DE10127294A1 - Strömungskraftmaschine zur Nutzung von Potentialdifferenzen ruhender Fluide im Gleichgewicht - Google Patents
Strömungskraftmaschine zur Nutzung von Potentialdifferenzen ruhender Fluide im GleichgewichtInfo
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- F03B—MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS
- F03B17/00—Other machines or engines
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F05—INDEXING SCHEMES RELATING TO ENGINES OR PUMPS IN VARIOUS SUBCLASSES OF CLASSES F01-F04
- F05B—INDEXING SCHEME RELATING TO WIND, SPRING, WEIGHT, INERTIA OR LIKE MOTORS, TO MACHINES OR ENGINES FOR LIQUIDS COVERED BY SUBCLASSES F03B, F03D AND F03G
- F05B2210/00—Working fluid
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Strömungskraftmaschine zur Erzeugung von Wellenarbeit unter Nutzung der Potentialdifferenzen von ruhenden Fluiden im Gleichgewicht. Sie besteht aus einem Gehäuse, einer Turbine und einer Pumpe, die das fluide Gleichgewicht stört und eine Fluidmenge durch die Maschine fördert, wobei die Wellenarbeit der Turbine zu einem ersten Teil dem Antrieb der Pumpe dient und zu einem zweiten Teil als Nutzarbeit an einen Verbraucher gegeben wird. Der Zufluß der Maschine liegt auf einer Äquipotentialfläche UNTERHALB des fluiden Gleichgewichtszustandes. Die Pumpe fördert des Fluid auf eine Äquipotentialfläche OBERHALB des Gleichgewichtszustandes. Bei Wiederherstellung des fluiden Gleichgewichts der Maschine wird in der Turbine mehr Wellenarbeit frei als der Pumpenantrieb benötigt. Die freie Wellenarbeit wird durch einen Verbraucher genutzt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Strömungskraftmaschine zur
Erzeugung von Wellenarbeit unter Nutzung der Potenzial
differenzen ruhender Fluide im Gleichgewicht sowie Anwendungen
der Maschine.
Strömungskraftmaschinen sind Energiewandler (Turbinen), die
durch Änderung des Drehimpulses einer Strömung ein Drehmoment
erzeugen, welches als Antrieb für eine Arbeitsmaschine genutzt
werden kann. Beispiele nach dem Stand der Technik sind hierzu
für Dampf oder Luft die Dampfturbine, die Gasturbine und die
Windkraftanlage, sowie für Wasser die Pelton-, Kaplan-, Fraricis-
und Ossbergerturbine.
Bekannte Maschinen werden aufgrund einer Potenzialdifferenz
zwischen Zufluß und Abfluß durchströmt, das ist entweder ein
geodätisches Potenzial (Speicherwasserkraftwerk, Laufwasser
kraftwerk) oder ein thermisch bedingtes Potenzial
(Dämpfkraftwerk, Windkraftanlage, Flugzeugtriebwerk). Es
verursacht einen Massenstrom in der Maschine, welche dem
strömenden Fluid dann kinetische Energie entziehen und als
Wellenarbeit an einen Verbraucher abgeben kann, z. B. an einen
Propeller, eine Pumpe, einen Verdichter, einen Generator, oder
ein Getriebe.
Der Nachteil bekannter Maschinen ist, daß ihr Zufluß immer
oberhalb des Gleichgewichtspotenzials des Fluides liegt. Sobald
das Fluid dann sein Gleichgewichtspotenzial erreicht hat, kann
ihm keine Nutzenergie mehr entzogen werden. So kann ein
herkömmliches Wasserkraftwerk auf Meereshöhe oder in einem
ruhenden See keine Nutzarbeit abgeben, weil das Wasser sein
Gleichgewichtspotenzial im Schwerefeld der Erde erreicht hat und
keine Höhendifferenz zwischen Zufluß und Abfluß für einen
weiteren Energiegewinn mehr zur Verfügung steht. Ebenso kann
eine bekannte Windkraftanlage nur aus der strömenden Luft
Nutzarbeit gewinnen. Sobald der Wind nach Ausgleich des
horizontalen Druckpotenzials in der Atmosphäre "eingeschlafen"
ist, bleibt eine Windkraftanlage stehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Strömungsmaschine zu
finden, die auch dann noch Wellenarbeit abgeben kann, wenn das.
Fluid sein Gleichgewichtspotenzial erreicht hat und nicht mehr
von selber strömt. Eine solche Maschine kann die innere Energie
aus der Atmosphäre oder aus ruhenden Gewässern nutzen und
beispielsweise 24 Stunden am Tag kontinuierlich Strom erzeugen
oder auch ein Fahrzeug antreiben.
Die Maschine wird in Bezug auf drei Figuren beschrieben. Den
Grundgedanken der Maschine enthält Fig. 1 als Denkmodell, die
weiteren Figuren betreffen gesonderte Ausführungen der Maschine.
