DE4422185A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Längenänderung eines hydraulischen Wandlers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Längenänderung eines hydraulischen WandlersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Steuerung der zeitlichen Längen
änderung eines in einer vorgegebenen, ausgestreckten oder
zurückgezogenen Position unbeweglich gehaltenen hydrauli
schen Wandlers, insbesondere die Kompensation solcher Län
genänderungen, die hauptsächlich aufgrund von auf den Wand
ler einwirkenden Temperaturänderungen oder auch aufgrund von
in einer Belastungssituation auftretenden Leckagen vorkom
men.
Eine bevorzugte aber nicht ausschließliche Anwendung der Er
findung ist der technische Bereich der Streckzylinder für
die Ausleger vorzugsweise mobiler Krane, die verwendet wer
den, um an unterschiedlichen Stellen aufgehängte Lasten zu
halten, die im allgemeinen über relativ lange Zeiten räum
lich genau gehalten werden müssen.
In diesem technischen Bereich werden Krane, insbesondere
solche mit Teleskopausleger, im allgemeinen verwendet, um
die präzise Aufhängung schwerer Lasten in Phasen der Anpas
sung, der Montage, des Zusammenbaus oder der Einstellung der
letzteren zu bewerkstelligen.
Im Laufe dieser Phasen oder Arbeiten ist es im allgemeinen
erforderlich, die räumliche Position so genau wie möglich
aufrechtzuerhalten, damit keine Schwankungen bei gewissen
Parametern auftreten, die theoretisch konstant gehalten wer
den sollten.
Die für solche Tätigkeiten eingesetzten Krane mit Teleskop
auslegern haben doppelt wirkende Hydraulikstellzylinder zur
geradlinigen Bewegung des Auslegers. Wenn solche Stellzylin
der auf Ausstreckung oder Rückzug beansprucht werden, neigen
sie dazu, die Temperatur des Öls zu erhöhen, das die beiden
gegenüberliegenden Kammern mit veränderbarem Volumen er
füllt, die der Stellzylinder definiert.
Die erste Folge davon ist, daß die Temperatur des Öls sich
mit der Zeit ändert, wenn der Stellzylinder eine gegebene
Ausstreckposition innehat, die der räumlichen Lage einer zu
haltenden Last entspricht. Diese Temperaturänderung führt zu
einer Senkung jener des Öls, dessen Volumen proportional ab
nimmt und zu einer Längenänderung des Stellzylinders führt.
Eine solche Änderung ist meistens nicht mit den ursprüngli
chen Haltebedingungen der Last vereinbar und muß daher kom
pensiert werden.
Das gleiche gilt, wenn der Kran bei starker Sonneneinstrah
lung benutzt wird, was zu einer der soeben betrachteten ent
gegengesetzten Längenänderung führen kann.
Das gleiche auch, wenn konstruktions- oder verschleißbe
dingt, am Stellzylinder des Auslegers an den Dichtungen zwi
schen Kolben und Zylinder oder zwischen Stange und Zylinder
Leckagen auftreten.
In jedem Falle ist es zum Halten notwendig, periodisch eine
Kompensation durchzuführen, damit der Stellzylinder wieder
die ursprünglich gewählte Position einnimmt, die er seither
aufgrund von Längenänderungen der obengenannten Art verlas
sen hat.
Eine solche Kompensation wird meistens von dem Bediener des
Krans durch Betätigen des Steuerschalters vorgenommen, der
die Versorgung der Zylinderkammern aus einer Hauptdruckflüs
sigkeitsquelle steuert.
Ein solches Verfahren ist zwar möglich, doch bedeutet es
eine erhebliche Einschränkung für den Bediener der Maschine,
der für lange Zeit, solange die Last gehalten werden muß,
auf Posten stehen muß.
Selbst wenn dies noch akzeptabel wäre, so ist zu berücksich
tigen, daß dieses Verfahren weder einfach noch leicht anzu
wenden ist, da im allgemeinen der Führer oder Bediener der
Maschine nicht selber direkt die aufgetretene Längenänderung
feststellen kann, aufgrund der Entfernung zwischen seinem
Standort und dem Ende des Teleskopauslegers. Aus diesem
Grund sind zwei weitere Helfer erforderlich, von denen einer
die Positionsänderung der räumlich unbeweglich zu haltenden
Last feststellt und der andere die erforderliche Längenkom
pensation des Stellzylinders feststellt und dem Bediener
mitteilt.
