DE4426972A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegrif
fen der unabhängigen Patentansprüche.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist
aus der DE 42 39 711 A1 bekannt, bei welcher das von der
Brennkraftmaschine abzugebende Motormoment, insbesondere das
ausgangsseitig am Motor bzw. getriebeeingangsseitig anlie
gende Motormoment, als Sollwert vorgegeben wird. Durch Be
stimmung der internen Verluste und dem Momentenbedarf zu
sätzlicher Belastungen der Brennkraftmaschine wird ein Soll
verbrennungsmoment ermittelt, welches durch Beeinflussung
der Ansaugluftmasse, durch Korrektur des eingestellten Zünd
winkels und/oder durch Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu
einer vorbestimmten Anzahl von Zylindern bereitgestellt
wird. Maßnahmen für einen Notfahrbetrieb bei einer Funk
tionsstörung des den Ansaugluftmassenstrom beeinflussenden
Stellgliedes bzw. des im Leerlaufzustand der Brennkraftma
schine den Leerlaufluftmassenstrom beeinflussenden Stell
glieds werden nicht beschrieben.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen bei einem der
artigen Steuersystem für einen Notfahrbetrieb bei funktions
gestörtem Stellglied für den Ansaugluftmassenstrom anzuge
ben.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche erreicht.
Aus der DE 42 14 179 C1 ist ein Notfahrbetrieb bei funk
tionsgestörtem Stellglied für den Ansaugluftmassenstrom be
kannt. Im Falle einer Beeinträchtigung der Funktion des
Stellgliedes wird die Leistung der Brennkraftmaschine aus
schließlich durch Eingriffe in die Gemischzusammensetzung
und/oder durch Eingriffe in die Zündung und/oder durch eine
gesteuerte Unterbrechung der Kraftstofförderung zu wenig
stens einem Zylinder auf den der aktuellen Lastvorgabe ent
sprechenden Wert eingestellt. Hinweise auf einen Notfahrbe
trieb bei einem auf Momentenbasis arbeitenden Steuersystem
werden nicht gegeben.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise erlaubt einen Notfahrbe
trieb bei Funktionsstörung eines den Ansaugluftmassenstrom
zu einer Brennkraftmaschine beeinflussenden Stellgliedes,
wobei Komfort und Betriebssicherheit gewährleistet werden.
Insbesondere ist durch die stufenlose Darstellung des Soll
motormoments für den Notlaufbetrieb eine erhebliche Steige
rung des Komforts möglich.
Ferner erlaubt die erfindungsgemäße Vorgehensweise einen
Notlaufbetrieb bei Steuerverfahren bzw. -Vorrichtungen, wel
che auf der Basis eines von der Brennkraftmaschine abzuge
benden Sollmotormoments die Steuerung der Brennkraftmaschine
vornehmen.
Ein weiterer Vorteil ist, daß auf aufwendige Maßnahmen zur
Fehlererkennung beim Stellglied verzichtet werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängi
gen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Übersichtsblockschaltbild einer Steuervorrich
tung für eine Brennkraftmaschine, während in Fig. 2 ein
Übersichtsblockschaltbild der Steuervorrichtung zur Durch
führung eines Notfahrbetriebs bei funktionsgestörtem Stell
glied für den Ansaugluftmassenstrom zeigt. Fig. 3 schließ
lich stellt anhand eines Flußdiagramms die Realisierung der
erfindungsgemäßen Vorgehensweise als Rechnerprogramm dar.
In Fig. 1 ist eine Steuereinheit 10 zur Steuerung einer
nicht dargestellten Brennkraftmaschine gezeigt, welche über
Ausgangsleitungen 12 die Kraftstoffzumessung zu den Zylin
dern der Brennkraftmaschine über mit 14 bezeichneten Stell
gliedern steuert, die über die Ausgangsleitungen 16 Mittel
18 zur Beeinflussung des Zündwinkels der nicht dargestellten
Brennkraftmaschine steuert und die über die Ausgangsleitung
20 wenigstens im Leerlauf der Brennkraftmaschine über ein
Stellglied 22 den Ansaugluftmassenstrom zur Brennkraftma
schine steuert. Über die Leitungen 24 bis 26 werden der
Steuereinheit 10 Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
und/oder des Fahrzeugs, welche von entsprechenden Meßein
richtungen 28 bis 30 erfaßt werden, zugeführt. Über ein Kom
munikationssystem 32, beispielsweise ein CAN-Bussystem, ist
die Steuereinheit 10 zur Steuerung der Brennkraftmaschine
mit weiteren Steuereinheiten 34, vorzugsweise mit einem
ABS/ASR-Steuergerät und/oder eine Getriebesteuereinheit,
verbunden.
