expansionsraum, wobei Erhit
zer, Regenerator und Kühler in umgekehrter Reihenfolge durchströmt wer
den und dem Arbeitsgas die im Regenerator entnommene Wärme wieder zu
geführt wird. Während das Arbeitsgas sich überwiegend im Kompressions
raum befindet, muß es unter Energieaufwand komprimiert und die dabei
entstehende Kompressionswärme im Kühler abgeführt werden. Wenn das
Arbeitsgas sich überwiegend im Expansionsraum befindet, expandiert es
unter Abgabe mechanischer Energie, die zum einen Teil für die folgende
Kompressionsphase in einer Energiespeichereinrichtung zwischengespeichert
wird, und zum anderen Teil abzüglich Reibungsverlusten und Arbeit für
die Verdrängerbewegung über eine Energieauskoppeleinrichtung nutzbrin
gend abgeführt werden kann.
Bei bekannten Flachkollektor-Stirling-Maschinen besteht dieser Energiezwi
schenspeicher für die Kompressionsphase aus einem Schwungrad oder einem
Pendel. Wird ein Schwungrad verwendet, muß der Verdränger über relativ
komplizierte Mechanismen vom Schwungrad getrieben in der gewünschten
90° Phasenverschiebung (zum Arbeitskolben) hin- und herbewegt werden.
Ist der Verdränger dabei nicht mechanisch mit der Kurbelwelle gekoppelt,
kommt es bei verschiedenen Drehzahlen zu unerwünschten Abweichungen
von der 90° Phasenverschiebung, weil ein freischwingender Verdränger
nur eine bevorzugte Frequenz hat. Über die drehende Welle mit dem
Schwungrad wird dabei auch die Energie ausgekoppelt. Die Leistungszu
nahme äußert sich in erhöhter Drehzahl.
Wird ein Pendel als Energiezwischenspeicher verwendet, muß bei einer
Maschine, die nur ca. 150 W an Leistung abgeben soll, bereits etwa 1 t
Pendelmasse verwendet werden, die ca. 2 m weit hin- und herschwingen
muß. Über die schwingende Pendelmasse wird auch die Energie ausgekop
pelt. Diese schwingende schwere Masse ist äußerst gefährlich, weil sie
ihr massives Tragegestell aus der Verankerung reißen kann und in hohem
Bogen durch die Luft geschleudert wird, wenn die Lastankopplung ver
sagt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche gattungsgemäßen Stir
ling-Maschinen noch weiter dahingehend zu verbessern, daß sie mit einer
Minimalzahl bewegter und damit wartungsbedürftiger mechanischer Teile
auskommen, so daß ein Einsatz derartiger Maschinen bei niedrigen Inve
stitionskosten in solchen Gegenden möglich ist, wo kein hoher Wartungs
aufwand betrieben werden kann. Außerdem ist es wünschenswert, daß die
verbesserten Maschinen gegenüber solchen mit drehender Welle noch den
Vorteil haben, daß die Leistungszunahme sich durch die Vergrößerung des
Arbeitshubes und nicht in einer Erhöhung der Frequenz bzw. der Drehzahl
äußert, um eine einfache Lastankopplung mit hohem Wirkungsgrad zu er
möglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Verdränger
durch Erhitzer, Regenerator und Kühler derart gebildet ist, daß der Er
hitzer im oberen Teil des Verdrängergehäuses so angeordnet ist, daß er
einer einfallenden Wärmestrahlung aussetzbar ist, daß ein Verdränger
aktuator zur Bildung einer Rückstellfederkraft auf eine Mittelstellung des
Verdrängers im Verdrängergehäuse, zur Bewegung des Verdrängers in Ab
hängigkeit von den Druckverhältnissen im Verdrängergehäuse und zum Ge
wichtsausgleich des Verdrängers, sowie zur Stabilisierung seiner Lage pa
rallel zur Bodenplatte des Verdrängergehäuses vorgesehen ist, daß eine
schwingungsfähige Kompressor-Wassersäule zum Komprimieren und Expan
dieren der Luft im Verdrängergehäuse dient, und daß eine Energieaus
kopplungseinrichtung zum Abführen der erzeugten mechanischen Energie
ausgebildet ist.
Dabei ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung insbesondere vor
gesehen, daß die Masse des Verdrängers und die Rückstellkraft des Ver
drängeraktuators einerseits und die Masse der Kompressor-Wassersäule und
die Gasfedereigenschaften der Luft im Verdrängergehäuse andererseits so
dimensioniert sind, daß die so gebildeten Masse-Feder-Systeme die gleiche
Resonanzfrequenz aufweisen und dementsprechend Resonanz zwischen Kom
pressor-Wassersäule und Verdränger auftritt, so daß der Verdränger sich
mit einem Phasenversatz von 90° relativ zu der Kompressor-Wassersäule
bewegt.
