DE4421415C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Abziehen einer Folie von einem klebrigen Untergrund - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abziehen einer Folie von einem klebrigen UntergrundInfo
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- DE4421415C1 DE4421415C1 DE19944421415 DE4421415A DE4421415C1 DE 4421415 C1 DE4421415 C1 DE 4421415C1 DE 19944421415 DE19944421415 DE 19944421415 DE 4421415 A DE4421415 A DE 4421415A DE 4421415 C1 DE4421415 C1 DE 4421415C1
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Ablösen einer Folie von einem klebrigen
Untergrund.
Ein derartiger klebriger Untergrund wird vorzugsweise ent
weder durch eine Schicht aus klebrigem Material oder einer
mit klebrigem Material durchsetzten Materialbahn gebildet.
Derartige mit klebrigem Material durchsetzte Material
bahnen sind vorzugsweise harzgetränkte Materialbahnen, die
zur Herstellung von Compositebauteilen aufeinandergelegt
und durch Aushärten des Harzsystems fest miteinander ver
bunden werden.
Insbesondere sind derartige Materialbahnen Gewebebahnen,
-streifen oder -bänder, die von einem Harzsystem durch
tränkt sind, wobei dieses Harzsystem im nicht ausge
härteten Zustand zumindest auf einer Seite der Gewebebahn
eine Klebewirkung entfaltet und diese Seite daher zur
Handhabung der Gewebebahn mit der Folie abgedeckt ist.
Bei dem Harzsystem handelt es sich vorzugsweise um ein
Duromer-Harzsystem, mit welchem das Gewebe durchtränkt
ist. Hält man dieses Duromer-Harzsystem gekühlt, so härtet
dieses nicht aus, so daß derartige mit dem Duromer-Harz
system getränkte Gewebe gekühlt gelagert und transportiert
werden können und erst nach Herstellung der Compositebau
teile auf eine Temperatur erwärmt werden, bei welcher das
Duromer-Harzsystem aushärtet.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Abziehen einer Folie von Duromer-Prepreg
geweben.
Unidirektionale Duromer-Prepreggewebebänder können von
einer Tapeablegemaschine genau positioniert und abgelegt werden.
Duromer-Prepreggewebe werden in den unterschiedlichsten
Formgebungen mit einer Jet-Cut-Anlage zugeschnitten und
können von einem Roboter mit Hilfe eines Saugwerkzeugs,
welches sich an der Folie des Duromer-Prepreggewebes an
saugt, genau dem Lagenaufbau entsprechend positioniert
werden. Danach wird das Duromer-Prepreggewebe angewalzt,
damit die Luft herausgedrückt wird. Die erforderliche
Walze wird dabei vorzugsweise von einem Roboter geführt.
Sie kann nur auf der Folie walzen, da das Duromer-Prepreg
gewebe eine sehr klebrige Oberfläche hat und sich ohne
Folie um die Walze wickeln würde.
Bevor die nächste Prepreggewebelage aufgebracht wird, muß
die Folie entfernt werden. Dies geschieht bisher in Hand
arbeit. Damit ist aber der Automationsprozeß unterbrochen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zu schaffen, die ein einfaches
und sicheres automatisches Abziehen einer Folie von einem
klebrigen Untergrund erlauben.
Die Aufgabe wird für ein Verfahren dadurch gelöst, daß die
Folie zuerst abgekühlt und dann abgezogen wird.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Folie zumin
dest in einem Teilbereich auf eine eine auf die Folie
wirkende Klebekraft des Untergrunds reduzierende Tempera
tur abgekühlt und dann ausgehend von diesem abgekühlten
Teilbereich abgelöst wird.
Eine wesentliche Idee der Erfindung ist darin zu sehen,
daß durch das Abkühlen der Folie und damit des zwischen
dem Untergrund und der Folie vorhandenen klebrigen Mate
rials dessen Haftfähigkeit soweit vermindert wird, daß die
Folie einfach, insbesondere mit geringem Kraftaufwand,
erfaßt und abgelöst werden kann.
Besonders vorteilhaft läßt sich das Ablösen dann reali
sieren, wenn die Folie zum Ablösen zunächst in dem abge
kühlten Teilbereich von dem Untergrund abgehoben und dann
zum weiteren Ablösen der abgehobene Teilbereich festge
halten wird. Dabei ist vorteilhaft, daß das Abheben der
Folie aufgrund der somit reduzierten Klebekraft des Unter
grunds mit relativ geringen Kräften erfolgen kann und
durch das Festhalten des abgehobenen Bereichs dann die
Möglichkeit besteht, mit größeren Kräften auf die Folie
einzuwirken, um diese vollständig abzulösen.
Aus Kostengründen ist es vorteilhaft, wenn nur ein kleiner
Teil der insgesamt abzuziehenden Fläche abgekühlt wird, um
den erforderlichen Energieaufwand niedrig zu halten und
daher ein kostengünstiges Abziehen zu ermöglichen. Daher
ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Folie in einem Rand
bereich abgekühlt und gleichzeitig oder anschließend zum
Ablösen in dem Randbereich vom Untergrund abgehoben wird.
Ein einfaches und schnelles Abkühlen des Randbereichs wird
dadurch erreicht, daß ein Kühlelement auf eine dem Unter
grund abgewandte Oberseite der Folie aufgesetzt und gege
benenfalls aufgepreßt wird. Hierzu wird die Kühlfläche
insbesondere vollflächig auf die Folie aufgelegt.
Vorzugsweise wird dabei die Folie auf eine Temperatur ab
gekühlt, bei welcher der Untergrund die auf die Folie
wirkende Klebekraft im wesentlichen verliert.
