DE4425157A1

DE4425157A1 - Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen und anderen seilzugbetätigten Einrichtungen für Fahrräder oder dergleichen

Info

Publication number: DE4425157A1
Application number: DE4425157A
Authority: DE
Inventors: Joergen Erichsen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-07-16
Filing date: 1994-07-16
Publication date: 1996-01-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen und anderen seilzugbetätigten Einrichtungen für Fahrräder oder dergleichen, bei der eine Spannzange so in einer Aufnahmebohrung gelagert und geführt ist, daß die Spannzange, die das Zugseil durch ihre Klemmwirkung umschließt und hält, durch die Zugkraft am Zugseil in die Aufnahmebohrung gezogen wird und dabei das Zugseil mit der Bremseinrichtung form- und kraftschlüssig verbindet.

Eine derartige Befestigung ist von großem und vor allem sicher heitsmäßigem Interesse und Wert. Besonders bei den besser wirkenden Cantileverbremsen und durch die höheren Kräfte an den Handbremsgriffen werden die Zugseile stärker beansprucht.

Bisher wurde die Befestigung der Seilzüge an Bremseinrichtungen für Fahrräder, z. B. an Felgenbremsen oder Querträgern, durch eine Schraubverbindung mittels Schraube Klemmscheibe und Mutter befestigt. Dabei wurden die verschiedensten Anordnungen dieser Schraubenverbindung angewendet.

Doch immer wurden die Seilzüge durch die Spannkraft der Schraube gequetscht, d. h., an einer Stelle wurde das Zugseil durch mechanische Einwirkungen verformt, zum Teil sogar beschädigt. Außerdem waren stets ein oder mehrere Werkzeuge notwendig, um die Klemmung vorzunehmen. Einfache und zügige Montage war so nicht möglich.

Hinzu kamen die Seilbrüche an den Klemmstellen und Verletzungen infolge herausstehender gebrochener Drahtenden.

Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung zu schaffen, die die genannten Nachteile nicht aufweist und die das Einstellen der Bremseinrichtungen erleichtert.

Diese Aufgabe wird bei einer erfindungsgemäßen Ausführung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 und Anspruchs 2 gelöst.

Zweckmäßige Ausstattung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die mit der Erfindung verzeihlichen Vorteile bestehen darin, daß das Zugseil durch die Spannzange voll in seinem Umfang umschlossen wird. Dabei erfolgt die Klemmung auf annähern der gesamten Länge der Spannzange. Das Zugseil wird wesentlich weniger mechanisch beansprucht. Eine Beschädigung ist ausgeschlossen. Bei richtiger Auslegung des Kegels und seiner Aufnahme sichert sich die Verbindung selbst, je größer die Zugkraft wird. Durch Anordnung einer zusätzlichen Rändelmutter läßt sich die Befestigung noch zusätzlich sichern.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung und den Patentansprüchen. Es zeigen,

Fig. 1 Komplettansicht einer Befestigung eines Zugseiles mit Spannzange am Beispiel einer Felgenbremse.

Fig. 2 einen Schnitt durch eine Befestigung eines Zugseiles mit Spannzange ohne Feststellmutter

Fig. 3 einen Schnitt durch eine Befestigung eines Zugseiles mit Spannzange und Feststellmutter

Fig. 4 einen Schnitt durch eine Befestigung eines Zugseiles mit Spannzange und Feststellschraube

Fig. 5 einen Schnitt durch eine Befestigung eines Zugseiles mit Spannzange und Feder

Fig. 6 einen Schnitt durch eine Befestigung eines Zugseiles mit Klemmbuchse und Druckschraube.

Die Fig. 1 zeigt, wie beispielsweise eine erfindungsgemäße Befestigung eines Zugseiles an einer Bremseinrichtung aussieht. In diesem Beispiel handelt es sich um eine Cantileverbremse, bei der der Querzug (3) durch die Spannzange (1) mit dem Bremsarm (2) verbunden ist.

Wenn im Folgenden von einer Bremseinrichtung und einem Zugseil die Rede ist, so sind in diesem Beispiel damit Bremsarm und Querzug gemeint.

Fig. 2 zeigt, wie die Spannzange (1) in einer Bremseinrichtung (2) gelagert und geführt ist. Die Spannzange (1) umschließt dabei das Zugseil (3) so, daß durch die Klemmwirkung eine formschlüssige Verbindung entsteht. Die in die Bremseinrichtung (2) eingebrachte kegelige Aufnahmebohrung (2.2), ist so dimensioniert, daß eine Selbsthemmung erfolgt, sobald die Spannzange (1) mit Druck in den kegelige Aufnahmebohrung (2.2) gedrückt wird. Dadurch wird das Zugseil (3) noch stärker geklemmt und bei Betätigung der Bremse, sprich Zugkraft am Zugseil (3), zieht sich die Spannzange (1) noch stärker um das Zugseil (3) und verbindet dieses form- und kraftschlüssig mit der Bremseinrichtung (2).

