DE4429535A1 - Senderendstufe, insbesondere für Einseitenbandsignale - Google Patents
Senderendstufe, insbesondere für EinseitenbandsignaleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Senderendstufe zum Verstärken
von modulierten Sendesignalen, deren Phase und Amplitude
in einer besonderen Beziehung zueinander stehen, bei
spielsweise für Einseitenbandsignale.
Senderendstufen dieser Art sollen sowohl bezüglich
Linearität als auch bezüglich Wirkungsgrad optimal sein.
Mit konventionellen Verstärkern sind diese beiden Forde
rungen jedoch nicht gleichzeitig befriedigend zu erfüllen.
Verstärker in A- oder B-Betrieb weisen zwar gute Linea
ritätseigenschaften auf, ihr Wirkungsgrad ist jedoch
nicht optimal. Sogenannte Schaltverstärker im D-, E-
oder S-Betrieb können zwar mit hohem Wirkungsgrad betrie
ben werden, ihre Linearitätseigenschaften sind jedoch
nicht optimal.
Eine Lösung dieses Problems zeigt die Senderendstufe
nach Fig. 1. In einer Signalaufbereitungseinrichtung
(Modulator) wird das Signal (Basisbandinformation) zu
einem Analogsignal mit geringer Leistung aufbereitet,
dessen Phase und Amplitude in einer bestimmten Beziehung
zueinander stehen, in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist dies ein Einseitenband-Signal (SSB-Signal). Dieses
Signal S1 wird in einem Begrenzer 2 in seiner Amplitude
begrenzt, so daß ein Signal S2 konstanter Amplitude
entsteht, das nur noch die Phaseninformation des modu
lierten Trägers enthält, nicht mehr jedoch die Amplitu
deninformation. Dieses Signal S2 wird in einem Leistungs
verstärker 3 mit hohem Wirkungsgrad, beispielsweise einem
sogenannten Schaltverstärker im D-Betrieb, zu einem Signal
S3 verstärkt. Über einen Richtkoppler 4 wird ein Teil
der Leistung dieses verstärkten Ausgangssignals S3
ausgekoppelt, mit einem Gleichrichter 6 die Hüllkurve
bestimmt und diese einem Amplitudenkomparator 8 zugeführt,
in welchem die momentane Amplitude des Signals S3 mit
der momentanen Amplitude des Signals S1 , die aus dem
Signal S1 mit einem Gleichrichter 7 bestimmt wird, ver
glichen wird. Die sich aus diesem Vergleich ergebende
Stellgröße, die proportional zur Abweichung der jeweiligen
Amplitudenwerte von S1 und S3 ist, wird zum Verstellen
der Versorgungsspannung des Schaltverstärkers 3 und damit
zu dessen Leistungsregelung benutzt. Die Leistung des
Verstärkers 3 wird also so geregelt, daß der Amplituden
verlauf des der Antenne 5 zugeführten Ausgangssignals
S3 wieder dem des ursprünglichen Modulationssignales
S1 entspricht.
Dieser Regelvorgang kann zwar sehr schnell erfolgen,
wegen der Signallaufzeiten im Regelkreis ist jedoch keine
Regelzeitkonstante Null erreichbar. Dadurch wird die
Beziehung zwischen der Phasen- und Amplitudeninformation
des zu verstärkenden Signals S1 zeitlich verändert und
verfälscht, der auf die Momentanamplitude bezogene
Phasenfehler bedeutet eine Verschlechterung des Sende
signalspektrums.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Senderendstufe dieser
Art zu schaffen, bei der diese Nachteile vermieden sind
und bei der mit einfachen Mitteln auch modulierte Signale,
deren Phase und Amplitude in einer besonderen Beziehung
zueinander stehend beispielsweise Einseitenbandsignale,
ohne Verfälschung mit hohem Wirkungsgrad verstärkt werden
können.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Senderendstufe
laut Oberbegriff des Hauptanspruches durch dessen kenn
zeichnende Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte Weiter
bildung ergibt sich aus dem Unteranspruch.
Durch die erfindungsgemäße digitale Aufbereitung des
Modulationssignales können dessen Amplituden- und Pha
seninformation auf einfache Weise in einem entsprechenden
Signalprozessor breitbandig voneinander getrennt erzeugt
werden, so daß diese unabhängig voneinander zur Verfügung
stehen. Dabei kann auf einfache Weise die Laufzeit im
Regelkreis berücksichtigt werden, so daß das Ausgangs
signal S3 exakt die ursprüngliche Beziehung zwischen
Phase und Amplitude des zu verstärkenden Eingangssignales
besitzt. Damit werden beispielsweise bei einer Einsei
tenbandmodulation Verschlechterungen des Sendesignal
spektrums vermieden. Die einmal durch Rechnung oder
Messung bestimmte Laufzeit des Regelkreises, die durch
die jeweilige Regelschaltung und die dabei verwendeten
Bauteile festgelegt ist, kann als Festwert in einem
Speicher des Signalprozessors abgespeichert sein und
so auf einfache Weise bei der Erzeugung des dem Eingang
des Verstärkers zugeführten und die reine Phaseninfor
mation enthaltenden Signalanteils berücksichtigt werden,
was in Analogtechnik nur mit unwirtschaftlich hohem
technischen Aufwand breitbandig möglich wäre.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig. 2 an
einem Ausführungsbeispiel für eine Einseitenband-Sender
endstufe näher beschrieben.
