DE4428611A1 - Anlage zum thermischen Trennen von Metallwerkstücken - Google Patents
Anlage zum thermischen Trennen von MetallwerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum thermischen Trennen von Metallwerkstücken mit ei
ner Auflage für das zu bearbeitende Metallwerkstück sowie mit einer Führungsmaschine mit
einem Bearbeitungswerkzeug zum Bearbeiten des Metallwerkstückes.
Das Erfindungsgebiet betrifft ein Verfahren zur Metalltrennung, und zwar im speziellen das
thermische Trennen bzw. Brennschneiden, nämlich das Plasmaschneiden, das Oxygen
schneiden sowie das Laserschneiden. Zusätzlich zum eigentlichen Trennvorgang gehören
zum Gebiet der Erfindung noch die dazu notwendigen Nebenfunktionen, wie Transportieren,
Positionieren und Vermessen der Metallwerkstücke. Das Erfindungsgebiet bezieht sich fer
ner auf das thermische Schneiden räumlicher, also dreidimensionaler Werkstücke, wie T-Träger,
U-Träger, Winkeleisen sowie Rundrohre. Das Hauptanwendungsgebiet der Erfin
dung ist somit der Stahlbau und der Schwermaschinenbau, wo Verschneidungen von Trä
gern bzw. Rohren kostengünstig hergestellt werden sollen. Flacherzeugnisse, wie Bleche
und Platten, können mit der erfindungsgemäßen Anlage zwar auch bearbeitet werden, doch
entfaltet sie hier aber nur einen Teil ihres Nutzens.
Ausnehmungen aus räumlichen Stahlstrukturen werden nach dem Stand der Technik von
Hand oder in sogenannten Ausklinkmaschinen oder Copingmaschinen hergestellt. Dies sind
Maschinen, in welche das oft bis zu 6 t schwere Werkstück hineintransportiert werden muß.
Die dazu verwendeten Verfahren entsprechen genau denjenigen, wie sie bei den spanen
den Stahlbearbeitungsmaschinen angewendet werden. So wird der Stahlträger auf ein so
genanntes Quertransportfeld aufgelegt, anschließend seitlich auf eine Zufuhrrollenbahn ver
schoben, dann über die Rollenbahn in die Maschine gefahren, dann bearbeitet, anschlie
ßend über die Abfuhrrollenbahn wieder aus der Maschine herausgezogen, um sie wieder
über ein nachgeordnetes Quertransportfeld zu befördern. Es handelt sich dabei um eine
platzraubende sowie zeitintensive Angelegenheit. Der Nachteil, daß das tonnenschwere
Werkstück auf einem ganz bestimmten, von der Maschine bestimmten Weg durch die Ferti
gungshalle befördert werden muß, macht den ganzen Ausklinkvorgang teuer und unflexibel.
Ferner ist durch die enge Verknüpfung von Maschine und Fördersystem keine der bekann
ten Ausklinkmaschinen in der Lage, sowohl Stahlbauprofile als auch Rundrohre zu bearbei
ten. Vielmehr haben bislang die thermischen Schneidanlagen für Rundrohre eine gänzlich
andere, spezialisierte Konstruktion.
Alle Ausklinkmaschinen haben Positionier- und Meßsysteme, die jeweils ganz spezifische
Nachteile aufweisen. So gibt es Meßsysteme, bei denen die zu messende Wegstrecke mit
tels eines oder mehrerer Meßräder abgenommen wird. Wie alle mit dem physikalischen
Prinzip "Reibung" arbeitenden Systeme, so ist auch dieses System sehr anfällig für betriebs
bedingte Störeinflüsse, wie Rost, Rutschen oder Mikroschlupf. Andere Meßsysteme sind der
Positionieranschlag oder alternativ die schiebende Meßzange. Beide Systeme verfahren je
weils auf einer separaten, von der Ausklinkmaschine unabhängigen Schiene. Dabei ist die
schiebende Meßzange vor der Maschine angeordnet. Wird alternativ ein Meßanschlag ver
wendet, so liegt dieser hinter der Maschine. Alle diese bekannten Systeme haben den
Nachteil, daß ein und dieselbe Maschine immer nur mit dem einen, ganz bestimmten Meß
system arbeitet, für welche sie konstruiert wurde. Dies macht die Ausklinkmaschinen indirekt
teuer und unflexibel. Eine Nachrüstung einer Ausklinkmaschine ist praktisch unmöglich,
wenn einmal ein bestimmtes Meßsystem vorhanden ist. Zudem sind es immer separate Ge
werke, die zu der stationären Maschine stets mechanisch oder elektrisch justiert und dar
über hinaus laufend überwacht werden müssen. Speziell der Meßanschlag hat bei den Aus
klinkmaschinen noch den Nachteil, daß er nach dem Stand der Technik das Werkstück nur
positionieren, nicht aber kontrolliert bewegen kann, was bei langen Schnitten notwendig ist.