Über das Kommunikationssystem 32 wird von der oder den Steu
ereinheiten 34 der Steuereinheit 10 das von der Brennkraft
maschine abzugebende Sollmoment übermittelt. Dies kann bei
spielsweise von der Steuereinheit für ein automatisches Ge
triebe im Sinne einer Bereitstellung eines Sollabtriebsmo
mentes am Getriebeausgang, von der ABS/ASR-Steuereinheit zur
Bereitstellung eines vorgegebenen Abtriebsmoments bei über
mäßiger Schlupfneigung wenigstens eines der angetriebenen
Räder übermittelt werden oder sich um einen durch Betätigen
des Fahrpedals durch den Fahrer vorgegebenen Sollwert han
deln. Die Steuereinheit 10 setzt diesen Sollmomentenwert wie
aus dem eingangs genannten Stand der Technik bekannt ggf.
unter Berücksichtigung der über die Leitungen 24 bis 26 zu
geführten Betriebsgrößen wie Motordrehzahl, Motortemperatur,
Status von Verbrauchern, etc. in eine Einstellung des Stell
gliedes 22, eine Korrektur eines in Abhängigkeit von Motor
drehzahl und Luftmassenstrom bestimmten Zündwinkels und/oder
ggf. in die Bestimmung einer Anzahl auszublendender Ein
spritzungen zu einzelnen Zylindern um. Die einzuspritzende
Einspritzmenge wird dabei zylinderindividuell abhängig von
Motordrehzahl und Luftmassenstrom bestimmt.
Neben einem derartigen Steuersystem, bei welchem das Stell
glied 22 über den gesamten Betriebsbereich elektrisch in Ab
hängigkeit des Fahrerwunsches verstellbar ist, ist in ande
ren Ausführungsbeispielen das Stellglied 22 lediglich zur
Beeinflussung der Luftzufuhr im Leerlaufzustand der Brenn
kraftmaschine im Rahmen einer Leerlaufregelung ausgelegt. In
diesem Fall wird die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine vom
Fahrer über ein Fahrpedal mittels einer mechanischen Verbin
dung eingestellt, während über das Kommunikationssystem 32
Sollwerte für das abzugebende Motormoment vorzugsweise bei
Durchdrehneigung der Antriebsräder vom ABS/ASR-Steuergerät
übermittelt werden.
Fig. 2 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild für die Reali
sierung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise im Rahmen der
Steuereinheit 10 am Beispiel eines "drive-by-wire"-Systems
mit Antriebsschlupfregeleingriff. Der Steuereinheit 10 wer
den dabei über das Kommunikationssystem 32 Werte bezüglich
des Sollmoments MSollASR bei Durchdrehneigung der Antriebs
räder sowie des vom Fahrer vorgegebenen Sollmoments MSollfa
zugeführt. Diese Sollwerte, welche ein Maß für das motoraus
gangsseitig bereitgestellte Moment darstellen, werden auf
die Verknüpfungsstellen 100 bzw. 102 geführt, denen ferner
die Leitungen 106 und 107 von einem Kennfeld 104 zur Bestim
mung Verlustmoments Mverl zugeführt werden. Dort werden die
Sollwerte mit dem Verlustmoment des Motors korrigiert, das
heißt mit dem Momentenbeitrag, den der Motor zur Kompensa
tion seiner Verluste aufzubringen hat. Dem Kennfeld 104 wer
den Signalwerte bezüglich der Motortemperatur Tmot und der
Motordrehzahl Nist über die Leitungen 24 bis 26 zugeführt.
