DE4427444A1 - Einrichtung zur Sprachsteuerung von Anlagen und Geräten - Google Patents
Einrichtung zur Sprachsteuerung von Anlagen und GerätenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sprachsteuerung
von Anlagen und Geräten mit Hilfe von den Betrieb der Anlage
oder des Gerätes beeinflussenden Befehlen.
Zur Steuerung von Anlagen und Geräten werden in zunehmendem
Maße Spracheingaben verwendet, wobei über ein Mikrofon
aufgenommene Befehle des Benutzers mit Hilfe von
Spracherkennungsverfahren erkannt werden. Hierbei wird
zwischen sprecherabhängigen und sprecherunabhängigen
Spracherkennungsverfahren unterschieden, wobei die
sprecherabhängige Spracherkennung einen begrenzten, festen
Befehlssatz aufweist, der durch den Benutzer trainiert
werden muß. Dazu wird in einer Lernphase jeder Befehl durch
den Benutzer mehrmals wiederholt, damit sich die
Spracherkennungseinrichtung auf die Phonetik des Benutzers
einstellen kann.
Die sprecherunabhängige Spracherkennung arbeitet ebenfalls
mit einem begrenzten, fest definierten Befehlssatz, wobei
allerdings das Spracherkennungsverfahren so "intelligent"
ist, daß kein Training mehr erforderlich ist.
Beiden Verfahren ist gemeinsam, daß nur ein begrenzter, fest
vorgegebener Befehlsvorrat erkannt werden kann. Diesen muß
der Benutzer in der Regel auswendig lernen. Je größer die
Anzahl der Befehle ist, je höhere Anforderungen werden an
das Spracherkennungsverfahren und an das Gedächtnis des
Benutzers gestellt.
Diese Nachteile der bekannten Spracherkennungsverfahren
erschweren die Sprachsteuerung beispielsweise eines
Autoradios besonders stark. Bei diesen Geräten ist nämlich
die Anzahl der erforderlichen Befehle relativ groß, unter
anderem durch die Vielzahl der Sender, auf die ein
Autoradio, insbesondere während einer längeren Fahrt,
einzustellen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung
zur Sprachsteuerung von Anlagen und Geräten unter Vermeidung
der obengenannten Nachteile vorzuschlagen, insbesondere dem
Benutzer ein Auswendiglernen vieler Befehle zu ersparen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auf
einer Anzeigevorrichtung in Abhängigkeit vom jeweiligen
Betriebszustand ein Teil der insgesamt vorgesehenen Befehle
dargestellt wird, wobei eine Eingabe durch Aussprache
jeweils eines der dargestellten Befehle erfolgt, daß ein
Speicher zur Speicherung von jeweils über ein Mikrofon
empfangenen Sprachsignalen oder davon abgeleiteter Signale
vorgesehen ist, daß die gespeicherten Signale mit
sprachrelevanten Signalen, welche den jeweils dargestellten
Befehlen entsprechen, verglichen werden und daß derjenige
Befehl, bei welchem der Vergleich positiv ausfällt, als
ausgewählt angenommen wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat einerseits den Vorteil,
daß dem Benutzer angezeigt wird, welche Befehle bei dem
jeweils vorhandenen Betriebszustand der Anlage und des
Gerätes eingegeben werden können. Dabei ist nicht nur die
Auswahl als solche von Vorteil, sondern auch die
Sichtbarmachung der einzelnen Befehle, wodurch der Benutzer
gehalten wird, die vorgegebenen Wörter zu verwenden. So wird
beispielsweise die versehentliche Benutzung eines für das
Spracherkennungssystem nicht erkennbaren Synonyms durch den
Benutzer vermieden. Andererseits hat die erfindungsgemäße
Einrichtung den Vorteil, daß die Spracherkennungseinrichtung
die empfangenen Sprachsignale trotz einer großen Anzahl von
insgesamt möglichen Befehlen nur mit jeweils wenigen im Menü
dargestellten Befehlen vergleichen muß. Dadurch kann ein
einfaches und sicheres Spracherkennungsverfahren gewählt
werden.
Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht
darin, daß die sprachrelevanten Signale durch Sprachsynthese
der jeweils dargestellten Befehle erzeugt und in einem
weiteren Speicher abgelegt werden. Dieses hat den Vorteil,
daß der Hersteller der Anlagen und Geräte und gegebenenfalls
auch der Benutzer bei Änderungen der Befehlsauswahllisten
(Menüs) bzw. der einzelnen Befehle neue Befehle lediglich in
Form von Text, beispielsweise sogenannten ASCI-Zeichen,
eingeben kann, die dann in die zu vergleichenden
sprachrelevanten Signale umgewandelt werden.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung kann ferner vorgesehen
sein, daß der Speicher und der weitere Speicher
Analogspeicher sind und daß der Vergleich mit Analogsignalen
erfolgt oder daß der Speicher und der weitere Speicher
digitale Speicher sind und daß der Vergleich mit digitalen
Signalen erfolgt.
Je nach Voraussetzungen im einzelnen kann auch eine
Ausführungsform vorteilhafter sein, die darin besteht, daß
die zu vergleichenden sprachrelevanten Signale aller
insgesamt vorgesehenen Befehle in einem Speicher abgelegt
sind und daß der Zugriff auf den Speicher zu Zwecken des
Vergleichs entsprechend den jeweils dargestellten Befehlen
gesteuert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Einrichtung besteht darin, daß die
sprachrelevanten Signale die Grundmodulation beim Sprechen
des jeweiligen Befehls darstellen. Hierdurch ist ein
einfacher Vergleich der gespeicherten mit den
sprachrelevanten Signalen möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird mit einer
erfindungsgemäßen Einrichtung ein Autoradio sprachgesteuert,
das schematisch durch einen Empfangsteil 1 mit einer Antenne
2, einen Signalverarbeitungsteil 3, zwei Endstufen 4, 5 und
Lautsprecher 6, 7 dargestellt ist. Der
Signalverarbeitungsteil 3 kann in an sich bekannter Weise
beispielsweise einen Stereodecoder, einen
Radio-Datensignal-Decoder, einen Verkehrsfunkdecoder sowie
Lautstärke- und Klangsteller enthalten.
