DE4421634A1 - Halter für längliche zylindrische Teile - Google Patents
Halter für längliche zylindrische TeileInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen clipartigen Halter
für längliche zylindrische Teile wie z. B. Rohre, Schläuche
und isolierte Drähte.
Clipartige Halter aus Metall oder Kunststoff werden übli
cherweise dazu benutzt, Rohre oder Schläuche oder isolierte
Drähte aneinander oder an einer Tragstruktur zu halten.
Diese Halter können beispielsweise dazu benutzt werden,
dünnwandige Rohre in Wohngebäuden, isolierte Drähte in Flug
zeugen oder Kraftstoffleitungen in Kraftfahrzeugen zu hal
ten. Ein häufiges Problem ist jedoch, daß sich die zu hal
tenden zylindrischen Teile in derartigen Haltern in Längs
richtung bewegen können. Allgemein gesprochen, können clip
artige Halter das längliche Teil dadurch halten, daß die
Außenwand des länglichen Teils relativ zu dem Halter auf
Scherung beansprucht wird, daß Reibkräfte oder einwärts ge
richtete Druckkräfte gegen die Außenseite des zylindrischen
Teils ausgeübt werden.
Die meisten herkömmlichen Halter oder Träger verwenden Reib-
oder Druckkräfte zum Halten des zylindrischen Teils. Die
Reibkräfte hängen von dem Reibbeiwert des Materials, der auf
das Material ausgeübten Kraft und der Fläche, auf die die
Kraft ausgeübt wird, ab. Der Reibbeiwert kann jedoch erheb
lich schwanken aufgrund von Feuchtigkeit, Schmiermitteln und
der Eigenschaft vieler Materialien, unter Druck zu kriechen.
Drei typische Patente, bei denen Reib- und Druckkräfte ein
gesetzt werden, sind die US 3 128 073, GB 812 081 und GB 858
273. Ferner offenbart die US 4 930 733 einen Rohrhalter mit
mehreren in Längsrichtung verlaufenden scharfen Rippen, die
ein Rohr durch Reibschluß zu halten suchen.
Durch die vorliegende Erfindung soll ein clipartiger Halter
für längliche zylindrische Teile geschaffen werden, bei dem
die zylindrischen Teile in einfacher Weise gegen eine Längs
bewegung gesichert sind.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in den Ansprüchen angegeben.
Gemäß der Erfindung besitzt der clipartige Halter einen
Teilringabschnitt mit einem zentral darin angeordneten
kreisförmigen Loch zur Aufnahme des zylindrischen Teils. Das
kreisförmige Loch wird von einer Innenfläche begrenzt, von
der ein schmaler teilringförmiger Vorsprung nach innen vor
steht, um auf die Außenfläche des zylindrischen Teils eine
örtliche Kraft auszuüben und sie so zu verformen, daß eine
Vertiefung darin gebildet wird. Diese Vertiefung erzeugt
ausreichende Scherkräfte und eine mechanische "Schwalben
schwanz"-Verriegelung, wodurch das zylindrische Teil gegen
eine Längsbewegung gesichert wird. Die Verformung ist jedoch
nicht so groß, daß dadurch der Durchfluß von Strömungsmittel
oder elektrischem Strom beeinträchtigt wird. Außerdem sind
die von dem Vorsprung erzeugten örtlichen Kräfte nicht so
groß, daß die Außenfläche des zylindrischen Teils beschädigt
wird. Der Halter besitzt ferner eine in dem Teilringab
schnitt vorgesehene Zugangsöffnung, durch die das zylindri
sche Teil in einfacher Weise in den Halter eingesetzt werden
kann.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Er
findung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Halters;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teils des Hal
ters mit eingesetztem Rohr, in dem Bereich inner
halb des strichpunktierten Kreises 2 in Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt entlang der Linie 3-3 in
Fig. 1;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht eines ande
ren Ausführungsbeispiels.
Der in den Zeichnungen dargestellte clipartige Halter 11
dient zum Halten eines länglichen zylindrischen Teils wie z. B.
einem Rohr oder Schlauch 13. Hierbei sichert er das zy
lindrische Teil gegen eine Verschiebung in Längsrichtung.
Außerdem ist der Halter 11 in der Lage, zwei oder mehr Rohre
bzw. Schläuche 13 nebeneinander zu halten.
Wie in den Fig. 1 und 2 zu sehen ist, besitzt der Halter 11
eine ebene Grundfläche 15 und zwei Wände 17, 19, die von der
Grundfläche 15 senkrecht abgehen und parallel zueinander
verlaufen. Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel besitzt
der Halter 11 vier Teilringabschnitte 21, von denen jeweils
ein Paar in jeder Wand 17 bzw. 19 gebildet ist. Jeder Teil
ringabschnitt 21 in der Wand 17 besitzt eine axiale Mittel
linie 20, die mit der Mittellinie eines entsprechenden Teil
ringabschnitts 21 in der gegenüberliegenden Wand 19 fluch
tet.
