DE4421487C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Vereinigung eines Hauptstapels und eines Hilfsstapels in einem Bogenanleger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Vereinigung eines Hauptstapels und eines Hilfsstapels in einem BogenanlegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und eine zugehörige Vorrichtung.
Aus der DE 41 31 014 A1 ist ein Bogenanleger bekannt. Der
Bogenanleger ist zur Automatisierung des Stapelwechsels mit
einer Vorrichtung aus zwei seitlich des Anlegers und in
dessen Hubbereich einfahrbar angeordneten Tragrechen verse
hen. Diese übernehmen ab einer bestimmten Stapelhöhe den
als Hilfsstapel bezeichneten Reststapel vom Hauptstapel
aufzug bei der Vorbereitung der Zufuhr eines neuen Bogen
stapels und heben den Hilfsstapel im Maschinentakt an.
Währenddessen wird der neue Bogenstapel in den Anleger
eingefahren und bis unter den Hilfsstapel angehoben. Die
Steuerung der richtigen Position zur Vereinigung von Hilfs-
und Hauptstapel wird mit Hilfe von mindestens zwei Auflauf
sensoren in wenigstens einem der Rechenstäbe der Tragrechen
vorgenommen. Die Auflaufsensoren sind z. B. als Blasdüsen
ausgebildet, wobei eine Düse nach oben und die andere nach
unten gerichtet sein soll. Die Blasdüsen reagieren auf
Verschließen durch die jeweils von oben oder unten ankommende Papieroberfläche des Hilfs- bzw. des Hauptstapels.
Damit können die folgenden Verfahrensschritte eingeleitet
werden.
Nachteilig an der Vorrichtung ist, daß die Sensoren je nach
Oberflächengestalt der Papierstapel in unterschiedlichen
Relativlagen zum Stapel reagieren können. Dies betrifft vor
allem den von unten ankommenden Hauptstapel. Dadurch werden
die Positionen der Übernahme des Hilfsstapels durch den
Hauptstapel undefiniert, was zu Störungen beim automatisch
betriebenen Stapelwechsel führt. Außerdem ist die Anordnung
der Blasdüsen mit den erforderlichen Blasluftzuführungen in
einem Rechenstab relativ aufwendig und gegen Verschmutzung
der Blasdüsen empfindlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, die es erlauben, die Vereinigung
von Haupt- und Hilfsstapel unter stets gleichen Bedingungen
durchzuführen, und die einfach, robust und verschmutzungs
unempfindlich sind.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus dem Kennzeichen des
Patentanspruchs 1. Durch die Anordnung eines einfachen
Schaltkontaktes an den Tragrechen wird sicher und auf
geringst möglichem Weg die Ankunft des Hauptstapels am
Hilfsstapel gemeldet. Unebenheiten der Stapeloberseite des
Hauptstapels spielen keine Rolle mehr, da der Hauptstapel
bei seiner Ankunft immer satt an der Unterseite des Hilfs
stapels bzw. an den Tragrechen anliegt.
Merkmale zur Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich an
Hand von Zeichnungen aus dem im Folgenden dargestellten
Ausführungsbeispiel.
Im Einzelnen zeigen
Fig. 1 einen Anleger zum automatischen
Stapelwechsel,
Fig. 2 eine Vorschubaggregat für Stapelrechen,
Fig. 3 ein Detail der Halterung eines
Stapelrechens,
Fig. 4 a) bis d) einen schematisierten Ablauf des
beanspruchten Verfahrens
und
Fig. 5 ein Flußdiagramm zum Verfahren.
In Fig. 1 ist ein Anleger 1 zum automatischen Zuführen
eines Bogenstapels, bezeichnet als Hauptstapel 2 zu einer
bogenverarbeitenden Maschine z. B. einer Druckmaschine
gezeigt. Er weist ein Hubwerk 3, eine Vereinzelungsein
richtung 4 und eine Palettentransportvorrichtung 5 auf. Im
Gestell des Anlegers 1 ist außerdem eine Hilfsstapeltrag
vorrichtung 6 angeordnet. Sie besteht aus einem Rahmen 7,
der beiderseits des Hauptstapels 2 Vorschubaggregate 8 für
Stapelrechen 9 trägt. Die Vorschubaggregate 8 beinhalten
einen motorischen Antrieb 12, z. B. einen Pneumatikzylinder,
der mit den Stapelrechen 9 verbunden ist. Die Stapelrechen
9 bestehen jeweils aus einer Vielzahl paralleler Stäbe, die
an einem Halter 13 befestigt sind. Die Halter 13 sind auf
Geradführungen 14 horizontal beweglich und beispielsweise
über einen Kettentrieb mit dem motorischen Antrieb 12
verbunden. Die Hilfsstapeltragvorrichtung 6 ist außerdem
mit einem separaten Hilfsstapelhubwerk 10 versehen, das
ebenfalls am Gestell des Anlegers 1 angeordnet ist und den
unabhängigen Hub eines Hilfsstapels 11 gestattet.
In Fig. 2 ist ein Vorschubaggregat 8 näher dargestellt.
