DE4425111C2 - Werbeelement mit einer Reflexionsschicht - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Werbeelement, mit einer transparenten Trägerplatte, insbesondere aus Acrylglas, die zumindest bereichsweise an ihrer einem Betrach­ ter abgewandten Rückseite mit einer Reflexionsschicht versehen ist.

Derartige Werbeelemente, die bei Werbedisplays und dergleichen häufig verwen­ det werden, weisen in der Regel an ihrer dem Betrachter abgewandten Rückseite eine Reflexionsschicht in Form einer Silberspiegelschicht oder dergleichen auf. Hierdurch wird, bei Betrachtung von der Vorderseite aus, ein spiegelnder Eindruck hervorgerufen, wobei aber die Verwendung derartiger Werbeelemente in bestimmten Anwendungsfällen aus Sicherheitsgründen unerwünscht ist, bei­ spielsweise deshalb, weil sich bei Sonneneinstrahlung Gefahren für den Straßen­ verkehr ergeben könnten.

Bei Bilderrahmungen oder dergleichen dienen Antireflexionsschichten herkömm­ licherweise dazu, die betreffende Acrylglas- oder Glasplatte als solche zu entspie­ geln.

Beispielsweise aus der DE 33 37 128 C2 ist ein Verfahren zum selektiven Be­ schichten einer Trägerplatte mit einer metallischen Prägefolienbeschichtung be­ kannt, wobei die Prägefolienbeschichtung auf die Vorderseite der Trägerplatte und eine die mittels dieser Prägefolienbeschichtung bewirkte Farbgebung unterstüt­ zende Farbschicht auf der Rückseite der Trägerplatte aufgebracht werden.

Die DE 93 16 096 U1 offenbart ein Verbundsystem mit Lichtleiterelementen, die von den Schnittkanten her beleuchtet werden, und Abdeckelementen, wobei die Abdeckelemente mit einer kraztfesten und reflexionsverminderten Beschichtung versehen sein können. Durch die Antireflexionsbeschichtung der Abdeckelemente können verbesserte Lesbarkeit bzw. besondere Gestaltung von darzubietenden In­ formationen realisiert werden, ohne die Lichtleiterelemente direkt zu verändern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Werbeelement derart weiterzuentwickeln, daß die Reflexionswirkung der Reflexionsschicht auf einfache Weise in gewünschtem Ausmaß herabgesetzt wird, jedoch zusätzlich eine Farbschicht ohne Beeinflussung ihrer Brillianz auf die Trägerplatte aufbringbar ist.

Diese Aufgabe wird durch ein Werbeelement gemäß dem Patentanspruch gelöst.

Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, daß es gelingt, ein Werbeelement der gattungsgemäßen Art dadurch auch für problematische Anwen­ dungsfälle, wie bei Exposition zu Straßenverkehrsverhältnissen etc., anwendbar zu machen, daß die Reflexionswirkung durch eine Antireflexschicht herabgesetzt wird, wie sie beispielsweise zum Entspiegeln von transparenten Platten verwendet wird, und daß vor dem Aufbringen der Reflexionsschicht auf die Antireflexschicht be­ reichsweise eine Farbschicht aufgebracht werden kann, beispielsweise, um bestimmte Werbemuster etc. zu erzielen, ohne daß die Brillanz des Farbeindrucks durch die An­ tireflexschicht leidet. Dieser Effekt beruht wohl darauf, daß in diesem Fall ein un­ mittelbarer Phasenübergang Trägerplatte-Antireflexschicht-Farbschicht- Reflexionsschicht stattfindet, ohne daß ein zusätzlicher Übergang Antireflexschicht- Luft-Reflexionsschicht auftritt, wie er ansonsten wegen der mikroskopisch unebenen Struktur üblicherweise verwendeter Antireflexionsschichten, die auf Mattierungen beruhen, zu beobachten ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Be­ schreibung, in der ein Ausführungsbeispiel anhand einer Zeichnung im Einzelnen erläutert ist. Die aus einer einzigen Figur bestehende Zeichnung zeigt ein Werbeele­ ment nach der Erfindung im Schnitt senkrecht zur Trägerplatte.

Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Betrachtung des Werbeelementes in der Zeichnung von oben und sind auf die dem Betrachter abge­ wandten Rückseite einer aus transparentem Acrylglas bestehenden Trägerplatte 10 eine Antireflexschicht 12 und daran anschließend eine Reflexionsschicht 14 aufge­ bracht. Zudem ist auf die Antireflexschicht 12 bereichsweise ein Farbschicht 16 auf­ gebracht. Die Antireflexschicht 12 ist von der Art, wie sie üblicherweise als Entspie­ gelungsschicht bei für Bilderrahmungen etc. verwendeten Glasscheiben eingesetzt wird, wobei also eine mikroskopisch unebene Oberflächenstruktur, bedingt durch den Mattierungseffekt, vorliegt. Bei der Reflexionsschicht 14 handelt es sich um eine üb­ liche Silber-Spiegelschicht.

Dem Betrachter bietet sich somit eine verringerte, durch die Reflexionsschicht 14 hervorgerufene Spiegelwirkung, als dies ohne die Antireflexschicht 12 der Fall wäre, an. Die Verringerung der Spiegelwirkung kann dabei durch geeignete Auswahl und Dimensionierung der Antireflexschicht 12 gesteuert werden. Allerdings ist die Bril­ lanz der Farbschicht 16 ungeschwächt, wohl bedingt durch die hier vorliegenden, weiter oben bereits beschriebenen Phasensprungverhältnisse.

Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausfüh­ rungsform wesentlich sein.

Claims (1)

1. Werbeelement, mit einer transparenten Trägerplatte, insbesondere aus Acryl­ glas, die zumindest bereichsweise an ihrer einem Betrachter abgewandten Rück­ seite mit einer Reflexionsschicht versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Antireflexschicht (12) auf der Rückseite der Trägerplatte (10) zwischen dieser und der Reflexionsschicht (14) angeordnet und mikroskopisch uneben ausgebildet ist, und auf die Antireflexschicht (12) an der der Trägerplatte (10) abgewandten Seite bereichsweise eine Farbschicht (16) aufgebracht ist.