Da Duromer-Prepreggewebe beispielsweise in breiten Strei
fen verlegt werden, ist in bevorzugter Ausführungsform
vorgesehen, daß die Kühlfläche ein Rechteck mit einer der
Breite der Streifen entsprechenden Längserstreckung ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform ergibt sich dadurch, daß
das Kühlelement als ein Tank ausgebildet ist, der mit
einem Kühlmittel, vorzugsweise mit flüssigem Stickstoff,
befüllbar ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, daß der
Tank aus Kupfer besteht. Hierdurch ergeben sich einerseits
eine einfache und kostengünstige Herstellung und anderer
seits geringe Betriebskosten.
Um ein sicheres Ablösen der Folie zu gewährleisten, wird
die Folie bevorzugterweise auf mindestens -30°C abgekühlt.
Wenn die Oberfläche der Folie auf diese Temperatur abge
kühlt wird, ist davon auszugehen, daß das sich auf der
anderen Seite der Folie befindende klebrige Material auf
eine vergleichbare Temperatur abgekühlt ist. Bei einer
derartig tiefen Temperatur verliert beispielsweise ein
Duromer-Harzsystem des Duromer-Prepreggewebes seine Haft
fähigkeit oder diese wird so weit reduziert, daß ein
leichtes und damit sicheres Abziehen der Folie ermöglicht
wird.
Hinsichtlich des Abhebens der Folie von dem Untergrund
wurden bislang keine näheren Angaben gemacht. So ist es
beispielsweise möglich, die Folie mittels eines scharfen,
auf den Rand derselben wirkenden Luftstrahls oder mittels
eines mechanisch am Rand angreifenden Abhebeelements abzu
heben. Diese Lösungen haben aber den Nachteil, daß sich
gegebenenfalls eine Beschädigung des Untergrunds in den
Bereichen ergibt, in denen der scharfe Luftstrahl oder das
mechanische Abhebeelement einwirken.
Aus diesem Grund ist es besonders vorteilhaft, wenn zum
Abheben der Folie vom Untergrund die Folie durch Ansaugen
festgehalten wird, wobei dieses Ansaugen vorzugsweise auf
die dem Untergrund abgewandte Oberseite der Folie wirkt.
Besonders vorteilhaft ist dies dann, wenn die Folie in dem
gekühlten Randbereich durch Ansaugen abgehoben wird.
Eine bevorzugte und einfach zu realisierende Verfahrens
variante ist dadurch gekennzeichnet, daß zum Ansaugen
wenigstens ein Saugelement auf die Folie aufgesetzt, fest
gesaugt und dann zum Abheben der Folie vom Untergrund be
wegt wird.
Das Bewegen des Saugelements zum Abheben der Folie vom
Untergrund kann in unterschiedlichster Art und Weise er
folgen. So sieht eine vorteilhafte Lösung vor, daß das
Saugelement mit der angesaugten Folie vom Untergrund weg
bewegt wird.
Alternativ oder ergänzend dazu ist es ebenfalls möglich,
daß nach dem Ansaugen das Saugelement so gekippt wird, daß
der nächstliegende Rand der Folie vom Untergrund abgehoben
wird.
Hierzu ist es zweckmäßig, wenn das Saugelement um einen
Winkel von mehr als 10° gegenüber dem Untergrund angekippt
wird. Vorzugsweise erfolgt ein Ankippen des Saugelements
um einen Winkel von größenordnungsmäßig 30°.
Eine vorteilhafte Ausführungsvariante zeichnet sich da
durch aus, daß mehrere Saugelemente mit etwa gleichem Ab
stand zu einem nächstliegenden Rand des Randbereichs auf
die Folie aufgesetzt werden. Hierdurch wird sicherge
stellt, daß der nächstliegende Rand auf seiner ganzen
Länge möglichst gleichmäßig abgehoben wird.
Da üblicherweise Gewebestreifen mit geraden Anfangskanten
verwendet werden, zeichnet sich die Vorrichtung in bevor
zugter Ausgestaltung dadurch aus, daß das Saugelement
länglich ausgebildet ist und/oder mehrere Saugelemente in
einer Reihe angeordnet sind. So wird das gleichmäßige Ab
ziehen eines geraden Randes sichergestellt.
Hinsichtlich des Ablösens der Folie nach dem Abheben von
dem Untergrund und Festhalten des abgehobenen Bereichs
wurden bislang keine näheren Angaben gemacht. So wäre es
beispielsweise denkbar, die Folie durch Abkühlen weiterer
Bereiche sukzessive abzuheben und die abgehobenen Bereiche
festzuhalten.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Folie durch
eine Relativbewegung des festgehaltenen Teilbereichs der
selben zum Untergrund abgezogen wird.
Ein sicheres und gleichmäßiges Abziehen der Folie wird
auch dadurch gewährleistet, daß die Folie unter einem
bestimmten Schälwinkel durch entsprechendes Wegbewegen des
festgehaltenen Teilbereichs abgezogen wird.
Das Festhalten des abgehobenen Bereichs kann in unter
schiedlichster Art und Weise erfolgen. So sieht ein vor
teilhaftes Ausführungsbeispiel vor, daß zuerst ein An
fangsbereich der Folie vom Untergrund abgehoben, dann die
Folie im Anfangsbereich eingeklemmt und schließlich die
Folie vollständig vom Untergrund abgelöst wird. Vorzugs
weise umfaßt dabei der gekühlte Randbereich den Anfangs
bereich.
Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn der Anfangsbe
reich der Folie zwischen dem Saugelement und einem Wider
lager eingeklemmt wird, wobei das Saugelement seinerseits
in der bereits beschriebenen Weise zum Abheben der abge
kühlten Folie dient und somit gleichzeitig auch noch ge
meinsam mit dem zusätzlich vorgesehenen Widerlager zum
Einklemmen der Folie eingesetzt werden kann, um diese
festzuhalten.
