DE4429052A1 - Verfahren zur Bodenstabilisierung im Unterbau von Gleisfahrbahnen - Google Patents
Verfahren zur Bodenstabilisierung im Unterbau von GleisfahrbahnenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/02—Improving by compacting
- E02D3/046—Improving by compacting by tamping or vibrating, e.g. with auxiliary watering of the soil
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B1/00—Ballastway; Other means for supporting the sleepers or the track; Drainage of the ballastway
- E01B1/008—Drainage of track
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01B—PERMANENT WAY; PERMANENT-WAY TOOLS; MACHINES FOR MAKING RAILWAYS OF ALL KINDS
- E01B2204/00—Characteristics of the track and its foundations
- E01B2204/07—Drainage
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- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
Es ist dem Fachmann bekannt, daß sogenannte
"unruhige Gleisstränge", das sind Gleis-Denivellierun
gen, die vom Meßwagen der Bahn feststellbar sind, in
vielen Fällen ein Indiz für das Vorliegen von unterhalb
des Gleisunterbaus im Boden inselartig vorhandener Auf
weichzonen sind, das heißt wassergesättigter, pla
stisch verformbarer Bodenzonen, welche ihre ursprüng
liche Tragfähigkeit verloren haben und auch als "Ton
linsen" bezeichnet werden. Werden diese Zonen vermin
derter Tragfähigkeit nicht saniert, so bilden sich im
Gleisbereich ungleichmäßige, das heißt lokal zen
trierte Verformungen, was den Bahnbetrieb schwer beein
trächtigen kann.
Zum Begriff der "Verformung" sei in diesem Zusam
menhang erwähnt, daß eine leichte Verformung aufgrund
der natürlichen Formbarkeit des Bodenmaterials prak
tisch immer gegeben ist und auch in gewissen Grenzen
akzeptiert wird. Gefährlich sind dagegen diejenigen
Sackungen und sonstigen Niveausenkungen, welche an lo
kal eng begrenzten Stellen - nämlich oberhalb der oben
erwähnten Aufweichzonen - auftreten. Es ist dies auch
der Grund dafür, daß diese Aufweichzonen, wie die Er
fahrung gezeigt hat, nicht einfach durch Einspritzen
oder Einpressen eines harten bzw. aushärtenden Mate
rials (Beton, Schotter, Kies etc.) saniert werden
können, da sich dann an den betreffenden Stellen des
Gleisunterbaus stabile Festkörper bilden, die nun im
direkten Gegensatz zur Aufweichzone ein hartes Auflager
darstellen, wobei andererseits die Gefahr besteht, daß
diese harten Inseln aufgrund der dynamischen Einwirkun
gen aus dem Zugverkehr unkontrolliert "wandern".
Es gibt ja bekanntlich zahlreiche Vorschläge, um
derartige grundbautechnische Probleme einer dauerhaften
Lösung zuzuführen. So wird in der "Eisenbahntechnischen
Rundschau", Heft 6, 1958, das Einrammen von Kiespfählen
als günstige Lösung zur Verdichtung des Untergrundes
empfohlen. In einem im August 1980 erschienenen Artikel
von Dr. Ing. Josef Brauns, "Untergrundverbesserung
mittels Sandpfählen oder Schottersäulen" wird ebenfalls
das Einrütteln und Einrammen von harten Materialsäulen
empfohlen. Auch ist der Injektionspfahl schon vielfach
angewendet worden.
Allen diesen bekannten Verfahren ist gemeinsam,
daß von außen eine pfahlartige, harte Materialsäule
in den Untergrund eingetrieben wird, die zwar dazu
dienen kann, Kräfte von außen oder vom oberen Erdbe
reich in tiefere Bodenschichten abzuleiten, die sich
aber erfahrungsgemäß nicht dazu eignet, die Tragfähig
keit geschwächter, aufgeweichter Bodeninseln derjenigen
des umgebenden Erdreichs anzugleichen. Genau dies ist
aber das Problem, das aufgrund neuester Erkenntnisse im
Hinblick auf eine dauerhafte Sanierung der genannten
Tonlinsen gelöst werden muß.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfin
dung, ein Verfahren der eingangs definierten Art vorzu
schlagen, das es auf umkomplizierte Weise und unter
Einsatz vorhandenen Materials gestattet, derartige im
Unterbau von Gleisanlagen lokalisierte Zonen reduzier
ter Tragfähigkeit dauerhaft zu sanieren, wobei unter
"Sanierung" nun nicht eine beliebige lokale Verhärtung,
sondern die von einem Meßverfahren begleitete Anglei
chung an die Trageigenschaften des umgebenden, tragfä
higen Erdreichs verstanden wird.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das im kennzeich
nenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs definierte
Verfahren.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens anhand der beiliegenden
Zeichnung beschrieben.
Die einzige Figur der Zeichnung ist eine verein
fachte Darstellung eines zur Sichtbarmachung bestehen
der Aufweichzonen aufgeschnittenen Gleisunterbaus.
