DE4423635A1 - Korrosionsbeständige Kupferlegierung - Google Patents
Korrosionsbeständige KupferlegierungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/01—Alloys based on copper with aluminium as the next major constituent
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C9/00—Alloys based on copper
- C22C9/06—Alloys based on copper with nickel or cobalt as the next major constituent
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Kupferlegierung für
Rohrleitungen, Behälter od. dgl., die mit einem flüssigen
Medium, insbesondere mit aggressivem Wasser, in Berührung
kommt. Bisher wurde in solchen Fällen ein sauerstofffreies
Kupfer eingesetzt, welches für Löt-Arbeiten durch seinen
Phosphorgehalt günstig ist und üblicherweise als "SF-Cu"
bezeichnet wird. Dieses SF-Cu hielt aber, wie noch näher
gezeigt wird, den Korrosionsbelastungen nicht ausreichend
stand.
Aggressive Wässer, wie Brauchwasser, Seewasser aber auch
das unter heutigen Umweltbelastungen anfallende Trinkwas
ser, stellen hohe Anforderungen an die Korrosionsbestän
digkeit einer Kupferlegierung. Man stellt einen Lochfraß
aber auch eine gleichmäßige, auf die Metalloberfläche
wirkende Flächenkorrosion fest, die mit einem Abtrag der
obersten Metallschicht verbunden ist. Im Wasser ergeben
sich dann die Metallionen, die ihrerseits schädliche Wir
kungen hervorrufen können. Dies macht sich besonders bei
Wässern bemerkbar, die aufgrund ihrer Verunreinigungen
ohnehin bereits niedrigen Grenzwerten unterliegen.
Es ist bereits bekannt (EP-0 238 859-A1), einen korro
sionsbeständigen Kupferwerkstoff für Rohrleitungen, Be
hältnisse od. dgl. zu entwickeln, die alternativ zu Alu
minium auch Silizium und zusätzlich noch Titan und/oder
Niob sowie Germanium und/oder Gallium als Legierungs
werkstoff aufwiesen. Dieser hatte zwar bereits bessere
Korrosionseigenschaften, die aber in der Praxis noch
nicht restlos befriedigten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Kupferle
gierung für Rohrleitungen, Behälter od. dgl. zu ent
wickeln, die insbesondere gegenüber aggressivem Wasser
einen ausreichenden Korrosionswiderstand gegenüber Loch
fraß und gegenüber Flächenkorrosion aufweist. Dies wird
erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1
angeführten Legierungsbestandteile erreicht, wenn diese
in den dort angegebenen Gewichts-Prozenten angewendet
werden. Diese Legierungsbestandteile kommen zum Kupfer
hinzu, welches übliche Verunreinigungen aufweisen kann.
Wie anhand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert
wird, kann gegenüber den bisherigen Kupferlegierungen ein
deutlich besseres Korrosionsverhalten bei ähnlich guter
oder sogar noch besserer Verarbeitbarkeit im Fertigungs
prozeß erreicht werden. Besonders gute Ergebnisse ergeben
sich bei einer Zusammensetzung der Kupferlegierung gemäß
Anspruch 2.
Als "Legierungs-Variante I" soll eine Kupferlegierung mit
folgenden Gewichts-Prozenten der Gesamtmischung verwendet
werden: 96,75% Cu; 1,23% Al; 1,05% Zn; 0,40% Ni; 0,26%
Cr; 0,11% P und Rest Verunreinigungen. Daraus wurden
Rohrabschnitte mit den Abmessungen 22 × 1 mm hergestellt
und in unterschiedlichem Wasser mit dem bekannten SF-Cu
verglichen.
Fig. 1 zeigt die Ergebnisse. Dort ist der Massenverlust
dieser Legierungs-Variante I als schwarze Säule darge
stellt, im Vergleich mit der punktschraffierten Säule des
SF-Cu, und zwar in zwei verschiedenen Elektrolyten nach
einer Betriebsdauer von 140 Tagen. Dieser Elektrolyt wur
de im Kreislaufsystem umgewälzt. Die Ergebnisse zeigen,
daß der Massenverlust bei der Erfindung beträchtlich re
duziert ist. Bei dem verwendeten Elektrolyt I handelt es
sich um ein weiches, wenig gepuffertes Oberflächenwasser,
das von pH = 8,5 bis 9,8 auf pH = 6 angesäuert wurde. Die
Säurekapazität war auf Ks 4.3 = 0,5 mmol/l eingestellt.