In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei der die Spannzange (1) durch eine Rändelmutter (4) in die Aufnahmebohrung (2.2) gezogen wird. Dadurch kann die Verbindung mit dem Zugseil (3) noch verstärkt werden. Zudem dient die Rändelmutter (4) zum Sichern gegen das Lösen der Spannzange (1). Um das Zugseil (3) wieder zu lockern, wird die Rändelmutter (4) soweit aufgeschraubt, bis durch einen Druck auf diese, sich die Spannzange (1) löst.

In Fig. 4 wird die Spannzange (1) durch eine Druckschraube (5) in die kegelige Aufnahmebohrung (2.2) gedrückt. Dabei verbindet sich das Zugseil (3) form- und kraftschlüssig mit der Bremseinrichtung (2). Auch in diesem Beispiel wird durch Aufschrauben der Rändelschraube (4) und Zug in die Gegenrichtung, das Zugseil (3) wieder gelöst.

Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem eine Blattfeder (7) die Spannzange in die kegelige Aufnahmebohrung (2.2) zieht. Zum Lösen der Spannzange (1) genügt bei diesem Beispiel ein Druck auf die Blattfeder (7).

Das in Fig. 6 dargestellte Beispiel zeigt, wie ein elastischer Klemmbuchse (8), in einer Aufnahmebohrung (2.2) einer Brems einrichtung (2) gelagert ist. Ein Zugseil (3) geht passend durch diese hindurch. Wird die Druckschraube (6) hineingedrückt, verformt sich die elastische Klemmbuchse (8) und verbindet sich mit dem Zugseil (3) form- und kraftschlüssig.

Claims

1. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen und anderen seilzugbetätigten Einrichtungen für Fahrräder und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spannzange (1) so in der Aufnahmebohrung (2.2) einer Bremseinrichtung (2) gelagert und geführt ist, daß die Spannzange (1), die das Zugseil (3) durch ihre Klemmwirkung umschließt und hält, durch die Zugkraft am Zugseil (3) in die Aufnahmebohrung (2.2) gezogen wird und das sich dabei das Zugseil (3) mit der Bremseinrichtung (2) form- und kraftschlüssig verbindet.

2. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen und anderen seilzugbetätigten Einrichtungen für Fahrräder und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß eine zylindrische oder konische Klemmbuchse (8), die aus einem elastischen Werkstoff besteht, und durch die das Zugseil (3) hindurch geht, so in einer Aufnahmebohrung (9) einer Bremseinrichtung (2) gelagert und geführt ist, daß diese Klemmbuchse (8) durch eine Druckschraube (6) so verformt wird, daß sie sich mit dem Zugseil (3) und der Bremseinrichtung (2) form- und kraftschlüssig verbindet.

3. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung eine Felgenbremse ist.

4. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung eine Trommelbremse ist.

5. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung ein Querzugträger ist.

6. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung ein Handbremshebel ist.

7. Befestigung von Seilzügen an Schalteinrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung ein Kettenblattumwerfer ist.

8. Befestigung von Seilzügen an Schalteinrichtungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung ein Kettenschaltung ist.

9. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegel (1.3) der Spannzange (1) und die Aufnahmebohrung (2.2) in der Bremseinrichtung (2) so ausgebildet sind, daß bei einem Druck auf die Spannzange (1) in Richtung X, diese durch Selbsthemmung in der Aufnahmebohrung (2.2) fest sitzt und dabei das Zugseil (3) mit der Bremseinrichtung (2) form- und kraftschlüssig verbindet.

10. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannzange (1) mit einem Außengewinde (1.2) versehen ist, das über die Aufnahmebohrung (2.2) hinausgeht und so ausgebildet ist, daß eine Mutter, z. B. Rändelmutter (4) die Spannzange (1) kontert bzw. noch fester in die Aufnahmebohrung (2.2) der Bremseinrichtung (2) hineinzieht.

11. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckschraube (5) die Spannzange (1) in die, in die Aufnahmebohrung (2.2) hineindrückt.

12. Befestigung von Seilzügen an Bremseinrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder z. B. einer Blattfeder (7) die Spannzange (1) in die Aufnahmebohrung (2.2) festzieht.