Sofern im Vorstehenden von einer Wassersäule die Rede ist, muß hierunter
ganz allgemein jede schwingende Flüssigkeitssäule, insbesondere auch
liegende Säulen, bei denen die Schwingungsrichtung horizontal ist und
deren bewegte Massen nicht durch die Schwerkraft beeinflußt werden, ver
standen werden, wobei Wasser lediglich ein bevorzugtes Medium ist, und
wobei andererseits aber z. B. auch Flüssigkeiten mit einem höheren Siede
punkt zur Vermeidung von Verdunstungsverlusten bei offenen Systemen in
Betracht kommen oder Frostschutzmittelgemische.
Die erfindungsgemäße Stirling-Maschine hat den Vorteil, daß sie durch
allereinfachste Bauteile aufgebaut werden kann, wobei alle komplizierten
mechanischen Bauteile weitestgehend vermieden werden. Dementsprechend
eignet sich eine derartige Maschine sowohl als billiges und wartungsarmes
Gerät, um beispielsweise in heißen Gegenden die Sonnenwärme in mechani
sche Energie zum Antrieb von Pumpen oder dergleichen umzuwandeln, als
auch aufgrund der bestechenden Einfachheit des Aufbaus als Blickfang für
Schaufensterdekorationen oder als Inneneinrichtungs-Mobile. Im letzten
Fall dient ein einfacher Fingerdruck auf den Verdrängerkasten zum Star
ten der Maschine, wobei lediglich eine ausreichende Lichteinstrahlung und
damit Temperaturdifferenz zwischen Ober- und Unterseite des Regenerators
vorhanden sein muß.
Die schwingungsfähige Wassersäule wird dabei erfindungsgemäß als Ener
giezwischenspeicher für die Kompressionsphase verwendet. Diese schwin
gende Masse kann selbst dann, wenn die Lastankopplung versagt und die
Energie nicht abgenommen wird, keinen Schaden anrichten, weil die Was
sersäule, wie weiter unten noch genauer erklärt wird, in Ausschwingbe
hältern in jedem Fall genügend Platz hat, um auch große Amplituden
auszuführen oder die Maschine bauartbedingt beim Wegfall der Last ste
henbleibt, indem sie als Energieauskoppeleinrichtung einen separaten Ar
beitsbalg bzw. Kolben verwendet, der ohne Lastankopplung so große Hübe
macht, daß Kompression und Expansion nicht mehr möglich sind. Die Was
sersäule ist als Kompressor und Expander der Luft im Verdrängerkasten
ein besonders einfaches, verschleißfreies Bauteil, weil sie gleichzeitig
schwingende Masse und reibungsarmer Kolben ist.
Die 90°-Kopplung der Bewegungen von Verdränger und Kompressor-Wasser
säule erfolgt nicht mechanisch, sondern durch Resonanz. Dazu wird ledig
lich dafür gesorgt, daß die Frequenz der Eigenschwingung des Verdrän
gers die gleiche ist wie die der Eigenschwingung der Wassersäule. Dies
geschieht dadurch, daß der Quotient aus der Federkonstanten der Rück
stellfederkraft des Verdrängeraktuators und der Masse des Verdrängers
gleich ist dem Quotient aus der Federkonstanten der Gasfeder des Ver
drängervolumens einschließlich der Federkonstanten der Rückstellkraft aus
den der Schwerkraft unterliegenden Teil der Wassersäule und der aktiven
Masse der Wassersäule.
Im Resonanzfall bewegt sich der Verdränger freiwillig mit 90° Phasen
verschiebung zur Wassersäule. Diese resonante 90°-Kopplung ist sehr
streng und bei separater Energieauskopplung durch gesonderten Balg oder
Kolben in jedem Betriebszustand stabil, ohne daß sie mechanischer Bauteile
bedarf. Kompressor-Wassersäule und Verdränger wirken über die Luft
druckanordnung im Verdrängerkasten aufeinander ein. Ist über dem Rege
nerator ein Temperaturgradient vorhanden und wird der Verdränger ver
setzt, erzeugt er durch die abwechselnde Aufheizung und Abkühlung der
Luft im Verdrängerkasten eine Druckschwankung, die die Kompressor-Was
sersäule ebenfalls zu Schwingungen anregt. Ist die Temperaturdifferenz
über den Regenerator groß genug und wird über den Erhitzer Wärme
nachgeliefert, wird das Schwingungssystem entdämpft und man kann me
chanische Energie abführen.
Dieses Schwingungssystem möglichst reibungsfrei, betriebssicher und
einfach gestalten zu können, ist auch ein besonderer Vorteil der Er
findung. Die Einfachheit der schwingenden Wassersäule erklärt sich von
selbst. Die verschiedenen Ausführungsbeispiele zeigen möglichst flache
oder kompakte Bauweisen und/oder besondere Reibungsarmut.