Dies ist ein weiterer Grund für die Unflexibilität sowie die hohen Kosten. Die "schiebende
Meßzange" wiederum hat den Nachteil, daß für jede Werkstückform eine spezielle Zangen
einstellung vorgenommen werden muß bzw. es muß sogar die Zange selbst je nach Werk
stück ausgetauscht werden.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zum thermi
schen Trennen von Metallwerkstücken zu schaffen, die an die verschiedensten Aufgaben
stellungen anpaßbar ist, ohne daß sie stets neu konstruiert zu werden braucht.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Führungsmaschi
ne auf einer Schiene längsverfahrbar angeordnet und in die jeweils gewünschte Bearbei
tungsposition überführbar ist.
Dadurch ist eine modulare Führungsmaschine für thermische Metallschneidanlagen ge
schaffen, die an die verschiedensten Aufgabenstellungen anpaßbar ist, ohne stets neu kon
struiert werden zu müssen. Die Führungsmaschine für die thermischen Bearbeitungsköpfe
ist dabei nicht stationär angeordnet, sondern die gesamte Führungsmaschine ist auf einer
Schiene verfahrbar. Die Länge des Verfahrweges kann somit frei nach den technischen und
wirtschaftlichen Erfordernissen festgelegt werden, wobei die Führungsmaschine so an meh
reren Bearbeitungsplätzen eingesetzt werden kann. Dies ist dann sinnvoll, wenn trotz be
engter Platzverhältnisse große Träger an mehreren Stellen bearbeitet werden müssen oder
wenn die Transportrichtung je nach Trägergröße unterschiedlich ist. Die längs des Werk
stücks verfahrbare Führungsmaschine kann sich somit nach den jeweils vorhandenen Platz
verhältnissen richten und ist nicht an einen starren Ablauf gebunden. Sie ist an verschiede
nen, durch den Betreiber bzw. das Werkstück bestimmbaren Plätzen einsetzbar, ohne stets
neu justiert werden zu müssen. Weiterhin ist die Führungsmaschine von vier Seiten zugäng
lich. Die Führungsmaschine kann nämlich längs der erfindungsgemäßen Schiene wegver
fahren werden, so daß der Bearbeitungsplatz von allen Seiten sowie von oben frei zugäng
lich ist. Dadurch ist es möglich, das Werkstück per Kran oder Transportförderer auf einen
Bearbeitungstisch aufzulegen und hier während des gesamten Bearbeitungsvorganges un
bewegt liegen zu lassen, während die verfahrbare Führungsmaschine den Bearbeitungsvor
gang über die gesamte Werkstücklänge durchführt. Ferner kann ein und dieselbe Führungs
maschine lediglich durch Austausch bzw. Erweiterung der Förderer auch Rundrohre
bearbeiten. Schließlich können die Führungsmaschine sowie die Meßsysteme in form
schlüssige, also sichere und unempfindliche Verbindung miteinander gebracht werden, in
dem man sie auf der gleichen Schiene verfahren läßt.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Führungsmaschine schlägt vor, daß diese als einseitig
offene Kragträgerkonstruktion ausgebildet ist. Dadurch kann die Verfahrschiene einseitig
neben der Rollenbahn bzw. der Werkstückauflage angeordnet werden. Die Führungsma
schine ist so in jeder Verfahrposition immer von drei Seiten her zugänglich, nämlich von
links, von rechts sowie von vorne.