Ein solches Verfahren ist beschwerlich, unsicher, nicht au
tomatisch und es kann zu ungeeigneten Kompensationsschritten
führen, die sogar negative Folgen haben können.
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Nachteile zu beheben,
indem ein neues Verfahren und eine neue Vorrichtung zur Kom
pensation der Längenänderung eines geradlinig doppelt wir
kenden hydraulischen Wandlers, insbesondere des Stellzylin
ders zum Ein- und Ausfahren wenigstens eines Segments des
Teleskopauslegers eines beweglichen Krans vorgeschlagen
wird. Aufgabe der Erfindung ist ein neues Verfahren und eine
neue Vorrichtung anzugeben, mit denen eine automatische Kom
pensation der Längenänderung eines hydraulischen Wandlers
erreicht wird, ohne daß ein Bediener eingreifen muß, und
ohne daß der Betrieb der Hauptversorgung der Kammern des Zy
linders davon betroffen ist.
Dabei kann die Hauptversorgung des Kolbens privilegiert ge
steuert gehalten werden und die Längenkompensationseinrich
tung nur dann in Übernahme wirksam werden, wenn der Wandler
in einer gegebenen ausgestreckten Lage über einen Zeitraum
von solcher Länge gehalten wird, daß Leckagen oder Tempera
turänderungen auftreten können, die zu einer Änderung des
Ölvolumens und damit zu einer Änderung der ursprünglich ein
genommenen Länge führen können.
Hierzu werden relativ einfache und preiswerte Mittel vorge
schlagen, die leicht in Geräte, Anordnungen, Anlagen oder
dergl. einzubauen sind, in denen hydraulische Wandler vor
kommen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kompensationsverfahren mit
den Schritten:
- - Bestimmen eines gegebenen Längenzustands des Wand lers,
- - Messen der Änderung der Länge des Wandlers und der Richtung der Änderung,
- - Vergleichen des Ausmaßes der Längenänderung mit einem Sollwert,
- - wenn der Sollwert überschritten ist, ausgehend von
der Hauptversorgungsleitung einer der Kammern des
Wandlers,
- - bei Zunahme der Länge, Auslösen der Öffnung einer von der genannten Versorgungsleitung abgezweigten Leckleitung,
- - bei Verringerung der Länge, Auslösen des Be triebs einer von der genannten Leitung abge zweigt angeschlossenen hydraulischen Zusatz druckquelle,
- - Unterbrechen der Öffnung der Leckleitung oder des Betriebs der Zusatzdruckquelle, sobald die Längen änderung daraufhin den Sollwert erreicht.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine elektrohydraulische
Einrichtung zur Kompensation der Länge eines hydraulischen
Wandlers, mit:
- - einem Meßaufnehmer zum Liefern eines Signals, das Amplitude und Richtung der Längenänderung des Wandlers darstellt,
- - einer elektrohydraulischen Zusatzquelle für Druck fluid, die an die erste Versorgungsleitung strom abwärts vom Rückschlagventil angeschlossen ist,
- - eine gesteuerte Leckleitung, die von der ersten Leitung stromabwärts vom Rückschlagventil abge zweigt ist und durch ein in Ruhestellung geschlos senes Magnetventilschütz gesteuert wird,
- - einen Rechner, der das Signal des Meßaufnehmers mit Bezug auf einen einstellbaren Sollwert auswer tet und geeignet ist, wahlweise den zeitweiligen Betrieb der Zusatzquelle oder der Leckleitung aus zulösen, bis die vom Meßaufnehmer gemessene Länge den Sollwert wieder überschreitet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung, die Bezug nimmt auf die bei
gefügten Zeichnungen, die als nicht einschränkendes Beispiel
eine Ausführungsform der Erfindung zeigen.