Der Verdrängeraktuator hat die Aufgabe, den Verdränger im Verdränger
gehäuse reibungsarm, verschleißarm hin- und herzubewegen bzw. beweg
bar, schwingungsfähig zu halten.
Da der Verdränger üblicherweise an seinen Stirnkanten gegenüber den
Stirnwänden des Verdrängergehäuses durch lineare Rollmembranen geführt
und gedichtet ist, wie in der DE 42 16 839 A1 beschrieben, verhindert der
Verdrängeraktuator nur noch die Kippbewegungen der Verdrängerplatte
während ihrer Auf- und Abbewegung und sorgt dafür, daß sie bei nicht
arbeitender Maschine in der Mitte des Verdrängerkastens liegt, bereit bei
Druckänderungen im Verdrängerkasten nach oben oder unten ausgelenkt zu
werden.
Erfindungsgemäß erfüllt der Verdrängeraktuator gleichzeitig vier Funk
tionen:
Bildung einer Federkraft derart, daß der Verdränger nach Auslenkung wieder in Richtung Ruhelage in Mittelstellung im Verdrängergehäuse zu rückschwingt;
Auslenkung des Verdrängers bei erhöhtem Druck im Verdrängergehäuse nach unten, bei niedrigem Druck nach oben;
Gewichtsausgleich des Verdrängers, so daß seine Ruhelage in der Mitte des Verdrängerkastens ermöglicht wird und
Führung des Verdrängens bei seiner Auf- und Abbewegung, so daß er nicht kippt und seine annähernd parallele Lage zur Bodenplatte des Verdrän gergehäuses beibehält.
Bildung einer Federkraft derart, daß der Verdränger nach Auslenkung wieder in Richtung Ruhelage in Mittelstellung im Verdrängergehäuse zu rückschwingt;
Auslenkung des Verdrängers bei erhöhtem Druck im Verdrängergehäuse nach unten, bei niedrigem Druck nach oben;
Gewichtsausgleich des Verdrängers, so daß seine Ruhelage in der Mitte des Verdrängerkastens ermöglicht wird und
Führung des Verdrängens bei seiner Auf- und Abbewegung, so daß er nicht kippt und seine annähernd parallele Lage zur Bodenplatte des Verdrän gergehäuses beibehält.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung des grundsätzlichen Aufbaus einer
erfindungsgemäßen Stirling-Maschine,
Fig. 2 bis 6 schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen
des Verdrängeraktuators, wobei Fig. 6 eine komplette Ma
schine ohne Energieauskopplungseinrichtung ist (Mobile),
Fig. 7 bis 12 schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen
des die Kompressor-Wassersäule aufnehmenden Behälters,
Fig. 13 bis 16 schematische Darstellungen verschiedener Ausführungsformen
der Energieauskoppeleinrichtungen zum Abführen mechani
scher Energie, wobei Fig. 16 eine komplette Maschine als
Mobile zeigt,
Fig. 17 bis 18 schematische Darstellungen einer besonders kompakten Va
riante einer erfindungsgemäßen Stirling-Maschine,
Fig. 19 eine Ausführungsform als Bootsantrieb und
Fig. 20 bis 22 Ausführungsformen großer Maschinen.
In Fig. 1 ist eine Flachkollektor-Stirling-Maschine dargestellt, wobei
vorgesehen ist, daß der Verdränger 1 durch Erhitzer 2, Regenerator 3
und Kühler 4 derart gebildet ist, daß der Erhitzer im oberen Teil des
Verdrängergehäuses 5 so angeordnet ist, daß er einer einfallenden Wär
mestrahlung 6 direkt oder indirekt aussetzbar ist, daß ein Verdränger
aktuator 7 zur Bildung einer Rückstellfederkraft auf eine Mittelstellung
des Verdrängers 1 im Verdrängergehäuse 5 - zur Bewegung des Verdrän
gers 1 in Abhängigkeit von den Drehverhältnissen im Verdrängergehäuse 5
- und zum Gewichtausgleich des Verdrängers 1, sowie zur Stabilisierung
seiner Lage parallel zur Bodenplatte des Verdrängergehäuses 5 vorgesehen
ist, daß eine schwingungsfähige Kompressor-Wassersäule 8 zum Komprimie
ren und Expandieren der Luft im Verdrängergehäuse 5 dient, und daß
eine Energieauskoppeleinrichtung 9 zum Abführen der erzeugten mechani
schen Energie ausgebildet ist.
Die Rückstellfederkraft zur Ruhelage wird hierbei erzeugt durch Federn 11
(Fig. 3), die Wandsteifigkeit eines Gummibalgs 13 (Fig. 2, 4 und 14),
durch Auftrieb bzw. das Gewicht von Schwimmern 12 (Fig. 4 und 5), wie
Schwimmer wirkende Kolben 27 (Fig. 6) oder durch ein drehbar gelagertes
Gewicht, dessen Schwerpunkt unterhalb des Drehpunkts liegt.