Die Vorgehensweise zur Bestimmung des Verlustmoments aus Mo
tortemperatur und -drehzahl ist aus dem Stand der Technik
bekannt. Die korrigierten Sollmomente stellen Sollwerte
(MvsollASR, Mvsollfa) für das vom Motor zu erzeugende Ver
brennungsmoment dar.
Von der Verknüpfungsstelle 102 führt eine Leitung 110 zu ei
ner Maximalwertauswahlstufe 112, von der eine Leitung 114
zur Minimalwertauswahlstufe 116 führt. Dieser wird von der
Verknüpfungsstelle 100 die Leitung 118 zugeführt. Die Aus
gangsleitung 120 der Minimalwertauswahlstufe 116 führt auf
eine Berechnungsstufe 122, deren Ausgangsleitungen die Lei
tungen 12, 16 und 20 der Steuereinheit 10 darstellen. Von
der Verbindungsleitung 110 führt eine Leitung 124 zu einer
Minimalwertauswahlstufe 126. Dieser wird ferner eine Leitung
128 von der Leitung 120 zugeführt. Der Maximalwertaus
wahlstufe 112 wird eine Leitung 130 von einem Kennfeld 132
zur Bestimmung des Momentenbedarfs des Fahrzeugs im Leerlauf
Mll zugeführt. Dem Kennfeld 132 werden wenigstens einige der
Leitungen 24 bis 26 zugeführt. Die Ausgangsleitung 134 der
Minimalwertauswahlstufe 126 führt auf eine Maximalwertaus
wahlstufe 136, deren Ausgangsleitung 138 auf das Berech
nungselement 122 führt. Von der Leitung 106 führt eine Lei
tung 140 zu einer Verknüpfungsstelle 108. Dieser wird ferner
die Leitung 142 von einem Integrationselement 144 zugeführt,
dessen Eingangsleitung 146 von einer weiteren Verknüpfungs
stelle 148 zugeführt ist. Dieser wird eine der Leitungen 24
bis 26 sowie eine Leitung 150 zugeführt, die sie mit einem
Kennfeld bzw. Kennlinie 152 verbindet. Diesem wiederum ist
wenigstens eine der Leitungen 24 bis 26 zugeführt. Die Aus
gangsleitung 154 der Verknüpfungsstelle 108 führt auf ein
Schaltelement 156, dem ferner die Leitung 158 von der Lei
tung 130 zugeführt ist. Das Schaltelement wird von einem
Steuerblock 160, dem wenigstens eine der Leitungen 24 bis 26
zugeführt wird, über die Leitung 162 betätigt. Die Ausgangs
leitung 164 Schaltelements 156 führt auf die Maximalwertaus
wahlstufe 136.
Nach Bestimmung der Sollverbrennungsmomente MvsollASR und
Mvsollfa in den Verknüpfungsstellen 100 und 102 wird das
Sollverbrennungsmoment im ASR-Fall MvsollASR in der Maximal
wertauswahlstufe 112 mit dem Momentenbedarf im Leerlauf Mll
verglichen. Dieser wird in bekannter Weise abhängig vom Sta
tus von Verbrauchern wie einer Klimaanlage, einer Servolen
kung des Getriebes, etc. im Kennfeld 132 bestimmt. Die Stufe
112 gibt den größeren der beiden Werte weiter, um zu vermei
den, daß ein Sollmoment vorgegeben wird, welches zum Still
stand der Brennkraftmaschine führt. Das auf diese Weise ge
bildete Sollverbrennungsmoment MvsollASR/LL wird der Mini
malwertauswahlstufe 116 zugeführt, wo der jeweils kleinere
Wert der zugeführten Sollmomentwerte ausgewählt wird (liegt
kein ASR-Fall vor, ist das Sollverbrennungsmoment MvsollASR
immer größer als das maximal erreichbare Sollverbrennungsmo
ment Mvsollfa durch den Fahrer). Der über die Leitung 120
weitergeleitete kleinere Wert entspricht dem Sollverbren
nungsmoment Mvsollfü zur Einstellung der Füllung, das heißt
des Ansaugluftmassenstroms zur Brennkraftmaschine. Dieser
Sollwert wird im Berechnungselement 122 in aus dem Stand der
Technik bekannter Weise in ein Ansteuersignal zur Steuerung
des Stellgliedes 22 zur Bereitstellung des Sollverbrennungs
moments Mvsollfü umgesetzt.