Gemäß Fig. 1.1 denke man sich ein an beiden Seiten offenes
zylindrisches Rohr mit einer Querschnittsfläche von 1 m2 (d. h.
mit einem inneren Durchmesser von 112,8 cm) und einer Länge von
10 m senkrecht in einem See, so daß sein oberes Ende gerade noch
die Wasseroberfläche durchdringt. Das untere Ende befindet sich
dann in 10 Wassertiefe. Die Rohrwand trennt aus dem Seewasser
eine innere Wassermenge, die in N gleiche Teile aufgeteilt ist.
Bei einem Querschnitt von 1 m2 enthält es dann 10 gleiche
Volumeneinheiten Wasser je 1 m3. Das Wasser im Rohr und im See
befindet sich in Ruhe, im System herrscht Gleichgewicht.
Nun stört man das Gleichgewicht gemäß Fig. 1.2 und hebt die
oberste Volumeneinheit aus dem Rohr um einen Meter in die Höhe
und pumpt sie zurück in den See. Der Gewinn an Höhe bedeutet
Gewinn an potentieller Energie, die von außen aufgewendet werden
muß. Eine Tonne Wasser um einen Meter in die Höhe zu heben
erfordert etwa 10 kJ aufzuwendende Arbeit. Damit ist der
Wasserspiegel im Rohr um 1 m gesunken und es gibt eine Pegel-
und damit auch Druckdifferenz im Rohr zwischen innen und außen.
Gemäß Fig. 1.3 reagiert der See mit Ausgleich der
Druckdifferenz und es strömt Wasser im Rohr nach oben, bis der
Wasserpegel im Rohr den Wasserpegel im See erreicht hat. Dazu
muß die im Rohr verbliebene untere Wassersäule von 9 m Länge um
einen Meter gehoben werden, und die entnommene Menge an Wasser
fließt gemäß Fig. 1.4 am unteren Ende des Rohres nach und wird
ebenfalls um einen Meter angehoben. Dann erst ist das System
wieder im Gleichgewicht. Der See wirkt so wie eine Pumpe, die
eine Wassersäule von 10 m Länge um einen Meter in die Höhe hebt.
Die hierzu notwendige Arbeit stammt aus der inneren Energie des
Sees und der darüberliegenden Atmosphäre und beträgt das
zehnfache der anfangs aufgewendeten Arbeit. In Zahlen
ausgedrückt heißt das: Wenn der Pumpenantrieb 10 kJ aufwendet,
um eine Tonne. Wasser aus dem Rohr zu pumpem und um einen Meter
zu heben, dann reagiert der See mit einer Freigabe von 100 kJ an
potenzieller Energie, indem er eine Wassersäule von 10 m Länge
um einen Meter in die Höhe hebt. Solange diese Wassersäule in
Bewegung ist, kann sie Turbinen antreiben.
Gemäß Fig. 1.5 läßt man dazu mehrere Turbinen (T) im Rohr
gemeinsam an einer Welle arbeiten und die eine Pumpe (P)
antreiben, welche das Wasser aus dem Rohr pumpt. Weil im Rohr
mehr Energie frei wird als die Pumpe benötigt, kann der freie
Anteil als Wellenarbeit an einen Verbraucher gegeben werden und
beispielsweise einen elektrischen Generator (G) für die
Stromerzeugung antreiben.
Die Maschine arbeitet kontinuierlich, weil sich ihr Zufluß
UNTERHALB der Gleichgewichtspotentialfläche des Wassers befindet
und die Pumpe das fluide Gleichgewicht stört, indem sie einen
geringen Teil des Fluides von einem Punkt UNTERHALB des
Gleichgewichtspotenzials auf einen Punkt OBERHALB des
Gleichgewichtspotenzials fördert. Weil die Potenzialdifferenz
zwischen zwischen den beiden Rohrenden GRÖSSER ist als die
Potenzialdifferenz, welche die Pumpe zur Erzeugung der Störung
überwinden muß, wird bis zur Wiederherstellung des fluiden
Gleichgewichts durch den See mehr potenzielle Energie frei als
zur Erzeugung des Ungleichgewichtes erforderlich ist. Das
Längenverhältnis Pumphöhe/Rohrlänge wirkt im übertragenen
Sinne wie ein Hebel, mit Hilfe dessen sich aus der Potenzial
differenz innerhalb des ruhenden Fluides mehr Energie "ernten"
läßt, als zur Erzeugung der Störung erforderlich ist. Damit kann
die Störung aus der freigewordenen Energie erneut erzeugt und
damit dauerhaft aufrechterhalten werden. Das System befindet
sich dann ständig im Ungleichgewicht und kann Energie als
Wellenarbeit an einen Verbraucher abgeben, die aus der inneren
fluiden Energie des Sees stammt. Die Maschine benutzt den
gesamten See damit als Solarkollektor für Sonnenenergie, und die
Atmosphäre über dem See als Kolben, um die Wassersäule im Rohr
nach oben zu pumpen. Sie muß einmal mit einer Startvorrichtung
angeworfen werden und wird spätestens dann aufhören zu arbeiten,
wenn der See bis in 10 m Tiefe gefroren ist.