Eine besonders einfache und zweckmäßige Vorgehensweise
sieht dabei vor, daß das Saugelement zum Einklemmen der
Folie mit der angesaugten Folie vom Untergrund längs einer
Bewegungsbahn wegbewegt, das Widerlager mit einer Halte
fläche in die Bewegungsbahn des Saugelements hineinbewegt
und das Saugelement mit der Folie gegen die Haltefläche
des Widerlagers gepreßt wird, um somit in möglichst ein
facher, aber effizienter Weise, die Folie zwischen dem
Saugelement und der Haltefläche des Widerlagers einzu
klemmen.
Zu Beginn des Abziehens wird die Folie vorzugsweise nur
von dem Saugelement gehalten, da die Folie relativ leicht
vom gekühlten Bereich abziehbar ist. Anschließend wird die
Folie gegen das Widerlager geklemmt, um mit größeren
Kräften auf die Folie beim Abziehen aus dem restlichen
Bereich einwirken zu können. Dies ist erforderlich, da die
Folie im nicht gekühlten Bereich auf dem Untergrund stark
haftet. Somit wird durch die genannten Maßnahmen die
Sicherheit für ein vollständiges und fehlerfreies Abziehen
der Folie wesentlich erhöht.
Ferner wird die erfindungsgemäße Aufgabe bei einer Vor
richtung zum Ablösen einer Folie von einem klebrigen
Untergrund erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vor
richtung einen Ablösekopf umfaßt, daß der Ablösekopf ein
Kühlelement aufweist, welches auf mindestens einem Teil
bereich einer dem Untergrund abgewandten Seite der Folie
mit einer Kühlfläche zum Kühlen derselben aufsetzbar ist,
und daß der Ablösekopf ein Abhebeelement aufweist, mit
welchem der gekühlte Teilbereich vom Untergrund abhebbar
ist.
Hiermit sind die gleichen Vorteile, wie bereits im Zu
sammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren geschil
dert, erzielbar.
Vorzugsweise ist dabei die Kühlfläche so gestaltet, daß
sie vollflächig auf der Folie aufsetzbar ist.
Für das Kühlelement ist vorzugsweise ein Tank vorgesehen,
welcher mit einem Kühlmittel befüllbar ist, wobei als vor
teilhaftes Kühlmittel flüssiger Stickstoff zum Einsatz
kommt, welcher zu einer ausreichend niedrigen Temperatur
des Tanks führt.
Hinsichtlich des Abhebeelements wurden bislang keine
näheren Angaben gemacht. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn das Abhebeelement ein Saugelement zum Ansaugen der
Folie umfaßt.
Darüber hinaus ist vorteilhafterweise bei einem Ausfüh
rungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorge
sehen, daß der Ablösekopf eine Klemmeinrichtung aufweist,
mit welcher die abgehobene Folie einklemmbar ist.
Als Klemmeinrichtung könnte beispielsweise ein separates
Klemmleistenpaar vorgesehen sein. Besonders zweckmäßig ist
es jedoch, wenn die Klemmeinrichtung durch das Saugelement
und ein Widerlager für dieses gebildet ist.
Eine besonders günstige Realisierungsform ergibt sich da
durch, daß das Saugelement beweglich an einem Grundkörper
des Ablösekopfes angeordnet ist und daß das Saugelement
und das Widerlager relativ zueinander in eine Klemm
stellung bringbar sind, in welche die vom Saugelement
angesaugte Folie zwischen dem Saugelement und dem Wider
lager einklemmbar ist.
Günstigerweise läßt sich dies bei einem Ausführungsbei
spiel realisieren, bei welchem das Saugelement längs einer
Bewegungsbahn bewegbar ist und das Widerlager zum Er
reichen der Klemmstellung in die Bewegungsbahn des Saug
elements hineinbewegbar ist.
Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß das Saugelement
linear bewegbar und das Widerlager in die Bewegungsbahn
des Saugelements bewegbar ist. Dies läßt sich beispiels
weise leicht dadurch realisieren, daß das Widerlager
schwenkbar am Grundkörper angeordnet ist.
Das lineare Bewegen des Saugelements und das Verschwenken
des Widerlagers am Grundkörper ermöglichen einerseits eine
einfache Konstruktion und kostengünstige Herstellung und
andererseits wird dadurch ermöglicht, daß das Saugelement
über das Widerlager hinausragt, so daß das Saugelement auf
ebenen oder gar konvexen Flächen aufgesetzt werden kann,
ohne daß das Widerlager ein Aufsetzen ver- oder behindert.
Das Abkühlen eines Bereichs der Folie und das anschlie
ßende Aufsetzen und Abziehen dieses Bereichs mittels des
Saugelements ist sehr zeitkritisch, da ein übermäßiges Ab
kühlen einen hohen Kosten- und Zeitaufwand erfordert, so
daß das Aufsetzen und Abziehen der Folie schnell erfolgen
muß. Eine schnelle Abfolge der erforderlichen Arbeits
schritte wird dadurch begünstigt, daß das Kühlelement und
das Saugelement so an dem Ablösekopf angeordnet sind, daß
sie durch Verschwenken des Ablösekopfes abwechselnd auf
der Folie aufsetzbar sind. Dabei ist vorteilhafterweise
vorgesehen, daß das Saugelement geneigt zur Kühlfläche an
geordnet ist. Dadurch wird ermöglicht, wahlweise ohne
gegenseitige Behinderung die Kühlfläche oder das Saugele
ment auf die Folie aufzusetzen. Zudem ist bei einer
solchen Anordnung nur eine geringe Schwenkbewegung des
Grundkörpers erforderlich, so daß ein schneller Arbeits
ablauf auch dann möglich ist, wenn die Arbeitsschritte
vollautomatisch von einem Roboter durchgeführt werden.