Zentral in jeden Teilringabschnitt 21 ist ein kreisförmiges
Loch 23 gebildet. Das Loch 23 wird von einer Innenfläche 25
begrenzt, an der ein teilringförmiger, nach innen ragender
Vorsprung 27 vorgesehen ist. Dies ist am besten in Fig. 3 zu
sehen. Der Vorsprung 27 hat eine relativ kleine Breite ent
lang seines inneren Randes 29 im Vergleich zu der Breite der
Innenfläche 25 des Teilringabschnittes 21. Ferner besitzt
der Vorsprung 27 vorzugsweise einen Radius 28, der um minde
stens 0,152 mm (0,006 inch) kleiner als der Außenradius des
erfaßten Teils 13 ist. Außerdem sollte der Vorsprung 27
einen vergleichsweise rechteckigen Querschnitt haben, so daß
Ecken 31 und 33 sowie ein innerer Rand 29 durch eine Verfor
mung eine wohldefinierte radiale Vertiefung 35 von im we
sentlichen rechteckigem, vorzugsweise quadratischem Quer
schnitt in der Außenfläche 37 des Teils 13 bilden. Die Ecken
31 und 33 sorgen für eine mechanische Verriegelung zwischen
dem Halter 11 und dem Teil 13. Das Teil 13 steht somit unter
Scherbeanspruchung relativ zu dem Vorsprung 27, wodurch das
Teil 13 gegen eine Bewegung in Richtung seiner Längsachse
gesichert wird. Andererseits verformt der Vorsprung 27 die
Innenfläche 39 des Teils 13 nicht so stark, daß innerhalb
des Teils 13 strömendes Strömungsmittel gedrosselt wird.
Außerdem kann ein kleiner Radius an den Ecken 31 und 33 des
Vorsprungs 27 zweckmäßig sein, um eine Beschädigung bzw.
Reißen der Außenfläche 37 des Teils 13 zu vermeiden. Eine
weitere Möglichkeit ist, mehrere Vorsprünge 27 an jedem
Teilringabschnitt 21 vorzusehen.
Das für den Teilringabschnitt 21 verwendete Material muß we
niger leicht verformbar sein als das des Teils 13. Außerdem
ist der Teilringabschnitt 21 so ausgelegt, daß er eine große
Ringfestigkeit und ausreichende Steifigkeit besitzt, um die
erforderlichen Druckkräfte zu erzeugen, so daß der Vorsprung
27 die Außenfläche 37 des Teils 13 formt. Bei dem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel kann der Halter 11 aus einem spritz
gegossenen, glasfaserverstärkten polymeren Material herge
stellt oder aus einem metallischen Material gestanzt werden.
Wenn jedoch der Halter 11 spritzgegossen wird, werden vor
zugsweise teilringförmige Vorsprünge 27 auf den Seitenflä
chen 44 jeder Wand 17 und 19 vorgesehen, um das Gießen zu
erleichtern.
Ein weiteres Merkmal des dargestellten Halters 11 besteht
darin, daß eine Zugangsöffnung 41 in den Teilringabschnitt
21 entgegengesetzt zu der Grundfläche 15 eingeschnitten ist.
Die Zugangsöffnung 41 wird von zwei abgeschrägten Rändern 43
begrenzt, die in Einwärtsrichtung schräg aufeinander zulau
fen. Die schräg verlaufenden Ränder 43 und die Zugangsöff
nung 41 sorgen für einen Zugang zu dem Loch 23 in dem Teil
ringabschnitt 21. Das Teil 13 kann somit gegen die abge
schrägten Ränder 43 gedrückt werden, was den Teilringab
schnitt 21 kurzfristig aufweitet, bis das Teil 13 in dem
Loch 23 sitzt. Der Teilringabschnitt 21 kehrt danach in sei
nen Ausgangszustand zurück, indem er das Teil 13 erfaßt und
festhält.
Ein anderes Ausführungsbeispiel des Halters 11 ist in Fig. 4
gezeigt. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Innenfläche
25 des Teilringabschnittes 21 mit einer zentral darin ange
ordneten Ausnehmung 45 versehen. Ein als getrenntes Teil
ausgebildeter teilringförmiger Vorsprung 47 mit rechtecki
gem, vorzugsweise quadratischem Querschnitt ist in die Aus
nehmung 45 eingesetzt. Bei diesem Ausführungsbeispiel be
steht der Halter 11 vorzugsweise aus einem spritzgegossenen,
glasfasergefüllten polymeren Material, und der Vorsprung 47
ist vorzugsweise ein metallisches Teil, das in den Teil
ringabschnitt 21 eingegossen ist. Wie hier als Anwendungs
beispiel gezeigt ist, verformt der Vorsprung 47 eine einen
Draht 51 umgebende Isolierung 49 in der gleichen Weise wie
bei dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel; statt dessen
kann natürlich auch ein Rohr aus Metall oder Gummi gehalten
werden.
Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß die vorliegende
Erfindung für eine erhebliche Verbesserung beim Sichern des
zu haltenden Teils gegen eine Längsverschiebung sorgt. Wenn
auch verschiedene spezielle Ausführungsbeispiele des Halters
offenbart wurden, versteht es sich jedoch, daß zahlreiche
Abwandlungen möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu
verlassen. Beispielsweise kann der Teilringabschnitt unter
schiedliche Formen annehmen, um ein Gleichgewicht zwischen
der erforderlichen Steifigkeit und der Ringfestigkeit einer
seits und der zum Einsetzen des zylindrischen Teils erfor
derlichen Flexibilität andererseits zu erzielen. Wenn ferner
verschiedene Materialien und Herstellungsverfahren offenbart
wurden, versteht es sich jedoch, daß auch andere Materialien
und Herstellungsverfahren verwendet werden können. Auch kön
nen andere längliche zylindrische Teile als die beispiels
weise offenbarten Rohre, Schläuche und isolierten Drähte in
Verbindung mit dem Halter verwendet werden.
Claims (11)
1. Halter (11) für ein längliches zylindrisches Teil
(13; 49, 51) mit:
einem Teilringabschnitt (21) mit einem zentral darin angeordneten kreisförmigen Loch (23), an dessen Innen fläche (25) mindestens ein schmaler teilringförmiger Vor sprung (27; 47) nach innen ragend vorgesehen ist, wobei der Vorsprung das zylindrische Teil in seiner eingebauten Längs position durch eine geringe Verformung der Außenfläche des zylindrischen Teils hält,
wobei der Teilringabschnitt (21) mit einer Zu gangsöffnung (41) versehen ist, die von zwei abgeschrägten Flächen (43) begrenzt ist, welche in Einwärtsrichtung schräg aufeinander zu verlaufen, wodurch das zylindrische Teil (13; 49, 51) durch die Zugangsöffnung (41) in das kreisförmige Loch (23) einsetzbar ist.
einem Teilringabschnitt (21) mit einem zentral darin angeordneten kreisförmigen Loch (23), an dessen Innen fläche (25) mindestens ein schmaler teilringförmiger Vor sprung (27; 47) nach innen ragend vorgesehen ist, wobei der Vorsprung das zylindrische Teil in seiner eingebauten Längs position durch eine geringe Verformung der Außenfläche des zylindrischen Teils hält,
wobei der Teilringabschnitt (21) mit einer Zu gangsöffnung (41) versehen ist, die von zwei abgeschrägten Flächen (43) begrenzt ist, welche in Einwärtsrichtung schräg aufeinander zu verlaufen, wodurch das zylindrische Teil (13; 49, 51) durch die Zugangsöffnung (41) in das kreisförmige Loch (23) einsetzbar ist.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsprung (27; 47) einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt hat, wodurch eine Verformung entsprechenden
Querschnitts in der Außenfläche des zylindrischen Teils
(13; 49, 51) erzeugt wird.
3. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (47) als von dem Teilringab
schnitt (21) getrenntes Teil ausgebildet ist, das in eine
Ausnehmung (45) in der Innenfläche (25) des Teilringab
schnittes (21) eingesetzt ist.
4. Halter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Teilringabschnitt (21) aus einem spritzgegossenen
polymeren Material besteht und der Vorsprung (47) darin ein
gegossen ist.
5. Halter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (27) einteilig mit der Innenflä
che (25) des Teilringabschnitts (21) ausgebildet ist.
6. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Teilringabschnitt (21) aus
einem metallischen Material besteht.
7. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Teilringabschnitt (21) aus einem
spritzgegossenen polymeren Material besteht.
8. Halter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß er zwei parallel verlaufende
Wände (17,19) aufweist, die von einer ebenen Grundfläche
(15) senkrecht abstehen und die jeweils mindestens einen der
Teilringabschnitte (21) enthalten, derart, daß jeder Teil
ringabschnitt eine Mittellinie (20) besitzt, die mit einer
weiteren Mittellinie in der gegenüberliegenden Wand (17, 19)
fluchtet, wobei die Zugangsöffnung (41) in einem von der
ebenen Grundfläche (15) abgewandten Teil des Teilringab
schnittes vorgesehen ist.
9. Halter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß vier Teilringabschnitte (21) vorgesehen sind, von denen
jeweils ein Paar nebeneinander liegend in je einer der Wände
(17, 19) vorgesehen ist.
10. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Teil (13) ein Rohr bzw.
Schlauch ist.
11. Halter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Teil ein von einer Iso
lierung (49) umgebener Draht (51) ist.
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