Die Stäbe des Stapelrechens 9 sind im Halter 13 befestigt
und in Ruheposition außerhalb des Stapelbereiches positio
niert. Die Bewegung in den Stapelbereich erfolgt durch
Ausfahren des Antriebs 12 mittels eines Kettentriebs auf
Geradführungen 14. Die ganze Anordnung ist am Hilfsstapel
hubwerk 10 vertikal beweglich.
In Fig. 3 ist ein Detail der Halterung 13 des
Stapelrechens 9 gezeigt. Darin ist beispielhaft die Anord
nung einer Abfrageinrichtung für den Belastungszustand der
Hilfsstapeltragvorrichtung 6 gezeigt. Sie basiert auf der
Erfassung der Relativlage des Stapelrechens 9 zu seiner ihn
horizontal führenden Geradführung 14 und nutzt die leichte
elastische Durchbiegung der tragenden Elemente infolge der
Gewichtskraft des Hilfsstapels 11 aus. Selbstverständlich
wären auch Anordnungen zur direkten Messung der Paralleli
tät der Stapeloberflächen abhängig von ihrem Abstand, zur
Messung der Lage des Stapelrechens 9 gegenüber der
Horizontalen oder zur Erfassung der Ankunft des Hauptstapels
2 in der Mitte zwischen den Hilfsstapeltragvorrichtungen 6
auf einem definierten Niveau möglich. Es kommt jeweils
darauf an, daß die Oberfläche des Hauptstapels 2 satt an
den Stapelrechen 9 bzw. den den Hilfsstapel 11 tragenden
Elementen anliegt. Im dargestellten Fall sind die Stäbe des
Stapelrechens in einer Traverse 15 befestigt, die auf der
Geradführung 14 aufsitzt. Mit der Traverse 15 ist eine
Sensorik 16 verbunden, die die Relativlage der Traverse 15
zur Geradführung 14 erfaßt. Die Sensorik 16 enthält
beispielsweise einen Mikroschalter 17, der mechanisch
zwischen Traverse 15 und Geradführung 14 angeordnet ist.
Die Verschaltung erfolgt über eine Abfrageeinrichtung 18,
die wiederum mit der Steuerung des Hubwerkes 3 für den
Hauptstapel 2 verbunden ist. Der Mikroschalter 17 ist so
angeordnet, daß er bei Anheben des Stapelrechens 9 ge
schlossen wird. Dies kann im Bereich der Elastizität der
Traverse 15 erfolgen. Das so erzeugte Signal wird zur
Stapelsteuerung verwendet.
In Fig. 4 ist in den Teilbilder a), b) und c) der bean
spruchte Verfahrensablauf schrittweise dargestellt.
- a) Wenn der Hauptstapel 2 im Anleger 1 ausgerichtet ist, wird er zum Hilfsstapel 11 angehoben.
- b) Der Hauptstapel 2 wird gegen die Stapelrechen 9 gefahren, bis die Sensorik 16 anspricht.
- c) Die Stapelsteuerung wird so aktiviert, daß der
Mikroschalter 17 wieder frei wird.
Dies kann durch Absenken des Hauptstapels 2 erfolgen. Es ist auch möglich den Hauptstapel 2 solange stillzusetzen, bis der Mikroschalter 17 durch die Hubbewegung des Hilfsstapelhubwerkes 10 frei wird.
In Fig. 5 ist der Ablauf anhand eines Flußdiagrammes
nochmals gezeigt, wobei die Zuordnung von Hauptstapel 2 und
Hilfsstapel 11 parallel dargestellt ist. Die Hubbewegung des
Hauptstapel 2 erfolgt zunächst im Eilgang bis die Stapel
oberfläche in die Nähe des Hilfsstapels 11 kommt. Die An
näherung erfolgt dann im Schleichgang, wobei die Abfrage
des Mikroschalters 17 aktiviert wird. Dies erfolgt deshalb,
um nur eine eindeutige Situation im belasteten Zustand zu
erfassen, was bei unbelastetem Stapelrechen 9 nicht der
Fall wäre. Solange der Mikroschalter 17 nicht anspricht,
wird der Hauptstapel 2 weiter langsam angehoben. Wenn der
Mikroschalter 17 anspricht, wird die Funktion "Hilfsstapel
erreicht" gemeldet. Damit sind die Stapelrechen 9 im
Bereich der Elastizität des Systems angehoben, was an den
Traversen 15 erfaßt werden kann. Das bedeutet, daß der
Hauptstapel 2 nunmehr vollflächig an der Unterseite der
Stapelrechen 9 anliegt, da dazu ja die Stapelrechen 9
etwas angehoben bzw. von ihrer Gewichtskraft entlastet
werden mußten. Damit liegen die Stapel parallel zu einan
der. Dies ist Voraussetzung für eine störungsfreie
Stapelvereinigung. Nun wird das Hubwerk 3 des Hauptstapels
2 stillgesetzt. Um die Stapelvereinigung zu erleichtern
sollen nun die Stapelrechen 9 wieder vom Druck des Haupt
stapels 2 entlastet werden. Dazu wird der Hauptstapel 2 so
lange abgesenkt, bis das Signal "Stapelrechen belastet"
durch Freigeben des Mikroschalters 17 in Folge der
Gewichtskraft des Hilfsstapels 11 erfolgt. Danach werden
beide Stapel synchron angehoben bis die Stapelvereinigung
erfolgt ist.