Fig. 1 ist ein Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 verdeutlicht ein Merkmal des Verfahrens.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere
zur Anwendung zur Kompensation der Längenänderung eines ge
radlinig doppelt wirkenden hydraulischen Wandlers 1, der in
herkömmlicher Weise einen Zylinder 2 umfaßt, in dem ein
durch eine Stange 4 verlängerter Kolben 3 gleitend bewegbar
ist. Der Stellzylinder 1 ist das Antriebsorgan oder Teil des
Antriebsorgans eines Teleskopauslegers 5, der zu einem nicht
dargestellten beweglichen Kran gehört. Dem Schema zufolge
kann der Teleskopausleger ein erstes Segment 6 umfassen, in
dem ein Außensegment 7 gleitend bewegbar ist, das beispiels
weise eine Rolle 8 am Auslegerende trägt, die geeignet ist,
ein Kabel 9 zur Aufhängung einer gegebenen Last zu führen.
Das Segment 6 wird in beliebiger geeigneter Weise von einer
eventuell drehbaren Plattform 10 getragen, die auf einem
nicht dargestellten Rahmen montiert ist.
Das obige Ausführungsbeispiel dient nur zur Verdeutlichung.
Der Stellzylinder 1 umfaßt oder definiert durch den Kolben 3
zwei Kammern 11 und 12 mit veränderbarem Volumen, die je
weils über in der Stange 4 gebildete Leitungen 13 und 14 von
einem Hauptleitungssystem 15 gespeist werden, das eine Wege
auswahleinrichtung 16 von beliebiger geeigneter Art auf
weist, die durch die vom Bediener geführte Hauptsteuerung
betätigt wird. Der Verteiler 16 ist geeignet, die Kammern 11
und 12 wahlweise mit einer Hauptquelle 17 zum Liefern von
Energie in Form von Hydraulik-Druckfluid oder mit einer
Rückführung zum Sammelbehälter wie etwa 18 zu verbinden.
Im allgemeinen umfaßt das Leitungssystem 15 eine der Verbin
dung mit der Kammer 11 vorbehaltene Leitung 19 und eine der
Verbindung mit der Kammer 12 vorbehaltene Leitung 20. Mei
stens wird die Verbindung zwischen den Leitungen 19 und 20
und den Durchgängen 13 und 14 durch einen Verteilerblock 21
hergestellt, der ein Druckregelventil 22 und ein in der Lei
tung 19 angeordnetes Rückschlagventil 23 oder ein Äquivalent
davon enthält, das eine Rückschlagsperrwirkung zwischen dem
Durchgang 13 und der Leitung 19 hat. Das Rückschlagventil 23
wird durch eine Verzweigung 24 zwangsgeöffnet, die zwischen
diesem und der Leitung oder dem Äquivalent einer Leitung 20,
die zur Kammer 14 führt, hergestellt ist.
Beim erfindungsgemäßen Aufbau wird ein Meßaufnehmer 30 ein
gesetzt, der in Beziehung zum Stellzylinder 1 so montiert
ist, daß er jede Längenänderung des letzteren feststellen
kann. Er kann zu diesem Zweck z. B. zwischen dem Zylinder 2
und der Stange 4 oder zwischen dem Zylinder 2 und einer fe
sten Referenz montiert werden, die z. B. von Segment 6 gebil
det werden kann. Der Meßaufnehmer kann ein Inkrementcodierer
oder ein Gerät von analoger Funktion sein, das ein elektri
sches Signal liefern kann, das zum einen die Amplitude der
Längenänderung des Stellzylinders 1 und zum anderen die
Richtung dieser Änderung darstellt. Das vom Meßaufnehmer 30
gelieferte Signal wird einem Rechner 31 zugeführt, der in
tern in bekannter Weise eine erste Komparatorschaltung um
faßt, die das empfangene Signal mit einem Sollwert ver
gleicht, der z. B. an einem Regelknopf 32 angezeigt werden
kann. Der Rechner 31 wird durch eine elektrische Schaltung
33 versorgt, die in bekannter Weise, die nicht Teil der Er
findung ist, eine Energiequelle 34, einen Batterieunterbre
cher 35, ein Unterbrecherrelais 36, ein Selbstversorgungsre
lais 37, einen Hauptunterbrecher 38 sowie Wegbegrenzungskon
takte 39 umfaßt.
Der Rechner 31 ist vorgesehen, um in Abhängigkeit von der
empfangenen Information jeweils eines von zwei in Ruhe
stellung offenen Relais 40 oder 41 zu steuern, die zwei
elektrische Schaltungen 42 und 43 steuern, die über die Bau
elemente 35, 36 von der Quelle 34 versorgt werden.