Parallel zu dieser Steuerung des Luftmassenstroms (vgl.
strichliert eingezeichneten Block 170) ist die Einstellung
von Kraftstoffzumessung und/oder Zündwinkel vorgesehen. Dazu
wird in der Minimalwertauswahlstufe 126 - analog zur Aus
wahlstufe 116 - das Sollverbrennungsmoment Mvsollfü mit dem
Sollverbrennungsmoment im ASR-Fall MvsollASR verglichen und
der jeweilig kleinere Wert über die Leitung 134 weitergege
ben. In der Maximalwertauswahlstufe 136 wird dieser Wert mit
dem Leerlaufbedarfswert Mllr verglichen und der jeweils grö
ßere Wert als Momentensollwert MvsollEZ zur Beeinflussung
von Einspritzung und Zündung an das Berechnungselement 122
abgegeben. Dort wird dieser Sollwert in bekannter Weise ggf.
durch Korrektur des Zündwinkels und durch Ausblenden von
Einspritzimpulsen bereitgestellt. Die Maximalwertauswahlstu
fe 136 verhindert eine unter dem Momentenbedarf im Leerlauf
liegende Momentenanforderung. Der Momentenbedarf im Leerlauf
ohne Störung im Luftstellelement (durchgezogene Stellung des
Schaltelements 156) wird durch den Momentenbedarf Mll des
Kennfelds 132 bestimmt, im Leerlauf mit Fehler (strichlierte
Stellung des Schaltelements 156) im Rahmen einer Begrenzung
der Drehzahl über die Leitung 154 vorgegeben. Der Leerlauf
zustand mit bzw. ohne Störung wird dabei vom Element 160 auf
der Basis von Fahrpedalstellung, Motordrehzahl, etc., fest
gestellt und das Schaltelement 156 entsprechend gesteuert.
Dabei wird eine Störung wenigstens dann erkannt, wenn bei
Leerlaufwunsch des Fahrers (Fahrpedalstellung Leerlauf) die
Motordrehzahl über eine vorgegebene Grenzdrehzahl steigt.
Zur Begrenzung der Motordrehzahl im Leerlauf wird im Element
152 der Begrenzungssollwert nbeg vorzugsweise auf der Basis
von Betriebsgrößen wie der Fahrpedalstellung ausgelesen, im
Verknüpfungselement 158 mit der Istdrehzahl verglichen und
zumindest bei größerer Istdrehzahl als die Begren
zungsdrehzahl das Differenzsignal dem Integrator 144 zuge
führt. Dieser integriert die Differenz zwischen Soll- und
Istwert und bildet einen Momentenkorrekturwert Mbegkorr im
Sinne einer Begrenzung, welchen er über die Leitung 132 ab
gibt. Dieser Korrekturwert wird in der Verknüpfungsstelle
108 zur Berechnung eines des Sollverbrennungsbegrenzungsmo
ments Mllbeg mit den Verlustmomenten korrigiert und der
Maximalwertstufe 136 zugeführt. Ist dieser Wert größer als
der kleinere Wert der Auswahlstufe 126, so wird dieser als
Verbrennungssollwert für Einspritzausblendung und Zündung
weitergegeben.
Dies gewährleistet den erfindungsgemäßen Notfahrbetrieb. Be
findet sich das Stellglied 22 infolge einer Funktionsstörung
in einer Gasstellung, so würde auch außerhalb des Leerlaufs
sich infolge der Funktionsstörung ein größeres Moment als
das vom Fahrer vorgegebene Motormoment einstellen. Eine ent
sprechende Korrektur des vom Motor abgegebenen Moments durch
Beeinflussung von Einspritzung und Zündung im Sinne eines
sicheren Notfahrbetriebs wird dann gewährleistet. Somit wird
bei Funktionsstörung des Stellglieds 22 das Ist-Motormoment
auf einen vorgegebenen, fahrerwunschabhängigen Wert in
komfortabler und sicherer Weise begrenzt.