Bei einer linearen Anordnung der Saugelemente ist vorge
sehen, daß deren Längserstreckung etwa einer Längser
streckung der Kühlfläche entspricht. Durch diese
Korrelation wird erreicht, daß einerseits keine unnötige
Fläche gekühlt wird und andererseits die Saugelemente alle
die Folie in einem gekühlten Bereich erfassen können.
In bevorzugter Ausgestaltung weist die Vorrichtung einen
Grundkörper auf, der vorzugsweise aus kohlenfaserver
stärktem Kunststoff besteht. Ein solcher Grundkörper er
möglicht eine leichte Konstruktion der Vorrichtung.
Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel sieht vor,
daß zur thermischen Isolation des Grundkörpers gegenüber
dem Kühlelement der Grundkörper mit Halteelementen aus
glasfaserverstärktem Kunststoff versehen ist, die das
Kühlelement halten.
Ferner sind die Halteelemente vorzugsweise flexibel ausge
bildet, um die starken Wärmeausdehnungen des Kühlelements
relativ zum Grundkörper ausgleichen zu können.
Bevorzugt ist hierbei die Ausbildung der Halteelemente in
Form von Zähnen oder Zungen.
Ein preisgünstiger Antrieb zur Bewegung des Saugelements
und des Widerlagers ist beispielsweise ein Druckluftan
trieb.
Der Druckluftantrieb eignet sich ferner auch noch dazu,
mit Druckluft betreibbare Ejektoren zur Erzeugung des
Unterdrucks bei den Saugelementen einzusetzen.
Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so auf
gebaut, daß sie einen Roboter mit einem Roboterarm umfaßt
und daß der Ablösekopf an einem Roboterarm lösbar ange
ordnet ist, so daß die Möglichkeit besteht, den Ablösekopf
zu gegebener Zeit zu greifen und zum Ablösen der Folie
einzusetzen, dann aber wiederum mit dem Roboter andere
Tätigkeiten, beispielsweise das Einlegen weiterer Streifen
von Gewebe, durchzuführen.
So wird beispielsweise mit dem Roboter eine vollautoma
tische Herstellung von Compositebauteilen mit Duromer-
Prepreggewebe ermöglicht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung
einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungs
beispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer
hinteren Hälfte des ersten Ausführungs
beispiels mit einem Widerlager im Stirn
schnitt;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer
vorderen Hälfte der Vorrichtung ohne Wider
lager im Stirnschnitt;
Fig. 4 die Vorrichtung über einem Randbereich einer
Folie;
Fig. 5 die Vorrichtung beim Abkühlen des Randbe
reichs;
Fig. 6 ein Einschwenken von Saugelementen;
Fig. 7 ein Ausfahren der Saugelemente;
Fig. 8 ein Absenken der Vorrichtung auf die Folie;
Fig. 9 ein Anheben der Folie unter 30°;
Fig. 10 ein Einfahren der Saugelemente;
Fig. 11 ein Einschwenken des Widerlagers;
Fig. 12 ein Auffahren der Saugelemente auf das Wider
lager;
Fig. 13 ein Drehen der Vorrichtung;
Fig. 14 ein Abziehen der Folie;
Fig. 15 eine Seitenansicht ähnlich Fig. 1 eines
zweiten Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 16 eine Darstellung von Grundkörperelementen des
zweiten Ausführungsbeispiels; und
Fig. 17 eine Draufsicht in Richtung des Pfeils A in
Fig. 16.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
umfaßt einen Ablösekopf 1 zum Abziehen einer nicht darge
stellten Folie von einem klebrigen Untergrund, insbeson
dere von einem Duromer-Prepreggewebe. Der Ablösekopf 1
weist einen Grundkörper 2, ein Kühlelement 3, mehrere
Saugelemente 4 und ein Widerlager 5 auf.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kühlelement 3
durch einen Tank 6 mit einer ebenen, rechteckigen Boden
fläche als Kühlfläche 7 gebildet. Der Tank 6 besteht vor
zugsweise aus Kupfer und weist ferner ein Kühlmittelfüll
rohr 8 und zwei Belüftungsrohre 9 an seiner Oberseite auf.
Über das Kühlmittelfüllrohr 8 ist der Tank 6 mit flüssigem
Stickstoff als Kühlmittel befüllbar.
Der Grundkörper 2 umfaßt ein Oberteil 2a und zwei sich von
dem Oberteil 2a in Richtung einer Unterseite 1a des Ab
lösekopfes erstreckende Seitenteile 2b und 2c, welche Um
biegungen 2d und 2e aufweisen, an denen der Tank 6 gehal
ten ist.
Das Kühlelement 3 ist in den Grundkörper 2 integriert.
Jedoch springt die Kühlfläche 7 des Kühlelements 3 an der
Unterseite 1a des Ablösekopfes 1 (bei der Darstellung gem.
Fig. 1) gegenüber dem Grundkörper 2, den Saugelementen 4
(im eingezogenen Zustand) und dem Widerlager 5 hervor, so
daß der Ablösekopf 1 mit der Kühlfläche 7 auf die Folie
zum Abkühlen derselben ohne Behinderung durch den Grund
körper 2 die Saugelemente 4 und das Widerlager 5 aufsetz
bar ist, wie später noch näher beschrieben wird.
Der Grundkörper 2 ist beispielsweise aus kohlenfaserver
stärktem Kunststoff hergestellt. Dieses Material zeichnet
sich bei hoher Festigkeit durch ein geringes Gewicht aus.
Die insgesamt fünf Saugelemente 4 (vergl. Fig. 2 und 3)
sind längs einer Reihe hintereinander im Abstand an einer
gemeinsamen Platte 10 angeordnet. Die Platte 10 ist über
zwei Linearführungen 11 an einem Flansch 2f des Grund
körpers 2 gehalten, welcher sich in Fortsetzung des Ober
teils 2a seitlich von dem Seitenteil 2b weg erstreckt und
zusätzlich am Seitenteil 2b mittels eines sich von diesem
weg erstreckenden Flansches 2g.