Eine weitere Weiterbildung der Führungsmaschine schlägt vor, daß diese mit drei kartesi
schen Hauptachsen und mit zwei rotatorischen Achsen für das Bearbeitungswerkzeug aus
gestattet ist. Die beiden rotatorischen Achsen bilden dabei gewissermaßen rotatorische
Handgelenkachsen. Die weitestgehende Nutzung kartesischer Korordinaten sowie der wei
testgehende Verzicht auf Rotationsachsen ermöglicht das einfache Umschalten auf zusätzli
che translatorische Achsen. Des weiteren wird durch die kartesischen Achsen die notwendi
ge Datenumsetzung von CAD-Daten zu NC-Steuerdaten maßgeblich erleichtert.
Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß die Drehung der rotatorischen Achsen für das
Bearbeitungswerkzeug direkt durch die Abtriebswelle eines Schneckenmotors erfolgt. Die
Drehung der "Handgelenkachsen" erfolgt somit in dieser besonders vorteilhaften Weiterbil
dung direkt durch die Drehung der Abtriebswelle eines Schneckenmotors.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage schlägt vor, daß ein
der Führungsmaschine zugeordneter, ebenfalls längs einer Schiene verfahrbarer Transport
wagen vorgesehen ist, welcher das Versorgungsaggregat für das Betriebswerkzeug trägt.
Dabei ist der Transportwagen vorzugsweise auf der gleichen Schiene wie die Führungsma
schine verfahrbar. Darüber hinaus ist der Transportwagen bewegungsmäßig mit der Füh
rungsmaschine gekoppelt. Vorzugsweise auf der gleichen Schiene wie die Führungsmaschi
ne ist somit ein zusätzlicher Transportwagen verfahrbar, welcher das Technologieaggregat
trägt, beispielsweise einen Plasmagenerator oder eine Oxygeneinheit. Auf diese Weise ent
fallen bei langen Verfahrwegen lange Energieleitungen zwischen dem Versorgungsaggregat
und dem Schneidkopf. Der Transportwagen ist vorzugsweise nur leicht angebremst und
wird durch Puffer bzw. eine ungefähr 1m lange Zugleine an die Führungsmaschine gekop
pelt. Auf diese Weise wird der Transportwagen von der Führungsmaschine mitgenommen,
ohne diese bei der NC Fahrt zu behindern.
Eine weitere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anlage schlägt vor, daß ein Meß- und
Positioniersystem für das zu bearbeitende Metallwerkstück vorgesehen ist, insbesondere ei
ne schiebende Meßzange oder ein Meßanschlag. Dabei ist das Positionier- und Meßsystem
entweder auf der gleichen Schiene wie die Führungsmaschine oder aber auf einer separa
ten Schiene oder gar zwei separaten Schienen verfahrbar. Von besonderem wirtschaftlichen
Vorteil ist es, das Positionier- und Meßsystem auf der gleichen Schiene verfahren zu lassen
wie die Führungsmaschine. Dabei kann das Positionier- und Meßsystem eine sogenannte
schiebende Meßzange sein, welche das Werkstück sowohl positionieren als auch durch die
Führungsmaschine hindurchschieben kann. Oder es handelt sich um einen Meßanschlag,
welcher NC-gesteuert in eine bestimmte Position gebracht und dann festgeklemmt wird und
dem durch die Rollenbahn geförderten Werkstück als Festanschlag dient. Sofern die Füh
rungsmaschine und das Positioniersystem auf der gleichen Schiene verfahrbar sind, sind
durch eine besonders vorteilhafte Ausführung die Führungsmaschine und das Positioniersy
stem durch die gemeinsame Meß-Zahnstange formschlüssig gekoppelt. Diese störungsun
empfindliche Kopplung bleibt auch dann erhalten, wenn die Führungsmaschine zu einem
anderen Bearbeitungsplatz fährt. Aufgrund der Verfahrbarkeit der Führungsmaschine kann
sie sowohl mit einer schiebenden Meßzange als auch mit einem positionierenden Anschlag
zusammenarbeiten. Die Führungsmaschine kann somit an bereits vorhandene Meß- und
Positioniersysteme, die mit einer Verfahrschiene arbeiten, angepaßt werden, ohne neuen
Platzbedarf oder wieder neue Positioniersysteme zu beanspruchen. Da derartige Positio
niersysteme in einer Vielzahl bereits auf dem Markt bereits im Einsatz sind, bringt dies einen
ungeheuren wirtschaftlichen Vorteil.
Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß der Meßanschlag NC-gesteuert nach Weg und
Geschwindigkeit verfahrbar ist, wobei der Rollenbahnantrieb das Metallwerkstück, insbeson
dere drehmomentgesteuert, stets leicht an einen Meßanschlag, insbesondere an eine An
schlagplatte des Meßanschlags andrückt. Diese besonders vorteilhafte Weiterbildung
schlägt somit vor, den bislang auf seiner Position festgeklemmten Meßanschlag wie eine
schiebende Meßzange NC-kontrolliert nach Weg und Geschwindigkeit zu verfahren, wäh
rend der Rollenbahnantrieb das Werkstück drehmomentgesteuert stets leicht an den Meß
anschlag andrückt. Dadurch vermeidet man den Hauptnachteil einer schiebenden Meßzan
ge, nämlich daß man für jede Größe und Form eines Werkstückes, beispielsweise eines T-Trägers,
Doppel-T-Trägers, U-Eisen oder Rohres stets eine andere, werkstückspezifische
Zangenausbildung bzw. Zangeneinstellung braucht. Man vermeidet auch den Nachteil des
Meßanschlages, nur jeweils eine feste Position, aber keine NC-gesteuerte Werkstückge
schwindigkeit zu gewährleisten. Man kombiniert vielmehr die Vorteile beider Systeme, näm
lich die NC-kontrollierte Bewegung des Werkstückes, die bisher nur durch eine das Werk
stück fest packende spezielle schiebende Meßzange möglich war, sowie die universelle
Eignung für Werkstücke aller Art, die bisher nur durch den mit einer Anschlagplatte arbeiten
den Meßanschlag möglich war.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß das Führungs- und Positioniersystem einerseits
und das Transportsystem andererseits mechanisch voneinander entkoppelt sind. Dadurch,
daß das Führungs- und Positioniersystem einerseits und das Transportsystem andererseits
gemäß dieser vorteilhaften Ausgestaltung mechanisch nicht verbunden sind, entfällt da
durch die störende Beeinflussung des Meßsystems durch Stöße und Rucke beim Transport
vorgang. Dadurch kann man aber auch auf einfache Weise die Rollenbahnen für Träger ge
gen solche für Rundrohre austauschen und durch Rohrdrehvorrichtungen ergänzen. Der
Bau vollständig spezieller Maschinen für Träger einerseits und Rundrohre andererseits ist
dadurch nicht notwendig.
Weiterhin wird in einer Weiterbildung vorgeschlagen, daß wahlweise ein Ablagetisch, eine
Rollenbahn oder ein Quertransport-Förderer vorgesehen sind. Dies stellt eine erhebliche
technische Vereinfachung dar, indem die Führungsmaschine wahlweise mit einem Ablage
tisch, mit Rollenbahnen oder aber nur mit Quertransport-Förderern zusammenarbeiten
kann.
Schließlich wird in einer Weiterbildung hiervon vorgeschlagen, daß zwischen zylindrischen
Rollen einer Rollenbahn weitere, entsprechend einem Rundrohrquerschnitt profilierte Rollen
derart versenkbar angeordnet sind, daß die profilierten Rollen in ihrer oberen Position die
Seitenführung eines Rundrohr-Werkstückes übernehmen, während die zylindrischen Rollen
die Tragfunktion übernehmen. Diese besonderes vorteilhafte Weiterbildung sieht somit vor,
zwischen den normalen, für Walzprofile und Vierkantrohre geeigneten zylindrischen Rollen
elementen profilierte, für Rundrohre geeignete Rollenelemente versenk- und hochfahrbar
anzuordnen, und zwar so weit hochfahrbar, daß die zylindrischen Rollen das Rohr noch tra
gen und fördern, ein seitliches Weg rollen des Rohres aber durch die hochgezogenen Sei
tenteile der Profilrollen verhindert wird. Dadurch ist man in der Lage, ohne Austausch der
Förderanlage sowohl Stahlbauprofile als auch Rundrohre wechselweise zu bearbeiten, ohne
ein zweites Antriebssystem für die Profilrollen zu benötigen.