Die Fig. 2 und 3 zeigen verschiedene Ausführungen des
Prinzips.
Fig. 2.1 zeigt die gleiche Maschine wie Fig. 1.5 bei der
das Rohr am oberen Ende leergepumpt wird und das Fluid von unten
nach oben strömt. Eine solche Maschine kann die innerer Energie
aus dem Meer oder aus einem See oder aus der Atmosphäre nutzen. .
Fig. 2.2 zeigt die Maschine mit Rohrströmung von oben nach
unten. Eine solche Maschine kann neben der Energienutzung zur
vertikalen Umverteilung von Wasser oder Luft mit einem
Zusatznutzen verwendet werden, d. h. Anreicherung von Sauerstoff
im Tiefenwasser eines Sees oder Reduktion der Schadstoffmenge in
smogbelasteter Stadtluft. Fig. 2.3 zeigt eine Maschine in einem
fluidgefüllten Behälter. Eine solche Maschine kann ein Fahrzeug
oder ein Schiff antreiben oder Fluid durch ein Rohrleitungsnetz
pumpen und damit in der Fläche verteilen.
Fig. 3 zeigt Anwendungen in denen die Senkung des
Eingangspotenzials unter das Gleichgewichtspotenzial mittels
einer Pumpe erzeugt wird und die Äquipotentialflächen dynamisch
im Inneren der Maschine entstehen. Nach Fig. 3.1 arbeitet eine
Maschine mit einer inneren Potenzialsteigerung, und nach Fig.
3.2 mit einer inneren Potenzialsenkung gegenüber dem fluiden
Gleichgewichtspotenzial. Fig. 3.3 zeigt den axialen
Potenzialverlauf im Inneren der beiden Maschinen.
Die Maschine kann stationär oder mobil, offen oder
geschlossen sein. Eine stationäre Maschine wird vorzugsweise für
die Herstellung von Strom, Wasserstoff oder Süßwasser verwendet,
oder für den Transport von Fluiden in einem Rohrleitungsnetz.
Eine mobile Maschine wird für den Antrieb von Fahrzeugen
verwendet, vorzugsweise von Schiffen. Eine offene Maschine wird
von Fluid aus ihrer Umgebung durchströmt, vorzugsweise Wasser
oder Luft. Eine geschlossene Maschine enthält stets die gleiche
Fluidmenge in einem abgeschlossenen Behälter oder wird von Fluid
aus einem Rohrleitungsnetz durchströmt.
Claims (13)
1. Strömungskraftmaschine bestehend aus einem Gehäuse, einer
Turbine und einer Pumpe, die eine Fluidmenge durch die
Maschine fördert, wobei die Wellenarbeit der Turbine zu einem
ersten Teil dem Antrieb der Pumpe dient und zu einem zweiten
Teil als Nutzarbeit an einen Verbraucher gegeben wird,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zufluß der Maschine auf
einer Äquipotentialfläche UNTERHALB des fluiden
Gleichgewichtszustandes befindet, und daß die Pumpe das Fluid
auf eine Äquipotentialfläche OBERHALB des fluiden
Gleichgewichtszustandes fördert, und daß während der
Wiederherstellung des fluiden Gleichgewichts in der Maschine
mehr Energie frei wird als der Pumpenantrieb benötigt.
2. Strömungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid gasförmig oder flüssig ist.
3. Strömungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zufluß und
Abfluß der Maschine eine geodätische Potentialdifferenz
besteht.
4. Strömungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Zufluß und
Abfluß der Maschine eine dynamisch erzeugte
Potentialdifferenz besteht.
5. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine von einer sich stets
ändernden Fluidmenge durchströmt wird.
6. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine von einer stets
gleichen Fluidmenge durchströmt wird.
7. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine offen ist.
8. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine geschlossen ist.
9. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine stationär ist.
10. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine mobil ist.
11. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine für die Produktion
von elektrischem Strom oder Wasserstoff oder Süßwasser
verwendet wird.
12. Strömungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine für die Verarbeitung
und den Transport von Gasen oder Flüssigkeiten verwendet
wird.
13. Strömungsmaschine nach einem, der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine als Antrieb für den
Transport von Personen oder Gütern verwendet wird.
Priority Applications (2)
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Family Applications (1)
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CA2133952A1 (en) * | 1993-10-21 | 1995-04-22 | Prasert Laemthongsawad | Water turbine |
DE4429020A1 (de) * | 1994-08-16 | 1996-02-22 | Lajos Kovacs | Öko - Antriebssystem für Kraftfahrzeuge |
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- 2001-06-05 DE DE10127294A patent/DE10127294A1/de not_active Withdrawn
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2002
- 2002-05-31 WO PCT/EP2002/005999 patent/WO2002099274A1/de not_active Application Discontinuation
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Also Published As
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