Die Auslenkung des Verdrängers wird beispielsweise erzeugt durch einen
Gummibalg 13 (Fig. 2 bis 4), durch eine vertikal schwingende Wassersäu
le 14 (Fig. 5), mit der der Verdränger 1 auf einem Schwimmer 12 getra
gen wird, oder durch einen flüssigkeitsgedichteten Kolben in der
Kompressor-Wassersäule 8 (Fig. 6).
Der Gewichtsausgleich des Verdrängers 1 erfolgt durch ein Gegengewicht
10 (Fig. 2), durch Federn 11 (Fig. 3), durch Schwimmer 12 (Fig. 4 und
5) oder wie Schwimmer wirkende Kolben 27 (Fig. 6).
Die Kippbewegungen des Verdrängers werden verhindert durch eine zentra
le Führungsstange oder durch auf die Eckpunkte oder auf den Umfang des
Verdrängers verteilte Federn oder Schwimmer.
Wenn ein Gummibalg (Fig. 2) als Teil des Verdrängeraktuators vorgesehen
ist, ist er vorteilhaft im Zentrum der Bodenplatte 14 des Verdrängerge
häuses angeordnet, wobei das offene Ende des Balges an der Bodenplatte
und das geschlossene Ende steif mit dem Verdränger 1 verbunden ist. In
axialer Richtung durch den Balg ist zur Verminderung von Kippbewegun
gen des Verdrängers eine Führungsstange 16 angeordnet, die an einem En
de starr mit dem Verdränger verbunden ist und am anderen Ende über
einen Schwenkarm 17 in zwei Richtungen geführt wird. Der Schwenkarm 17
dient vorteilhaft gleichzeitig als Hebel des Gegengewichts des Verdrängers
1 und gegebenenfalls auch zur Befestigung von Rückstellfedern oder zur
Aufnahme von Rückstellgewichten.
Wenn ein Schwimmer 12 (Fig. 5) als Teil des Verdrängeraktuators vorge
sehen ist, ist er vorteilhaft am unteren Ende der zentralen Führungs
stange 16 des Verdrängers 1 angeordnet und taucht in den Schenkel einer
U-förmigen Verdrängeraktuator-Wassersäule 14 ein, der dicht mit dem
Verdrängergehäuse verbunden ist, so daß der Gewichtsausgleich des Ver
drängers durch den Auftrieb des Schwimmers die Rückstellkraft durch das
Gewicht der verdrängten Wassersäule und die Auslenkung durch die Ver
drängung des Wassers aus einem U-Schenkel bewerkstelligt wird.
Wenn ein Kolben 27 (Fig. 6) als Teil des Verdrängeraktuators vorgesehen
ist, ist er am unteren Ende der zentralen Führungsstange 16 des Ver
drängers 1 angeordnet und taucht in den Schenkel der U-förmigen Kom
pressor-Wassersäule 8 ein, der dicht und starr mit dem Verdrängergehäuse
verbunden ist. Das Wasser der Kompressor-Wassersäule ist dabei für den
Kolben flüssige Zylinderwand bzw. flüssige Dichtung. Der Gewichtsaus
gleich des Verdrängers 1 erfolgt dabei durch den Auftrieb des Kolbens,
die Rückstellkraft durch das ein- bzw. austauchende obere Teil 28 des
Kolbens 27 und die Auslenkung durch die (wechselnde) Druckdifferenz
zwischen Oberseite und Unterseite am Kolben. Dies stellt eine vom Aufbau
her besonders einfache Variante dar.
Zur Verhinderung von Kippbewegungen des Verdrängers kann statt der
zentralen Führungsstange auch die Lagerung des Verdrängers an den Eck
punkten oder längs des Umfanges auf Federn 11 (Fig. 3) oder Schwimmern
12 (Fig. 4) vorgesehen sein. Ein dabei ringförmig geschlossen, unterhalb
des Verdrängers in einem Wassergraben umlaufender Schwimmer ermöglicht
eine zusätzlich reibungs- und verschleißfreie Abdichtung des Verdränger
umfangs zu den Stirnwänden des Verdrängergehäuses.
Vorsorglich ist anzumerken, daß im Vorstehenden und Nachfolgenden von
einem oberen und unteren Teil des Verdrängergehäuses die Rede ist, ohne
daß notwendigerweise der Verdränger sich in vertikaler Richtung bewegen
müßte. Lediglich im Regelfall erfolgt die Energieeinstrahlung von oben, so
daß diese Terminologie einerseits eine einfache Unterscheidung gewährlei
stet und andererseits die Verhältnisse im Regelfall beschreibt. In der
Praxis steht der Verdrängerkasten etwas schräg, um Regenwasser ablaufen
zu lassen und um gegebenenfalls eine bessere Einstrahlung zu haben.