Die Schaltung 42 versorgt eine Zusatzdruckfluidquelle 44.
Diese Zusatzquelle umfaßt beispielsweise einen Elektromotor
45 zum Antrieb einer Pumpe 46, die aus dem Sammelbehälter 18
schöpft. Die Quelle 44 ist daher unabhängig von der Hauptan
lage 15, von der die befohlenen Längenänderungen des Stell
kolbens 1 ausgelöst werden. Die Pumpe 46 hat eine Staulei
tung 47, die als Abzweigung an eine der Versorgungsleitungen
19 und 20, insbesondere an die zur großvolumigen Kammer 11
führende Leitung 19 angeschlossen ist. Der Anschluß an die
Leitung 19 ist stromabwärts vom Rückschlagventil 23 vorzugs
weise über ein Modul 21a durchgeführt, das Teil des Vertei
lerblocks 21 ist. Der Anschluß zwischen der Leitung 47 und
der Leitung 19 ist durchgeführt unter Zwischenschaltung ei
nes Ventils 48, das einen Schutz vor Rückschlag in Richtung
der Leitung 19 und der Pumpe 46 bewirkt.
Die Schaltung 43 ist vorgesehen zur Versorgung eines im Ru
hezustand geschlossenen Magnetventilschützes 50, das in ei
ner von der Leitung 19 abgezweigten Leckleitung angeordnet
ist und zur Rückführung zum Sammelbehälter 18 führt. Das
Ventilschütz 50 besteht beispielsweise aus einem Verteiler
mit zwei Positionen, der in einer von diesen, die der Ruhe
position entspricht, durch ein Rückschlagventil 52 jede
Verbindungsmöglichkeit zwischen der Leitung 19 und der Lei
tung 51 sperrt und in der anderen Position eine solche Ver
bindung herstellt, wenn er durch die über die Schaltung 43
zugeführte Versorgung in aktive Arbeitsposition gebracht
wird. Die Leckleitung 51 ist vorteilhafterweise über ein
Überdruckventil 53 mit der Stauleitung 47 verbunden.
Mit der oben beschriebenen Vorrichtung kann das erfindungs
gemäße Verfahren zur Kompensation der Längenänderung des
Wandlers 1 durchgeführt werden.
Dieses Verfahren besteht darin, jede Längenänderung des
Wandlers 1 festzustellen, der in eine gegebene, einzuhal
tende Ausstreckposition gebracht worden ist und dabei einer
Belastung unterliegt, wie etwa durch Halten einer am Kabel 9
aufgehängten Last.
In einem solchen Zustand wird gemäß dem Verfahren die Län
genänderung des Wandlers gemessen und die Richtung dieser
Änderung festgestellt, um wenigstens das Ausmaß der Änderung
mit einem am Knopf 32 des Rechners 31 eingestellten Sollwert
vergleichen zu können.
Sobald das Ausmaß der Veränderung den Sollwert überschrei
tet, wird, ausgehend von der Versorgungsleitung einer der
Kammern des Wandlers 1, insbesondere der normalerweise bela
steten großen Kammer, im Fall einer Längenzunahme die Öff
nung der Leckleitung 51 oder im Fall einer Längenabnahme der
Betrieb der Zusatzquelle 44 ausgelöst, bis die festgelegte
ursprüngliche Länge wieder erreicht ist.
Wenn in einem Zustand wie in Fig. 1 dargestellt aus irgend
einem Grund das Volumen des in der Kammer 11 enthaltenen Öls
zunimmt, so nimmt offensichtlich auch die Länge des Wandlers
1 zu. Diese Längenänderung wird vom Meßaufnehmer 30 festge
stellt, der dem Rechner 31 ein Signal liefert, das das Aus
maß der Längenänderung, aber auch deren Richtung darstellt.
Ein bekannter Inkrementcodierer ist in der Lage, diese dop
pelte Information zu liefern.