Handelt es sich beim Steuersystem nicht um ein "drive-by
wire"-System, so entfallen die strichliert umrahmten Maßnah
men 170. Das Motorsollmoment zur Einstellung der Füllung,
welches der Minimalwertausfallstufe 126 zugeführt wird, ent
spricht dann der Fahrereinstellung MvsollFA.
Fig. 3 zeigt ein Flußdiagramm, durch welches die Realisie
rung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise als Rechnerpro
gramm skizziert ist.
Nach Start des Programmteils zu vorgegebenen Zeitpunkten
oder abhängig vom Kurbelwellenwinkel wird im ersten Schritt
200 die für die folgenden Berechnungen notwendigen Betriebs
größen eingelesen. Diese sind: Sollmotormoment bei Schlupf
neigung MSolIASR, Sollmoment, vom Fahrer vorgegeben,
MSollFA, Motortemperatur Tmot, Istdrehzahl Nist sowie ggf.
weitere Betriebsgrößen wie Fahrpedalstellung, Gangstellung,
Status weiterer Verbraucher, etc. Im darauffolgenden
Schritt 202 werden auf der Basis von Kennfeldern, Kennlinien
oder Tabellen die Verlustmomente Mverl abhängig von Istdreh
zahl und Motortemperatur, das Bedarfsmoment im Leerlauf Mll,
vorzugsweise abhängig von der Gangstellung und dem Status
von Verbrauchern, etc. sowie die Begrenzungssolldrehzahl
Nbeg abhängig von Betriebsgrößen wie Lastzustand,
Fahrpedalstellung, Fahrgeschwindigkeit, etc. bestimmt. Im
nächsten Schritt 204 wird auf der Basis des vom Fahrer vor
gegebenen Sollmoments Msollfa, des bei Schlupfneigung vorge
gebenen Sollmoments MsollASR sowie der Verlustmomente und
dem Momentenbedarf im Leerlauf das einzustellende Sollver
brennungsmoment für die Füllung Mvsollfü berechnet. Dieses
Sollverbrennungsmoment für die Füllung wird dann im darauf
folgenden Schritt 206 mit dem bei Schlupfneigung vorgegebe
nen Sollmoment MvsollASR verglichen, wobei der jeweils klei
nere Wert als Sollverbrennungsmoment MvsollEZA für Ein
spritzung und Zündung ermittelt wird. Im darauffolgenden Ab
frageschritt 208 wird überprüft, ob sich die Brennkraftma
schine im Leerlaufbereich ohne Funktionsstörung befindet.
Wie oben erwähnt, folgt diese Überprüfung vorzugsweise auf
der Basis der Fahrpedalstellung bzw. der Drosselklappenstel
lung sowie der Motordrehzahl. Befindet sich der Motor im
Leerlaufzustand ohne Störung, wird im Schritt 210 der Leer
laufmomentenbedarf MLL als Momentenbedarf MLLR im Leerlauf
gesetzt und im darauffolgenden Schritt 212 das einzustellen
de Sollverbrennungsmoment MvsollEZ für Einspritzung und Zün
dung aus dem Sollverbrennungsmoment MVSollEZA und dem Mo
mentenbedarf im Leerlauf MLLR ermittelt. Dabei wird der je
weils größere Wert der beiden als Sollverbrennungsmoment für
Einspritzung und Zündung MVSollEZ gesetzt. Im darauf fol
genden Schritt 214 wird dann nach bekannten Methoden die
Drosselklappenstellung DK, der Zündwinkel Z und/oder die
Einspritzausblendung E auf der Basis der Sollverbrennungs
momente für Einspritzung und Zündung MVSollEZ sowie des
Sollmoments für die Füllung MVSollFü eingestellt. Danach
wird der Programmteil beendet und zu gegebener Zeit bzw.
