DE4429629A1 - Vorrichtungen zur Trockendampf-Müllpyrolyse, zur Restentgasung der Pyrolyseprodukte und Verfahren zur Durchführung dieser Prozesse - Google Patents
Vorrichtungen zur Trockendampf-Müllpyrolyse, zur Restentgasung der Pyrolyseprodukte und Verfahren zur Durchführung dieser ProzesseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Trockendampf-Müllpyrolyse, zur Restentgasung
der Pyrolyseprodukte und Verfahren zur Durchführung dieser Prozesse, zur Anwendung
insbesondere bei Siedlungs-, Gewerbe- und Industrieabfällen, sowie bei Klärschlamm, Bio-
und Agrarabfällen, bedingt auch bei kontaminiertem Erdreich.
Bei Pyrolyseprozessen zur Volumenreduzierung werden die Abfallstoffe in sauerstoffarmer
Atmosphäre auf beispielsweise 500°C erhitzt. Mit der Erfindung sollen die Abfallstoffe
mittels inertem Hitzemedium temperaturgeregelt pyrolysiert und die Pyrolyseprodukte,
Müllkohle, Inertstoffe und Metalle, restentgast werden, zwecks Ausscheidens der kritischen
Substanzen, wie Hg, Cd, Zn, As, S, P, HCl etc., vor der nachfolgenden Hochtemperatur
phase, der Verbrennung der Müllkohle oder deren Vergasung mit O₂.
Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Pyrolysieren von Abfallstoffen bekannt, bei de
nen heiße Verbrennungsgase einer externen Feuerung durch Heizrohre geleitet werden,
die durch eine, mit transitierenden Abfallstoffen befüllte, rotierende Trommel hindurchfüh
ren und deren innere Atmosphäre aus sich bildendem Pyrolysegas als Hitzemedium auf
heizen.
Nachteilig ist dabei die kleine Wärmekapazität und -leitfähigkeit dieses Hitzemediums, sei
ne geringe Wärmeübergangeffizienz und strömungslose Kontaktierung. Der Wärmeinhalt
der Verbrennungsgase kann nicht voll absorbiert werden, so daß eine übermäßige Ab
wärmemenge mit dem Abgas emittiert. Ebenso wird der Wärmeinhalt des entstehenden
und abgeführten Pyrolysegases wenig genutzt. Kritische Substanzen, die hitzeverflüchtigt
nicht mit dem Pyrolysegas, das gereinigt oder direkt verfeuert wird, entwichen sind, ver
bleiben gasförmig in der Masse der heißen Pyrolyseprodukte, vornehmlich in den feinen
Strukturen der porösen Müllkohle, rekondensieren dort bei Temperaturabsenkung, oder
bleiben unter ihrem Siedepunkt unverflüchtigt. In jedem Falle gelangen diese kritischen
Substanzen mit in die nachfolgende Hochtemperaturphase, der Verbrennung der, von
Inertstoffen und Metallen abgetrennten, Müllkohle, oder deren Vergasung mit O₂.
Daraus resultieren schwermetallbelastete Verbrennungsprodukte (Emissionen, Schlacke
und Stäube), oder Synthesegase, diese ebenfalls belastende Reaktionsprodukte, wie SO₂,
erzeugt durch hitzebedingte Wärmetönung, sowie Dioxine und Furane, die sich insbeson
dere aus Chlorverbindungen durch katalytischen Effekt hitzeverflüchtigter Schwermetalle
bilden.
Mit aufwendigen, technischen Einrichtungen und Maßnahmen und mit zusätzlichem Che
mieeinsatz kann diese Schadstofffracht in den übermäßig voluminösen Emissionen, wieder
sondermüllerzeugend, lediglich auf suspekte Grenzwerte reduziert werden. Zumindest die
Grenzwertmenge emittiert retourierend in die Atmosphäre, Tag für Tag addiert im Kilo
grammbereich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese zuvor genannten Nachteile zu beseitigen,
durch frühzeitige Ausscheidung der kritischen Substanzen und deren potentiellem Recy
cling, mittels effektivem, inertem Hitzemedium in einem gekapselten Funktionsablauf und
bei optimaler Wärmenutzung, Umweltbelastungen weitestgehend zu unterbinden, auf wirt
schaftlicher Basis.