Wenn der Sollwert, der dem Ausmaß der akzeptablen Längenän
derung entspricht, überschritten wird, löst der Rechner 31
die Schließung des Relais 41 aus, das die Schaltung 43
schließt, um das Magnetventil 50 zu erregen. Der Schieber
des Magnetventils bringt die zur Versorgungsleitung 19 füh
rende Zweigleitung und die Leckleitung 51 in Verbindung, so
daß die Kammer 11 mit dem Sammelbehälter 18 verbunden ist.
So kann Öl aus der Kammer 11 mit einem Durchsatz ablaufen,
der natürlich ursprünglich durch Anpassung des Ventilschützes
50 und insbesondere durch eine direkt am Ventil oder auch an
der Leitung 51 vorzunehmende Einstellung festgelegt werden
kann. Der Stellzylinder oder Wandler 1, der weiterhin bela
stet ist, wird dadurch zurückgezogen, so daß der Meßaufneh
mer 30 dem Rechner 31 ein Signal liefert, das sich in entge
gengesetzter Richtung zum ersten ändert.
Der Rechner 31 wertet so durch seine Komparatorschaltung die
Merkmale des Signals in Beziehung zum Sollwert aus und un
terbricht die Erregung des Relais 41, sobald die Länge des
Wandlers 1 den Sollwert erneut überschreitet.
Wenn aus irgendeinem Grund das Volumen der Kammer 11 des be
lasteten Wandlers 1 sich verringert, z. B. durch Leckage oder
durch Zusammenziehung des enthaltenen Öls, so verringert
sich offensichtlich die Länge des Wandlers 11 dementspre
chend.
Der Meßaufnehmer 30 liefert dann ein entsprechendes Signal
an den Rechner 31, der, sobald der Sollwert überschritten
wird, die Erregung des Relais 40 auslöst, um den Motor 45
der Zusatzdruckquelle 44 zu erregen. Die Pumpe 46 liefert
dann zusätzliches Druckfluid in die Versorgungsleitung 19
das in die Kammer 11 eingebracht wird, um den Stellzylinder
zu strecken, bis er wieder die ursprüngliche Länge erreicht.
So ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung, Längenände
rungen des belasteten Wandlers 1 in der einen oder anderen
Richtung durch Temperaturänderung des Öls oder durch Lecka
ge, zu kompensieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorteilhafterweise
vervollständigt durch zwei Schaltungen 60 und 61, die es dem
Rechner 31 ermöglichen, für einen gegebenen ersten Grund
zeitraum die Dauer und Häufigkeit des Betriebs der Zusatz
druckquelle 44, z. B. in der Schaltung 60, und für einen
zweiten, genauso langen Grundzeitraum erneut Häufigkeit und
Dauer des Betriebs der Zusatzdruckquelle 44 zu speichern.
Die zwei Schaltungen 60 und 61 führen zu einem Komparator
62, der die elektrische Erregung eines akustischen oder op
tischen Signalgebers 63 steuert.
Dadurch kann eine Betriebsfolge wie die nachfolgend in bezug
auf auf Fig. 2 beschriebene stattfinden. Zunächst berück
sichtigt nach Initialisierung des Rechners 31, die bei jeder
Betätigung des Stellzylinders 1 durch die Hauptdruckquelle
stattfindet, die Speicherschaltung 60 während eines Grund
zeitraums TB₁ von beispielsweise 30 min die Häufigkeit und
Dauer der Betriebszustände der Zusatzversorgung, die durch
die Pulse t₁, t₂ und t₃ dargestellt sind und an denen fest
gestellt werden kann, daß bei einer durch die Linie Lo gege
benen Länge des Stellzylinders 1 jede Längenverringerung bei
Erreichen der Schwelle Lo₁ den Betrieb der Zusatzdruckquelle
44 über einen gegebenen Zeitraum auslöst, um dem Wandler 1
durch Kompensation die Länge Lo₂ zu verleihen. Während der
Grundzeit TB₁ stellen somit die Betriebszeiten t₁, t₂ und t₃
die Kompensationsanforderungen dar, die, z. B. durch die
Schaltung 60, gespeichert werden.
Der darauffolgende Grundzeitraum TB₂ mit derselben Dauer wie
der Grundzeitraum TB₁ wird in gleicher Weise durch die
Schaltung 61 verarbeitet, die dieselben Faktoren, wie in
Fig. 2 an der Basis des Pulses t₄ dargestellt, berücksich
tigt.
