DE4427585A1 - Beschichtungsanlage zum Beschichten eines Substrates - Google Patents
Beschichtungsanlage zum Beschichten eines SubstratesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsanlage zum Be
schichten eines Substrates mit einem elektrisch nicht
leitenden Metalloxid, welche in einem Verdampfungsraum
zur Erzeugung eines Plasmas eine Potentialfläche auf
weist.
Eine Beschichtungsanlage der vorstehenden Art ist Gegen
stand der DE-C-36 27 151. Bei ihr ist eine zur Erzeugung
einer Glimmentladung vorgesehene Elektrode zwischen dem
Substrat und einem Tiegel mit dem zu verdampfenden Mate
rial hinter einer Blendenöffnung angeordnet. An der Au
ßenkante der Elektrode verläuft ein Kühlkanal, um eine
Überhitzung der Elektrode zu vermeiden. Eine unerwünschte
Beschichtung der Elektrode soll gemäß dieser Schrift da
durch vermieden werden, daß die Elektrode außerhalb des
Dampfstromes liegt und sie deshalb zumindest nicht unmit
telbar vom Dampfstrom getroffen wird, wie ausdrücklich in
dem Patent angeführt wird.
In der Praxis zeigt es sich jedoch, daß in Beschichtungs
anlagen alle in einer Beschichtungskammer angeordneten
Teile und die Wände der Beschichtungskammer relativ rasch
mit dem Beschichtungsmaterial überzogen werden. Ganz be
sonders rasch kommt es zu einem unerwünschten Überziehen
von Anlageteile mit Beschichtungsmaterial, wenn diese An
lageteile eine niedrige Temperatur haben, weil dann Kon
densationseffekte auftreten. Durch die Kühlung der Elek
trode gemäß dem eingangs genannten Patent DE-C-36 27 151
wird somit die Bildung eines Überzugs gefördert. Das ist
dann ganz besonders unerwünscht, wenn das Beschichtungs
material elektrisch isolierend ist, wenn es sich also
beispielsweise um Metalloxide handelt. Die Wirkung einer
Potentialfläche geht dann sehr rasch durch einen isolie
renden Überzug verloren.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Beschich
tungsanlage der eingangs genannten Art so zu gestalten,
daß eine in ihr angeordnete Potentialfläche auch bei Be
schichtung eines Substrates mit einer elektrisch isolie
renden Schicht möglichst lange funktionsfähig bleibt.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß gelöst durch Mittel
zum Erwärmen der Potentialfläche auf eine solche Tempera
tur, daß auf ihr niedergeschlagene Metalloxide elektrisch
leitend sind.
Bei einer solchen Beschichtungsanlage kann man die Poten
tialfläche an beliebiger Stelle im Dampfstrom anordnen,
so daß sie intensiven Kontakt mit ihm erhält. Im Gegen
satz zum Stand der Technik ist bei ihr nicht der Versuch
unternommen worden, die Beschichtung der Potentialfläche
zu verhindern, vielmehr wird durch die Erwärmung der Po
tentialfläche erreicht, daß die auf ihr sich niederschla
gende Schicht nicht mehr stört. Da die Potentialfläche
jedoch in der Praxis eine Temperatur von etwa 1000 bis
1500°C hat, reduziert sich der Anteil des durch Kondensa
tion niedergeschlagenen Beschichtungsmaterials gegenüber
einer gekühlten Potentialfläche erheblich, so daß es
letztlich doch auch zu einer Verminderung der unerwünsch
ten Beschichtung kommt.
Die Potentialfläche kann auf sehr verschiedene Weise auf
die erforderliche Temperatur gebracht werden. Eine ein
fache Ausführungsform besteht darin, daß hinter der Po
tentialfläche eine elektrische Beheizung angeordnet ist.
Alternativ ist es auch möglich, daß die Potentialfläche
eine von einem Heizstrom durchflossene Wendel ist.