Jedes Saugelement 4 weist einen flachen Saugnapf 12 mit
einer längsovalen Saugöffnung 12a auf, wobei alle Saug
öffnungen 12a in einer Ebene 12b liegen und mit ihrer
Längserstreckung parallel zu der Reihe ausgerichtet sind.
Diese Ebene 12b ist zur Kühlfläche 7 seitlich versetzt und
geneigt. Die Längserstreckung der Saugnäpfe 12 verläuft
ferner parallel zur Längserstreckung der Kühlfläche 7, und
zwar in Fig. 1 senkrecht zur Zeichenebene. Die Neigung der
durch die Saugnäpfe 12 definierten Ebene 12b gegenüber der
Kühlfläche 7 beträgt im Ausführungsbeispiel 30° und ist
durch die Anordnung und Ausrichtung der Linearführungen 11
am Grundkörper 2 festgelegt.
Die Linearführungen 11 ermöglichen eine lineare Bewegung
der Saugelemente 4 senkrecht zu der Ebene 12b in Richtung
des Pfeils 28 (Fig. 3) auf einer Bewegungsbahn 12c. Für
diese Bewegung sind zwei beispielsweise
druckluftbetriebene Linearantriebe 13 vorgesehen, die
jeweils am Seitenteil 2b des Grundkörpers 2 angeordnet
sind und auf die Platte 10 wirken.
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen die Saugelemente 4 im einge
fahrenen Zustand, während Fig. 7 den ausgefahrenen Zustand
darstellt. Das Widerlager 5 ist als eine L-förmige Klappe
ausgebildet, die über Scharniere 14 in Richtung des Pfeils
29 schwenkbar mit ihrem langen Schenkel 5a am Flansch 2f
des Grundkörpers 2 gelagert ist und deren kurzer Schenkel
5b eine Haltefläche 15 trägt. Durch die verschwenkbare
Lagerung der Klappe 5 ist deren kurzer Schenkel 5b mit der
Haltefläche 15 um Drehachsen 14a der Scharniere 14 auf
einer Kreisbahn 15a als Bewegungsbahn bewegbar und in die
Bewegungsbahn 12c der Saugnäpfe 12 vor deren Saugöffnungen
verschwenkbar, so daß die Saugöffnungen 12a der Halte
fläche 15 zugewandt sind. Zum Verschwenken des Widerlagers
5 in Richtung des Pfeils 29 ist am Grundkörper 2 ein
Stellzylinder 16 angeordnet, der auf das Widerlager 5
wirkt (vergl. Fig. 5 und die weiteren Figuren).
Zur Fixierung des Widerlagers 5 in der Schwenkstellung, in
welcher die Haltefläche 15 den Saugöffnungen 12a zugewandt
ist, ist die Platte 10 mit einem Haltehaken 10a versehen,
welcher bei in Richtung der Haltefläche 15 ausgefahrenen
Saugelementen 4 eine Nase 5c am langen Schenkel 5a der
Klappe 5 hintergreift und damit diese gegen ein Ver
schwenken von den Saugelementen 4 weg sichert.
Auf dem Oberteil 2a des Grundkörpers 2 ist ein Aufsatz 17
angeordnet. Der Aufsatz 17 weist Aufnahmeöffnungen 18 auf,
in die beispielsweise Halteelemente 18a eines Arms 18b
eines Roboters einsteckbar sind, so daß der Roboter den
Ablösekopf 1 handhaben kann. Weiterhin weist der Aufsatz
17 Anschlüsse 19 auf, die beispielsweise der Ansteuerung
der Linearantriebe 13 des Stellzylinders 16 und der Saug
elemente 4 dienen.
Die Saugelemente 4 sind vorzugsweise mit Ejektoren
ausgerüstet, mit welchen druckluftbetrieben ein Unterdruck
in den Saugnäpfen 12 zum Ansaugen der Folie erzeugbar ist.
Diese Lösung eröffnet auf einfache Weise die Möglichkeit
in nur einzelnen Saugnäpfen 12 oder einer Auswahl der
vorhandenen Saugnäpfe 12 einen Unterdruck zu erzeugen.
Alternativ dazu ist vorgesehen, in den Saugnäpfen 12
mittels einer mit diesen verbundenen Unterdruckpumpe 25
den zum Ansaugen der Folie erforderlichen Unterdruck zu
erzeugen.
Weiter ist, wie in Fig. 2 dargestellt, eine Steuereinheit
26 zur Steuerung der Linearantriebe 13, des Stellzylinders
16 sowie der Ejektoren oder der Unterdruckpumpe 25 (Fig.
3) vorgesehen.
Nachfolgend wird ein bevorzugter Verfahrensablauf unter
Verwendung der Vorrichtung 1 anhand der Fig. 4 bis 14
näher erläutert.
Fig. 4 zeigt eine Folie 20, die eine Trägerfolie für ein
Gewebe 21, beispielsweise ein Duromer-Prepreggewebe,
bildet. Das Gewebe 21 als klebriger Untergrund wurde im
Ausführungsbeispiel, wie in Fig. 4 dargestellt, bereits
auf andere Gewebe 22 aufgelegt und angewalzt. Jedoch kann
das Prepreggewebe 21 auch auf eine beliebige andere Unter
lage aufgeklebt sein.
Fig. 4 zeigt nun die Ausrichtung des Ablösekopfs 1 zu
Beginn des Abziehens der Folie 20 vom Gewebe 21. Hierbei
wird der Ablösekopf 1 mit der Kühlfläche 7 über einem
Randbereich 23 der Folie 20 ausgerichtet. Die Saugelemente
4 sind mittels der Linearantriebe 13 eingezogen, und das
Widerlager 5 ist mit seiner Haltefläche 15 mittels des
Stellzylinders 16 aus der Bewegungsbahn 12c der Saugele
mente 4 herausgeschwenkt.