Das Empfangsteil 1 und das Signalverarbeitungsteil 3 werden
von einem Mikrocomputer 8 gesteuert, der von dem
Signalverarbeitungsteil 3 auch verschiedene Daten, wie
beispielsweise decodierte Radio-Datensignale erhält. Ein
Ausgang des Mikrocomputers 8 ist mit einer
Anzeigevorrichtung (Display) 9 verbunden, die ein Menü mit
den im jeweiligen Betriebszustand des Autoradios
ausführbaren Befehlen zeigt. Dieses kann beispielsweise eine
Liste von Einstellungen wie "Kassette", "UKW",
"Mittelwelle", "Verkehrsfunk" oder eine Auswahl der jeweils
zu empfangenden Sender sein. Bei bekannten
Eingabeeinrichtungen, die nicht sprachgesteuert sind, wird
die Einstellung eines der Sender durch einen Druck auf eine
Taste, die neben dem Namen des Senders angeordnet ist,
bewirkt.
Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Sprachsteuerung
ist ein Mikrofon 10 vorgesehen, dessen Ausgangssignale über
einen Verstärker 11 einem Speicher 12 zugeführt werden.
Außer der Anzeigevorrichtung 9 ist an dem Mikrocomputer 8
ein Sprachcodierer 13 angeschlossen, dessen Ausgangssignale
synthetische Sprachsignale darstellen und in einen Speicher
14 einschreibbar sind. Verfahren zur Sprachcodierung sind an
sich bekannt, beispielsweise durch das Computerprogramm SAY
für den Computer Amiga. Die Inhalte der Speicher 12 und des
Speichers 14 können in einer Vergleichseinrichtung 15
verglichen werden. Stimmt eines der im Sprachcodierer 13
erzeugten Signale mit dem im Speicher 12 vorhandenen Signal
überein - einschließlich eines Toleranzbereichs - wird dem
Mikrocomputer 8 gemeldet, welches der sprachrelevanten
Signale, das heißt, welcher Befehl aus dem dargestellten
Menü, mit dem eingegebenen Befehl übereinstimmt. Die
entsprechende Funktion wird dann vom Mikrocomputer 8
ausgeführt.
Danach kann dann gegebenenfalls ein anderes Menü mit Hilfe
der Anzeigevorrichtung 9 sichtbar gemacht werden, wobei die
im Menü aufgeführten Daten dem Sprachcodierer 13 zugeführt
werden, worauf eine neue Spracheingabe möglich ist.
Claims (6)
1. Einrichtung zur Sprachsteuerung von Anlagen und
Geräten, mit Hilfe von den Betrieb der Anlage oder des
Gerätes beeinflussenden Befehlen, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Anzeigevorrichtung (9) in Abhängigkeit vom
jeweiligen Betriebszustand ein Teil der insgesamt
vorgesehenen Befehle dargestellt wird, wobei eine Eingabe
durch Aussprache jeweils eines der dargestellten Befehle
erfolgt, daß ein Speicher (12) zur Speicherung von jeweils
über ein Mikrofon (10) empfangenen Sprachsignalen oder davon
abgeleiteter Signale vorgesehen ist, daß die gespeicherten
Signale mit sprachrelevanten Signalen, welche den jeweils
dargestellten Befehlen entsprechen, verglichen werden und
daß derjenige Befehl, bei welchem der Vergleich positiv
ausfällt, als ausgewählt angenommen wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die sprachrelevanten Signale durch Sprachsynthese der
jeweils dargestellten Befehle erzeugt und in einem weiteren
Speicher (14) abgelegt werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (12) und der weitere Speicher
Analogspeicher sind und daß der Vergleich mit Analogsignalen
erfolgt.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicher (12) und der weitere Speicher (14) digitale
Speicher sind und daß der Vergleich mit digitalen Signalen
erfolgt.
5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu vergleichenden sprachrelevanten Signale aller
insgesamt vorgesehenen Befehle in einem Speicher abgelegt
sind und daß der Zugriff auf den Speicher zu Zwecken des
Vergleichs entsprechend den jeweils dargestellten Befehlen
gesteuert wird.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die sprachrelevanten Signale die
Grundmodulation beim Sprechen des jeweiligen Befehls
darstellen.
Priority Applications (1)
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DE19944427444 DE4427444B4 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Einrichtung und Verfahren zur Sprachsteuerung eines Geräts |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19944427444 DE4427444B4 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Einrichtung und Verfahren zur Sprachsteuerung eines Geräts |
Publications (2)
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DE4427444A1 true DE4427444A1 (de) | 1996-02-08 |
DE4427444B4 DE4427444B4 (de) | 2004-07-29 |
Family
ID=6524814
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944427444 Revoked DE4427444B4 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Einrichtung und Verfahren zur Sprachsteuerung eines Geräts |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4427444B4 (de) |
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US9466314B2 (en) | 2011-08-10 | 2016-10-11 | Audi Ag | Method for controlling functional devices in a vehicle during voice command operation |
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DE4427444B4 (de) | 2004-07-29 |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ROBERT BOSCH GMBH, 70469 STUTTGART, DE |
|
8363 | Opposition against the patent | ||
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R107 | Publication of grant of european patent rescinded |
Effective date: 20111103 |