Wenn in der Beschichtungsanlage zum Verdampfen des Be
schichtungsmaterials ein Elektronenstrahl vorgesehen ist,
dann kann die Beheizung der Potentialfläche sehr einfach
durch einen Elektronenstrahl erfolgen.
Bei Beheizung durch einen Elektronenstrahl ist es beson
ders vorteilhaft, wenn hierzu entweder ein Sekundärelek
tronenstrahl oder aber zur Beheizung der Potentialfläche
eine den Elektronenstrahl periodisch von dem zu verdamp
fenden Beschichtungsmaterial auf die Potentialfläche
richtende Vorrichtung vorgesehen ist.
Ganz besonders gering ist der Aufwand für die Beheizung
der Potentialfläche, wenn sie im Reflexionsbereich des
zum Verdampfen des Beschichtungsmaterials auf das Be
schichtungsmaterial gerichteten Elektronenstrahls ange
ordnet ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zu
deren Verdeutlichung ihres Grundprinzips sind drei da
von schematisch in der Zeichnung dargestellt und werden
nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Be
schichtungsanlage nach der Erfindung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform einer Beschichtungsanlage
nach der Erfindung,
Fig. 3 eine besondere Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Potentialfläche.
Die Fig. 1 zeigt stark schematisch einen Rezipienten 1,
in welchem ein zu beschichtendes Substrat 2 angeordnet
ist. Das hierzu erforderliche Beschichtungsmaterial be
findet sich in einem Tiegel 3, welcher bei der Ausfüh
rungsform nach Fig. 1 von einer induktiven Heizung 4 um
geben ist. Bei dem Beschichtungsmaterial im Tiegel 3 kann
es sich um ein Metalloxid handeln. Möglich ist es jedoch
auch, reines Metall zu verdampfen und in den Rezipienten
1 Sauerstoff einzugeben, so daß sich erst dort das
Metalloxid bildet.
Oberhalb des Tiegels 3 ist eine Potentialfläche 5 ange
ordnet, welche im Gegensatz zum Rezipienten 1 und dem
Tiegel 3 an positivem Potential angeschlossen ist, wel
ches eine solche Stärke hat, daß sich im Rezipienten 1
eine Plasmawolke 6 bildet. Um zu verhindern, daß die sich
auf der Potentialfläche 5 niederschlagenden Schicht elek
trisch nicht leitend wird, befindet sich hinter der Po
tentialfläche 5 eine elektrische Heizung 7. Diese erwärmt
die Potentialfläche 5 auf zum Beispiel 1500°C. Bei sol
chen Temperaturen sind Aluminiumoxid und die übrigen für
eine Beschichtung in Frage kommenden Metalloxide elek
trisch leitend.
Nicht gezeigt ist, daß die Potentialfläche 5 gegenüber
dem Rezipienten 1 thermisch isoliert angeordnet sein muß,
damit die Wärme nicht zum Rezipienten 1 hin abfließen
kann.
Die Fig. 2 zeigt, daß die Potentialfläche 5 auch durch
einen Sekundärelektronenstrahl 8 beheizt werden kann. Das
ist vor allem dann vorteilhaft, wenn das Verdampfen des
Beschichtungsmaterials im Tiegel 3 ohnehin mittels einer
nicht gezeigten Elektronenstrahlkanone durch einen Elek
tronenstrahl 9 erfolgt.
Statt einen Sekundärelektronenstrahl 8 vorzusehen, könnte
man auch den Elektronenstrahl 9 periodisch vom Tiegel 3
wegschwenken und kurz auf die Potentialfläche 5 richten.
Möglich ist es jedoch auch, die Potentialfläche 5 so an
zuordnen, daß ein Teil der Energie des Elektronenstrahls
9 vom Beschichtungsmaterial im Tiegel 3 zur Potentialflä
che 5 hin reflektiert wird.
Die in Fig. 3 gezeigte Potentialfläche 5 ist als Wendel
ausgebildet. Dieses erwärmt sich durch einen durch sie
hindurchführenden Stromfluß.