Die von den Schaltungen 60 und 61 gespeicherten Werte werden
verglichen, um die zeitliche Entwicklung der Betriebsdauern
und -häufigkeiten der Zusatzdruckquelle zu ermitteln.
Mit Hilfe eines beliebigen bekannten elektronischen Mittels
werden die für den Grundzeitraum TB₂ gespeicherten Daten für
eine darauf folgende Vergleichssequenz als Bezugswerte be
nutzt, mit denen die für den nachfolgenden Grundzeitraum TB₃
gespeicherten Daten verglichen werden, der seinerseits an
schließend zum Bezugszeitraum für den Vergleich mit den Wer
ten des Zeitraums TB₄ wird, usf.
Wenn der Vergleich zwischen einem Bezugszeitraum und dem da
rauf folgenden Grundzeitraum eine Zunahme der Häufigkeit und
Dauer des Betriebs der Zusatzdruckquelle 44 ausweist, erregt
der Komparator die Warneinrichtung 63, die der Bedienungs
person eine Sicherheitsinformation liefert, die auf das Vor
handensein eines Lecks in Wandler 1 hinweist, sofern die Um
gebungsbedingungen bei ansonsten unveränderten Umständen
gleich sind.
Selbstverständlich kann das beschriebene System auch dann
eine Sicherheitsinformation in dem Fall liefern, wenn der
Vergleich der Werte für aufeinanderfolgende Grundzeiträume
einen konstanten Zugriff auf die Zusatzdruckquelle aufweist.
Es ist offensichtlich, daß während einer Aufhängephase die
Temperatur des Öls des Stellzylinders 1 sich normalerweise
stabilisiert. Wenn daher die Auslösungshäufigkeit gleich
bleibt, muß dies als anzuzeigende Störung interpretiert wer
den.
Auch die Erfassung einer Auslösung der Versorgung des
Stellzylinders während einer Streckbewegung, mit einer uner
warteten oder ungewöhnlichen Frequenz, erlaubt eine Funkti
onsstörung festzustellen, bei der der Stellzylinder in uner
wünschter Weise versorgt wird.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene Beispiel be
schränkt, diverse Abwandlungen sind möglich, ohne ihren Rah
men zu verlassen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Kompensation der Längenänderung eines ge
radlinig doppelt wirkenden hydraulischen Wandlers, mit
den Schritten:
- - Bestimmen eines gegebenen Längenzustands des Wand lers,
- - Messen der Änderung der Länge des Wandlers und der Richtung dieser Änderung,
- - Vergleichen des Ausmaßes der Längenänderung mit einem Sollwert,
- - bei Überschreiten des Sollwerts, ausgehend von der
Hauptversorgungsleitung einer der Kammern des
Wandlers, bei Längenzunahme Auslösen der Öffnung
einer von der genannten Versorgungsleitung abge
zweigt angeschlossenen Leckleitung,
gekennzeichnet durch die Schritte: - - bei Längenverringerung Auslösen des Betriebs einer von der genannten Versorgungsleitung abgezweigt angeschlossenen Zusatzdruckquelle,
- - Unterbrechen der Öffnung der Leckleitung oder des Betriebs der Zusatzdruckquelle, sobald die Län genänderung daraufhin den Sollwert erreicht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leckleitung und die Zusatzdruckquelle von derjeni
gen Kammer des Wandlers abzweigend angeschlossen sind,
in der der höchste hydraulische Druck entwickelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- - über einen gegebenen Grundzeitraum TB₁ die Häufigkeit und Dauer des Betriebs der Zusatzdruck quelle bestimmt wird,
- - für den folgenden Grundzeitraum TB₂ in gleicher Weise verfahren wird,
- - Häufigkeit und Dauer für beide aufeinanderfolgen den Grundzeiträume verglichen werden,
- - der Vergleich erneut vorgenommen wird, wobei TB₂ für TB₁ und TB₃ für TB₂ usf. eingesetzt werden, und
- - die Erregung einer Warneinrichtung ausgelöst wird, wenn die Häufigkeit und/oder die Dauer des Be triebs im zuletzt gemessenen Grundzeitraum gleich oder größer als im vorhergehenden Grundzeitraum sind.