Die dargestellte Gleisanlage zeigt in üblicher
Weise den Gleisfahrbahn-Oberbau I und den dazugehörigen
Unterbau II. Der Oberbau I umfaßt seinerseits die auf
Schwellen 1 ruhenden Schienen 2 und die im allgemeinen
aus Schotter bestehende Bettung 3. Dieser Oberbau
stützt sich auf den geschütteten oder natürlichen Un
tergrund des Gleisfahrbahn-Unterbaus II.
Innerhalb des unterhalb der Gleisstrecke befind
lichen Erdreichs sind zwei mit A, B bezeichnete Tonlin
sen bzw. Aufweichzonen, das heißt lokal begrenzte
Bodenzonen geringer Tragfähigkeit, im Schnitt angedeu
tet. Die genaue Lage derartiger Aufweichzonen läßt
sich zunächst durch die Beobachtung der bereits ein
gangs erwähnten "unruhigen Gleislage" annähernd fest
stellen und dann, falls noch erforderlich, durch die
den Meßwagen des Bahnpersonals zur Verfügung stehenden
Sondierungsvorrichtungen präzisieren.
Um nun die Konsistenz, das heißt den Wasserge
halt, die spezifische Dichte und damit die Druckbelast
barkeit der geschwächten Bodenzonen derjenigen des
tragfähigen, umgebenden Erdreichs anzupassen, wird zu
nächst mittels eines schematisch angedeuteten Stempels
4, der durch einen Bagger hydraulisch betätigbar sein
kann, das im Bereich E befindliche Erdreich, das zwi
schen Aufweichzone A, B und Dammaußenseite die gering
ste Entfernung (Dicke noch tragfähigen Materials) be
sitzt, mit aufeinanderfolgenden Schlägen so bearbeitet,
daß das tragfähige Material E als Druckübertragungsme
dium dient und sich der aufgebrachte Druck über dassel
be auf das stärker wasserhaltige Material der Aufweich
zonen A bzw. B überträgt. Gleichzeitig bzw. zwischen
den einzelnen Schlägen werden Rammsonden R von außen
bis in die Aufweichzonen A, B vorgetrieben und ver
merkt, wie sich die Schlagfrequenz für Erzielung einer
bestimmten Eindringtiefe in den Aufweichzonen A, B ge
genüber dem tragfähigen, darüber liegenden Erdreich
verändert, das heißt reduziert. Die Schlagbearbeitung
mittels der Stempel 4 kann nun einerseits fortgesetzt
werden, bis eine wiederholte Rammsondierung, die mit
der gleichen oder einer neuen Rammsonde erfolgt, die
Angleichung der Tragfähigkeit der Aufweichzonen A, B an
diejenige des belastbaren umgebenden Erdreichs anzeigt.
In vielen Fällen mag es, je nach Art und Zusam
mensetzung des Dammaterials, genügen, die Konsolidie
rung nur durch aufeinanderfolgende Schläge bei gleich
zeitiger Rammsondierung durchzuführen. Durch Versuche
konnte allerdings festgestellt werden, daß eine länger
- beispielsweise über mehrere Stunden, eventuell auch
Tage - anhaltende Aufrechterhaltung des vom Stempel 4
ausgeübten Druckes erst die gewünschte dauerhafte Trag
fähigkeitsangleichung gewährleistet.
Je nach Mächtigkeit der Aufweichzone kann dieser
Vorgang von verschiedenen Ansatzpunkten her wiederholt
werden, bis der Widerstand im Aufweichzonenbereich dem
des umgebenden tragfähigen Bodenmaterials mindestens
annähernd entspricht.
Auch kann es von Vorteil sein, eine Aufweichzone
A, B einerseits mittels einer ersten Schlagvorrichtung
intermittierend zu bearbeiten, während sie andererseits
durch eine zweite Schlagvorrichtung unter einem unter
dem Schlagdruck liegenden Dauerdruck gehalten wird. Das
beim Schlagvorgang in die Umgebung verdrängte Poren
wasser hat bei dieser Verfahrensvariante nicht mehr die
Möglichkeit, in den Schlagintervallen in die Aufweich
zonen zurückzuströmen.
Da die Entwässerung der Aufweichzonen einen wich
tigen Aspekt der Konsolidierung darstellt und das beim
Schlagvorgang verdrängte Wasser keinesfalls an Ort und
Stelle verbleiben darf, werden Drainagerohre 5 von außen
bis in die Aufweichzonen A, B eingetrieben, die
vorzugsweise nach außen geneigt sind, gegebenenfalls
aber auch an eine Unterdruckvorrichtung zwecks Zwangs
absaugung angeschlossen sein können.
Die sich beim Schlagvorgang zwangsläufig bildende
Vertiefung kann mit zusätzlichem Druckübertragungsmate
rial wie Metall- bzw. Mineralwolle oder Bindemittel
(Kalk) nachgefüllt werden. Zur Volumenausfüllung wird
vorzugsweise ein praktisch trockenes Granulat, insbe
sondere Sand, Kies oder Schotter, verwendet. Anstelle
der vorzugsweise eingesetzten Rammsondierung kann der
Fachmann im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens
auch andere, ihm bekannte Sondierungsmethoden verwen
den.