Der Elektrolyt II ist durch Zugabe von Anionen zu dem
Elektrolyten I in einer dem Trinkwasser entsprechenden
Konzentration eingestellt worden.
In der Tabelle der Fig. 2 sind die Ergebnisse aus einem
Versuch in der Praxis wiedergegeben. Hier sind die Korro
sionserscheinungen von SF-Cu und der Legierungs-Variante
I bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen nach 257 Ta
gen berücksichtigt. Während sich bei SF-Cu maximal Loch
tiefen von 15 bis 25 µm in Abhängigkeit von den Betriebs
bedingungen ergeben, gab es bei der erfindungsgemäßen
Kupferlegierung keinerlei Ansätze für einen Lochfraß.
Auch die Verhältnisse beim Flächenabtrag sind für die Er
findung deutlich günstiger.
In Fig. 3 ist das freie Korrosionspotential von SF-Cu und
der erwähnten Legierungs-Variante I unter den in der Ta
belle von Fig. 2 angegebenen Betriebsbedingungen nach
einer Betriebsdauer von 400 Stunden gezeigt. Bei der Er
findung ergeben sich, wie ersichtlich, wesentlich höhere
Korrosionspotentiale, was die bessere Korrosionsbestän
digkeit der Erfindung erklärt.
In Fig. 4 sind einige Ergebnisse von Vergleichsversuchen
in Meerwasser nach einer Betriebsdauer von 140 Tagen ge
zeigt, wobei der Versuch in einem Kreislaufsystem ausge
führt wurde. Hierbei wurde wieder die erfindungsgemäße
Legierungs-Variante I mit dem bekannten SF-Cu und noch
mit einer weiteren Legierungskomponente in Vergleich ge
setzt. Wie ersichtlich, besitzt die erfindungsgemäße Kup
ferlegierung auch in diesem Fall bessere Korrosionseigen
schaften.
Claims (3)
1. Korrosionsbeständige Kupferlegierung für Rohrleitun
gen, Behälter od. dgl. insbesondere für aggressives
Wasser,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Kupfer Legierungsbestandteile in folgenden
Gewichts-Prozenten der Gesamtmischung zugesetzt
sind:
- (a) Aluminium von 0,1 bis 6,0%
- (b) Zink von 1,0 bis 6,0%
- (c) Arsen und/oder Phosphor von 0,04 bis 0,1%
- (d) Nickel und/oder Chrom von 0,1 bis 8,0%,
wobei die Prozentangaben bei (c) und (d) sich auf
die Summe der beiden Bestandteile der jeweiligen Mi
schungskomponenten richten.
2. Kupferlegierung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Kupfer folgende Legierungsbestand
teile zugesetzt sind:
- (a) Aluminium von 0,1 bis 3,0%
- (b) Zink von 1,0 bis 3,0%
- (c) Arsen und/oder Phosphor von 0,04 bis 0,1%
- (d) Nickel und/oder Chrom von 0,1 bis 2,0%.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944423635 DE4423635A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Korrosionsbeständige Kupferlegierung |
EP95103826A EP0695810A1 (de) | 1994-07-06 | 1995-03-16 | Korrosionsbeständige Kupferlegierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944423635 DE4423635A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Korrosionsbeständige Kupferlegierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4423635A1 true DE4423635A1 (de) | 1996-01-11 |
Family
ID=6522355
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944423635 Withdrawn DE4423635A1 (de) | 1994-07-06 | 1994-07-06 | Korrosionsbeständige Kupferlegierung |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0695810A1 (de) |
DE (1) | DE4423635A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0792941A1 (de) | 1996-02-20 | 1997-09-03 | Wieland-Werke AG | Verwendung einer Kupfer-Aluminium-(Zink)-Legierung als korrosionsbeständiger Werkstoff |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1994
- 1994-07-06 DE DE19944423635 patent/DE4423635A1/de not_active Withdrawn
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1995
- 1995-03-16 EP EP95103826A patent/EP0695810A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0695810A1 (de) | 1996-02-07 |
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