Zur erfindungsgemäßen Lösung der Aufgabe ist zunächst eine Fördereinrichtung angeord
net, wobei das Fördergehäuse teilweise eine beabstandete Ummantelung aufweist, die
einen Zwischenraum offen läßt. Im Fördergehäuse ist eine Förderschnecke integriert, zum
Transport des Fördergutes in eine trichterförmige Erhitzungskammer, die vor dem Förder
gehäuse angeordnet ist und in der Abfallstoffe zunächst gemischt, zerkleinert und vorer
hitzt werden. Axial durch die Förderschnecke ist ein Durchgang geschaffen, der konisch
ausgebildet ist. In dem Durchgang ist eine Rotorwelle angeordnet, die extern separat im
pulsiert wird. In der trichterförmigen Erhitzungskammer ist ein Schneidflügelrotor an der
Rotorwelle angebracht, dessen Flügel drehrichtungsseitig zu Schneiden ausgebildet sind,
teilweise diagonal zugespitzt zwecks Fördereffekt. Die trichterförmige Erhitzungskammer
mündet in eine drehbewegliche, zylinderförmige Erhitzungskammer mit Neigung in För
derrichtung, in der die Abfallstoffe transitierend pyrolysiert werden. Die zylinderförmige
Erhitzungskammer endet in einem Sammelschacht, der die Pyrolyseprodukte zunächst
aufnimmt. Oben in der zylinderförmigen Erhitzungskammer ist eine Dampfleitung ange
bracht, die längs durch sie hindurchreicht und in der das Hitzemedium zugeführt wird. In
der Unterseite der Dampfleitungsröhre sind Rohrstutzen als Düsen angebracht, die im
Querschnitt stromlinienförmig profiliert sind und die zum beaufschlagenden Injizieren des
Hitzemediums in der Masse der transitierenden Abfallstoffe dienen. Über die Dampflei
tungsröhre ist eine Platte horizontal installiert, die einen Freiraum nach oben zur oberen
Innenfläche der zylinderförmigen Erhitzungskammer und beidseitig einen Schlitz offen läßt,
zum Aufnehmen und Abführen des entstehenden Dampf-Pyrolysegasgemisches. An der
trichterförmigen Erhitzungskammer mündet der Freiraum durch ein Rohr in den Zwischen
raum der Ummantelung des Fördergehäuses. Ebenso entweicht solches Dampf-
Pyrolysegasgemisch in den konischen Förderschneckendurchgang. Unter Abgabe von
Kondenswärme zur indirekten Beheizung des Fördergutes, kondensiert in beiden Berei
chen Dampf aus diesem Gemisch und damit ebenso kritische Substanzen zu einem Kon
densat einer Suspension/Säure. Dieses fließt im Ableitungsrohr nach unten ab zur Weiter
behandlung, beziehungsweise zum Recycling der darin alle verwertbar vorliegenden, kriti
schen Substanzen. Das dadurch schadstoffarme Pyrolysegas entweicht im Ableitungsrohr
nach oben und kann verfeuert werden, beispielsweise in der Gegenstrombeheizung zur
Dampfüberhitzung. Das Kondensieren des Dampfes erzeugt Unterdruck mit Sogeffekt.