gegebenen Winkel wiederholt. Ergab sich im Schritt 208, daß
der Motor sich im Leerlaufzustand mit Funktionsstörung be
findet, so wird im Schritt 216 die Differenz delta zwischen
Sollbegrenzungsdrehzahl Nbeg und Istdrehzahl Nist gebildet,
die im darauffolgenden Schritt 218 ggf. in einem Momenten
korrekturwert Mbegkorr durch Integration im Sinne einer An
näherung des Istwertes an den Sollwert berechnet wird. Dar
aufhin wird im Schritt 220 der Momentenbedarf im Leerlauf
MLLR aus der Summe des Momentenkorrekturwerts Mbegkorr aus
Schritt 218 und den Verlustmomenten Mverl berechnet und mit
Schritt 212 und der Bestimmung des Sollmoments für Ein
spritzung und Zündung fortgefahren.
Ist der Begrenzungswert abhängig vom Fahrerwunsch, wird all
gemein bei Funktionsstörung auch außerhalb des Leerlaufzu
standes die Drehzahl begrenzt und ein Notfahrbetrieb sicher
gestellt.
Wie oben erwähnt, wird durch diese Maßnahmen bei einer Funk
tionsstörung des Stellgliedes 22 ein Notfahrbetrieb sicher
gestellt, welcher wenigstens eine Begrenzung der Motordreh
zahl auf den vorgegebenen Begrenzungswert ggf. abhängig vom
Fahrerwunsch, gewährleistet, wobei aufgrund der Momentenbe
rechnung eine komfortable und sichere Begrenzung ermöglicht
wird. Umfangreiche Maßnahmen, die die Funktionsstörung er
mitteln, sind nicht erforderlich.
Alternativ zu der im bevorzugten Begrenzung der Motordreh
zahl wird in anderen Ausführungen in analoger Weise das ab
gegebene Moment oder die abgegebene Motorleistung oder die
Fahrgeschwindigkeit begrenzt.
Neben oder alternativ zu der am bevorzugten Ausführungsbei
spiel beschriebenen Momentenreduzierung bei Schlupfneigung
der Antriebsräder wird in entsprechender Weise ein Momenten
sollwert von einer Motorschleppmomentenregelung eingebunden,
welcher mit dem vom Fahrer vorgegebenen Verbrennungsmoment
einer Maximalwertauswahl unterzogen wird sowie Begrenzungs
momente für den Lastwert, die Maximalgeschwindigkeit und das
Anfahrdrehmoment, welches zur Einstellung der Füllung einer
Minimalauswahl mit dem Sollverbrennungsmoment der Antriebs
schlupfregelung über die Füllung einbezogen wird.
Ferner kann in einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbei
spiel ein von der Getriebesteuerung vorgegebenes Sollmotor
moment in Verbindung mit der Bestimmung des Sollverbren
nungsmoments für Einspritz- und Zündeingriff eingebunden
werden, indem Sollmoment der Antriebsschlupregelung einer
Minimalauswahl unterzogen wird.
Ferner wird in vorteilhaften Ausführungen neben der Begren
zung der Motordrehzahl im Notfahrbetrieb gemäß der erfin
dungsgemäßen Vorgehensweise eine Maximaldrehzahlbegrenzung
bzw. eine Maximalgeschwindigkeitsbegrenzung vorgesehen sein,
indem in analoger Weise aus der Differenz zwischen Maximal
wert der Drehzahl und Istdrehzahl ein Differenzsignal gebil
det wird, welches integriert einen Momentenkorrekturwert
darstellt, der mit dem ermittelten Sollverbrennungsmoment
für Einspritz- und Zündeingriff verbunden wird.
Zusammenfassend ist also festzustellen, daß bei einer bei
Funktionsstörung des die Luftzufuhr beeinflussenden Stell
gliedes oder der vom Fahrpedal zur Drosselklappen führenden
mechanischen Verbindung das zur Steuerung der Brennkraftma
schine vorgegebene Sollmoment derart korrigiert wird, daß
ein vorgegebener Grenzwert einer mit der Motorleistung zu
sammenhängender Betriebsgröße im und/oder außerhalb des
Leerlaufzustandes der Brennkraftmaschine eingehalten wird.