Als erster Verfahrensschritt erfolgt ein Abkühlen der
Folie 20 im Randbereich 23. Dies erfolgt gemäß Fig. 5
durch Absenken der Kühlfläche 7 auf den Randbereich 23 der
Folie 20, wobei zur besseren Wärmeleitung die Vorrichtung
1 mit ihrer Kühlfläche 7 auf die Folie 20 gedrückt wird.
Das Anpressen der Kühlfläche 7 auf den Randbereich 23 der
Folie 20 hat zur Folge, daß die Folie 20 im Randbereich 23
und das die Folie 20 auf dem Gewebe 21 haltende klebrige
Material stark abgekühlt werden. Vorzugsweise wird dabei
eine Temperatur von -30°C oder tiefer erreicht. Bei der
artig tiefen Temperaturen verliert das klebrige Material,
beispielsweise das Duromer-Harzsystem, mit
welchem das Gewebe getränkt ist, im wesentlichen voll
ständig seine Haftfähigkeit. In den Fig. 5 bis 14 sind aus
Vereinfachungsgründen die Gewebe 21 und 22 nicht mehr dar
gestellt.
Im nächsten Schritt wird nach dem Abkühlen der Ablösekopf
1 angehoben und um 30° gemäß Pfeil 30 geschwenkt, wie in
Fig. 6 dargestellt, so daß die Saugöffnungen 12a parallel
zu dem Randbereich 23 ausgerichtet werden und über diesem
stehen.
Anschließend erfolgt gemäß Fig. 7 ein Ausfahren der Saug
elemente 4 mittels der Linearantriebe 13 gemäß Pfeil 31
und dann gemäß Fig. 8 ein Absenken der Saugelemente mit
den Saugnäpfen 12 auf die Folie 2 im Randbereich 23 gemäß
Pfeil 32. Hierbei werden die Saugnäpfe 12 mit möglichst
geringem Abstand zum nächstliegenden Rand 24 des Randbe
reichs 23 der Folie 20 auf diese aufgesetzt und leicht
angedrückt, um dann die Folie 20 anzusaugen.
Im Ausführungsbeispiel werden als Gewebe 21 ca. 30 cm
breite Gewebestreifen verlegt. Dieser Breite entspricht
der Rand 24 der Folie 20. Entsprechend ist der Ablösekopf
1 mit seiner Kühlfläche 7 und seinen Saugelementen 4 mit
den Saugnäpfen 12 an diese Erstreckung quer zur Gewebe
bahn, also senkrecht zur Darstellungsebene bei den Fig. 5
bis 14, angepaßt.
Anschließend erfolgt ein Ankippen der Vorrichtung 1 gemäß
Pfeil 33 um 30° gemäß Fig. 9, so daß damit der Rand 24 und
ein Teil des Randbereichs 23 der Folie 20 von dem darunter
befindlichen (nicht dargestellten) klebrigen Gewebe 21
abgehoben wird. Durch das Ankippen des Ablösekopfs 1 um
eine Achse 1c, die etwa (bei der Darstellung nach Fig. 9)
auf der dem Kühlelement 3 zugewandten Seite neben den
Saugnäpfen 12 in Höhe der Folie 20 verläuft, wird
erreicht, daß die Saugnäpfe 12 ebenfalls ankippen und
dabei einen Teil der Folie 20 beginnend vom Rand 24 und
über dessen gesamte Breite von dem Gewebe 21 abheben. Dies
ist bei einer schnellen Abfolge der Verfahrensschritte
leicht möglich, da durch die noch während des Ankippens
wirksame Abkühlung der Folie 20 die Haftfähigkeit des
darunter befindlichen klebrigen Materials stark herabge
setzt ist.
Nachfolgend erfolgt ein Einfahren der Saugelemente 4, wie
dies Pfeil 33 in Fig. 10 zeigt. Durch das Einfahren der
Saugelemente 4 wird ein weiterer Teil der Folie 20 des
Randbereichs 23 vom Gewebe 21 abgezogen, was aufgrund der
eingangs erfolgten Abkühlung ebenfalls noch leicht möglich
ist.
Anschließend wird das Widerlager 5 mit seiner Haltefläche
15 vor die Saugnäpfe 12 gemäß Pfeil 35 geschwenkt (Fig. 11).
Es erfolgt dann ein Ausfahren der Saugelemente 4 gemäß
Pfeil 36, bis die Saugnäpfe 12 den angesaugten Randbereich
23 der Folie 20 auf die Haltefläche 15 auflegen und dabei
die Folie 20 zwischen den Saugnäpfen 12 und der Halte
fläche 15 einklemmen (Fig. 12).
Nunmehr wird im weiteren Ablauf die Folie 20 über die
gesamte Länge des Randes 24 von den Linearantrieben 13
zwischen den Saugnäpfen 12 und der Haltefläche 15 einge
klemmt gehalten, so daß auf die Folie 20 mit wesentlich
größeren Kräften als durch die auf der Folie 20 festge
saugten Saugnäpfe 12 allein eingewirkt werden kann.
Zum weiteren Abziehen wird der Ablösekopf 1 wiederum um
30° gemäß Pfeil 37 zurückgeschwenkt, so daß die Halte
fläche 15 ungefähr parallel zur Folie 20 ausgerichtet
wird. Dies hat zur Folge, daß die Folie 20 über die freie
Kante der Haltefläche 15 möglichst stark abgeknickt wird,
so daß bei gleicher Klemmkraft durch die Linearantriebe 13
eine vergrößerte Zugkraft des Ablösekopfes 1 über die
Haltefläche 15 auf die Folie 20 beim Abziehen übertragen
werden kann.