Am unteren Ende des Sammelschachtes für die Pyrolyseprodukte ist, als hermetische Ab
sperrschleusse, ein Kugel- oder Walzenhahnventil angebracht, durch das die heißen Pyro
lyseprodukte chargenweise zur Restentgasung in den unterhalb angeordneten Innenzylin
der der Vakuum-Zylinderkolbenpresse gelangen. Dazu ist in einem Zylinder mit hermetisch
abdichtender Türe und befestigtem Deckel ein Innenzylinder mit Ringspalt beabstandet
installiert. Im Innenzylinder ist ein Kolben mit Kolbenstange beweglich angeordnet, mit
nach außen führender Kolbenstange. Im Deckel des Zylinders ist eine abdichtende Öff
nung angebracht, durch welche die Kolbenstange nach außen führt. Der Zylinder ist mit
einer Einfüllöffnung versehen, auf der das Absperrventil angebracht ist. Unterhalb dersel
ben ist an der Wandung des Innenzylinders ein Ausschnitt angebracht, zum Einfüllen der
Pyrolyseprodukte. Durch die Türe ist eine Einlaßöffnung mit Ventil und außen ein Zuführ
anschluß installiert. Innen vor der Einlaßöffnung, beabstandet von der Türinnenseite, ist
vertikal eine Stützscheibe auf einem Ringsockel befestigt, die die Pyrolyseprodukte ge
genüber dem Kolben abstützt. Oben auf dem Zylinder ist ein Ablaßventil und an der Zylin
derunterseite ein Abflußventil installiert, die beide in Abführleitungen münden.
In einer weiteren Ausbildung der Erfindung können Kolben und Stützscheibe als Elektro
den ausgebildet, elektrisch isolierend installiert und mit Elektroanschlüssen versehen sein
und der Innenzylinder und der Ringsockel aus dielektrischem Material, etwa Keramik, be
stehen. Wenn erforderlich, kann so mittels Stromstoß durch die, elektrisch leitend vorlie
gende, Müllkohle die Temperatur der Pyrolyseprodukte erhöht werden, um die inhaltlichen,
noch nicht gasförmig vorliegenden, kritischen Substanzen an ihren jeweiligen Siedepunk
ten zu verdampfen, zum Absaugen mittels des Vakuumeffekts.
Zum Durchspülen der Pyrolyseprodukte und zur Entgasung sind der Kolben und die
Stützscheibe mit Perforationen/Durchlässen versehen.
Die Pyrolyse der Abfallstoffe wird erfindungsgemäß mittels stark überhitztem Dampf als
Hitzemedium vorgenommen. Die Abfallstoffe werden mit überhitztem Dampf dabei in den
Erhitzungskammern direkt beaufschlagt, in der trichterförmigen Erhitzungskammer ange
strahlt während des Mischens und Zerkleinerns und in der zylinderförmigen Erhitzungs
kammer durch injizierte Beaufschlagung, durch die Rohrstutzen/Düsen in die transitierende
Masse. Die Abfallstoffe werden dabei mischbewegt und zerkleinert.
Zur Restentgasung werden die Pyrolyseprodukte chargenweise in den Innenzylinder der
Vakuum-Zylinderkolbenpresse eingefüllt und mechanisch mittels Kolben zusammengescho
ben, locker aufgehäuft zwischen Kolben und Stützscheibe. Dann werden die Pyrolysepro
dukte, die pyrolysierte Masse der Abfallstoffe, im Innenzylinder zunächst mit überhitztem
Dampf kurz durchspült zur Temperaturerhöhung zwecks Erreichens des Siedepunktes, zur
Hitzeverflüchtigung der kritischen Substanzen. Gegebenenfalls und erfindungsgemäß mit
Elektroden, kann die Temperaturerhöhung der Pyrolyseprodukte mittels Stromstoß durch
die Müllkohle unterstützt werden. Hitze druckimprägnierend in die Masse der Pyrolysepro
dukte, werden Zylinder sodann mit überhitztem Dampf verfüllt bis beispielsweise 2 bar.
Nach Schließen jetzt aller Ventile wird die Außenfläche des äußeren Zylinders mit kaltem
Wasser besprühend gekühlt und somit durch Kondensieren des instehenden, überhitzten
Dampfes an der Innenfläche des äußeren Zylinders, durch Unterdruck schlagartig in den
Zylindern ein Vakuumzustand erzeugt. Dadurch werden die jetzt alle hitzeverflüchtigt vor
liegenden, kritischen Substanzen mittels Vakuumeffekt gasförmig aus den Pyrolyseproduk
ten gesaugt, auch aus den feinsten Strukturen der porösen Müllkohle. Sie kondensieren
mit dem Dampf zu einer Suspension/Säure und fließen an der Kondensfläche nach unten
ab, ohne die Pyrolyseprodukte im Innenzylinder zu berühren.