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Anlage zum thermischen Trennen von Me
tallwerkstücken mit einer Führungsmaschine werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Schrägansicht einer ersten Ausführungs
form;
Fig. 2 eine Draufsicht einer zweiten Ausführungsform mit mehreren
Arbeitsbereichen;
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht durch die Rollenbahn einer
dritten Ausführungsform.
Die Anlage zum thermischen Trennen von Metallwerkstücken 1, bei denen es sich im vorlie
genden Fall um Doppel-T-Träger handelt, weist eine Auflage 2 in Form einer Rollenbahn
auf, auf der das jeweils zu bearbeitende Metallwerkstück 1 aufliegt. Das Kernstück der Anla
ge ist eine Führungsmaschine 3. Diese ist längs einer Schiene 4 in Richtung der kartesi
schen Achse X1, also in Richtung des zu bearbeitenden Metallwerkstückes 1 längsverfahr
bar. Die Führungsmaschine 3 ist dabei als einseitig offene Kragträgerkonstruktion ausgebil
det, d. h. ein L-Basisteil 3′ kragt frei schwebend über die Rollenbahn der Auflage 2. Am Krag
arm ist längsverfahrbar entlang der kartesischen Achse Y (also quer zur Rollenbahn) sowie
weiterhin höhenverstellbar in Richtung der kartesischen Achse Z ein senkrechter Arm 3′′ an
geordnet, der an seinem unteren Ende ein Bearbeitungswerkzeug 5 in Form eines Schneid
kopfes trägt, welcher um zwei rotatorische Achsen A, C drehbar ist.
Weiterhin weist die Anlage ein Meßsystem in Form einer schiebenden Meßzange 6 mit einer
Zange 6′ auf, welche längs einer separaten Schiene 7 verfahrbar ist. Auf der bezüglich der
Führungsmaschine 3 anderen Seite ist als Alternative zur schiebenden Meßzange 6 noch
ein Positioniersystem in Form eines positionierenden Meßanschlags 8 mit einer Anschlag
platte 8′ gezeigt, welcher ebenfalls auf einer separaten Schiene 9 verfahrbar ist. Die Ver
fahrbarkeit der schiebenden Meßzange 6 auf ihrer Schiene 7 ist durch die kartesische Ach
se X2 und die Verschiebbarkeit des Meßanschlags 8 auf ihrer Schiene 9 durch die
kartesische Achse X3 in der Zeichnung angedeutet.
Die Anlage in Form einer sogenannten Copinganlage dieser ersten Ausführungsform funk
tioniert wie folgt:
Das zu bearbeitende Trägerende des Metallwerkstücks 1 wurde bereits von der schieben
den Meßzange 6 des Meßsystems, welches auf ihrer separaten Schiene 7 verfährt, auf der
Rollenbahn der Auflage 2 positioniert. In Fig. 1 ist erkennbar, daß sich die Führungsmaschi
ne 3 durch entsprechendes Verfahren auf ihrer Schiene 4 in der Bearbeitungsposition befin
det. Von dieser Schiene 4, welche beliebig lang sein kann, ist übersichtshalber nur ein kur
zes Stück dargestellt. Das Bearbeitungswerkzeug 5 der Führungsmaschine 3 sorgt dann für
die entsprechende Bearbeitung des Metallwerkstückes 1. Statt der Achse X1 der Führungs
maschine 3 kann auch die Achse X2 der schiebenden Meßzange 6 oder - alternativ - die
Achse X3 des Meßanschlages 8 zugeschaltet werden. Statt der gezeichneten Rollenbahn
für die Anlage 2 könnte auch ein Auflagetisch oder eine Rollenführungseinrichtung mit Dreh
vorrichtung für Rundrohre mit der gleichen Führungsmaschine 3 zusammenarbeiten.
Die Ausführungsform in Fig. 2 unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform in Fig. 1
im wesentlichen durch zwei Punkte. Zum einen wird die Schiene 4 sowohl von der Füh
rungsmaschine 3 als auch von der schiebenden Meßzange 6 des Meßsystems benutzt, d. h.