4. Elektrohydraulische Vorrichtung zur Kompensation der
Längenänderung eines geradlinig doppelt wirkenden
hydraulischen Wandlers (1), dessen zwei Kammern (11,
12) über zwei Versorgungsleitungen (19, 20) mit einer
Hauptquelle (15) für Hydraulikdruckfluid über einen
Verteiler (16) verbunden sind, wobei eine der Leitungen
durch ein Rückschlagventil (23) geregelt wird, dessen
Öffnung außerdem durch den in der zweiten Leitung herr
schenden Druck geregelt wird, wobei der Wandler mit ei
nem Meßaufnehmer (30) verbunden ist, der eingerichtet
ist, ein Signal zu liefern, das die Längenänderung des
Wandlers darstellt, und das an einen Rechner angelegt
wird, der mit einem Mittel zum Regeln eines Sollwerts
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine elektrohydraulische Zusatzquelle (44) zum Liefern von Hydraulikdruckfluid abzweigend von der ersten Versorgungsleitung (19) stromabwärts vom Rückschlagventil (23) angeschlossen ist,
- - eine gesteuerte Leckleitung (41) von der ersten Leitung (19) abzweigend stromabwärts vom Rück schlagventil angeschlossen ist und durch ein in Ruhestellung geschlossenes Magnetventilschütz (50) gesteuert wird,
- - der Rechner (31), der Größe und Richtung des Sig nals des Meßaufnehmers mit Bezug auf den einstell baren Sollwert auswertet, eingerichtet ist, um wahlweise den zeitweiligen Betrieb der Zusatz quelle oder der Leckleitung auszulösen, bis die vom Meßaufnehmer aufgenommene Länge des Wandlers den Sollwert wieder überschreitet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rechner den Betrieb zweier in Ruhestellung of
fener Relais (40, 41) steuert, die an den elektrischen
Versorgungsleitungen (42, 43) der Zusatzquelle (44) und
des Magnetventilschützes (50) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rechner umfaßt:
- - eine Schaltung (60) zur zeitweiligen Speicherung der Häufigkeit und Dauer des Betriebs der Zusatz quelle während eines gegebenen ersten Grundzeit raums,
- - eine Schaltung (61) zur zeitweiligen Speicherung der Häufigkeit und Dauer des Betrieb dieser Quelle während eines zweiten, dem ersten gleichen Grund zeitraums,
- - eine Schaltung (62) zum Vergleich der Daten zwi schen dem ersten und dem zweiten Grundzeitraum, und
- - eine Schaltung zur Erregung eines Signalgebers (63), wenn die Daten des zweiten Grundzeitraums gleich oder größer als die des ersten sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zusatzquelle (44) eine Pumpe (46) aufweist, de
ren Stauleitung (47) in die Versorgungsleitung (19) ei
ner der Kammern des Wandlers mündet und die durch ein
Überdruckventil (53) abzweigend an die Leckleitung (51)
angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zusatzquelle (44) und die Leckleitung
(51) an die Versorgungsleitung (19) einer der Kammern
des Wandlers über einen Verteilerblock (21, 21a) ange
schlossen sind, der außer dem Rückschlagventil (23) der
Leitung (19) das Magnetventilschütz (50) und ein an der
Stauleitung (47) der Pumpe der Zusatzquelle montiertes
Rückschlagventil (48) umfaßt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zusatzquelle (44) und die Leck
leitung (51) abzweigend an die Versorgungsleitung (19)
der großen Kammer (11) des Wandlers angeschlossen sind,
der durch einen doppelt wirkenden Stellzylinder (1) ge
bildet ist.
10. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4
bis 9 am Stellzylinder des Auslegers eines beweglichen
Krans.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR9308028A FR2706951B1 (de) | 1993-06-25 | 1993-06-25 |
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DE4422185A1 true DE4422185A1 (de) | 1995-01-05 |
Family
ID=9448769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944422185 Withdrawn DE4422185A1 (de) | 1993-06-25 | 1994-06-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Längenänderung eines hydraulischen Wandlers |
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- 1993-06-25 FR FR9308028A patent/FR2706951B1/fr not_active Expired - Fee Related
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1994
- 1994-06-24 DE DE19944422185 patent/DE4422185A1/de not_active Withdrawn
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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