Mit der Druckdifferenz innen zu außen werden die Pyrolyseprodukte dabei autogen ver
dichtet, durch den Atmosphärendruck auf den Querschnitt der nach außen geführten Kol
benstange. Zum Druckdifferenzausgleich, zwecks Öffnung der Türe, wird überhitzter
Dampf eingeführt. Die Müllkohle kann mittels Dampfstrahl abgetrennt werden.
Besondere Vorteile der Erfindung sind folgend beschrieben.
Stark überhitzter Dampf besitzt Gasecharakter und ist mit seiner großen Wärmekapazität
und seiner hohen Wärmeübergangseffiziens ein ideales Hitzemedium für Pyrolysezwecke
und er ist inert. Aus wirtschaftlichem Aspekt kann Abdampf aus einer üblicherweise nach
geschalteten Dampfkraftanlage entnommen werden und wird, zwecks optimaler Wärme
nutzung, in Gegenstrombeheizung überhitzt, wozu Pyrolysegas als schadstoffarmer
Brennstoff dienen kann. Die frühzeitige Ausscheidung der kritischen Substanzen aus den
Pyrolyseprodukten in der erfindungsgemäßen Vakuum-Zylinderkolbenpresse führt zu einer
potentiellen Vermeidung von Schadstoffbelastungen während und nach der Hochtempera
turphase. Aus dem bei überhitztem Dampf in nur geringer Menge anfallenden Kondensat
einer Suspension/Säure, können mit oder nach dem Eindampfen die ja alle verwertbar
vorliegenden kritischen Substanzen, wie Schwermetalle, Schwefel, HCl etc. mit gebräuch
lichen Mitteln recycelt werden. Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen gewährleisten einen
sicheren und forcierten Pyrolyseprozeß in gekapseltem Funktionsablauf mit optimaler
Wärmenutzung. In möglicherweise nachzuschaltender (nicht geschützter) Einrichtung kann
die leichtere Müllkohle mittels Strahl des Hitzemediums abgetrennt und gefördert dem
Hochtemperaturprozeß zugeführt werden. Bis da hinein bestand kein Kontakt der Müllkohle
mit O₂ oder N₂. Das Resultat sind weitestgehend schadstofflose Emissionen, Stäube und
Schlacken und es entsteht kein Immission verursachender Wasserpfad.
Separat kann die Vakuum-Zylinderkolbenpresse bei allen herkömmlichen Pyrolyseanlagen
als Zwischenstufe eingeordnet werden. Der Entgasungsprozeß ist minutenschnell und die
Menge einer Charge funktionell nicht begrenzt.
Aus inhomogenen Abfallstoffen kann mit der Erfindung eine von Schadstoffen und solche
erzeugende Substanzen gesäuberte Müllkohle als nicht fossiler Energieträger auf
wirtschaftlicher Basis produziert werden.
Die Erfindung ist als ein Ausführungsbeispiel in einem Konstruktionsschema unmaßstäb
lich im Längsschnitt in der Zeichnung dargestellt und wird in folgendem näher beschrieben.
Das Fördergehäuse ist mit einer Ummantelung (1) umgeben. Vor dem Fördergehäuse ist
eine trichterförmige Erhitzungskammer (2) angeordnet. Axial durch die Förderschnecke ist
ein Durchgang (3) geschaffen, in dem eine Rotorwelle (4) integriert ist. An dieser ist ein
Schneidflügelrotor (5) befestigt, mit Schneiden (6) in Drehrichtung. Vor der trichterförmigen
Erhitzungskammer (2) ist eine zylinderförmige Erhitzungskammer (7) angeordnet. In dieser
ist eine Dampfleitungsröhre (9) installiert, an der unterseitig Rohrstutzen (10) als Düsen
eingesetzt sind. Über dieser ist eine Platte (11) installiert. Die zylinderförmige Erhitzungs
kammer (7) endet in einem Sammelschacht (8), an dem unten ein Kugel- oder Walzen
hahnventil (12) befestigt ist. Dieses ist mit der unterhalb angeordneten Vakuum-
Zylinderkolbenpresse verbunden.