Anschließend wird der Ablösekopf 1 in Richtung des Pfeils
38 ungefähr in konstantem Abstand zum Gewebe 21 bewegt,
wodurch dann die Folie 20 ganz vom Gewebe 21 abgezogen
wird. Vorzugsweise kann der Ablösekopf 1 auch eine gegen
über dem Gewebe 21 leicht ansteigende Bewegungsbahn ein
nehmen, um einen konstanten Schälwinkel zwischen dem
Gewebe 21 und dem sich zwischen diesem und dem Widerlager
5 erstreckenden Teilstück 20a der Folie 20 beim Abziehen
zu gewährleisten.
Der beschriebene Verfahrensablauf kann insbesondere von
einem den Ablösekopf 1 tragenden Roboter vollautomatisch
durchgeführt werden. Dieser Roboter kann dann den
Ablösekopf 1 nach erfolgreichem Abziehen der Folie 20 an
einem bestimmten Ort so absetzen, daß, während der Roboter
beispielsweise ein neues Duromer-Prepreggewebe auflegt und
anwalzt, der Tank 6 über das Kühlmittelfüllrohr 8 mit
Stickstoff gefüllt wird, um das Kühlelement 3 für den
nächsten Einsatz vorzubereiten.
Die Saugnäpfe 12 saugen sich dadurch an der Folie 20 fest,
daß mittels der Ejektoren oder der Pumpe 25 zwischen der
Folie 20 und dem Saugnapf 12 befindliche Luft abgepumpt
wird, so daß ein Unterdruck entsteht und die Folie 20 an
gesaugt wird. Nachdem die Folie 20 mit dem Ablösekopf 1
abgezogen wurde, kann von dem Roboter die Folie 20 bei
spielsweise über einen Mülleimer dadurch abgeworfen
werden, daß die Saugelemente 12 von der Halteplatte 15
mittels der Linearantriebe 13 zurückgefahren und anschlie
ßend die Ejektoren oder die Pumpe 25 auf Blasen umgestellt
werden, so daß die abgezogene Folie 20 abfällt.
Bei einem zweiten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den
Fig. 15 bis 17 umfaßt der Grundkörper 2′ zwei Grundkörper
hälften 30a und 30b, die jeweils einen Flanschabschnitt
31a und 31b tragen, im Bereich welcher sie miteinander zum
Flansch 2f′ des Grundkörpers 2′ verbindbar sind (Fig. 16).
Die Grundkörperhälfte 30a umfaßt das sich an den Flansch
abschnitt 31a anschließende Seitenteil 2b′ sowie die Um
biegung 2d′. Die Grundkörperhälfte 30b umfaßt das sich an
den Flanschabschnitt 31b anschließende Oberteil 2a′, das
Seitenteil 2c′ sowie die Umbiegung 2e′ (Fig. 16).
Wie beim ersten Ausführungsbeispiel ist zwar jeweils der
Flanschabschnitt 31a bzw. 31b sowie das jeweilige Seiten
teil 2b′ bzw. 2c′ aus kohlefaserverstärktem Kunststoff
hergestellt, die jeweilige Umbiegung 2d′ bzw. 2e′, welche
das Kühlelement 3 im Bereich seiner Seitenwände 3a und 3b
hält, ist jedoch im Gegensatz zum ersten Ausführungsbei
spiel aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt,
welcher in einem Übergangsbereich 32a bzw. 32b, der bei
spielsweise parallel zur Kühlfläche 7 verläuft an den
kohlefaserverstärkten Kunststoff der Seitenteile 2b′ bzw.
2c′ angeschäftet ist. Die Herstellung der Umbiegungen 2d′
bzw. 2e′ aus glasfaserverstärktem Kunststoff hat den
großen Vorteil, daß der glasfaserverstärkte Kunststoff
eine bessere thermische Isolation gewährleistet und somit
zu einem geringeren Wärmeeintrag von dem Grundkörper 2 in
das Kühlelement 3 führt.
Ferner sind die Umbiegungen 2d′ bzw. 2e′ als sich von den
Übergangsbereichen 32a bzw. 32b in Richtung des Oberteils
2a′ erstreckende Zähne 33 oder Zungen ausgebildet, welche
an ihrem Ende 34 auf einer dem Kühlelement 3 zugewandten
Seite mit einer Auflage 35 versehen sind, mit welcher sie
an den Seitenwänden 3a bzw. 3b des Kühlelements 3 anliegen
und diese tragen (Fig. 17).
Das Vorsehen der Auflagen 35 hat den Vorteil, daß die
Zähne 33 selbst, insoweit als sie parallel zu den Seiten
wänden 3a bzw. 3b des Kühlelements verlaufen einen Abstand
zu diesem aufweisen und somit zu keinem Wärmeeintrag in
die Seitenwände 3a bzw. 3b führen. Damit
ist die für einen Wärmeeintrag in das Kühlelement verant
wortliche Fläche auf die Auflagefläche der Auflagen 35 an
den Seitenwänden 3a bzw. 3b des Kühlelements reduziert.
Darüber hinaus hat das Vorsehen der Zähne 33 den Vorteil,
daß bei der nicht zu vernachlässigenden Ausdehnung des
Kühlelements in seiner Längsrichtung bei Erwärmung oder
der Kontraktion bei der Abkühlung auftretende Längenän
derungen desselben gegenüber dem Grundkörper 2′ durch die
Zähne 33, die in Grenzen in dieser Richtung ebenfalls
elastisch beweglich sind, kompensiert werden und nicht zu
Spannungen im Bereich der Verbindung zwischen den Umbie
gungen 2d′ und 2e′ und den Seitenwänden 3a bzw. 3e des
Kühlelements 3 führen.