Bezugszeichenliste
1 Rezipient
2 Substrat
3 Tiegel
4 Induktive Heizung
5 Potentialfläche
6 Plasmawolke
7 Heizung
8 Sekundärelektronenstrahl
9 Elektronenstrahl.
2 Substrat
3 Tiegel
4 Induktive Heizung
5 Potentialfläche
6 Plasmawolke
7 Heizung
8 Sekundärelektronenstrahl
9 Elektronenstrahl.
Claims (7)
1. Beschichtungsanlage zum Beschichten eines Substrates
mit einem elektrisch nicht leitenden Metalloxid, welche
in einem Verdampfungsraum zur Erzeugung eines Plasmas
eine Potentialfläche aufweist, gekennzeichnet durch Mit
tel zum Erwärmen der Potentialfläche (5) auf eine solche
Temperatur, daß auf ihr niedergeschlagene Metalloxide
elektrisch leitend sind.
2. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß hinter der Potentialfläche (5) eine elek
trische Beheizung (4) angeordnet ist.
3. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Potentialfläche (5) eine von einem
Heizstrom durchflossene Wendel ist.
4. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, bei der zum Ver
dampfen des Beschichtungsmaterials ein Elektronenstrahl
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung
der Potentialfläche (5) durch einen Elektronenstrahl (9)
erfolgt.
5. Beschichtungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Beheizung der Potentialfläche (5) ein
Sekundärelektronenstrahl (8) vorgesehen ist.
6. Beschichtungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Beheizung der Potentialfläche (5) eine
den Elektronenstrahl (9) periodisch von dem zu verdamp
fenden Beschichtungsmaterial auf die Potentialfläche (5)
richtende Vorrichtung vorgesehen ist.
7. Beschichtungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Potentialfläche (5) im Reflektionsbe
reich des zum Verdampfen des Beschichtungsmaterials auf
das Beschichtungsmaterial gerichteten Elektronenstrahls
(9) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427585 DE4427585A1 (de) | 1994-08-04 | 1994-08-04 | Beschichtungsanlage zum Beschichten eines Substrates |
JP19763895A JPH0860345A (ja) | 1994-08-04 | 1995-08-02 | 基板を被覆するための被覆装置 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944427585 DE4427585A1 (de) | 1994-08-04 | 1994-08-04 | Beschichtungsanlage zum Beschichten eines Substrates |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4427585A1 true DE4427585A1 (de) | 1996-02-08 |
Family
ID=6524907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944427585 Withdrawn DE4427585A1 (de) | 1994-08-04 | 1994-08-04 | Beschichtungsanlage zum Beschichten eines Substrates |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH0860345A (de) |
DE (1) | DE4427585A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0444538A2 (de) * | 1990-03-01 | 1991-09-04 | Balzers Aktiengesellschaft | Vorrichtung und Verfahren zum Verdampfen von Material im Vakuum sowie Anwendung des Verfahrens |
EP0545863A1 (de) * | 1991-12-05 | 1993-06-09 | Alusuisse-Lonza Services Ag | Beschichten einer Substratfläche mit einer Permeationssperre |
-
1994
- 1994-08-04 DE DE19944427585 patent/DE4427585A1/de not_active Withdrawn
-
1995
- 1995-08-02 JP JP19763895A patent/JPH0860345A/ja active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0444538A2 (de) * | 1990-03-01 | 1991-09-04 | Balzers Aktiengesellschaft | Vorrichtung und Verfahren zum Verdampfen von Material im Vakuum sowie Anwendung des Verfahrens |
EP0545863A1 (de) * | 1991-12-05 | 1993-06-09 | Alusuisse-Lonza Services Ag | Beschichten einer Substratfläche mit einer Permeationssperre |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
1- 96371 A. C-618, July17,1989,Vol.13,No.313 * |
JP Patents Abstracts of Japan: 4-124263 A. C-974, Aug.17,1992,Vol.16,No.383 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH0860345A (ja) | 1996-03-05 |
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