Diese besteht aus einem Zylinder (13) mit Türe (14) und Deckel (15), einem mit Ringspalt
(17) installiertem Innenzylinder (16), in dem ein Kolben (18) integriert ist, mit einer, durch
Öffnung (20) nach außen führenden Kolbenstange (19). Der Zylinder (13) ist mit einer
Einfüllöffnung (21) versehen und der Innenzylinder (16) mit einem Ausschnitt (22). In der
Türe (14) ist eine Einlaßöffnung (23) mit Zuführanschluß (24) und an der Innenseite eine
Stützscheibe (25) auf einem Ringsockel (26) angebracht. Kolben (18) und Stützscheibe
(25) sind mit Perforationen/Durchlässen (29) versehen. Der Zylinder (13) ist oberseitig mit
einem Ablaßventil (27) und unterseitig mit einem Abflußventil (28) versehen.
Claims (6)
1. Vorrichtungen zur Trockendampf-Müllpyrolyse und zur Restentgasung der Pyrolysepro
dukte, insbesondere zur Anwendung bei Siedlungs-, Gewerbe- und Industrieabfällen, so
wie bei Klärschlamm, Bio- und Agrarabfällen, bedingt auch bei kontaminiertem Erdreich,
dadurch gekennzeichnet, daß das Fördergehäuse eine beabstandete Ummantelung (1)
aufweist, daß vor dem Fördergehäuse eine trichterförmige Erhitzungskammer (2) ange
ordnet ist, daß axial durch die Förderschnecke ein Durchgang (3) geschaffen ist, daß die
ser konisch ausgebildet ist und daß in ihm eine Rotorwelle (4) angeordnet ist, daß in der
trichterförmigen Erhitzungskammer (2) ein Schneidflügelrotor (5) an der Rotorwelle (4)
angebracht ist, dessen Flügel an der Drehrichtungsseite zu Schneiden (6) ausgebildet
sind, daß die trichterförmige Erhitzungskammer (2) in eine drehbewegliche, zylinderförmi
ge Erhitzungskammer (7) einmündet, die in einem Sammelschacht (8) endet, daß oben in
der zylinderförmigen Erhitzungskammer (7) eine Dampfleitungsröhre angebracht ist, die
längs durch sie hindurch reicht, daß in der Unterseite der Dampfleitungsröhre (9) Rohr
stutzen (10) als Düsen angebracht sind, daß über der Dampfleitungsröhre (9) eine Platte
(11) installiert ist, daß am unteren Ende des Sammelschachtes (8) eine Absperrschleuse,
ein Kugel- oder Walzenhahnventil (12) angebracht ist, daß, als Vakuum-
Zylinderkolbenpresse, in einem Zylinder (13) mit Türe (14) und befestigtem Deckel (15) ein
Innenzylinder (16) mit Ringspalt (17) beabstandet installiert ist, daß im Innenzylinder (16)
ein Kolben (18) beweglich angeordnet ist, mit nach außen führender Kolbenstange (19),
daß im Deckel (15) des Zylinders (13) eine abdichtende Öffnung (20) angebracht ist, durch
welche die Kolbenstange (19) nach außen führt, daß der Zylinder (13) mit einer Einfüllöff
nung (21) versehen ist und daß unterhalb derselben in der Wandung des Innenzylinders
(16) ein Ausschnitt (22) angebracht ist, daß durch die Türe (14) des Zylinders (13) eine
Einlaßöffnung (23) mit Ventil und außen ein Zuführanschluß (24) installiert ist, daß innen
vor der Einlaßöffnung (23) eine Stützscheibe (25) auf einem Ringsockel (26) befestigt ist,
daß oben am Zylinder (13) ein Ablaßventil (27) und an der Zylinderunterseite ein Abfluß
ventil (28) installiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) und die Stützscheibe (25) mit Perforatio
nen/Durchlässen (29) versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (18) und die Stützscheibe (25) als Elektroden
(nicht gekennzeichnet) ausgebildet sind und daß der Innenzylinder (16) und der Ringsok
kel (26) aus dielektrischem Material bestehen, etwa Keramik.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rotorschneidflügel (6) im Querschnittprofil diagonal zu
gespitzt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstutzen (10) im Querschnitt stromlinienförmig profi
liert sind.