Bei der Senderendstufe nach Fig. 2 wird abweichend von
der analogen Signalaufbereitungstechnik nach Fig. 1 die
als Einseitenbandsignal zu übertragende Basisbandinfor
mation in einem A/D-Wandler 10 digitalisiert und einem
Signalprozessor 11 zugeführt. In diesem Signalprozessor
11 wird durch ein entsprechendes Programm, beispielsweise
durch geeignete Transformationen, wie sie in dem Buch
von Jondral, Funksignalanalyse, Teubner-Verlag Stuttgart,
1991, Seite 30, beschrieben sind, das digitale Einseiten
band-Signal erzeugt, das dann im Prozessor in die digitale
Amplitudeninformation SA1 und die digitale Phaseninfor
mation SP1 aufgeteilt wird. Der digitale Phaseninforma
tions-Bestandteil SP1 des Prozessors steuert unmittelbar
den Eingang des Schaltverstärkers 3, dieser wird durch
das Digitalsignal SP1 also ein- und ausgeschaltet. Der
Amplitudenverlauf des Ausgangssignales S3 wird wieder
über einen Richtkoppler 4 und einen Hüllkurvengleich
richter 6 als Analogsignal S5 erzeugt und in einem
A/D-Wandler 13 in ein entsprechendes Digitalsignal S5′
umgesetzt, das dann im Prozessor 11 mit dem dort erzeugten
reinen Amplitudeninformations-Bestandteil SA1 verglichen
wird. Das durch diesen Vergleich von Soll- und Ist-Wert
des Amplitudenverlaufs im Signalprozessor 11 gewonnene
digitale Vergleichssignal S4′ wird in einem D/A-Wandler
12 in ein entsprechendes Analogsignal S4 umgesetzt, mit
dem wieder die Versorgungsspannung des Leistungsverstär
kers 3 entsprechend geregelt wird. Bei der Ausgabe des
Phaseninformations-Bestandteiles SP1 wird die schaltungs-
und bauteilbedingte Laufzeit des Regelkreises des Schalt
verstärkers 3 entsprechend berücksichtigt, der Korrektur
wert ist beispielsweise in einem Speicher des Signal
prozessors 11 abgespeichert.
Trotz der in Fig. 2 beschriebenen Schaltung zum Ampli
tudenvergleich kann es bei sehr breitbandigen Konzepten
durch Intermodulation zu In- und Außerbandstörprodukten
kommen. Diese Störprodukte können durch die in Fig. 3
beschriebene Erweiterung der Schaltung beseitigt werden.
Dazu wird ein Teil des Ausgangssignals S3 mittels des
Richtkopplers 4 einem Mischer 14 zugeführt. In diesem
wird das Ausgangssignal S3 mit dem Signal S6, der Trä
gerfrequenzinformation, umgesetzt. Das resultierende
Signal, das dem Basisbandsignal entspricht, wird wahlweise
zur Detektion der Inbandstörprodukte dem Tiefpaß 15,
zur Detektion der Außerbandstörprodukte dem Hochpaß 16
zugeführt. Nach dem Tiefpaß 15 entspricht das Signal
S7 dem Basisbandsignal, nach dem Hochpaß 16 müßte das
Signal S7 verschwinden. Im A/D-Wandler 17 wird das Signal
S7 digitalisiert und dem Signalprozessor 11 zugeführt.
Dieser vergleicht es bezüglich Inbandstörprodukten mit
dem Basisbandsignal, bezüglich der Außerbandstörprodukte
werden diese direkt analysiert.
Die Abweichungen von den Sollwerten werden in eine
Regelgröße umgewandelt, mit der die Beziehung zwischen
Phasen- und Amplitudenmodulation so geändert wird, daß
diese Störungen verschwinden.
Claims (3)
1. Senderendstufe, bei der in einem Leistungsverstärker
(3) nur die Phaseninformation eines modulierten
Sendesignals verstärkt wird und durch Vergleich des
Ausgangssignales (S3) dieses Leistungsverstärkers
(3) mit der momentanen Amplitude des zu verstärkenden
Sendesignals ein Regelsignal (S4) zum Regeln der
Versorgungsspannung des Leistungsverstärkers (3) erzeugt
wird und dadurch die Leistung des Leistungsverstärkers
(3) so geregelt wird, daß das verstärkte Ausgangssignal
den Amplitudenverlauf des modulierten Sendesignals
aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Signalprozessor (11) die Phasen- und
Amplituden-Bestandteile des zu verstärkenden Signals
als getrennte Digitalsignale (SP1, SA1) erzeugt werden
und der digitale Amplituden-Bestandteil (SA1) mit
dem digitalisierten Amplitudenwert des Ausgangssignales
(S3) verglichen wird, wobei das digitale Vergleichs
signals (S4′) durch einen Digital/Analog-Wandler (12)
in das analoge Regelsignal (S4) zum Regeln der Ver
sorgungsspannung umgesetzt wird.
2. Senderendstufe nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Erzeugung
der digitalen Phasen- und Amplituden-Bestandteile
(SP1, SA1) im Signalprozessor die schaltungs- und
bauteilbedingte Laufzeit des Regelkreises entsprechend
berücksichtigt wird.
3. Senderendstufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei der Erzeugung
der digitalen Phasen- und Amplituden-Bestandteile
(SP1, SA1) im Signalprozessor (11) die aus dem Aus
gangssignal (S3) abgeleiteten Inband- und/oder
Außerband-Störprodukte entsprechend berücksichtigt
werden.
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