Die Kompressor-Wassersäule ist bei den meisten Ausführungsformen, wie
schon beschrieben, in einem im wesentlichen U-förmigen Rohr angeordnet,
wobei das Ende des einen U-Schenkels in Druckverbindung mit der unteren
Seite des Verdrängergehäuses steht und das Ende des anderen U-Schenkels
offen ist. Unter offen ist dabei zu verstehen, daß ein Druckausgleich mit
der Umgebung möglich ist bzw. die Wassersäule frei ausschwingen kann.
Weiterhin ist anzumerken, daß unter einem U-förmigen Rohr im vorstehen
den Sinn jeglicher Behälter zu verstehen ist, der zwei vertikale Ab
schnitte aufweist, die mit einem horizontalen Abschnitt verbunden sind,
wobei Formgebung und Dimensionierung der vertikalen Abschnitte ganz un
terschiedlich sein kann.
Die bevorzugte Formgebung der Behälter ist so gewählt, daß die schwin
gende Wassersäule möglichst wenig Wirbel erzeugt, d. h. möglichst wenig
gedämpft wird. Die beste Form hier ist ein U-Rohr ohne Querschnittsver
änderung mit relativ großem Krümmungsradius (Fig. 7). Diese Art von
U-Rohr ist für das Inneneinrichtungsmobile besonders geeignet (Fig. 16).
Ein U-Rohr mit konstantem Querschnitt kann auch konzentrisch angeordnet
sein und ist dann sehr kompakt (Fig. 8).
Eine besonders kompakte Ausführungsform der konzentrischen Kompressor-
Wassersäule (Fig. 9) besteht aus einem aktiven Teil 8 mit hoher Strö
mungsgeschwindigkeit und sich daran anschließenden Diffusor-Strecken 19,
so daß die Amplituden der Wasserspiegel in den U-Schenkeln gering sind.
Für große Maschinen ist man bestrebt, die Bauhöhe unter anderem aus
optischen Gründen möglichst niedrig zu halten. Die Kompressor-Wassersäule
8 (Fig. 10) besteht dann bevorzugt nur aus einem relativ langen horizon
talen Teil ohne Querschnittsänderung, an dessen Enden sich Ausschwing
becken 18 bzw. Diffusoren 19 anschließen, die die Geschwindigkeit des
schwingenden Wassers möglichst ohne Strömungsverluste je nach Strö
mungsrichtung herauf- oder herabsetzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die horizontale Kompressor-Was
sersäule 8 (Fig. 11) unter dem Verdrängerkasten angeordnet und besteht
aus einem oder mehreren parallelen Rohren mit eckigem oder rundem Quer
schnitt, die in kugelförmige oder zylinderähnliche Ausschwingbecken 18
enden, die diffusorartig wirken können. Dies ergibt eine flache, kompakte
Bauform (Fig. 20 bis 22), bei der sich Wasserpumpe 30, Gummibälge 13
und andere mechanische Bauteile im Zwischenraum von Verdrängerkasten
und Kompressor-Wassersäule verdeckt unterbringen lassen.
In einer Variante der horizontalen Kompressor-Wassersäule 8 (Fig. 12) en
det diese in geschlossenen Ausschwingbecken 18, die mit je einem Gummi
balg 21, 22 an ihrem Ende verschlossen sind, und bei denen die Ab
schlußplatten der Gummibalge längs durch die Wassersäule mit einer Stan
ge 23 oder einem Seil verbunden sind, so daß bei schwingender Wasser
säule immer der eine Balg gerade ausgeschoben, während der andere ge
rade eingeschoben wird. Diese Kompressor-Wassersäule ist hermetisch
dicht; Wasser kann nicht verdunsten. An dem freien Balg 22 kann die
Energie leicht ausgekoppelt werden.
Die Einrichtung zur mechanischen Energieauskopplung 9 (Fig. 1) kann
günstigerweise durch einen extra Balg gebildet sein, der mit dem unteren
Verdrängergehäuse in Druckverbindung steht, so daß der Balg bzw. der
Balgboden entsprechend der Druckänderung im Verdrängerkasten bewegt
wird.
Bei Verwendung einer vertikalen Kompressor-Wassersäule kann die Einrich
tung zur mechanischen Energieauskopplung auch günstigerweise durch
einen extra Kolben 29 (Fig. 13) gebildet sein, der sich in den aktiven
Teil der Kompressor-Wassersäule 8 erstreckt und unabhängig von der Kom
pressor-Wassersäulenbewegung auf Druckänderung im Verdrängerkasten re
agiert, wobei das Wasser der Kompressor-Wassersäule bezogen auf den
Kolben flüssige Zylinderwand bzw. flüssige Dichtung ist. Der Kolben 39
treibt z. B. direkt eine doppelt wirkende Hubkolbenwasserpumpe 30.