es ist für das Meßsystem keine separate, zusätzliche Schiene vorgesehen. Statt der schie
benden Meßzange 6 könnte auch ein nicht dargestellter positionierender Meßanschlag 8 auf
der gleichen Schiene 4 verfahren. Zum anderen fährt auf der Schiene 4 zusätzlich noch ein
Transportwagen 10, welcher die energieversorgende Technologieeinheit, beispielsweise
ein Plasmagerät für das Bearbeitungswerkzeug 5 trägt. Der Transportwagen 10 ist dabei
nur durch einen Puffer 11 und ein kurzes Schleppseil 12 mit der Führungsmaschine 3 ge
koppelt. Schließlich sind in Fig. 2 außer den Ausrichteinheiten 13 noch die drei Arbeitsberei
che AB1, AB2 sowie AB3 erkennbar, d. h. die Anlage weist längs der Schiene 4 für die Füh
rungsmaschine 3 drei Arbeitsbereiche AB1, AB2, AB3 auf, in die die Führungsmaschine 3
jeweils verfahrbar ist, um dort entsprechende Bearbeitungen vornehmen zu können.
Die Ausführungsform, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, zeigt die Auflage 2 in Form einer nor
malen Rollenbahn mit zylindrischen Rollen 14, die in entsprechenden Lagerböcken 15 gela
gert sind. Zwischen den zylindrischen Rollen 14 befinden sich zusätzlich noch Profilrollen
16, welche längsschnittmäßig an das Metallwerkstück 1 in Form eines Rundrohres angepaßt
sind. Diese Profilrollen 16 sind mittels eines Hubzylinders 17 höhenverstellbar, wobei in Fig.
3 die obere Position der Profilrolle 16 dargestellt ist. Außerdem ist in Fig. 1 erkennbar, daß
die Profilrollen 16 in Lagerböcken 18 drehbar gelagert sind. Zum Bearbeiten von Rundroh
ren werden somit die Profilrollen 16 mittels der Hubzylinder 17 in ihre obere Position verfah
ren. In dieser oberen Position übernehmen die Profilrollen 16 die Seitenführung des Rund
rohres, während die zylindrischen Rollen 14 die Tragfunktion übernehmen.
Bezugszeichenliste
1 Metallwerkstück
2 Auflage
3 Führungsmaschine
3′ Basisteil
3′′ Arm
4 Schiene
5 Bearbeitungswerkzeug
6 schiebende Meßzange (Meß- und Positioniersystem)
6′ Zangen
7 Schiene
8 Meßanschlag (Meß- und Positioniersystem)
8′ Anschlagplatte
9 Schiene
10 Transportwagen
11 Puffer
12 Schleppseil
13 Ausrichteinheit
14 zylindrische Rolle
15 Lagerbock
16 Profilrolle
17 Hubzylinder
18 Lagerbock
AB1 Arbeitsbereich
AB2 Arbeitsbereich
AB3 Arbeitsbereich
A rotatorische Achse
C rotatorische Achse
X1 translatorische Achse
X2 translatorische Achse
X3 translatorische Achse
Y translatorische Achse
Z translatorische Achse
2 Auflage
3 Führungsmaschine
3′ Basisteil
3′′ Arm
4 Schiene
5 Bearbeitungswerkzeug
6 schiebende Meßzange (Meß- und Positioniersystem)
6′ Zangen
7 Schiene
8 Meßanschlag (Meß- und Positioniersystem)
8′ Anschlagplatte
9 Schiene
10 Transportwagen
11 Puffer
12 Schleppseil
13 Ausrichteinheit
14 zylindrische Rolle
15 Lagerbock
16 Profilrolle
17 Hubzylinder
18 Lagerbock
AB1 Arbeitsbereich
AB2 Arbeitsbereich
AB3 Arbeitsbereich
A rotatorische Achse
C rotatorische Achse
X1 translatorische Achse
X2 translatorische Achse
X3 translatorische Achse
Y translatorische Achse
Z translatorische Achse
Claims (13)
1. Anlage zum thermischen Trennen von Metallwerkstücken (1)
mit einer Auflage (2) für das zu bearbeitende Metallwerkstück (1)
sowie mit einer Führungsmaschine (3) mit einem Bearbeitungswerkzeug (5) zum Bear
beiten des Metallwerkstückes (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsmaschine (3) auf einer Schiene (4) längsverfahrbar angeordnet und in
die jeweils gewünschte Bearbeitungsposition überführbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmaschine (3) als
einseitig offene Kragträgerkonstruktion ausgebildet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmaschine
(3) mit drei kartesischen Hauptachsen (X1, Y, Z) und mit zwei rotatorischen Achsen (A,
C) für das Bearbeitungswerkzeug (5) ausgestattet ist.
4. Anlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der rotatorischen
Achsen (A,C) für das Bearbeitungswerkzeug (5) direkt durch die Abtriebswelle eines
Schneckenmotors erfolgt.
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein der Füh
rungsmaschine (3) zugeordneter, ebenfalls längs einer Schiene (4) verfahrbarer Trans
portwagen (10) vorgesehen ist, welcher das Versorgungsaggregat für das Betriebs
werkzeug (5) trägt.
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportwagen (10) auf
der gleichen Schiene (4) wie die Führungsmaschine (3) verfahrbar ist.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportwagen
(10) bewegungsmäßig mit der Führungsmaschine (3) gekoppelt ist.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Meß- und
Positioniersystem für das zu bearbeitende Metallwerkstück (1) vorgesehen ist, insbe
sondere eine schiebende Meßzange (6) oder ein Meßanschlag (8).
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßanschlag (8) NC-ge
steuert nach Weg und Geschwindigkeit verfahrbar ist, wobei der Rollenfahrantrieb das
Metallwerkstück (1) insbesondere drehmomentgesteuert stets leicht an einen Meßan
schlag, insbesondere an eine Anschlagplatte (8′) des Meßanschlages (8) andrückt.
10. Anlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Meß- und Positioni
ersystem auf der gleichen Schiene (4) wie die Führungsmaschine (3) verfahrbar ist.
11. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Füh
rungs- und Positioniersystem einerseits und das Transportsystem andererseits mecha
nisch voneinander entkoppelt sind.
12. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß wahlweise
ein Ablagetisch, eine Rollenbahn oder ein Quertransportförderer vorgesehen sind.
13. Anlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zylindrischen Rollen
(14) einer Rollenbahn weitere, entsprechend einem Rundrohrquerschnitt profilierte Rol
len (16) derart versenkbar angeordnet sind, daß die profilierten Rollen (16) in ihrer obe
ren Position die Seitenführung eines Rundrohr-Werkstückes übernehmen, während die
zylindrischen Rollen (14) die Tragfunktion übernehmen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944428611 DE4428611C2 (de) | 1994-08-12 | 1994-08-12 | Anlage zum thermischen Trennen von Metallwerkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944428611 DE4428611C2 (de) | 1994-08-12 | 1994-08-12 | Anlage zum thermischen Trennen von Metallwerkstücken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4428611A1 true DE4428611A1 (de) | 1996-02-15 |
DE4428611C2 DE4428611C2 (de) | 1996-09-19 |
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ID=6525554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944428611 Expired - Fee Related DE4428611C2 (de) | 1994-08-12 | 1994-08-12 | Anlage zum thermischen Trennen von Metallwerkstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4428611C2 (de) |
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DE-Z: Blech, Rohre, Profile 9/1973, S. 360-362 * |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008050366A1 (de) * | 2008-10-02 | 2010-04-08 | Data M Sheet Metal Solutions Gmbh | System zum Kaltwalzprofilieren von Profilen mit veränderlichem Querschnitt |
DE102008050366B4 (de) * | 2008-10-02 | 2010-06-17 | Data M Sheet Metal Solutions Gmbh | System zum Kaltwalzprofilieren von Profilen mit veränderlichem Querschnitt |
DE102011119211A1 (de) * | 2011-11-23 | 2013-05-23 | Andreas Ehlerding | Bewegungseinrichtung mit kombiniert rotorischer und translatorischer Bewegung einer redundant wirksamen Zusatzachseneinheit als Teil einer Werkzeugmaschine |
DE102011120318A1 (de) * | 2011-12-06 | 2013-06-06 | Andreas Ehlerding | Bewegungseinrichtung zur kombiniert translatorischen und rotorischen Bewegung mit redundant wirksamer Zusatzachseneinheit, als Teil einer Werkzeugmaschine |
DE102011122202A1 (de) * | 2011-12-23 | 2013-06-27 | Andreas Ehlerding | Bewegungseinrichtung mit translatorischer Bewegung eines längenveränderlichen Auslegers, der eine hierzu redundant wirksame Zusatzachseneinheit trägt |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4428611C2 (de) | 1996-09-19 |
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