Claims (7)
1. Verfahren zur Konsolidierung wassergesättig
ter, plastisch verformbarer Bodenzonen, die inselartig
im tragfähigen, festen Unterbau einer Gleisfahrbahn
eingebettet sind, wobei die Tragfähigkeit, das heißt
Druckbelastbarkeit der betreffenden Bodenzone derjeni
gen des dieselbe umgebenden Erdreichs mindestens annä
hernd angeglichen wird, insbesondere ohne die letztere
wesentlich zu überschreiten, dadurch gekennzeichnet,
daß das tragfähige Bodenmaterial, das die zu stabili
sierende Bodenzone umschließt, durch von außen mit
tels einer Schlagvorrichtung auf dieselbe aufgebrachten
Druck unter Verdrängung des darin enthaltenen Porenwas
sers gepreßt wird, wobei sich das im Bereich der
Druckausbreitung befindliche ungenügend tragfähige Bo
denmaterial bleibend entwässert und verfestigt, und
gleichzeitig bzw. in Arbeitspausen der Schlagvorrich
tung von außen, durch den tragfähigen Boden des Gleis
unterbaus bis in die zu stabilisierende Bodenzone, eine
oder mehrere Sondierungen, z. B. Rammsondierungen, ausge
führt werden und die Arbeit der Schlagvorrichtung ein
gestellt wird, sobald die Sondierungen eine Bodendruck
festigkeit in den zu stabilisierenden Bodenzonen an
zeigen, die der Druckfestigkeit des umgebenden tragfä
higen Bodenmaterials annähernd entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bearbeitung des Erdreichs mittels
der Schlagvorrichtung je nach Mächtigkeit der Aufweich
zone von verschiedenen Ansatzpunkten her wiederholt
wird, bis der Widerstand im Aufweichzonenbereich dem
des umgebenden tragfähigen Bodenmaterials entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß dem als Druckübertragungsmedium die
nenden tragfähigen Bodenmaterial im Bereich der sich
unter der Einwirkung der Schlagvorrichtung bildenden
Vertiefung Fremdmaterial, zum Beispiel Metall- bzw. Mi
neralwolle oder Bindemittel,wie beispielsweise Kalk,
zugesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem als Druckübertragungsmedium dienen
den tragfähigen Bodenmaterial im Bereich der sich unter
der Einwirkung der Schlagvorrichtung bildenden Vertie
fung ein praktisch trockenes Granulat, insbesondere
Sand, Kies oder Schotter zur Volumenausfüllung zuge
setzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der auf das Bodenmaterial
mittels der Schlagvorrichtung aufgebrachte Druck über
eine bestimmte Zeitspanne, beispielsweise mehrere Stun
den, gehalten wird, indem das Arbeitsorgan der Schlag
vorrichtung unmittelbar nach Ausführung eines Schlags
nicht zurückgezogen und der auf dasselbe wirkende Me
diumdruck aufrechterhalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß vor oder während der mit
tels der Schlagvorrichtung erfolgenden Konsolidierung
in die erwähnte, zu konsolidierende Bodenzone ein Drai
nagerohr, vorzugsweise in nach außen geneigter Lage,
eingebracht wird, um das während der Konsolidierung
frei werdende Porenwasser nach außen abzuleiten.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein und dieselbe Aufweich
zone einerseits einer intermittierenden Schlagbearbei
tung unterworfen und anderseits gleichzeitig, mittels
einer zweiten Schlagvorrichtung, im Erdreich ein Ent
wässerungsdruck aufrechterhalten wird, um in den
Schlagintervallen das Rückströmen des in das umgebende
Erdreich verdrängten Porenwassers zu verhindern.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH245193 | 1993-08-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4429052A1 true DE4429052A1 (de) | 1995-02-23 |
Family
ID=4234131
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944429052 Withdrawn DE4429052A1 (de) | 1993-08-17 | 1994-08-16 | Verfahren zur Bodenstabilisierung im Unterbau von Gleisfahrbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4429052A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108560340A (zh) * | 2018-03-26 | 2018-09-21 | 中铁工程设计咨询集团有限公司 | 一种高速铁路利用既有路堤改造方法 |
CN111155360A (zh) * | 2019-12-31 | 2020-05-15 | 中铁四院集团岩土工程有限责任公司 | 一种无砟轨道的纠偏方法 |
-
1994
- 1994-08-16 DE DE19944429052 patent/DE4429052A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108560340A (zh) * | 2018-03-26 | 2018-09-21 | 中铁工程设计咨询集团有限公司 | 一种高速铁路利用既有路堤改造方法 |
CN108560340B (zh) * | 2018-03-26 | 2020-05-19 | 中铁工程设计咨询集团有限公司 | 一种高速铁路利用既有路堤改造方法 |
CN111155360A (zh) * | 2019-12-31 | 2020-05-15 | 中铁四院集团岩土工程有限责任公司 | 一种无砟轨道的纠偏方法 |
CN111155360B (zh) * | 2019-12-31 | 2021-09-10 | 中铁四院集团工程建设有限责任公司 | 一种无砟轨道的纠偏方法 |
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