Dieser eigene Balg oder Kolben für die Energieauskopplung hat den
großen Vorteil, daß die Schwingungen von Verdränger und Kompressor-
Wassersäule bei zunehmender Last (durch zunächst geringere Energieab
nahme) nicht gebremst, sondern verstärkt werden, was dann aber zu ver
größerter Energieabnahme führt, so daß Energieabnahme und Lastankopp
lung ein rückgekoppeltes, selbstregelndes System darstellen. Bei Versagen
der Lastankopplung bleibt die Maschine stehen.
Außerdem verändert die Energieauskopplung durch den gesonderten Balg
bzw. Kolben auch bei Lastwechsel nicht die gewünschte 90° Phasenver
schiebung zwischen Kompressor-Wassersäule und Verdrängerbewegung.
Um den gesonderten Balg bzw. Kolben zu sparen, kann die Energie auch
über einen zu diesem Zweck vergrößerten Verdrängeraktuatorbalg 13 (Fig.
14) oder vergrößerten Verdrängeraktuatorkolben 31 (Fig. 15) ausgekoppelt
werden. Dies eignet sich bei Maschinen mit konstanter Lastabnahme und
konstanter Energieeinstrahlung. Bei Lastwechsel und wechselnder Ein
strahlung kann sich eine unerwünschte Phasenverschiebung ergeben.
Eine weitere Variante der Energieauskopplung erfolgt der Einfachheit hal
ber über einen Schwimmer im offenen U-Rohr-Schenkel der Kompressor-Was
sersäule 8. Dies ist besonders geeignet, um geringe Lasten anzukoppeln,
wie z. B. zur Bewegung eines Reklameschildes 25 bei der Ausgestaltung als
Schaufenster-Mobile. Zur Ankopplung großer Lasten sind Schwimmer nicht
geeignet, da sie nicht genügend Auftrieb erzeugen und je nach Eintauch
zustand die Frequenz der Wassersäule verändern.
Ein besonders einfacher, kompakter Aufbau der erfindungsgemäßen Stir
ling-Maschine ergibt sich, wenn Verdrängeraktuator-Kolben 27, gesonder
ten Energieauskoppelkolben 29 und Kompressor-Wassersäule mit aktivem
Teil 8 und Diffusor-Strecken 19 konzentrisch ineinander angeordnet werden
(Fig. 17, 18). Hierbei entstehen zwei wassergefüllte Ringquerschnitte, die
beide gleichzeitig synchron schwingend als aktiver Teil 8 der Kompressor-
Wassersäule fungieren können. Die Diffusor-Srecken 19 werden durch die
Formgebung der Kolbendeckel und Böden gebildet. Das die Kolben umge
bende Wasser ist dabei wiederum flüssige Zylinderwand bzw. flüssige
Dichtung. Fig. 17 und 18 unterscheiden sich nur dadurch, daß Verdrän
geraktuatorkolben bzw. Energieauskoppelkolben einmal innen, einmal
außen angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Stirling-Maschine eignet sich auch als besonders
einfacher, lautloser solarer Antrieb für Boote 26 (Fig. 19) oder der
gleichen. Hierbei erfolgt die Energieauskopplung bevorzugt über Rück
stoßkräfte dem Kompressor-Wassersäule 8, die zu diesem Zweck unter dem
Seewasserspiegel mit der Öffnung gegen die Bootsbewegungsrichtung zei
gend endet.
Abschließend seien zwei bevorzugte, ganz unterschiedliche Maschinen auch
hinsichtlich ihrer Dimensionierung näher erläutert:
Der Verdrängeraktuator der bevorzugten großen Maschine gemäß Fig. 20
bis 22 erbringt die Rückstellfederkraft durch die Steifigkeit der Gum
mibalgwand 13, die Auslenkung durch den Gummibalg 13, den Gewichts
ausgleich durch das Gegengewicht 10 und verhindert die Kippbewegungen
durch die zentrale Führungsstange 16 und den zweiarmig gelagerten He
belarm 17 des Gegengewichts 10. Die Maschine hat als Energieauskoppel
einrichtung einen separaten Gummibalg 9 und als Kompressor-Wassersäule
eine horizontale Wassersäule 8 mit extrem flachem, rechteckigen Quer
schnitt. Bei einem 2 m² großen Lichtabsorber der Maschine und einem
Verdrängerkastenvolumen von 0,4 m³, einer Arbeitsfrequenz von 0,6 Hz
beträgt die Länge der aktiven Kompressor-Wassersäule 8 ca. 2 m mit einer
Masse von 250 kg. Die Gasfederkonstane des Verdrängerkasten 5 ist
4000 N/m. Bei einem Verdrängergewicht einschließlich Gegengewicht von 60
kg muß die Rückstellkraft des Verdrängeraktuators eine Federkonstante
von ca. 1000 N/m haben. Eine solche Maschine hat bei normaler Sonnen
einstrahlung ca. 60° Temperaturdifferenz über dem Regenerator, eine me
chanische Leistung von 100 W und pumpt je nach Förderhöhe 5.000 bis
100.000 l Wasser pro Tag.