Der letzte Schritt des Verfahrens zur Erzeugung des Signals
"Stapelrechen belastet" kann auch dadurch erfolgen, daß der
Hauptstapel 2 bis zur Hubsynchronisierung mit dem Hilfs
stapel 11 solange stillgesetzt wird bis durch die Hub
bewegung des Hilfsstapels 11 die Stapelrechen 9 durch
Belastung vom Hilfsstapel 11 wieder etwas absinken und der
Mikroschalter 17 nun entsprechend anspricht.
Bezugszeichenliste
1 Anleger
2 Hauptstapel
3 Hubwerk
4 Vereinzelungseinrichtung
5 Palettentransportvorrichtung
6 Hilfsstapeltragvorrichtung
7 Rahmen
8 Vorschubaggregate
9 Stapelrechen
10 Hilfsstapelhubwerk
11 Hilfsstapel
12 motorischer Antrieb
13 Halter
14 Geradführung
15 Traverse
16 Sensorik
17 Mikroschalter
18 Abfrageeinrichtung.
2 Hauptstapel
3 Hubwerk
4 Vereinzelungseinrichtung
5 Palettentransportvorrichtung
6 Hilfsstapeltragvorrichtung
7 Rahmen
8 Vorschubaggregate
9 Stapelrechen
10 Hilfsstapelhubwerk
11 Hilfsstapel
12 motorischer Antrieb
13 Halter
14 Geradführung
15 Traverse
16 Sensorik
17 Mikroschalter
18 Abfrageeinrichtung.
Claims (6)
1. Verfahren zur Vereinigung eines Hauptstapels und eines
Hilfsstapels in einem Anleger einer bogenverarbeitenden
Maschine durch Annähern des Hauptstapels an den von einer
Hilfsstapelhubeinrichtung getragenen Hilfsstapel,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hauptstapel gegen die Unterseite von den Hilfs
stapel haltenden Tragvorrichtungen gefahren wird, daß die
Belastung der Tragvorrichtungen erfaßt wird, daß nach
Entlastung der Tragvorrichtungen entgegen der Richtung der
Gewichtskraft die Hubbewegung des Hauptstapels stillgesetzt
wird und daß Hilfs- und Hauptstapel wieder gerade so weit
auseinanderbewegt werden, daß die Tragvorrichtungen wieder
belastet sind, worauf die Hubbewegung von Haupt- und
Hilfsstapel synchronisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Entlastung der Tragvorrichtungen der Hauptstapel
gerade soweit abgesenkt wird, daß die Tragvorrichtungen
wieder belastet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Entlastung der Tragvorrichtungen der Hauptstapel
so lange stillgesetzt wird bis infolge der Hubbewegung des
Hilfsstapels die Tragvorrichtungen wieder belastet sind.
4. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 3 zur Vereinigung eines Hauptstapels und
eines Hilfsstapels im Anleger einer bogenverarbeitenden
Maschine mit einem Hubwerk für den Hauptstapel und einer
Hilfsstapeltragvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hilfsstapeltragvorrichtung (6) eine Einrichtung zur
Erfassung der Belastung von den Hilfsstapel (11) tragenden
Einrichtungen aufweist und daß die Einrichtung zur Erfas
sung der Belastung mit der Steuerung des Hubwerkes (3) für
den Hauptstapel (2) verbindbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Hilfsstapeltragvorrichtung (6) jeweils auf einer
Geradführung (14) ein Halter (13) für Stapelrechen (9)
angeordnet ist und daß ein Mikroschalter (17) derart mit
dem Halter (13) verbunden ist, daß er die Relativlage des
Halters (13) in Bezug zur Belastungsrichtung senkrecht zur
Bewegungsrichtung der Geradführungen (14) erfassen kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Hilfsstapeltragvorrichtung (6) eine Einrichtung
zur Erfassung der Parallellage von den Hilfsstapel (11)
tragenden Stapelrechen (9) gegenüber der Horizontale
angeordnet und mit der Steuerung des Hubwerkes (3) für den
Hauptstapel (2) verbindbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944421487 DE4421487C1 (de) | 1994-05-30 | 1994-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Vereinigung eines Hauptstapels und eines Hilfsstapels in einem Bogenanleger |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944421487 DE4421487C1 (de) | 1994-05-30 | 1994-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Vereinigung eines Hauptstapels und eines Hilfsstapels in einem Bogenanleger |
Publications (1)
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DE4421487C1 true DE4421487C1 (de) | 1995-05-24 |
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DE19944421487 Expired - Fee Related DE4421487C1 (de) | 1994-05-30 | 1994-05-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Vereinigung eines Hauptstapels und eines Hilfsstapels in einem Bogenanleger |
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DE (1) | DE4421487C1 (de) |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPH0840575A (ja) | 1996-02-13 |
JP2583752B2 (ja) | 1997-02-19 |
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