6. Verfahren zur Durchführung der Prozesse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pyrolyse der Abfallstoffe mittels überhitztem Dampf als
Hitzemedium vorgenommen wird, daß die Abfallstoffe mit überhitztem Dampf dabei in Er
hitzungskammern direkt beaufschlagt werden, daß die Pyrolyseprodukte im Innenzylinder
mit überhitztem Dampf durchspült werden, daß die Zylinder mit überhitztem Dampf verfüllt
werden, daß die Außenfläche des Zylinders mit Wasser gekühlt wird und so in dem Zylin
der ein Vakuumzustand erzeugt wird, daß die hitzeverflüchtigten, kritischen Substanzen
mittels Vakuumeffekt gasförmig aus den Pyrolyseprodukten gesaugt werden, daß sie kon
densierend gelöst gesammelt werden als Kondensat einer Suspension/Säure nach unten
abfließend, daß die Temperatur der Pyrolyseprodukte mittels Stromstoß erhöht wird und
daß die Müllkohle mittels Dampfstrahl abgetrennt wird von den anderen Pyrolyseproduk
ten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4429629A DE4429629A1 (de) | 1993-08-23 | 1994-08-20 | Vorrichtungen zur Trockendampf-Müllpyrolyse, zur Restentgasung der Pyrolyseprodukte und Verfahren zur Durchführung dieser Prozesse |
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4328247A DE4328247A1 (de) | 1993-08-23 | 1993-08-23 | Verfahren zum Pyrolysieren von Abfallstoffen und Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens |
DE19944412827 DE4412827A1 (de) | 1993-08-23 | 1994-04-14 | Vakuum-Zylinderkolbenpresse zum Restentgasen von Pyrolyseprodukten und Verfahren zu ihrer Anwendung |
DE4414407 | 1994-04-26 | ||
DE4429629A DE4429629A1 (de) | 1993-08-23 | 1994-08-20 | Vorrichtungen zur Trockendampf-Müllpyrolyse, zur Restentgasung der Pyrolyseprodukte und Verfahren zur Durchführung dieser Prozesse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429629A1 true DE4429629A1 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=27205474
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4429629A Withdrawn DE4429629A1 (de) | 1993-08-23 | 1994-08-20 | Vorrichtungen zur Trockendampf-Müllpyrolyse, zur Restentgasung der Pyrolyseprodukte und Verfahren zur Durchführung dieser Prozesse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429629A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011091499A1 (pt) | 2010-01-29 | 2011-08-04 | Sppt Pesquisas Tecnológicas Ltda | Equipamento trocador de calor vibrante para conversão de baixa temperatura para tratamento de resíduos orgânicos e processo de tratamento de residuos orgânicos mediante emprego de equipamento trocador de calor vibrante para conversão de baixa temperatura |
CN108531198A (zh) * | 2018-06-13 | 2018-09-14 | 浙江瑞能炭材料科技有限公司 | 一种气固分离装置 |
CN113853036A (zh) * | 2021-09-24 | 2021-12-28 | 二重(德阳)重型装备有限公司 | 一种热解设备转子电加热结构 |
-
1994
- 1994-08-20 DE DE4429629A patent/DE4429629A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2011091499A1 (pt) | 2010-01-29 | 2011-08-04 | Sppt Pesquisas Tecnológicas Ltda | Equipamento trocador de calor vibrante para conversão de baixa temperatura para tratamento de resíduos orgânicos e processo de tratamento de residuos orgânicos mediante emprego de equipamento trocador de calor vibrante para conversão de baixa temperatura |
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CN108531198B (zh) * | 2018-06-13 | 2024-01-19 | 浙江瑞能炭材料科技有限公司 | 一种气固分离装置 |
CN113853036A (zh) * | 2021-09-24 | 2021-12-28 | 二重(德阳)重型装备有限公司 | 一种热解设备转子电加热结构 |
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