Der Verdrängeraktuator des Schaufenster-Mobile nach Fig. 16 erbringt die
Rückstellfederkraft durch die Schwerkraft in Verbindung mit der Auslen
kung durch die Verdrängung des Wassers aus dem jeweiligen U-Schenkel
der Verdrängeraktuator-Wassersäule 14, der Gewichtsausgleich durch den
Auftrieb des Verdränger-Schwimmers 12 in dieser Wassersäule und ver
hindert die Kippbewegung durch eine zentrale Führungsstange 16, die
durch den Schwimmer 12 zentriert und im U-Rohr geführt wird. Die Ma
schine hat als Energieauskoppeleinrichtung einen zweiten Schwimmer 24 in
der Kompressor-Wassersäule 8, die - wie erwähnt - eine U-förmige
Wassersäule mit konstantem Querschnitt ist. Bei einem 20×20 cm Licht
absorber der Maschine und einem Verdrängerkastenvolumen von 2 l und
einer Arbeitsfrequenz von 1,2 Hz, beträgt die Länge der Kompressor-Was
sersäule 8 inclusive vertikaler Abschnitte ca. 50 cm mit einer Masse von
ca. 0,3 kg. Die Gasfederkonstante des Vedrängerkastens 5 beträgt 12 N/m,
die Federkonstante der Kompressor-Wassersäule ca. 10 N/m. Bei einem Ver
drängergewicht von 40 g muß die Rückstellkraft der U-Wassersäule des
Verdrängeraktuators ca. 2 N/m haben. Eine solche Maschine läuft auch
schon bei dem künstlichen Licht einer Schaufensterbeleuchtung. Die Ma
schine hat genug Kraft, um eine Reklametafel 25 als Blickfang zu schwen
ken.
Claims (20)
1. Stirling-Maschine zur Umwandlung von Wärmeenergie in mechanische
Energie bzw. umgekehrt umfassend ein Verdrängergehäuse mit einem in
diesem hin- und herbewegbaren plattenartigen Verdränger sowie einen Er
hitzer, einen Regenerator und einen Kühler, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdränger (1) durch Erhitzer (2), Regenerator (3) und Kühler (4)
derart gebildet ist, daß der Erhitzer im oberen Teil des Verdrängerge
häuses (5) so angeordnet ist, daß er einer einfallenden Wärmestrahlung
aussetzbar ist,
daß ein Verdrängeraktuator (7) zur Bildung einer Rückstellfederkraft auf eine Mittelstellung des Verdrängers (1) im Verdrängerhäuse (5) zur Bewe gung des Verdrängers (1) in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen im Verdrängergehäuse (5) und zum Gewichtsausgleich des Verdrängers (1), sowie zur Stabilisierung seiner Lage parallel zur Bodenplatte des Ver drängergehäuses (5) vorgesehen ist,
daß eine schwingungsfähige Kompressor-Wassersäule (8) zum Komprimieren und Expandieren der Luft im Verdrängergehäuse (5) dient, und daß eine Energieauskopplungseinrichtung (9) zum Abführen der erzeugten me chanischen Energie ausgebildet ist.
daß ein Verdrängeraktuator (7) zur Bildung einer Rückstellfederkraft auf eine Mittelstellung des Verdrängers (1) im Verdrängerhäuse (5) zur Bewe gung des Verdrängers (1) in Abhängigkeit von den Druckverhältnissen im Verdrängergehäuse (5) und zum Gewichtsausgleich des Verdrängers (1), sowie zur Stabilisierung seiner Lage parallel zur Bodenplatte des Ver drängergehäuses (5) vorgesehen ist,
daß eine schwingungsfähige Kompressor-Wassersäule (8) zum Komprimieren und Expandieren der Luft im Verdrängergehäuse (5) dient, und daß eine Energieauskopplungseinrichtung (9) zum Abführen der erzeugten me chanischen Energie ausgebildet ist.
2. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die
Masse des Verdrängers und die Rückstellkraft des Verdrängeraktuators
einerseits und die Masse der Kompressor-Wassersäule und die Gasfe
der-Eigenschaften der Luft im Verdrängergehäuse andererseits so dimen
sioniert sind, daß die so gebildeten Masse-Feder-Systeme die gleiche Re
sonanzfrequenz aufweisen und dementsprechend Resonanz zwischen Kom
pressor-Wassersäule und Verdränger auftritt, so daß der Verdränger sich
mit einem Phasenversatz von 90° relativ zu der Kompressor-Wassersäule
bewegt.
3. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängeraktuator die Funktion des Gewichtsausgleichs des Verdrängers
durch Gegengewicht, durch Federn oder durch Schwimmer bewerkstelligt.
4. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängeraktuator die Funktion der Rückstellfederkraft zur Ruhelage des
Verdrängers durch Federn, durch die Wandsteifigkeit eines Gummibalges,
durch den Aufhub bzw. das Gewicht von Schwimmern oder durch ein dreh
bar gelagertes Gewicht erzeugt, dessen Schwerpunkt unterhalb des Dreh
punkts liegt.
5. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängeraktuator die Funktion der Auslenkung des Verdrängers durch
einen Gummibalg oder durch eine vertikal schwingende Wassersäule, mit
der der Verdränger auf einem Schwimmer getragen wird, oder durch einen
flüssigkeitsgedichteten in der Kompressor-Wassersäule erzeugt.
6. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdrängeraktuator die Funktion der Führung des Verdrängers zur Verhin
derung von Kippbewegungen durch eine zentrale Führungsstange oder
durch auf die Eckpunkte oder auf den Umfang des Verdrängers verteilte
Federn oder Schwimmer erbringt.
7. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gummibalg des Verdrängeraktuators im Zentrum der Bodenplatte des Ver
drängergehäuses angeordnet ist, wobei das offene Ende des Balges an der
Bodenplatte des Verdrängergehäuses und das geschlossene Ende starr mit
dem Verdränger verbunden ist.
8. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verdrängerführungsstange in axialer Richtung durch den Gummibalg ange
ordnet ist, wobei diese mit dem einen Ende starr mit dem Verdränger ver
bunden ist und deren anderes Ende über einen Schwenkarm in zwei Rich
tungen geführt wird.
9. Stirling-Maschine nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schwenkarm der Führungsstange des Verdrängers gleichzeitig als He
bel für das Gegengewicht des Verdrängers, zur Befestigung von Rückstell
federn oder zur Aufnahme von Rückstellgewichten dient.
10. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schwimmer des Verdrängeraktuators am unteren Ende der zentralen Füh
rungsstange des Verdrängers angeordnet ist und in den Schenkel einer
U-förmigen Verdrängeraktuator-Wassersäule eintaucht, der dicht mit dem
Verdrängergehäuse verbunden ist, so daß der Gewichtsausgleich des Ver
drängers durch den Auftrieb des Schwimmers, die Rückstellkraft durch das
Gewicht der Wassersäule und die Auslenkung durch die Verdrängung des
Wassers aus dem einen U-Schenkel bewerkstelligt wird.
11. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verdränger durch einen ringförmig geschlossenen unterhalb des Verdrän
gers in einen Wassergraben umlaufenden Schwimmer getragen wird.
12. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kompressor-Wassersäule in einem im wesentlichen U-förmigem Rohr ange
ordnet ist, wobei das Ende des einen U-Schenkels in Druckverbindung mit
der unteren Seite des Verdrängergehäuses steht und das Ende des anderen
U-Schenkels offen ist.
13. Stirling-Maschine nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressor-Wassersäule in einem U-förmigem Rohr ohne Quer
schnittsänderung mit relativ großem Krümmungsradius angeordnet ist,
wobei das U-Rohr auch konzentrisch sein kann.
14. Stirling-Maschine nach Anspruch 1 und 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kompressor-Wassersäule aus einem relativ langen horizontalen Teil
ohne Querschnittsänderung besteht, an dessen Enden sich Ausschwing
becken oder Diffusoren anschließen.
15. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, 12 und 14, dadurch gekennzeich
net, daß die horizontale Wassersäule unter dem Verdrängerkasten anord
bar ist und aus einem oder mehreren parallelen Rohren mit eckigem oder
rundem Querschnitt bestehen, die in kugelförmige oder zylinderähnliche
liegende Ausschwingbecken enden, die diffusorartig wirken können.
16. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
horizontale Wassersäule mit je einem Gummibalg an ihren Enden abge
schlossen ist, wobei die Abschlußplatten der Gummibalge längs durch die
Wassersäule mit einer Stange verbunden sind.
17. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur mechanischen Energieauskopplung durch einen extra Balg
gebildet ist, der mit dem unteren Verdrängergehäuse in Druckverbindung
steht.
18. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Energie über einen zu diesem Zweck vergrößerten Verdrängeraktuator-Balg
ausgekoppelt wird.
19. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Energie über einen Schwimmer im offenen U-Rohr-Schenkel der Kompres
sor-Wassersäule ausgekoppelt wird.
20. Stirling-Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Verwendung als Bootsantrieb oder dergleichen die Energieauskopplung über
Rückstoßkräfte der Kompressor Wassersäule erfolgt, die unter dem Seewas
serspiegel mit der Öffnung gegen die Bootsbewegungsrichtung zeigend en
det.
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