Die Korrektur des Moments erfolgt durch Ausblenden einer
vorgegebenen Anzahl von Einspritzungen und/oder durch Kor
rektur des eingestellten Zündwinkels.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine, wobei
ein Sollmotormoment vorgegeben und das von der Brennkraftma
schine abgegebene Moment entsprechend dem Sollmoment einge
stellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Beein
flussung wenigstens der Kraftstoffzumessung und/oder des
Zündwinkels das vom Motor abzugebende Moment derart gesteu
ert wird, daß bei nicht oder fehlerhaft beeinflussbarer
Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine eine mit der Brennkraftma
schinenleistung zusammenhängende Betriebsgröße der Brennkr
aftmaschine oder des Fahrzeugs auf wenigstens einen vorge
gebenen Wert begrenzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betriebsgröße die Motordrehzahl, das Motormoment, die
Motorleistung oder die Fahrgeschwindigkeit ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Begrenzungswert im und/oder
außerhalb des Leerlaufzustandes vorgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Eingriff in die Kraftstoffzu
messung und den Zündwinkel durch Korrektur des Zündwinkels
zur Bereitstellung des Sollmoments und/oder durch Ausblenden
einer vorgegebenen Anzahl von Einspritzungen zur Bereitstel
lung des Sollmoments durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Sollverbrennungsmoment für den
Einspritz- und Zündeingriff auf der Basis des vom Fahrer
vorgegebenen Sollmoments, von Funktionen wie Getriebesteue
rung und Antriebsschlupfregelung vorgegebenen Sollmoments,
des Momentenbedarfs im Leerlauf bei Leerlaufzustand der
Brennkraftmaschine und ggf. durch einen Korrekturmomentenbe
trag zur Einhaltung der Grenzdrehzahl vorgegeben wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Sollverbrennungsmoment für den
Einspritz- und Zündeingriff im Sinne einer Maximaldrehzahl
begrenzung bzw. einer Maximalgeschwindigkeitsbegrenzung kor
rigiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß ein die Luftzufuhr zur Brennkraft
maschine beeinflussendes Stellglied vorgesehen, welches das
die Leerlaufluft zumessende Stellglied ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das die Luftzufuhr zur Brennkraft
maschine beeinflussende Stellglied ein Stellglied zur Beein
flussung der Luftzufuhr im gesamten Fahrbereich ist, wobei
dieses Stellglied zur Bereitstellung eines Sollverbrennungs
moments für die Füllung eingestellt wird, welches auf der
Basis des vom Fahrer vorgegebenen Sollmoments und ggf. auf
der Basis von durch Funktionen wie Antriebsschlupfregelung
und Motorschleppmomentregelung vorgegebenen Sollverbren
nungsmoments, ferner Funktionen wie Lastwertbegrenzung,
Maximaldrehzahlbegrenzung und Anfahrdrehmomentbegrenzung so
wie dem Momentenbedarf im Leerlauf vorgegebenen Sollverbren
nungsmomenten für die Füllung gebildet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Begrenzungswert abhängig ist
vom Fahrerwunsch bzw. der Fahrpedalstellung.
10. Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine,
- - mit einem Stellglied wenigstens zur teilweisen Beeinflus sung der Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine,
- - mit Mitteln zur Zumessung von Kraftstoff und zur Einstel lung des Zündwinkels der Brennkraftmaschine,
- - mit Mitteln, die wenigstens ein vorgegebenes Sollmotormo ment einstellen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Mittel zur Bereitstellung des abzugebenden Moments derart ausgebildet sind, daß durch Beeinflussung der Kraft stoffzumessung und/oder des Zündwinkels das vom Motor ab zu gebende Moment derart gesteuert wird, daß bei einer Funk tionsstörung des die Luftzufuhr zumindest teilweise beein flussenden Stellgliedes eine mit der Brennkraftmaschinenlei stung zusammenhängende Betriebsgröße der Brennkraftmaschine oder des Fahrzeugs auf wenigstens einen vorgegebenen Wert begrenzt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944426972 DE4426972B4 (de) | 1994-07-29 | 1994-07-29 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine |
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