Im übrigen ist das zweite Ausführungsbeispiel gleich aus
gebildet wie das erste Ausführungsbeispiel, so daß auch
dieselben Teile mit denselben Bezugszeichen versehen sind
und hinsichtlich deren Beschreibung vollinhaltlich auf das
erste Ausführungsbeispiel Bezug genommen wird.
Claims (36)
1. Verfahren zum Ablösen einer Folie von einem klebrigen
Untergrund, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie
zuerst abgekühlt und dann abgelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie zumindest in einem Teilbereich auf eine
eine auf die Folie wirkende Klebekraft des Unter
grunds reduzierende Temperatur abgekühlt und dann
ausgehend von diesem abgekühlten Teilbereich abgelöst
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Folie zum Ablösen zunächst in dem
abgekühlten Bereich von dem Untergrund abgehoben und
dann zum weiteren Ablösen der abgehobene Teilbereich
festgehalten wird.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folie in einem Rand
bereich abgekühlt und anschließend oder gleichzeitig
zum Ablösen in dem Randbereich vom Untergrund abge
hoben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Randbereich durch Aufsetzen eines Kühlele
ments abgekühlt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie auf eine Temperatur ab
gekühlt wird, bei welcher der Untergrund die auf die
Folie wirkende Klebekraft im wesentlichen verliert.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mittels flüssigem Stick
stoff gekühlt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Folie auf mindestens
-30°C abgekühlt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Abheben der Folie vom Unter
grund die Folie angesaugt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ansaugen wenigstens ein Saugelement auf die
Folie aufgesetzt, festgesaugt und dann zum Abheben
der Folie vom Untergrund bewegt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugelement mit der angesaugten Folie vom
Untergrund weg bewegt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach dem Ansaugen das Saugelement so
angekippt wird, daß der nächstliegende abgekühlte
Rand der Folie vom Untergrund abgehoben wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugelement um einen Winkel von mehr als 10°
gegenüber dem Untergrund angekippt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Saugelemente mit etwa
gleichem Abstand zu einem nächstliegenden Rand des
Randbereichs auf die Folie aufgesetzt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie durch eine Relativbe
wegung des festgehaltenen Teilbereichs derselben zum
Untergrund abgezogen wird.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Folie unter einem
bestimmten Schälwinkel abgezogen wird.
17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zuerst ein Anfangsbereich
der Folie vom Untergrund abgehoben, dann die Folie im
Anfangsbereich eingeklemmt und schließlich die Folie
vollständig abgelöst wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß der gekühlte Randbereich den Anfangsbereich der
Folie umfaßt.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anfangsbereich der Folie zwischen
dem Saugelement und einem Widerlager eingeklemmt
wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugelement zum Einklemmen der Folie mit der
angesaugten Folie vom Untergrund längs einer Bewe
gungsbahn wegbewegt, das Widerlager in die Bewegungs
bahn des Saugelements hineinbewegt und das Saugele
ment mit der Folie gegen das Widerlager gepreßt wird.
21. Vorrichtung zum Ablösen einer Folie von einem kleb
rigen Untergrund, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorrichtung einen Ablösekopf umfaßt, daß der Ablöse
kopf (1) ein Kühlelement (3) aufweist, welches auf
mindestens einem Teilbereich (23) einer dem Unter
grund (22) abgewandten Seite der Folie (20) mit einer
Kühlfläche (7) zum Kühlen derselben aufsetzbar ist
und daß der Ablösekopf (1) ein Abhebeelement (4) auf
weist, mit welchem der gekühlte Teilbereich (23) von
dem Untergrund (21) abhebbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlfläche (7) vollflächig auf der Folie (20)
aufsetzbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Kühlelement (3) als ein Tank (6)
für ein Kühlmittel ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kühlmittel flüssiger Stickstoff verwendbar
ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, da
durch gekennzeichnet, daß das Abhebeelement ein Saug
element (4) zum Ansaugen der Folie (20) umfaßt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, da
durch gekennzeichnet, daß der Ablösekopf (1) eine
Klemmeinrichtung (15, 12) aufweist, mit welcher die
abgehobene Folie (20) einklemmbar ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet,
daß-die Klemmeinrichtung durch das Saugelement (4)
und ein Widerlager (5) für dieses gebildet ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugelement (4) beweglich am Grundkörper (2)
angeordnet ist, und daß das Saugelement (4) und das
Widerlager (5) relativ zueinander in eine Klemm
stellung bewegbar sind, in welche die vom Saugelement
(4) angesaugte Folie (20) zwischen Saugelement (4)
und Widerlager (5) einklemmbar ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugelement (4) längs einer Bewegungsbahn
(12c) bewegbar und das Widerlager (5) zum Erreichen
der Klemmstellung mit einer Haltefläche (15) in die
Bewegungsbahn (12c) des Saugelements (4) hinein
bewegbar ist.
30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß das Saugelement (4) auf einer linearen Bewegungs
bahn (12c) bewegbar ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß das Widerlager (5) schwenkbar angeordnet ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 31, da
durch gekennzeichnet, daß das Saugelement (4) und die
Kühlfläche (7) so am Ablösekopf (1) angeordnet sind,
daß sie durch Verschwenken des Ablösekopfes (1) ab
wechselnd auf der Folie (20) aufsetzbar sind.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 32, da
durch gekennzeichnet, daß das Saugelement (4) eine
längliche Saugöffnung (12) aufweist.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 bis 33, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere Saugelemente (4) in
einer Reihe angeordnet sind, wobei deren Längser
streckung etwa einer Längserstreckung der Kühlfläche
(7) entspricht.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 34, da
durch gekennzeichnet, daß der Ablösekopf (1) an einem
Roboterarm (18b) angeordnet ist.
36. Verwendung einer Vorrichtung (1) nach einem der An
sprüche 21 bis 35 für ein Verfahren nach einem der
Ansprüche 1 bis 20.
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